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rundeer 11.08.2016 19:06

Nur rumzuliegen und zu warten bis die Schnatte wieder zu ist, nein, das kam irgendwie von Anfang an nicht in Frage. Nicht nur, weil der Körper vor dem ersten Höhepunkt irgendwie in Schwung gehalten werden will. Auch weil ich denjenigen Menschen gehöre, die am Abend irgendwie nur wirklich zufrieden sind, wenn sie sich zumindest etwas verausgabt haben.

Meine Oberkörpermuskulatur ist durch das Training der letzten Wochen etwas verbraten worden. Daran galt es nun wieder zu arbeiten. Ich schwimme zwar nicht mehr, bin aber vom Potential einer starken oberen Hälfte auch für Duathleten überzogen. Schliesslich können dich auch die Arme, via Rumpf, gewissermassen nach vorne treiben.

So lernte ich das Studio etwas kennen und reservierte nachmittags jeweils eine bis eineinhalb Stunden für Liegestützen, Klimmzüge, Rumpfbeugen, Rückenübungen und Boxen. Nach dem Training fühlte ich mich jeweils gut. Schon alleine für den Hormonhaushalt scheint es Sinn zu ergeben. Schliesslich kann hartes Ausdauertraining auch das Testosteron senken.

An drei Tagen setzte ich mich zudem für 2x15 Minuten an den Armergometer und kurbelte mal auf ungewohnte Art und Weise. Schnell merkte ich, wie sich mein Körper nicht an diese Art von drehen gewohnt ist. Aber die olympischen Ruderer auf dem Bildschirm waren irgendwie eine gute Motivation einfach weiter zu pushen.

Die Woche macht irgendwie unerwartet Spass. Ich werde weiter versuchen, das Beste daraus herauszuholen.

Morgen schaut dann der Fachmann mal, wie gut der Riss schon geschlossen ist.

Grüsse

Pippi 11.08.2016 21:00

Das nenne ich eine professionelle Einstellung.

Für wie lange hast du ein Abo gelöst?

Ja, ich denke auch, das Kraft wichtig ist, auch im Rumpf und in den Armen.
Desto mehr, wenn es steile Anstiege gibt.

Wenn man dieses Bild von Rob anschaut, sieht man auch, das da einiges an Krafttraining dabei war:

Bild Rob Woestenborghs

Necon 12.08.2016 13:38

Man merkt richtig wie du seit Beginn dieses Blogs Trainingstechnisch gealtert bist und enorm dazu lernst. Krafttraining spricht wichtige Muskeln sicher anders oder überhaupt erst am als Ausdauer. Wenn man schon keinen direkten nutzen bei der Leistung hat dann mit Sicherheit in der Verletzungsprophylaxe dabei gilt fur mich je komplexer die Übung und je größer der bewegungsumfang desto besser.

Darum fur mich eine der besten Übungen der turkish get up

rundeer 12.08.2016 20:00

@Pippi: Das Abo läuft erstmal ein halbes Jahr. Weil dann aber Winter ist, wird ziemlich sicher verlängert. Ausser es gibt wieder Probleme mit dem höchsten Gut.

@Necon: Man will sich ja entwickeln und von daher ist immer gut wenn man reift. Ich möchte einfach vermeiden, in einen Trott zu fallen und immer das Gleiche zu tun.

Der Vorteil vom Selbstchoaching ist, dass man vieles ausprobieren kann und auch schnell selber merkt was wie funktioniert. Einheiten kann man jeden Tag nach Befinden anpassen oder verschieben. Auch wenn es manchmal über einen Umweg geht, man in Sackgassen oder Löcher rein läuft, dieses rumexperimentieren ist für mich Teil des Spasses. Nagut, manchmal ist man schon verunsichert, gerade während ganz intensiven Perioden.

Manchmal hört man den Begriff "Student of the Sport", ich glaube Simon Whitfield bezeichnete sich als solchen. Ich würde das zu "Student of the Sport and own Body" ergänzen wollen.


Die Fäden bleiben übrigens noch drin. Der Arzt gab mir aber grünes Licht, um wieder mit Laufen zu beginnen. Mit Radfahren würde er noch 2-3 Tage warten. Von den Wettkämpfen am Wochenende, auch vom Berglauf, rät er mir noch ab. Das ist zwar mehr als schade - auf den drafting Duathlon wäre ich richtig heiss gewesen und der Berglauf zählt zu meinen Lieblingsstrecken - aber die Highlights kommen ja noch.

Ich war heute also ne Stunde vorsichitig laufen. Es fühlte sich alles etwas steif an, die Beine waren aber erholt und die Pace grundsätzlich gut. Das Anfersen war natürlich auch alles andere als Schulbuchmässig. Aber es tat gut sich wieder draussen zu bewegen.

Morgen geht's wieder ins Gym

Grüsse

rundeer 14.08.2016 20:53

Nach dem gelungenen Laufversuch am Freitag gab es gestern eine weitere Stunde, mit 20 Minuten am Berg. Zuvor war ich am Morgen im Krafttraining.

Heute wagte ich mich an einen langen Lauf über 90 Minuten; den ersten seit langem. Ich halte die Laufkilometer ja eher tief.

Die erste gute Stunde lief ich relativ flach und im oberen Grundlagenbereich (bis Puls 150). Es rollte recht gut und auf den Asphaltpassagen, da schaue ich immer mal wieder auf die Pace, lief ich gut 4 Minuten pro Kilometer.

Der zweite Teil des Laufes ging dann einer Strasse entlang aufwärts und wurde etwas intensiver. Ich lief abwechselnd eine Minute schnell und dann eine locker. Die Form scheint tatsächlich da zu sein, denn die lockeren Passagen waren trotz Steigung erholsam.
Oben stoppte ich die Uhr und spazierte wieder talwärts.

Das machte dann nach 90 Minuten ca. 19 Kilometer, 530 Meter bergauf, 100 bergab.

Schmerzen habe ich im Knie keine, ich hoff einfach, das Laufen schadet der Wundheilung nicht. Aber es hiess ja ich dürfe.

Grüsse

rundeer 16.08.2016 19:52

Zwei "Überbrückungstage" zwischen Wochenende mit Lauffokus und der nächsten Schlüsseleinheit sind auch schon wieder durch.

Gestern ging es wieder mal aufs Rad und weil ich mich gut fühlte, gab es 70 Kilometer im Grundlagenbereich. Gegen Abend dann noch Stabi.

Heute Morgen gings mit dem Rad 25 Kilometer in die Schule um etwas zu arbeiten. Fängt ja nächste Woche wieder an, der Unterricht. Die zweite Hälfte geht es da einen angenehm flachen Berg hoch. Am Nachmittag ging es dann auf gleichem Weg zurück. Die langgezogene Abfahrt taugt gut um an der Supplesse zu feilen.

Morgen dann also wieder Schlüsseleineheit...

Grüsse

Pippi 16.08.2016 23:12

Läuft gut. Ich würde weiterhin noch salben.

Aerohelm schon getestet?

rundeer 17.08.2016 14:48

Was für eine Einheit. Solche Trainings fühlen sich im Nachhinein eigentlich immer gut an, wenn man nicht gerade versagt hat. Man ist froh, dass man sie abhaken kann und weiss, dass ein paar harte Kilometer mehr im Sack sind. Das allgemeine Befinden und die Psyche erleben dann ein Hochgefühl. Der Weg dorthin ist aber meist weniger komfortabel.
Heute war es mal wieder anders; die Session hat von Anfang bis Ende Spass gemacht. Das lässt auf eine gute Form hoffen und macht Laune für die Hochsaison, die bei mir ja etwas später kommt.

Wie sah die Einheit aus?

Es sollte einen simulierten Duathlon geben.

Laufen: 25 Minuten einlaufen mit 5 Steigerungen, danach 4 x 3 Minuten hart mit 90s Traben, danach habe ich den Anstieg nach Hause schön "steady" in Zofinger Pace mitgenommen (4 Minuten).

Rolle: Sofort hart anfahren; 4 x 5 Minuten hart mit gleichlanger Rollpause.

Laufen: Wieder schnell anlaufen und zwar einen Berg hoch um Zofingen Part 3 zu simulieren. Nach 8 Minuten war ich oben und bin locker zurückgetrabt.
(Ich wollte beim Runterlaufen nichts unnötig herausfordern und lief nur noch aus. Mein Selbstvertrauen ist bergab ohnehin grösser als bergan. Meine KOMs kann man an einer Hand abzählen, aber einer davon sind die letzten 2.5 Kilometer in Zofingen; downhill bis zum Ziel)

Nach Fruchsaft und Proteinshake gab es noch eine Stunde locker auf der Rolle um die Säure wieder rauszufahren.

An manchen Tagen spürt man schon beim Einlaufen, dass die Beine einfach wollen. Man fühlt sich leicht und locker und läuft praktisch ohne Effort. An solchen Tagen ist dann immer schön, wenn man die Haxen auch richtig gebrauchen und den Körper etwas herausfordern darf. Dann kann man die Anstrengung irgendwie ausblenden und sieht die Belastungen nur als Möglichkeit um schneller zu werden. Man freut sich in den Pausen darauf, dass es endlich weiter geht.

Ich hab mich hinterher gefragt, ob ich mich vielleicht zu wenig gepusht habe. Aber nein, ich wollte mich ja nicht total abschiessen und die Belastung hat sicher gepasst. Von der Pace habe ich keine Ahnung aber ich spürte, dass es schnell war. Für solche Tage macht man Sport und an jedem Wettkampf betet man, dass man solche Beine hat.
Die Ruhewoche hat wohl gut getan, denn mitten in einem harten Block fühlen sich solche Trainings mehr zäh denn gut geölt an.

Jetzt heisst es relaxen, am Spätnachmittag gehe ich meine Trainingslaufräder abholen und am Abend gibt's allenfalls noch Stabi.

Grüsse

Pippi: hab den Helm noch nicht ausprobiert, da ich nicht mehr auf dem TT sass. Ich musste erst schauen, ob die Wunde das Radfahren überhaupt erträgt und wollte mir noch keine extreme Position zumuten. Im "Trockenen" passt er aber tiptop.

rundeer 18.08.2016 20:07

Die letzten Ferientage sollen noch genossen werden. Gestern war schnell, heute also wieder lang.

Vor dem Frühstück gabs ne gute Stunde laufen. Die Beine waren anfänglich gut, mit der Zeit wurden sie dann aber etwas schwer.

Nach dem Frühstück gings dann wieder einmal aufs TT. Die Scheibe und das Hochprofil wurden gegen einfache Trainingslaufräder getauscht, dafür habe ich Pippis alten Zeitfahrhelm ausprobiert.
Grundsätzlich wollte ich nicht zu intensiv fahren, der Puls hatte dann aber schon durchwegs einen gewissen Wert. Sicher auch wegen der Position.
So nach zwei Stunden war ich jeweils froh, wenn ich an einer Kuppe mal kurz an den Oberlenker fassen konnte. Aber war ja auch erst die dritte Fahrt mit der Maschine.

In drei Stunden gab es dann 94 Kilometer. Im letzten Drittel hat es mich dann herrlich verschifft. Ich war innert kurzer Zeit aufgeweicht.

Zum Triathlon schauen schwang ich mich dann noch etwas über die Blackroll.

Pippi: Der Helm passt soweit. Leider ist meine Nase etwas gross für das Visier. Ich muss mal schauen ob ich das anpassen kann.

Grüsse

rundeer 20.08.2016 18:52

Der Heimtriathlon ging heute ohne mich über die Bühne, da ich wegen Infektionsgefahr noch nicht ins Wasser darf. Weil ich mich aber mittlerweile als Duathlet bezeichne und ich ewig nicht geschwommen war, tat das nicht sonderlich weh.
Alternativ hätte ich auch an einem Lauf teilnehmen können, aber der Arzt meinte, besser noch warten mit Wettkampfbelastung. Trainieren soll aber gehen.

Gestern Morgen war Sitzung und letzte Vorbereitung auf den Schulstart. Danach nahm ich es eher locker mit einer Stunde Kraft - vor allem Rücken und Bauch - und einer Stunde locker rollen.

Heute war dann wieder ein ausgiebiger Trainingstag

8 Uhr: Aufstehen und Atemübungen

Halber Liter Iso trinken

8:30 Uhr: 65 Minuten Laufen

- 10 min ein barfuss
- 4 Steigerungsläufe in 5 min
- 15 min mittelhart offroad
- 20 min schnell auf Asphalt (Pace um 3:30)
- 10 min aus barfuss
- 5 min nach Hause bergauf

10:00 Uhr: ausgiebiges Früshrück

10:30 Uhr: halbe Stunde Rad zum lokalen Triathlon

12:30 Uhr: halbe Stunde Rad nach Hause

13:30 Uhr: Mittagessen

16:00 Uhr: 2 Stunden Rolle um der Spirig und Jörgensen zuzusehen.

Beim Laufen fühlte ich mich eigentlich gut. Als die zwanzigminütige Belastung begann, spürte ich aber die Auswirkungen der Woche. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um den richtigen Schritt zu finden. Gegen Ende fühlte ich mich aber stark.

Ich habe in den letzte zwei Wochen vier Wettkämpfe verpasst. Für Zofingen könnte das eher ein Vorteil sein. Ich habe intensiv trainiert, ohne jeweils das allerletzte rauszukitzeln. Umso hungriger werde ich in zwei Wochen sein, mal wieder alles zu geben.

Nächsten Samstag schiebe ich vielleicht noch eine ganz kurze wettkampfmässige Belastung ein: ein Berglauf über etwas mehr als 15 Minuten. Das würde das System dann nochmal richtig schocken.

Grüsse

Schnitte 21.08.2016 18:06

Hallo Duathlet ;)

Noch 2 Wochen!! Das geht jetzt aber schnell. Toi toi! Tapering ist doch jetzt angesagt, oder?

Machst du deine Zeitpläne eigentlich vor dem Tag oder schreibst du nur für uns hinterher wie dein Tag zeitlich ablief?

rundeer 21.08.2016 19:40

Nein, ich schreibe mir eigentlich sehr selten im vorhinein was auf und schon gar nicht ein Tagesplan. Ich überlege mir was ich in der Woche so machen möchte und denke mir Schlüsseleinheiten aus. Diese teile ich grob auf Tage auf. Vor jedem Tag überlege ich nochmal was ich genau machen könnte. Das kann sich aber sehr spontan noch ändern. Manchmal merke ich am Morgen, dass Intervalle keinen Sinn machen. An anderen Tagen denke ich beim Einlaufen, dass ein paar schnelle Abschnitte doch ganz lustig wären. Teilweise hab ich am Nachmittag doch noch Lust auf Rad, oder ich will nur kurz fahren und es werden trotzdem zweieinhalb Stunden. Ich Trainiere stark nach Gefühl. Offene Fragen bleiben aber immer.

Das Aufschreiben im Anschluss dient auch der eigenen Reflexion.

rundeer 21.08.2016 19:52

Zwei Wochen bis Zofingen und morgen beginnt wieder die Schule. Das heisst, mit dem Training wird nun nach und nach zurückgefahren. Ich habe die letzten Wochen so viel trainiert wie noch nie, Luft nach oben bleibt aber immer noch ausreichend. Nun möchte ich das ganze etwas wirken.

Heute war als Abschluss noch einmal ein Tag mit reichlich Bewegung.

Vor dem Frühstück bin ich eine gute Stunde locker gelaufen. In der Mitte waren die Beine etwas schwer, doch gegen Ende wurden sie wieder frischer. Abschliessende Steigerungsläufe gingen dann überraschend flink.

Als Haupteinheit wurde dann wieder gekoppelt. Zwei Stunden auf der Rolle schloss ich mit 3x15 Minuten (wohl über der Schwelle) ab und lief gleich im Anschluss wieder den Berg hoch. Zehn Mal ging es eine Minute ziemlich flott aufwärts, mit gleichlanger Pause.

Auf dem Rad habe ich den gestrigen Tempolauf noch in den Knochen gespürt, der Druck war nicht so wirklich da. Die langen Intervalle waren gerade auch am Anfang eine mentale Herausforderung, so alleine tropfnass auf der Rolle.
Das Anlaufen ging dann dafür sehr gut. Langsam habe ich es im Griff nach hartem Radfahren schnell de Steigung hochzurennen.

Gegen Abend war dann noch eine Stunde Stabi angesagt.

Läuferisch bin ich sicher gut vorbereitet, mal schauen wie es auf dem Rad rauskommt. Die Ausrede mit dem Rennrad habe ich jetzt nicht mehr.

Grüsse

Necon 21.08.2016 20:59

Bin gespannt in sich die Reduktion die nächsten zwei Wochen auswirkt und was du dann in Zofingen zeigen wirst

Pippi 22.08.2016 23:48

Sehr gutes Training.

Du kannst dich auf Zofingen freuen.

rundeer 03.09.2016 14:45

Pünktlich zum Schulstart gab es wie erwartet wieder etwas mehr Stress und weniger Schlaf und Erholung. Leider meldeten sich auch wieder die Symptome eines verschleimten Atemapparates. Es galt also, sich nicht daran verrückt machen zu lassen. Das Sportpensum war wegen des beginnenden Taperings eh reduziert und wurde dann halt noch etwas weiter geschmälert.

Am Wochenende war wieder eher gut und ich nahm mit jemandem aus dem Radverein an einer Stafette teil. Er hatte erst zu Mountainbiken und ich musste dann so 25 Minuten den Berg hoch rennen. Mit diesem Auftritt bin ich gar nicht zufrieden. Zwar merkte ich die Symptome noch leicht und reichte dann zur viertbesten Laufzeit, aber die Renneinteilung war nichts. Weil eher kurz, bin ich viel zu schnell gestartet um möglichst schnell aufzuholen. Das habe ich auf der zweiten Hälfte bitter gebüst, als ich voller laktat nur noch schlendern konnte.

Weil ich auch diese Woche immer mal wieder die Bronchien und Nebenhöhlen merkte, wurde das Sportpensum praktisch ganz eingestellt. Neben vier kompletten Ruhetagen war ich nur am Dienstag nach kurzem Stabi ne Stunde auf dem Rad.
Heute war dann der beste Tag und ich wollte den Körper wieder aufwecken. Ich lief ne halbe Stunde und schwang mich dann noch ganz kurz aufs TT. Die Beine sind extrem leichtfüssig. Ich habe schon oft beobachtet, wie komplette Pause bei mir gut anschlägt. Jetzt muss nur noch der Atemapparat mitmachen und dann kommt es morgen gut.

Mein Tapering hatte diesmal so ne Art Macca-Style:
4 Wochen: Training stark zurückfahren, erholen
3 Wochen: Noch einmal hochdrehen und viel trainieren ("Körper du wirst noch gebraucht, nichts mit gehen lassen.")
2 Wochen: Reduzieren
1 Woche: Noch stärker reduzieren.

Nun steht also Zofingen an. Der erste Höhepunkt. Das Vertrauen in die Beine ist da, jenes in den ganzen Körper nicht 100 pro. Daher jetzt relaxen, abschalten und vorfreuen.

Grüsse

Schnitte 03.09.2016 17:00

Hallo Tobias

Ich denke dein Körper ist auch schon sehr aufgeregt auf morgen und deshalb hast du die ganzen Symptome. Die werden morgen vor dem Start noch schlimmer sein und nach dem Startschuss ist dann alles weg und du bist voll in deinem Element.

Toi toi. Evtl steh ich am Strassenrand, je nach Wetter und nach Laune :)


Wünsche dir alles Gute, schnelle Power und vor allem ganz viel Spass in Zofingen!! :Blumen:

rundeer 03.09.2016 17:18

Das ist zwar nett gemeint, wird aber höchstwahrscheinlich nicht an dem liegen. Es sind die gleichen Symptome wie ich sie immer mal wieder habe mit den Stirnhölen und dem Hals. Nicht nur vor Wettkämpfen. Die letzten zwei Tage ist es auch besser geworden. Ich bin zuversichtlich, dass es morgen nochmal besser ist.

Danke. Spass werde ich haben, wenn die Gesundheit mitspielt.

Gruss

Schnitte 03.09.2016 17:57

Immer positiv denken

Du wirst das schon packen! Hopp Hopp

:-)(-:

rundeer 04.09.2016 20:45

Ich möchte in den nächsten Tagen mal nen Bericht kritzeln.

So viel vorweg: Ich bin mit Rang 7 overall auf der KD zufrieden. Dank TT konnte ich auf dem Rad im Vergleich zu letztjahr zulegen. Im Ziel war ich komplett leer, aber das ist ja gerade der Sinn des ganzen Spasses.

Grüsse

rundeer 05.09.2016 16:32

Zofingen Short - tiefgründige Verausgabung
 
Gesundheitlich war gestern der beste Tag seit zwei Wochen. Die vier Ruhetage haben sich also - obwohl mental schwierig - ausbezahlt. Zudem waren dadurch auch die Beine äusserst frisch.

Im Auto merkte ich dann, dass ich auch mental bereit war. Als ich realisierte, dass ich die Uhr zu Hause vergessen hatte, war mir das so ziemlich egal. Vollgas muss man eh geben, egal was die Uhr anzeigt. So musste ich mich halt rein auf das Körpergefühl verlassen.

Vor dem Start war ich richtig aufgedreht und ich konnte kaum erwarten bis es los geht. Beim ersten Lauf geht es gleich bergauf und - wie üblich bei Duathlons - gleich ordentlich zur Sache. Schon bald lief eine Dreiergruppe vorne weg.
Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Downhill laufen ist meine Spezialität und diese wollte ich ausnutzen. So gelang es mir, die Verfolgergruppe auseinanderzureissen und unten waren wir noch zu zweit.
Auf der Steigung zur Runde 2 merkte ich dann zum einzigen Mal am ganzen Tag die bekannten Symptome am Atemapparat, aber ich konnte hindurch pushen.
Runter zum Stadion versuchte ich das Tempo wieder hochzufahren und wir holten noch einer der drei Ausreisser ein.
1. Lauf: 10km in 32:45 (keine Angst, der Lauf ist sicher kürzer als 10km, hat aber einige Höhenmeter drin)

Überraschenderweise gelang mit ein schneller Wechsel. Zum ersten Mal fand ich mich auf dem Rad in einer Situation, in welcher ich einfach an den Leuten dranbleiben musste und auch konnte. Wir reihten uns mit regelkonformem Abstand ein und ich merkte, dass ich dieses Tempo durchstehen konnte. Bei den Anstiegen testeten wir uns auch gegenseitig ein bisschen, doch nach 50 Kilometer waren wir drei wieder zusammen in der Wechselzone. Nur zwei Fahrer hatten uns überholt.
Das TT und die Scheibe machen sicher einiges aus. Ich fuhr sechs Minuten schneller als im Vorjahr, damals hatte ich ein RR mit Auflieger.
Rad: 50 km mit gut 500 hm in 1:23

In unserem Bereich wurde sehr fair gefahren und ich habe persönlich kein Drafting gesehen.

Ich hatte eine Flasche mit Sportgetränk dabei. Auf dem zweiten Teil hatte ich mächtig Durst. Daher nahm ich zu viel Kohlenhydrate auf - mehr als mein Körper verarbeiten konnte. Ich hätte die Flasche bei Halbzeit einfach gegen Wasser tauschen sollen, was ich aber verpasste, weil ich im Kopf schon in der Abfahrt steckte.

Den Preis bezahlte ich dann beim zweiten Lauf. Der ist zwar kurz, geht aber gleich mächtig berghoch. Ich hatte richtig Bauchschmerzen und meine beiden Begleiter zogen davon. Die Steigung war hart und ich hätte keinen Zacken zulegen können.
Vor dem Wendepunkt kamen mir nacheinander sechs Athleten entgegen. Als ich mich selber auf den Rückweg machte sah ich aber, dass mein Rang von hinten ernsthaft in Gefahr war. Ich versuchte noch einmal zuzulegen und es so gut wie möglich rollen zu lassen.
Lauf 2: 5km hoch und wieder runter in gut 21 Minuten

Total hinüber kam ich wieder ins Stadion und die Uhr zeigt 2:19:50. Dort musste ich zuerst mal Wasser trinken und mich hinlegen. Ich hatte wirklich ziemlich viel aus dem Körper rausgekratzt.

Mit dem 7. Rang Overall bin ich sehr zufrieden. Am zweiten Lauf muss ich ganz sicher noch arbeiten, auch im Zusammenhang mit der Verpflegung.

Auf das Jahreshighlight hin hat es also recht gut zusammengepasst. Das ist ja nie so sicher, wenn man im Training selber etwas herumhantiert.

Weil ich spät in die Saison gestartet bin, möchte ich in acht Wochen noch einen Halbmarathon laufen. Wenn es die Gesundheit zulässt, soll der auch richtig vorbereitet werden. Dabei werden sicher auch noch ein paar Bergläufe mitgenommen.

Im November ist dann aber endgültig Pause angesagt.

Grüsse

tofino73 05.09.2016 17:03

Hammer Bericht. Gute Erholung

Pippi 05.09.2016 17:09

Besten Dank für den Rennbericht.

Der erste Lauf und das Rad waren sackstark ich kann das gut vergleichen, da ich ein paar Leute von meinen Duathlonrennen kenne.

Und beim zweiten Lauf nochmals alles gegeben.

Du hast dich sehr gut entwickelt vom Läufer zum Duathleten :)

Nochmals Glückwunsch zum Hammer Ergebnis.

Schnitte 05.09.2016 19:41

Wow!!! Glückwunsch zur guten Platzierung und sehr schöner und spannender Bericht!

Weiter so! Gute Erholung!

rundeer 07.09.2016 12:19

Vielen Dank euch allen.

Ich muss jetzt sehr vorsichtig sein und auf den Körper hören. Die Beine haben sich, obwohl am Montag noch sehr matschig, ziemlich gut erholt.
Aber der Körper ist noch etwas komisch. Ich muss schauen, wie sich das entwickelt, da ich teilweise die Nebenhöhlen oder den Hals spüre.

Eigentlich wollte ich am Freitag mit einem ersten längeren Lauf in die HM Vorbereitung starten und am Sonntag gleich einen Berglauf machen. Aber das warte ich jetzt noch ab.

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1252573)

Der erste Lauf und das Rad waren sackstark ich kann das gut vergleichen, da ich ein paar Leute von meinen Duathlonrennen kenne.

Und beim zweiten Lauf nochmals alles gegeben.

Du hast dich sehr gut entwickelt vom Läufer zum Duathleten :)

Das Radfahren ist zumindest kein Ausreisser nach unten mehr, was schon mal gut ist. Nun gilt es weiter daran zu arbeiten. Auch der erste Lauf kann noch schneller gehen.

Unser Kollege am Streckenrand meinte, ich sei den ersten Lauf zu stark am Limit gewesen und habe das hinten raus gebüsst. Bei einem konservativeren Start, wäre ich aber nicht mit den direkten Verfolgern aufs Rad gewechselt und alleine hätte ich das Radfahren anders (dümmer) gestaltet. Wahrscheinlich wäre ich dann dort zu schnell hinein und hätte mich hintenraus (auch mental) gehen lassen.
Auch wenn es nondrafting war habe ich von den beiden Begleitern profitiert. Ich kannte die Namen und wusste; mit denen musst du fahren, nicht mehr nicht weniger. So konnte ich am letzten Hügel auch noch Mal in Führung gehen und das Tempo verschärfen.

Ich glaube, ich muss nicht langsamer angehen, sondern hart trainieren, um auch nach zügigem Beginn noch einen schnellen zweiten Lauf in den Berg legen kann. (Und die Verpflegung anpassen).

Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass der erste Lauf mich stark abgeschossen hat. Komischerweise hatte ich an den Steigungen mühe dranzubleiben, konnte dann mich aber bergab erholen und mich trotzdem aus der Gruppe lösen. Runter rollt es irgendwie einfach.

Grüsse

Necon 07.09.2016 13:17

Hey super Rennen und ich hoffe du erholst dich schnell.

Bezüglich bergauf Laufen, ich traue mich es zwar kaum zu schreiben, denn was soll ein Läufer auf meinem Niveau einem auf deinem Niveau sagen können, mache es aber trotzdem da ich letztes Jahr bei meinem bisher einzigen Berglauf an der höchsten Stelle 4rter war. :Cheese: tut mir leid der Hinweis muss sein, da ich es selber nicht fassen konnte und noch immer nicht kann (und keine sorge bergab haben mich eh wieder viele Läufer überholt) okay und es war kein wirklicher Berglauf und vermutlich ein schwaches Feld. Aber fürs Feld kann ich nichts und das die Wiener diesen Hügel als Berg bezeichnen.......
Zum Thema bergauf laufen kommt denke ich sehr stark aus der Hüfte und natürlich Beinstreckung (also eigentlich Abdruck), vielleicht hilft es dir wenn du Kettlebell swings und explosive Kniebeugen in dein Training einbaust.

rundeer 07.09.2016 19:17

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1253077)
Hey super Rennen und ich hoffe du erholst dich schnell.

Bezüglich bergauf Laufen, ich traue mich es zwar kaum zu schreiben, denn was soll ein Läufer auf meinem Niveau einem auf deinem Niveau sagen können, mache es aber trotzdem da ich letztes Jahr bei meinem bisher einzigen Berglauf an der höchsten Stelle 4rter war. :Cheese: tut mir leid der Hinweis muss sein, da ich es selber nicht fassen konnte und noch immer nicht kann (und keine sorge bergab haben mich eh wieder viele Läufer überholt) okay und es war kein wirklicher Berglauf und vermutlich ein schwaches Feld. Aber fürs Feld kann ich nichts und das die Wiener diesen Hügel als Berg bezeichnen.......
Zum Thema bergauf laufen kommt denke ich sehr stark aus der Hüfte und natürlich Beinstreckung (also eigentlich Abdruck), vielleicht hilft es dir wenn du Kettlebell swings und explosive Kniebeugen in dein Training einbaust.

Vielen Dank Necon

Da stimme ich dir absolut zu. Ich sehe das Potential in Kettelbellübungen für Läufer ohnehin als ziemlich hoch. Möchte ich über den Winter mal versuchen.
Hast du mir da als Experte noch zusätzliche Tipps bezüglich Übungen und deren Ausführung.

Necon 07.09.2016 19:43

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1253179)
Vielen Dank Necon

Da stimme ich dir absolut zu. Ich sehe das Potential in Kettelbellübungen für Läufer ohnehin als ziemlich hoch. Möchte ich über den Winter mal versuchen.
Hast du mir da als Experte noch zusätzliche Tipps bezüglich Übungen und deren Ausführung.

Experte :Cheese: Alter Schleimer! ;)

Ich hab mir für meine wichtigsten Übungen die Anleitungen von Joe Paleo auf Youtube angesehen. Ich kann ihn selber zwar nicht so leiden (also Sprache und so) aber seine Anleitungen finde ich super:

Swings:
https://www.youtube.com/watch?v=alvgSeR87XA

Snatch:
https://www.youtube.com/watch?v=TIqvO2yXxtI

Kettlebellbasics:
https://www.youtube.com/watch?v=rwB5FGZ5fXA

Naja und den Rest kann man sich dann selber durch klicken.

Meine Lieblingsübungen sind:
Swings
Deadlifts
Goblet Squats
Snatches
Einarmige Ausfallschritte mit Kettlebell (Ich schreibe darum einarmig weil man 2 Kettlebells hat, also jede Hand eine und dann eine Bell mit einer Snatch Bewegung über den Kopf bringt und in der Lock-Out Position dort hält während man die Ausfallschritte macht)

Als Lektüre kann ich dir das Buch Functional Training von Guido Bruscia empfehlen, der hat gute Erklärungen und viele viele Übungen die sehr sehr komplex sind.

Meine Kettlebells hab ich mir übrigens zu einem super Preis hier gekauft.
http://www.kettlebellsshop.de/competition.html

Lieferung war nach 3 Tagen erfolgt und die Competition Bells sind einfach genial, bei jeder ist die Bell und der Griff gleich groß somit kann man die erlernte Technik von leichten auf jedes andere Gewicht übertragen!

rundeer 07.09.2016 19:51

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1253185)

......

Vielen Dank. Genau nach sowas habe ich gesucht.


Und darum war der hier...

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1253185)

Experte :Cheese:

... ernst gemeint.

rundeer 10.09.2016 17:57

Wie gesagt, ich hatte diese Woche noch Probleme mit der Stirnhöhle. Daher war das Training äusserst spärlich. Gestern und heute gab es lockere Wanderungrn.Nun geht es besser, aber die Symptome sind noch spürbar.

Die Frage ist jetzt: Morgen an den Berglauf oder nicht?

Vernünftig wäre wohl ein Nein, Spass wäre ein Ja. Da ich nächstes Wochenende zu einem 10er gemeldet bin und langsam aber sicher mit HM Training beginnen will sollte ich mich wohl eher der Vernunft beugen.

Grüsse

rundeer 14.09.2016 19:51

Verdauung - laut Traditioneller Chinesischer Medizin hat auch sie mit den Nebenhöhlen und den Lungen zu tun. Letzte Woche spürte ich meine bekannten Symptome noch stark und habe verstärkt auf die Ernährung geachtet.

Nach TCM (schreibe vielleicht mal etwas ausführlicher dazu) lag die Basis auf warmen Getreidebreien oder Reis mit etwas Fleisch. Dazu viel gedämpftes Gemüse, aber kein Rohes. Früchte eher saisonal und aus der Region.

In Trainingsphasen bin ich äusserst regelmässig am Essen. Ich möchte ja Energie für (anaboles) Training. Und auch der Regeneration soll es dienlich sein regelmässig was nachzuschieben (wobei ich da nicht mehr so sicher bin, so lange die Bilanz am Ende stimmt).
Der Nachteil dabei ist, dass der Verdauungstrakt permanent arbeiten muss und belastet ist.

Weil das Training letzte Woche so gut wie nicht existierte, sah ich das als Gelegenheit mal was Neues zu probieren; die lockerste Form von intermittierendem Fasten. 16 Stunden nichts, gefolgt von 8 Stunden essen. Ich sah das eher als Experiment und ich werde das nicht dauerhaft so machen. An richtigen Trainingstagen wird es mit einem Essfenster von 8 Stunden bei mir etwas knapp.
Ziel war auch nicht abzunehmen oder so. Ich schaute, dass ich die Energiebilanz am Ende des Tages trotzdem erreichte. Es ging also einfach darum, mal die Verdauung zu entlasten.

Ich liess also am Mittwoch und Freitag mal das Frühstück weg und ass dann von 12 bis 20 Uhr. Am Morgen fasten fällt mir deutlich leichter als am Abend. Das ganze ging wirklich gut und ich war bei der Arbeit überraschend konzentriert.
So habe ich das dann auch auf Samstag und Sonntag übertragen. Dabei merkte ich, dass auch ziemlich zügige dreistündige Wanderungen mit gegen 1500 hm (hoch und runter) komplett nüchtern gehen. Der Fettstoffwechsel scheint also trotz kohlenhydratbetonter Basisernährung einigermassen zu funktionieren. (Gut, in den folgenden acht Stunden wurde dann auch richtig reingebuttert. Und gut hats geschmeckt)

Diese Woche geht es mit dem Befinden wieder besser und seit Dienstag trainiere ich wieder. Holz anfassen, dass es so bleibt. Damit wurde auch die Ernährung wieder regelmässiger. Weil das Experiment aber sehr angenehm war, werde ich versuchen immer mal wieder, vielleicht an Ruhetagen, ein Zeitfenster für Verdauungsentlastung offen zu lassen.

Trainiert wurde ja auch noch. Gestern lief ich am Mittag 12 Kilometer durch die Trails am Arbeitsort und ab Abend war ich im Studio für eine Stunde Krafttraining.

Heute hatte ich Mittags etwas mehr Zeit und absolvierte den ersten längeren Lauf über gut 20 Kilometer.

Am Samstag ist ein 10er eingeplant, aber aus dem Training heraus.

Grüsse

Necon 14.09.2016 20:04

Spannend.

Ich probiere seit ein paar Woche auch einmal die Woche etwas zu fasten mit dem Ziel Gewicht zu verlieren. Also einmal die Woche erst ab 11 oder 12 Uhr essen und bis zum Abend nur Ca 1100 bis 1200 kcal dazu noch 60 min locker radeln oder 30 min locker laufen.
Das erste mal war richtig fies. Nun wird es von Woche zu Woche leichter. Morgen ist es ohnehin wieder soweit.

Aber am tag danach ist der Puls deutlich erhöht und zu heftig dürfen die Einheiten auch nicht sein. Wobei ich letzte Woche am tag nach dem fasten morgens ISO getrunken habe und danach 12.5 km laufen mit 10 sehr zugigen km. Ging eigentlich ganz gut aber am ende der 10 zügigen war ich ordentlich kaputt und der Puls gesamt sicher 5 Schläge höher.

rundeer 16.09.2016 20:43

Ja, man muss da immer schauen wie der Körper reagiert und vor allem dass man es nicht übertreibt, sonst gräbt man sich plötzlich ein Loch und fällt hinein.
Ist aber schon spannend mit sich herum zu experimentieren. Vielleicht meint man das ja auch nur, aber nach einer kleineren Fastenperiode scheinen die Nährstoffe tatsächlich wie von einem Schwamm aufgenommen zu werden.

Gestern war ich am Mittag 50 Minuten Aquajoggen. Das erste Mal seit langem und das Wasser tut der Regeneration glaub wirklich gut. Am Abend dann wieder ins Studio für den Rumpf, allerdings diesmal eher für die Tiefenmuskulatur und ohne zu starke Belastungen.

Heute gab es 30 Minuten Laufen mit 90s Wettkampftempo mit relativ frischen Beinen. Danach noch eine Stunde Rolle, da ich seit Sonntag nicht mehr auf dem Rad sass.

Leider sind meine Symptome mal mehr und mal weniger spürbar. Ich hoffe mal, die 10 Kilometer gehen morgen einigermassen gut weg.

Grüsse

rundeer 17.09.2016 16:38

34 Minuten sind knapp gefallen - yeah.

Senf dazu gibts später.

10 km ist halt schon ne geile Distanz. Nächstes Jahr wer mal wieder ne gezielte Vorbereitung angebracht.

rundeer 17.09.2016 21:17

10 Kilometer - als ich vor gut zwei Jahren die persönliche Bestzeit gelaufen bin hatte ich mächtig Freude. Schliesslich bewegte ich mich lange auf einem Plateau um dann plötzlich über eine Minute wegzurasieren.

Doch dann hatte die Marke von 34:25 etwas gar lange Bestand. Vielleicht lag es daran, dass ich mich nie spezifisch vorbereitet hatte oder aber, weil auch die unspezifische Vorbereitungen oft alles andere als rund verliefen. Auf jeden Fall bekam ich allmählich das Gefühl, die Zeit repräsentiere nicht mehr meine aktuelle Fähigkeit. Und trotzdem fiel sie nie.

Heute lief ich über diese 10 Kilometer am Greifenseelauf in Uster. Die Vorbereitung war auch diesmal nicht auf diesen Wettkampf hin ausgerichtet und er galt eher als Startpunkt und erste Standortbestimmung für das folgende Halbmarathontraining. Und mit den Problemchen um den Atemapparat verlief sie auch eher eckig als rund. Dennoch war ich überzeugt, dass die Zeit fallen könnte. Grundsätzlich bin ich nämlich fit im Moment.

Die Symptome waren heute kaum spürbar und die Beine leicht, so wie man sie haben will. Die Speicher füllte ich mit einem Topf weissem Basmatireis mit aufgeweichten Datteln und Kokosfett. Simpel, zweckdienlich und schmecken tuts wie Kuchen. Zumindest für mich der selten mal richtigen Kuchen isst. Eine Portion gabs nach dem Aufstehen, eine weitere im Zug. Merkenswert: Magenprobleme blieben heute weg, die Energie reichte aus.

Eine Stunde vor dem Start begann ich mit leichtem Traben und ausführlichen Drills fernab der Masse. Nach 30 Minuten schlüpfte ich in die ON Schuhe und lief zügig Richtung Start. Dort gab es 4 Steigerungsläufe und 90 Sekunden in gefühlter Racepace. Dann war ich bereit.

Wie gewohnt brauchte ich einen halben Kilometer um mich gut zu fühlen, doch dann fand ich gut in einen Rhythmus. Langsam arbeitete ich mich an der Perlenkette entlang nach vorne.
Die Abstände zwischen den Läufern wurden langsam etwas grösser und ich sah ein kleines Grüppchen vor mir auf welches ich den Abstand konstant halten konnte. Dem Schnaufen hinter mir zufolge, war jemand dicht hinter mir.

Die Mitte passierte ich unter 17 Minuten und war damit im Fahrplan. Auf der zweiten Hälfte konnte ich noch ein paar Leute einholen. Mein Begleiter blieb dicht hinter mir. Ich versuchte zuzulegen. Wir kamen auf eine lange gerade. Weit vorne sah ich wie ein kleiner Hügel kam. Die Strasse schied sich zwar nach Rechts und Links - doch es gab auch die Variante mit Anstieg. Alle vor mir rannten auf der Mittellinie, ich frage mich in Welche Richtung es wohl gehen wird. Als die Spitze an die Verzweigung kam sah ich, dass es leider der goldene Mittelweg war.

Der Anstieg war relativ flach und nicht wirklich lang - der Kurs hatte insgesamt nur 56 Höhenmeter. Es schmerzte nach 8 Kilometer aber dennoch. Gerade wenn die Pace nicht zu stark fallen darf. Mein Mitläufer rannte und schnaufte nun erstmals neben mir. Oben wollte ich meinte "Watt" aber gleich in den leichten Abstieg hineinnehmen. Es tat sich eine Lücke auf. 1 Kilometer blieb noch zu laufen.

Vor mir war nun eine Dreiergruppe relativ nahe. Ich gab alles um aufzuschliessen, es wurde aber ziemlich zäh. Ich sah schon das Ziel, wusste zwar, dass das von der Zeit her noch nicht stimmen konnte, doch das Hirn arbeitet in solchen Situationen ja nicht mehr allzu rational. Natürlich ging es dann auch zuerst einmal an der Linie vorbei um 250 Meter weiter vorne zu wenden und sich dann der Erlösung von der anderen Seite her zu nähern. Die Dreiergruppe blieb zwar vor mir. Doch dank einer letzten machbaren Tempoverschärfung stoppte die Uhr für mich bei 33:57. Ich war kaputt.

Mit der Zeit bin ich zufrieden. Immerhin ist es neue persönliche Bestzeit. Overall lief ich auf Platz 12 (4. in der Kategorie). Mit etwas mehr Fokus auf diese Distanz geht vielleicht nächstes Jahr noch etwas mehr. Aber eben, wenn man sich zu stark in etwas verbeisst kommt es häufig anders. Es braucht immer eine gewisse Lockerheit.

Zufrieden bin ich auch mit meiner Renneinteilung. Weil ich nach Kilometer 1 nicht mehr überholt wurde und mich stattdessen selber noch etwas nach vorne arbeiten konnte scheint es nicht so falsch gewesen zu sein. Das Knie meldete sich übrigens auch nicht.

Für den Halbmarathon Ende Oktober bin ich weiter zuversichtlich. Ich möchte gut trainieren, so dass ich mich im November wirklich auf die Pause freue. Nächste Woche habe ich mir ein hartes Programm zusammengestellt, mit einem Berglauf als Abschluss am Sonntag. Mal schauen ob ich es durchziehen kann oder ob es etwas weniger auch tut.

Ich erlebte also einen durchaus gelungenen Tag.

Grüsse

Pippi 18.09.2016 00:19

Herzliche Gratulation

Sauber.

Du machst es schön spannend mit dem Bericht.
Habe ihn schnell durchgelesen um zu sehen wie es ausgegangen ist.

Eine Klasse Zeit und mit einer spezifischen Vorbereitung liegt da noch was drin.

Necon 18.09.2016 07:55

HEy Hammer und gratuliere! So eine Zeit und das mit den Problemen der letzten Wochen. Zeigt aber auch das eine gute Form nicht einfach mal so verschwindet!

FMMT 18.09.2016 08:12

Starke Leistung :Blumen:

rundeer 18.09.2016 21:59

Vielen Dank euch.

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1256335)
Du machst es schön spannend mit dem Bericht.

Mir kommt halt immer viel Käse in den Sinn und schreiben tu ich auch gerne.:Cheese:

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1256348)
Zeigt aber auch das eine gute Form nicht einfach mal so verschwindet!

Absolut! Man denkt immer das geht gleich wieder weg, dabei schaden ein paar Ruhetage nicht oder sind gar förderlich.

Übrigens war wohl auch die Schnittwunde im August nicht unbedingt schlecht. Ich habe dadurch auf einige Wettkämpfe verzichtet, aber nur eine Trainingswoche verloren. Vielleicht bin ich nun frischer und hungriger.

Pippi 19.09.2016 22:23

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1256549)

Übrigens war wohl auch die Schnittwunde im August nicht unbedingt schlecht. Ich habe dadurch auf einige Wettkämpfe verzichtet, aber nur eine Trainingswoche verloren. Vielleicht bin ich nun frischer und hungriger.

Ja, ich denke auch, dass du sonst eher zu viel gemacht hättest. Wenn man ein Doppelstart macht am Wochenende, ich glaube das hattest du vor, flacht das mit dem heiss und hungrig nach Rennen etwas ab.


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