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Montach, Aufstieg 1550hm zur Hütte.
Mit allem Hochtourengeraffel im Rucksack. Dass ich hier seit Jahren mit 30l auskomme, spielt keine Rolle, das Gewicht ist trotzdem da. Gehn wirs an! Erst n bissl Geplänkel durch lichte Wäldchen, noch flach. Bei dieser Höhendifferenz auf die veranschlagten 7,8km wird sich das natürlich irgendwo später rächen. ![]() Die erste Hälfte läuft man schön im Schatten, auch das nutzt in der zweiten Hälfte nix, wo man bei strahlendem Sonnenschein gegrillt wird. ![]() Allerdings: man hat all die Zeit ne recht formidable Aussicht! ![]() Nach ebenfalls der Hälfte kommt erstmal die Hütte in Sicht. Auch wenns aufm letzten Bild evtl. nicht nötig gewesen wäre, hab ichs mal markiert. Die Bilder sind allesamt eh eindrucksvoller, wenn man sie per Rechtsklick in nem neuen Fenster oder Tab öffnet und da grösstmöglich anschaut. ![]() Am Anfang denkt man eh besser noch nicht drüber nach, wie lange man noch dahinhatschen wird. ![]() Dann, irgendwann, beginnt man, fälschlicherweise, Hoffnung auf ein baldiges Ende zu kriegen. Aber selbst hier, schon zum Greifen nah, dauerts noch ne ganze Weile, und nicht nur, weil noch eine Wand, die nur zu durchklettern geht, im Weg steht. ![]() |
Dank e für den Tip mit Vergrößern. Ich bin schön öfter hoch hinaus aber ich hatte nicht so viel Gepäck und ich finde man kann sehen wie warm es ist. Diesig und Sonne ist wie Brennglas.
Weiter!!! |
Irgendwann ists dann tatsächlich geschafft.
Glaube, die Thematik mit der vielen Zeit am Nachmittag auf der Hütte hatte ich schon angesprochen. Allerdings war der Kaffee (Instantcoffee mit heissem Wasser angerührt, obwohl ne riesige Bialetti in der Küche stand), vorallem aber der Zwetschgenkuchen ne Wucht und jede (finanzielle) Sünde wert. ![]() ![]() Der Mangel an WiFi reduziert nicht den Stromverbrauch fürs Aufladen diverser Devices. Solcherart 'Ladeinseln' findet man querbeet durch die Hütte...:Cheese: ![]() ![]() Und wie gewohnt (und erneut passend vorhergesagt) zog sichs am späteren Nachmittag zu. ![]() Überhaupt: die Sache mit dem Wetter heutzutage. Die erste Hütte war endlos schon ausgebucht und dank bestem Wetter proppenvoll, auch die Cabane de Tracuit war am ersten Tag so gut wie voll. Dienstag sind dann aber viele abgestiegen und so gut wie niemand mehr hochgekommen, während das Wetter vorallem am Mittwoch schlechter gemeldet war als es dann tatsächlich wurde. Änderte nix daran, dass wir uns den riesigen Kasten mit gerademal 20 anderen teilten, die sich darin komplett verliefen. Die Zeitspanne, die man im Voraus buchen muss, um überhaupt noch Platz zu kriegen, wird immer länger, manche buchen auch gleich mehrere Hütten fürs gleiche Datum, gucken dann, wo das Wetter wie wird und sagen dann entweder alles ausser dem Spot mitm besten Wetter ab oder halt, wenns Wetter ihnen zu grottig erscheint, auch alles ab. Ist man flexibel, kann man dan kurzfristig zuschlagen, bei nem Wohnort mit einigen hundert Kilometern Anreise wirds halt zunehmend schwierig. |
Dienstag: Gipfeltag!
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Hier kann ichs ganz besonders empfehlen, sich die Bilder grösser anzuschauen. Die Frage zwecks Frühstück war: Vier oder Sieben Uhr? Ja nee, iss klar. Also Viere. Die Morgenstimmung am Berg war trotz allen Trubels, der herrschte, jede Entbehrung und Schinderei wert. Unbeschreiblich geil und zudem so deutlich anders als zB. in Österreich, wo die meisten Gipfel kaum höher sind als hier unsre Unterkunft. Der daraus resultierende Effekt: man ist hier früher auf der Uhr schon höher. |
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Und gar nicht mal so langsam und definitiv früher als beim Sustenhorn waren wir droben.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Und bereits gegen Mittag wieder auf der Hütte, wo wir den restlichen Tag mit Instantcoffee-Trinken, Kuchenessen und vorallem verpassten Schlaf nachholen gemütlich rumbummeln konnten, ehe es erneut perfekt vorhergesagt zuzog und diesmal auch zu regnen begann. Brutales Glück mitm Wetter gehabt, die ganze Woche! Diese Rumhatscherei am möglichst straff gehaltenen Seil ist per se natürlich schonmal ätzend, finde ich, runter nochmal mehr als hoch, aber trotzdem ich nicht so wirklich exzessiv vorbereit und trainiert war, juckte mich vorallem die Höhe diesmal so gut wie nicht. |
Schon an unserem 'freien Tag' stellten wir ein kleines Missverständnis hinsichtlich der Verweildauer auf der Hütte fest.
Wir hatten unabhängig von einander, aber natürlich in Absprache, drei Übernachtungen gebucht, das hatte ich aber durch diverse Gespräche und Überlegungen irgendwie vergessen. Hauptsächlich, weil wir einmal die Sprache davon hatten, nicht gerne den Gipfeltag mit dem Abstieg zusammenzulegen, weil das hätte ja rund 2400hm Abstieg bedeutet, vom zeitlichen Ausufern mal abgesehen. Das vermittelte mir irgendwie die Meinung, wir hätten einen vorgesehenen Gipfeltag, und einen Reservetag fürn Gipfel (und keinen weiteren), dabei war eben neben dem Reservetag noch ein weiterer, der Donnerstag dann, fürn Abstieg vorgesehen. Nu fügte es sich, dass die Wetteraussichten eh den zuerst geplanten Dienstag als Gipfeltag nahelegten, damit schlicht den Mittwoch fürn Abstieg. Da die Tages-Parktickets allerdings nur jeweils 24 Stunden von der Buchungsuhrzeit gültig waren und ich den Donnerstag nimmer aufm Radar hatte, hätte ich nur bis Donnerstag 9:35h stehnbleiben können, was natürlich fürn Abstieg bedeutet hätte, auch wieder direkt um Vier zu frühstücken, dann vielleicht noch ne Stunde rumlungern und zeitig abzusteigen. Gut, letztlich fügte sich alles, wir stornierten bei unsrer Ankunft die letzte Übernachtung, gingen Mittwochs runter und alles war gut. ![]() ![]() Das Bier fand ich beim Pieseln eingewickelt in den roten Fetzen versteckt unter nem Stein. Nachdem die Brühe 2021 abgelaufen war, sparte ich es mir, sie wieder zu verstecken und hinterliess sie sichtbar für eventuelle Bedürftige(-re) oder wenigstens Leute, die mehr Beherztheit und Erfahrung bei abgelaufenem Bier haben. ![]() ![]() Nu sass ich erneut aufm Parkplatz und wusste nix mit der gewonnenen Zeit anzufangen. Ausser halt, erstmal heimzufahren. That was, when shit hit the fan. 8km vor der schweizer-deutschen Grenze ging nämlich die Motorkontrollleuchte vom Bus an. Ich bin immer nicht sicher, ob ich das besser oder schlechter finde, als wenn alles rein mechanisch funktioniert (oder im Schadensfall dann halt nicht). Die Diagnose auszulesen ist oftmals ziemlich interpretierungsbedürftig, und mangels Erfahrung und (glücklicherweise) Häufigkeit bin ich nicht so richtig gut darin. Und hatte ausserdem das Laptop für und mit der Diagnose drauf nicht dabei. Das Handbuch für den Karren meinte nur, möglichst bald von der Werkstatt ne Diagnose machen zu lassen, dies, und mangels Alternative im Stau, sowie dass ich keine Einschränkungen bemerkte, lies mich erstmal mit leichtem Krummeln im Magen weiterfahren und ich hoffte, ungeschoren wenigstens nach Deutschland zu kommen mit der waidwunden Büchse. |
Kein Anhalt an der Grenze, irgendwann musst ich dann aber ziemlich bald Treibstoff an Bord nehmen, da wärs dann interessant, ob der Hobel nochmal anspringt.
Spoiler: tat er. Und bereits aufm Weg über die Landstrasse zu irgendner Tankstelle hörte die Motorkontrollleuchte auf, zu blinken. Ging dann noch n paarmal an und wieder aus, lies mir aber Zeit, halbwegs nen Plan zu machen. Immerhin schaffte ich es bis heim und dann am Donnerstag sogar noch die paar Meter in die Firma, wo das Laptop lag. Das war leider platt und musste erstmal aufgeladen werden. Freitag dann, zuhause, und nachdem auf der Rückfahrt die Leuchte gar nimmer angegangen, das Laptop aber aufgeladen war, irgendn Fehler beim Bremslichtschalter. Ja nee, klar. Das ist wahrscheinlich der erste Gedanke im Zusammenhang mit der Motorsteuerung. Recherche ergab, dass es eigentlich zwei Schalter in einem sind, ein Bremslicht- und ein Bremspedalschalter. Letzterer sorgt dafür, dass man mit der Büchse nicht Linksfussbremsen kann (auch mit angezogener Handbremse fahren geht nicht bei dem Fuhrwerk) oder sonstwie nicht gleichzeitig bremst und Gas gibt. Ausserdem schaltet eine aktivierte Geschwindigkeitsregelanlage, landläufig eher als Tempomat bekannt, ab. Das ist natürlich das einzig plausible und sinnvolle für mich, abgesehen davon dass ich der meinung bin, das hätte man haargenauso auch mit dem eh notwendigen bremslichtschalter miterledigen lassen können. Also gut, drastische Massnahme: ich fordere das Schickksal heraus, aktuell fühlte sich das nicht belastend an, denn die Leuchte schwieg, und fahre Samstag einfach mal in die Fränkische. Ich mein, selbst wenn was wäre, was soll denn bei so nem depperten Schalter schon gross kaputtgehen? Gesacht, getan, kein Problem. Um den Status Quo so zu erhalten, geht die Kuh dann aber aufs Eis, wenn ihr zu wohl wird, und sie baut den Bremslicht- und -pedalschalter an nem Samstagnachmittag weitab von jeder Ersatzteilversorgung aus, findet vier Federlaschen, die man easy öffnen kann und sproink!, verteilt sich der Inhalt federbetrieben in die Botanik. Na heidewitzka. ich bilde mir zwar ein, alles wieder zusammengesammelt und eingebaut zu haben, dennoch blinkt die Kontrolle am Sonntag zum heimfahren wieder und, makabere Extension, das Triebwerk geht in Notlauf. Also, retour, den nötigsten Krempel gepackt und schnell rüber zum Bahnhof. Jetzt steht nach einer etwas längeren Heimfahrt die Büchse 200km von mir entfernt, ein neuer bremslichtschalter ist bestellt und wenn alles gutgeht, krieg ich das Ding bis morgen, kann abends zum Bulli zurück, das Ding einbauen und Freitag dann nach Bremen, um plangemäss am GFNY Dtld. teilzunehmen. Also, es bleibt spannend. Zur Entspannung noch ein paar Impressionen aus der Fränkischen, u.a. vom Höhenglücksteig, den ich a) schon ewig nimmer besuchte, dass ich mich b) verlaufen hab und abgesehen davon eh c) keine wirklich glückliche Figur abgegeben hab. Also in 50 Minuten alle drei Teile spielts wohl bis auf Weiteres nimmer... ![]() ![]() ![]() ![]() |
Das war also das GFNX-Bremen Wochenende...:-(
Freitag kam endlich der Bremslichtschalter, ein Kollege fuhr mich nach Feierabend zu nem nahen Bahnhof, ab dem die Fahrzeit statt 4,25Std. derer nur gut Dreie wär. Das reichte mir vollständig, die Strecke ist einfach so oder so ätzend mit der Bahn, selbst wenns ausnahmsweise keine Herzschlagfinale beim Umsteigen gibt. Dann allerdings wurde ich richtig sauer, nachdem ich die Rodel vorm Austausch des Bremslichtschalters mal startete und die Kontrollleuchte einfach aus blieb. Und zwar nachm Starten, bei ner kleinen Probefahrt ummen Block und schliesslich auf dem Heimweg auch. Wohlgemerkt, ohne dass ich den Bremslichtschalter getauscht hätte. Jetzt liegt er also als Ersatz im Auto, ich hatte das Rennen in Bremen für nix aufgegeben und mir wars deutlich zu viel Trubel als dass ich nicht direkt samstags wieder zurückfahren hätte wollen. Da hatte ich noch die drollige Idee, das ich sonntags ne gemütliche Wanderung um die Kartause Grünau machen könnte. Nur, was den Trubel angeht, hatte ich nicht berücksichtigt, dass die wohl unter den Top Ten der Sehenswürdigkeiten in Bayern rangieren, also, da hätte ich genausogut in der Fränkischen bleiben können, denn Sonntag war da Dampftag im Pegnitztal und es fuhr ne Dampfeisenbahn zwischen Hersbruck und Neuhaus. Also, nicht nur Satz mit X, sondern eher ohne, das gesamte Wochenende. Naja... Ein paar Bilder gibbet dennoch: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ach ja, nachdem ich Mittwoch/Donnerstag zwangsbedingt abends freihatte, statt den Bulli holen zu können (bzw. hätte ich schon können, nachdem er letztlich sich selbst repariert hat, ich wussts halt nedd), hatte ich Muse, nen alten Kleiderschrank für das ganze Klettergeraffel und meine Bergwachtklamotten umzustricken.
![]() Fazit: es ging mehr rein, als ich gedacht, aber nicht soviel, wie ich gehofft hätte. Der ärgste Casus Knacktus war dabei allerdings, dass ich in nem anderen Schrank noch ne 60x40 sowie ne 40x30-Eurobox stehen hatte, die ich schlichterdings vergessen hab...:Maso: Die krieg ich jetzt zwar noch notdürftig hier unter, dafür dann aber einen 35l-Rucksack sowie zwo Seile nicht, die ich ebenfalls vergessen hatte. Aus den Augen, ausm Sinn, die lagen halt im Speicher und die Treppe da hoch hab ich mittlerweile das ganze Jahr zugemacht, im Sommer, damit die Hitze droben bleibt, und im Winter, dass die Wärme nicht hochsteigt. Dumm gelaufen. Also, irgendwie hab ich wohl grad nicht so das glückliche Händchen...:-(( |
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Energie und Motivation für neue Abenteuer :Blumen:
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Tolle Bilder:)
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Zitat:
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Wow.
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Juhuu, zurück ausm Urlaub, 'juhuu' deshalb, weil mich letzte Woche Corona zum zweiten Mal nach 22 erwischt hat und es erstens genauso ätzend war, nur mit _etwas_ weniger Müdigkeit und ich zweitens eben der Tourenleiter für ein paar easy Tage in Arco war.
Los gings aber mit nem Bergsteigen Grundkurs im Stubaital, wobei, so ganz ist mir das nicht klar. Ich hab das jetzt dreimal mitgemacht und jedesmal waren die Inhalte anders, mir prinzipiell wurscht, da ich von der Ausbildung her eh auf alles vorbereitet bin, aber letztlich kommts auch nicht darauf an, sondern dass die Teilnehmer hinterher happy waren. Am Start stand aber erstmal ne üppige Dusche, vorallem nachdem bereits zwo Teilnehmerfahrzeuge am Treffpunkt waren, als der Zeitpunkt nach hinten verschoben wurde, während die anderen sich im Tal im Café trafen und letztlich ne Stunde später eintrafen. Da waren wir am Parkplatz bereits pitschpatschnass. ![]() Weiter führte dies und das ungemütliche Wetter dann dazu, dass der Ausrüstungscheck weitgehend flach fiel, zwo Übungsleiter ohne Klettersteigset und Helm dastanden und ne Teilnehmerin mit nem ziiieemlich antiquarischen Gurt, den nicht nur niemand verstand, sondern der auch älter war als mein allererster, also im besten Fall aus den frühen Achtzigern des letzten Jahrhunderts stammte. Das kristallisierte sich aber erst übers Wochenende alles heraus und wir stapften erstmal frohen Mutes bergan. ![]() ![]() Sogar das Wetter besserte sich vorhersagengemäss mit der Zeit und bis zur Hütte waren wir weitestgehend wieder trocken. N bissl kunterbunt wurds dann dennoch im Kammerl. ![]() Übers Wochenende durft ich dann ein paar Seiltricks vorführen, wobei ich letztlich nicht ganz kapiert hab, was davon gut war und willkommen und was nicht. Weil einerseits ist die Einfachkeit stets Trumpf und die Leuts sollen möglichst einfache Karabiner wie mit Schraubverschluss verwenden, damit jeder Esel damit klarkommt, andererseits sind dann fürn Flaschenzug oder ne Rücklaufsperre entsprechende Rollen mit Klemmnocken der Hype und ein simpler Klemmknoten, der notfalls noch mitm Schnürsenkel geht, nicht. Naja egal, ne gute Zeit gehabt, und zwar alle. ![]() ![]() |
Eigentlich ging es nicht um den Bergsteigen Grundkurs im Stubaital, sondern mehr so darum, die jährliche Exkursion nach Arco mit irgendwas anderem zu verbinden.
So nice Arco an sich und der Aufenthalt dort auch sein mag, so ätzend ist die Hin- und Rückfahrt, und zwar jährlich mehr. Keine Ahnung, wie oft ich mir schon geschworen hab, nicht mehr an den Gardasee zu fahren, aber irgendwie sind dann, spätestens wenn jemand nach dem Termin fragt, alle guten Vorsätze eilends übern Haufen geworfen. Insofern war die Terminabfolge heuer und was ich mir da aufgebürdet hatte, besonders idiotisch, denn irgendwann Anfang des Jahres hatte ich herausgefunden, dass ich für gradmal n bissl mehr als dreistellig mit Lufthansa von FRA aus nach Verona fliegen und mir dort nen Leihwagen nehmen könnte, der das bis dahin strapazierte Budget auf runde zwohundert Öre anfetten würde. Quasi Sprit für hin und zurück mitm Auto, Maut, Autobahngebühr und noch etwas Taschengeld übrig (ok, Mietwagen müssen auch getankt werden). Ich kann jetzt nicht mehr nachvollziehen, welcher Teufel mich geritten hat, dass ich erstens so begeistert ins Stubaital mitgefahren bin und für die zwo Tage dazwischen ner Sektions-Kollegin zugesagt hatte, sie aufn Dachsteingipfel zu begleiten, weil sie sich wegen der Randspaltenproblematik (und wie sich rausstellte auch so) nicht getraute, um also wieder irgendne Dose zu bemühen und zwar nicht nur, sondern auch komplett ignorierte, dass zwischen Stubaital und Salzburger Land mehr als nur ne handvoll Kilometer liegt, man obendrauf nicht nur noch nicht wirklich schon im Trentino ist, sondern einen das Routing am liebsten auch direkt über Rosenheim-Kufstein-Innsbruck von dort annen Gardasee schicken will. Manchmal versteh ich mich echt selbst nicht und möcht am liebsten Kopf voran vollrotz gegen die Wand rennen im Nachinein. Ich kanns absolut nicht nachvollziehen, was da Phase war, zumal ich, als ich nach Flügen und Leihwagen zum jetzt konkreten Termin immerhin bemerkte, dass das absurd würde, weil ich ja von Verona nicht nur dennoch ins Stubaital und wieder über Salisburgo zurück zwoma übern Brenner müsste, also haargenau mal gar nix gewonnen hätte. Also, koppschüttel und nun wars eben so, ich hatte mich im Moment, als ich die Maut und Autobahngebühr buchen wollte, extrem spontan fürn Bus umentschieden und reiste nu also sonntagnachmittag gute viereinhalb Stunden nach Bad Aussee zum Ferienhaus der besagten Dame. Man sollte erkennen, wenn die Umstände gegen einen sind, so hätten wir eigentlich gedacht, Montag direkt nach Ramsau zu kommen, von dort auf die Seethaler Hütte zu steigen und Dienstag frühmorgens von dort zu starten (dreimal umfallen und man ist am Einstieg aufn Dachstein), aber die Hütte ist seit Monaten an genau dem Termin ausgebucht gewesen. Wir hatten zwar ein Agreement, dass sie mich anrufen, wenn kurzfristig was freiwird und normal wirds das immer, nur diesmal nicht und zwar schlicht, weil sie die Hütte (angeblich wegen Unerreichbarkeit übern Gletscher) geschlossen haben. Da kannste natürlich ewig auf nen Anruf warten... Also, jedenfalls war nun die Operation von ner Unterkunft ne Fahrstunde entfernt geplant, zwischenzeitlich ergab sich die pfiffige Wendung, dass ich hier beim Klettern noch jemanden traf, der auch aufn Dachstein wollte, ein paar mehr Voraussetzungen mitbrachte als meine Sektionskollegin (die zwischenzeitlich einen Anruf bei der Bergrettung Ramsau getätigt hatte, bei dem ein paarmal zu oft die Vokabel 'problemlos' fiel, so dass sie nun vollkommen sorgenfrei und unbedingt an den Start wollte, auch wenn wir um Acht erst mit der Bahn hochfahren müssten), Dienstag optimal fand und eh in Ramsau untergekommen war, das verstellte wohl ein wenig den Blick und der klärte sich auch wenig dadurch, dass wir nicht die erste Bahn kriegten, die zweite wegen nem Deppen an der Kassa verpassten, der uns unbemerkt und trotz nur dreimaligen Nachfragen nur die Reservierung verkauft hatte statt Tickets und weil er das nicht nur bei uns so machte, sondern noch 50 anderen Fahrgästen, die dritte Bahn brutal Verspätung mitkriegte. Also wie ich immer sage: haste Schice am Schuh, haste Schice am Schuh. War aber immer noch kein Thema, mei, sind wir halt nicht um Zwölf zurück sondern erst um Eins, alles locker. Je nach Wettervorhersage war nämlich ab Drei mindestens Regen, einmal sogar Gewitter angesagt, das willste ja aufm Klettersteig nicht unbedingt erleben, aber ich dacht mir halt, behältst das im Auge und im Zweifelsfall wird umgekehrt, wenn sichs eventuell nicht ausginge . ![]() ![]() Also, guten Mutes voran, eine halbe Hundertschaft vom Österreichischen Gebirgsjägerheer oder so war mit uns unterwegs, zwo von denen hatschten auch mal eben fix aufn Dachstein und verbreiteten gute Laune bei uns, während ich dann gleich mal beim Einstieg vom Eis aufn Fels, wo der Klettersteig erst in 6m Höhe losgeht und man bis da rauf frei klettern musste, das Seil auspackte. ![]() Naja, war ja noch früh, alles noch im grünen Bereich, nur kristallisierte sich recht schnell heraus, dass das Frolain von der Sektion die am Montag am Gosausee demonstrierten Schwächen am Klettersteig nicht wie mehrfach beteuert am Berg ablegte, wenns richtig und mit Höhenmetern und Luft unterm Hintern zur Sache ging, sondern die sich vorallem auch mit nachlassender Kondition und zunehmenden Höhenmetern quasi wie durch ein Wunder verstärkten. ![]() Die sozusagen Zufallsbekanntschaft aus meiner Heimat stieg derweil emsig voraus, ich glaub, die hatte den Gipfel für runde 20 Minuten für sich, ehe ich, die Sektionskollegin schliesslich nach längeren und eindringlichen Diskussionen, dass sie uns alle in Gefahr bringt, sollte das Wetter so eintreffen wie angesagt, überholt habend, auch droben ankam. ![]() Von zwölf oder ein Uhr wieder irgendwo zurück sein, sprach schon lange niemand mehr, es war die Frage, ob wirs (alle) bis Zölf aufn Gipfel geschafft hätten und wie komfortabel der Abstieg im Regen werden würde, wenn Fels und Seil (damit auch die Handschuhe) nass und letztlich so auch kalt wären bzw. ob der Abstieg unabhängig davon schneller oder noch langsamer als der Aufstieg wär. Ich war so langsam aufs Schlimmste gefasst, zumal langsam Wolken übern Grat gezogen kamen, und sicher, dass mir meine Sektionskollegin erstens unter derart verschärften Bedingungen nicht hinunter folgen würde, es zweitens übers Abseilen, wennse das mit sich machen liess, Nacht werden würde und stellt mir drittens die Frage, wanns Zeit wäre, ggf. die Bergrettung um Verstärkung zu bitten, welche Ausreden ich dafür anbringen könnte, dass wir sehenden Auges alle Deadlines und Returnpoints gekickt hätten und was wohl besser wäre, etwas Zeit für Alimentation aufwenden und dafür vielleicht noch ein paar Körner mehr zur Verfügung zu haben oder ob das auch nix mehr bringe und den Abstieg nur noch länger vezögere. Nebenbei hatten wir bei dem Kaschperl von der Bahn am Morgen die Rückfahrt gleich reservieren müssen und gehadert, ob wir 14 oder doch erst 15h nehmen sollten, wobei ich mich mit Dreie durchgesetzt hatte und nu klar wurde, dass wir das locker reissen würden. Glücklicherweise wollten die anderen Mit-Urlauber meiner Heimatbekanntschaft im bergstationsrestaurant auf uns warten und hatten 17:20 gebucht und wir konnten irgendwann mal anrufen, eigentlich um sie zu bitten, mit uns zu tauschen, aber sie sagten uns, dass wegen des miesen Wetters kein Aas droben sei und sie und wir fahren könnten, wann wir wollen. Ok, schonmal ein Faktor ausm Kreuz. Die Bewölkung wurde mal mehr, mal weniger, aber es blieb trocken und es zogen auch keine Gewitteranzeichen auf, nur wars zunehmend ungemütlich und obwohl sich rausstellte, dass der Abstieg tatsächlich etwas fixer vonstatten ging als der Aufstieg, strapazierte das meinen mittlerweile solide entwickelten Kaffeedurst mehr als gut war. Die letzten 30 Höhenmeter haben wir dann abgelassen bzw. wer wollte/konnte, abgeseilt und trau, schau, wem, nach gerademal 7 Stunden ab/an Seilbahn hatten wir unser Pensum, für das wir vier, maximal fünf Stunden veranschlagt hatten, absolviert. ![]() Also merke: selbst, wenn die Bergwacht sagt, etwas sei problemlos machbar, gilt das nicht für ausnahmslos jede/n und unter allen Bedingungen. |
Was ein Segen, wenns denn wahr wird!
Zitat:
Wir bemerken derweil ein leichtes Kratzen im Hals, Montag schon, in der frischen Dachsteinluft wars kaum mehr wahrnehmbar, dennoch war ich um ein ein wenig zurückhaltendes Tempo nicht ganz unglücklich und ne kurzfristige (Um-)Planung liess mich den Bulli mit Fahrtrichtung Arco starten, um nicht Mittwoch, wo eigentlich 13h Treffen angesagt gewesen wäre, den ganzen Terz mit der Fahrerei zu haben. Dank 'Autobahnen vermeiden' sah ich den Stallersattel mal wieder, eine weise Voraussicht liess mich in Lienz den Automaten einer Apotheke um ein Packerl Halstabletten erleichtern und als ich gegen kurz vor Mitternacht in dem Ort mit dem bezeichnenden Namen Mezzocorona meine Pritsche in die Waagrechte brachte, dachte ich mir schon, dass die kommenden Tage etwas ungeschmeidig werden dürften. Ausschlafen fiel mir entsprechend nicht sehr schwer, obwohl der Regen ausdauernd aufs Autodach trommelte. Es dauerte ein wenig, ehe ich mich zu nem Kaffee aufraffen konnte, anschliessend fand ich den wohl so belebend, dass ich sogar noch den Zustieg zum Klettersteig anschauen und dort mein Formtief testen wollte. So, welcome to Trentino! ![]() Stimmt, da war was die haben echt Bären! Witzig zudem, dass der Parkplatz von nem Parkverbot gesegnet ist! ![]() Das hab ich natürlich nachts nicht gepeilt;- wer denkt schon auch an sowas. Auf jeden Fall glücklicherweise kein Ticket... Jedenfalls dauerte die Exkursion ne knappe, dreiviertel Stunde, der anschliessende Tiefschlaf rund das Dreifache. Corona, ick hör dir trapsen! Das Treffen in Arco hatte ich jedenfalls ebenso verpennt wie die glücklicherweise eingetroffene Mitteilung, dass die andern im Stau stünden und später kämen. Lucky me! Also hurtig ab in den Süden. Ich kam dann zwar dennoch nur als Zweiter an, allerdings hatte ich zu allem Überfluss noch ne falsche W3W-Adresse fürn Parkplatz rausgehauen, so dass ich in Ruhe noch ins Hotel marschieren konnte, die Parktickets organisieren. Es kam mir ganz gelegen, dass die Verwirrung den Ankunftstag deutlich entschleunigte, dennoch reichte es dann noch für nen kleinen Ausflug zu nem nahegelegenen Klettergarten und einige Auffrischübungen dort. ![]() |
Ich liebe deine Berichte!
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Na, dann freuts dich sicher, dass es hier gleich weitergeht...;-)
Die restlichen Tage in Arco waren natürlich ein konstantes Entlanghangeln an der Grenze zwischen was für mich möglich war auf der einen und einer tunlichst zu vermeidenden Überlastung auf der anderen Seite. Eigentlich finde ich, regelt der Körper das schon ganz gut selbst, wennst natürlich der Programmgestalter für ein paar Leute bist, neigt man schon ein wenig dazu, mehr zu tun als gut wäre. Die Leuts haben das aber ganz gut akzeptiert, ebenso wie das Schmalspur-Alternativprogramm und waren eigentlich froh, dass ich überhaupt was machen konnte und wollte. Vorallem die Kinder waren happy, dass sie statt ner langen Tagestour am Donnerstag im Klettergarten gelernt haben, nen zünftigen Standplatz zu zimmern und von dort nachzusichern. Vorallem die Kleene mit ihren 10Jahren und 32kg, für jedes Klettersteigset zu leicht und immer in der Seilsicherung parallel am Klettersteig, hats eh schon voll drauf, und wenn die irgendwann mal die notwendigen 40kg auf die Waage stemmt, ist sie wohl 80% der Trainer, Tourenleiter und Betreuer, die auf ihren Touren dabei sind, bergsteigerisch (und klettermässig eh), überlegen, und die (inkl. mir) sehen sie nur noch kurz am Einstieg und dann nach oben entschwinden... Aber gut, von Donnerstag gibts zwar Bilder, aber anders als danach zu beurteilen, hab ich den grössten Teil vom Tag am Fels verpennt. ![]() ![]() ![]() Freitag fühlte ich mich kurzfristig beim Frühstück fit genug, das Klettergebiet, das wir eh ansteuern wollten, übern Klettersteig zu erreichen und beim Abstieg hinterher war ich echt früh, den elenden Anstieg da rauf auf der anderen Seite von Arco nicht hochgelaufen wollen zu sein. Hingegen wars pianopiano am Klettersteig sehr geschmeidig und jederzeit in meiner Komfortzone. Es war zwar sonnig und heiss, aber absolut angenehm und ohne dass ich mich je hätte schinden müssen. Und obwohl wir erst recht spät losgetingelt sind, fanden wir dann problemlos noch zwo freie Routen am Fels. Das begleitete uns sowieso die ganzen Tage, dass nirgendwo richtig voll war. Die meiste Zeit hatten wir sogar alles für uns und nur im Ausnahmefall kamen wir irgendwo hinzu oder nach uns noch andere. Also, verglichen damit, was in Arco selbst loswar und was ich tatsächlich auch von den Kletterspots, wo vorallem natürlich auch die leichteren, wo man auch ein paar Übungen machen kann, begrenzt sind, gewohnt bin, ein echter Glücksgriff. ![]() ![]() Samstag gabs dann noch den legendären Rio Sallagoni-Klettersteig. Ich geh da immer gerne mit Leuten hin, die den noch nicht kennen. Erst gehts da ziemlich banane, wenngleich doch halbwegs eindrucksvoll, durch ne Klamm ein wenig empor, während unten das Wasser gurgelt, der BÄM!-Effekt ist dann natürlich aber, wenn der erste Kessel sich vor einem öffnet und man meint, in einer ganz anderen Welt zu stehen. Die Gesichter, wenn das jemand noch nicht kennt und erwartet, sind immer wieder klasse! ![]() Mittlerweile sind auch beide Teile wieder offen und von Anfang bis Ende super renoviert. Der obere Teil hat imho dadurch nicht wirklich gewonnen, da ist man früher viel über Steine, die geraaade so eben ausm Wasser herausschauten, nach oben getanzt, aber insgesamt ist das jetzt schon sehr ordentlich und toll gemacht (und in der Regel auch deswegen recht überlaufen, wenngleich wir auch hier wieder extremes Glück hatten, weil nur ne italienische Mutti mit zwo Kindern unterwegs war, die uns ohne jede Aufforderung überholen liess, obwohl wir auch nicht wirklich schneller waren). Tja, das wars dann auch schon wieder. Unabhängig voneinander hatten alle angefragt, noch bis Sonntag bleiben zu können, daher hatte auch ich mir ne Übernachtung mehr gebucht und den Plan im Auge, sonntags direkt nachm Frühstück loszufahren. Die andern, die das früher schon machten, hatten eigentlich ganz gute Erfahrungen damit, so dass ich gespannt war. Und natürlich samstags schon regelmässig ins Navi schaute: 7 Stunden, paar Minuten, mal etwas mehr, mal etwas weniger, gegen Nachmittag tatsächlich unter Sieben. Das weckte natürlich Hoffnung. Die Sonntag selbstverfreilich, wie sollts anders sein, direkt enttäuscht wurde. Ging gleich morgens mit >8Stunden los, obwohl keine ersichtliche Ursache vorhanden war. Die kristallisierte sich erst im Laufe der Fahrt raus, wo sich aufm Weg aufn Brenner wie üblich die ersten Staus bildeten und natürlich die depperten Bayern den Verkehr mit ihren Schice-Kontrollen an der Grenze zusätzlich aufhalten. Leut, Leut, das hat mir die Jahre bis Corona echt nicht gefehlt, da in einem Rutsch durchfahren zu können. Jetzt hätte ich natürlich mit meinem verballerten Handwerkerbus allen Grund, da gleichmal rausgezogen zu werden jedes Mal, weil der ja bis unters Dach mit Geflüchteten voll sein könnt, aber jedesmal, wenn ich diese Kontrollen passiere, sind da nur zwo, drei Beamte am Quatschen und keiner hat sich je dafür interessiert, wer und was da vorbeifährt. Ehrlich: da kann ichs doch auch gleich ganz lassen?! |
Long time no see and read, hm...?
War irgendwie auch nicht richtig was geboten. Die Post Covid-Müdigkeit hat mich voll im Griff. Nicht so, dass ich morgens nicht rauskäme, eher in der Art, dass ich abends schlagartig gg. Neune oder auch mal Zehne sackmüde werd und leg ich mich dann nicht sofort in die Falle, hab ich morgens nen Schädel als hätte ich am Vorabend ne Galone Whiskey alleine ausgesoffen. Der glückliche Umstand dabei: muss ich morgens nicht raus, kann ich weiterhin bis in die Puppen und weit nach Mittag pennen. Ist aber halt auch nicht so der Burner, wenn das langersehnte Wochenende endlich da ist und dann kommste zu nix, weilst den halben Tag verschläfst. Und dann wirds auch zunehmend früher und immer schneller immer früher finster, also kurz vorm Mittagessen aufstehen und dann noch gross was machen wollen, wird auch mehr so zunehmend knapp. Ajagut. Eigentlich hätte ich letzte Woche zu nem Qualifikationslehrgang Luftrettung gewollt und gesollt, glaub, das hab ich mal erwähnt, aber irgendwann um den Dreh in Arco rum begann ich mich zu fragen, was die Mitteilung, ich sei 'vorgemerkt' (statt angemeldet) bedeutete und richtig: es bedeutet nicht angemeldet sondern eben nur vorgemerkt. Als Beruhigungspille für mich gabs zwar noch das Zuckerl, dass sie mich bis Sonntag noch anrufen würden, wenn jemand abspränge, aber ehrlich: wenn ihr so nen Lehrgang organisiertet, würdet ihr Samstag/Sonntag eure Mails checken, ob jemand abspringt oder würdet ihr es gut sein lassen und der- oder diejenige wäre dann montags halt einfach nicht da? Eben... Also Fränkische, es war mal wieder höchste Zeit, den Rasen zu mähen und die Biervorräte dort aufzufrischen. Positiv: ![]() Der Plan materialisierte sich vorallem ab dem Moment, wo ich las, dass die Bahnverbindung zwischen Hersbruck und Pegnitz, also durchs Pegnitztal, bis auf weiteres ausge- und durch Schienenersatzverkehr ersetzt würde, weil, oh Wunder, das keinesfalls vorhersehbar war, die Brücken nu mit einem Schlag alle total marode sind. Also, die Bahnstrecke, das muss man dazu wissen, wird alle naslang modernisiert und verbessert, Bahnübergänge neuesten Regularien entsprechend umgebaut und und und, und nachdem nu alles pipifein ist, brechen die Brücken zusammen. 'Charakterisiere den Bahnverkehr in Deutschland in drei Sätzen!' Also: jedenfalls wars abartig ruhig und das Wetter einerseits gut genug, dass nicht, sobald ich den Rasenmäher einstecke, sofort das ganze Tal ne Woche lang ohne Strom ist und andererseits schlecht genug, dass der Campingplatz wie leergefegt war und (nahezu) blieb. Sonntag getrauten sich ein paar vor die Tür, aber siehe die Einleitung, ich hab eh bis Ultimo gepennt und anschliessend ne kleine Runde zu Fuss gedreht. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Samstagmittag hab ich selbst ein wenig für Unruhe gesorgt und ein bissl Bodywork am Bus durchgeführt. Die Heckklappe hatte schon immer ein paar Falten zuviel und es nähert sich auch der Tag, an dem die Farbgebung deutlich weggehen soll vom tristen Einheits-Krankenhausweiss. Schaumermal, vielleicht gelingts mir wirklich, da jetzt mal dranzubleiben. Die Geschichte mitm Bremslichtschalter weitet sich derweil zu ner echten Misere aus. Nach zighundert problemlosen Kilometern fing der aufm Weg nach Arco wieder zu spinnen an;- erneut in ner Situation, die jener beim ersten Mal glich, beim Kolonnenfahren bzw. im Stau. Spezialität zuletzt in Italien: auch der Tempomat fiel jetzt aus, erfreulicherweise fuhr die Kiste aber ohne weitere Einschränkungen da runter annen Gardasee wie anschliessend auch wieder heim. Jetzt denk ich mir so (neben der Frage, was an diesen depperten Schalter schon gross kaputtgehen könnte), ob die Unplausibilität nicht das Signal vom Schalter ist, sondern vielleicht ne etwas umfangreichere Rechnerei im Motorsteuergerät, das zB. beim seichten Bergabrollen im Stau ohne Gang eingelegt nicht damit klarkommt, wenn bei gleichbleibender Geschwindigkeit Kupplung oder (ohne ernsten Grund der Verzögerung) Bremse getreten werden, ohne dass sich an der Drehzahl was ändert. Ich fahr ja nu seit geraumer Zeit den neuen Bremslichtschalter als Ersatzteil spazieren, ohne ihn einzubauen, weil da der Verdacht schlummert, der Austausch bringe gar nix, und die Vermutung mit Drehzahl und Geschwindigkeit bei Betätigung von Bremse oder Kupplung untermauert den noch, andererseits wärs nu doch mal ein Experiment den Schalter zu tauschen, um eben meinen Verdacht zu widerlegen oder vielleicht auch zu erhärten. |
Jo, hier spielt sich weiterhin das Leben weitgehend unterm Radar ab.
Letzte Woche krasse, orange Wolke überm Kaff, in nem Galvanikbetrieb ist ein Metallteil in irgendein falsches Becken, äh ja 'gefallen'. N bissl mehr Positives hatte derweil die Nachricht inne, dass ne Schlagzeugerin aus dem Nest hier nächstes Jahr mit Rush auf Tour geht und ja, wie sagt man das, für den verstorbenen Neil Peart spielt. 'Ersetzen' ist wohl nicht der richtige Ausdruck bei dem Kaliber, aber schaumermal, n bissl was muss sie wohl draufhaben. Ich hadere derweil mit der Frage, ob ich aufs Konzert ginge oder nicht, wennse denn auch nach Germanien kommen. So sehr ichs früher langweilig fand, dass sie auf Konzerten alle Lieder Ton für Ton wie auf der Platte spielten, befremdete mich in den letzten Jahren Geddys Gejodel derart, dass ich mir die Besuche der selten gewordenen Konzerte schon länger gespart hab. Glaub, das letzte Mal war ich bei R30 im September 2004 in Francoforte. Sonst passiert echt nicht viel, das Wetter ist meist eher so bescheiden, nur hin und wieder muss man sich beim Blick ausm Fenster zsammreissen wenns keinen Sinn hat zu trauern, dass man nicht raus und los kann. ![]() Das hab ich Freitag Nacht dann nachgeholt und mal wieder nen Nightride zustandegekriegt. Aber auch mehr aufm Bike gerackert als angehalten und gross Bilder gemacht. ![]() An sich gings zunächst auch mehr so drum, nachm verschlampten Sicherungsgerät einer Bergwachtkollegin zu suchen, die Nightriderei entwickelte sich mehr so im Anschluss aufgrund der milden Nacht und weniger Böcke, die zuhause sitzend zu verbringen. Am Wochenende schliesslich war auch nix weltbewegendes los, Sonntag n bissl mit den andern im Steinbruch üben, die nächstes Wochenende Prüfung haben, allerdings hab ich samstags endlich, endlich, endlich rausgefunden und abgestellt, wieso der Bus beim Überfahren von Kanten, Schlaglöchern und sonstigem Ungemacht klang, als würd die Vorderachse jederzeit wegfliegen. Keine Ahnung, wie oft ich die Kiste schon angehoben hatte, aber nie was rausfinden konnte, nu hatte ich mich sehr kurzerhand dazu entschlossen, einfach ALLES, was es sein könnte, zu tauschen und, ach Wunder!, tatsächlich alle diese Bauteile in einem Set angeboten gefunden. Allerdings war der Fall ziemlich offensichtlich. Nachdem ich den ersten Querlenker ausgebaut hatte und mir direkt eins der beiden Lager entgegengefallen kam, das zudem schon fast durch die Buchse durch und bis auf die Befestigungsschraube ausgefotzt war (analog zur Scheibenbremse, wenn nicht nur der Bremsbelag, sondern am besten auch noch das Trägerblech durch- und abgebremst sind...), konnt ich problemlos nachvollziehen, wieso ich da immer ergebnislos mitm Montiereisen dran rumgehebelt hatte. In die Bewegungsrichtung wie beim Fahren konnt man schlichterdings nicht hebeln. Naja. Nu iss jedenfalls wieder Ruhe im Karton und das Fahren macht wieder Spass. |
Zitat:
Diese Chemiewolke sah echt ungesund aus! Fast schon kitschig giftig. Gotham Style. |
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