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Gonzo 14.07.2012 21:44

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 777131)
Ich wiederhole mich noch einmal: Ich habe in meinem bisherigen Leben nun viele frühere Aufwertungen der Deutschen Währung erlebt. Nie ist dadurch unsere Wirtschaft in die Knie gegangen. Im Gegenteil, Exportüberschüsse gab es meist regelmäßig. Und dies sogar in Zeiten wo Deutschland noch nicht in den heutigen Schwellenländern tätig war (vom damals nur ganz schwachem Chinesichen Markt ganz zu schweigen!).

Absolut richtig.

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 777131)
Das Problem wäre dauerhaft nur über mehr Europa zu lösen, sprich Abtretung von Souveränitäten der Mitgliedsstaaten (was weder du noch ich je noch erleben werden...., oder glaubst du daran, dass ein Franzose auch nur einen Hauch seiner "heiligen" Souveränität je an Europa abgeben würde?).
Es wird weiter gewurschtelt werden, dem Volk wird Baltriansand in die Augen gestreut, denn man kann und will es sich nicht verscherzen mit der Angloamerikanischen Finanzoligarchie, - und irgendwann macht es dann Bang!
Zeitraum (meine Meinung), innerhalb der nächsten 2-20 Jahre.

Ich glaube auch nicht an die Vereinigten Staaten von Europa. Muß ja auch nicht sein. Warum brauchen wir denn unbedingt diese wirtschaftlich und politisch so starke Vereinigung. Das war ein Traum, den sich m.E. eine bestimmte Generation von Politikern erfüllen wollte und der vorläufig an wirtschaftlich großen Unterschieden gescheitert ist. Wir haben eine so große kulturelle Vielfalt und haben gelernt, friedlich miteinander zu leben. Das ist doch schön so. Einen europäischen Superstaat? Brauch ich nicht.

Zum Knall bzgl. der Schulden: der kommt, wie Du sagst. Alles nur eine Frage der Zeit.

qbz 14.07.2012 22:49

wir drehen uns im Kreis ....
Ich zitierte die Immobilienkrise in den USA als Begründung, dass so etwas (die Immobilienkrise) wie in Spanien mit oder ohne Euro geschehen kann und die Verluste gleichermassen sozialisiert werden.

Ich begründete die hohen Zinsen in Spanien vor dem Euro vor allem mit der damaligen Inflation in Spanien. Auch Deutschland hatte in Zeiten von mehr Inflation entsprechend hohe Zinsen:

"In den 1970er Jahren führten merklich anziehende Inflationsraten zu noch höheren Zinsen an den Kapitalmärkten. So erreichte die Rendite festverzinslicher Wertpapiere 1974 mit 10,6 % erstmals einen zweistelligen Wert, sank dann aber bis 1978 auf 6,1 %, um in den folgenden Jahren erneut zu steigen. 1981 rentierten sich Festverzinsliche im Schnitt wieder mit 10,6 %. Zugleich betrug allerdings auch die Inflationsrate 6,3 %. Danach ging es mit Zinsen und Inflationsraten gleichermaßen abwärts."
http://www.die-bank.de/finanzmarkt/d...cher-ruckblick

Die Zinsen sanken im Zuge der Euroeinführung auch in Spanien, weil die Wirtschaftspolitik sich änderte, die EZB die Geldpolitik bestimmte, die Euroländer Autonomie abtraten und Maastricht Kriterien gelten wie eben u.a. Preisstabilität ( = geringe Inflation = geringe Zinsen).

Weshalb zur Zeit Spanien eine Zinslast aufgebürdet wird, ist eine andere Frage, es ging mir um eine Antwort auf das Gerede vom "Verfrühstücken billigen Geldes" und das "Party Feiern auf Kosten anderer" in Spanien, das durch Wiederholung IMHO nicht wahr wird.

Dass der Euro bisher wertstabiler als die DM war ( trotz der grossen wirtschaftlichen Leistungsunterschiede im Euroraum) und eine "harte" Währung, wollte ich einfach nur erwähnen, du hast nichts Gegenteiliges gesagt.

-qbz

Kurt D. 15.07.2012 10:37

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 777256)
Absolut richtig.



Ich glaube auch nicht an die Vereinigten Staaten von Europa. Muß ja auch nicht sein. Warum brauchen wir denn unbedingt diese wirtschaftlich und politisch so starke Vereinigung. Das war ein Traum, den sich m.E. eine bestimmte Generation von Politikern erfüllen wollte und der vorläufig an wirtschaftlich großen Unterschieden gescheitert ist. Wir haben eine so große kulturelle Vielfalt und haben gelernt, friedlich miteinander zu leben. Das ist doch schön so. Einen europäischen Superstaat? Brauch ich nicht.

.

...+1
So sehe ich es auch. Du hast es erneut gut beschrieben.

Kurt D. 15.07.2012 10:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777288)

wir drehen uns im Kreis ....


-qbz

...Ja, da sind WIR aber nicht die einzigen!

Ganze Heerscharen von Ökonomen drehen sich mit....):-

Die einzigen welche sich nicht selbst kreisförmig drehen, sind die Spekulanten und Finanzoligarchen. Die DREHEN nämlich das Rad!

Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Kurt

qbz 15.07.2012 10:56

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 777402)
...Ja, da sind WIR aber nicht die einzigen!

Ganze Heerscharen von Ökonomen drehen sich mit....):-

Die einzigen welche sich nicht selbst kreisförmig drehen, sind die Spekulanten und Finanzoligarchen. Die DREHEN nämlich das Rad!

Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Kurt

:-) :-) :-) .

Grüsse zurück und ebenfalls schönen Sonntag ...
qbz

Gonzo 15.07.2012 12:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777288)
wir drehen uns im Kreis ....
Ich zitierte die Immobilienkrise in den USA als Begründung, dass so etwas (die Immobilienkrise) wie in Spanien mit oder ohne Euro geschehen kann und die Verluste gleichermassen sozialisiert werden.

Widerspreche ich Dir nicht.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777288)
Ich begründete die hohen Zinsen in Spanien vor dem Euro vor allem mit der damaligen Inflation in Spanien. Auch Deutschland hatte in Zeiten von mehr Inflation entsprechend hohe Zinsen:

"In den 1970er Jahren führten merklich anziehende Inflationsraten zu noch höheren Zinsen an den Kapitalmärkten. So erreichte die Rendite festverzinslicher Wertpapiere 1974 mit 10,6 % erstmals einen zweistelligen Wert, sank dann aber bis 1978 auf 6,1 %, um in den folgenden Jahren erneut zu steigen. 1981 rentierten sich Festverzinsliche im Schnitt wieder mit 10,6 %. Zugleich betrug allerdings auch die Inflationsrate 6,3 %. Danach ging es mit Zinsen und Inflationsraten gleichermaßen abwärts."
http://www.die-bank.de/finanzmarkt/d...cher-ruckblick

Die Zinsen sanken im Zuge der Euroeinführung auch in Spanien, weil die Wirtschaftspolitik sich änderte, die EZB die Geldpolitik bestimmte, die Euroländer Autonomie abtraten und Maastricht Kriterien gelten wie eben u.a. Preisstabilität ( = geringe Inflation = geringe Zinsen).

Widerspreche ich Dir auch nicht bzgl. eines klaren Zusammenhangs zwischen Inflationsrate und Zinsniveau. Es gibt halt aber auch noch andere Einflußfaktoren.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777288)
....Gerede vom "Verfrühstücken billigen Geldes" und das "Party Feiern auf Kosten anderer" in Spanien, das durch Wiederholung IMHO nicht wahr wird.

Mach's doch nicht unbedingt nur an Spanien fest. Vielleicht war die Wortwahl auch zu oberflächlich. Laß es mich mal allgemeiner formulieren: einige Länder haben die Möglichkeit, sich (wegen niederigerem Zinsniveau durch den Euro) günstig zu verschulden, zu stark ausgenutzt und dieses Geld auf Pump eher für Konsum und nicht für vielleicht sinnvollere/nachhaltigere Investitionen ausgegeben. Und wir sind, obwohl wir seriöser gewirtschaftet haben mit im Boot, die Zeche zu bezahlen. Und die ist nicht gerade klein.

Damit sollten wir es aber so langsam bewenden lassen. Wir drehen uns wirklich im Kreis. Und den Schädel müssen wir uns wegen (teils) unterschiedlicher Standpunkte auch nicht einschlagen :Cheese:

Schönen Sonntag noch :Blumen:

Gonzo 15.07.2012 12:19

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 777402)
...Ja, da sind WIR aber nicht die einzigen!

Ganze Heerscharen von Ökonomen drehen sich mit....):-

Die einzigen welche sich nicht selbst kreisförmig drehen, sind die Spekulanten und Finanzoligarchen. Die DREHEN nämlich das Rad!

Liebe Grüße und schönen Sonntag,
Kurt

So isses !! Dir auch einen schönen Sonntag noch :)

FLOW RIDER 31.07.2012 20:10

Banklizenz für ESM? Das kann nicht gutgehen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-847468.html


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