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Schwarzfahrer 11.05.2021 10:03

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1601490)
Unglücklich und meinetwegen auch unprofessionell.

Vermute ich auch; beim aktuellen Bildungsstand der entsprechenden Generation wäre ich wirklich nicht sicher gewesen, ob sie wissen, was sie verwendet haben - obwohl der Stil recht eindeutig in die Richtung der totalitären Propagandamethoden des 20. Jahrhunderts hinweist. Allerdings zeugt für mich die Auswahl schon von einer gewissen Denkrichtung. Die Plakate haben (zumindest für mich) eine stark manipulative, totalitär anmutende Ästhetik auch ohne Kenntnis des Hintergrunds (ich hätte die Bilder ohne Kontext genauso gut im 3. Reich verorten können). Wer sowas auswählt, mag vielleicht keine Sympathien für den Stalinismus hegen, hat aber eindeutig Denkrichtungen, die für mich sehr befremdlich und bedenklich sind.

Hafu 11.05.2021 10:09

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1601493)
Magst du vllt auch zu den Artikeln verlinken die dich zu diesen Schlüssen kommen lassen? Danke:Blumen:

Don't feed the troll.:Blumen:

Du musst dir nur ein Bild-Plus-Abo zulegen, dann erfährst du sogar wie "brutal es die Greta-Thunberg-Spinne beim Sex treibt" (sic) und benötigst keine anderen Informationsquellen mehr, um die Welt zu verstehen.

Schwarzfahrer 11.05.2021 10:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601494)
Die "Grüne Jugend" sind nicht "Die Grünen" ...

Ich glaube, das gilt für alle Jugendorganisationen der Parteien. Etwas abgedrehte Aktionen gab es schon immer (Junge Grüne pinkeln auf Deutschlandfahne, Junge Liberale wollen Inzest-Verbot aufheben, u.a.m.). Ich schätze, das sind überall Sammelbecken für junge Mitglieder mit großem Drang zur Profilierung und Bereitschaft zur Provokation - muß vielleicht in einem gewissen Alter auch so sein, vielleicht braucht man das, um in der Hierarchie aufzufallen. Wenn's denn zu extrem wird, kann es halt trotzdem dem Image der Mutterpartei schaden.

keko# 11.05.2021 10:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1601470)
Nehmen wir das Beispiel eines Wettkampfstarts. Wenn ich auf den Start z.B. beim IM Klagenfurt verzichte, weil mir persönlich die CO2-Emission dafür zu hoch sind, führt es ja nicht notwendigerweise dazu, dass der Startplatz frei bleibt und die Emissionen unterbleiben, sondern eher dazu, dass jemand anderes den Startplatz nimmt, dem die Emissionen egal sind.
Besser wäre es, wenn die Emissionen für alle Teilnehmer aufgrund systemischer Umstellungen zwangsweise sinken, z.B. durch Tempolimits auf Autobahnen, CO2-Steuern, Verbot von Verbrennungsmotoren, Photovoltaik-Pflicht usw. Diese Regeln gelten dann für Alle und wirken eben auch für Alle was einen viel größeren Effekt hat als der Verzicht einiger Weniger.
Das mit dem Verzicht haben wir jetzt ja 30 Jahre probiert und das funktioniert einfach nicht.

Ich denke, das, was du beschreibst, ist die langfristige Möglichkeit zur Reduzierung.
Man kann aber z.B. nicht von heute auf morgen Verbrennungsmotoren verbieten. Das braucht Zeit und meines Wissens haben wir diese nicht. Also wird man um kurzfristige Einschränkungen nicht herumkommen. Ich vermute, dass es über den Preis gehen wird. Dass die Lebenshaltungskosten oder auch Dinge wie z.B. Flugreisen oder Autofahren so teuer werden, dass es einfach signifikant weniger tun. Warum sollte auch Hinz und Kunz mal eben nach Sevilla fliegen und über den Plaza de España spazieren? ;-)

Von mir aus kann Frau Baerbock ruhig Kanzlerin werden und Gas geben. Ich denke, sie würde es auch tun:
"Wir haben alle nicht genug getan"

Hafu 11.05.2021 10:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1601495)
...Wer sowas auswählt, mag vielleicht keine Sympathien für den Stalinismus hegen, hat aber eindeutig Denkrichtungen, die für mich sehr befremdlich und bedenklich sind.

Oder will einfach mit der bewusst gewählten, multikulturell angepassten Ästhetik die ältere Generation provozieren, wie es Jugend nunmal traditionell gerne tut, wenn man bevorzugte Modetrends und Musikstile als Beispiele hernimmt.

Aus Sicht mancher 16 oder 17-jährigen FFF-Aktivisten sind selbst verhältnismäßig junge und dynamische Politiker wie Baerbock oder Habeck mit ihrer unvermeidlich nötigen Kompromissbreitschaft in der täglichen politischen Arbeit konservatives Establishment und ein "echter Konservativer" wie Alt-Realo Kretschmann dürfte von Junggrünen kurz vor der senilen Vergreisung verortet werden.

Die Denkrichtungen, die man ziemlich häufig in Tilman Kubans JU, in den nicht enden wollenden Korruptionsskandalen der Union oder auch in der thüringischen CDU (manifestiert durch die Nominierung von Maaßen als Direktkandidat) findet, halte ich für weitaus bedenklicher. Und das schreibe ich als ehemaliger CSU-Wähler.

Hafu 11.05.2021 10:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601501)
...
Von mir aus kann Frau Baerbock ruhig Kanzlerin werden und Gas geben. Ich denke, sie würde es auch tun:
"Wir haben alle nicht genug getan"

Das Interview, in dem Baerbock deutlich härter angefasst wurde von den Interviewern als im berechtigterweise kritisierten Pro7-Interview habe ich mir gestern angesehen und Baerbock war bemerkenswert gut in den Sachthemen drin, war ausgesprochen schlagfertig und ich vermute, dass es den Unions-Generalsekretären Angst und Bange wird, wenn Baerbock demnächst mal mit Laschet in einer gemeinsamen Diskussion sitzen sollte. Da kann Laschet inhaltlich, hinsichtlich der Bildsprache und rein rhetorisch nur verlieren.

Eine der interessantesten Szenen war IMHO die Situation in der Baerbock nach ein paar Minuten mal ebenso nebenbei Peter Frey korrigierte, als dieser in einer von ihm vorbereiteten, nur halb abgelesenen Frage versehentlich das von der Union als endgültiges Kohleausstiegsdatum geplante Datum 2030 nannte und Baerbock ohne Zögern das tatsächliche Datum 2038 als Korrektur nannte.

Der Versprecher war ein kleines bisschen peinlich für den angesehenen ZDF-Journalisten Frey, v.a. aber belegte er, dass Baerbock sich in die für unsere Zukunft so wichtigen Themen wie Kohleausstieg, CO2-Reduktionsziele, Energiewende nicht nur im Groben, sondern wirklich bis in alle Details eingearbeitet hat.

Nepumuk 11.05.2021 10:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601501)
Ich denke, das, was du beschreibst, ist die langfristige Möglichkeit zur Reduzierung.
Man kann aber z.B. nicht von heute auf morgen Verbrennungsmotoren verbieten. Das braucht Zeit und meines Wissens haben wir diese nicht. Also wird man um kurzfristige Einschränkungen nicht herumkommen. Ich vermute, dass es über den Preis gehen wird. Dass die Lebenshaltungskosten oder auch Dinge wie z.B. Flugreisen oder Autofahren so teuer werden, dass es einfach signifikant weniger tun. Warum sollte auch Hinz und Kunz mal eben nach Sevilla fliegen und über den Plaza de España spazieren? ;-)

Von mir aus kann Frau Baerbock ruhig Kanzlerin werden und Gas geben. Ich denke, sie würde es auch tun:
"Wir haben alle nicht genug getan"

Die Dinge, die ich genannt habe, spielen sich auf unterschiedlichen Zeitskalen ab. Das Tempolimit kann man z.B. sofort praktisch ohne Kosten umsetzen, andere Dinge dauern länger. Entscheidend ist es aus meiner Sicht, dass wir eben systemische Änderungen angehen, die dann auf die gesamte Gesellschaft gleichmäßig wirken, statt den Einzelnen zu irgendeiner Art von Verzicht zu motivieren. Das wird nicht funktionieren.
Und eine alleinige finanzielle Steuerung, z.B. über einen CO2-Preis, scheint mir auch deutlich zu unsozial weil sich Wohlhabende dann freikaufen können. In der Vergangenheit haben wir bereits gute Erfolge mit Ver- und Geboten gemacht (z.B. FCKW-Verbot, verpflichtende Abgasreinigung bei Autos, LKWs und Kraftwerken). Warum man diese Weg nicht weiter gehen sollte, erschließt sich mir nicht.

captain hook 11.05.2021 11:10

Das Baerbock in solchen Dingen gut ist, dürfte aufgrund ihres beruflichen Werdegangs und ihres Lebenslaufes und ihres familiären Umfeldes wenig überraschend sein. Ob am Ende Professionaliät das Rezept gegen Instinktpolitik ist, wird sich zeigen.

Ich bin gespannt wie das ausgeht.

merz 11.05.2021 11:22

Mir fällt spontan eine Spitzenkraft einer anderen Partei ein, die nicht wusste (Aussetzer?) wo deutsche Militäreinsätze laufen ......, obgleich dass in dieser Partei ein zentrales Thema ist

m.

tridinski 11.05.2021 11:28

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1601511)
Ob am Ende Professionaliät das Rezept gegen Instinktpolitik ist, wird sich zeigen.

Für die, die die Regierung stellen wünscht man sich ersteres, im Wahlkampf punktet man vielleicht eher mit letzterem.

captain hook 11.05.2021 11:36

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1601515)
Für die, die die Regierung stellen wünscht man sich ersteres, im Wahlkampf punktet man vielleicht eher mit letzterem.

Eine Elitepolitikerin mit nem Ehegatten der Politikberater und PR Manager ist, hätte man ansonsten ggfls. auch bei der FDP erwarten können.

Ich erwarte, dass sie in jedem Duell was wir im Wahlkampf erleben, jedem anderen "Gegner" haushoch überlegen sein wird.

Manchmal ist es aber schwer den Menschen "zu gut" in solchen Dingen auch verkaufen zu können. Populistische Parteien zB haben ja nicht eine gewisse Wählerschaft, weil sie durch überragende politische Qualität glänzen. :Cheese:

Thomas1987 11.05.2021 11:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601494)
Die "Grüne Jugend" sind nicht "Die Grünen" und wenn ausgerechnet die Bildzeitung Begriffe wie "nach eigenen Recherchen" oder auch von "Geschichtsinteressierten" schreibt, ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht.
Der ganze "Skandal" besteht in einer per Google "geklauten" .jpg-Grafik, die dann auf Photoshop multikulturell geändert wurde. Da für eine 90 Jahre alte Grafik der Copyright-Schutz längst abgelaufen ist, hat das nichtmal irgendeinen juristisch bedenklichen Hintergrund.:Schlafen:

Die Angst vor einem Kommunismus oder Sozialismus durch die Hintertür durch den zu erwartenden Wahlerfolg der Grünen, erinnert stark an die Sozialismuskampagne von Trump gegen Joe Biden.

Wenn man die CDU nicht nur an ihrern eigenen Fehlern und Korruptionsskandalen messen würde, sondern auch noch die regelmäßigen rechtsradikalen Entgleisungen der Jungen Union (oder Peinlichkeiten von Philipp Amthor, der ja obwohl Ende 30 nach Ansicht seiner Parteifreunde auch noch quasi minderjährig ist und keine politische Verantortung für seine Fehltritte leisten muss) in vollem Umfang mitberücksichtigen würde, müsste die Union längst im einstelligen Prozentbereich angelangt sein.

Man stelle sich nur mal für eine Millisekunde vor, eine Jugendorgansiation einer anderen Partei würde ein Motiv der NSDAP verwenden. Über den öffentlichen Skandal (zurecht) den es dann geben würde brauchen wir wohl nicht zu reden. Aber klar, wenn man 1 zu 1 stalinistsiche Symbolik verwendet ist das natürlich nur eine Lapalie und alles eine Verschwörungstheorie und hat natürlich nix mit der Gesinnung zu tun.:Nee: :Nee:

El Stupido 11.05.2021 12:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1601521)
Eine Elitepolitikerin mit nem Ehegatten der Politikberater und PR Manager ist, hätte man ansonsten ggfls. auch bei der FDP erwarten können.

Ich erwarte, dass sie in jedem Duell was wir im Wahlkampf erleben, jedem anderen "Gegner" haushoch überlegen sein wird.

Manchmal ist es aber schwer den Menschen "zu gut" in solchen Dingen auch verkaufen zu können. Populistische Parteien zB haben ja nicht eine gewisse Wählerschaft, weil sie durch überragende politische Qualität glänzen. :Cheese:

Soweit Zustimmung :Blumen:
Aber Baerbock ist auch nur ein Mensch und nicht aus Teflon, das Wahlprogramm von B90/Grünen beendet auch nicht den Krieg und den Hunger auf Erden und "Nebengeräusche" wie Palmer gibt es auch und wird es auch geben.
Ganze Teams bei CDU/CSU, FDP, AfD warten nur auf noch so kleine Ausrutscher um mit Schmutz zu werfen.
Und so lange man keinen großen Angriffspunkte hat werden in Facebookgruppen etc. Fake-Zitate gestreut, Fake-Nacktbilder geteilt usw.
Der Wahlkampf anderer Parteien gegen B90/Grüne wird noch sehr, sehr schmutzig werden.

qbz 11.05.2021 12:26

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601522)
Aber klar, wenn man 1 zu 1 stalinistsiche Symbolik verwendet ist ...

Die rote Fahne ist traditionell lange vor Stalin die Fahne der Arbeiterbewegung und alle sozialistischen Strömungen, auch die teilweise von Stalin verfolgt wurden wie die Trotzkisten, verwenden sie. Ansonsten entspricht der allgemeine Grafik(druck)stil dem der 30 Jahre, mit dem man damals auch für Skiorte und Tourismus geworben hat, quasi Retrostyle
Sollen wir alle Gebäude im Osten abreissen, die an den Architekturstil unter Stalin erinnern, oder das Olympiastadion in Berlin wegen Hitler?

Du bist der Einzige, der der Grünen Jugend Organisation eine Nähe zu Stalin´s Auffassungen unterstellt, das würde nicht mal die Bild tun. Ein seriöses Medium würde allerdings über den Gerechtigkeitskongress der Jungen Grünen berichten und sich inhaltlich mit den dort vorgetragenenen Konzepten beschäftigen statt ausschliesslich mit dem Einladungsplakat.

El Stupido 11.05.2021 12:28

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601522)
Man stelle sich nur mal für eine Millisekunde vor, eine Jugendorgansiation einer anderen Partei würde ein Motiv der NSDAP verwenden. Über den öffentlichen Skandal (zurecht) den es dann geben würde brauchen wir wohl nicht zu reden. Aber klar, wenn man 1 zu 1 stalinistsiche Symbolik verwendet ist das natürlich nur eine Lapalie und alles eine Verschwörungstheorie und hat natürlich nix mit der Gesinnung zu tun.:Nee: :Nee:

Also ich erinnere mich da schon an Diskussionen demnach das Symbol der "Junge Alternative" ein déjà-vu auslöst....Die JA, die sich intern selbst auch gerne mal "Höcke-Jugend" nennt.
Aber was weiß ich denn schon?

Thomas1987 11.05.2021 14:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1601545)
Die rote Fahne ist traditionell lange vor Stalin die Fahne der Arbeiterbewegung und alle sozialistischen Strömungen, auch die teilweise von Stalin verfolgt wurden wie die Trotzkisten, verwenden sie. Ansonsten entspricht der allgemeine Grafik(druck)stil dem der 30 Jahre, mit dem man damals auch für Skiorte und Tourismus geworben hat, quasi Retrostyle
Sollen wir alle Gebäude im Osten abreissen, die an den Architekturstil unter Stalin erinnern, oder das Olympiastadion in Berlin wegen Hitler?

Du bist der Einzige, der der Grünen Jugend Organisation eine Nähe zu Stalin´s Auffassungen unterstellt, das würde nicht mal die Bild tun. Ein seriöses Medium würde allerdings über den Gerechtigkeitskongress der Jungen Grünen berichten und sich inhaltlich mit den dort vorgetragenenen Konzepten beschäftigen statt ausschliesslich mit dem Einladungsplakat.

Es ist 1 zu 1 ein Plakat der KPD SU aus den 1930er Jahren. Nicht einfach nur der gleich Stil. D.h. also es wäre genau so legitim 1 zu 1 NSDAP Plakate zu verwenden? Man darf also Menschen als Anti Semiten bezeichnen weil sie ein Wort wie Globalist verwendet haben, aber wenn die Partei Jugend Plakate aus dem stalinistischen Terror verwendet ist das natürlich alles Zufall, völlig harmlos, und unbedeutend? Selbstverständlich gibt es da keine Konsequenzen. Aber wehe jemand verwendet unbedacht auch nur ein falsches Wort (Aogo) dann stürzt sich die Meute natürlich sofort auf ihn. Bisl arg krasse Doppelmoral, findest du nicht?

El Stupido 11.05.2021 14:19

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601575)
(...)Man darf also Menschen als Anti Semiten bezeichnen weil sie ein Wort wie Globalist verwendet haben, (...)

Nicht irgendein Mensch benutzt solche Worte sondern der Ex-Chef des Bundesverfassungsschutz. Und aus seiner früheren Tätigkeit her sollten ihm diverse Sachen geläufig sein, die anderen nicht direkt auffallen.
Würdest du dich z.B. hier "Thomas 1488" nennen denken viele "oh, hat sicher am 01.04.88 Geburtstag". Wer sich mit diverser Symbolik auskennt hat Bauchschmerzen und hofft, dass es sich wirklich dabei um deinen Geburstag handelt und nicht um etwas anderes....

Hafu 11.05.2021 14:33

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601575)
Es ist 1 zu 1 ein Plakat der KPD SU aus den 1930er Jahren. Nicht einfach nur der gleich Stil. ...

Bei 1:1 hätte der Text des Ursprungs-Plakat mitübernommen worden müssen und der Mann hätte seine weiße Hautfarbe behalten müssen.

Die Grafik ist also nicht 1:1 übernommen worden. sondern wurde zweifelsfrei mit eigenen Texten in einen neuen Kontext gebracht. Dass die Bilder in einer Adobe-Stock-Sammlung als "Revolution Promoting Set" ohne Hinweis auf den detaillierten historischen Kontext zur Nutzung durch jedermann vermarktet werden ist doch nach Schlafschafs Beitrag oben und der zitierten Stellungnahme der Vertreter der Grünen Jugend auch hinreichend geklärt.

Wenn die Bildzeitung im Rahmen ihrer "Recherchearbeit" mal direkt beim Ersteller der Grafiken nachgefragt hätte, dann hätte man diese wichtige Zusatzinfo auch gleich noch mitliefern können und dann wäre der angebliche Aufreger nicht einmal einen Text mit dicken Buchstaben in der Überschrift wert gewesen.

Wenn man die Grafiken und die Bildsprache so entsetzlich findet, dann wäre es zielführender einen Shitstorm gegen Adobe Systems als aktuellen kommerziellen Verbreiter solcher schlimmen Bilder anzustiften, als sich über die Nutzer des Grafikpakets zu erregen. Wie bei solchen Stock-Sammlungen üblich gibt es bestimmt auch noch viele andere Nutzer, die sich der Bilder bedient haben und die es auch noch verdienen, dass man sich über sie entrüstet.

deralexxx 11.05.2021 14:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601580)
Bei 1:1 hätte der Text des Ursprungs-Plakat mitübernommen worden müssen und der Mann hätte seine weiße Hautfarbe behalten müssen.

Die Grafik ist also nicht 1:1 übernommen worden. sondern wurde zweifelsfrei mit eigenen Texten in einen neuen Kontext gebracht. Dass die Bilder in einer Adobe-Stock-Sammlung als "Revolution Promoting Set" ohne Hinweis auf den detaillierten historischen Kontext zur Nutzung durch jedermann vermarktet werden ist doch nach Schlafschafs Beitrag oben und der zitierten Stellungnahme der Vertreter der Grünen Jugend auch hinreichend geklärt.

Wenn die Bildzeitung im Rahmen ihrer "Recherchearbeit" mal direkt beim Ersteller der Grafiken nachgefragt hätte, dann hätte man diese wichtige Zusatzinfo auch gleich noch mitliefern können und dann wäre der angebliche Aufreger nicht einmal einen Text mit dicken Buchstaben in der Überschrift wert gewesen.

Wenn man die Grafiken und die Bildsprache so entsetzlich findet, dann wäre es zielführender einen Shitstorm gegen Adobe Systems als aktuellen kommerziellen Verbreiter solcher schlimmen Bilder anzustiften, als sich über die Nutzer des Grafikpakets zu erregen. Wie bei solchen Stock-Sammlungen üblich gibt es bestimmt auch noch viele andere Nutzer, die sich der Bilder bedient haben und die es auch noch verdienen, dass man sich über sie entrüstet.

Hier übrigens der Link zu dem Set:

https://stock.adobe.com/fr/images/re...-set/257327406

Ist es dämlich sowas zu nutzen? Ja.

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601575)
wenn die Partei Jugend Plakate aus dem stalinistischen Terror verwendet ist das natürlich alles Zufall, völlig harmlos, und unbedeutend? Selbstverständlich gibt es da keine Konsequenzen.

Den Shitstorm den die gerade abbekommen würde ich nicht als "keine Konsequenzen" bezeichnen. Die Presse usw tun doch heir genau ihren Job, recherchieren, wie es dazu kam, in welchem Kontext die Grafiken gezeigt wurden, wie es ggf gemeint wurde. Beim Ex-Verfassungsschutz Chef war es ja auch mitnichten die erste Äußerung.

qbz 11.05.2021 14:48

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Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1601575)
Es ist 1 zu 1 ein Plakat der KPD SU aus den 1930er Jahren, .....

Du wiederholst Dich. Nein, nicht 1:1. Auf dem Originalplakat gibt es keinen grünen Hintergrund, keine grünen Klamotten, keinen dunkelhäutigen Mann, einen anderen Text wie auf dem geänderten Plakat. Übernommen wurde der Habitus des Pärchens, die Fahnensymbolik und Art der Grundgestaltung. Wenn Du darin "stalinistischen Terror" erkennst, mach eine Anzeige wegen Volksverhetzung. Aber vermutlich wäre Dir die Vorlage gar nicht aufgefallen, hätte Bild nicht darüber berichtet. Mir gefällt das Plakat genauso wenig wie damals das spiessige Wohnzimmer auf dem Grünen Parteitag. Vor allem hat die Partei doch Geld für eine Agentur und lässt Laien die PR machen.

Während meiner Studienzeit haben wir Plakate für die Freilassung von Angela Davis in den USA erstellt, in Siebdruck, Handarbeit. Ich könnte Dir jetzt auch nicht mehr sagen, woher wir damals die Vorlagen für die Personenbilder genommen haben, allerdings war die ganze Gestaltung originär. Ich will damit nur sagen: Es gäbe bessere Vorlagen. ;)

captain hook 11.05.2021 14:53

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1601543)
Der Wahlkampf anderer Parteien gegen B90/Grüne wird noch sehr, sehr schmutzig werden.

Die wollen ja auch ihre Besitzstände waren.

Je schmutziger die Tricks, desto größer die Angst.

El Stupido 11.05.2021 14:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1601585)
Die wollen ja auch ihre Besitzstände waren.

Je schmutziger die Tricks, desto größer die Angst.

Ja, das stimmt wohl.
Die Zeiten, dass die Direktmandate zum überwiegenden Teil unter CDU/CSU und SPD aufgeteilt wurden und man als Kandidat*in einer anderen Partei nahezu chancenlos war sind rum.
Und auch wenn man auf der Landesliste einer der genannten Parteien muss man schon weit genug oben stehen um sich seiner Sache sicher zu sein.
Die Angst um Verlust von Sitzen und Mehrheitsverhältnissen muss echt groß sein.

Schwarzfahrer 11.05.2021 15:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1601580)
Wenn die Bildzeitung im Rahmen ihrer "Recherchearbeit" mal direkt beim Ersteller der Grafiken nachgefragt hätte, dann hätte man diese wichtige Zusatzinfo auch gleich noch mitliefern können und dann wäre der angebliche Aufreger nicht einmal einen Text mit dicken Buchstaben in der Überschrift wert gewesen.

Wenn Journalisten generell erst mal gründlich recherchieren, bevor sie eine Aufreger-Schlagzeile bringen, wären die Zeitungen langweilig - das wissen die Jungs doch auch, und lassen es erst mal bewußt bleiben :Cheese: .
Bei Schlagzeilen geht es um momentane Auflage bzw. Klicks. Man kann nachher alles richtigstellen, das liest eh keiner und man hat sich die Aufmerksamkeit trotzdem gesichert. Wenn man das als Leser weiß, kann man sich aber die eigene Aufregung aufsparen, bis klarer ist, ob und was wirklich dahinter steht.

captain hook 11.05.2021 15:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1601592)
Wenn Journalisten generell erst mal gründlich recherchieren, bevor sie eine Aufreger-Schlagzeile bringen, wären die Zeitungen langweilig - das wissen die Jungs doch auch, und lassen es erst mal bewußt bleiben :Cheese: .
Bei Schlagzeilen geht es um momentane Auflage bzw. Klicks. Man kann nachher alles richtigstellen, das liest eh keiner und man hat sich die Aufmerksamkeit trotzdem gesichert. Wenn man das als Leser weiß, kann man sich aber die eigene Aufregung aufsparen, bis klarer ist, ob und was wirklich dahinter steht.

Grundsätzlich geht es bei Nachrichten und Schlagzeilen um Geschwindigkeit. Du musst sie haben bevor sie jemand anders hat. Manchmal haut man dann auch mal was raus, wo die Validierung oder Details noch offen sind.

merz 11.05.2021 18:30

Ich mach jetzt mal whataboutism und Filterpressetheorie :) - während also die Bildzeitung Greta implizit des Antisemitismus bezichtigt und keinen Experten für Agitprop hat, wird die Tandler/Maskensache nicht gebracht (vermute ich, habe kein Bild+ Abo, muss so suchen)

Zur Erinnerung - in einem Maskendeal im Frühjahr 2020, der mglw. auch Jens Spahn involvierte, scheint nach Recherchen der SZ bei Andrea Tandler für Projektmanagement und Logistikorga mehr als 35.000.000 Euro hängengeblieben zu sein.

Sie ist keine Politikerin trotzdem lief das über die Unionskontaktschienen, interessant

https://www.fr.de/politik/cdu-csu-ma...-90527965.html

m.

Schwarzfahrer 11.05.2021 21:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1601592)
Wenn Journalisten generell erst mal gründlich recherchieren, bevor sie eine Aufreger-Schlagzeile bringen, wären die Zeitungen langweilig - das wissen die Jungs doch auch, und lassen es erst mal bewußt bleiben :Cheese: .
Bei Schlagzeilen geht es um momentane Auflage bzw. Klicks. Man kann nachher alles richtigstellen, das liest eh keiner und man hat sich die Aufmerksamkeit trotzdem gesichert. Wenn man das als Leser weiß, kann man sich aber die eigene Aufregung aufsparen, bis klarer ist, ob und was wirklich dahinter steht.

Als ob sie gezielt meinen Text unterfüttern wollten, gleich ein aktuelles Beispiel:
Haltlose Beschuldigungen, die schöne Schlagzeilen bzw. Klicks brachten, kann man als "handwerkliche Fehler" abtun. Elegant, oder?

keko# 11.05.2021 22:35

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1601509)
Die Dinge, die ich genannt habe, spielen sich auf unterschiedlichen Zeitskalen ab. Das Tempolimit kann man z.B. sofort praktisch ohne Kosten umsetzen, andere Dinge dauern länger.....
...
Warum man diese Weg nicht weiter gehen sollte, erschließt sich mir nicht.

Ich stimme dir grundsätzlich ja zu.
Wir haben in BaWü seit Jahren einen grünen Ministerpräsidenten und in Stuttgart gab es zeitglich einen grünen OB. Ich habe damals Kretschmann bei seiner ersten Kandidatur gewählt in der Hoffung, dass sich etwas ändert. Er ist aber sehr zahm geblieben.
Ich denke zwar, dass auch eine Bundeskanzlerin Baerbock von der Realität recht schnell eingeholt wird. Allerdings hat es der Klimawandel ja bis in die obersten EU-Behörden geschafft, wird also mehr oder weniger sowieso umgesetzt werden.
Schaumama... die nächsten Jahre werden wohl sehr spannend bleiben :)

tandem65 12.05.2021 07:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601668)
Ich stimme dir grundsätzlich ja zu.
Wir haben in BaWü seit Jahren einen grünen Ministerpräsidenten und in Stuttgart gab es zeitglich einen grünen OB. Ich habe damals Kretschmann bei seiner ersten Kandidatur gewählt in der Hoffung, dass sich etwas ändert. Er ist aber sehr zahm geblieben.
Ich denke zwar, dass auch eine Bundeskanzlerin Baerbock von der Realität recht schnell eingeholt wird. Allerdings hat es der Klimawandel ja bis in die obersten EU-Behörden geschafft, wird also mehr oder weniger sowieso umgesetzt werden.
Schaumama... die nächsten Jahre werden wohl sehr spannend bleiben :)

Wir haben in Darmstadt seit 10 Jahren einen grünen OB und die Früchte der Arbeit werden in den letzten 2-3 Jahren für alle sichtbar.
Natürlich gibt es hier auch Projekte die nicht allen grünen Wählern schmecken.
Vielleicht würdest auch eher Du von der Realität eingeholt als Frau Baerbock. Ich denke IHR ist klar daß sie im Falle des Falle ein Wahl gewonnen hat und keine Revolution.;)

Nepumuk 12.05.2021 08:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601668)
Ich stimme dir grundsätzlich ja zu.
Wir haben in BaWü seit Jahren einen grünen Ministerpräsidenten und in Stuttgart gab es zeitglich einen grünen OB. Ich habe damals Kretschmann bei seiner ersten Kandidatur gewählt in der Hoffung, dass sich etwas ändert. Er ist aber sehr zahm geblieben.
Ich denke zwar, dass auch eine Bundeskanzlerin Baerbock von der Realität recht schnell eingeholt wird. Allerdings hat es der Klimawandel ja bis in die obersten EU-Behörden geschafft, wird also mehr oder weniger sowieso umgesetzt werden.
Schaumama... die nächsten Jahre werden wohl sehr spannend bleiben :)

Das ganze Gerede von eine angeblichen "Öko-Diktatur" und dem Verbot von allem ist ja auch ausgemachter Blödsinn. Die Mehrheit der Grünen stehen in der Mitte der Gesellschaft, wollen einen Wandel zu mehr Umwelt- und Klimaschutz und zu mehr sozialer Gerechtigkeit und mehr Vielfalt, aber sicher keine Revolution.
Und ja, das wird lange dauern, wir reden hier von einem Generationsprojekt ähnlich dem Wiederaufbau nach dem Krieg oder der Wiedervereinigung. Es braucht Geduld und viel kleine Schritt, die sich zu einem großen Ganzen zusammen fügen muss.

Matthias75 12.05.2021 08:25

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1601690)
Das ganze Gerede von eine angeblichen "Öko-Diktatur" und dem Verbot von allem ist ja auch ausgemachter Blödsinn.

Mag sein, dass ich mich täusche, aber aktuell habe ich das Gefühl, dass für einige der etablierten Parteien der Wahlkampf aktuell mehr darin besteht, Angst vor den Grünen zu schüren, also mit eigenen Inhalten zu überzeugen.

M.

keko# 12.05.2021 08:29

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1601686)
Wir haben in Darmstadt seit 10 Jahren einen grünen OB und die Früchte der Arbeit werden in den letzten 2-3 Jahren für alle sichtbar.
Natürlich gibt es hier auch Projekte die nicht allen grünen Wählern schmecken.
Vielleicht würdest auch eher Du von der Realität eingeholt als Frau Baerbock. Ich denke IHR ist klar daß sie im Falle des Falle ein Wahl gewonnen hat und keine Revolution.;)

In Stuttgart hat man schon lange begonnen, dass man Tempolimits von 60 auf 50 und 40 gesetzt hat. Dazu Fahrstreifen in Radwege umgewandelt oder für Schnellbusse. Man kann mitttlerweile verschiedene Verkehrsmittel auswählen. Ich habe junge Arbeitskollegen, die investieren ihr Geld nicht in die Finanzierung eines Autos, sondern sparen in einen ETF. Ich sehe hier nebenan täglich junge Väter, die bringen ihre Kinder mit dem Fahrrad in den Kiga. Da ist schon ein Prozess am Laufen.
Es wird aber nicht ohne Probleme geben. Daimler hat gerade eben verkündet, dass der Arbeitsplatzabbau nicht über die normale Fluktation (Rente, Abfindungen) zu machen sein wird. Und die Leute haben dort gute Gehälter. Wo die neuen gutbezahlten Stellen herkommen, konnte mir bisher noch niemand sagen. "Jobs" wird es mit Sicherheit neue geben. Egal, wer das Rennen im September macht, da wartet einige Arbeit :)

tridinski 12.05.2021 08:54

Eine Technologie wie den Verbrennungsmotor, dessen Zeit abgelaufen ist, künstlich am Leben zu erhalten kann ja auch keine Lösung sein. Neue gutbezahlte Arbeitsplätze entstehen offensichtlich nicht unmittelbar an der selben Stelle, also der Getriebeingenieur oder Getriebemechaniker wird nicht 1:1 weitermachen können, weil E-Autos nunmal kein Getriebe haben. Und zudem das Auto generell einen überbewerteten Platz in unserer Gesellschaft hatte. Vielleicht können einige von ihnen aber Getriebe für Windturbinen bauen? IT-Kenntnisse haben sie sicherlich, über die Schiene kann der Sprung woandersrein schon klappen. (Im Finanzbereich haben wir viele Quereinsteieger, die werden dann nicht gleich Derivatehändler, aber ein Projektmanager aus anderem Fachbereich hat auch schnell erstes Spezialwissen Finance drauf).

Das ist aber der ganz normale Prozess der Entwicklung, war bei den vorhergehenden industriellen Revolutionen auch nicht anders:


Die Arbeitsplätze verschieben sich halt. Die Politik muss diesen Prozess gestalten, es geht nicht darum in aufzuhalten. "Trump digs coal" oder bei uns "Andi hat Benzin im Blut" verzögert den Wandel und macht ihn letztlich schwieriger, auch wenn es kurzfristig ein paar Stimmen bringen wird: Vom Bergmann, vom Getriebeingenieur, etc.

Neue gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen aber gerade jetzt in den Sektoren der Säule ganz rechts (Bild oben). Der Dienstleistungssektor (Bild unten) hat bei der sozialen Sicherheit, gute Bezahlung etc. sicher Nachholbedarf.


Diesen Wandel aktiv zu gestalten traue ich jedenfalls eher denen zu, die ihn schon vor mehreren Jahrzehnten erkannt haben und vorantreiben als denen, die sich an überkommene Besitzstände klammern und gleichzeitig auch nicht in der ersten Reihe stehen was den sozialen Ausgleich angeht.

tandem65 12.05.2021 09:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601693)
Es wird aber nicht ohne Probleme gehen.

Noch eine Wiederholung.
Hat das irgendjemand behauptet?
Ist denn in der Vergangenheit irgendetwas ohne Probleme gegangen?
Das sind so seichte Prophezeihungen.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1601693)
Daimler hat gerade eben verkündet, dass der Arbeitsplatzabbau nicht über die normale Fluktation (Rente, Abfindungen) zu machen sein wird. Und die Leute haben dort gute Gehälter. Wo die neuen gutbezahlten Stellen herkommen, konnte mir bisher noch niemand sagen.

Ob Frühverrentung & Abfindungen noch normale Fluktuation sind könnte man jetzt auch schon diskutieren. Es ist wohl einvernehmlicher Arbeitsplatzabbau.
Auch hier die Frage an Dich wann konnte Dir schon mal exakt die Zukunft vorhergesagt werden.
Die seichten Gags können wir uns hier eventuell sparen aber ich bin auf Eure Kreativität gespannt. ;)

abc1971 12.05.2021 09:12

Als Bewohner des Rhein-Erft-Kreises habe ich eine etwas andere Sicht auf grüne Politik. Der Hambacher Forst und der sterbende Ort Kerpen Manheim liegt auf einer meiner Standard-Radrunden. Es war eine Landesregierung mit grüner Beteiligung, welche die politischen Entscheidungen hierfür mitgetragen hat: https://www.welt.de/regionales/nrw/a...r-Gruenen.html

Schon die Erschließung von Garzweiler 2 wurde von einer grünen Umweltministerin mitgetragen.

Nepumuk 12.05.2021 09:13

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1601692)
Mag sein, dass ich mich täusche, aber aktuell habe ich das Gefühl, dass für einige der etablierten Parteien der Wahlkampf aktuell mehr darin besteht, Angst vor den Grünen zu schüren, also mit eigenen Inhalten zu überzeugen.

M.

Das täuscht leider nicht. Wenn du dir die Laune ganz verderben willst, dann wirf mal einen Blick nach Social Media, was da unter jedem grünen Posting ab geht. :Kotz:

Nepumuk 12.05.2021 09:23

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1601704)
Als Bewohner des Rhein-Erft-Kreises habe ich eine etwas andere Sicht auf grüne Politik. Der Hambacher Forst und der sterbende Ort Kerpen Manheim liegt auf einer meiner Standard-Radrunden. Es war eine Landesregierung mit grüner Beteiligung, welche die politischen Entscheidungen hierfür mitgetragen hat: https://www.welt.de/regionales/nrw/a...r-Gruenen.html

Schon die Erschließung von Garzweiler 2 wurde von einer grünen Umweltministerin mitgetragen.

Und was heißt das jetzt konkret für dich?

Ich bin immer wieder erstaunt, dass gerade von den Grünen Wunder erwartet werden, egal ob bei Garzweiler, A49 oder bei anderen Projekten. Solche Projekt laufen jahrzehntelang und können nicht mal eben kurz von einem grünen Minister gestoppt werden. So funktioniert Politik einfach nicht. Politik ist auch immer Kompromiss, auch wenn einem dieser manchmal nicht schmeckt. Dass das dann derart von der politisch anders orientierten Presse ausgeschlachtet wird, ist ja auch nicht neu.

abc1971 12.05.2021 09:27

Ich oute mich hier als Nicht-Wähler für die Bundestagswahl.
Mich holt kein Regierungsprogramm der "großen" Parteien ab.

Die Union hat meines Erachtens "Strafe" für das Versagen in der Pandemiebewältigung verdient. Inkompetenz, Lügen und Betrug reihen sich auf Bundesebene aneinander und das Duo Laschet/Laumann schließen sich auf Landesebene nahtlos daran an - unwählbar.

Einer grünen Bundeskanzlerin traue ich nicht zu, im internationalen Konzert der Putins und Erdogangs dieser Welt ernst genommen zu werden. Der Glaube, dass dies doch möglich wäre, kommt aus dem Grundverständnis, dass mit solchen Herrschern ein zielführender Diskurs betrieben werden könnte. Ich glaube dies nicht und denke, dass andere Fähigkeiten gefordert sind.
Darüber hinaus habe ich Probleme mit einigen Inhalten aus dem grünen Wahlprogramm, vor allem was Innen- und Sicherheitspolitik betrifft. Unterm Strich für mich also auch unwählbar.

Die SPD kann ich ebenfalls nicht ernst nehmen. Olaf Scholz soll nun als Kanzlerkandidat Programminhalte verkaufen, die er im früheren politischen Leben bekämpft hat. Stichwort: Mietendekel, Vermögensabgabe etc.
Unglaubwürdiger geht es kaum - unwählbar.

abc1971 12.05.2021 09:38

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1601706)
Und was heißt das jetzt konkret für dich?

Ich bin immer wieder erstaunt, dass gerade von den Grünen Wunder erwartet werden, egal ob bei Garzweiler, A49 oder bei anderen Projekten. Solche Projekt laufen jahrzehntelang und können nicht mal eben kurz von einem grünen Minister gestoppt werden. So funktioniert Politik einfach nicht. Politik ist auch immer Kompromiss, auch wenn einem dieser manchmal nicht schmeckt. Dass das dann derart von der politisch anders orientierten Presse ausgeschlachtet wird, ist ja auch nicht neu.

https://www.graswurzel.net/gwr/2018/...-an-der-grube/


Grüne Minister haben das Projekt nicht nur gestoppt, sondern im Ursprung, als Teil der Regierung vorangetrieben bzw. mitgetragen. Herzlich willkommen in der Realpolitik, kann ich da nur sagen. Mag man nun große Ziele für eine Regierungs-Ägide verkünden, die Lobby der Industrie wird eine grüne Regierung schon einnorden :Nee:

Übrigens ist das Joch des kleinsten gemeinsamen Nenners, also oftmals ein schlechter Kompromiss, in meinen Augen eines der größten Probleme unseres politischen Systems. Ich bin eher der Meinung, dass man im Einzelfall lieber konsequent in die eine oder andere Richtung gehen sollte, statt den Weg eines schlechten Kompromisses zu wählen. Diverse Beschlüsse der MPK in der Pandemie zeigen doch eindrucksvoll, dass ein Kompromiss oftmals die schlechteste Option ist.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin kein Anhänger absolutistischer Staatsformen. Aber die deutsche Kleinteiligkeit hindert uns in vielen Fragen darab wirklich große Probleme zu lösen. Präsidiale Demokratien haben beispielsweise in manchen Sachfragen effektivere Möglichkeiten um durchzuregieren.

tandem65 12.05.2021 09:38

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1601704)
Als Bewohner des Rhein-Erft-Kreises habe ich eine etwas andere Sicht auf grüne Politik. Der Hambacher Forst und der sterbende Ort Kerpen Manheim liegt auf einer meiner Standard-Radrunden. Es war eine Landesregierung mit grüner Beteiligung, welche die politischen Entscheidungen hierfür mitgetragen hat: https://www.welt.de/regionales/nrw/a...r-Gruenen.html

Schon die Erschließung von Garzweiler 2 wurde von einer grünen Umweltministerin mitgetragen.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1601686)
Natürlich gibt es hier auch Projekte die nicht allen grünen Wählern schmecken.

Wie Du siehst habe ich es ja bereits geschrieben. Weshalb sollte grüne Politik, auch Parteiintern, Konfliktfrei sein? Zumal ja grün ausser in BW bisher nicht mal die stärkste Fraktion bildet.

langsamläufer 12.05.2021 09:39

Was ist mit den Themen: Steuer - Vereinfachung ?
 
Aus dem groben Überblick der Wahlprogramme sehe ich bei den großen Parteien erstmal nicht so große Unterschiede, es ist ja zumindest schön, dass jeder etwas gegen den Klimawandel unternehmen will.


Was mir pers. leider viel zu kurz kommt:

->Wer packt das Steuersystem einmal an ? Kompizierter geht es ja kaum noch. Das nicht nur für Unternehmen sondern auch für den Privatmann.

Da findet man leider überhaupt keine Aussagen.


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