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chrishelmi 04.01.2011 13:32

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 514589)
Ich bin jetzt nicht ganz sicher, wie ein Tempodauerlauf genau definiert ist. GA2?
Bei der GA2-Radfahrt wäre es ja genauso. in BASE viel davon in BUILD dann wegen Polarisierung nix mehr.
in der TB Radsport empfiehlt er, nach Abschluss von BASE alle 14 Tage eine "lange Ausfahrt an der aeroben Schwelle" zu unternehmen, um die aeroben Fähigkeiten zu erhalten.
dazwischen halt polarisiertes Training.

Ginge das mit dem TDL evtl. genau so?

TDL wird in der "Bibel" wenn ich mich recht entsinne in ZONE 3 trainiert.
In dieser Zone 3 sollte übrigens nur sehr sparsam trainiert werden, wo wir wieder beim polarisierten Training wären ;)

Aber wie gesagt, viele Wege führen nach Rom.

mauna_kea 04.01.2011 14:01

Zitat:

Selbstverständlich sind Friels Aussagen von dem Standpunkt aus Müll.
stimmt nicht, sie sind nur anders ;)

ich finde friel recht interessant, hab ja selbst danach trainiert. hat aber für mich nicht gepasst.

wenn ich mich recht erinnere, hab ich im film auch nicht gesagt, dass die ganze base phase so trainiert wird. die rede ist von 2 wochenblöcken.

wenn ich in der peakphase polarisiere, passt es für langdistanzler nicht, wegen des fehlenden wettkampftempos im training.

ein tempodauerlauf dürfte beim polarisieren nicht länger als 20-30 minuten dauern und wird deshalb wohl kaum angewendet auch wegen der fehlenden intensität - vielleicht zum einstieg.haupttrainingmittel sind intermittierende, hiit, tabatas und der kram.

ich finde zb. eine wochenaufteilung von 2 wochen polarisiert, 1 woche kraftorientiert 1 woche reine ausdauer recht gut (für jemanden der klassisch trainiert), evtl. kommt man so sogar ganz ohne regwochen aus, wenn man richtig dosiert.
vorteil dabei ist der zusätzliche reiz durch ständig wechselnde trainingsinhalte gegenüber stupidem immer gleich trainieren (meine meinung)

ga2 training wird dann in der buildphase interessant, genau so wie tempodauerläufe etc.

das mit dem intensivem training ist reine gewöhnung. der körper passt sich darauf an - wenn man es tut. da die meisten aber 9 monate im jahr sowas nicht trainieren, gewöhnen sie sich auch nicht dran.

Klugschnacker 04.01.2011 14:02

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 514603)
Könntest du nochmal auf den Tempodauerlauf eingehen? Bei mir wird der immer an der Laktatschwelle gelaufen. Ich finde deshalb, dass das eigentlich eine recht spezifische Trainingseinheit ist und deshalb in der Build-Phase besser aufgehoben ist. Wie siehst du das, wann kann man aus deiner Sicht (als Kurzstreckler) damit anfangen?

Nur ganz kurz, um nicht den Thread zu kapern: Der Tempodauerlauf ist für Dich als Kurzstreckler sehr spezifisch und gehört in die BUILD-Phase. Wenn Du es von der Trainingsbelastung her packst, solltest Du über sechs Wochen hinweg zusätzlich eine Einheit mit höherem Tempo einbauen, zum Beispiel 4x 1200 Meter in sehr hohem Tempo. Wenn Du es auf der Bahn machen willst, müsstest Du einen Vollgastest über 4 Runden absolvieren. Dieses Tempo läufst Du dann in den Intervallen immer über 3 Runden. Wer keine Bahn hat: 6-Minuten Test, Intervalldauer 4 Minuten. Achtung, harte Ware.

Grüße,
Arne

CP60 04.01.2011 14:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 514608)
Nur ganz kurz, um nicht den Thread zu kapern: Der Tempodauerlauf ist für Dich als Kurzstreckler sehr spezifisch und gehört in die BUILD-Phase. Wenn Du es von der Trainingsbelastung her packst, solltest Du über sechs Wochen hinweg zusätzlich eine Einheit mit höherem Tempo einbauen, zum Beispiel 4x 1200 Meter in sehr hohem Tempo. Wenn Du es auf der Bahn machen willst, müsstest Du einen Vollgastest über 4 Runden absolvieren. Dieses Tempo läufst Du dann in den Intervallen immer über 3 Runden. Wer keine Bahn hat: 6-Minuten Test, Intervalldauer 4 Minuten. Achtung, harte Ware.

Grüße,
Arne

Dankeschön, das bringt mich weiter :)

dude 04.01.2011 14:39

IMHO solltet Ihr Euch von dem ganze aerob/anaerob Muell mal gedanklich Trennen. Pulsmesser in die Ecke pfeffern und gut is'.

Was bleibt dann uebrig?
Der Wunsch einen Wettkampf in einem gewissen Tempo zu absolvieren, sei es zu Fuss oder auf dem Rad. Um dieses Zieltempo rankt sich nun das Training.

1. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, will heissen: je mehr Zeit im angestrebten Tempo verbracht wird, desto mehr gewoehnt er sich daran.

2. Fuer den fortgeschrittenen Sportler ist dieses Zieltempo aber derart fordernd, dass er nur einen geringen Teil seiner Trainingszeit damit verbringen kann. Das gilt umso mehr, je kuerzer die Wettkampfdistanz ist.

3. Es bleiben als Trainingsalternativen: Einheiten in langsameren Tempo, die die Wettkampfdauer simulieren und Einheiten in schnellerem Tempo, die das Wettkampftempo entspannter erscheinen lassen.

Mit anderen Worten: das teuer verkaufte Training an einer imaginaeren "Schwelle", die der Verkaeufer als "aerobe Schwelle" ausruft, erreicht nur eines: der Sportler wird effektiver in genau diesem Tempo.

Lasst Euch nicht verarschen. Denkt weniger nach. Effektives Training ist langweilig und schweinehart. Alles andere ist Firlefanz.

Marsupilami 04.01.2011 14:43

geiler beitrag, dude !
thread kann geschlossen werden :Cheese:

Nordexpress 04.01.2011 14:51

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 514628)
Mit anderen Worten: das teuer verkaufte Training an einer imaginaeren "Schwelle", die der Verkaeufer als "aerobe Schwelle" ausruft, erreicht nur eines: der Sportler wird effektiver in genau diesem Tempo.

... aber nicht schneller. So meinst du es, oder?

dude 04.01.2011 14:54

Schneller kann man als Nebeneffekt durchaus sein, da sich die oekonomie mit den Trainingsstunden verbessert und oftmals auch das Kraft-Last-Verhaeltnis besser wird.

Aber "schneller" durch verschieben einer Schwelle wird man nicht. Dieses DDR-Maerchen hab' ich in den 90ern auch noch gelebt.


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