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Ich habe die Wochen vorher ziemlich genau den gleichen Zeitraum trainiert. Trainingsbelastung ist also gleichgeblieben oder sogar leicht gesunken. Dort bin ich mehr Tempo und mehr Schwelle gefahren. Abgesehen davon ist das Training bisher ja mit Zone 2 nach Coggan (!) zwar polarisiert, aber immerhin ist L2 schon ganz gut Grundlage. Mein Schwerpunkt ist auch nicht Langdistanz oder Mitteldistanz sondern kurze Zeitfahren bis ca. 40 km. Natürlich kommt später sicherlich noch ein Tempo-Block (VLa max senken) und für längere Zeitfahrbelastungen ist das ganz sicher auch nicht verkehrt. Ebenso ist das natürlich für bspw. Mitteldistanz nicht verkehrt, denn es ist die spezifische Belastung für schnelle Leute. Wir hatten aber vor kurzem noch Januar. Da kann man auch mal was anderes trainieren. Mich wundert nicht, wenn man "nur" 3 Zonen festsetzt mit Zone 3 überschwellig, dass man mit Training in der großen "Zone 2" in der Studie am Ende im 70.3 am schnellsten ist. Hier gehts ja eher um blockweises Training. Ich beabsichtige nicht dauerhaft nur so zu trainieren. Und ja: das kann auch in die Hose gehen mit ordentlich HIT. Aber da ich wie eingangs geschrieben schon ziemlich ein Plateau-Trainierer war/bin, wollte ich mal was anderes ausprobieren. Bei anderen Athleten kann es auch nicht oder ggf. sogar besser funktionieren. Stichprobe 1. Allerdings auch nicht so weit weg von 18 Leuten in der Studie ;). Habe die Studie gerade noch mal genauer angeguckt. Kein Wunder, dass die mit mehr Tempoanteilen besser abschneidet. Das Blocktraining endet eine Woche vor dem Wettkampf. Derjenige mit der ggf. höheren Vo2max wird also vermutlich eine zu hohe Laktatbildungsrate gehabt haben, um den Wettkampf dann adäquat schneller absolvieren zu können. Da hätte man den Studienaufbau ggf. etwas klüger wählen können. Bspw. mit 4 Wochen vorher direkte Wettkampfvorbereitung mit spezifischen Einheiten. edit: bezog mich auf die erste Studie. |
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Für Langstreckler ist das meines Wissens nach nicht belegt. Eher im Gegenteil: Munoz (2014) zeigte, dass bei Langstrecklern das Wettkampf-Ergebnis umso schlechter wurde, je mehr im GA2-Bereich trainiert wurde: Conclusion: While athletes perform with HR mainly in zone 2, better performances are associated with more training time spent in zone 1. A high amount of cycling training in zone 2 may contribute to poorer overall performance. |
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Dazu dann auch Probanden die erst seit 2 Jahren Triathlon machen und bisher generell noch nicht auf diesem Umfangsniveau trainiert hatten. Da wäre dann ja noch die Frage, ob (abgesehen von der mangelnden Spezifität) die Probanden nicht vllt einfach schon mit der generellen Umfangssteigerung so viel zu tun hatten, dass sie den höheren Anteil an noch intensiverem Training zusätzlich vllt auch gar nicht mehr so umsetzen konnten. Eigentlich zeigts nur, dass nicht alles was in Form einer Studie veröffentlicht wird und wissenschaftlichen Standards entspricht auch zwangsläufig eine sinnvolle Untersuchung darstellt. |
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Mehr Umfang ist besser! Ich glaube ganz ehrlich, dass es bei circa 30h+/-5 Training (nach meinem aktuellen Kenntnisstand sind das die Umfänge der Triathlon Elite) recht egal wird, ob ich 80/15/5 80/0/20 80/10/10 95/0/5.... mache Entscheidend ist, dass ich viel trainiere, der Großteil im LIT Bereich stattfindet und nur vereinzelt und gezielt/dosiert intensiv trainiert werden sollte. Intensiver auf Kosten von Umfang ist ein Trugschluss. Wenn es allerdings darum geht, mit 12h Training eine gute LD zu machen, wird die Sache für uns AG interessant. Zeitgleich unterstütze ich (deine?) Meinung, dass wenn man Zeit hat, man Umfang trainieren sollte. |
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Letztlich geht es um die Frage der Energiebereitstellung. Sie ist auf der Langdistanz entscheidend. Deswegen ist es nicht ungewöhnlich, dass ein alter Hase auf der Langdistanz einen jüngeren Athleten vermöbelt, gegen den er auf der Sprintdistanz keine Chance hätte. Die Energiebereitstellung hängt entscheidend von der ATP-Erzeugung der Mitochondrien ab. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den Trainingsumfängen und der Mitochondrienmenge in den Muskelzellen. Eine Plateaubildung lässt ich kaum nachweisen, d.h. mehr Umfang bringt mehr Mitochondrien. Hohe Intensitäten steigern die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Mitochondrien, ohne jedoch deren Zahl nennenswert zu erhöhen. Es zeigt sich bereits nach kurzer Zeit eine ausgeprägte Plateaubildung. Hohe Intensitäten zeigen daher schnell Trainingsfortschritte, jedoch setzt die Plateaubildung früh ein. Der anfangs optimistische Athlet entwickelt sich nicht wie angenommen weiter. |
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Das mit den Mitochondrien war mir so nicht bewusst. Bin was das angeht blutiger Anfänger.
Nun was macht der Athlet, der im Januar zB schon 100km läuft und 250km Rad fährt, im Frühjahr/Sommer diesem Umfang nichts mehr zusetzen kann? Er muss zwangsläufig intensiver trainieren und tappt dabei in die von dir genannten Falle, zu viel GA2 ist für die LD Mist. Die Ausdauerleistung stagniert/degeneriert. Eine Umfangssteigerung mit zeitgleicher Reduktion der Intensität garantiert hingegen eine Anstieg der Trainingsbelastung, womit ein Formaufbau gewährleistet wird. |
Der TE macht in diesem Fall halt Halbmarathon, OD, vergleichbares im Duathlon und später MD. Von Langdistanz lese ich da nichts.
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