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qbz 14.07.2012 15:58

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 776996)
Bei Spanien bestand (wie Fuxx schon geschrieben hat) die Party in einer mit billigen Krediten (Dank Euro) finanzierten Immobilienblase. Das hätte niemals zu Peseta-Zeiten passieren können. Dafür waren die Zinsen damals einfach zu hoch.

Die früher höheren Zinsen waren vor allem auf die damals höhere Inflationsrate zurückzuführen wie in De übrigens auch; die niedrigen Zinsen darauf, dass bei geringer Inflation und wirtschaftlicher Stagnation der Leitzinssatz niedrig ist, aber nicht auf den Wechsel zum Euro!

-qbz

qbz 14.07.2012 16:36

Zitat:

Zitat von Gonzo (Beitrag 776996)
Bei Spanien bestand (wie Fuxx schon geschrieben hat) die Party in einer mit billigen Krediten (Dank Euro) finanzierten Immobilienblase.

Party für wen? Für die Kreditnehmer etwa, die Käufer von Eigentumswohnungen oder eher (sehr kurzfristig und wie immer wenig nachhaltig) für die Aktienkurse der Banken und Immo-Investmentgesellschaften ?? Die USA haben m.E. keinen Euro und auch dort konnten die Menschen die Hauskredite nicht mehr abzahlen. Mein Fazit: Gewinne in diesen Spekulationsgeschäften werden privatisiert, Verluste sozialisiert ( in den USA weltweit, in Spanien europaweit).

Die Opfer der Immokrise und in Deinen Augen "Party Feierer und unser Geld-Verprasser":

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-840881.html

-qbz

drullse 14.07.2012 16:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777032)
Mein Fazit: Gewinne in diesen Spekulationsgeschäften werden privatisiert, Verluste sozialisiert ( in den USA weltweit, in Spanien europaweit).

Nicht nur in diesen Geschäften.

FuXX 14.07.2012 16:47

Naja, das muss man der Politik anlasten. Wer die Regeln so lasch macht, dass Säulen des gesamt Finanzparketts innerhalb weniger Tage unvermittelt explodieren können, der muss damit rechnen, dass das irgendwann passiert.

Dass das 2008 so passiert ist finde ich sogar noch einigermaßen erträglich - man sollte aber aus Fehlern lernen. Es besteht aber anscheinend wenig Interesse so ein Szenario für die Zukunft zu verhindern.

Die wirksamsten Methoden wären Eigenkapitalquotenerhöhung, Transaktionssteuern (die wollen ja in Europa vor allem die Briten nicht, weil die außer dem Finanzplatz London ja auch nicht mehr ganz so viel zu bieten haben) und vor allem eine Trennung von Investment- und Geschäftsbanken. Wenn dann eine Investmentbank in sich zusammenfällt kann man sagen: "Goodbye and thanks for all the fish!" Die Banken die für die restliche Wirtschaft als Kreditgeber nötig sind, die wären dann ja noch da und so müsste man auch keine Verluste sozialisieren - der Verlust läge dann schlicht bei denen die mit der Investmentbank gespielt haben - Pech gehabt.

drullse 14.07.2012 16:58

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 777041)
Es besteht aber anscheinend wenig Interesse so ein Szenario für die Zukunft zu verhindern.

Warum sollte es denn? Wer bezahlt bestimmt die Musik.

Unsere Politiker sind nichts mehr weiter als Marionetten.

Gonzo 14.07.2012 17:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777023)
Die früher höheren Zinsen waren vor allem auf die damals höhere Inflationsrate zurückzuführen wie in De übrigens auch; die niedrigen Zinsen darauf, dass bei geringer Inflation und wirtschaftlicher Stagnation der Leitzinssatz niedrig ist, aber nicht auf den Wechsel zum Euro!

-qbz

Natürlich gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsniveau, aber den deutlichen Zinsrückgang für Anleihen von Spanien, Italien & Co. stehen eindeutig im Zusammenhang mit dem Beitritt zum Euro.

Gonzo 14.07.2012 17:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777032)
Party für wen? Für die Kreditnehmer etwa, die Käufer von Eigentumswohnungen oder eher (sehr kurzfristig und wie immer wenig nachhaltig) für die Aktienkurse der Banken und Immo-Investmentgesellschaften ?? Die USA haben m.E. keinen Euro und auch dort konnten die Menschen die Hauskredite nicht mehr abzahlen. Mein Fazit: Gewinne in diesen Spekulationsgeschäften werden privatisiert, Verluste sozialisiert ( in den USA weltweit, in Spanien europaweit).

Die Opfer der Immokrise und in Deinen Augen "Party Feierer und unser Geld-Verprasser":

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-840881.html

-qbz

Für alle von Dir Genannten. In diesem Fall konnte auch der sogenannte kleine Mann einmal richtig Geld verdienen, wenn er rechtzeitig erkannt hat, welche Blase sich da entwickelt und er auch rechtzeitig wieder verkauft hat. Lief in den USA genauso. Zum Schluß haben dort Leute Kredite für einen Hauskauf bekommen, die hier nicht mal einen Dispokredit fürs Girokonto bekämen (ein wenig übertrieben).

Ich will auf keinen Fall die Banken verteidigen, aber es gab auch viele andere Akteure, die ihren Teil dazu beigetragen haben, daß die Dinge aus dem Ruder gelaufen sind. Die Ratingagenturen waren blauäugig, die staatlichenn Überwachungsinstitution haben versagt, die Anleger waren zu gierig usw.

Ich finde es aber definitiv nicht in Ordnung, daß grundsätzlich das "Großkapital" glimpflicher aus der Sache rauskommt.

Gonzo 14.07.2012 17:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 777032)
Die Opfer der Immokrise und in Deinen Augen "Party Feierer und unser Geld-Verprasser":

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-840881.html

-qbz

Ich habe den Artikel mal kurz überflogen. Natürlich ist es schon kriminell, wenn eine Bank diesem Mann mit diesen Vermögens-/Einkommensverhältnissen einen Kredit in dieser Höhe gewährt, aber auf der anderen Seite muß man doch auch ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand erwarten können. Eine Familie mit zwei Kindern, 1.200 EUR Gehalt und dann ohne Eigenmittel 230.000 EUR Kredit aufnehmen. Wie blauäugig muß man bitteschön sein, um sowas zu machen...


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