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tridinski 21.09.2023 16:23

Mal ein Beispiel aus der Leichtathletik: Traditionell haben Frauen keinen Hammer geworfen, sind nicht dreigesprungen und Stabhoch auch nicht.

zB im Stabhoch werden seit 1994 offizielle Weltrekorde geführt, 1999 war die erste WM und 2000 erstmals Olympia für Frauen.

Diese Studie der IAAF schreibt dazu 2004:

"Over the course of the last decade, athletics disciplines that had previously been reserved for men have become established in the women’s competition programme. The triple jump, hammer throw and the pole vault for women are all now included in the programmes of World Championships in Athletics, European Championships and Olympic Games.
In the case of the pole vault, inclusion on the international level has led to the event’s popularity with female athletes in a number of countries and a steady improvement of both performance levels and performance density""

In dem Sinne sehe ich auch eine Beeinflussung der Nachfrage von einem erhöhten Angebot, was auch fürs ITT der Frauen gelten würde, zB am Attersee. Daher würde ich dafür plädieren dass die Kategorie einfach angeboten wird, selbst wenn zunächst nur wenige teilnehmen. Vielleicht könnten Frau Schweinberger und Frau Kiesenhofer ja mal vorbeischauen und das Event bei der Damenelite adeln und so richtig durchstarten lassen.

Ich war mal am Attersee aber nur zum Wandern und was man so hört ist der KOTL ein liebevoll gemachtes Top-Event mit viel Herzblut und die sollen auf jeden Fall weitermachen, alles andere wäre ja Quatsch. Aus meiner Sicht noch besser mit der zusätzlichen Wertung im Angebot

longo 21.09.2023 17:01

Aus der Geschichte des Schwarzwald Marathon:

"Von Beginn an (erste Austragung 1968) war eine Frauenwertung in der Ausschreibung enthalten – damit war der Schwarzwald-Marathon der erste Marathonlauf weltweit, der auch Frauen offenstand. Zu jener Zeit waren die Widerstände gegen Frauen, die Langstreckenlauf betrieben, noch enorm, und es gab keinerlei nationale oder internationale Regeln, die einem Frauenmarathon einen legalen Status hätten verleihen können. Erst im Jahr zuvor war es beim Boston-Marathon zum Eklat gekommen, als der Renndirektor versuchte, mit Gewalt die als „K. V. Switzer“ gestartete Kathrine Switzer aus dem Rennen zu nehmen. Roland Mall, Organisator des Laufes, sicherte sich ab, indem er die Zielschlusszeit mit zehn Stunden extrem hoch ansetzte und beim Genehmigungsantrag an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) den Teil der Ausschreibung, der die Läuferinnen betraf, kurzerhand „vergaß“.
Von den ca. 600 Startern waren in Bräunlingen schließlich 51 Frauen am Start, von denen 48 das Ziel erreichten.[1] Erste Siegerin des weltweit ersten offiziellen Frauen-Marathons[2] wurde Marthel von dem Berge aus Münster..."


Wenn es nach einigen Kommentaren hier ginge, gäbe es bis heute noch keine einzige Frau, die Marathon läuft..

PS:
Sieger 2022 (9.Okt. 2022):
Herren: Andreas Leppert Deutschland 2:48:16
Damen: Stefanie Doll Deutschland 2:45:26

Wer war also Gesamtsieger 2022?

Flower 21.09.2023 20:31

Also prinzipiell hat der Veranstalter /Ausrichter (fast) alle Freiheiten den von ihm ausgetragenen Wettkampf so zu veranstalten wie er das für richtig hält.
Wenn er es begründet, noch besser.
Das sollte man doch respektieren!

Und man hat die Wahl teilzunehmen oder nicht.

Wenn einem die Ausschreibung nicht gefällt kann man in privaten Nachrichten Vorschläge unterbreiten, man muß aber keinen öffentlichen „Krieg“ gegen den Veranstalter aufziehen, man kennt ja die wirklichen Zahlen und Umstände auch nicht wirklich, die muß auch niemand offen legen.
Nach öffentlichem „Krieg“ sieht es hier aber leider fast aus?!

Warum man dem Veranstalter versucht sein eigenes „Lebensbild“ aufzuzwingen, ist für mich nicht schlüssig.
Es könnte so sein, das da jemand versucht, letztendlich Vorteile für sich selbst zu designen und auf einer derzeit wohlfeilen Schiene dafür fährt.

Keiner weiß mit welchen Widrigkeiten der Veranstalter eventuell kämpfen muß, wie die finanzielle Situation aussieht usw. !

Ich bin eher auf Seiten der Veranstalter.

Das der Veranstalter aufgrund der Anschuldigungen frustriert war und einen auch eher frustrierten Spruch losgelassen hat……muß man nicht gutheißen, man könnte es aber verstehen …..wenn man will und die Empathie besitzt.

holti72 21.09.2023 21:30

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1722777)
Aus der Geschichte des Schwarzwald Marathon:

"Von Beginn an (erste Austragung 1968) war eine Frauenwertung in der Ausschreibung enthalten – damit war der Schwarzwald-Marathon der erste Marathonlauf weltweit, der auch Frauen offenstand. Zu jener Zeit waren die Widerstände gegen Frauen, die Langstreckenlauf betrieben, noch enorm, und es gab keinerlei nationale oder internationale Regeln, die einem Frauenmarathon einen legalen Status hätten verleihen können. Erst im Jahr zuvor war es beim Boston-Marathon zum Eklat gekommen, als der Renndirektor versuchte, mit Gewalt die als „K. V. Switzer“ gestartete Kathrine Switzer aus dem Rennen zu nehmen. Roland Mall, Organisator des Laufes, sicherte sich ab, indem er die Zielschlusszeit mit zehn Stunden extrem hoch ansetzte und beim Genehmigungsantrag an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) den Teil der Ausschreibung, der die Läuferinnen betraf, kurzerhand „vergaß“.
Von den ca. 600 Startern waren in Bräunlingen schließlich 51 Frauen am Start, von denen 48 das Ziel erreichten.[1] Erste Siegerin des weltweit ersten offiziellen Frauen-Marathons[2] wurde Marthel von dem Berge aus Münster..."


Wenn es nach einigen Kommentaren hier ginge, gäbe es bis heute noch keine einzige Frau, die Marathon läuft..

PS:
Sieger 2022 (9.Okt. 2022):
Herren: Andreas Leppert Deutschland 2:48:16
Damen: Stefanie Doll Deutschland 2:45:26

Wer war also Gesamtsieger 2022?

Verstehe den Post nicht. In welchem Zusammenhang steht der mit dem KOTL?

Übrigens, ich tippe auf Stefanie Doll. Habe ich Recht?

Fritz Benedict 22.09.2023 09:53

Zitat:

Zitat von Flower (Beitrag 1722794)
Wenn einem die Ausschreibung nicht gefällt kann man in privaten Nachrichten Vorschläge unterbreiten, man muß aber keinen öffentlichen „Krieg“ gegen den Veranstalter aufziehen, man kennt ja die wirklichen Zahlen und Umstände auch nicht wirklich, die muß auch niemand offen legen.

Kapier ich nicht. Womit genau wird dieser "Maulkorb" begründet? Also auf welcher Basis soll es Athleten / Athletinnen verboten werden öffentlich Kritik zu üben?!

Wer ein Event veranstaltet, wo er Männern Geldpreise auszahlt, Frauen aber nicht, der muss doch geradezu erwarten, dass da die Öffentlichkeit mal nachfragt / kritisiert?!

Edit: Gerade hat auch der Standard einen Artikel veröffentlicht

https://www.derstandard.at/story/300...ng-of-the-lake

dr_big 22.09.2023 10:26

Zitat:

Zitat von Fritz Benedict (Beitrag 1722823)
Wer ein Event veranstaltet, wo er Männern Geldpreise auszahlt, Frauen aber nicht, der muss doch geradezu erwarten, dass da die Öffentlichkeit mal nachfragt / kritisiert?!

Du schreibst es nach wie vor falsch, es ist nicht so, dass man den Frauen kein Preisgeld zahlt, sondern es gibt schlichtweg kein Rennen für Profifrauen. Gäbe es ein Rennen für Profifrauen, so bekämen diese selbstverständlich auch Preisgeld. Melden sich Profidamen in der Amateurklasse, dann ist es ganz normal, dass sie wie alle anderen Amateure behandelt werden.

Die Frage ist also nicht, warum es kein Preisgeld für Profidamen gibt, sondern warum kein Rennen für Profidamen veranstaltet wird. Das wiederum entscheidet der Veranstalter und in diesem Fall ist er aufgrund mangelnder Resonanz der Meinung, dass kein Interesse besteht. Nicht jeder Dorfverein muss immer ein Profirennen für alle Geschlechter anbieten.

Helmut S 22.09.2023 10:32

Wenn es den Spruch: Aus ner Mücke einen Elefanten machen noch nicht gäbe, müsste man ihn hierfür erfinden. :Maso:

Fritz Benedict 22.09.2023 10:39

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1722837)
Wenn es den Spruch: Aus ner Mücke einen Elefanten machen noch nicht gäbe, müsste man ihn hierfür erfinden. :Maso:

Außer man ist ne Frau.


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