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Helios 23.03.2016 11:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1212281)
Das Spannende ist nicht die Trittfrequenz. Das Spannende sind die Watt. Und da macht man mit der Trittfrequenz sehr interessante Feststellungen.

Stell es Dir stark vereinfacht so vor:

Wenn Du mit einem unendlich dicken Gang fährst ist die Belastung auf den Muskel extrem hoch und die Belastung auf den Kreislauf extrem gering.

Wenn Du mit einem unendlich kleinen Gang fährst ist die Belastung auf den Muskel extrem niedrig und auf den Kreislauf extrem hoch.

Das der Puls auf die hohe TF reagiert ist logisch. Das kann man aber besser trainieren als die hohe Muskellast bei extrem niedriger Frequenz.

Das Entchen braucht einen Powermeter. Ohne kann man in meinen Augen nur mit sehr viel Erfahrung zielgerichtet trainieren. Und die scheinst weder Du, noch sie zu haben.

Du hättest recht, wenn ich sie zwingen würde, hinten den kleinsten Ring zu fahren, dann würde ihr Muskel vermutlich sehr schnell *satt* sein. Sie passt sich der Belastung automatisch an - vermutlich würde der Wattmesser nix anderes bestätigen.
Sie fährt nach Gefühl und kommt damit sehr gut klar - das kann man aber erst erkennen, wenn man sich mal für ne Stunde neben sie setzt, wenn sie rollert und sie dann bittet dieses oder jenes Manöver zu testen und sie nach ihrer Meinung fragt.
Sie ist letztes Jahr in Wiesbaden ohne TF und ohne Pulsmesser auf nem Rennrad durchgekommen.

Ich hab sie dazu gebracht, jetzt wenigstens den Pulsmesser anzulegen - hmmm ... gestern war er nicht angelegt... - sie ist jetzt von Lanzarote zurück und ihr *Trittstil* ist unter aller Sau. Dort hat sie sich wegen der Berge und des Windes wieder was komplett Anderes angewöhnt, es ist alles Mögliche, damit ist sie aber nicht schnell - das sehe ich, dazu bräuchte ich nicht mal ein Messinstrument, der Tacho hat es aber zusätzlich bestätigt, sie hat es auch gesehen (am Tacho) - es braucht also nicht mal Worte....

Die Garmin Trittpedale wird sie sich wohl zulegen - ich hab sie gebeten diese Sachen erst im Herbst anzugehen, da hat sie genügend Zeit damit herumzuexperimentieren und wird jetzt nicht noch total verwirrt mit dem Ergebnis selbst nen Tacho als Teufelszeug zu verfluchen.

Es wird Zeit das TT von der Rolle zu lassen. ;)

captain hook 23.03.2016 11:35

Radeln auf der Rolle hat mit dem Fahren auf der Straße wenig zu tun, weil man überhaupt nicht variabel auf irgendwas reagieren muss. Gerade die niedrigen Frequenzen machen aber zB dieses stände Anpassen an Wellen, Wind und Co extrem schwierig.

Muss jeder machen was er denkt. Ich muss da niemanden bekehren.

An meinem obigen Beispiel siehst Du, dass man die HF in manchen Konstellationen halt vergessen kann. Natürlich wird der Puls bei der niedrigen Frequenz niedriger sein. Obs besser ist, ist ne andere Frage. Die Leistung setzt sich nunmal unumstößlich aus Drehzahl und Drehmoment zusammen. Wähle ich die Drehzahl niedrig, muss das Drehmoment hoch sein. Eine Verbesserung über eine stätige Steigerung des Drehmomentes taugt in meiner statistischen Wahrnehmung nur den wenigstens Menschen.

Warum soll sie die Wattmessung auf den Herbst verschieben? Objektivierung des Trainings ist immer eine gute Sache! Speziell wenn man über solche Dinge nachdenkt wie Du es tust. Dann würden sich nämlich einige Dinge sehr schnell relativieren. :Blumen:

Und nur weil sie in Wiesbaden mit RR und nach Gefühl "gut" war, muss das nix bedeuten. Soweit ich mich erinnere hat sie weder gewonnen noch ist sie knapp daran vorbei geschlittert. Da ist also noch mächtig Luft nach oben.

Helios 23.03.2016 12:02

Da ich sie besser kenne - sie braucht Zeit um die neue Situation zu verarbeiten, um mit der neuen Kraft und der inzwischen verbesserten Kondition zurecht zukommen und sollte ihr dann noch was fehlen?? ja dann kann sie sich gern mit der Auswertung ihrer gefahrenen Daten auseinandersetzen.

Viele von den Powermetern-Daten Gurus kommen am Ende ihrer teils wissenschaftlich anmutenden Ausführungen zu dem Ergebnis - im Zweifel aufs Gefühl hören, was nutzt mir die exakteste wattgeführte Renndurchführung, wenn der Puls eine halbe Stunde vor Ende *Limit up* ist, der Watt-Diktator aber schneller fahren anzeigt??

Stefan 23.03.2016 12:05

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1212318)
Da ich sie besser kenne - sie braucht Zeit um die neue Situation zu verarbeiten, um mit der neuen Kraft und der inzwischen verbesserten Kondition zurecht zukommen und sollte ihr dann noch was fehlen?? ja dann kann sie sich gern mit der Auswertung ihrer gefahrenen Daten auseinandersetzen.

Ich bin nicht sicher, ob Du und Entchen so genau wisst, was gut für ihren Erfolg im Triathlon ist.
Wenn ich lese, was Du schreibst, dann gehe ich davon aus, dass ihr Grundschnelligkeit fehlt.

captain hook 23.03.2016 12:28

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1212318)
Da ich sie besser kenne - sie braucht Zeit um die neue Situation zu verarbeiten, um mit der neuen Kraft und der inzwischen verbesserten Kondition zurecht zukommen und sollte ihr dann noch was fehlen?? ja dann kann sie sich gern mit der Auswertung ihrer gefahrenen Daten auseinandersetzen.

Viele von den Powermetern-Daten Gurus kommen am Ende ihrer teils wissenschaftlich anmutenden Ausführungen zu dem Ergebnis - im Zweifel aufs Gefühl hören, was nutzt mir die exakteste wattgeführte Renndurchführung, wenn der Puls eine halbe Stunde vor Ende *Limit up* ist, der Watt-Diktator aber schneller fahren anzeigt??

Ich kann manchmal schwer einschätzen ob Deine etwas flappsige Schreibweise Unbedarftheit ist oder "sich lustig machen". Das macht eine Antwort nicht unbedingt einfacher.

In erster Linie ist der Powermeter spannend im Training und zum justieren des Gefühls. Und um bestimmte Zusammenhänge einfach mal vor Augen geführt zu bekommen. ZB bezgl. der Trittfrequenz und dem, was am Ende an Leistung herauskommt.

Wenn ich so lese was ihr so an "Experten" verschleißt, scheint es ggf sinnvoll sich einfach mal wirklich objektiv mit der Materie auseinanderzusetzen. Und ein Powermeter ist die ultimative Objektivierung dessem, was da auf dem Rad passiert.

Es braucht keine Leistungsdiagnostik mehr, es gibt keine Diskussionen darüber ob der Speed bei Rückenwind gut war oder ob man einen schlechten Tag oder Gegenwind hatte.

Man kann zB gut auch sehen, dass es extrem schwierig ist hohe Leistungen bei extrem niedriger Frequenz zu fahren und diese in der realen Welt dort auch so aufrecht zu halten.

noam 23.03.2016 13:52

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1212302)
Du hättest recht, wenn ich sie zwingen würde, hinten den kleinsten Ring zu fahren, dann würde ihr Muskel vermutlich sehr schnell *satt* sein. Sie passt sich der Belastung automatisch an - vermutlich würde der Wattmesser nix anderes bestätigen.

Also mal zur Veranschaulichung Leistung/Trittfrequenz/Geschwindigkeit/Herzfrequenz meine kleine Rolleneinheit von gestern mit schweren Beinen (zu Beginn hat der Pulsgurt irgednwie gesponnen).

Einfahren
5x 3min Belastung mit ner TF von >115 u/min mit 1min Pause als erster Impuls.
10min Rollerei
5x 3min Belastung mit ner TF von <55 u/min mit 1min Pause als zweiter Impuls.
Fertig



Ich finde man sieht sehr schön das Herzkreislaufsystem arbeiten bei der für mich sehr unangenehm hohen Trittfrequenz auf der Rolle. Beim ersten Impuls geht die Herzfrequenz in jedem Intervall deutlich höher, bei gleichbleibender Leistung. Beim zweiten Impuls bleibt die Herzfreuqnz eigentlich ziemlich niedrig bis sie dann im letzten Intervall hochschnellt in dem Moment, wo mich der Hund fast von der Rolle holt :)

Selbe Trainingseinheit. Liestung gegen Geschwindigkeit getauscht:


Was sagt dir jetzt bitte die Ausewrtung HF/Geschwindigkeit/TF? Mir nix, da ich um die Belastung tatsächlich gleichbleibend zu gestalten, den Widerstand der Rolle verändern musste und mich die Geschwindigkeit somit anlügt.

Was lernen wir? 200 Watt sind x km/h bei jeder Trittfrequenz. Nur ist es bei jedem anders bei welcher Trittfrequenz er bsser die Zielleistung erbringen kann. Allerdings ist es unzulässig einen Zusammenhang zwischen TF, Geschwindigkeit und Herzfreuquenz herzustellen, ohne die Leistung zu kennen.

Ich halte es gerade für dich Helios, der ja nun sehr gewillt ist sich mit der Materie auseinanderzusetzen doch überaus ratsam sich einen Leistungsmesser zuzulegen. Ob nun Stages, Vector, P2M oder was auch immer bleibt euch überlassen und dazu gibts sehr viel lesestoff warum wann welcher besser ist.



@ Captain:

Sag mal merkst du auch, dass deine Leisutngsfähigkeit auf der Rolle geringer ist, als in freier Wildbahn? Ich bin neulich nen FTP Test auf der Rolle gefahren und der war nur 5 Watt höher als der letzte, den ich in freier Wildbahn gefahren bin, allerdings bin ich auf dem MTB auf meinen Hausanstiegen mit dem Fatbike zur zeit schneller als letztes Jahr mit dem XC Racebike. Da stimmt doch was nicht... Oder könnte es was damit zu tun haben, das sich zwar meine FTP nur geringfügig verbessert habe, aber meine Watt/kg ein wenig besser geworden sind?

captain hook 23.03.2016 14:00

Ich kann auf der Rolle überhaupt nicht fahren. Hatte ja kurzzeitig eine Tacx Neo als ich den Schulterblattbruch hatte, der wurde aber direkt wieder veräußert als ich wieder auf der Straße fahren konnte. 1. weil ich die Kohle brauchte, aber 2. weil ich außer viel Schweiß nichts drauf zusammenbrachte.

Es war so extrem, dass ich da darauf keine 8min das fahren konnte, was ich anschließend auf der Straße 20min fahren konnte.

sabine-g 23.03.2016 14:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1212363)
Ich kann auf der Rolle überhaupt nicht fahren. Hatte ja kurzzeitig eine Tacx Neo als ich den Schulterblattbruch hatte, der wurde aber direkt wieder veräußert als ich wieder auf der Straße fahren konnte. 1. weil ich die Kohle brauchte, aber 2. weil ich außer viel Schweiß nichts drauf zusammenbrachte.

Es war so extrem, dass ich da darauf keine 8min das fahren konnte, was ich anschließend auf der Straße 20min fahren konnte.

das ist fast ausschließlich psychologisch bedingt


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