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sybenwurz 19.08.2021 17:51

Endlich wieder Rumänien!




Also, eigentlich ja schon wieder nimmer, aber es war schon ergreifend, nach 16Jahren hier vorm Terminal auszurollen.
Die Lufthanse hat nu auch so Omnibusse mit Flüüügeln, um den Städteverkehr zu bedienen;- beengter ists in meinem Kajak auch nicht.

Ne witzige Truppe war da bei meiner siebenbürgenstämmigen DAV-Sektion zusammengekommen und beiläufig bemerkt hätte ich mir alle Gedanken und Sorgen, was ich mitnehme und wieviels wiegt, grad auch in die Haare schmieren können.
Zunächst kam ein kleiner Sprachkurs per Email, das war schon das erste, was mich wunderte. Dachte ich doch, ich sei der einzige, der keine rumänischen Wurzeln hat.

Somit beharken sich auch die beiden Themengebiete 'Herkunft'- 'Ausrüstung' ein wenig, denn die Rumänen sind an sich ein outdoorlustiges Volk.
Auch, wenn sich in den letzten zwanzig Jahren da ein gewisser Wohlstand eingestellt haben mag (dokumentiert dadurch, was die mittlerweile an Autos (ach, wo sonst, die Fernseher beim Landvolk hab ich allerdings diesmal nicht gesehn) fahren, auch aufm Land), kommen sie weitläufig ohne effektive Tragesysteme aus, indem sie einfach ihren Hausrat zum Campen in nen Sack packen und aufn Rücken schnallen;- das war schonmal der erste Aspekt, den ich ignorierte (wobei, nicht ganz, mir gings ja in erster Linie ums Schonen der Knie, nicht darum, mein Zeug bequem zu tragen)


Der nächste Punkt war dann, dass zwo Tage nach dem Link zum Flug, den diejenigen, die nicht mitm Auto runterfahren (wegen ihrer Wurzeln dort eben, und weil sie dementsprechend länger blieben und was zu erledigen hatten) bitte buchen sollten, Gemaule kam, ob doch schon jemand gebucht hätte, weil von Memmingen (wtf ist das denn?) die Flüge billiger seien und wir könnten ja von dort aus fliegen.
Oder wenigstens nen Tag später, weil da wärs auch ab MUC n Zwanni billiger.
Oh mei, oh mei...
Wie sich dann unterwegs rausstellte, waren auch Ferngesteuerte mit Tracking durchn Mann zuhause dabei, der dann hin und wieder abrupt anrief um durchzugeben, mit wie wenig Umweg wir wo was billig einkaufen könnten.
Hahahaha....:Lachanfall:

Also, da tauchte n bunter Haufen mit teils nur ausgebeulten, Rucksack-artigen Geräten als einzigem Gepäckstück für die insgesamt 12 Tage auf, alte Haudegen mit Himalaya-und-sonstwas-Erfahrung, denen keiner mehr was übers Leben erzählt ,mit dem Material, das sie seit Jahrzehnten auf die Gipfel und über die Höhenzüge dieser Welt schleppen und das wiegt, wasses halt wiegt, Wassernarren, die reflexartig und egal, wie eng der Zeitplan ist, in jeden noch-so-kalten Bergsee hüpfen müssen, der Hauptanteil war aber nichtmal von 'der eigenen' Sektion, sondern von ner befreundeten, mit der 'uns' ne Hüttenpartnerschaft verbindet, um denen eben mal Siebenbürgen zu zeigen.
Also, daher auch der Sprachkurs, dens sonst in der Form nur beim Italiener oder bestenfalls noch Griechen auf der Serviette gibt.
Auch, dass Schuhe-einlaufen überbewertet wird, lernte ich, sofern man nur genügend Blasenpflaster dabeihat, und dass ich die Bergaufhechelei zum Training hätte sparen können, da die Monsteretappe 16km mit fast 1900 Abstiegsmetern betrug.

Ja aber gut, dazu vielleicht später mehr, erstmal das Nationalgericht, eh klar:




Im Prinzip wie Cevapcici, nur halt (natürlich) viel besser.
Damit, nach nem kurzen Gang (in Zahlen 3km oneway) vom Hotel in die Stadt (Sibiu) auf nen Absacker und wieder zurück war der erste und damit Anreisetag auch schon vorbei.

Am nächsten Morgen gings dann direkt nach nem opulenten Frühstück in die Prärie, wo uns ein 'Taxi-Unternehmen' erwartete, um uns in die Berge zu bringen.




Der Treffpunkt liegt nicht von ungefähr bei der Kirche, der Hol- und Bringservice ist ein, äääh, 'Nebengewerbe' des lokalen Pfarrers.
Da es Sonntag war und seine Stimme aus den aussen an der Kirche angebrachten Lautsprechern plärrte, waren Studenten, die aushelfen, unsere Fahrer.
Ich war etwas überrascht wegen der Vehikel, stinknormale Dacia-Kombis, aber wie sich herausstellte packen die es auch mit 6 Leuten besetzt und ohne besondere Bodenfreiheit genauso weit wie einige Poser mit aufgemotzten Geländewagen. Dann bereitet den einen wie den anderen ne Schranke ein Ende und wir machen uns zu Fuss auf den 5 Tage langen Marsch übers Fogaraschgebirge.




Erstmal nur Wald, wenngleich schon teilweise steil und zerfurcht, dass ich mich wunderte zu erfahren, dass die 'Cabana Negoiu' per Quad bzw. ATV versorgt wird.
Aha.
Irgendwo unterwegs war n Anhänger für so n Ding abgestellt, da hätte ich schon gleich nicht gewusst, wie ich den auf nur einen Millimeter bewegen sollte um ihn an- oder abzuhängen, ohne dass er innerhalb von 5 Sekunden auf immer nach unten entschwunden wär.

Die nächste lukullische Spezialität stand fürn Abend aufm Programm: Krautwickel.
Sundowner, Absacker, Ende fürn zweiten Tag.


carolinchen 19.08.2021 19:36

..........

sybenwurz 19.08.2021 21:12

Tag zwo sah den zweithöchsten Gipfel des Landes, den Negoiu vor.
Wetter wie gehabt perfekt;- ich sollte öfter nach RO fahren, da hab ich scheinbar mehr Glück als in den Alpen, wenn ich mich an die letzten Jahre, einige Aktionen und eben auch einige wegem Wetter abgesagte, zurückerinnere.
Zweithöchster bedeutet dabei 2535m, das ist überschaubar, vorrangig ist aber, wie man raufkommt und das muss ja nicht in einem Rutsch einfach nur die Höhendifferenz raufgehn, sondern kann sich auch ewig auf und ab hochwinden.




Hier sieht man das ganz nett, wie es erst ziemlich runter geht zu dem See, danach wieder rauf zu der grünen Biwakschachtel im Hintergrund, von dort wieder runter zu nem Sattel, den man nicht sieht und hinter dem wieder hoch bis zum höchsten Punkt links oben aufm Bild.
So liegen halt zwischen höchsten und zweithöchstem Gipfel nur 9m Differenz, aber eben auch um die 3500hm Auf- und Abstieg dazwischen...

Und so manche interessante Entdeckung...:


(Am besten vergrössern: Rechtsklick-Grafik anzeigen oder so)


Ach ja, und hier einfach mal so nen Sack, in dem man alles ne Woche rumtragen kann...




Der Tag endete mit nem Kulturschock:




Hier kreuzt die 'Transfagarasan' den Gebirgszug.
Wir sind die Strasse schon bei meinem ersten Aufenthalt in RO, 1994, gefahren.
Damals war quasi gar nix los da oben, wenngleich auch zu der Zeit vor knapp 30Jahren viele Rumänen diese 'Attraktion' bereisten.
Autobahnen gibts immer noch nicht durchgehend und flächendeckend, von daher kann man sich vorstellen, dass man auch in früheren Tagen lieber die Bergstrasse nahm als aussenrum zu fahren.
Mittlerweile sind die meisten Strassen halbwegs gut ausgebaut, wir sind nur wenige Landstrassen mit Flickenasphalt und tiefen Schlaglöchern gefahren, früher war halt, was heute gut geteert ist, der Fleckerlteppich und was heute noch Fleckerlteppich ist, früher gar nicht asphaltiert.

Hier oben dann, in Balea Lac, gabs Nummer drei der lokalen Köstlichkeiten, Papanasch:




Da die Rumänen ausser outdoorlustig auch feierfreudig sind, ergab sich über Nacht das ein oder andere, alkoholbedingte Problem für einige.
Die spirituose Spezialität des Landes ist ja der Zwetschgenschnaps, den gibts von ganz fein wie guten Grappa bis hin zu selbstgebrannten Destillaten, die wahrscheinlich blind machen können und ich hab Leute kennengelernt, die davon ein 0,2l-Wasserglas zum Frühstück trinken, damit der Motor rund läuft, das muss man aber langfristig üben und sich erarbeiten.
Auch mit ner guten Grundlage und am Abend kann die gleiche Menge jedoch dem an der Flasche Ungeübten diverse Ausfallerscheinungen die Nacht über bis in den nächsten Morgen hinein bescheren.
Derweil die alten Füchse beim Bier blieben, mit dem und dessen Menge sie zurechtkommen, mussten andere in den kommenden Tagen, vielmehr 'Nächten' ihre Lektion erst noch lernen.
Umso heftiger bei unserm Tagesprogramm, denn erstmal in der Fall bleiben, bis der Schädel wieder mitmacht, iss nich.
Man erkennt die Kandidaten daran, dass sie nicht oder erst in letzter Minute zum Frühstück auftauchen und auch nicht viel zu sich nehmen, der nächste Fehler...

Der folgende Tag war eher von der milden Sorte, was die Papierdaten der geplanten Tour anging, aber es ging erstmal mit ner deftig steilen Kraxelei direkt hinter der Pension ('Hütte' trifft hier im Tourimekka eher nicht zu) los.
Sicher kein Spass für die Angezählten...




Hier sieht man schön, wie sich der Weg am Kamm entlanghangelt, mit etwas Phantasie erkennt man an dem Berg rechts oben den weiteren Verlauf im Zickzack nach oben in die Wolken, wo dann vor der zweiten Zacke rechts auf die andre, nicht sichtbare Seite wechselt (wo das Spiel, sich rauf und runter zu winden, sich wiederholt. Und wiederholt. Und wiederholt...)

sybenwurz 19.08.2021 21:12

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1618154)
..........

Ja, tbc, aber heut nimmer...

sybenwurz 19.08.2021 22:50

Eine der liebsten Nebentätigkeiten, die sich beim Leben in der Stadt nach der Bergwanderung als ungeheuer hilfreich entpuppten, kultivierten wir bereits auf den Hütten: die Bezahlerei, hahahaha...

Während wir ja weitgehendst gewohnt sind, dass die Ober/innen und Bedienung/inn/en jeder Nase ihre Zeche einzeln ausrechnen, pfeifen die Rumänen darauf.
Wenn schon nicht alle zusammen bezahlen, dann mindestens der Tisch oder das Zimmer.
Wennst mit Neunen dann also essen gehst oder übernachtest, gibts ordentlich was zu rechnen.
Also, auch wenns wie auf unsrer heutigen Hütte, der Cabanna Podragu, nur drei Menüs, Suppe, Suppe oder Suppe, zum Abendessen gibt (alles ohne Brot, denn das hatten die Esel vergessen, mit raufzubringen)(also nicht die Esel selbser, die tragens natürlich nur, einkaufen hättens die Eseltreiber müssen) und alle das gleiche kosten, die Alternativen beim Frühstück nur zwei Spiegeleier oder nicht zwei Spiegeleier (umgerechnet so 1,20€ oder so...) sind und man auf jeden Fall mit um die ca. 20€ nach unsrer Währung inkl. Übernachtung ausm Rennen geht, rechnet der Deutschländer natürlich penibel seinen Anteil aus, ein prickelnder Spass, der mit dem gesteigerten Angebot in der Stadt mit Bier aus der Flasche oder gezapft, Radler mit oder ohne Alk, diversen Limonaden, Drinks, Digestifs und Cocktails, mehreren Deserts und ner endlosen Auswahl unterschiedlich- (teur)-er Menüs und Beilagen (werden oft einzeln und nach Gusto dazubestellt)(oder auch nicht) natürlich ins Unendliche gesteigert wird.
Bisweilen hatte ich den Eindruck, dass die Rechnererei unds folgende Bezahlen, auch wieder nicht einfach, da man irgendwie ständig nur 50er und 100er in der Hand hat und die anderen auch keine kleineren Scheine haben, fast länger dauert als das Essen.




Am ersten Abend zurück in Sibiu waren wir zwar superklasseoberspitze Essen, es war aber auch n Jazzkonzert aufm Grossen Platz und ich hab nur drei Lieder davon mitbekommen, weil sich die Bezahlerei bis in die Nacht hinzog.




Ich hab mich so tierisch geärgert, dass ich mir nachm Essen noch n Bier bestellt unds Bezahlen abgewartet hab, statt einfach selbst mitzurechnen, nen Zwanzger drauf- und die Summe aufn Tisch zu legen und dann abzudampfen, ich reg mich heut noch auf.
Das einzig Positive an dem Abend war dann, dass ich mir die Lime-App runtergeladen hatte, die Stadt steht, zumindest in einigen Bereichen, an jeder Ecke mit deren 'Trottinettes' voll, und dann heimgerollt bin, während die andern sich erneut auf der 3km oneway-Strecke die Schuhe kaputtgelaufen haben.
Die erste Fahrt dauerte dann leider etwas länger, weil ich superschlau natürlich dachte, ich stell das Ding irgendwohin, wo ichs am nächtsten Tag direkt wieder mitnehmen kann und wo es sonst niemand ausleiht, aber ganz doof sind die ja auch nedd und haben dementsprechend 'tote' Bereiche zum Abstellen gesperrt.
Da fährste dann halt abwechselnd und guckst in der App, wo du die Büchse loswirst, bissd aus der Sperrzone rausbist.

Hier kommt so n Held auf so nem Ding daher, an sich lehne ich das ja konsequent ebenso ab wie Ebikes, um nicht zu sagen, ich hasse es, aber hin und wieder muss man wohl auch mal an seinen Vorurteilen feilen und sie, wie in dem Fall, bestätigen.




Totale Katastrophe, ungefedert, mit den winzigen Rädchen und nur einer Bremse (hinten, während der Motor vorne drin ist) so wie der Knabe aufm Bild fährste auf Kopfsteinpflaster (woraus hier die ganze Fussgängerzone besteht) auf dem ebensten Part, denst findst, aufm Platz also wie mitm Segelschiff kreuzend zwischen den Karrees, in der Fussgängerzone in der (Beton-)Rinne in der Mitte.
Die war in meinem Fall einmal n paar Meter nass, dahinter musst ich rausfahren, weil Fussgänger da liefen für die die Fussgängerzone ja nunmal gemacht ist, s Vorderrad hab ich elegant rausgelupft, hinten wars nix damit und auch sonst nicht. Ehe ich gucken konnte, stand das Ding quer und ich daneben, gerade eben nicht gestürzt, obwohl ichs schon so kommen sah.

Meine Tochter lädt dauernd solche Apps, um die Dinger auzuleihen, ich denke, bei mir wirds mit der einmaligen Erfahrung reichen, aber wer weiss, der Bulli, eigentlich die Bullis, da kommt nämlich grad noch einer vom Nachbarn hinzu, den ich vor der Presse retten will, hat ja nicht nur keine grüne Umweltplakette sondern gar keine, vielleicht wird das der Notnagel, wenn die Dose mal vor den Toren der Stadt erfährt,"Du kommst hier nedd rein!"


Nun, also, zwo Bilder gehn noch, Quatsch, was sag, ich...: drei, bei den 500, die ich gemacht hab, muss man die Hächstzahl von Sechsen im Beitrag wohl ausnutzen auch dann, wenn man nicht alle hier unterbringen will.

Wie gesagt also Podragu-Hütte.




Die stimmte mit meinen Erfahrungen und Erwartungen von Rumänien hundertpro überein. Wie erwähnt nix /gescheids) zu Essen, Sanitäre Anlagen Fehlanzeige, verranzte Waschräume mit gesprungenen Waschbecken, pieselnden Wasserhähnen (die man auch nur ungern angefasst hat), zum Kacken diese Duschschüsseln mit zwo Fussabdrücken drin zum Draufstellen, Ehrensache seit nem Monat nimmer gereinigt, Klopapier natürlich sowieso nicht, Schlaflager n bissl muffig und nun ja, man könnts davon abgesehen fast schon gemütlich nennen, wären nicht die Decken und Kissen, von den Matratzen wollen wir mal gar nicht reden und was sich unterm Laken so abspielt und wie früher schon sind wir heute froh, nicht nur nen dünnen Seide-Hüttenschlafsack dabeizuhaben und sonst nix, sondern nen richtigen (Leicht-) Schlafsack und nen Kopfkissenbezug.




Dann ists natürlich auf der Hütte eh schon 'gemütlich', auch wennst mit ner Gruppe unterwegs bist, die du allmählich kennst, weil die Pritschen nur 60, vielleicht auch 70cm breit sind, aber dann kommt die Hütten wirtin nachts um Eins und will noch zwo Leute unterbringen...

Ja, und da oben gings am Abend runter, 170hm auch wenns nicht so aussieht, und morgens haargenau wieder so weit rauf.


(iss natürlich reingezoomt, was die Kamera hergab)

Unerfreulicher Auftakt zur unerwarteten Königsetappe mit knapp 16km, 1200Aufstiegs- und 1900Abstiegsmetern...

sybenwurz 20.08.2021 11:35

So, die Badehose iss nu auch wieder im heimischen Schwimmbeutel verpackt;- Baden gabs auch, im Salzsee, das präsentierte sich jedoch leicht unterschiedlich zu meinen und unseren Erwartungen...







Wie Lemminge auf plattgetrampeltem Lehmboden, aus dem sich hin wieder zwei, drei Halme scheinbar besonders widerstandsfähigen Grases zeigten.
Ausser salzig war das Wasser dann auch nix, pisswarm, kann aber auch wegem Wetter mit weiterhin konstantem Sonnenschein gewesen sein, der Steg in den See(?) war derweil so brühheiss, dass ich mir satt die Fusssohlen verbrannt hab.
Ein Erlebnis (insgesamt, nicht nur der heisse Steg) das ich so nicht gebraucht hätte.

Vorher gabs noch was zu futtern, wie ich immer sage, soll man ja nicht hungrig ins Wasser gehn.




Ich kann nur n paar Brocken Rumänisch, weiss dass die bisweilen eine etwas blumige Ausdrucksweise bevorzugen (Bine ați venit! bedeutet zwar zunächst einfach nur Willkommen!, wörtlich übersetzt jedoch 'gut seid ihr (an)gekommen', und wird dementprechend umschreibend auch beantwortet (Bine v-am găsit, 'gut haben wir euch (vor-)gefunden'...), aber dass sich das quer durch die Speisekarte fortsetzt, mit der Übersetzung ins Englische potenziert und durch ne weitere Übersetzung ins Deutsche nicht besser wird, war mir neu (das fortgesetzte Übersetzungen über mehrere Sprachen hinweg kein Vorteil sind, wie die Reparaturanleitungen von Ducati beispielsweise, die mich einst dazu verleiteten, endgültig mal n bissl Italienisch zu lernen, schon).
Siehe Beispiel Ducati-Reparaturhandbuch;- da iss mir ne rein rumänische Karte lieber...

jannjazz 20.08.2021 11:42

Ich mag Deine Sachen, Sybi.

Guru 20.08.2021 12:03

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1618285)
Ich mag Deine Sachen, Sybi.

ich auch

FMMT 20.08.2021 13:32

Sehr gut beschrieben, aus der Ferne fiebere ich da gerne mit:Blumen:

sybenwurz 20.08.2021 14:13

Gut dass ihrs erwähnt, weil manchmal frag ich mich, ob ich mich sogar selbst langweile mit meinem Sermon...

Aber wie auch immer, zurück zu Tag 4 in den Bergen, der Königsetappe, zumindest sollte sie sich als solche erweisen, während wir bis gut nach Mittag dachten, die sei direkt am zweiten Tag gewesen.
Es geht los auf der Podraguhütte, also die mit den verschissenen Klos und den siffigen Waschräumen wie nicht so richtig leckeren Matratzenlagern.
Frühstück: keines, mangels Brot, alternativ gabs das Angebot, zwo Spiegeleier zu bekommen, wir erinnern uns...
Ich hatte vom Vortag noch zwo Scheiben Weissbrot, eine davon am Abend zur Suppe verschnabuliert, ne halbe gönnte ich mir zu den Spiegeleiern, denn so ganz wollte ich mich auch nicht nur auf meine mitgeschleppten Riegel und das restliche Bappzeug verlassen.
Das find ich nach ner Knackwurst oder Kaminwurze als Nachtisch halbwegs interessant, ansonsten könnt ich mich nicht ernsthaft länger davon ernähren.

Es geht also wie schon erwähnt die letzten 170hm, die wir am Vortag runtergestiegen sind, wieder rauf und es steht hauptsächlich der höchste Berg Rumäniens, der Moldoveanu, mit 2544m an. So zumindest die offizielle Version.




Diese Herren hatten da oben übernachtet, am Abend wusste ich, warum, bzw. ein paar Gründe mehr als nur der, dass die Rumänen drauf stehn, ihren Hausrat in, auf und über die Berge zu tragen.




Es war anfangs n bissl neblig, die Wolken lupften sich dann unds Wetter war tadellos wie die ganze Zeit über, auf und neben den Bergen.




Hier sieht man rechts im Bild unser hauptsächliches Gipfelziel ganz rechts, von der Scharte im rechten Drittel gehts dorthin und wieder zu der Scharte zurück, im grossen und ganzen die einzige, etwas augesetztere Klettererei, auch der Weg ist halbwegs zu erahnen: immer am Kamm entlang.
Nicht zu sehn: nach dem ersten Schwung zu dem Top im Vordergrund, was man fast nicht als einzelnes erkennt, gehts nochmal ziiieemlich weit runter und dann auf den aufm Bild als vermeintlich höchsten Punkt zu erkennenden Gipfel dahinter, von dem nach rechts zu der Scharte und dann eben zum höchsten Berg Rumäniens.

Bis hier alles im grünen Bereich, nette Gipfelfotos, natürlich, die Damen und Herren der Partnersektion einzeln, jeder und jede auch einzeln, alle zusammen und in allen erdenklichen Kombinationen, selbstfrotografiert, Selfies von anderen aufgenommen, Gruppenfotos und und und...
Es war recht windig da droben, daher flötoto zurück und in der oben erwähnten Scharte nach hinten abgetaucht, Plan war, irgendwo windgeschützt Mittagspause zu machen.
Gesagt, getan, nachdem wir weit genug abgestiegen waren, gabs was zu futtern, dann hangelt man sich an dem Grat hinter dem Hang im Vordergrund weiter nach Osten. Man sieht die schattige Nordseite, glücklicherweise verlief der Weg in der Sonne, immer oben am Grat oder Kamm entlang, dort wo der Berg wieder ansteigt, etwas weiter unten im Hang.
Immerhin.
Denn wenn man dann gaaaanz dahinten um diesen Bergrücken rumkommt und mehr oder weniger drauf gefasst ist, dass Ziel bald zu sehn, eröffnet sich der Blick nur auf ne weitere dieser gewölbten Bergrücken, an denen sich der Weg mal auf, mal ab über 2 oder 3km dahin, hoch und runter schlängelt.
Erkennt man es hier so halbwegs?




Das war, nachdem wir erneut ne Rast an diesem Wegweiser eingelegt hatten:




Die hier erwähnte Cabana Valea Sambatei (die Schreibweisen gehn hier etwas auseinenader) in 4,5 Gehstunden Entfernung war tatsächlich unser Ziel.
Das Bild entstand etwa dreiviertel Eins, aufgebrochen waren wir morgens kurz vor Acht, bis hier hatten wir rund 900 Auf- und 800 Abstiegsmeter, der umgekehrte Weg, also dahin, wo wir frühs aufgebrochen waren, war mit 2,5Std. ausgeschildert, allerdings natürlich ohne den Abstecher aufn Moldoveanugipfel.
Wie dude mal so schön formuliert: that's when shit hit the fan.

Ich hatte im Vorfeld die Bergtour gegoogelt und tatsächlich alle Tracks der einzelnen Tagestouren zum Download gefunden.
Nur fürn letzten, diesen Tag nicht, denn der war so heftig, lang und mit so vielen Höhen- und Abstiegsmetern, dass ich nicht glaubte, dass wir den komplett gehen würden, sondern irgendwo vorher unser Nachtlager fänden.
Zumal, ich erwähnte es bereits, die Schreibweise mit Sambatei, Sabatei, Sabata, Sambetei usw. etwas differierte, so dass ich davon ausging, es handele sich um verschiedene Locations.
Denkste Puppe.
Dieser Wegweiser hier verriet, dass wir tatsächlich auf diesem Horrortrip mit knapp 16km, 1200 Höhen- und 1900 Abstiegsmetern waren.
Und noch nichtmal die Hälfte der horizontalen Entfernung, zwar dreiviertel der Aufstiegs- aber nicht ansatzweise die Hälfte der Abstiegsmeter in den Beinen hatten, schon bis hier, wo alle noch halbwegs frisch waren, länger gebraucht hatten als normal üblich, also auf nen handlichen Ansatz runtergebrochen waren wir schon bei noch nicht der Hälfte der eigentlichen Anstrengung durch, der halbe Tag rum und wie ich bald erfuhr, war ich nicht der einzige, dem schon langsam die Hufe ordentlich wehtaten und die Knie anfingen, beleidigt zu sein.
Ich behielt es für mich, all dies und entschied mich abzuwarten, wie die Stimmung und Lage sich weiter so entwickeln würde.

sybenwurz 20.08.2021 16:22

Gut, half alles nix, war so wie es war, gut zwo Stunden später hatten wir die kompletten Aufstiegsmeter und weitere 200 Abstiegsmeter erledigt, ich war der Truppe vorausgeeilt, obwohl sichs nicht wie eilen anfühlte, iss halt toffte, wenn der Diesel einfach so vor sich hinstampft, hin und wieder Energiezufuhr kriegt und ansonsten halt auf Touren bleibt.
Bergauf war erwartungsgemäss nicht so mein Problem.

An dem Punkt, wo es ne 'Abkürzung' (Katastrophen in den Bergen beginnen häufig mit dem Spruch "Ich glaub, ich kenne da ne Abkürzung" oder so...) ins Tal gab, die rund nen guten Kilometer Weg gespart hätte, stand wiedermal ne Biwakschachtel und ich wartete und döste etwas vor mich hin.
Eeewig später tauchten die ersten Gestalten am Berg droben auf, aber zwo fehlten.
Als der Grossteil der Truppe da war, gingen noch zwo Damen ab, die wiederum irgendwo weeeiit droben dann auftauchten. Bis die letzte von ihnen dann ne gute halbe Stunde später auch bei uns war, gingen die vier Herrschaften der Patensektion einstweilen schonmal an den Abstieg, nachdem ihnen klar wurde, was da noch auf sie wartete.
Ohne Abkürzung.
Das waren so gut 3,5km und 900 Meter abwärts.
Mir war nicht so ganz klar, wie ich das meinen Knien noch so zumuten sollte, nur, dass ich nicht da oben hocken bleiben konnte.

Die letzte Lady kriegte noch ne halbe Stunde Pause, ne Ibu gegen ihre Schmerzen angedient und dann gings los, auf die letzten 2,5Stunden Abstieg.
Das brauch ich hier sicherlich nicht gross breittreten;- kennt ja jede/r, wenns beim Triathlon oder Marathon (kommt mehr oder weniger aufs selbe raus...) hintenraus schice zäh wird.
Ich hatte nu ungefähr ne Stunde geruht und fühlte mich zwar nicht supertoll oder fit, aber was solls.
Ich hoffte einfach nur, es würde bald vorbeigehn und dass sich von den vorausgegangenen wie auch aus unsrer Nachzüglertruppe keiner nen Fuss verknackst oder sonstwie der Hilfe bedürfte bzw. er/sie immobil würde.

Ging dann auch alles gut, irgendwo kam uns jemand mit nem fetten Holzstock, der sich als Besenstil und die Person als Bekannter von unserm Anführer entpuppte, der nen Flachmann im Säckel hatte und den reihum gehn liess, quasi als Wegzehrung für die letzten paar hundert Meter.
Tja, und dann wars tatsächlich irgendwann auch geschafft und unser Domizil erreicht:




Bereitschaftshütte der rumänischen Bergwachtskameraden oder -kollegen, wie man will.




Deren Leiter entpuppte sich als gleichzeitiger Vorstand des Siebenbürgischen Karpatenvereins, also so mehr oder weniger ein Äquivalent zum Ö- bzw. DAV, aus dem, grob gesagt, über Auswanderer nach Dtld. zunächst der Siebenbürgische Alpenverein entstand, der dann 1988 als eigene Sektion in den DAV eintrat.
Über diese Conncetion jedenfalls kriegten wir in dieser topmodernen Hütte ein rustikales Nachtlager anstatt in der 200m weiter entfernten und auch noch sehr ursprünglichen (analog zur Podragu-Hütte die Nacht davor) Sabata-Hütte zu übernachten.
Nach Willkommensbier und -schnaps gings da aber dann zum Abendessen hin und um zu prüfen, obs dort Brot gab, hahaha...:Cheese:




Also, so angestaubt und heruntergekommen wie die Podraguhütte das Etablissement gewesen sein oder auch nur ausgesehen haben mochte (das Klo war aber auber;- ein Plumpsklo 50m vom Haus entfernt);- Essen gabs reichhaltig und super gut.

Weil, um darauf mal einzugehn: natürlich hat die Zivilisation auch RO eingeholt und es gibt so gut wie keine 'Magasin Mixt' mehr wie ich sie von früher kenne.
Riesige Supermarktketten wie der französische Carrefour, Lidl oder Aldi haben auch hier Fuss gefasst und die Gastronomen kaufen im Grossmarkt ein.
Aber ich kannte natürlich noch die 'Hausmannskost', die komplett in Eigenregie gewonnen wird, also Schweine hinterm Haus und üppige Gärten, in denen eigenes Obst und Gemüse gezogen wird (natürlich gedüngt auch mit eigenem 'Dreck').
Das sind geschmacklich natürlich ganz andre Welten als Grünzeug ausm Treib- und Tierisches ausm Schlachthaus.
Und hier fand ichs wieder;- das einzige Mal bei diesem Aufenthalt und ich denke, über kurz oder lang dürfts das generell gewesen sein.
Schade.

Bei meinem ersten Besuch haben wir natürlich viele Leute kennengelernt (später natürlich auch), die uns um unseren deutschen Lebensstil beneidet haben, aber das bezog sich mehr auf Autos, Motorräder und Fernseher usw., die üblichen Luxusgüter halt, während ich die Rumänen mehr so um ihr Leben als quasi Selbstversorger und ohne unseren aufgeblasenen Komfortballon beneidete.
Kannste denen halt schwerlich vermitteln und das ist irgendwie ja auch nachvollziehbar, wennst noch kein fliessend Wasser im Haus hast und das im Hof (im Idealfall, im weniger günstigen Ambiente irgendwo die Strasse runter im Dorf) mitm Eimer oder Krug ausm Brunnen holen musst...

Shangri-La 21.08.2021 11:43

I like :Blumen:

carolinchen 22.08.2021 09:38

Danke für die Sonntagslektüre!
Hmmm Begeisterung sieht anders aus und die Bilder transportieren leider nur wenig von der Landschaft?!

sybenwurz 22.08.2021 11:12

Good point, ja. Das wars in etwa was ich meinte oben, als ich bemerkte, ich wär mir bisweilen nicht sicher, ob ich mich nicht selbst langweile, ...:Cheese:
Irgendwie gibts bis hier echt Parallelen zum Triathlon und ich fühle mich einerseits immer noch erschöpft von der Tour, besonders in Momenten, in denen ich alles Revue passieren lasse, andererseit, würde die Anmeldung für nächstes Jahr jetzt möglich sein, wäre ich der Erste der sich anmeldet...

Ja, und mit den Bildern bin ich ebenfalls am Hadern. Hier am Rechner noch ok, obwohl der auch nur 21,5" hat, aber in 800x600 im Forum halt banane, wenn man nicht jedes einzelne anklickt und oer Rechtsklick vergrössert anzeigt.
Dauernd nur Selfies zeigen iss nu auch nedd so mein Ding, immerhin hab ich davon heuer jede Menge (die Rumän/inn/en posen sich da irgendwann noch zutode, das steckt scheinbar an...) mitgebracht, auf vielen Bildern ist die Reisegruppe drauf, die fallen flach.
Vielleicht bessert sich die Lage ja, wenn wir zum kulturellen Teil der Veranstaltung kommen...:Lachen2:

Daher zurück zur Sabata-, Sambatei- oder-wie-auch-immer-Hütte, wo es morgens noch ein umfangreiches und ebenso leckeres Frühstück wie das Abendessen am Vortag gab.
Mit Kaffee lassense sich immer nedd lumpen, daher rennt die komplette Mannschaft ständig wegen der braunen Plörre zwischen Küche und Esstisch hin und her, so dass man manchmal schon bangen muss, ob irgendwer die Muse finden wird, das Essen aufzutragen...

Und apropos Posen: diese Schönheit (wirklich!) hier, wie man sie hauptsächlich in Sandälchen und Turnschuhen in den Ecken findet, die mitm Auto anfahrbar sind, konnten wir während des halben Abstiegs zum Balea Lac bei den Aufnahmen beobachten.




Ich hatte die Situation schon wieder vergessen und das Bild mehr oder weniger übersehen deswegen.

Oft fotografiere ich aus Gewohnheit in Berghütten ausm Klofenster, weiss nimmer, wieso sich das mal etabliert hat, hier gabs kein Fenster, daher hab ich halt ins Klo fotografiert.




Und dann gabs auf dem an sich harmlosen Abstieg die restlichen 600hm zu unserm Treffpunkt mitm Shuttle diese Stelle, die der Bergwachtkollege am Vorabend erwähnte.
Hier sieht man toll, wieviel Hoffnung der geneigte Wintersportler darauf verwenden darf, dass ein Wald ne Lawine aufhalten würde oder könnte.




Also gar nicht. Sieht hier aufm Bild nicht so eindrücklich aus wie in natura, aber ich hätte im fraglichen Moment lieber nicht vor Ort und beim besten Willen nicht mal ansatzweise in der Nähe sein mögen.


Der Pfarrer, der diesmal selbst fuhr, hatte uns versetzt und war nicht um Elf wie ausgemacht, sondern erst um Zwo zur Stelle, was uns die Einkehr in nem hervorragenden Restaurant mit eigener Fischzucht bescherte (und, nachdems mir im Gegensatz zu anderen noch deutlich zu früh war für Bier, heftiges Sodbrennen nach drei alkoholfreien Radlern mit natürtrüber Zitronenlimonade).
Unser Tourguide war nicht so richtig begeistert über die drei Stunden Verzögerung, mit einiger Mühe konnten wir ihn aber überzeugen, dasses nix bringt, dem Shuttle entgegenzulaufen anstatt in Ruhe und bei leckerem Essen abzuwarten.


Und noch ein Gipfelchen zum Abschluss.


sybenwurz 27.08.2021 16:01

So ja, hier, es ging ja natürlich noch weiter.

Die Rückfahrt erledigte wie schon erwähnt der Pfarrer himself, wir holten unsre beiden Autos ab und fuhren zurück nach Sibiu, auf deutsch Hermannstadt.

Am Abend vor der Abreise ins Gebirge hatten wir hier bereits Stadtluft gewittert und ich hatte schon bemerkt, dass sich seit meinen letzten Besuchen;- allesamt im letzten Jahrtausend, einiges geändert hatte und die Stadt touristisch erschlossen wurde.
Vieles ist renoviert, die historische Innenstadt durchgehend, das Zentrum davon mit ner Fussgängerzone erschlossen, und es gibt unheimlich vieles anzuschauen, Museen zu besuchen wie beispielsweise das Brukenthal-Museum.
Man muss nicht unbedingt Kunstliebhaber sein, um hier auf seine Kosten zu kommen.
Im allgemeinen ist Rumänien ja so n bissl als rückständig in den allermeisten Köpfen besetzt, aber man vergisst leicht, dass einige Pioniere vieler Bereiche aus RO stammen (Hermann Oberth, Nikola Tesla, Nicolae Paulescu, Trajan Vuia, ...), der sarek-Nationalpark der älteste Europas ist oder in Timisoara/Temeschwar 1884 die erste, elektrische Strassenbeleuchtung Europas installiert wurde.

Aber wie auch immer. Mein erster Besuch 1994 war mit dem Motorrad (eigentlich bis auf diesen jetzt alle, wenngleich wir die Kisten teilweise aufm Hänger oder im Bus da runtergeschleift haben) und drehte sich mehr oder weniger um die Suche nach Spuren dieses Typen, der als Dracula durch Bram Stoker berühmt wurde.
Betrifft jetzt nicht Sibiu, eher Sigishoara, das wir als nächstes besuchten, dass die Rumänen damit gar nix annfangen konnten und sich des Hypes der Story bei uns gar nicht bewusst waren.
Das hat sich grundlegend gewandelt und es setzt sich zunehmendes Bewusstsein hinsichtlich des historischen Erbes durch.
Aber erstmal genug der Worte, Buidln!

















sybenwurz 29.08.2021 11:40

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Hm, es gibt in RO 14 Gipfel über 2500m, mir kam über Nacht grad so ne Idee, die könnt man doch alle mal einsammeln...

Nächste Woche bin ich wieder mit n paar Jungs von der Sektion klettern, mal gucken, ob ich da jemanden anfixen kann.
Da die auch einiges an Klettersteigen haben, steckt mir da eh ne Idee im Kopf, aber 1300km alleine da runtergondeln, um sowas in Angriff zu nehmen, da fehlt mir dann doch n bissl die Motivation.

Aber retour zu unserm Aufenthalt in der Stadt.
Wir hatten einen Föhrrer aufgetrieben, der glücklicherweise nicht soviel mit Jahreszahlen ums sich warf und dennoch so n bissl nen geschichtlichen Abriss über Siebenbürgen im allgemeinen und Sibiu im speziellen geben konnte.
Und eigentlich find ich die Buidln aus der Stadt eh geiler als die aus den Bergen.
Weil, irgendwie siehts da oben ja doch immer n bissl gleich aus, je nach Höhenlage.
Unten noch mit Bäumen, darüber n bissl Grünzeug und mit Glück n Murmeltier on photobombing mission, dann nur Geröll und Steinzeug, je nach Jahreszeit mit mehr oder weniger Schnee und Eis oder halt je nach Situation auch mal nen Gletscher, der sich noch hartnäckig menschlichen Anstrengungen, alles wegzubrennen, widersetzt.

Also:













Und so nett das in der Stadt mit ihren malerischen Ecken ist, gerne blendet man die Realität aus.
Malerische Hinterhöfe erreicht man nur vorbei an ner Hofeinfahrt mit stinkenden Mülltonnen (zwischen denen notfalls auch noch Ratten rumhuschen...) oder vielleicht auch nur dem Getränkedepot irgendner Kneipe.


sybenwurz 30.08.2021 21:29

" Wie dem auch sei, all's geht vorbei...". soweit die EAV, auch unsre Zeit in Sibiu ging zunächst mal dem Ende zu.
N bissl freie Zeit hatten wir alle, und es lohnte sich auf jeden Fall, ein wenig in der Stadt herumzustromern.
Es gibt beispielsweise ne interessante Buchhandlung (und Café sowie Verlag), in der man, wie häufig hier, Deutsch spricht.
Das Interessante ist ja, dass unsere Begleiter mit rumänischen bzw. genauer natürlich siebenbürger Wurzeln generell als Muttersprache Deutsch sprechen und Rumänisch als Fremdsprache in der Schule hatten.
Sicherlich ist der historische Hintergrund ein gänzlich anderer, aber es lässt natürlich Raum für Gedankenspiele, wenn man das auf die aktuell in Deutschland Zugereisten überträgt und überlegt, wie es wäre, deren Kultur in unserm Kulturraum zu fördern, syrische oder afghanische Schulen zu bauen usw.
Ich denke, da würde ganz schön die Luft brennen hier...

Aber lassen wir noch n paar Bilderchens dieser wunderbaren Stadt sprechen, ehe es weitergeht nach Sigishoara.

















carolinchen 07.09.2021 10:39

Herzlichen Glückwunsch mein liebr Sybenwurz, feier schön wo immer du bist und lass uns daran teilhaben:Blumen: !

Jimmi 07.09.2021 12:17

Genau das wünsche ich auch! Keep on keeping on! (B.Dylan)

Liebe Grüße

sybenwurz 07.09.2021 12:46

Dankedanke, es ist knapp zum Aushalten…:Cheese:


Bleierpel 07.09.2021 15:34

jau, happy Purzeltag!



Und immer schön angeleint sein, gelle ;-)

FMMT 07.09.2021 15:57

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin so viele spannende Abenteuer :Blumen:

sybenwurz 15.09.2021 14:06

Ja, danke auch nochmal hier für alle Glückwünsche, hab jene, die bei FB per Messenger kamen, erst sehr spät gelesen, weil die trotzen, seit ich erstens alle Benachrichtigungen abgestellt hab und zweitens wenn ich unterwegs bin, generell da nimmer reingucke.
Verbraucht mir einfach zu viel Datenvolumen, der Verein.

Aber wie auch immer, n paar Stilblüten gabs die 10Tage in den Dolomiten und in Arco natürlich.

Erstmal der Campingplatz, auf dem weder Camper noch Caravans zugelassen sind (unabhängig davon, dass auch alles andere spiessig und stressig überreglementiert ist):



Abgesehen vom Campingplatz warens ein paar superne Tage mit meiner Karpaten-Sektion vom DAV. Ein Traum;- vielleicht raff ich mich auf, die Tage n paar Bilder davon zu posten.

Und dann eins meiner Lieblingsthemen, Wähnleif'!
Hammerkarre, sieht aus, als könne man eben mal die Eigernordwand raufbrummen, um dort wochenlang autark zu übernachten, wo stehn sie dann aber? Aufm Campingplatz.




Immerhin n paar Dreckspritzer hat der Karren ja und zugegeben, die Schar der Bewunderer ist auf dem befriedetem Gebiet eines Campingplatzes tendenziell natürlich grösser.


Die Italiener (wer auch immer das in dieser allgemeinen Formulierung ist) sind da schon hartgesottener, die fahren ja schon seit Jahrzehnten mit stinknormalen Wohnmobilen aller Grössen überall hin, wo manch einer zu Fuss (oder wie einst auch mitm Motorrad) Probleme hat.
Das führt dazu, dass viele Parkplätze nicht reglementiert sind, wie man das von anderswo kennt, und das Übernachten im Bulli, WoMo usw. (vielleicht ob des aktuellen Hypes nicht mehr unbedingt herzlich begrüsst, aber doch) geduldet wird.
Mal sehn, wie lang noch, es ist mittlerweile echt nur noch eklig, wie um bekannte und beliebte Stellplätze herum alles zugeschissen und mit Müll zugepflastert ist.
Und dann könnt sich das alles eh wieder legen, wenn ich mir solche Übernachtungsplätze so nah an der Strasse angucke, dass man nachts besser die Spiegel einklappt...


(Der weisse Bulli rechts)


Naja. Wettermässig war die Geschichte n bissl am Rande dessen, was ich mir im September gerne zumute. Tags kaum an die 20°C, nachts dagegen 5°C und drunter, dazu zwo Tage übelst am Nachmittag/abend abgeschifft worden, an sich wollt ich noch zwo Tage verlängern, sah dann aber, dass (natürlich) am Gardasee deutlich freundlichere Bedingungen herrschten.
Nachts etwa so wie in den Dolos am Tag und tagsüber wärmer, eh klar.
Ich wollt Montag unbedingt noch nen Klettersteig mitnehmen, der gab mir dann aber so derartig stimmungsmässig den Rest, dass ich geschaut hab, so schnell wie möglich nach Arco zu kommen.




Es sind wirkliche Dramen, die sich da teilweise abspielen, wobei speziell dieser Klettersteig zwar einerseits leicht zu erreichen ist (immer schlecht), andererseits aber durchaus nen gewissen Anspruch hat, einiges an Höhen- und Klettermetern aufweist und zusammen mit dem Abstieg recht viel Zeit erfordert.
Letzteres wird nochmals ausgedehnt, weil mittlerweile scheinbar Hinz und Kunz in völliger Ignoranz der Anfordungen meint, den Anregungen bei Insta und sonstwo folgen zu müssen, weil alles ja n toller Spass sei.
Teilweise grenzte das schon an Slapstick, wenns nicht so traurig und teils auch gefährlich wär.
Leiter, leicht geneigt, ca. 10m Stahlseil an der Seite, in der Mitte verankert.
Irgendne Puppe steigt da rauf (die komplette Meute ohne Abstand hinterher, dass, wenn sie fällt, alle abräumt), Hände und Füsse an und auf den Sprossen.
Die zwo Arme des Klettersteigsets zieht sie am Stahlseil hinter sich her, baumeln so on Knöchelhöhe.
Nu übersteigt die die Verankerung in der Mitte, wo die Karabiner natürlich hängenbleiben, so dass sie immerhin dran denkt oder vielmehr aufmerksam wird, dass sie die umklippen muss.
Überlegt, lässt dann mit der einen Hand los und will nach den Karabinern greifen. Hm, zu tief.
Geht in die Hocke, nachdem sie umständlich mit den Händen ne tiefere Sprosse gegriffen hat, lässt wieder eine Hand los, um die Karabiner zu greifen.
Doch, ach Wunder, die sind mit in die Hocke gegangen und hängen nu auch tiefer.
Hm, überlegt erneut. Steigt (ebenso umständlich) eine Sprosse tiefer um erneut beim Greifen nach den Karabinern festzustellen, dass die verflixten Dinger schon wieder mit runtergegangen sind.
Das Spiel mit in die Hocke gehn, tiefer steigen usw. geht einige Male, bis der, der ihr mit der Nase nahezu an den Sohlen klebt, die Karabiner hochschiebt, dass sie sie fassen kann.
Nu denkt man, gut, dass is ne erwachsene Frau, bis die die Leiter oben ist, wo das Stehlseil erneut verankert ist, wird die sich nen Plan zurechtgelegt haben, die Show etwas zu verkürzen, aber nein, ein paar Meter weiter wiederholt sich das komplette Szenario 1:1.
Der einzige Unterschied ist, dass mittlerweile die komplette Leiter mit Leuten zugepflastert ist, die sich offenbar keinerlei Sorgen machen, dass die Tragfähigkeit eventuell begrenzt sein könnte oder die Befestigung irgendwann die Last nimmer aushält.
Also lange Nase, kurzer Sinn, so macht das mittlerweile ebensowenig wie das Autofahren zu solcherart Hotspots keinen Spass mehr.
Selbst in Arco, konnte man früher vom dortigen Campingplatz beobachtend gut abwarten, bis der Andrang im Colodri-Klettersteig nachlässt (ironischerweise zeitgleich wenn dort Schatten einkehrt, dass man nicht so gebrutzelt wird), ist dort nun nahezu rund um die Uhr Hochbetrieb.
Aber lassen wir das.
Gibt natürlich auch noch Lichtblicke, wie im T-Shirt abends/nachts draussen sitzen, malerische Gassen abseits der Besucherströme, Abendstimmung am Hafen in Riva, Klettern dort mal komplett aussen vor...





schnodo 15.09.2021 15:51

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1623521)
Ja, danke auch nochmal hier für alle Glückwünsche, hab jene, die bei FB per Messenger kamen, erst sehr spät gelesen, weil die trotzen, seit ich erstens alle Benachrichtigungen abgestellt hab und zweitens wenn ich unterwegs bin, generell da nimmer reingucke.

Naja, wenn Du selbst gerne mal spät dran bist, dann kann ich auch mal spät gratulieren. Vielleicht fällt es nicht auf. :Cheese:

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag und viel Vergnügen bei Deinen zukünftigen Exkursionen! :Blumen:

Shangri-La 15.09.2021 16:20

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1623555)
Naja, wenn Du selbst gerne mal spät dran bist, dann kann ich auch mal spät gratulieren. Vielleicht fällt es nicht auf. :Cheese:

Nachträglich alles Gute zum Geburtstag und viel Vergnügen bei Deinen zukünftigen Exkursionen! :Blumen:

Same von mir mit Grüßen aus den Dolomiten.
Hier gab es heute einen kurzen aber dafür nicht überlaufenen Klettersteig :)
Die Schlangen von Leuten an und auf einer Leiter haben wir vor 2 Tagen schön von oben am Pisciadu Klettersteig beobachtet, während wir die einsamen Wanderwege bevorzugt haben….

sybenwurz 15.09.2021 20:44

Oh ja, der Pisciadu-KS wars, von dem ich sprach.
'Überlaufen' ist gar kein Ausdruck...







Dabei war ich schon an nem Wochentag dort und nicht am Wochenende.
Das iss mir nu echt ne Nummer zu heftig. So gut wie alles in neuem oder neuwertigem Material unterwegs, n Kumpel hat neulich jemanden in nem andern, eher hochalpinen KS gesehen und gestoppt, der schon den Klettergurt falschrum an-, die Einbindeschlaufe mitsamt Klettersteigset hinten hatte.

Durch den Andrang ist das zeitlich nicht mehr kalkulierbar und alleine dadurch schon gefährlich, wenns Wetter nach hinten raus n bissl zur Eile oder frühem Aufbrechen (was alleine früher schon ne Möglichkeit war, dem grössten Rummel zu entgehn) drängt, dazu gibts Steinschlag am ehesten am Nachmittag, wenn die Temps langsam hoch genug sind, mal abgesehen davon, was die Horden so lostreten oder auch ihre Kinder absichtlich(!) runterwerfen.
Also brutal, keine Ahnung, wieviel Glück dabei ist, dass nicht mehr passiert.

Aber um nicht nur miese Stimmung zu verbreiten, die Landschaft ist ja schon grandios, wenn man nicht grad direkt die Passstrasse hinter sich hört, drauf- oder auf den Lawinenverhau und Lift gegenüber guckt.




Lassen wir das mal aussen vor, haben die Dolos und durchaus auch die Berge ummen Gardasse das wildromantische, wuchtige, eindrucksvolle, erschlagende, begeisternde, gigantische, phänomenale, ..., was mir unbewusst in den rumänischen Bergen, so geil auch die sind, wohl gefehlt hat, wenns ums Eck kommst unds genauso aussieht wie das letzte mal vor ner Stunde, alsd ums Eck kamst...







Den Absteig bin ich aussenrum gegangen;- kein Aas ist mir da begegnet, wie Donnerstags schon aufn Piz da Lech/Boesseeklettersteig, wo ich die Seilbahn ausgelassen hab und raufgelaufen bin...




Funfact, ich renn auf dem spiessigen Campingplatz nem Straubinger Stammtischbruder in die Arme und fast noch nem zweiten, wenn der nicht aufgrund Problemen mitm Handgelenk zum MTBen nicht mitgekommen wär.
Sellaronda war bei denen angesagt, da die Ebikes aber natürlich die 5400hm auch mit Ersatzakku bei weitem nicht abkönnten, zusätzlich mit Lifttransport aufwärts.
(Hier gehörte an sich der Maso-Smilie her, der sich mitm Holzhammer aufn Kopp kloppt, aber ich spar mir den zugunsten eines Bildes mehr)

carvinghugo 16.09.2021 07:37

Herzlichen Glückwunsch nachträglich auch von mir!

Wir waren vergangene Woche Dienstag im Pisciadu Klettersteig und weiter auf der Cima Pisciadu.
Bis zur Leiter hatten wir Glück, aber dann Stau, weil Bergführer einen Gast zusätzlich noch an einem Seil sicherte und das Alles langsam ging.

Krass fand ich wie laut man die Motorräder (vermutlich nur einenTeil) selbst oben auf der CD angezeigt auf über 2900 mtr noch hört.

sybenwurz 16.09.2021 10:29

Die Bergführer wissen wenigstens, wie man jemanden nachsichert*.
Ich bin am Pisciadu ne Weile mit jemandem da entlanggestiegen, Vadder, Mudder, Kind, wo der Herr des Hauses den Knaben mitm Grigri am Bauch hängen hatte.
Kind ansonsten nicht extra gesichert, also nur am Seil hängend. Wär der gestürzt, hätts den Vater hinterhergerissen, mithin also die komplette Family, denn die Mutter war immer hinten.
Ok, die Eltern hatten noch n Klettersteigset, aber wennst die nach nem Absturz abholen musst, wirds schwierig durchzublicken, wo du was kappen kannst, um den grossen Knoten aus den Dreien zu entwirren, ohne dass dir noch einer runterfällt...:Cheese:


*) Schneller gehts dadurch natürlich auch nicht, klar. Ich hab einen mit drei Leuten am Einstieg getroffen, die haben sich artig bedankt, dass ich ein Selfie von ihnen allen gemacht hab und mich vorgelassen, wahrscheinlich seitens des Föhrrers wohlwissend, dass ich eh nicht lang Freude haben werde, weil ich nach zwo Minuten auf die nächste Truppe auflaufen werde...

Die generelle Abhilfe heisst halt, Zustieg drei Stunden ohne Alternative, auf ne Seilbahn auszuweichen, Schwierigkeit ab D, viele Klettermeter, keine Hütte in der Nähe und n endloser, fieser Abstieg...

soloagua 16.09.2021 11:55

Die Glückwünsche sollen gelten! Sorry, weit nachträglich :Blumen:

Hier ist in den Klettersteigen auch die Hölle los... wir hoffen auf die Zeit nach den Herbstferien, dass ich mal einen kleinen ausprobieren kann. Aktuell no Chance....:-((

sybenwurz 16.09.2021 12:57

Das ist allerdings bitter! Ich hatte die Klettersteigdichte speziell um den Comer See immer so als Notnagel betrachtet für Aktionen alleine, wo und wenn meine Alpenvereinler nicht wollten oder konnten bzw. eh in die Richtung gar nicht gucken (normalerweise;- Tessin im Mai 2018 war natürlich grandios, weil ich die Ecke da unten sehr liebe).
Dachte immer, dort sei es nicht so überlaufen.
Rest der Schweiz weiss ich natürlich (auch) nicht, irgendwie ist das durch die Zeit im bayerischen Kernland ziemlich aus meinem Fokus verschwunden und selbst durch meine Rückkehr in Gefilde, wo ich sie in wenigen Stunden erreichen könnte, nicht wirklich wieder hineingerückt.
Ich war immer der Meinung, da führe keiner hin, weil bei den Össis und Italienern alles viel billiger sei.

Stattdessen reg ich mich jedesmal auf, wenn ich Richtung Gardasee wiedermal München umrunden, durch- oder den Brenner überqueren oder über die Fernpassbundesstrasse muss.
Und btw., weil Carvinghugo die Kradler erwähnt hat: die sind mittlerweile ja auch unabhängig ihrer Lautstärke nur noch Pain in the Ass.
Dass ne Gruppe dieser verchromten Eierschaukeln zu dämlich ist, um Kurven zu fahren, dennoch aber damit irgendwelche kehrenschwangeren Passstrassen heimsucht, um ihre Dreckskisten dann um jede Ecke förmlich rumzutragen, ist wohl auch eine Missgeburt der heutigen Zeit.
Dass man mitm Motorrad jedenfalls ne komplette Kolonne Autos, die hinterhergurken müssen, aufhält, hätte ich mir vor ein paar Jahren echt nicht träumen lassen.
Eigentlich bin ich früher unter anderem extra jeden Meter mitm Motorrad gefahren, gerade dass mir die Dosenlenker nicht blöd im Weg rumstehn...:-((

Shangri-La 16.09.2021 13:09

Haha, wie viele gerade so in den Dolomiten waren / sind….
Der Via Ferrata Les Cordes hier war total leer, dafür auch nicht so lang und spektakulär… Mir hat es aber gereicht. Gut gesichert, dafür im unteren Bereich viel auf Reibung antreten und keine guten Tritte beim Umhängen der Sicherung….

sybenwurz 16.09.2021 13:24

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1623682)
Haha, wie viele gerade so in den Dolomiten waren / sind….
….

Jaja, denk mirs auch grad.
Keine Ahnung, wieviele hier eh schon nur noch in Deckung bleiben und ob meiner Tiraden denken 'Arsch!'...:Cheese:

maifelder 16.09.2021 18:33

Sowas würde ich gerne mal machen.

Shangri-La 16.09.2021 20:39

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 1623745)
Sowas würde ich gerne mal machen.

In der Schlange an einem Klettersteig stehen? :Lachen2:
Ich habe Respekt vor den richtig hohen Klettersteigen, der am Boeseekofel würde mich auch reizen, aber dafür fehlt mir etwas der Mut und der Klettersteigpartner….

sybenwurz 16.09.2021 22:38

Man kann auch relativ weit unten schon ganz oben sein, Aussicht haben und nicht Kopf und Kragen dafür riskieren müssen...
Schau mal hier rein oder vielleicht auch hier.

sybenwurz 27.09.2021 21:42

So, wo warn wir letzte Stunde stehngeblieben?
Arco hab ich ja fast noch mit keiner Silbe erwähnt...:-((

Lassen wir das mal aussen vor, hab ich die letzte Woche unterm Bulli verbracht, nachdem die letzte Abdichtung der Ölpumpe (die bei dem Misthobel nicht irgendwo IM Motor, sondern seitlich angeflanscht ist, nur, dass man, um sie abzudichten, Ölwanne und den Ansaugschnorchel darin entfernen muss, weissgott nicht wirklich ein Spass, und das mein ich nicht wegen der kohlrabenschwarzen Drecksbrühe, die sie befördert und die beim Schrauben die Flossen derartig einsaut, dass sie auf Wochen hinaus nicht wieder richtig sauber werden) voriges Jahr im Mai nicht so richtig arg von Dauer war.
Erfreulicherweise stellte sich raus, dass diesmal 'nur' der Kurbelwellensimmering seierte, zwar auch kein Spass, den zu wechseln, weil der Zahnriemen fürn Nockenwellenantrieb davor sitzt, aber immerhin nicht so aufwendig wie die Abdichtung der Pumpe selbst zum restlichen Motorgehäuse.
Aber nu gut, war am Donnerstag ausgestanden, und da die Beobachtung der Wetterlage zeigte, dasses im Fränkischen schon seit mehreren Tagen nichrt geregnet hatte, was mich vermuten liess, dass das Feuchtbiotop rund um meinen Wohnwagen (ich sag mal, ich hab mit der Auswahl meiner Parzelle n bissl Pech gehabt, weils Wasser da nicht versickert, sondern die halbe Fläche in nen See und/oder Morast verwandelt) etwas ausgetrocknet sein dürfte, so dass ich meinen Elektrorasenmäher nicht in irgendwelchen Gatschlöchern versenken und damit die halbe Ortschaft und den Campingplatz sowieso ins Verderben stürzen würde, wenn der halbe Landkreis deswegen ohne Strom wär, fiel mir die Entscheidung leicht, mal wieder dorthin zu reisen.
Und weil mir diese ganze Ebikefahrerei, mir von Berufswegen grad aufgegeben, allmählich tierisch aufn Senkel geht, war der Entschluss, kein Bike an Bord zu nehmen, sondern die dort deponierte Platano Azul mal wieder n Wochenende lang auszuführen, ebenso leichten Herzens gefasst.
Heureka!
Ich wills nicht beschreien, weil ich ebendort vor n paar Monaten Kopf voran in diesen Wassergraben gestürzt bin und meine, das war mit dem gleichen Radl aber im Grossen und Ganzen und nachdem ich Samstach und Sonntach jeweils ne (immerhin!) 35km-Runde damit gedreht hab, sag ich mal, dass ich Ende September immerhin das erste Mal Biobike gefahren bin dieses Jahr.
Also schöne Schice und Schmach und Schande dazu, denn es war ne wirkliche Qual, ich möchte nicht viel mehr Worte drüber verlieren, aber es war so schlimm, dass ich heute stante pede die Postmarie reanimiert hab und wild entschlossen bin, die ganzen Stromkisten erstmal ne Weile stehn zu lassen.
Also, alles nimmer lustig;- daher kommen jetzt 4 Bilder und sonst kein Kommentar mehr darüber.














Prinzipiell wars Wochenende aber super, ich habs abgesehn vom Radeln wiedermal geschafft, den Vorsatz, ein Wochenende nur zu lesen und Kaffee zu trinken, umzusetzen, und nen 400-seitigen Schmöker inhaliert.

Shangri-La 27.09.2021 21:52

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1623777)
Man kann auch relativ weit unten schon ganz oben sein, Aussicht haben und nicht Kopf und Kragen dafür riskieren müssen...
Schau mal hier rein oder vielleicht auch hier.

Wir müssen endlich mal zusammen losziehen Klettern + Klettersteige :Huhu:

sybenwurz 27.09.2021 22:10

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1625810)
Wir müssen endlich mal zusammen losziehen Klettern + Klettersteige :Huhu:

Das krieg ich auf jeden Fall eher hin aktuell als Radfahrn...:Cheese:

jannjazz 27.09.2021 22:12

Seit Jahren bin ich schon in dieses Rad verliebt.

sybenwurz 27.09.2021 23:24

Ja, ich auch. Eigentlich ne Schande, dass es so ein Schattendasein führt...:(
(Ein Schicksal, das es sich mit einigen anderen Kolleg(inn)en teilt. Echter Minuspunkt, wenn man viele Bikes hat, definitiv.)
Dacht ich mir heut grad wieder beim Ausritt mit der Postmarie.
Keine Ahnung, wann ich damit das letzte Mal gefahren bin;- draufgestiegen, sofort pudelwohl gefühlt darauf. Wie Samstag mit der Blauen Banane.



Äh, Shangri-La, was mir noch so einfällt: ich hab zwar keinen Urlaub mehr, wollt aber schon seit Jahren, fast Jahrzehnten mal im Herbst in die Eng.
Der Lamsenjoch-Klettersteig geht zwar bis auf 2500m, aber mit etwas Glück und nem vernünftigen Wetterfenster...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:11 Uhr.

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