captain hook |
30.01.2016 10:38 |
Ne, die Nummer mit der Sauerstoffaufnahme ist schon durch. Da haben sie schon experimentiert, als ich noch gelaufen bin. Da sind die schon mit minimessausrüstung und Maske gelaufen. Ist man wieder von abgekommen.
Meine Powermeter benutze ich ja eigentlich mehr zur Gefühlsjustage als als echtes Steuerungsgerät. Selbst wenn ich eins am Rad habe gleich ich Gefühl und Zahlenwerk eigentlich ständig ab. Und wenn es Abweichungen gibt (also wie fast immer) höre ich auf mein Gefühl.
Trotzdem sind die Auswertungen danach dann spannend. Oder vielleicht gerade deshalb?! Weil schlussendlich hat man ja trotzdem Zeit und Distanz und Watt und kann Entwicklungen verfolgen und schauen, ob man sich dem Gleichmaß etwas annähern konnte.
Im Wettkampf selber benutze ich es am Anfang als Überlastanzeige und versuche nicht zu sehr über die Werte zu gehen, die ich für realistisch halte. Ich hab da gegenüber vielen anderen Zeitfahrern dann sehr lustige Kurven mit wesentlich stärkeren Schwankungen. Aber wenn ich sehe, dass ich mich zumindest mit den allzufetten Überlasten zurückhalten muss, ist das schon die halbe Miete. Weil machen wir uns nix vor... am Start fühlt sich eine mögliche Stundenleistung immer leicht an und man könnte da lockerst um etliche Watt in zehnerschritten drüber.
Bei nicht so tollen Bedingungen schafft es allerdings, dass die Motivation völlig objektiv nicht voll durchsackt. Wer glaubt, dass er bei 0 Grad so schnell fährt wie bei 30 Grad, der ist halt angeschmiert. Aber wieviel macht das aus? Was geben Einheiten im Winter her verglichen mit Einheiten aus dem Sommer? Ist da objektiv eine Entwicklung zu sehen oder macht man grundlegend was falsch?!
Ich finde das spannend und es ist Teil meines Hobbys. Eines Spleens. Einer (kleinen) Macke. Andere Saufen, Feiern, Fressen oder gehen für 100€/Karte ins Stadion oder kaufen nen 2t SUV für 50.000€+X... Das sind dann die, die mir erzählen, ich übertreibe es maßlos. Da kann ich dann total entspannt mit leben und denk mir meinen Teil. Klar, das was die machen ist alles nur zum Spass. Das andere Leute an anderen Dingen Spass haben, verstehen die vermutlich nicht. Mir macht es zB keinen Spass nach 2 Flaschen Rotwein am nächsten Morgen mit einem Brummschädel aufzuwachen oder in einem überfüllten Club mit angetrunkenen Partyleuten um die Wette zu hüpfen. Hab ich alles durch.... gibt mir nix.
Selbst unter "Sportlern" ist es ja neuerdings total hip sich eine gewisse Zielgerichtetheit vorzuhalten.
So, es regnet... ich muss raus zum trainieren. Nicht weil ich besonders hart bin, sondern weil ich Bock drauf hab und dankbar bin, dass ich trotz der besch:ssenen Prognosen für meine Schulter das schon wieder tun kann.
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