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Jimmi 28.09.2021 10:21

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1625809)

nen 400-seitigen Schmöker inhaliert.

Was lasest Du denn? Ich habe bald mal wieder meinen Bücherturm durch: Nach der 3 Sonnen-Trilogie, was über Krautrock und gerade Perry Rhodans erste Jahre sitze ich dann auf dem Trockenen.

sybenwurz 28.09.2021 12:06

Ich hatte vom XS1CHT Nachschub geordert: https://www.triathlon-szene.de/forum...ad.php?t=49810

Gut, hahaha, da steht nu nimmer, wasses war.
Gelesen davon hab ich am WE 'Abgeschnitten' von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos.
An und für sich steh ich nicht so auf Thriller, andererseits packts mich immer, wenn mehrere Handlungsstränge ineinander verwoben sind, so dass es erst im übernächsten Kapitel oder noch später dort weiter geht, wo du aufhörst.
Ich jedenfalls will da immer durchgehend wissen, wie es weitergeht und mag eigentlich nichtmal zum Pinkeln oder Bierholen unterbrechen, oder wenn ich im Bett lieg gibts die klassische Situation, dass es fast schon wieder hell wird, ehe ich das Buch aus der Hand leg. Quasi wie als Kind wosd mit der Taschenlampe unter der Bettdecke liest und morgens komplett geplättet in die Schule musst.

Shangri-La 28.09.2021 20:38

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1625818)
Äh, Shangri-La, was mir noch so einfällt: ich hab zwar keinen Urlaub mehr, wollt aber schon seit Jahren, fast Jahrzehnten mal im Herbst in die Eng.
Der Lamsenjoch-Klettersteig geht zwar bis auf 2500m, aber mit etwas Glück und nem vernünftigen Wetterfenster...

Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :) Ich hätte sogar noch Irlaub, aber das geht ja auch als Hauruckaktion so…. Wenn denn das Wetter passt….. :cool:

sybenwurz 28.09.2021 21:00

Allmächd, jetzt hab ich grad mal die letzten Seiten durchgelesen, ich hab ja tatsächlich ausser am Rande über Arco und die Dolos keinen Ton verloren.
Also der Reihe nach.
Zunächst waren vier Tage Dolos geplant, Mehrseillängenklettern (wenn ein Seil zu kurz ist für bis oben, klettert man soweits Seil halt reicht, baut sich da nen 'Stand' und klettert von dort weiter. Solange, bis man halt oben ist, quasi im wahrsten Sinne des Wortes mehrere Seillängen).
Kurzfristig wurd mir noch bewusst, dass das n Kurs sein muss, weil Touren bei dieser DAV-Sektion nix kosten und ich mir nen Merker gesetzt hatte, dass ich 30Öre für die Aktion überweisen muss.
Naja, egal, keine Ahnung, wieviele MSL-Kurse ich bereits besucht hab;- der Vorteil ist, dass mich das als nicht-so-viel-draussen-Kletterer (haargenau umgekehrt dazu, was ich eigentlich gern tät, denn wenns nach mir ginge, bräucht ich keine Kletterhalle) immer nicht sehr fordert, weils in der Regel in ziemlich leichtem 'Gelände' stattfindet.
Wo in der Halle die Griffe und Tritte bunt sind, sieht draussen halt alles gleich aus und man muss sich erstmal den Weg suchen, wo es lang geht, und das klappt halt umso besser, je öfter mans macht.
Also, kurzum, es war, wie sich rausstellte, kein Anfängerkurs, sondern für Leute, die so einen grad rumhaben und nu n bissl MSL-Luft im alpinen Gelände schnuppern wollen.
Perfekt, also, noch besser (als eh schon).
Wie sich dann auch noch rausstellte, brauchte man ausser Klettergurt, Kletterschuhen und nem Helm und vielleicht nem Gerätchen zum Abseilen gar nix, weil, wir hatten unbewusst all inclusive gebucht, wollte meinen, die zwo Föhrrer klettern vor, suchen den Weg, zimmern Zwischensicherungen in die Wand, und die, die hinterhersteigen sind von oben gesichert (machts an vielen Stellen fürn Kopp etwas einfacher, weil man im Zweifelsfall keinen so weiten Freiflug hat wenn man störzet) und müssen quasi nur dem Seil entlang nachklettern.
Ja also, heureka! Geiler geht eigentlich nimmer.
Plus: Dolomiten/Südtirol.
Die haben so n bissl ne Eigenart, was diese oben erwähnten Stände angeht. In vielen Routen sind da grundsolide Haken als Zwischensicherung und eben Standplatz eingebohrt, gedübelt und/oder geklebt, das erhöht die Sicherheit und vereinfacht die Routenfindung (weil alle paar Meter die Edelstahlhaken aus der Wand blinken) wie auch den Standplatzbau, nicht aber hier.
Zwischensicherungen gibts nur selten, wenn, dann in Sanduhren irgendne alte, ranzige Schlinge, von der keiner weiss, wie lang sie noch hält, oft muss man jedoch mit Keilen oder anderen Klemmgeräten selbst was einbauen, was quasi der Erste macht, während der Letzte den Krempel wieder ausbau, einsammelt und mitnimmt.
Am Standplatz mehr oder weniger genauso, oft selbst abzusichern, häufig jedoch auch schlichte, jahrhundertealte Schlaghaken, die in irgendwelche Ritzen gedemmelt sind.
Die sind natürlich dem Alter nach nicht genormt, oft selbstgeschmiedet oder hin und wieder auch einfach nur Winkelstahl, angespitzt und mit nem Loch reingebohrt, insgesamt mehr so was für gute Nerven, generell verwendbar, aber dann oft und gerne noch mit ner eigenen, zusätzlichen Sicherung versehen.
Das muss man dann alles miteinander verbinden, dafür gibbet dünne Schnüre, und weil das dort eben ständig vorkommt, gibts spezielle Methoden, das alles miteinander zu verknoten, den 'Südtiroler Stand'.
Der nimmt einigen Nachteilen die Spitze, verteilt die Last/Kraft gleichmässig auf alle vorhandenen Sicherungspunkte und vermeidet dabei allzu heftigen Materialbedarf.
Also wie man schon merkt: es gab jede Menge Gründe, sich hier zu immatrikulieren!

Losgehn sollts Donnerstag Abend, ich hoppte Mittwoch nachm Arbeiten in den Bulli und brummte los.
Punkt Mitternacht Ankunft in Corvara, 5 Minuten nach nem Stellplatz für über die Nacht gucken, kleiner Mitternachtsimbiss, heia heia, wunderbar.

Natürlich bin ich nicht ohne Grund so früh gefahren, es gibt ja auch jede Menge Klettersteige dort.




Die Begrüssungs- und Ortsschilder sind ja schon etwas geschmeidiger als die mittlerweile vergammelten, oft stählernen Trümmer im (Süd-)Osten aus sozialistischer Zeit...




Hier winkt bereits das Tagesziel. die Optik war schonmal recht amtlich, die mich erwartete, als ich zum Frühstück ausm Bus kroch.

Ich hatte mir den Boèseekofel-Klettersteig aufn Piz da Lech ausgesucht, glücklicherweise wenigstens für die erste Etappe nach oben die Seilbahn gegönnt, obwohl ja alles relativ nah aussieht, die zweite Gondelbahn oben knickte ich und war dann froh, dass ich nicht so leichtsinnig war, alles laufen zu wollen.
In der Art hatte das auch den Vorteil, dass ich erstmal ne Gondel alleine kriegt, oben, nachdem sich alles verlaufen hatte (oder in die weiterführende Seilbahn gestiegen war) komplett meine Ruhe hatte und erst oben am Gipfel wieder auf menschliches Leben stiess.
Kammerlasse!
















Danach wurds witzig...
Ich war gg. Zwo wieder am Bulli und schrieb den anderen in die Gruppe, ob schon jemand am/aufm Campingplatz sei, wo wir uns treffen wollten, oder ob ich, nachdem ich dorthin nichtmal 15Minuten brauche, da schonmal Platz für uns okkuppieren solle.
Der Deutschländer als solcher reserviert ja gerne, egal ob Liegestühle per Handtuch, Kletterrouten, vor denen er seinen Kram ablädt oder halt auch Campingplatzparzellen.
Antwort kam bald, ja, wir sind drei Zelte, zwo Autos, give it a go.
Ich also hin, bekanntgegeben dass wir zu sechst wären, zwo Karren, drei Zelte und was zusammen haben wollten.
Bäm, geht nicht.
Hatte ich ja schon erwähnt, dass der Laden da in Colfosco n bissl überreglementiert ist.
Mit Müh und Not kriegte ichs fertig, dass Bulli und Caddy in der gleichen Fahrzeugklasse einsortiert wurden und nebeneinanderstehn dürfen.
Weil, ansonsten sind 'normale Autos' mit Zelten und Autos mit Dachzelt in ner eigenen Liga mit eigener Stellfläche, Bus-Schläfer haben ihr Revier, und ein paar Beiträge vorher hab ich ja das interessante Schild vom Campingplatz gepostet, das bedeutet natürlich nur, dass Caravans und Wohnmobile auch ihre eigene Ecke haben, wo andere sowenig verloren haben wie sie woanders...
Oh mei!

Ich merkte ausserdem bald, dass es ein Fehler war, die andern mit angemeldet zu haben, denn alle 10-15Minuten kam mit schöner Regelmässigkeit der Oberhannes vom Campingplatz um zu fragen, wo die anderen blieben.
Ich dacht schon, er hätte was mitm Kurzzeitgedächtnis, aber nachm schätzungsweise zehnten Mal wo ich ihm sagte, die kreuzten nie und nimmer vor Sechs, halb Sieben auf, liess er zwar nicht ab von mir, aber er verringerte immerhin die Frequenz seiner Vorsprachen.

Nachdem sich beim Rest der Truppe manifestierte, dass die nicht nur alle gemeinsam mit zwo Autos unterwegs waren, sondern zwei von ihnen auch irgendwo in Schnee und Eis der Marmolada hingen und voraussichtlich kaum deutlich vor Neune fertig abgeseilt hätten und beim Auto wären, woraufhin sie ja noch herfahren müssten, verkrümelte ich mich zwangsläufig zu rekordverdächtiger Zeit kurz nach Acht fertig abgefüttert in den Schlafsack, um meine Ruhe vorm Chef aller Camper zu haben, der nun natürlich äusserst beunruhigt war, weil keinerlei Spur meiner Kumpane auftauchte, sie mir aber in Treu und Glauben, die wären bis spätestens kurz vor Sieben fertig mit Name, Geburtstdatum und -ort ordentlich eingecheckt, die Chipkärtchen fürs Öffnen der Schranke wie Sanitäranlagen für alle überlassen hatten.
Ich wusst beim besten Willen nicht, wie ich dem hätte beibringen wollen, dass die vor Zehn oder gar Elf nimmer auftauchen würden, mithin drei Stunden, nachdem die Rezeption schliessen würde...

sybenwurz 28.09.2021 21:02

Schlimmer geht natürlich immer, daher, und um mein Gewissen bzw. meine Nerven nicht überzustrapazieren, hab ich dann auch die Benachrichtigungen aufs Händi abgeschaltet und selbiges zusätzlich stumm, und dacht mir, die finden mich schon.
Dann einfach am nächsten Morgen in der Falle bleiben, bis die den Rest geregelt hätten und ich nicht Prellbock beim Blockwart bin...
Denkste!
Die kamen nachts um Elfe an, Auto musste natürlich draussen bleiben, Schranke öffnet freilich nur bis um Zehn und das auch nur, wenn man die Karte dazu hat (und ich war ja nicht mehr erreichbar), und hatten dann die Dreistigkeit IRGENDWO ihre Zelte hinzustellen.
Oh My Gosh, wassn Albtraum!
Ich konnte sie immerhin noch überzeugen, gleich noch morgens und nicht erst nach unsrer Rückkehr am Abend einzuchecken (die hatten natürlich bald die Idee, die eine Übernachtung zu sparen...) sowie ein paar der weisungsgemäss für alle bestellten Brötchen loszuwerden, n bissl hielt ich mich in der Defensive und Deckung, weil die beiden mitm Caddy natürlich wirklich erst abends kommen würden, da sie ja wegen der schon geschlossenen Schranke eh nicht aufm Campingplatz hatten übernachten können.
Somit hatte ich also hochgradig unberechtigt zwo zuviel dieser Codekärtchen gehamstert, die Angestellte hinter der Rezeption war zudem in heller Aufregung, weil wir als Gruppe eine Platzkartennummer kriegten, aber eins, ansatzweise zwei für Autos und drei für Zelte benötigt hätten, was wiederum nicht vorgesehen ist, so dass es nur eine für eben ein Auto und noch eine für ein zusätzliches Zelt gab.
Also, ich glaub, die hatten relativ schnell genauso die Schnauze voll da vom Campingplatz von uns, wie ich auch vom Campingplatz.
(Beiläufig bemerkt lernte ich das genaue Gegenteil dieser (wohlwollend formuliert: ) Akkuratesse in Arco am Campingplatz kennen n paar Tage später)


Aber genug gelabert, wir waren ja zum Klettern hier!











(So sieht so n Südtiroler Stand aus...)
(Oder kann aussehn)






sybenwurz 28.09.2021 21:13

A weng gehdd oiwai!














Der Abend sah ne feucht(!)fröhliche Grillparty, Schicewetter!
Im Keller noch zwanzig Jahr alte Fackeln gefunden, die mussten herhalten.




Ich hatte tüchtig eingekauft und kredenzte 'Gäubodenbaquette' mit den restlichen Brötchen vom Morgen (also nicht wirklich Baquettes), Putensteaks mit Sweet Chili Sauce, Kräuterquark und Gurkenschnitzen, dazu gabs köstliches Weissenoher Bio-Classic-Export frisch aus der Kühlbox.
Herz, was willste mehr?
Vorallem, wennst eh im Bulli pennst, also kein Zelt undicht sein kann und morgens wieder die Sonne lacht?


Shangri-La 28.09.2021 21:53

Wo ward ihr denn da Klettern? Die Aussicht vom Boeseekofel auf den Sassonger kenne ich aber bei den Kletterbildern…. Keine Ahnung…..

sybenwurz 29.09.2021 09:54

Das liegt an der SP24, man parkt direkt beim 'Werk Tre Sassi', einem Festungsbau, der Teil der österreich-ungarischen Sperrkette gegen Italien darstellte und eines der interessantesten Zeugnisse der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg ist.
Es wurde von den Italienern bereits 1915 in Schutt und Asche gelegt, eine Kriegslist liess sie jedoch bis zum Ende des Krieges an die volle Gefechtsbereitschaft des Standorts glauben.
Heute ist das Festungswerk restauriert und beherbergt ein Museum, dieses liessen wir aber links liegen und stiegen der 'Giordana-Führe' zu, 1988 von E. Cipriani und G. di Sacco erstbegangen, einer 6SL-Kletterei im IV. Grad.
Führe man statt zu klettern die SP24 nach Südosten weiter, kommt man nach ein paar Metern zum Falzaregopass.

sybenwurz 29.09.2021 10:08

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1626024)
Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :) Ich hätte sogar noch Irlaub, aber das geht ja auch als Hauruckaktion so…. Wenn denn das Wetter passt….. :cool:

Jou. Die Straubinger Stammtischlerkollegen wollen auch noch ne Abschlussfahrt machen, die aber eher bei tendenziell miesem Wetter, das fügt sich an sich ganz gut.

Ich hab mir nur wie oben schonmal irgendwo angedeutet, noch nen T4 vom Nachbarn ans Bein gebunden, der den von seiner Firma übernommen hat, ohne zu wissen, dass der Zahnriemen gerissen ist.
Kapitaler Motorschaden also.
Der wollt das Ding entsorgen, das hab ich gerne für ihn übernommen, nur, der steht nu hier in einer der Garagen, die mein Vermieter relativ gerne so bald wie möglich wieder selber nutzen würde.
Also, das heisst: ich muss mich ziemlich sputen mit dem Ding.

Hängt zwar weniger von mir ab als von der Lieferung der benötigten Teile, nixdestotrotz brauch ich dem Herrn nicht erklären, dass ich grad mal eben drei Tage weg bin...:Cheese:

Aber ich denk eh, dass vor Mitte Oktober der ideale Buntheitsgrad in der Eng nicht so richtig erreicht ist.

FMMT 29.09.2021 19:06

Klasse Bilder und interessanter Bericht:Blumen: , Höhen und Tiefen wie im echten Leben:Lachen2:

Shangri-La 29.09.2021 19:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1626096)
Das liegt an der SP24, man parkt direkt beim 'Werk Tre Sassi', einem Festungsbau, der Teil der österreich-ungarischen Sperrkette gegen Italien darstellte und eines der interessantesten Zeugnisse der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg ist.
Es wurde von den Italienern bereits 1915 in Schutt und Asche gelegt, eine Kriegslist liess sie jedoch bis zum Ende des Krieges an die volle Gefechtsbereitschaft des Standorts glauben.
Heute ist das Festungswerk restauriert und beherbergt ein Museum, dieses liessen wir aber links liegen und stiegen der 'Giordana-Führe' zu, 1988 von E. Cipriani und G. di Sacco erstbegangen, einer 6SL-Kletterei im IV. Grad.
Führe man statt zu klettern die SP24 nach Südosten weiter, kommt man nach ein paar Metern zum Falzaregopass.

Ah, ok, direkt am Kaiserjägersteig :Cheese:

sybenwurz 29.09.2021 20:00

Ajoooh, und apropos Höhen;- der Harvester wurde endlich fertig.
















Musst halt warten, bis der Wilde Wein das passende Stadium erreicht, um die Farbtöne zu ermitteln.
Aber so richtig wild herbstlich isses noch nicht, daher müssen die Bilder noch warten.
Da der Akku auch ein halbes Jahr lang nur rumlag, reichte es nur für nen kleinen Ritt in den Abend.
Wieder perfektes Timing, ich war grad zuhaus, hatte die Rodel ans Ladegerät gehängt und die Haustür hinter mir abgeschlossen, als es zu schütten begann.
Naja, sah ja aufm letzten Bild auch ziemlich danach aus.




Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1626223)
Ah, ok, direkt am Kaiserjägersteig :Cheese:

Genau, ja.

sybenwurz 30.09.2021 22:13

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Weiter gehts, Dolos, Samstag.
Wettervorhersage bescheiden, wir suchten uns ne Südwand, damit wir nicht im Schatten abhängen mussten, das birgt jedoch die Gefahr, wenn ein (Un-)Wetter aus Nordwesten kommt, sieht mans erst, wenns oben über die Wand kommt und dann isses eigentlich ggf. zu spät fürn geordneten Rückzug.
Daher brauchten wir was, wo wir möglichst jederzeit abseilen konnten.
Fanden wir am 1. Sellaturm wuasi direkt neberm Sellajoch (wers nicht aufm ersten Bild erkennen sollte) in der 'Freccia'.
Gute Wahl offenbar, auch die Bergrettung Südtirol stieg mit rund 20Leuten mit uns zu, um dort Prüfungen zu veranstalten.
Wir kamen uns aber nicht ins Gehege, dafür gabs genug Platz und Routen, wo die ihre Inhalte abprüfen konnten, ausserdem würden die auch bei Dreckswetter bleiben.
Keine Ahnung, ob bei denen auch 'Zu jeder Zeit, an jedem Ort, bei jedem Wetter' gilt, meine Zeilen hier wurden grad auch von nem Einsatz unterbrochen, diesmal pressierte es auch wirklich, da ein Kletterer irgendnen Bock geschossen hatte und beim Abseilen 15m überm Boden mitm Kopf nach unten hing. Ewig im Klettergurt irgendwo hängen ist so schon ungesund, kopfüber nochmal bescheidener, daher war der Freund sicher um jede Minute froh, die er früher aus der miesslichen Lage befreit wurde.
Aber zurück nach Südtirol...

Wir hatten ne gute Wahl getroffen, nach der 2. Seillänge entschieden, abzuseilen, und keine Sekunde zu früh, fings dann doch tatsächlich an zu regnen.
Also retour zum Auto, erstmal in irgendne Hütte, was zu Mittag snacken.
Nebenan gabs jede Menge Kletterfelsen (Steinerne Stadt, wem das was sagt), da verkrümelten wir uns am Nachmittag hin, um jederzeit schnell aufn Kaffee zurück in die Hütte zu können, sollts wieder zu regnen beginnen.
Schon geil, wenn Pläne so einer nachm andern klappen...



















Hier war wieder ganz banal Felsklettern angesagt, super Fels erwischt, super abgesichert, nicht zu hoch, querbeet durch alle Schwierigkeitsgrade, da konnt jede/r mal testen, was noch so geht. Wie oben mal am Rande angedeutet, hatten wir bis hier ja All-Inclusive gbucht und mussten nur hinterhersteigen, nu konnte, wer wollte, auch mal vorsteigen.

Nachdems gegen Spätnachmittag nochmal voll aufheiterte, gaben wir uns noch nen Spaziergang mit ner weiteren Einkehr, diesmal so richtig auf ein gepflegtes Feierabendbier mit Aussicht.

Ach ja, und: die Ortsschilder hatte ich ja ebenfalls schon erwähnt...

sybenwurz 02.10.2021 00:20

Ey, bin isch hier in falsche Film oder was?




Ausgangspunkt war n T3, SiebzehnFünf, angeblich (weil, das sindse ja alle...) liebevoll (besonders) und natürlich professionell restauriert, nur, leider
"Bis zum Innenausbau haben wir es leider nicht mehr geschafft. Den Möbelbausatz von Reimo gibt es aber dazu (Möbel sind schon zusammen gebaut, aber noch nicht im Fahrzeug drin)."

Ach herrjeh! Ja nee, klar. Weil man damit ja den Preis nicht nur einfach mal eben verdoppeln könnte (mindestens!), gibt man grosszügig die knapp 35 Jahre alte Büchse freundlicherweise zum nur anderthalbfachen Neupreis her.
Nachwuchs und so, immer wieder gern genommen, dabei ist doch der T3 schon für einen allein eher zu klein und selbst der T4 nicht grad üppig mit Innenraumangebot gesegnet.
Ob da jetzt dann zwo oder zwo mit so nem Würmchen drin residieren sollen iss doch grad mal wumpe.

Wir haben ja heute meinen 'neuen' T4 über die Grube gerollt und ich hab den Kopf runtergerissen, die zerfetzten Überreste des Zahnriemens entfernt und direkt gleich noch die Ölwanne runtergerissen, damit ich ans Pleuel kam um den Kolben oben rauszuschubsen, der sich herzlich mit den Ventilen begrüsst hatte;- an sich dacht ich ja, 'geschenkter Gaul' und so, aber vor dem Hintergrund gewinnt das ne vollkommen neue Perspektive.
Keine Halle mehr zu teuer, kein Bastelpaket zu lächerlich, ich werd mir bei allem weiteren Vorgehen stets den Grundsatz, alles besonders liebevoll auszuführen, ans Revers heften.
Irgendn paar verranzte und noch nicht zusammengebaute Ikeamöbel werd ich dann schon auch noch auftreiben wenns drum geht, die Karre zu versilbern...

maifelder 02.10.2021 09:29

Völlig kranke Entwicklung, Hipsterscheixxe für Neureiche.

Mein Opa hat nen T2 als Bus für aufs Feld gefahren, habe damals die Schiebetür nicht zubekommen, seit dem hasse ich die Dinger. Mein Onkel später dann nen T3 ebenfalls fürs Feld, dieser Rührstab als Schaltung, was für ein Elend.
Auf dem Bau hatte ich das Vergnügen einen ohne Fenster in der Basismotorisierungzufahren, am Begrenzer hat er sich geschüttelt und es hat gerüttelt, der hat damals keine 1000Mark gekostet.
Und unser T6 auf der Arbeit, also ganz ehrlich, ich kann dem nix abgewinnen, jeder ist zu seiner Zeit schon schlecht, da sind V und Vito (ja ich weiß, rostet nicht mehr) ein ganz anderes Fahren.

sybenwurz 02.10.2021 10:32

ich glaube nicht, dass das was mit neureich zu tun hat;- denn dann kaufste dir ne neue Karre.
Jedenfalls, wennste eine kriegst.
Und da klemmts einerseits, andererseits bekommste für deine Kohle auf der Bank nix mehr, wieso also nicht ausgeben und dir irgendwas (bleibendes) kaufen, was dich glücklich macht?
Ich denke, die Preisentwicklung ist analog zu jener bei Fahrrädern oder Ebikes eh.
Da sind fünfstellig mittlerweile ja kein Hinderungsgrund mehr, allerdings nicht, weils die Büchsen tatsächlich wert wären, nicht zu reden davon, dass so ne Schleuder für 12k auch nur ansatzweise doppelt so gut wäre wie eine für 'nur' 6Mille, wobei das ja auch bereits ein Heidengeld ist, aber: es wird bezahlt, und das ist der Punkt: blieben die Kisten wie angeschraubt im Laden stehn, wäre der Zauber sofort vorbei und die Preise wieder normal.
Shimanos XTR oder Dura Ace waren ebenso wie die Topgruppen bei Campa eh schon immer abgehoben und hatten nen mehr ideellen Preis, Sram hat das Ganze auf ne neue Ebene gehoben, da seh ich an der Ware auch bei den Mitteklassekomponenten keinen materiellen Gegenwert mehr zum Preis, also, in dem Sinn, dass ich für die Technik die ich da in den Händen halte, nichtmal das Halbe veranschlagen würde und dabei noch die Serien-/Massenproduktion nicht berücksichtige.

Das ist schon krank und zieht sich aber mittlerweile durch sehr viele Bereiche. Ich weiss noch, wie ich vor rund 4 Jahren mit nem Kollegen drüber diskutiert hab, wie billig doch die Kletterei sei. Also, so n bissl Halle, hin und wieder mal annen Fels, also nix hochalpines wo man doch mehr Ausrüstung und nix spezielles an Klamotten braucht.
Das ist da auch vorbei. Immerhin gabs hier im vorletzten DAV-Hefterl schonmal nen kritischen Artikel über die Preisentwicklung bei der Ausrüstung, wenngleich das mehr auf hochalpine Unternehmungen gemünzt war, wo doch eben mehr Ausrüstung mit muss und klamottentechnisch doch nix mehr mit Outdoorhosen von 'Albrecht Sportmoden' (aka Aldi) geht.
Aber hier n Schlafsack für 800, ne Daunenjacke und ne Daunenweste für zusammen das gleiche, Hardshelljoppn, das Beinkleid mal noch aussen vor und das Material on top. Unter 5 Mille steigste da nimmer los, und die Saat scheint aufzugehn, dann guckste in irgendwelchen Foren harmloser Wanderer werden die jederzeit vehement widersprechen, dass man mit was anderem als ner Funktionszippoffpipapo-Hose auf Tour gehn könnte, und schon gar nicht mit ner schnöden Jeans, auch dann nicht (natürlich) wenn keine Gefahr besteht, dass die nass wird und ewig nimmer trocken.
Das hat unsere Eltern irgendwie ja alles nicht so gestört, da wurd zum Spazieren oder auch Wandern am Sonnntag nicht extra was angeschafft sondern getragen, was sowieso im Schrank hängt.

sybenwurz 02.10.2021 20:29

Nun gut, Knut, machen wir mal weiter im Programm.
Die andern reisten am Sonntagnachmittag ab, die Zeit wollten wir bis dahin aber trotz wieder unsicherer Wetterlage noch nutzen.
Da die Hütte, wo wir samstags zu Mittg gegessen hatte, viel zu viele leckere Sachen auf der Karte hatten, die wir auch bei zwei Besuchen nicht alle kosten würden können, entschieden wir uns, im Spielplatz dahinter, der Steinernen Stadt, klettern zu gehn, jederzeit bei Regen in die Hütte zu können und ansonsten eben nachm Essen abzureisen, soweit geplant.




Die Klötze dahinten kratzen alle an der 3000er Marke oder sind sogar drüber...
Die Auswahl ist gross, die Oberaufsicht kann aussen-/hintenrum hochspurten und gucken, dass niemand Unfug treibt, es gibt für jede und jeden genug Routen, Übungsspielplätze und Zeitvertreib.




Auch wenns oft nicht danach aussah, blieben wir trocken, kehrten zu Mittag im Malga del Sella ein und liessen uns gutgehn, immerhin stand ja gleich der Abschied an.

Ich hatte mir gedacht, ich geb mir diesen Campingplatz noch ne Nacht, rein weil ich keine Lust hatte, den Bulli wegen ein paar Meter weiter die Strasse rauf anzuschüren, und dann natürlich auch wegen der Dusche und weils uns am Abend zuvor und die Zelte in der Nacht nochmal tüchtig abgeschifft hatte, doof, das alles so einzupacken, so konnten wirs den Vormittag über bei mir im Bulli lassen.
Ich war ja noch der Meinung, ich treib mich noch ein paar Tage in der Gegend rum, da hätte es gereicht, montags frisch geduscht dieses Blockwartquartier zu verlassen wo alles reglementiert und überwacht ist.
Die am Montag folgende Episode mitm Pisciadu-Klettersteig hab ich ja schon breitgetreten, daher nur noch ein paar Bilder davon.
Es gibt ja auch welche, wo nicht soviele Leute drauf sind.













Hauptsächlich deswegen (niemand zu sehn), weil ich mir den längeren Abstieg gegönnt hab.
Irgendwie hab ich nur nicht so genau auf die Karte geguckt bzw. auf die Wegmarkierungen geachtet, jedenfalls bin ich oberhalb vom ersten Stück des Klettersteigs rausgekommen, war dann doch deutlich zu faul die paar Meter nochmal zurückzustapfen und hintenrum runterzulaufen, so dass ich kurzerhand das erste Klettersteigstück wieder runtergeklettert bin.
Ein junges Paar kam mir entgegen, die meinten aber, sie seien allein und hätten niemand sonst gesehn, das war dann auch so und ich hab niemanden damit gestört, dass ich in der falschen Richtung unterwegs war.

Ich hatte mir zwar am Parkplatz schon nen Stellplatz gesucht, wo ich über Nacht hätte stehn bleiben können, das war aber natürlich direkt neben der Strasse und aufgrund des Krachs dort, dem Hype in den Klettersteigen und nachdem ich in der WhatsAppgruppe las, dass die Mitstreiter fürn Gardasee ab Mittwoch schon langsam in un dum Riva bzw. Arco eintrudelten, stand ruckzuck der Entschluss fest, auch direkt gleich dorthin zu fahren, nachdem ich nen Blick aufs Wetter geworfen hatte.
In Arco wars nachts so warm wie hier in den Dolos auf 1700m am Tag, tagsüber an die 30°C und mehr, da gabs an sich für nen Heatseaker wie mich nix lang zu überlegen.
Ab aufn Camping Zoo, abends die andern zum Essen und auf nen Gintonic zum Einstimmen im Gatto Nero treffen, Dienstag nur rumlungern, n bissl Zeug kaufen, Aperol Spritz trinken und Mittwoch schon da sein statt noch durchs Gebirge zu gurken.
Guter Plan! Machen!

Estampie 02.10.2021 20:36

ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)

FMMT 02.10.2021 20:45

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1626694)
ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)

Da kann ich voll zustimmen :Lachen2:

sybenwurz 02.10.2021 21:39

Okidoki, alles wie geplant. In gut zwo Stunden durch die Dolos an den Gardasee gepfeilt, mich dabei dran erinnert, dass mir der DetekTÜV letztes Jahr schon riet, mal die Bremsflüssigkeit zu erneuern, mitm 78PS-T4 nen Ferrari gehetzt, bis der mich vorbeigewunken hat (bergab schiebt die Masse, und der war wahrscheinlich noch beim Einfahren oder so...) und am Ziel gelernt, dasses auf nem Campingplatz auch unkompliziert zugehn kann, der zumal wesentlich grösser ist und auch nicht von irren Horden in Schutt und Asche gelegt wird.

Buidln vom lazy tuesday.




















Mittwoch gings dann n bissl anders ab beim Klettern als die Woche davor, obwohl das Programm grob das selbe war, aber davon demnächst mehr.

sybenwurz 02.10.2021 21:48

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1626694)
ich find die Bilder und Berichte zum Teil atemberaubend!
Ich liebe diese Bergsichten so sehr, leider ist alles was höher ist als ein Nachtkonsölchen für mich gruselig, aber die Bilder sind toll.
Und die Einsichten zum Beispiel in die gastronomischen Besonderheiten anderer Länder (wie letztens) erhellend :)


Wie oben dem Maifelder schonmal geschrieben: es gibt hunderte und mehr harmlose Bergwanderungen, die nicht weniger eindrucksvoll sind, nur weilse wenig Anspruch haben oder auch für nicht Schwindelfreie geeignet sind.
Die Aussicht und die eindrucksvolle Bergwelt gibts trotzdem.




Das beispielsweise ist auch ausm Tal auf komplett harmlosen Wegen erreichbar, oben siehts dann so aus:




Weit und breit nix zum Runterfallen.
Man tingelt halt den Pfad entlang, schaut, dass man nicht unbedingt bei totalem Mistwetter längskommt und freut sich ein Loch in den Bauch.

Auch das hier mag vogelwild aussehn, aber auch hier ist nix, wo man ins Leere gucken, geschweige denn Fallen könnte.


sybenwurz 05.10.2021 22:06

Kleiner Einschub, weil mein Herz entflammt ist...







Natürlich nicht schwer, wenn man das Ding selbstgebaut hat.
Okok, ein Hilfsmotor ist an Bord, dafür hats mich persönlich auch nix gekostet und wenn der Bikebestand allzu krass oder das Platzangebot irgendwann zu klein werden sollte, kann ichs wieder an die Firma abstreifen.
Den Rahmen hat Stefano Agresti gebaut, da ich kein Alu schweissen kann (immer noch nicht, herrjeh!), den Motor und die Batterie sowie natürlich den restlichen Kleinkram fürn Antrieb Polini beigesteuert, die Nabe kommt unschwer erkennbar von Rohloff.
Falls sich wer erinnert, bin ich letztes Jahr schon mit dem Ding rumgedüst, da noch mit nem Rennlenker. An sich war die MTB-Lenkstange ner zwischendurch mal ausprobierten Alternative zur Rohloff namens Kindernay geschuldet (die wird hydraulisch mit zwo Daumenhebeln geschaltet), irgendwie passte mir das dann aber ziemlich gut, so dass ich den Prügel am Vorbau gelassen hab, als ich die Rohloff wieder eingebaut hab.
Nu bin ich mal wieder hundertpro zufrieden, natürlich ist die Rodel nicht so komfortabel wie irgendn Hradtail oder gar Fully, aber das musses auch nicht.
Bin lang genug begeistert rigid gefahren und durch die relativ fetten Puschen ists auch noch halbwegs komfortabel, wenns mal n bissl länger über schütteliges Terrain geht.
Einhundert Pro ein Bike für alle Verwendungszwecke.
Zum Einkaufen oder für die Schoppentour wenns mal im Biergarten etwas länger geht taugts genauso wie für Waldautobahnen oder wenn man sich tüchtig drauf festhält sogar für Trails.
Der Motor ist dezent in dem Sinne, dass man in den ersten zwo von fünf Unterstützungsstufen eh nix davon merkt, dass irgendwas mithilft (dafür hält der recht zierliche Akku fast dreistellig, selbst bei den aktuell eher einstelligen Temps), auf den Stufen drei, vier und fünf geht dann zunehmend die Post ab (und die Reichweite in den Keller).
Um zwo prallgefüllte Ortlieb Backroller vom Supermarkt hier den Berg rauf auf meine Burg wie von der Sehne geschnellt zu schiessen, reichts jedenfalls satt.
Endlich mal wieder ne Kiste (mit der Farbe reifer Äpfel), wo ich mit Freuden draufsteig und mich ärger, wenn ich den Bulli nehmen muss.

sybenwurz 05.10.2021 22:49

Joh, und dann waren wir beim Dienstag Anfang September und in Arco stehengeblieben.
Die abrupte Planungsänderung mit Dolce fa' niente kam mir relativ gelegen, wie sich übern Tag rausstellte, weil doch häufiger mal das Telefon klingelte.

Der Mittwoch sah uns um Elfe an der Piazza in ner Bar sitzen, wo wir uns zu unserm jährlichen Arco-Happening trafen.
Einer war dabei, der letztes Jahr früher weg musste, zwei, die 'die Stammesatzung' gar nicht kannte, und weil unser Häuptling aus bisher unbekannten Gründen die Geschichte nicht mehr als Tour sondern als Kurs ausgeschrieben hatte, wo die Mannstärke für einen Trainer/Kursleiter zu hoch war, kam ein zweiter hinzu.
Da dem sein Ruf vorauseilte und er auch Trainer für Leistungsbergsteigen ist (hört sich schoma ungeschmeidig und stressig an, auch ohne zu wissen, was genau nu 'Leistungsbergsteigen' ist) wars Konsens, dass wir unseren beiden Anführern gleich mal den Wind aus den Segeln nehmen und sie deswegen mit nem Aperol Spritz oder Hugo begrüssen wollten. Nicht, dass noch irgendwer irgendwelche Leistungsgedanken mit uns in Verbindung bringen würde.
Ich war als erster da, orderte absprachegemäss nen Aperol Spritz und schaute dann zu, wie alle andern der Reihe nach eintrudelten und Cappucino, Wasser(!), alkoholfreies Weizen und sonst noch alles mögliche, aber nix mit Alkohol bestellten.
So gings dann auch gleich weiter.
Bei der Vorstellungsrunde stapelten natürlich alle tief, klar, Corona und so, dieses Jahr noch nicht viel geklettert und letztes Jahr (ausser in Arco, klar) quasi gar nicht, als hätten wir das abgesprochen und nicht die Sache mit dem Aperol, hing sich jeder bei ner 4 oder allerallerbestestenfalls ner 5 am Fels auf, wir tranken aus, trugen unser Gepäck vom Auto ins Hotel und tingelten los, das Sarcatal hoch, n bissl klettern, was zu Fuss erreichbar war.




Nu gut, davon gibts nicht viele Bilder, dazu waren alle zu am Arsch.
Wir haben zu zweit immerhin vier Seillängen geschafft, ich keine einzige davon vorgeklettert, ich hab mir selbst im Nachstieg noch fast in die Hosen geschissen, die andern waren noch übler dran, kamen teils nur zwo Seillängen weit und das vereinzelt nur durch Nachhelfen per Flaschenzug.
Irgendwie hatte ich die ersten Stunden der unzähligen Mehrseillängenkletterkurse, die ich mittlerweile gemacht hab, alle etwas anders und deutlich stressfreier in Erinnerung...
Standplätze mehr oder weniger Fehlanzeige, als wir hier ankamen, haben wirs gut sein lassen.




Glücklicherweise kam die Direktive von unten, wir sollten auf einen der zwo Trainer warten, da wir abseilen würden.
Das ging von dem depperten Busch hier aus mehreren Gründen nicht, also erstmal seitlich zurückklettern, da war irgendwo n Haken.
Abseilstand eingerichtet, irgendwie ergab sichs so, dass ich als letzter noch oben war.
Ich hing da also etwa ne Viertelstunde, während die andern zwo sich abseilten, und guckte unserm Fixpunkt, an dem wir alle hingen 'bei der Arbeit' zu.
Das Ding bestand aus nem üblichen 10mm-Bolzen, der im ca. 45°-Winkel nach oben eingedübelt war. Der hielt ne selbst gebogene, aber auf keinen Fall genormte Blechlasche, die wiederum nen Ring hielt.
Und ich guck also 15Minuten zu, wie das Ding bei jedem Ruck fröhlich hin und her federt.
Ja ok, es hat gehalten und sicherlich wirds beim Abseilen alleine auch weniger belastet als wenn man reinstürzt, aber insgesamt erinnerte mich die komplette Aktion den Nachmittag über an alles, was mir speziell beim Mehrseillängenklettern nicht taugt, genaugenommen, was ich hasse. Konstant überm Limit klettern, damit dauernde Sturzgefahr, verbunden mit in solchem Ambiente eben grösseren Sturzweiten und Verletzungsgefahr (der Sichernde sieht einen meist nicht, Verständigung ist sowieso oft schwierig, vorallem, wenn man nicht allein in der Wand ist, daher ists nötig, dem Kletterer immer etwas mehr Spielraum am Seil zu geben, was halt im Falle eines Sturzes fatal ist), teils endlose Abstände der Zwischensicherungen, die hier oft noch selbst gelegt und dementsprechend zwielichtig und und und.
Ich war ziemlich angefressen, denn üblicherweise klettert man aus all diesen und noch mehr Gründen eher mindestens eine Nummer unter seinen Möglichkeiten und nicht eine drüber, und damit war ich noch gut bedient (mit nur einer drüber), die andern sahen keinesfalls besser aus (s.o., Nachhelfen per Flaschenzug, was meint, den Betreffenden als Hilfestellung hochzuziehn), mal noch ausser Acht gelassen, dass die Konzentrationsfähigkeit in solchen Situationen nu auch nicht grad gefördert wird, wenngleich jedoch grad in erhöhtem Masse notwendig.

Aber ok, es begann sich fast schon Meuterei-ähnliche Stimmung breitzumachen, wir kamen irgendwann komplett am Ende am Hotel an, machten uns frisch zum Abendessen und gingen in unsre Stammpizzeria.
Nachm Abendessen gabs ne kleine Feedbackrunde und noch ärgerlicher als ich eh schon war, machte mich der Umstand, wie sehr sich die zurückhaltenden Kommentare nun von jenen untereinander aufm Rückweg vom Klettern unterschieden.
Glücklicherweise war ich relativ früh an der Reihe und zog ordentlich vom Leder, so sich die Leutchens nach mir auch nimmer ganz so zurückhielten, jedenfalls hatten unsre Ausbilder sehr gut verstanden und wirkten fast schon bestürzt.
Der Knabe, mit dem wir bisher (ohne Co-Trainer) unterwegs waren, kannte seine Pappenheimer ja eigentlich und kann uns alle recht gut einschätzen, zudem war die Route auch n bissl dem geschuldet, dass wir relativ einfach und schnell zu Fuss hingelangen konnten und strenggenommen wars auch kein Anfänger-MSL-Kurs wenngleich genausowenig Absicht, uns da überm Limit irgendwelche 6er-Routen hochzupeitschen, auf jeden Fall kam die Message deutlich an.

Eilends wurden fürn Donnerstag zwo parallel verlaufende Routen, einmal 2/3 und die daneben 4-/4, rausgesucht, die in Schlagdistanz lagen und die Wogen waren halbwegs geglättet.
Beim abschliessenden Gintonic im Gatto Nero machte sich jedenfalls ne leichte Entspannung einerseits, aber natürlich auch ne gewisse Spannung, wie das morgen dann werden würde, breit.




Naja, schaumerma...

sybenwurz 07.10.2021 14:04

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1627340)
Naja, schaumerma...

Genau.
So sah es aus:




So von oben runter.
So von der Seite:







Und so von unten rauf.




Obwohl mein Seilpartner sicherlich noch mit der fitteste unter allen war, entschied er sich leichten Herzens mit mir zusammen für die leichteste Variante.
'Leichteste' rein vom Klettern her.
Was dennoch tricky war und blieb, war die Routenfindung.
In der Halle sind die Griffe und Tritte ja gleichfarbig und somit markiert, hier draussen natürlich nicht.
Man muss sich die Griffe und Tritte selber suchen und es gibt sog. Topos, wo der Routenverlauf ,die Haken, Zwischensicherungen und Stände eingezeichnet sind, da kann man mehr oder weniger die grobe Richtung damit bestimmen, das aber auch besser oder schlechter je nach Alter des Topos oder auch der Route und abhängig davon, ob und wie sie abgesichert ist.
Ideal wenngleich ohne jeden Anspruch ists natürlich, wenn alle 3-4m ein blinkender Edelstahlhaken eingedübelt ist, der auf die Entfernung und aufgrund seines Äusseren auch gut erkennbar ist. Weniger ideal war unsre Absicherung, alle 10-15m ein rostiger Schlag- oder hin und wieder auch eingeklebter -haken.
Aufgrund der unterschiedlichen Hakenabstände und dem gut getarnten Äusseren findet man die halt nicht so einfach, und bis man den nächsten erkannt hat, bleibt immer ne gewisse Spannung, denn wenn man sich aus der Route raus verirrt (oder gleich von Anfang an in die falsche einsteigt...), kanns natürlich passieren, dass die Schwierigkeit nimmer stimmt und man irgendwo landet, wo es so schwer ist, dass man nimmer vor oder zurück kann. Das ist schon einigen passiert und ich hab bereits ein paar ungeschmeidige Berichte von Rettungsaktionen aus derlei Situationen gelesen, wenn derjenige, der voransteigt, auf der Suche nach der Route die letzte Zwischensicherung um 20m überstiegen hat und dann nimmer weiterkommt.
Absteigen ist immer schwieriger als rauf, das ist in dem Moment keine Alternative, bei so viel Abstand nach unten zum letzten Haken kann man auch nicht einfach mal runterspringen und gepflegt am Seil auspendeln. Es ginge ja erstmal 20m bis zum Haken, dann nochmal die selbe Höhe weiter runter, dann beginnt das Seil zu greifen, dehnt sich, und unterm Stirch kommt man so wohl auf runde 45-50m Sturz- oder in dem Fall Sprungtiefe, wo allerhand Ungemach passieren kann unterwegs.
Vorausgesetzt natürlich, dass die Haken/Zwischensicherungen halten und nix ausbricht.

Aber gut, in der Situation waren wir nicht, ich wollts nur erwähnt haben, wir wechselten uns in der Führung ab und auf diese Weise zu zweit zu klettern ist in Mehrseillängen die mit Abstand schnellste Version, voranzukommen.

Daher konnten wir unsere Mitstreiter noch in der Wand und weit zurück von unten fotografieren.
Da der komplette Fels in der Sonne lag, hatten wir nach ner halben Stunde Pause oben nachm Ausstieg die Schnauze voll, in der Sonne zu brutzeln, riefen unsern Leader an, ob wir zum Auto absteigen und dort warten könnten, und nachdem der grünes Licht gab, taten wir das alsbald, zumal der Pfad runter durch schattigen Wald führte.
Daher also die Bilder von der Seite und unten.

Der Rest des Tages ist schnell abgehakt: Stimmung bei allen wieder wohlauf, die Pizzeria ist eh immer dieselbe unds Gatto Nero auch, der Plan fürn nächsten Tag sah ne Tour aufn Monte Baldo vor, die aus nur vier Seillängen bestehen sollte, wovon aber die erste rund 350hm lang ist.
Wie das gehen sollte und dass doch alles ganz anders kam, in Bälde.

sybenwurz 10.10.2021 11:34

Hahaha, nu hab ich euch aber schön veräppelt...
Wir haben ja erst Freitag.
Da hatten wir entschieden, mal das zu tun, was man normal am Anfang von so nem Mehrseillängenkurs macht. Und was an sich wegem schnelleren Klettern gestern schon nützlich gewesen wäre zu wissen (gut;- ich tats, daher waren wir ja so fix).
N bissl Standplatzbau in erster Linie, aber auch etwas Bergrettung (Spezialthema von mir, hahaha), viele Kletterübungen, ohne die Hände zu benutzen (oder möglichst wenig zu benutzen), mit verbundenen Augen usw., mobile Sicherungsmittel benutzen (Keile oder so Spreizteile, die man in Löchern, Ritzen oder Rissen einklemmen, aber auch ganz banal Bandschlingen oder Reepschnüre, die man durch Sanduhren fädeln, um Bäume (oder siehe vor zwo Tagen, Büsche) oder Felsköpfe legen kann).
Das kommt echt immer viel zu kurz, denn das iss ne echte Kunst und erfordert Erfahrung.
Einerseits beim Standplatzbau, damit die Kletterpartner am andern Ende der Schnur nicht eingeschlafen sind, bis man fertig ist, andererseits aber auch, dss das Zeug natürlich zwar halten muss und nicht schon wenns Seil etwas schlackert, rausgeschüttelt wird, mans aber gern schon alleine des Preises wegen auch gern wieder mitnehmen will, also dementprechend auch wieder rauskriegt.










Und wenn man dann sowas zusammenstrickt wie aufm letzten Bild, gibts noch ein paar handvoll mehr Dinge zu beachten, das führt nu aber zuweit;- dafür gibts Kurse beim DAV und zunehmend auch für richtig Asche anderswo...


Gut, wenden wir uns dem Samstag zu.
Das wäre ihr Preis gewesen:




Unterwegs machte sich etwas Verwirrung breit, denn es manifestierte sich, dass die Uferstrasse am Ostufer gesperrt sei wegen Steinschlag.
War definitiv auch so.
Keine Möglichkeit, nach Malcesine zu gelangen, ohne den halben Gardasee zu umrunden.
Irgendwie sind die Brüder uneinsichtig aufm Rückweg dennoch in Torbole rechts abgebogen, irgendwann hatten meine Interventionen, das gehe auch gut 80km durchs Geräusch, Erfolg und wir kehrten um.
Nu war Spontanität gefragt.
Natürlich fielen unserm Co-Moderator ein paar Locations ein, die fanden wir aber auch nach einigem Gegurke am Westufer nicht.
Erst so kurz vor Mittag gerieten wir in tieferes Fahrwasser und standen nach einigem Zustieg auch bald vor ner Wand, die a) nicht in der Sonne lag, b) von allen zu besteigen werden können sollte und c), der Huptgrund, ne atemberaubende Abseilstrecke haben sollte, über die man wieder runterkommt und die keiner jemals nie mehr vergessen sollte.
Aha.
Iss natürlich etwas mit Vorsicht zu geniessen, solche Worte aus dem Munde von nem Leistungsbergsteigentrainer.
Immerhin teilten wir uns in zwo, eigentlich drei Gruppen, in denen jeweils die zwo Trainer voransteigen sollten, der letzte Nachsteiger der einen Gruppe würde das Seil für die dritte Gruppe einlegen und von oben sichern, damit die auch im Nachstieg klettern könnten.
Klappte auch zunächst, nur nicht lange.
Schon in der zweiten Seillänge brauchten wir erneut den Flaschenzug, die andre Gruppe kam nichtmal so weit und zimmerte sich ne Rückzugsmöglichkeit, während wir erstmal zu fünft an unserm Stand hingen, die ersten zwo abgelassen wurden weil sichs grad anbot, die restlichen drei sich abseilten. Naja.




Immerhin war wiedermal die Aussicht bombastisch.




Nachdem bei einigen die Arme platt waren, planten wir also fürn restlichen Nachmittag Chillen, Shoppen und Aperoltrinken ein, was alle problemlos zu bewerkstelligen wussten.
Fürn Abend hatten wir nochmal nen Date im hoteleigenen Boulderraum (=Klettern ohne Sicherung in ner Höhe, wo man problemlos abspringen kann), um die Technik noch etwas zu verfeinern, ehe der Verlauf wieder der Routine aus Pizzeria und Gintonic wich.

sybenwurz 10.10.2021 11:50

Derweil nochmal nen kurzen Einschub, Mittwoch ist mir nämlich was hochgradig ätzendes passiert und das stimmt mich zudem echt nachdenklich.
Mir kam der spontane Gedanke, ich könnt mal aufm Gelände gucken, ob ich noch nen Apfel auftreib, um mittags Apfelpfannkuchen zu backen.
Statt nem Apfel fand ich ein totes Reh.
Sehr unerfreulich.




Auf der Webseite der Gemeinde nachgeguckt, wer der zuständige Waidmann hier sei.
Angerufen, keiner da.
Rückruf nach ner halben Stunde, irgendn konfuser Typ, der, nachdem ich ihm beschrieben hatte, was und wo los ist, meinte, ich solle den Kadaver einfach übern Zaun werfen, er hole ihn dann ab.
'Äh, weder komm ich von innen an den Zaun, noch er von aussen, weil da alles mit Dorngerank zugewuchert ist, er solle bitte ganz normal auf der Strasse anfahren und klingeln, ich sei bis halb Sechs da.
Noch dreimal beschrieben, wo er hin muss, iss an sich auch nicht schwer zu finden, zumal fürn Local, danke, tschüss, auf Wiederhören.

Halb Sechs musste ich los, keiner dagewesen.
Ich also noch fix Gummihandschuhe an, das schon halbverweste und von anderem Getier halbzerfleischte Viech durch ne zugewachsene Gartentüre, die ich erstmal freischneiden musste, aufs Nachbargrundstück und dort runter an die Strasse geschleift.

Erneut Telefon, ruf den Knaben nochmal an.
Ja, er wär schon dagewesen, dreimal geklingelt, niemand zuhause.
Kann nicht sein, ich war durchgehend zuhaus und hätte definitiv auch die Klingel gehört.
Nach einigem schwer verständlichen Palaver kommt raus, dass er null gecheckt hatte und wo ganz woanders war.
Also noch ein paar Mal erklärt wo er hinmuss, bescheidgegeben, dass ich den Kadaver oberhalb vom Grundstück an den Weg geschleift hätte und er ihn dort abholen solle.

Adresse alleine sollte ja an sich schon eindeutig sein.
Da fragste dich echt, obs gut ist, wenn so konfuse Typen mit der Flinte im Wald rumrennen.

Ich fahr jetzt mitm Bike in den Wald.
Bio, nix E.
Ein paar Käffer weiter habense neulich ne neue Bikestrecke eröffnet.
Ich hab dadurch erst durch die Bergwacht erfahren, als wir das Rettungskonzept zugeschickt bekommen haben, auch im Zwischennetz ist nix zu finden, irgendwo bei Outdooractive wurde ich fündig und konnte durch eingehende Vergleiche mit der Streckenübersicht im Rettungskonzept rausfinden, dass es die nämliche Strecke ist.
Nix weltbewegendes, 27km/570hm, aber wer weiss den Erfahrungen neulich in der Fränkischen nach, wie ich danach aussehe und ob ich das überhaupt noch packe ehe die nacht wieder hereinbricht, so desolat wie mein Trainingsstand in Sachen Radfahrn grad ist...

sybenwurz 10.10.2021 18:48

Hahaaa!
Ging deutlich besser als erwartet.
Aber gut, warn ja auch knapp 10km weniger.
Eindruck?
Hm.
Irgendwie krasser Gegensatz zwischen dämlichem Waldautobahnabgeradel und im andern Extrem einigen (wenigen und kurzen) Stücken, wo es richtig runterging und einem erstmal die Luft wegbleibt.
Tendenz unharmonisch.




KM3 von 26.
Aber bereits ein Drittel der Höhenmeter. Hm...:Gruebeln:

Das sieht doch nach der richtigen Grundlage für richtig wilde MTB-Räuberhelden aus...:







Mangelt aber offensichtlich nicht an Alternativen (jedoch keine Ahnung, wie die aussehn).


Wenn nachm Drittel der Strecke bereits zwei Drittel der Höhenmeter geschnupft sind, musses am Ende hin tendenziell mehr bergab gehn.
Tats auch, auch wenns mehr HM als angegeben warn.





Fazit, wär ne nette Feierabendrunde, wenns zu mehr als nem 10er Schnitt reichte (weiss nicht, ob die Foto-, Trink- und Pinkelpausen sowie die, um die Hälfte meines Tees übern Dämpfer und seine Befestigung zu kippen, um das dauernde, nervtötende Gequietsche (erfolgreich) zu beseitigen, da mitgestoppt sind. Normal hab ich Autopause aktiviert, nur ist die häufig auch wieder ausgeschaltet, wieso auch immer).

(Edithchen hat nachgeguckt, war aus. Dann iss' ja nedd gar so arg schlimm.
Dennoch: wenns um Fünfe losradelst, kommste aktuell scho im Finstern heim)

sybenwurz 10.10.2021 19:30

Ist es definitiv, ja, danke für den Hinweis.
Vor nem Jahr hatte ich mich ja nach 10Jahren mit dem Gedanken getragen, nen neuen Blog anzuzetteln, aber mei, wozu letztlich...?

Bei nüchternem Nachdenken fällt mir wieder ein, dass ich den 10.10.10 zum Auftakt eines neuen Blogs genutzt hab.
Mal sehn, vielleicht geht ja am 2.2.22 was, mithin auch noch ein Dienstag, was das Datum zu nem rundummenen Twosday macht....:Cheese:

sybenwurz 12.10.2021 20:45

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1626024)
Hmm, musste gerade googlen wo und was das ist…. Sieht ganz gut aus :)

Es wird langsam, ja.





Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1626579)
...ich werd mir bei allem weiteren Vorgehen stets den Grundsatz, alles besonders liebevoll auszuführen, ans Revers heften...

Erwähnte ich es bereits?




Ach ja, 'schweren Herzens' zu verkaufen, darf ich dann nicht vergessen, wenns soweit ist

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1628062)
Tats auch, auch wenns mehr HM als angegeben warn.

Dafür n Kilometer weniger aufm Tacho als angegeben.
Kein Wunder, wenn man den Wirrwarr am Anfangs- und Endpunkt nicht mit abfährt.


sybenwurz 18.10.2021 13:51

Ha, ich habs schon wieder getan.
Der zweite (immerhin) Sonntag in Folge mitm Biobike unterwegs gewesen.




An sich hatte ich die Runde schon unter der Woche mal geplant,
meine Lieferanten für Autoteile, die mich allesamt versetzt haben, während sie eigentlich behilflich sein sollten, die verranzte Bullikiste zeitnah wieder aus der Garage meines Vermieters zu schaffen, habens damit aber auch erfolgreich zuwege gebracht, mich mehr oder weniger zuhause zu arretieren, mit ein wenig Arbeiten zwischendurch wars dann wieder so spät, dass ich erst mitten in der Nacht heimgekommen wär.

Aber gut, lassen wir das unerfreuliche Thema, dass Autoteilefritzen ne höchst unzuverlässige Klientel sind, hab ich eigentlich schon früher gelernt.

Ich hab da ne heisse Route, die ich nur manchmal fahren kann, weil viele Bestandteile davon Bestandteil mehrerer verschiedener Routen sind, ich also dementsprechend häufig längskomme unds dementsprechend fad find.
Aber es geht halt auf 5km 300hm rauf, klingt vielleicht nicht nach viel, aber es geht eben entweder relativ seicht bergauf und wo nicht, sacksteil.
Will meinen, >10%, stellenweise an die 15 mit Steinen und Felsklötzchen mittendrin, um die man herumschiffen muss, also unterm Strich grad so noch fahrbar und immer in ner Art, dass man sich überlegt, dass Scheiben eigentlich die pfiffigere Variante wär, weil man mehr Kraft braucht, das Bike auf Kurs zu halten, zwischen dem Steingedöns durchzulavieren und auszubalancieren, als um bergauf zu treten.




Dann habense hier(^^) wohl die Absicht, den Wald sich selbst zu überlassen, der Pfad war die ganze Zeit von der einen Seite offen, auf der andern Einmündung in den Querweg hattense nen Erdwall aufgeschüttet, nu liegen da auch noch Stämme quer, nur frag ich mich, wieso sie dann die im Weg liegenden Stämme meist entweder nur angeschnitten haben wie oben aufm ersten Bild slightly zu erkennen, oder eben grad 1 oder 2m so rausgeschnitten haben, dass man durchfahrn/gehen kann.
Imho entweder ganz oder gar nedd, aber gut, der Waldmann an sich ist sowieso ein unverständliches Wesen...

Dann hab ich versucht, die Herbstfarben, die hier auch allmählich sichtbar werden, einzufangen, erscheint mir aber ein eher erfolgloses Unterfangen gewesen zu sein.



Nachdem der ursprünglich geplante Weg etwas zu kurz erschien, hab ich ihn hintenraus noch etwas verlängert und bin nochmal meinen aktuellen Lieblingstrail runtergerauscht, obwohl der ja wie schon erwähnt eher an ner Stelle endet, wo der Weiterweg in alle Richtungen generell fad ist.
Allerdings habense unten, entlang der Eisenbahn, n bissl ausgebaut und kultiviert, nedd viel, nur so, dasses nedd gar so ne Sauerei gibt, tausend Matschlöcher zu durchfahren, dadurch fiel mir zum ersten Mal ne Infotafel über das nahe Gehöft auf, wo der Pfad in die Strasse einmündet.
Verblüfft las ich, dass die Sippe, die das Gehöft ewig bewohnte, ein paar Meter weiter und höchst romantisch 20m neben der Bahnlinie) begraben ist.
Musst ich mir natürlich anschauen.




Und dann reichte es tatsächlich doch noch für n bissl sonnige Herbstnachmittagsstimmung.




Die Aktion mit der Bullirestaurierung nervt mich derweil schon wieder.
Nicht nur wegen der nur peu a peu und stets verspätet eintreffenden Motorteile, sondern in erster Linie weil ich die Kischd nu nicht fahrbereit per Anhänger in ner heftigen Aktion Freitag von a nach b 20km weiter bringen musste.
Bei ner Karre, die, anderthalb Tonnen schwer, keinen Meter von selbst rollt, nedd so das super Spässje.
Dann sind die Räumlichkeiten in meiner Garage arg beengt, um Bodyworks vorzunehmen, der schlimmste Punkt ist jedoch, dass mir n Nachbar jüngst erzählte, dass der Garagenvermieter neulich mit Bauplänen, um die Scheune, an die die Garage angebaut ist, abzureissen, aufgekreuzt sei.
Da steht nu also über kurz oder lang die Kündigung ins Haus und mir geht die Umzieherei an sich schon derartig aufn Senkel, egal ob Wohnung oder Werkstatt, nicht zu reden von der Schwierigkeit, ne ausreichend grosse, bezahlbare Alternative mit Strom in Schlagdistanz aufzutreiben.
Das raubt mir derweil im wahrsten Sinne des Wortes echt den Schlaf, weil selbst wenn ich auf die Schrauberei dort verzichten würde, ich keine Idee hätte, wo ich Maschinen, Werkbänke, Regale usw. unterbringen sollte.
Irgendwie nedd so der Burner grad, stimmungsmässig, da ist der Weg zu ner gewissen Unwilligkeit, überhaupt mehr zu tun als zuhauszuhocken und Trübsal zu blasen, nicht sehr weit.

sybenwurz 25.10.2021 13:49

Die Tage abends ausm Fenster geguckt, 'oha, Mond, sehr knorke!'
Da ich eh noch einkaufen fahrn wollt, nu Eile angesagt war und der Weg in den Nachbarort über sieben Berge führt, hab ich fixies die neueste bunte Rodel ausm Schuppen gezerrt obwohl oder grad weil die nen Motor hat und dann aber mal hurtig los.
Hm, reichte nicht ganz, immerhin ist von 24 aus der Hüfte geschossenen Bildern mit Langzeitbelichtung wenigstens eins halbwegs unverwackelt:




Naja, umso eindrucksvoller wars live.

Nachdem mitm Bulli #2 nicht so wirklich was vorangeht, weil mich Lieferanten wie Transporteure allmählich vor Wut die Wände hochgehn lassen mit ihrer Unzuverlässigkeit, hab ich mich Freitag kurzentschlossen ins Auto gesetzt und bin in die Fränkische gefahren, anstatt zuhause zu hocken und drauf zu hoffen, dass DHL, DPD oder GLS endlich benötigte Teile zustellen.
Im Handgepäck das Fully, das ich irgendwann in den nächsten Wochen an nem kalten, verregneten Wochenende für ne Abschlusstour mit meinen Straubinger Stammtischlern brauchen werde.
Aufm Routenplan die gleiche Runde wie neulich (Beitrag #4914), nur halt nicht (sorry Jan;- aber wenigstens isses ein Stevens) mit Platano Azul.




So langam wirds auch in der Fränkischen herbstlich, Betonung glücklicherweise auf 'so langsam', weil eigentlich würd ich schon längst wieder unbeschwert von zuhause verschwinden wollen, woran mich der immer noch nicht wieder wenigstens laufende Bus (von Bodyworks oder dem geplanten, 'liebevollen' Ausbau mal nicht zu reden) allerdings hindert.
Da die Kündigung der Garage wie ein Damoklesschwert über mir hängt, will ich das Ding halt notfalls wenigstens auf die Strasse stellen können, also zulassen.
Die Kohle dazu möcht ich mir aber halt auf jeden Fall sparen, solange nicht sicher ist, wie der Motor sich anhört, wenn er wieder läuft.
So n bissl hab ich ja ne recht hemdsärmlige Reparatur angezettelt, bei der jeder Betrieb und jede Werkstatt, die Garantie drauf geben muss, nur den Kopf schütteln würde.
Ich hab zwar wenig Bedenken, sonst hätte ichs ja nicht so gemacht, weil nur Kohle ausm Fenster werfen liegt mir auch fern, n bissl Restrisiko bleibt aber halt.

Nur kann ich echt nicht so viel Fressen wie ich Kotzen möcht, weil wegen der ganzen Lieferantenfritzis und ihrer Spediteure nix vorangeht.
Hätten die, wie sie vorab immer behaupten, sofort und unkompliziert geliefert, wär nicht mittlerweile die ganze Kiste allein wegen denen um zwoeinhalb Wochen verzögert.
Naja, vielleicht klappts ja noch, ehe das komplette Laub runter und der Wald kahl ist.




Bewährte Laufradgrösse. 100"?




Der Sturm dieser Tage ging auch hier nicht spurlos vorüber.
Da lag und hing n bissl was quer über die Wege.




Und hier nochmal die Kuhweide im Wandel der Jahreszeiten, hahaha...


sybenwurz 28.10.2021 13:40

'Ein ungetrübt sonniger Tag, Wolken sind keine zu sehn' sagte die Wettervorhersage.
Astrein, da würde es ab 11Uhr in meinem Wintergarten Saunabetrieb geben.
Das ist super zum Wäschewaschen bzw. natürlich vielmehr zum Trocknen selbiger.
Naja, hat irgendwie nicht so ganz geklappt:




Nachdem der Restaurier-Bulli vorgestern ansprang und gestern nach dem Abdichten eines letzten Öllecks sowie Anschliessen, Befüllen und Entlüften des Kühlsystems fahrbereit wirkte, nutzte ich heute früh sehr spontan die Gelegenheit, noch ein kleines Zeitfensterchen bei der Zulassungsstelle fürs Anmelden bekommen zu haben.

Nach meiner Erfahrung beim letzten Mal wollte ich mir dafür Zeit lassen und die Schilder online bestellen und war der naiven Ansicht, ich könne nächste Woche das Prozedere abschliessen, nachdem ich die Schilder im Internet bestellt und erhalten hatte.

So entgeistert und fassungslos wie die Lady an der Zulassungsstelle dann guckte, als ich ihr meinen Plan präsentierte, hab ich schon lang niemanden schauen sehn.

Keine Ahnung, ob die von dem Schildermacher nebenan geschmiert werden, jedenfalls schickte die mich mit Nachdruck und der Auskunft, es sei absolut ausgeschlossen, dass die Anmeldung irgendwann anders als jetzt zeitnah in ein paar Minuten mit dem Stempeln der Schilder zu vollenden wäre und ich die definitiv beim Nachbarn holen müsse.

Man lernt nie aus, nu hab ich wieder das Dreifache gelatzt, danke für Nix, dementsprechend natürlich nur zwei Schilder machen lassen und keins fürn Fahrradträger, und ok;- vielleicht nur ein geringer Aufpreis für die Möglichkeit einer Spritztour übers (hier in Bayern) lange Wochenende, aber stocksauer bin ich dennoch.
Wiedermal.
Irgendwie gestaltet sich die Story um den Bus trotz aller Liebevollheit zäh.
Ich kann nur hoffen, das zahlt sich dann in klingender Münze gebührend aus.

Shangri-La 28.10.2021 20:49

Muss man die Nummern nicht nur vorher bei der Zulassungsstelle reservieren? Ich habe meine damals auch online bestellt :confused:

sybenwurz 28.10.2021 21:50

Hm, jaaa, vertrackte Geschichte.
Normal wars (früher) ja so, dass die Karre, wennse im gleichen Kreis oder der gleichen Stadt geblieben ist, automatisch die Nummer behält, die sie hatte.
Das war mir bisher nicht klar, dass das nimmer so ist und man dann neue neue bekommen kann (oder wenn die alte nicht für ne Wiederinbetriebnahme reserviert wurde, was früher wohl auch automatisch der Fall war, jedenfalls für, ich glaub, ein Jahr, mit ner Verlängerung gingen 6 oder 9 Monate länger, sogar auf jeden Fall bekommt).
Generell kann man im WWW ne Nummer reservieren, kost halt 2,60 für 60 Tage, plus 10,irgendwas fürs dann natürlich Wunschkennzeichen.

So, nu bin ich da hin, gefasst drauf, die doofe alte wieder zu kriegen, der Vorbesitzer hatte die Schilder leider entsorgt, von daher war ich leichten Mutes, dass, wenn ich die nicht wiederkriegen sollte, wieso auch immer, eine nehm, die nem alten Spleen entspringt, und von denen stets eine verfügbar war, wenn immer die mir an der Zulassungsstelle nen Zettel mit grad verfügbaren Kombinationen unter die Nase gehalten haben. Also: ich hab ne quasi Wunschnummer für nix extra.
Naja, und nu wars halt so, dasses auch das nimmer gibt. Also, den Zettel nicht mehr, wo früher immer so 20 oder noch mehr Kombinationen draufstanden.
Und scheinbar muss die Zulasserei immer am gleichen Tag vollendet werden.
Also, note to self: nächstes Mal vorher 13 Öre investieren für Wunschnummer und Reservierung, Schilder online bestellen und erst zur Zulassungsstelle, wenn die da sind.
(Noch ne Notiz an mich selbst: Puls untenhalten, denn sicher nicht ohne Grund übernimmt die Zulassungsstelle keine Haftung dafür, wenn die Reservierung der Nummer reeeiin zufällig doch nicht geklappt haben sollte.)

BTW, der oben erwähnte Spleen. Das war eigentlich ganz witzig.
Ich hab irgendwann irgendwas zu gelassen, irgendne Nummer gekriegt, die nix kostete, das war mir immer komplett wurscht, solangs für die Moppetn keine Kuchentaferln gab.
Ein paar Wochen oder Monate später lässt meine Freundin irgendwas zu, wird wohl n Motorrad gewesen sein, denn Auto hatte die damals nie.
Irgendwann stehn die zwo Karren dann so nebeneinander und mir fällt auf, dass wir die gleichen Ziffern und Buchstabenkombinationen haben, nur jeweils vertauscht, also XY statt YX und ne dreistellige Zahlenkombi mit ner 1 in der Mitte und die erste und dritte Ziffer vertauscht.
Quasi einmal XY 213 und dann YX 312.
Als ich dann das nächste Mal bei der Zulassungsstelle war (kam ne zeitlang recht häufig vor, hahaha...), ist die Kombination XY 413 kostenlos zu haben, da konnt ich natürlich nicht nein sagen...:Lachen2:
Seither nehm ich hier in meiner Heimat immer XY oder YX und ne Ziffernkombi mit ner 1 in der Mitte, und wie sichs so fügt, hängt dann hin und wieder ein Anhänger mit der Kombi YX 514 hinter nem Auto mit YX 415 und obendrauf steht ein Motorrad mit XY 415 oder so...:Lachanfall:
Wie gesagt, kostete bisher nie was extra, mittlerweile halt schon, unterm Strich, wenn ein Kennzeichen halt 22Öre kostet, man drei braucht (Fahrradträger!) und im Internet welche pro Stück für 7Öre kriegt, also alle für weniger als eins beim Schildermacher, lohnt sichs, vorher welche zu reservieren, so wie es aussieht...

carolinchen 29.10.2021 10:05

Ich abe gar kein Auto,Moped, Mofa, Roller, LKW....:Cheese:
First world problem:Blumen:

dr_big 29.10.2021 10:10

Support your local Schildermaker :Huhu:

sybenwurz 29.10.2021 11:21

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1630940)
First world problem:Blumen:

Definitiv, ja.


Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1630941)
Support your local Schildermaker :Huhu:

Das iss wahrscheinlich der, der auch übers WWW die Kennzeichen verhökert und der billigste von allen ist...
Dass der Internethandel wohl ner physischen Präsenz angegliedert ist, darf wohl als gegeben gelten, aber wenn die 7Öre pro Schild aufrufen, glaube ich nicht, dass die drauflegen.
Zumals mehrere Anbeiter in der ähnlichen Preislage gibt.
Mich würds daher mal interessieren, was so n Kennzeichenrohling kostet. Dürften nur n paar Cent sein.
Klar, die Presse inkl. Buchstaben-/Ziffernsatz und die Maschine zum Einfärben wachsen nicht hinterm Haus, sind aber auch irgendwann bezahlt und abgeschrieben und früher, wenn ich für die Firma hab Schilder machen lassen dort, kosteten die auch nur die Hälfte (und sie haben auch da hundertpro nicht draufgelegt).

Ich bin sicher nicht derjenige, der alles für umme haben will oder stets dem billigsten Preis nachgeiert, aber zugegebenermassen steig ich aus, wenn die Preisgestaltung derartig entgleist, dass sie komplett nimmer nachvollziehbar ist.

Neulich, Ölfilter, Bulli: ich brauch n paar Teile eh vom VAG-Händler, denk mir, den Filter für so n Allerweltsmotor verhökern/bauen die jeden Tag hundertmal ein, der wird nix gross kosten: Denkste: >30Öre, netto, im www generell unter 10, in der Regel um die 6,50+/-.

(Positivbeispiel aber auch, dass ich vorsichtig nach dem Preis fürn T-Stück im Kühlsystem frag, billiger als im Internet, obwohl kein Lagerartikel und über Nacht mitm Teileservice herangekarrt. Wie gesagt, alles sehr undurchsichtig insgesamt)

sybenwurz 08.11.2021 14:50

Gepflegter Ausritt am gestrigen Vormittag.




Die Kischd stand nu ein paar Wochen ungenutzt bei mir rum. Es wurde zu oft zu früh finster und der Hobel hat keine Beleuchtung.
Antrieb von Fazua, gecheckt, da gibts nen Anschluss.
Karre zerpflückt, um das Kabel hoch zum Scheinwerfer zu verlegen, dieser natürlich ebiketypisch nicht nur von 12-46V tauglich sondern auch ohne Schalter. Man geht natürlich davon aus, dass so ne strombefeuerte Kiste nen Lichtschalter hat.
Fazua halt nicht. Licht geht an, wenn man den Antrieb einschaltet, und geht aus, 8Stunden nachdem man ihn wieder ausgeschaltet hat.
Ja richtig, 8 Stunden später.
Also musst zum selbstgedengelten Scheinwerferhalter noch n Schalter her, alles nochmal auseinander, den Schalter irgendwo einlöten, der hatte natürlich zudem nen Aufnahmedurchmesser von 22,2mm fürn MTB-Lenkerende, mit Rennradlenker(klemm)durchmesser nix zu finden in EUR oder China.
Also nicht ganz Plug&Play.
Umso geiler, als alles ausgestanden und hingefrickelt, das Ding fährt wirklich zu geil als dass mans lang rumstehn lassen sollte. Sowohl als Bike als auch als Ebike und vom Antrieb her. Dreiviertel der Runde gestern bin ich ohne Motor gefahren.

Und watt das nich allet givvd:




Und dann: grau-schwarz-weiss.




Was dem Bike sein rot-schwarz-weiss, ist scheinbar die noch tristere Farbkombi aktueller Neubauten.
Quadratisch-kantige Kästen, Schiessscharten, Stahlgitterzaun.
Ich seh ein, dass wir nicht bis in alle Ewigkeiten schnuckelige Fachwerkhäuschen bauen können und zugegebenermassen sind rechte Winkel und gerade Wände auch zweckmässiger einzurichten als krumme, alte Hütten, klaro.
Was mich aber traurig stimmt, ist das Verschwinden regionaler Baustile. Die Kästen sehn in der Fränkischen aus wie im Ochsenfurter Gau, am Untermain, im Münsterland, in Oberbayern.
Erfreulicherweise (wenngleichs oben auf dem Bild schon aussergewöhnlich grosse Grundstücke mit Gärten gibt) werden die dazu 'passenden' Schottergärten zunehmend verboten, aber ich möcht auf jeden Fall in so nem sterilen Ding nicht wohnen müssen.
Reicht schon, wenn mir die Firma n Fahrrad in passendem Grau hinstellt.

sybenwurz 08.11.2021 14:56

Letzte Woche noch Bio unterwegs gewesen;- das Laub wird nimmer bunter, die Bäume lichter...:(







Fast schon idyllisch, oder?




Nur mit etwas mehr Weitwinkel nimmer ganz so...




Und 200m vorher schon gar nicht.




Gäb aber ne prima Kletterwand ab. Vielleicht sogar super, um mit Steigeisen und Eispickel hochzusteigen, hahaha...

sybenwurz 11.11.2021 11:31

Nach nichtauflösenden Frühnebelfeldern Spätnebelfelder.
Oder so.







Brrrr...!
Nicht grad der Brüller, nasskalt, bäh.
Irgendwie fiel mir unterwegs noch auf, wie sich die Zeiten doch verändern.
So früh bin ich ja nur zum Bäcker unterwegs, Semmelholrides gibts aber schon seit Jahren nicht mehr, weil ich seit Ewigkeiten keine Semmeln aka Brötchen mehr gekauft hab. Es gibt immer nur Brot und wenn mich der Teufel reitet, mal ein Croissant oder nen Streusel.
Aber alles nicht schlimm, wenn nur die Sonne rauskäm.

Langsam muss ich mich auch fertig machen, dritte bzw. Boost-Impfung.
Da heut der 11.11. ist, muss ich wohl maskiert hin...


Ach ja, gestern wollt ich nach gut 20Jahren mal wieder zur Skigymnastik.
Das hat mich früher als einziges Indoor-Training angezipft, weil man nach 10 Minuten klatschnassgeschwitzt war, wenn man richtig mitgemacht hat.
Ich such also Klamotten, die genügend Transpiration ermöglichen. Früher hatte ich normale Laufshorts an;- hab ich nimmer, Gummis ausgeleiert, irgendwann nach jahren ungenutzt im Schrank. Also kurze Lauftights rausgesucht und gehofft, dass die luftig genug sind.
Shirts und Singlets hab ich derweil genug, da war schnell was gefunden.
Schuhe.
Ääh, Moment: Hallenschuhe? Oh...
Irgendwo müssen aber noch welche sein.
Die fand ich auch, nur halt auch 20Jahre im Korb.
Sohle knirschte schon beim Rausangeln, beim Durchbiegen bröselt es.
Naja, ok, muss ich mich aufm Weg in die Garage entscheiden, welcher Sportschuhhändler hier der meines geringsten Misstrauen ist und noch fix welche dort auftreiben.
Nur, in der Garage wars dann so kurzweilig, dass ich fast verpeilt hätte, wann der Laden zumacht. Also Spurt und los, dabei nicht zuviele Körner fürs eigentliche Event verheizen.
Als ich den Guldenboitel ausm Rucksack fischen will, fällt mir auf, dass ich tatsächlich den Sack mit den Sportklamotten zuhaus vergessen hab.
An der Stelle hab ich aufgegeben und mein Debüt auf nächsten Mittwoch verschoben. 'Erkenne die Zeichen!', irgdendwie deutete alles drauf hin, dass ich da gestern nicht hin sollt.
Der Abend wurde dennoch ok, da mir mein Kommentar von morgens im Schwitzklamottenfred von Couch, Kachelofen und Glühweinpott einfiel.


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