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rundeer 04.10.2017 19:21

Gestern war ich zwei Stunden locker auf der Rolle und habe mir dabei die Triathlon Super League zu Ende gekuckt.

Obwohl ich für den Halbmarathon eher schwarz sehe, habe ich heute eine spezifische Bahneinheit ins Wasser verlegt. Hauptattraktion dabei waren 15 3min Intervalle mit 60s Rekom. Aquajogging sagt mir eigentlich noch zu und mit einer Aufgabe ist es auch nicht langweilig. Vor allem wenn man ein Schwimmbad für sich hat und keiner sieht wenn man Grimassen schneidet.

Aber im Wasser kann ich mich (vielleicht auch mental) nie so quälen wie beim richtigen Laufen. So eine Schwelleneinheit geht zwar, aber intensiver ist schwer. Der Puls ist ohnehin niedriger. Die Beine haben schon ganz schön was zu tun und sind nach den Belastungen froh um die Pause. Aber du kannst das theoretisch ins zigfache ausdehnen. Dann kommst du aus dem Wasser und weisst nicht mal ob du überhaupt trainiert hast.

Da hat Aquajogging sicher einen Vorteil, auch wenn man gesund ist. Man könnte extreme Umfänge mit aerober Qualität absolvieren und am nächsten tag gleich wieder. Nur auf die Schläge etc. bereitet es halt gar nicht vor.

ThomasG 04.10.2017 20:07

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1332692)

Obwohl ich für den Halbmarathon eher schwarz sehe, habe ich heute eine spezifische Bahneinheit ins Wasser verlegt. Hauptattraktion dabei waren 15 3min Intervalle mit 60s Rekom. Aquajogging sagt mir eigentlich noch zu und mit einer Aufgabe ist es auch nicht langweilig. Vor allem wenn man ein Schwimmbad für sich hat und keiner sieht wenn man Grimassen schneidet.

Aber im Wasser kann ich mich (vielleicht auch mental) nie so quälen wie beim richtigen Laufen. So eine Schwelleneinheit geht zwar, aber intensiver ist schwer. Der Puls ist ohnehin niedriger. Die Beine haben schon ganz schön was zu tun und sind nach den Belastungen froh um die Pause. Aber du kannst das theoretisch ins zigfache ausdehnen. Dann kommst du aus dem Wasser und weisst nicht mal ob du überhaupt trainiert hast.

Da hat Aquajogging sicher einen Vorteil, auch wenn man gesund ist. Man könnte extreme Umfänge mit aerober Qualität absolvieren und am nächsten tag gleich wieder. Nur auf die Schläge etc. bereitet es halt gar nicht vor.

Nicht umsonst haben einige hochklassige Langstreckenläufer Aquajogging zumindest fest in das frühe Wintertraining eingebaut.
Das ist doch super:
Man kann sich vom Herz-Kreislaufsystem her sehr stark verausgaben und auch den Stoffwechsel stark beanspruchen und man erspart sich weitestgehend jegliche orthopädische Belastung.
Es ist bestimmt viel besser prophylaktisch beispielsweise extensive Einheiten im Wasser zu absovieren und den Körper so noch mehr zu entlasten als es an Land im Laufschritt überhaupt machbar wäre, als durch eine Verletzung dazu genötigt zu werden.
Tempoläufeann am Berg sind eine sehr gute Alternative für welche in der Ebene.
Auch hier kann man das HKS und den Stoffwechsel sehr stark fordern und das bei wesentlich geringerer orthopädischer Belastung im Vergleich mit gleichwertigen Belastungen in der Ebene.
Wenn es seti genug berauf geht, kann man selbst im Gehschritt rasch relativ hohe Belastungen erzeugen.
Ich bin davon überzeugt, dass es so manchem Läufer sehr gut tun würde im Winter mal eine Stunde oder so zügig bergauf zu gehen anstelle einer Laufeinheit.
Da kann man dann auch mal echt diese Stöcke da gut brauchen.
Alberto Salazar soll mal verletzt gewesen sein und sich über Wochen mit ganz gewöhnlichem Schwimmen fit gehalten haben und zwar so fit, dass er nach überstandener Verletzung innerhalb von relativ kurzer Zeit sich in Hochform bringen konnte.
Und Salazar dürfte kein allzu gute Schwimmer gewesen sein seiner Statur nach zu urteilen schon mal.
In Bezug auf das Laufen ist das ja wahscheinlich sogar ein Vorteil:
Es kommt ja nicht darauf an besonders schnell zu schwimmen mit optimiertem Aufwand, sondern das HKS und den Stoffwechsel stark zu fordern und wenn man dann halt das Wasser mehr verwirbelt als für Vortrieb zu sorgen ist das dann ja auch gut.

rundeer 04.10.2017 20:27

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1332699)
Nicht umsonst haben einige hochklassige Langstreckenläufer Aquajogging zumindest fest in das frühe Wintertraining eingebaut.
Das ist doch super:
Man kann sich vom Herz-Kreislaufsystem her sehr stark verausgaben und auch den Stoffwechsel stark beanspruchen und man erspart sich weitestgehend jegliche orthopädische Belastung.
Es ist bestimmt viel besser prophylaktisch beispielsweise extensive Einheiten im Wasser zu absovieren und den Körper so noch mehr zu entlasten als es an Land im Laufschritt überhaupt machbar wäre, als durch eine Verletzung dazu genötigt zu werden.
Tempoläufeann am Berg sind eine sehr gute Alternative für welche in der Ebene.
Auch hier kann man das HKS und den Stoffwechsel sehr stark fordern und das bei wesentlich geringerer orthopädischer Belastung im Vergleich mit gleichwertigen Belastungen in der Ebene.
Wenn es seti genug berauf geht, kann man selbst im Gehschritt rasch relativ hohe Belastungen erzeugen.
Ich bin davon überzeugt, dass es so manchem Läufer sehr gut tun würde im Winter mal eine Stunde oder so zügig bergauf zu gehen anstelle einer Laufeinheit.
Da kann man dann auch mal echt diese Stöcke da gut brauchen.
Alberto Salazar soll mal verletzt gewesen sein und sich über Wochen mit ganz gewöhnlichem Schwimmen fit gehalten haben und zwar so fit, dass er nach überstandener Verletzung innerhalb von relativ kurzer Zeit sich in Hochform bringen konnte.
Und Salazar dürfte kein allzu gute Schwimmer gewesen sein seiner Statur nach zu urteilen schon mal.
In Bezug auf das Laufen ist das ja wahscheinlich sogar ein Vorteil:
Es kommt ja nicht darauf an besonders schnell zu schwimmen mit optimiertem Aufwand, sondern das HKS und den Stoffwechsel stark zu fordern und wenn man dann halt das Wasser mehr verwirbelt als für Vortrieb zu sorgen ist das dann ja auch gut.

Ja das ist so. Ich laufe ja im Sommer wettkampfmässig sehr viele Bergläufe und diese geben nicht nur Kraft sondern auch eine ordentliche Pumpe. Was halt fehlt ist die motorische Komponente des schnellen Laufens in der Fläche.

In Zukunft will ich auch Tempoläufe auf nur leicht ansteigender Strasse zu absolvieren. So dass ein Bergläufer eben nicht von Berglauf sprechen würde. Dabei kann man aber bei geringerer Belastung für den Bewegungsapparat trotzdem noch motorisch sauber laufen.

Der kommende Winter wird für mich mal qualitativ hochwertiger. Ich möchte einige Wettkämpf im Skibergsteigen absolvieren, was ja ebenfalls eine alternative Form der Konditionierung darstellt.

Was Alternativtraining aber nicht kann, ist den Körper auf die Schläge des Laufens vorzubereiten (zum Beispiel bei einem Marathon). Aus diesem Grund muss das Ziel sein, immer mehr Laufen zu verkraften. Nur muss man das halt sinnvoll aufbauen.

ThomasG 04.10.2017 20:50

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1332704)
Ja das ist so. Ich laufe ja im Sommer wettkampfmässig sehr viele Bergläufe und diese geben nicht nur Kraft sondern auch eine ordentliche Pumpe. Was halt fehlt ist die motorische Komponente des schnellen Laufens in der Fläche.

In Zukunft will ich auch Tempoläufe auf nur leicht ansteigender Strasse zu absolvieren. So dass ein Bergläufer eben nicht von Berglauf sprechen würde. Dabei kann man aber bei geringerer Belastung für den Bewegungsapparat trotzdem noch motorisch sauber laufen.

Der kommende Winter wird für mich mal qualitativ hochwertiger. Ich möchte einige Wettkämpf im Skibergsteigen absolvieren, was ja ebenfalls eine alternative Form der Konditionierung darstellt.

Was Alternativtraining aber nicht kann, ist den Körper auf die Schläge des Laufens vorzubereiten (zum Beispiel bei einem Marathon). Aus diesem Grund muss das Ziel sein, immer mehr Laufen zu verkraften. Nur muss man das halt sinnvoll aufbauen.

Da kann ich gar nicht so arg viel dazu schreiben, weil ich es schlicht und einfach sehr gut finde, was Du da geschrieben hast :-).
Nur eins vielleicht.
Ich habe jahrelang praktisch nur in der Ebene trainiert.
Einmal hat mich jemand mitgenommen zu meinem ersten Berglauf.
Da habe ich schon gemerkt, dass mir Bergauflaufen sehr liegt.
Später als mir das klar war und ich einen anderen Berglauf gleich mal ganz anders angegangen bin (wieder praktisch ohne Bergaufläufe im Training), habe ich oben erfreut festgestellt, dass um mich herum lauter Läufer waren (diejenigen, die kurz vor oder kurz nach mir das Ziel erreicht hatten), denen ich in der Ebene nicht das Wasser reichen konnte, die mir da locker zwei Minuten bei einem Zehner abgenommen hätten.
Leider habe ich nie richtig was daraus gemacht.
Mach`s besser als ich!

rundeer 04.10.2017 21:12

Mir liegt eigentlich die Ebene mehr. Und das obwohl Bergläufe bei mir Herzensangelegenheit sind.

Aber vielleicht muss ich auch einfach etwas mehr Höhenmeter machen.

ThomasG 04.10.2017 21:41

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1332721)
Mir liegt eigentlich die Ebene mehr. Und das obwohl Bergläufe bei mir Herzensangelegenheit sind.

Aber vielleicht muss ich auch einfach etwas mehr Höhenmeter machen.

Ich glaube viele glauben Bergauflaufen erfordere relativ gesehen mehr Kraft als vergleichbares Laufen in der Ebene.
Das glaube ich nicht.
Es ist vielmehr so, dass man bergauf einfach aufgrund der schiefen Ebene nicht so weit fliegt wie in der Ebene, weil man eben früher Bodenkontakt bekommt.
Bei manchen wirkt es so als wollten sie mit Gewalt gegen den kürzeren Schritt angehen.
Die machen dann so was ähnliches wie Sprungläufe.
Schnell bergauf läuft man aber anders.
Ich kenne zwei ziemlich gute Bergläufer.
Der eine ist ein echter Ausnahmeläufer.
Er meinte mal, er hätte von dem anderen gelernt bzw. von ihm gezeigt bekommen wie man bergauf läuft:
Der würde die Kunst Berge heraufzuschleichen nahezu perfekt beherrschen.
:-) -> http://www.kandelberglauf.de/MaennerJunioren

rundeer 05.10.2017 21:42

Stimmt schon, dass der Schritt beim Berglauf kürzer wird weil man ja durch die Steigung früher an den Boden kommt. Aber um das Bein dann wieder zu strecken und den Schwerpunkt anzuheben braucht es schon zusätzliche Kraft. Mit einer höheren Schrittfrequenz ist man aber grundsätzlich gut bedient.

Heute gab es 97km Rad mit 1900 Höhenmeter in knapp 4h.

Am Abend dann noch einen Lauf von einer halben Stunde. Seit einer Massage vom Dienstag geht es den Füssen ziemlich gut.

ThomasG 06.10.2017 07:41

Was Physik betrifft, habe ich nicht besonders viel Übung und mir fällt es öfter schwer mir die tatsächlichen Zusammmenhänge richtig vorzustellen.
Ich möchte mich also nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen.
Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass man beim Laufen am Berg bei einer vergleichbaren Folge von Beschleunigungskräften für die Absprünge vom Boden letztlich nicht mehr Kraft braucht, sondern eben einfach nur nicht so weit fliegt.
Es fühlt sich dadurch so an, als gäbe es da eine Art zusätzlichen Widerstand.
Das ist glaube ich nicht so.
In beiden Fällen (in der Ebene und am Berg) wird der Körper Richtung Erdmittelpunkt angezogen.
Die Schwerkraft hängt nur von der Masse ab ist also in beiden Fällen gleich groß.
Da aber eine Komponente existiert beim Stehen an einer schiefen Ebene, die zur Folge hätte, dass man umfällt, wenn man sie nicht ausgleicht durch eine gleich große Gegenkraft, hat man das Gefühl alles geht im Prinzip schwerer, also zumindest wenn man steht.
Man neigt den Körper in Relation zur Unterlage nach vorne im Gegensatz zum Stehen in der Ebene.
Würde man sich in der Ebene auch nach vorne neigen, würde man umfallen.
Beim Laufen kann man sich nach vorne neigen auch in der Ebene, aber da ist man ja in einer Bewegung und fliegt sozusagen größtenteils.
Ok es ist schwer es genau zu beschreiben, aber wie gesagt glaube ich, dass man für optimiertes Bergauflaufen (Ziel möglichst weit zu fliegen mit jedem "Kraftstoß" (Schritt) nicht mehr Kraft braucht, sonderneinfach nicht so weit fliegt bei jedem Sprung, weil der Boden früher kommt.


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