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bellamartha 22.04.2012 15:12

Guten Tag!

Mir gefallen ja die Rätsel von Nopogobiker in seinem Blog sehr gut, auch wenn ich nie drauf komme, wo er sich gerade herum treibt. Deshalb hier jetzt auch mal was rätselhaftes:
Im Frühling in Essen, aber heuer zum letzten Mal, treiben sich an einigen Tagen seltsame Gestalten in der Nähe meiner Wohnung herum. Viele davon sind Männer, aber es sind auch reichlich Frauen dabei. Die Männer sehen in der Regel seltsamer aus als die Frauen. Ihre Frauen sind oft braun gebrutzelt und laufen stets fein am Händchen ihres Liebsten, auf dass ein(e) jede(r) sehe, dass sie zu diesem Prachtkerl gehört. Die meisten kommen aus Deutschland, aber es tummeln sich auch Niederländer, Belgier, Franzosen und andere. Völlig unabhängig vom Wetter tragen viele der Männer T-Shirts. Diese sind immer bedruckt und immer eng. Viele rauchen. Wenn sie mit ihrem Unternehmen hier in Essen fertig sind, tragen sie große Tüten und Eimer zu ihren Autos zurück. Dann müssen die Frauen frei neben ihnen her laufen. Das klappt aber meistens ganz gut, sie scheinen recht ordentlich erzogen zu sein und beißen sich auch nicht gegenseitig.
Manche der Gäste passen nicht so recht ins Bild, sie heben sich von den anderen ab und tragen oft auch Jacken über den T-Shirts, vermutlich um zu kaschieren, dass sie bei ihnen noch nicht so eng sitzen. Die haben dann auch oft noch keine Freundin an der Hand, sondern kommen in Jungspund-Gruppen, sie scheinen noch nicht fertig zu sein und haben deshalb wahrscheinlich Probleme, ein Weibchen zu ergattern.
Wie gesagt, die illustren Gäste sind aktuell zum letzten Mal in Essen. Ab dem nächsten Jahr treffen sie sich, glaube ich, in Köln, weil es ihnen hier in Essen zu beengt ist.

Die Frage heißt natürlich: Von wem spreche ich hier? Kommt ihr drauf?

Mein Wochenende ist sehr nett und entspannt. Gestern habe ich im Altenheim gearbeitet und habe mir dort furchtbar den Finger eingeklemmt an einem verfluchten Nachtschränkchen. Vor der Arbeit war ich reiten und habe den Arsch dermaßen nass bekommen. War aber trotzdem schön, weil Pandor munter und lauffreudig war und die Wege gar nicht mehr schlammig, so dass wir (also er) super galoppieren konnten.
Abends waren Freunde zum Grillen da, denn zum Geburtstag habe ich ja einen Mini-Grill geschenkt bekommen. Funktionierte super und die Veggie-Würstchen waren lecker. Doof nur, dass wir mit dem Grill auf dem Balkon die Täubchen gestört haben. Denn erfreulicherweise brüten sie auch in diesem Jahr wieder auf meinem Balkon. Ich freue mich schon auf die Tauben-Küken. Dummerweise sind Tauben standort-treu, so dass ich nun jedes Jahr mit diesem Paar rechnen kann, was die Grillerei nicht leichter macht. Naja, vielleicht gewöhnen sie sich dran.

Heute Morgen war ich dann lange laufen, weil die RTF wegen des zu unsicheren Wetters für mich nicht in Frage kam. Ich wollte ca. 2 Std. laufen und bin mir auch sicher, dass ich die gewählte Strecke früher in dieser Zeit gelaufen bin. Heute wurden es 2:20 Std. und hinterher war ich hübsch im Eimer.
Da traf es sich gut, dass wir mit einer Freundin in der Sauna verabredet waren. Der Liebste und die Freundin wollten nur 3 Stunden bleiben und so bin ich jetzt wieder da und überlege, ob ich vor dem heutigen Kinobesuch noch reiten gehe. Wenn ich allerdings zum Fenster raus schaue, ist das Wetter aber schon wieder eher mau, so dass ich mich wohl doch für einen Mittagsschlaf entscheide...

Mit meiner Sportwoche bin ich sehr zufrieden. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die nächste Woche gestalten soll, denn am Sonntag steht der Schwimmwettkampf (800m) an, am Montag der 10 km Lauf und am Dienstag das Swim & Run. Ich will vor allem für den 10er schön ausgeruht sein und frage mich, ob ich überhaupt laufen gehe diese Woche. Was meint ihr?

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag-Nachmittag, bis bald & viele Grüße
J.

Das Mädchen 22.04.2012 15:46

Ist nicht die Fibo (Fitnessmesse) gerade in Essen? Deswegen das Eimer nach Hause tragen ;)
Du solltest vor deinem Wettkampfwochenende auf jeden Fall noch ein paar Mal die Beine läuferisch war gemacht haben. Muss nicht lange sein, 30 min mit ein paar Steigerungen und das über die Woche 2-3 mal verteilt. Dann wissen die Beine, dass was kommt und vergessen nicht, dass sie sich auch laufend fortbewegen können.
Wenn ich von deinen Ausritten lese, werde ich immer ein bisschen neidisch. Ich bin heute auf meiner Radtour auch wieder an diversen Reitställen und Koppeln vorbei gekommen und irgendwie würde ich mich auch mal wieder gerne auf einen Pferderücken schwingen...

bellamartha 22.04.2012 15:54

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740096)
Ist nicht die Fibo (Fitnessmesse) gerade in Essen? Deswegen das Eimer nach Hause tragen ;)

Ja, genau das ist es! Schnell erkannt!

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740096)
Du solltest vor deinem Wettkampfwochenende auf jeden Fall noch ein paar Mal die Beine läuferisch war gemacht haben. Muss nicht lange sein, 30 min mit ein paar Steigerungen und das über die Woche 2-3 mal verteilt. Dann wissen die Beine, dass was kommt und vergessen nicht, dass sie sich auch laufend fortbewegen können.

OK, werde ich so machen, danke für den Ratschlag.

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740096)
Wenn ich von deinen Ausritten lese, werde ich immer ein bisschen neidisch. Ich bin heute auf meiner Radtour auch wieder an diversen Reitställen und Koppeln vorbei gekommen und irgendwie würde ich mich auch mal wieder gerne auf einen Pferderücken schwingen...

Siehste, so ist das, man ist immer auf das neidisch, was man nicht hat. Wenn ich von deinen Rad- und Triathlonleistungen lese, bin ich immer neidisch.
Ansonsten: Wenn du mal in der Gegend bist, bist du herzlich eingeladen, dich auf mein herzallerliebstes Pferd zu schwingen.

Gruß, J.

Hoppel 22.04.2012 20:00

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740096)
Ist nicht die Fibo (Fitnessmesse) gerade in Essen? Deswegen das Eimer nach Hause tragen ;)
Du solltest vor deinem Wettkampfwochenende auf jeden Fall noch ein paar Mal die Beine läuferisch war gemacht haben. Muss nicht lange sein, 30 min mit ein paar Steigerungen und das über die Woche 2-3 mal verteilt. Dann wissen die Beine, dass was kommt und vergessen nicht, dass sie sich auch laufend fortbewegen können.
Wenn ich von deinen Ausritten lese, werde ich immer ein bisschen neidisch. Ich bin heute auf meiner Radtour auch wieder an diversen Reitställen und Koppeln vorbei gekommen und irgendwie würde ich mich auch mal wieder gerne auf einen Pferderücken schwingen...

Pferde für das Mädchen und Bella und wen es sonst interessiert.
Vorbereitungsauftritt unserer Quadrille für das Friesenfest im August :)

Das Mädchen 22.04.2012 20:34

Zitat:

Zitat von Hoppel (Beitrag 740235)
Pferde für das Mädchen und Bella und wen es sonst interessiert.
Vorbereitungsauftritt unserer Quadrille für das Friesenfest im August :)

Sehr schön anzuschauen :Blumen: Ich erinnere mich noch an die Quadrillen, die wir damals gemacht haben. Und immer die Panik, dass man entweder falsch abbiegt, oder im entscheidenden Moment zu schnell/langsam ist.
Und bei der Judith muss ich dann auch mal vorbeischauen. :Huhu:

sybenwurz 22.04.2012 21:25

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740096)
Deswegen das Eimer nach Hause tragen

Ich dachte schon, ALDI verschenkt Wand- und Fassadenfarbe und wunderte mich, wieso man dazu mit braungebrutzelter Tussi und im T-Shirt hinmuss...:-((


BTW: wieso heissts "Quadrille", wenn acht Rösser dabei sind...???

Hoppel 22.04.2012 22:10

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 740289)
Ich dachte schon, ALDI verschenkt Wand- und Fassadenfarbe und wunderte mich, wieso man dazu mit braungebrutzelter Tussi und im T-Shirt hinmuss...:-((


BTW: wieso heissts "Quadrille", wenn acht Rösser dabei sind...???

weil es sich durch vier teilen lässt - passt auch mit 16 oder 12 :Cheese:

Hoppel 22.04.2012 22:12

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 740262)
Sehr schön anzuschauen :Blumen: Ich erinnere mich noch an die Quadrillen, die wir damals gemacht haben. Und immer die Panik, dass man entweder falsch abbiegt, oder im entscheidenden Moment zu schnell/langsam ist.
Und bei der Judith muss ich dann auch mal vorbeischauen. :Huhu:

Jau - man muss immer auf der Hut sein und aufpassen.

FFM - Iserlohn/Essen schafft ihr doch locker an einem WE :Blumen:
Wir haben sogar einen Triathlon :Lachanfall:

bellamartha 23.04.2012 18:28

Radikale Ideen...
 
...spuken in diesen Tagen des Vor-Umzugs-Wahnsinns durch meinen Kopf! Die vielversprechendste scheint mir zum einen die Eröffnung einer deutsch-nationalen Drogenentgiftungsstation zu sein. Das hätte für mich den Vorteil, dass ich mich nicht mit den Problemen von Leuten wie Herrn H. herum ärgern müsste. Der ist türkischer Staatsbürger, hat aber mit der Türkei so viel am Hut wie ich mit Usbekistan, nämlich nix. Er hasst seinen türkischen Namen, würde gerne weniger türkisch aussehen (dabei ist er sehr hübsch), ist hier geboren und aufgewachsen, spricht nur schlecht türkisch, aber er ist halt Türke. Und drogenabhängig, also auch x mal straffällig geworden, womit er ein fettes aufenthaltsrechtliches Problem hat. Und dadurch bedingt auch ein Problem, eine Kostenzusage für eine Drogentherapie zu bekommen, weil die Rentenversicherung sagt, dass er ja vielleicht bald abgeschoben wird. Damit ich hoffentlich genauso wenig zu rechnen, wie bei Herrn El-M., ein Libanese, der auch gerade da ist und seit über 20 Jahren denselben unsicheren Aufenthaltsstatus hat, den er aufgrund der massiven Straffälligkeit wohl auch nicht mehr geändert kriegt. Schon mal gar nicht, wenn er keine Therapie machen darf, um sein Drogenproblem vielleicht doch noch in den Griff zu bekommen.
Für mich sind solche Patienten oft eine Höllen-Arbeit, die noch dazu oft nicht erfolgreich ist. Da kam mir der Gedanke, dass wir doch einfach nur noch stramme Deutschnationale aufnehmen könnten. Das hätte auch den Vorteil, dass wir den Patienten nicht mehr ihre Fascho-CDs wegnehmen müssten, die sie gerne mal mitbringen und ihre einschlägige Propaganda-Bekleidung. Und ich müsste ihnen nicht erklären, dass sie doch damals, zu den Zeiten, die sie so verklären, die ersten gewesen wären, die in einem Viehwaggon nach Osten verfrachtet worden wären, mit einem grünen Winkel am Leib für Kriminelle... (Einer hat mir allerdings mal ein Gegenargument um die Ohren gehauen, das mich in seiner bestechenden Logik sprachlos machte: "Aber Frau W., damals wäre ich doch gar nicht drogenabhängig geworden! Ich wäre in der Hitlerjugend gewesen und später in der SS!" Und was soll ich sagen, vielleicht hatte er sogar Recht?)

Eine andere Idee ist die eines blutigen Amoklaufes beim Amtsgericht Essen, um auf den Formular-Terror aufmerksam zu machen, mit dem unschuldige, ehrenamtlich tätige gesetzliche Betreuerinnen wie ich gefoltert werden. Heute endlich habe ich die besch... Schlussabrechnung für meine Anfang März verstorbene Frau M. fertig gemacht. Dass ich das so lange vor mir hergeschoben habe hat nicht etwa mit meiner Neigung zu tun, unangenehme Dinge vor mir herzuschieben, pioto, oder zumindest nur ein bisschen damit, sondern lag vielmehr an diesem ätzenden Formular, das sie mir dafür mitgeschickt haben, mit dem ich echt nix anzufangen wusste.

Jetzt schnell los, zum Kurs für verschwendete Lebenszeit (in meinem Fall der Englischkurs an der VHS), bevor ich noch mehr solcher revolutionären Gedanken fassen kann.

Leicht irre: J.

PS: Hoppel: Schön!

Red-Fred 23.04.2012 18:38

Du machst aber nicht gerade Werbung für deinen Beruf :Lachen2:
(Und doch faszinierts mich immer noch)

Versuch einfach deinen Frust im Sport zu kompensieren;)

sybenwurz 23.04.2012 23:06

Lass die (Nicht-)Türken und die Libanesen einfach von Rügen nach Hiddensee schwimmen, bisse clean sind.
Da sindse weg von der Strasse, haben alle Hände voll zu tun und kommen nicht auf dumme Ideen...:-((

Pantone 23.04.2012 23:18

Liebe bellamartha,

ich denke, du solltest mal über ein Drehbuch nachdenken. Möglicher Titel könnte sein: "Das Irrenhaus am Rande der Stadt" oder "Adolf, die Irren und ich" oder so ähnlich. Der Film wird ein Blockbuster, ich schwör´!

Schönen Abend
Pantone

bellamartha 25.04.2012 17:28

Neue Pläne
 
Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 740732)
Eine andere Idee ist die eines blutigen Amoklaufes beim Amtsgericht Essen, um auf den Formular-Terror aufmerksam zu machen, mit dem unschuldige, ehrenamtlich tätige gesetzliche Betreuerinnen wie ich gefoltert werden.

Gut, dass ich den Amoklauf noch nicht in die Tat umgesetzt habe! Denn da Amokläufe drehbuchgemäß ja mit dem Tod der Amokläuferin enden müssen, hätte ich die Chance vertan einen viel wichtigeren Amoklauf zu begehen. Nämlich den in unserer Klinik. Ich bin dermaßen entsetzt darüber, was alles weggeschmissen wird in diesen Tagen des Auszuges aus unserem Haupthaus! Heute wollten sie ca. 10 Paar Krücken wegwerfen! Ein Anruf beim Friedensdorf Oberhausen, wo Kinder aus Bürgerkriegsländern wohnen, die sich in Deutschland zur Behandlung befinden, oft genug zur Amputation von Gliedmaßen nach Minenunfällen, und schon kam ein Fahrer, der eh gerade mit einem Kind in Essen unterwegs war und holte die ab. Das ist nur ein Beispiel von sehr, sehr vielen. Überall wird einfach alles weggeworfen, anstatt zu überlegen, wer es noch brauchen könnte oder es einfach mit zu nehmen. Und dann regen sich die Pfeifen wieder Stammtisch mäßig auf, wenn mal in der Politik oder der Wirtschaft irgendwo Verschwendung bekannt wird. Es ist zum Kotzen! Neben vielen anderen Dingen habe ich heute ca. 20 sehr schöne Wandlampen gerettet, ca. 35-40 Jahre alt. Solche tollen Lampen gibt es heute gar nicht mehr, sie sind aus weißem Porzellan und haben rechts und links je ein so ein Leuchtelement. Für Bäder oder einen Flur sind sie super. Viele habe ich an Kollegen verschenkt und den Rest werde ich im Bekanntenkreis verschenken oder sonst bei Ebay verhökern.
Gegen Mittag pampte mich ein IT-Typ an, warum mein Rechner noch nicht runter gefahren sei, er müsse jetzt abgebaut werden. Hallo? Weil ich damit arbeiten muss, vielleicht? Weil kein Schwein die Information gegeben hat, wann die Dinger abgebaut werden?

Ansonsten liegen die Nerven bei vielen Mitarbeitern blank und es sind vermehrte Zickereien zu bemerken. Gut, wenn es morgen über die Bühne geht. Ich werde wohl morgen nix arbeiten können. Erst wird die Station fertig gemacht, dann die Arbeitsplätze der Ärzte, die die Rechner brauchen, um Medikamente anzuordnen. Die Psychologinnen und ich werden wohl die letzten sein. Ich nehme die Sauna-Sachen mit und gehe davon aus, dass ich ab spätestens dem frühen Nachmittag in der Sauna versuche, von Amoklauf-Gedanken Abstand zu nehmen.

Sollte mir das nicht gelingen, werde ich euch vielleicht die Tage um Mithilfe beim Ausarbeiten einer optimalen Ablaufplanung bitten, denn die Klinik ist über halb Essen auf drei Standorte verteilt und an mindestens zwei Standorten befinden sich Personen, die unbedingt dran glauben müssen und ich mich erst danach selbst hinrichten kann. Vielleicht könntet ihr mir ja auch schon mal per PN geeignete Waffen für die Aktion anbieten. Wenn ihr auch etwas von dem Ruhm abhaben wollt, den ich mit meinem Amoklauf ernte, kann ich ja vorher ein Schreiben aufsetzen, in dem ich die Helfer aus dem Forum namentlich lobend erwähne...

Und nun ist mir schon wieder danach, das Schwimmtraining heute Abend blau zu machen. Mal sehen...

Wenn ihr nix mehr von mir hört, bzw. nur in der Zeitung von mir lest, habe ich den Amoklauf spontan umgesetzt. Für diesen Fall danke ich für die schöne Zeit hier im Forum, es hat mir viel Spaß gemacht!

Für alles und nichts: J.

sybenwurz 25.04.2012 22:55

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 741709)
Wenn ihr nix mehr von mir hört, ...

Hat evtl. auch ne Einsatzgruppe bei dir angeklopft und dich ausm Verkehr gezogen.
Man sollte solche Pläne vielleicht nicht im Internet breittreten, auch wenn man sie sarkastisch meint und der/die Allerletzte wär, der/die sie umsetzen würde.

Egal wie: gibt es vielleicht Bilder von den tollen Wandlampen?
Ich hab grad das Gefühl, das sind genau so welche, wie ich seitm Einzug hier Suche...
Sollten also nicht die ersten schon bei ebay im dreistelligen Bereich angekommen sein, wär ich für genauere Infos ein dankbarer Empfänger.

bellamartha 26.04.2012 04:24

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 741814)
Hat evtl. auch ne Einsatzgruppe bei dir angeklopft und dich ausm Verkehr gezogen.
Man sollte solche Pläne vielleicht nicht im Internet breittreten, auch wenn man sie sarkastisch meint und der/die Allerletzte wär, der/die sie umsetzen würde.

Ich WUSSTE, dass kritische Kommentare zu meinem Konfabulieren über Amokläufe kommen! Ich hätte allerdings mit deren mehrerer gerechnet. Oder ist es gar keine Kritik, sybenwurz, sondern nur der Hinweis darauf, dass nix unbemerkt bleibt im Netz der Netze und irgendwelche Filter bestimmte Wortkombinationen finden könnten, so dass irgendwo ein rotes Lämpchen angeht und dann eine Kette von Ereignissen losgetreten wird, an deren Ende dann die Einsatzgruppe bei mir anklopft? Du könntest es auch so gemeint haben, fällt mir gerade auf.

Sollte es aber so gemeint sein, dass man nicht über Dinge scherzt, die für anderer bitterer Ernst geworden sind, so entschuldige ich mich vielleicht bei denjenigen Lesern, (LESERN - nicht aber Menschen, die irgendwo auf der Welt existieren!) die einen geliebten Menschen bei so einem furchtbaren Ereignis verloren haben.

Ansonsten dachte ich gerade, dass ich vielleicht dann von mir behaupten kann, in den Hochadel des Forums aufgestiegen zu sein, wenn es den ersten Thread gibt, in dem hochemotional darüber diskutiert wird, ob es moralisch vertretbar ist, wenn bellamartha die unschuldigen Opfer von Amokläufen mit ihren unsäglichem Geschreibsel verhöhnt und das scheint mir genauso gut und sachlich zu entscheiden sein wie die Frage nach der Berechtigung von Mohamed-Karrikaturen. (Ach du Scheiße, die Filter! Jetzt taucht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Wörtern "blutiger Amoklauf" auch noch das Wort "Mohamed" auf..., ob ich besser schon mal was Angemessnes anziehe, falls das Einsatzkommando - noch so ein Wort, das der Filter falsch einordnen könnte - gleich auf der Matte steht?) Jaja, ich spotte solange, bis ich mich wundere, dass solche Filter vielleicht tatsächlich existieren....

Vermutlich hat auch der junge, deutsche Journalist, der kürzlich für 10 Tage in einem berüchtigten Folterknast in Syrien (ahhh! Syrien... Der Filter!) gelandet ist, nicht damit gerechnet, dass seine Handlungen, die harmlos waren, ihn in eine lebensgefährliche Situation gebracht haben, die er zum Glück weitestgehend unversehrt überstanden hat...

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 741814)
Egal wie: gibt es vielleicht Bilder von den tollen Wandlampen?
Ich hab grad das Gefühl, das sind genau so welche, wie ich seitm Einzug hier Suche...
Sollten also nicht die ersten schon bei ebay im dreistelligen Bereich angekommen sein, wär ich für genauere Infos ein dankbarer Empfänger.

Sehr gerne werde ich für dich morgen sicherheitshalber sichern und ein Foto hier reinstellen. Wie viele bräuchtest/wolltest du denn gerne? Ich vermute, dass sich noch jede Menge davon in der Klinik befinden. (Man fühlt sich übrigens ein bisschen wie im Krieg (Filterarlarm!), wenn man plündernd durch die schon leeren Etagen der Klinik schleicht, überall noch Zeugnisse davon, dass hier bis gestern oder vorgestern Menschen waren, es wirkt manchmal, als habe man sie direkt von der Arbeit vertrieben und sie hätten keine Zeit gehabt, ihre persönlichen Sachen mitzunehmen. Dabei findet man erstaunliche Dinge, wie z.B. in einem Chefarztbüro zwei Blöcke mit blanko Privatrezepten und ein paar Türen weiter im Zimmer einer Assistenzärztin zurückgelassene Stempel von ihr persönlich und der Klinik. Das nenne ich mal großes Kino, solche Dinge rumfliegen zu lassen, über die sich viele meiner Patienten vermutlich einen Haufen Medikamente besorgen könnten, die prima knallen... Der Unterschied zum Plündern besteht allerdings darin, dass die Lampen und so vieles mehr einfach weg geworfen werden. Es ist echt ätzend!)

Und schließlich: Achtet bitte mal auf die Uhrzeit, zu der ich diesen Beitrag schrieb. Krass, was? Und das ich, als totale Schlafmütze. Es liegt allerdings daran, dass ich vor dem Schwimmtraining, das gestern Abend terminiert war, ein knappes Stündchen schlummern wollte, dann den Wecker immer weiter stellte, das Schwimmtraining verschlief und dann beschlossen habe, einfach nahtlos in den Nachtschlaf überzugehen, also seit 18 Uhr geschlafen habe. Wirre Träume vom Klinikumzug haben mich um 3:42 Uhr aufwachen lassen. Aber was ein richtiges Murmeltier ist, kann nun noch mal einschlummern und in 2,5 Stunden, wenn der Wecker geht, sich vermutlich trotz mehr als 12 Stunden Schlaf unausgeschlafen fühlen...

Gute Nacht, guten Morgen, guten Tag: J.

bellamartha 26.04.2012 04:26

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 741814)
Hat evtl. auch ne Einsatzgruppe bei dir angeklopft und dich ausm Verkehr gezogen.
Man sollte solche Pläne vielleicht nicht im Internet breittreten, auch wenn man sie sarkastisch meint und der/die Allerletzte wär, der/die sie umsetzen würde.

Ich WUSSTE, dass kritische Kommentare zu meinem Konfabulieren über Amokläufe kommen! Ich hätte allerdings mit deren mehrerer gerechnet. Oder ist es gar keine Kritik, sybenwurz, sondern nur der Hinweis darauf, dass nix unbemerkt bleibt im Netz der Netze und irgendwelche Filter bestimmte Wortkombinationen finden könnten, so dass irgendwo ein rotes Lämpchen angeht und dann eine Kette von Ereignissen losgetreten wird, an deren Ende dann die Einsatzgruppe bei mir anklopft? Du könntest es auch so gemeint haben, fällt mir gerade auf.

Sollte es aber so gemeint sein, dass man nicht über Dinge scherzt, die für anderer bitterer Ernst geworden sind, so entschuldige ich mich vielleicht bei denjenigen Lesern, (LESERN - nicht aber Menschen, die irgendwo auf der Welt existieren!) die einen geliebten Menschen bei so einem furchtbaren Ereignis verloren haben.

Ansonsten dachte ich gerade, dass ich vielleicht dann von mir behaupten kann, in den Hochadel des Forums aufgestiegen zu sein, wenn es den ersten Thread gibt, in dem hochemotional darüber diskutiert wird, ob es moralisch vertretbar ist, wenn bellamartha die unschuldigen Opfer von Amokläufen mit ihren unsäglichem Geschreibsel verhöhnt und das scheint mir genauso gut und sachlich zu entscheiden sein wie die Frage nach der Berechtigung von Mohamed-Karrikaturen. (Ach du Scheiße, die Filter! Jetzt taucht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Wörtern "blutiger Amoklauf" auch noch das Wort "Mohamed" auf..., ob ich besser schon mal was Angemessnes anziehe, falls das Einsatzkommando - noch so ein Wort, das der Filter falsch einordnen könnte - gleich auf der Matte steht?) Jaja, ich spotte solange, bis ich mich wundere, dass solche Filter vielleicht tatsächlich existieren....

Vermutlich hat auch der junge, deutsche Journalist, der kürzlich für 10 Tage in einem berüchtigten Folterknast in Syrien (ahhh! Syrien... Der Filter!) gelandet ist, nicht damit gerechnet, dass seine Handlungen, die harmlos waren, ihn in eine lebensgefährliche Situation gebracht haben, die er zum Glück weitestgehend unversehrt überstanden hat...

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 741814)
Egal wie: gibt es vielleicht Bilder von den tollen Wandlampen?
Ich hab grad das Gefühl, das sind genau so welche, wie ich seitm Einzug hier Suche...
Sollten also nicht die ersten schon bei ebay im dreistelligen Bereich angekommen sein, wär ich für genauere Infos ein dankbarer Empfänger.

Sehr gerne werde ich für dich morgen sicherheitshalber sichern und ein Foto hier reinstellen. Wie viele bräuchtest/wolltest du denn gerne? Ich vermute, dass sich noch jede Menge davon in der Klinik befinden. (Man fühlt sich übrigens ein bisschen wie im Krieg (Filterarlarm!), wenn man plündernd durch die schon leeren Etagen der Klinik schleicht, überall noch Zeugnisse davon, dass hier bis gestern oder vorgestern Menschen waren, es wirkt manchmal, als habe man sie direkt von der Arbeit vertrieben und sie hätten keine Zeit gehabt, ihre persönlichen Sachen mitzunehmen. Dabei findet man erstaunliche Dinge, wie z.B. in einem Chefarztbüro zwei Blöcke mit blanko Privatrezepten und ein paar Türen weiter im Zimmer einer Assistenzärztin zurückgelassene Stempel von ihr persönlich und der Klinik. Das nenne ich mal großes Kino, solche Dinge rumfliegen zu lassen, über die sich viele meiner Patienten vermutlich einen Haufen Medikamente besorgen könnten, die prima knallen... Der Unterschied zum Plündern besteht allerdings darin, dass die Lampen und so vieles mehr einfach weg geworfen werden. Es ist echt ätzend!)

Und schließlich: Achtet bitte mal auf die Uhrzeit, zu der ich diesen Beitrag schrieb. Krass, was? Und das ich, als totale Schlafmütze. Es liegt allerdings daran, dass ich vor dem Schwimmtraining, das gestern Abend terminiert war, ein knappes Stündchen schlummern wollte, dann den Wecker immer weiter stellte, das Schwimmtraining verschlief und dann beschlossen habe, einfach nahtlos in den Nachtschlaf überzugehen, also seit 18 Uhr geschlafen habe. Wirre Träume vom Klinikumzug haben mich um 3:42 Uhr aufwachen lassen. Aber was ein richtiges Murmeltier ist, kann nun noch mal einschlummern und in 2,5 Stunden, wenn der Wecker geht, sich vermutlich trotz mehr als 12 Stunden Schlaf unausgeschlafen fühlen...

Gute Nacht, guten Morgen, guten Tag: J.

sybenwurz 26.04.2012 08:21

Aaah, sie hält mich also für nen Moralapostel...:Lachen2:



Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 741854)
Vermutlich hat auch der junge, deutsche Journalist, der kürzlich für 10 Tage in einem berüchtigten Folterknast in Syrien (ahhh! Syrien... Der Filter!) gelandet ist, nicht damit gerechnet, dass seine Handlungen, die harmlos waren, ihn in eine lebensgefährliche Situation gebracht haben, die er zum Glück weitestgehend unversehrt überstanden hat...

...und liest die TAZ, hm?


Zitat:

Wie viele bräuchtest/wolltest du denn gerne?
Eigentlich nur eine.
Und den Rezeptblock bitte, wenner noch da iss. Stempel kann ich selbst...:Cheese:


Zitat:

... und in 2,5 Stunden, wenn der Wecker geht, sich vermutlich trotz mehr als 12 Stunden Schlaf unausgeschlafen fühlen...
So wirds enden, ich schwör!

Joerg aus Hattingen 26.04.2012 12:06

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 741855)
...
Gute Nacht, guten Morgen, guten Tag: J.

Hier ein gutes Buch zum Thema Überwachung:

http://www.amazon.de/Angriff-auf-Fre...5434526&sr=8-4

bellamartha 26.04.2012 19:47

Fertig!
 
- Mit dem Umzug.
- Mit dem Einräumen meines Büros, zumindest in einer vorläufigen Form.
- Mit dem Abmontieren eines Haufens der schönen Lampen. Foto gibt's erst morgen, Sybenwurz, ich habe jetzt keinen Bock da drauf.
- Mit den Nerven. Es war sehr anstrengend.

Die Patienten waren recht brav und haben alles weitestgehend ohne Murren mitgemacht. Auch das Zwischenparken den ganzen Tag über auf einer Station, die echt eine Zumutung war, auch als Zwischenlösung. Da war echt nur noch Gerümpel, es sah aus wie im Krieg, unglaublich. Kaum waren sie auf der neuen Station, haben sie erst mal wieder unter Beweis gestellt, dass sie nur Minuten brauchen, um alles zu versiffen. Sie hatten kaum die erste Zigarette im Raucherraum geraucht, einer von ihnen hatte soeben erst gesagt, wie schön sauber alles ist, da flog schon die erste Tasse Kaffee um und die Suppe lief die weiße Wand hinunter... Großartig! I love them the way they are.

Nun bin ich müde, obwohl ich ja so viel vorgeschlafen hatte. Sport gab's natürlich keinen heute. Vielleicht läuft ja morgen was in diese Richtung, aber sicher bin ich mir da auch noch nicht.

Schönen Abend!

J.

PS:
@ Jörg: Danke für den Tipp. Juli Zeh mag ich eh. Lese gerade ihr ein Buch von ihr. Ich finde sie sehr klug und mag, dass sie ein sehr politischer Mensch ist und das in einer Richtung, die mir zusagt.

sybenwurz 26.04.2012 22:44

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 742235)
Schönen Abend!

Dir auch.
Magst noch ne Kleinigkeit lernen?

Zitat:

- Mit dem Umzug.
- Mit dem Einräumen meines Büros, zumindest in einer vorläufigen Form.
- Mit dem Abmontieren eines Haufens der schönen Lampen. Foto gibt's erst morgen, Sybenwurz, ich habe jetzt keinen Bock da drauf.
- Mit den Nerven. Es war sehr anstrengend.
Für solche Listen gibts ne Funktion, die es automatisch regelt, dass n Bindestrich vorne steht und wennst ne zweite Zeile brauchst, diese nicht ganz vorne anfängt sondern unterm ersten Buchstaben der oberen Zeile.
Just like that:
  • Mit dem Umzug.
  • Mit dem Einräumen meines Büros, zumindest in einer vorläufigen Form.
  • Mit dem Abmontieren eines Haufens der schönen Lampen. Foto gibt's erst morgen, Sybenwurz, ich habe jetzt keinen Bock da drauf.
  • Mit den Nerven. Es war sehr anstrengend.

How to:
  1. Schreib deine Liste. Für jeden neuen Punkt drückst du die 'Enter'-Taste, um ne neue Zeile zu beginnen.
  2. Wennst fertig bist, markierst du die spätere Liste.
  3. Dann gibts oben über dem Texteingabefeld n paar handvoll Funktionen. du brauchst die achte von links. Wennst nur mitm mauszeiger draufgehst, heisst die 'ungeordnete Liste'. Das sind die drei viereckigen Pünktchen mit ner waagrechten Linie dahinter.
  4. Da draufklicken und dein markierter Text/deine markierte Liste wird automatisch gegliedert und jeder neue Punkt kriegt nen Bindestrich davor. Begrenzt wird die Liste durch [ list] und [ /list], willst du nachträglich Punkte ein- oder anfügen, beginnst du ne neue Zeile und gibst du davor jeweils [ *] ein.
    (Nur jeweils ohne Leerzeichen, aber wenn ich die nicht reinmache, aktivierts die Funktion schon wieder...)
  5. Fäddisch!

Wollemer nu noch wisse´, wie die Zahlen davorkommen?
Gleiche Vorgehensweise, aber nedd den achten Knopf von links drücken, sondern den siebten, wo statt der drei quadratischen Punkte '1', '2' und '3' vor den waagrechten Strichen steht.

Alle Klarheiten beseitigt?
Fett, nä?!

bellamartha 27.04.2012 09:30

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 742281)
Magst noch ne Kleinigkeit lernen?

Immer!

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 742281)
Fett, nä?!

Voll fett! Du ahnst nämlich nicht, wie oft ich das schon versucht habe, weil ich die Aufzählungszeichen oben in der Leiste sehr wohl bemerkt habe, aber mir war nicht klar, dass ich erst die ganze Liste tippen muss und das Zeug dann markieren und dann erst das Listen-Dings anklicken muss.
Herr Sybenwurz, ich bin Ihnen über die Maßen dankbar, wie Sie sich wohl vorstellen können, da Ihnen als aufmerksamem Leser meine Neigung zu Listen und Aufzählungen vermutlich nicht entgangen ist.


Einen schönen guten Morgen, allerseits!

Heute nun der erste richtige Arbeitstag am neuen Klinikstandort. Und schon kann ich das gelernte versuchen umzusetzen, indem ich eine kleine Liste erstelle mit Dingen, die mir bezüglich der neuen Dependance auffallen:
  • wenn ich aus meinem Bürofenster schaue, blicke ich auf die obere Kante eins ca. 10 m entfernt gelegenen Gebäudeteils. Darübe sehe ich (aktuell grauen) Himmel.
  • wenn ich aufstehe und in den Gebäudeteil gegenüber hinein schaue, sehe ich im oberen Stockwerk in einen Raum, der zur Klinik gehört, offenbar der Musiktherapieraum. Darunter hampeln offenbar zu jeder Tageszeit Menschen auf solchen Crosstrainern rum (heißen so die Teile, wo die Füße auf solchen Dingern stehen, die elipsen-förmige Bewegungen machen, während die Hände solche Stäbe umklammern, die sich auch bewegen?). Durch das Fenster sehe ich den Cross-Trainer-Männchen und -Weibchen auf die Ärsche und die Waden. Die Köpfe sind durch die Fensteroberkante abgeschnitten. Überwiegend scheint mir diese Aussicht nicht so sehr attraktiv, aber vielleicht kann ich noch die Trainingszeiten von Sahneschnittchen eruieren...
  • Die Wände hier sind alle aus Rigips. Das bedeutet nicht nur, dass ich meine Bilder nicht selbst aufhängen kann, um es hier möglichst rasch etwas weniger kahl zu haben, sondern leider vor allem auch, dass es hier sehr hellhörig ist. Neben mir residiert ein Arzt (die sind glücklicherweise nicht so viel im Büro, sondern mehr auf der Station und wenn fummeln sie eher am Computer rum, statt zu telefonieren) und auf der anderen Seite ist ein Besprechungsraum der gerontopsychiatrischen Station. Da quasseln sie gerade und das nervt. Ich denke, ich werde mir nun angewöhnen, mit Musik zu arbeiten. Das mochte ich bisher nicht, aber ich glaube, dass mich Musik weniger stört, als das Gequassel nebenan. Fragt sich nur, wie die Nachbarn das mit der Musik finden...
  • Jetzt sieht mein Arbeitsplatz tatsächlich aus wie ein Krankenhaus. In der alten Klinik lag fast flächendeckend Teppichboden. Hygienisch in einer Klinik heutzutage natürlich nicht mehr vorstellbar, aber ich fand es super. Es hat die Klinik viel leiser gemacht (hier höre ich jeden Schritt, den einer draußen auf dem Gang macht) und es sah einfach wohnlich aus. Die Patienten haben das gestern auch gleich angemerkt.
  • Die Nerven meiner Kollegen von der Pflege liegen teilweise noch ganz gut blank. Die Patienten sind recht zahm, aber das sind unsere ja eh. Auf der allegemeinen Akutstation hat aber auch alles ganz gut geklappt, am schwierigesten war der Umzug für die dementen Patienten der Gerontopsychiatrie.
  • Ich bin froh, dass ich mich nur an einen neuen Ort gewöhnen muss und das reicht schon, um sich vorstellen zu können, wie fremd man sich an einem ganz neuen Arbeitsplatz fühlt. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste nun alles neu kennen lernen: Kollegen, Patienten, Kooperationspartner, Arbeitsinhalte, Ämter, Computersysteme zur Dokumentation... grauenhaft!
So gehe ich heute ganz zufrieden in den letzten Kliniktag vor'm Wochenende. Morgen arbeite ich im Altenheim und ab Sonntag startet dann mein Wettkampf"marathon" mit drei Wettkämpfen an drei aufeinander folgenden Tagen. Den Tipp vom Mädchen, noch ein paar Mal laufen zu gehen, habe ich nun doch nicht mehr umgesetzt. Wenn ich es schaffe, gehe ich nachher noch mal, sonst lasse ich es und hoffe, dass ich am Montag schaffe, die 10 km unter 49 Minuten zu laufen. Das wäre echt super!
Jetzt aber bitte erst einmal die Daumen drücken für die 800m Schwimmen am Sonntag. Ich werde berichten, wie es war.

Ich wünsche euch einen schönen Tag und ein sehr schönes Wochenende. Ich hörte, dass in anderen Teilen des Landes eitel Sonnenschein und 20 °C herrschen. Wohl denen, die dort leben.
Ach ja, ich glaube, das geliebte Freibad macht am Samstag auf. Das wäre dann auch noch ein Pflicht-Termin für mich.

Herzliche Grüße!
J.

bellamartha 27.04.2012 09:32

Ha! Perfekte Liste! Geil!

carolinchen 27.04.2012 10:27

:Blumen: :Blumen: :Blumen:

bleierne_ente 27.04.2012 10:59

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 742409)
:Blumen: :Blumen: :Blumen:

:Blumen: :Blumen: :Blumen:

pioto 27.04.2012 11:27

Viel Glück & Erfolg für den
  1. Wettkampf, den
  2. Wettkampf & den
  3. Wettkampf

:Huhu:

sybenwurz 27.04.2012 14:41

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 742373)
Da quasseln sie gerade und das nervt.

Oha!
Ich dachte heute Nacht daran, dir bei deiner Amoklauferei Gesellschaft zu leisten.
Gequassel nebenan kann ich grad noch ab, aber ich knn nachts mein Schlafzimmerfesnter nimmer offen lassen, weil da die halbe Nacht irgendne Töle kläfft.
Da gibts für mich nix, was drüber stünde auf der Nerv-Skala.
Insgesamt iss die neue Location schon NOCH ruhiger als die alte, aber das Gekläffe nachts treibt mich die Wände hoch.
Ich befürchte, ich muss das Schicevieh (wohlwissend, das kein Hund dieser Welt als Kläffer geboren wird;- nutzt aber nix) einer rituellen Sprengmassnahme unterziehen.

bellamartha 27.04.2012 15:30

Ja, sybenwurz, genau so ist es! Das Viech muss gesprengt werden! Aber warte damit, bis ich die allergrößte Nervenstrapaze vorher dran festgebunden habe: unseren neuen Krankenpflegeschüler Hagen. Er ist die absolute Katastrophe und ich könnte ausrasten, wenn er den Mund aufmacht. Den macht er leider ununterbrochen auf, um seinen Senf zu absolut allem dazu zu geben. Sehr wertvoll waren auch seine professionellen Einschätzungen, die er zu den Patienten nach der Teilnahme an meiner Gesprächsgruppe geäußert hat. Der ersten psychiatrischen Gesprächsgruppe seines Lebens übrigens...

Zum Thema kläffende Tölen hier noch ein Anekdötchen aus meinem Leben:
Es begab sich, dass ich in meiner frühen Adoleszenz viele Nachtschichten im Altenheim schieben musste, weil ich über meine Verhältnisse lebte, indem ich damals zwei Pferde und einen Hund mein Eigen nannte. Oder war das die Zeit, als ich das zweite Pferd noch nicht hatte, dafür aber auch noch keinen Beruf, sondern Studentin war? Egal, ich hatte wenig Kohle und habe nachts im Altenheim geschuftet, um dann morgens tot ins Bett zu fallen, nachdem ich mit Erik, meinem Hund, noch eine Stunde oder so draußen war. Das war dann in etwa die Zeit, in der die Mütter ihre Kinder in der direkt neben unserem Haus liegenden Kindertagesstätte abgaben. Zum Glück war die schreiende Meute dann meistens immer erst mal eine ganze Weile drinnen beschäftigt, bevor sie lärmend den Außenbereich unsicher machten und zum Glück habe ich ja einen guten Schlaf, so dass das Kindergeplärre mich nicht weiter störte.

Was aber gar nicht ging, war die Drecks-Töle, die eine von den Müttern jeden verdammten Morgen vor dem Kindergarten anband, um sie dann dort eine halbe Ewigkeit hysterisch kläffen zu lassen. Keine Ahnung, was sie da drin so lange trieb, vielleicht hatte sie eine Affäre mit einer Erzieherin und man traf sich für ein morgendliches Schäferstündchen im Abstellraum, jedenfalls war sie mindestens eine halbe Stunde da drinnen, während andere Mütter ruckzuck wieder draußen waren.
Vermutlich hätte das Kläffen mich noch nicht mal so gestört, was aber selbst ich mit meinem Totenschlaf nicht ignorieren konnte, war das Antwort-Geknurre von Erik. Dem unerzogenen Köter konnte ich das nicht abgewöhnen. Nachdem ich ihm das Antwort-Bellen abgewöhnt hatte, knurrte er beharrlich. Und laut grollend, weil so ein Dobermann-Körper ja ein ausreichend großer Resonanzkörper ist, um richtig Terror zu machen.

Irgendwann, nach vielen Wochen, habe ich mich zur Gegenwehr entschlossen. Ich habe einen hübschen Zettel vorbereitet, den ich, kaum dass die Kläffköter-Mutter in der Tagesstätte verschwunden war, mit einem Band dem Viech um den Hals band. Dann schnell weg und vom Fenster aus beobachtet, was passiert. Der Hund hat den Zettel erwartungsgemäß ignoriert, weil er ja mit kläffen beschäftigt war. Als die Mutter Jahre später wieder raus kam, war meine Freude groß, denn selbst aus dem zweiten Stock sah ich ihre Empörung als sie las:

Wenn Sie Ihre Scheiß-Töle noch einmal hier anbinden und ihr Drecks-Gekläffe meinen wohlverdienten Schlaf stört, drehe ich ihr beim nächsten Mal den Hals um!

Oder so ähnlich, wörtlich weiß ich es nicht mehr, aber von Hals umdrehen war schon die Rede.

Was soll ich sagen? Es war ein voller Erfolg. Der Köter wurde fortan an der Straße oben angebunden und war damit offenbar weit genug weg, als dass mein eigenes Mistviech mich weiter terrorisiert hätte.

Ungelöst blieb leider das Problem mit der Kirche, die ca. 150 m entfernt mit stündlichem und halbstündlichem Geläut ihr Unwesen trieb. Aber ob ihr es glaubt oder nicht: Als radikal Nicht-Gläubige und ausgeprägte Kirchenhasserin habe ich tatsächlich über blasphemische Graffiti-Schmiereien nachgedacht. Die Graffiti-Schmierereien habe ich mir dann aber doch für Pelz-Geschäfte und ihre Auslagen aufgespart. Hach, wilde Jugendzeit...

Auf bald!
J., eigentlich ganz zahm und eigentlich auch keine Hundehasserin.

fitschigogeler 27.04.2012 17:53

Ich liebe Leute, die böse Dinge über kläffende Hundsdrecksviecher schreiben.




Sprengen durch Analintruder
Zerhacken
Zerspanen




F, der 24 Stunden von Nachbars "Biene" bespasst wird.
Hunderttausend heulende Höllenhunde!


Das Mädchen 27.04.2012 20:05

Judith, ich glaube, du müsstest mal in einem Großraumbüro sitzen. Da gibt es zwar keine Rigipswände, aber eigene Bilder selber aufhängen wird noch etwas schwieriger ;)
Ich wünsche dir drei gute Wettkämpfe dieses Wochenende und wünsche dir, dass die sub 49 klappen! :Blumen:

PippiLangstrumpf 27.04.2012 20:31

Au ja, komm mich mal besuchen - 40er-Großraumbüro ...

Gestern hat mich mein Chef mit einer Besprechung am Arbeitsplatz in den Wahnsinn getrieben. Es war so schlimm, daß ich mir die Kopfhörer aufgesetzt hab und die einzige Musik abgespielt habe, die auf meinem Rechner drauf war - Karnevals-Musik :cool:

sybenwurz 27.04.2012 22:44

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 742581)
Das Viech muss gesprengt werden! Aber warte damit, bis ich die allergrößte Nervenstrapaze vorher dran festgebunden habe: unseren neuen Krankenpflegeschüler Hagen.

Na aber also;- ich muss doch sehr bitten!
So ne thermische Blitzbehandlung hat doch jeder für sich alleine verdient...:Cheese:
Die Nervensägen haben dann für später hoffentlich ne eigene Ecke für sich im Fegefeuer, wo sie sich dann gegenseitig auf die Nüsse gehen können, während sie schonend durchgebrutzelt werden...:Lachen2:

Apropos: iss wahrscheinlich irgendwann in den Zeitraum gefallen, als du Pelzgeschäfte geschändet hast, dass n Kumpel von mir, bekennender Hundehasser, ne Nachbarin böse verblüfft hat, nachdem er ihr nicht wie üblich nen bösen Kommentar zu ihrer Töle ins Ohr geschoben hat, sondern ausgiebig die Qualitäten des nervigen Hündchens lobte und mit den Worten schloss "n paar Kartöffelchen dazu und ne sämige Sosse..."
Könnt mir heute noch vor Lachen die Schenkel wundklopfen, wenn ich an ihr Gesicht denke...:Lachanfall:

pioto 27.04.2012 22:51

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 742721)
...nachdem er ihr nicht wie üblich nen bösen Kommentar zu ihrer Töle ins Ohr geschoben hat, sondern ausgiebig die Qualitäten des nervigen Hündchens lobte und mit den Worten schloss "n paar Kartöffelchen dazu und ne sämige Sosse..."
Könnt mir heute noch vor Lachen die Schenkel wundklopfen, wenn ich an ihr Gesicht denke...:Lachanfall:

Obacht Wurzi, solche Späßchen kommen bei Vegetariern gar nicht gut an. Da gibt es klare Grenzen: Sprengen wird geheimhin goutiert, aber Verzehr ist absolut verpönt, auch mit Kartöffelkes.

sybenwurz 27.04.2012 23:19

Zitat:

Zitat von pioto (Beitrag 742723)
Obacht Wurzi, solche Späßchen kommen bei Vegetariern gar nicht gut an.

'Damals' hätte sich niemand, absolut niemand getraut, sich als Vegetarier zu outen!
Das war noch 'schlimmer' als (öffentlich) schwul oder lesbisch zu sein, bei den Bhagwans oder wenn alle von einem wussten, dass man kifft. Oder alles zusammen...:Lachanfall:

Ja also nee, so liberal wie heute war das bei weitem nicht;- da hätte jeder Vegetarier ohne Nachdenken seinen eigenen Hund verzehrt, um nicht als Vegetarier in Verdacht zu geraten und die Grünen wären noch in 50Jahren nicht im Bundestag, wenn man das Kreuzchen nicht sellemols schon hinter ner Abschirmung heimlich bei denen statt bei der CSU hätte machen können...:Lachen2:

Red-Fred 28.04.2012 04:00

Vielleicht war ja "damals" doch nicht alles besser als heute :Lachen2:

Gruß Red-Fred,
bekennender Veganer und Hunde liebhaber :)

wobei edit meint, dass kläffende (also die wirklich kläffenden) Hunde,
einen wirklich auf die Klöten gehen können!
Haben leider so einen Nachbarshund,
deren Besitzer anscheinend garnichts von Hundeerziehung halten :Nee:

sybenwurz 28.04.2012 08:11

Zitat:

Zitat von Red-Fred (Beitrag 742753)
Haben leider so einen Nachbarshund,
deren Besitzer anscheinend garnichts von Hundeerziehung halten...

Hundeerziehung? Wassn dass?
Aber doch nedd hier aufm Dorf!
Da dürfen die Köter schon froh sein, wennse nach der Geburt nedd gleich ersäuft wer´n...:Nee:

bellamartha 01.05.2012 15:25

Demut in drei Akten...
 
Schönen guten Tag!

Ich habe ja die Eigenart, die Bedeutung von Worten, die mir bekannt sind und deren ich mir sicher im Gebrauch bin, doch mal nachzulesen, um sicher zu sein, dass ich sie tatsächlich richtig gebrauche. So manches Mal habe ich dabei schon Überraschungen erlebt. Glücklicherweise gibt es eine ausreichend große Anzahl von Menschen, die der deutschen Sprache noch weniger mächtig sind, so dass es oft nicht auffällt, wenn ich Worte falsch einsetze.
Für meine sportlichen Aktivitäten seit Sonntag fiel mir das Wort "Demut" ein und eben schaute ich mal die Bedeutung nach. Die ist ursprünglich sehr christlich geprägt, sagt Wikipedia, und das Christliche ist ja so gar nicht meins. Wenn man das Christliche weg lässt, wird Demut so beschrieben:
Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.
Das trifft es doch sehr gut!
Auch Erich Fromms Definition gefällt mir sehr gut: Danach ist Demut die der Vernunft und Objektivität entsprechende emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus.

Genug der Vorrede, hier nun das Drama "Demut in drei Akten":

1. Sonntag, 29.04.2012

Ort: Essen, Schwimmzentrum Rüttenscheid
Zeit: 16:50 Uhr
Name des Aktes: Stadtmeisterschaften auf der langen Bahn
Bild: 800 m

Der Anweisung des Schwimmtrainers folgend, doch bitte hübsch ausgeruht zum Wettkampf zu erscheinen, leiste ich gern Folge und schlafe aus, um dann zum Pferd zu fahren und einen netten kleinen Ausritt zu machen. Das 20 Jahre alte Pferd macht einen auf feuriger 3 Jähriger und beeindruckt mich und die Spaziergänger gleichermaßen. Wenn ich in seinem Alter (er hat ca. 2/3 seines Lebens hinter sich, vielleicht auch schon mehr) noch so viel Power habe, will ich mich nicht beklagen. Zurück zu Hause, laufe ich erst mal die fünf Minuten zum Schwimmbad, um meine Kuchenspende abzugeben. Wenn ich so gut schwimmen könnte wie backen, würde ich mich übrigens auch nicht beklagen. Dann habe ich noch ein bisschen zu Hause rumgegammelt und war gut eine Stunde vor dem Start zurück im Schwimmbad. Dort habe ich die schnellen Schwimmzeiten der kleinen Mädchen und Jungs bestaunt, derer eine unüberschaubare Vielzahl die 50 m Kraul schwammen.
Dann der erste Lauf der Frauen über 800 m. Ich war schon vorgewarnt, was jetzt gleich passieren würde, denn die Meldezeiten hatten mir schon die Sprache verschlagen. Und genauso kam es dann: Einige von den jungen Dingern schwammen unfassbar schnell. Gut, dass ich und eine andere, aber 20 Jahre jüngere, Möchtegern-Langstreckenschwimmerin, in einem eigenen Lauf waren. Vermutlich war das auch die erste und letzte Gelegenheit in meinem Leben, bei der ich bei einem Schwimmwettkampf auf der schnellen Bahn 5 starten durfte. Das Mädel ist wohl auch aus meinem Verein, mir aber nicht bekannt, schwimmt wohl in so einer Hühnchen-Gruppe mit, nicht bei uns Alten. Ihr erster Triathlon steht an, weshalb sie mal 800m am Stück schwimmen will, was ja für die meisten Schwimmer eine unüberschaubar lange Wettkampfstrecke ist. Bei den nach uns startenden Männern waren auch ein paar aus unserem Verein dabei, die auch wegen des Triathlons diese Strecke gewählt haben.
Den Startschuss habe ich diesmal nicht verpennt und los ging's. Die Kleene legte los wie nix und ich befürchtete schon das Schlimmste. Ich selbst bin die ersten 100 m in 1:26,68 Min. geschwommen, was für mich ja auch superschnell ist. Bei ca. 300 m hatte ich die Mitstreiterin eingeholt, die dann auch weiter langsamer wurde, so dass ich am Ende der 800 m knappe 50 m Vorsprung hatte, ha!
Ich habe für die Strecke 12:37,00 Min. gebraucht und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Hier meine Zwischenzeiten:

100m: 01:26,68 (01:26,68) 200m: 03:02,14 (01:35,46) 300m: 04:39,43 (01:37,29) 400m: 06:16,29 (01:36,86) 500m: 07:52,95 (01:36,66) 600m: 09:29,12 (01:36,17) 700m: 11:06,14 (01:37,02) 800m: 12:37,00 (01:30,86)

Und nun zur Demut-Lektion, dieses Tages:
Ehrfurcht - vor der Leistung einer 15 jährigen Göre, die die 800 m in einer Zeit von 9:24,80 Min. gewonnen hat. Hier mal zum Vergleich ihre Zwischenzeiten (ihre Bestzeit über 1500 auf der langen Bahn liegt übrigens bei 17:44,41 Min. Noch Fragen?):

100m: 01:03,80 (01:03,80) 200m: 02:13,48 (01:09,68) 300m: 03:24,19 (01:10,71) 400m: 04:35,82 (01:11,63) 500m: 05:47,92 (01:12,10) 600m: 07:00,53 (01:12,61) 700m: 08:13,64 (01:13,11) 800m: 09:24,80 (01:11,16)

2. Montag, 30.04.2012

Ort: Ratingen, Ortsteil Breitscheid
Zeit: 19:45 Uhr
Name des Aktes: Breitscheider Nacht
Bild: Hauptlauf über 10 km

Beflügelt vom 10 er von vor 14 Tagen, als ich sehr problemlos 49:10 Min. lief, sollte heute die 48 vorne stehen.
Hier die Erkenntnisse dieses Wettkampftages:
Auch wenn man sich einigermaßen auskennt, sollte man 1. rechtzeitig losfahren und 2. sich vorher vernünftig anschauen, wo man hin muss und sich nicht auf Beschilderungen verlassen, die dann doch nicht da sind. Hätte ich das getan, wäre ich nicht völlig abgehetzt 15 Minuten vor dem Start eingetroffen. Zum Glück kann man mit der Vespa ja immer vor der Türe parken!
Ein Berg Nudeln mit Tomatensauce sind nicht in gut zwei Stunden verdaut und schicken deshalb während eines Wettkampfes immer wieder mal freundliche Grüße aus dem Magen nach oben, was nur mittelmäßig angenehm ist.
Wer schon jetzt großkotzig von Zeiten mit einer 47 vorne am Ende dieses Jahres träumt, sollte vielleicht erst einmal versuchen, wieder sicher unter 50 Minuten zu laufen. Oder unter 51. Oder unter 52...

Ja, genauso bescheiden ist es gelaufen. Also ich... bin ich gelaufen.
Los ging's pünktlich bei sehr hübschem, relativ warmem Wetter. Zwei Runden waren zu laufen, durch die Felder, eine nette Strecke mit einigen Wellen drin, aber nix wildes. Von Anfang an kam mir das alles viel schneller vor als es war und ich habe eigentlich schon nach drei Kilometern gewusst, dass es mit einer 48 vorne auf keinen Fall was wird und dass es vermutlich nicht mal unter 50 wird. Dass am Ende 52:44 Min. steht, hätte ich allerdings nicht erwartet. Es war echt eine Quälerei, fühlte sich mies an und hat auch nicht wirklich Spaß gemacht. Hier die katastrophalen Zwischenzeiten:
4:52
5:08
4:48
5:07
5:05
5:24
5:44 (Aaaahh!)
5:34
5:24
5:22
So viel zum Thema 48 Minuten. Die angestrebte Kilometerzeit von 4:48 bin ich genau einmal gelaufen, super!

Das schönste an dem Wettkampf war die Rückfahrt. Diesmal über die Landstraßen, nach Essen hinein über die schönste Möglichkeit: Kettwig, Werden, immer an der schönen Ruhr entlang, die versöhnlich im Abendlicht schimmerte und die Helligkeit um 21 Uhr abends erinnerte mich daran, dass der Sommer noch lang ist und dass noch Zeit ist, für die 47 vorne zu trainieren. Deshalb bleibe ich ganz unbescheiden erst einmal bei diesem Saisonziel.

Die Demut-Lektion dieses Tages lautete:

Ernüchterung - nachdem ich mich selbst wieder auf den Boden der Tatsachen gelaufen habe.

3. Dienstag, 01.5.2012

Ort: Hattingen-Welper
Zeit: 9:40 Uhr und 11:30 Uhr
Name des Aktes: Swim & Run Hattingen
Bild: 500 m Schwimmen, 5 km Laufen

Auch hier stand der Wettkampf zunächst wieder im Zeichen erstaunlicher Leistungen vom jungen Gemüse. Am meisten beeindruckt hat mich die 15 jährige Anna. Hübsch, sehr dünn und schon mit dem Habitus einer, die weiß, dass sie richtig was drauf hat. Ich mag das ja durchaus, bin ja bekennender Fan von Narzissten. Und wenn sie dann noch einlösen, was ihr Verhalten verspricht... Leute! Wie die Kurze geschwommen ist! Sie ist allen davon geschwommen, hat alle außer einen Jungen in Grund und Boden geschwommen! Ich habe sie danach gefragt, wie lange sie für ihre 400 m gebraucht hat, habe aber blöderweise die genaue Zeit vergessen, ich glaube es war was um die 4:30 Min. Auf meine Nachfrage hat sie leicht abweisend reagiert. Hoffentlich noch jugendliche Schüchternheit und keine Star-Allüren. Eine Schwimmkollegin von mir war auch da, ihre Tochter schwimmt dort in der Startgemeinschaft Ruhr und wusste zu berichten, dass Anna die 200 m Lagen in 2:20 Min. schwimmt. Auf der langen Bahn!

Ich teilte mir die Bahn mit zwei Frauen vom Wittener Triathlon Team und einem Mann und etwas nervig war, dass wir alle sehr ähnlich schnell schwammen. Ich glaube, dass ich vielleicht etwas schneller hätte schwimmen können, aber es gelang mir nur eine zu überholen und vielleicht hat auch der Wasserschatten getäuscht und ich hätte vorne nicht schneller schwimmen können. Ist auch egal. Mit der Zeit war ich zufrieden: 7:46 Min. (auf einer Kurzbahn).

Mein Laufstart war dann um 11:30 Uhr und ich hatte etwas Schiss davor, weil ich vom gestrigen 10 km-Debakel leichten Muskelkater hatte. Die 5 km teilten sich in 6 Runden rund um das Schulzentrum auf und wer die Gegend kennt, weiß, dass das nicht ohne Berg abgehen kann. Nicht supersteil, aber doch schon als Berg zu bezeichnen und eben sechs mal. Ich mag ja aber Rundkurse und Pendelstrecken sehr und so verging die Zeit unterhaltsam wie im Fluge, schon auf Runde eins wurde ich von den ersten, die vor mir losgelaufen waren, überrundet. Überholt wurde ich natürlich auch von vielen, die nach mir los gelaufen waren, aber ich konnte auch ein paar Leute überholen und mir die jüngere von den PSV Mädels, die mit mir auf der Bahn geschwommen waren, vom Hals halten.
Mir hat das Laufen heute großen Spaß gemacht und war hinterher auch ganz zufrieden. Ich habe mich zwar wieder nicht mit Ruhm bekleckert, aber ich habe mich angestrengt. Die Zeit weiß ich nicht genau, weil ich die Uhr zu spät angemacht habe. Ich habe 25.32 Min. gestoppt, da müssen vielleicht noch 20 Sek. drauf. Ob das jetzt genau 5 km waren, weiß ich natürlich auch nicht.
Das war jedenfalls eine sehr nette Veranstaltung, familiär, gut organisiert, alles prima.

Und die Demut-Lektion des heutigen Tages:

Dankbarkeit - für meinen Körper, den ich trotz seiner 41 Jahre, Shakira-Bauch hin oder her, noch ganz OK finde und der der MS-Pest trotzt und mir die Möglichkeit zu drei Lektionen Demut in drei Tagen gibt. Danke!

Euch danke fürs Mitlesen, ist lang geworden.

Jetzt backe ich Waffeln. Da gab's vorhin welche, die waren aber labberig, so dass ich dachte, dass ich das besser kann.

Ich hoffe, ihr hattet/habt auch einen schönen 1. Mai! Schöne Grüße
J.

Ulmerandy 01.05.2012 19:56

Danke für Deine tolen Berichte!

Ich hatte heute auch so ein Aha-Erlebnis indem ich zum ersten Mal überhaupt einen 100er auf dem Rennrad in einem 30er-Schnitt fahren konnte. Vielleicht gibt es ja doch Hoffnung auf eine halbwegs passable MD dieses Jahr!

Viele Grüße

Andy

sybenwurz 01.05.2012 20:05

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 743687)

Jetzt backe ich Waffeln.

Puh, jetzt machste mir Langmaul und ich hab nicht den Hauch einer Idee, wo ich jetzt Waffeln herkriegen sollte...:Nee:

Joerg aus Hattingen 02.05.2012 10:33

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg in Deiner AK. Die Schwimmerkollegin (M.) hat Deine Medaille mitgenommen.
Und ja, ihr habt Euch auf der Bahn einfach trottelig angestellt :) Wart aber nicht die Einzigen.

bellamartha 03.05.2012 08:34

Einen schönen guten Morgen!

Was war ich gestern Abend mal wieder unmotiviert, mich zum Schwimmtraining zu begeben! Es ist einfach keine gute Zeit für mich. Um 19:30 Uhr geht es erst los, nachmittags fände ich viel besser. Naja, ich habe mich aber aufgerafft und es war dann erwartungsgemäß wie immer: Wenn man sich einmal aufgerafft hat, macht es auch Spaß.
Unter der Dusche neben dem Becken habe ich erst mal einen dieser knackigen Hammer-Schwimmer aus der 1. Riege der Startgemeinschaft Essen angequatscht, ob der Tod des norwegischen Schwimmers in ihren Kreisen auch so kontrovers diskutiert wird wie z.B. hier im Forum. Nein, würde er nicht. Er meinte, dass ja gar nix klar sei, dass er ja genauso mal wissentlich oder unwissentlich auf einen Infekt drauf trainiert haben könnte und so sein Herz geschädigt und dass das ja schließlich in anderen Sportarten in letzter Zeit auch öfter vorkomme, dass Sportler einen plötzlichen Herztod erleiden, z.B. beim Fußball. Ich stimmte teilweise zu, gab allerdings zu bedenken, dass ja nun gerade der Fußball vermutlich prima Dopingmöglichkeiten bietet, zumindest habe ich mal gelesen, dass die Kontrollen dort noch schlechter oder gar nicht erst vorhanden seien.
Beim Einschwimmen habe ich mir dann überlegt, dass ich nächste Woche mal eine halbe Stunde eher komme, weil die Herren und Damen Top-Schwimmer dann noch trainieren und ich sie und ihren geilen Trainer anhimmeln kann. Da freue ich mich schon drauf, denn es gibt echt nicht viele Dinge die ich schöner finde und lieber betrachte als gute Schwimmer in Aktion.

Eine ähnliche Augenweide dürfte unsere Trainingsgruppe gestern abgegeben haben... Das Programm des Trainers war gestern denkbar einfach und kam mir in seiner Stupidität entgegen, denn ich bin ja eine bekennende Dauer-Schwimmerin:
400 m ein
15 x 200m Lagen ohne Pausen, also einfach 3 km Lagen mit Lagenwechsel alle 50 m
Die anderen sind noch ausgeschwommen, mir fehlte dazu die Zeit, denn ich bin die letzten 200 m geschwommen, als das Becken schon ganz leer war.
Mir hat das entgegen meiner Erwartungen großen Spaß gemacht und sogar das Delphin schwimmen hat bis zum Schluss geklappt, wenn's vermutlich auch grauenhaft aussah und mit korrektem Delphin schwimmen nicht viel zu tun hatte. Aber egal, ich wollte mich durchbeißen und das hat geklappt. Ob es sinnvoller gewesen wäre, von ganzer Lage auf Delphin-Übungen umzusteigen, steht auf einem anderen Blatt. Manchmal muss man auch unvernünftige Dinge tun.

Ich wünsche euch einen schönen Tag, bis bald
J.


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