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qbz, das mag richtig sein. Aber wenn man den Begriff trotzdem verwendet, ist er nicht (mehr) abwertend gemeint. Darum ging es mir in meinem Argument.
Grüße, :Blumen: Arne |
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Du erweckst den Anschein, als sei das etwas Anstößiges. Ist es vielleicht auch wenn man dem Thema Religion und deren Einfluss auf unsere Gesellschaft kritisch gegenüber steht. Aber das ist eine andere Geschichte und betrifft nicht nur die Juden... |
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Analog verhält es sich mit Ausdruck "das sieht schwul aus". Es werden über diesen Ausdruck in meinen Augen reine Vorurteile meist negativer Art transportiert. |
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- "seine Art zu lamentieren hatte etwas orientalisches" - "seine Art, Fußball zu spielen hatte etwas englisches" - "mit seiner gepflegten Erscheinung und dem sauberen Kragen wirkte er irgendwie schwul unter all den Holzfällern" - "seine breitbeinige Art auf dem Sofa zu sitzen und Bier aus der Flasche zu trinken wirkte mindestens so hetero wie sein aufgemotzter BMW" dann ist damit nichts gegen den Orient, die Engländer, Schwule, Holzfäller, Heteros oder BMW gesagt. Die Zeiten, wo man sich gegen jede vermeintliche politische Inkorrektheit empört zur Wehr setzen muss, sind IMO vorbei. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn Betroffene das anders sehen. Grüße, Arne |
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Die, die unter dem Kreuz gelitten haben, werden dieses nicht gerne sehen. |
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Orientalen lamentieren so wie er. Engländer spielen Fussball so wie er. Schwule sehen immer gepflegt und mit sauberem Kragen aus unter Holzfällern. Heteros sitzen so breitbeinig und Bier aus der Flasche trinkend auf dem Sofa und fahren so einen aufgemotzten BMW wie er. :-) :-) . Zitat:
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Ob der Begriff "schwul" ein Schimpfwort ist, hängt vom Kontext ab, etwa von der Situation oder der Person, die es es ausspricht. Oder vom Rest des Satzes.
Früher war es auf jeden Fall ein Schimpfwort. Ab den 70ern haben sich die Schwulen selbst (und offensiv) so bezeichnet, mit der Absicht, den Gebrauch als Schimpfwort unmöglich zu machen. Ein Beispiel dafür ist uns allen im Gedächtnis: Klaus Wowereit (Berliner Bürgermeister, SPD) wollte einer drohenden Schmutzkampagne zuvorkommen und rief ins Mikro: "Ich bin schwul, und das ist gut so!" Er benutzte also ein Wort, welches gegen ihn gerichtet war, machte es sich zu eigen, und nahm ihm dadurch die negative Wirkung. Es gab also mit der Zeit eine gewollte Wandlung der Bedeutung, aber nicht alle Menschen haben das bemerkt oder akzeptiert. Deswegen ist es mal ein Schimpfwort und mal nicht. Es kann neutral, lustig oder herabsetzend sein. Es kommt deswegen auf den Kontext an. Wenn ein paar Kumpels beim Radtraining untereinander etwas derbe sind ("Was war das jetzt wieder für eine schwule Nummer?"), dann ist das ja nicht böse gemeint. Die Kumpels müssen eben einschätzen, wie weit sie gehen können, bevor es einen der Anwesenden vielleicht doch verletzt. "Quäl' Dich, Du Sau!" ist ja auch in einem ganz klaren Kontext gemeint und dort völlig akzeptabel. Es drückt sogar eine besondere Freundschaft aus. Hingegen, wenn Deine polnische Putzfrau gerade die Toilette putzt, dann ist die gut gemeinte Aufmunterung "Quäl' Dich, Du Sau!" weniger motivierend, als man annehmen würde. Es liegt an jedem selbst, diesen Kontext zu schaffen. Wer immer nur das Maul aufreisst, wenn Schwulenwitze gegrölt werden, der darf sich nicht wundern, wenn er missverstanden wird. Wer jedoch in seinem Freundeskreis "ganz normal freundschaftlich" mit Schwulen/Lesben umgeht, der macht sich auch durch einen gelegentlichen Spruch nicht verdächtig. |
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