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captain hook 29.01.2016 13:09

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.
Wenn man bedenkt mit welchem Material Eddy Merckx zB. gefahren ist.

Das ist wie mit HIIT. Man muss halt mit der Zeit gehen. Man bedenke, wie Eddy Merckx damals trainiert hat. Furchtbar diese stände Suche nach Abkürzungen. :Cheese:

Klugschnacker 29.01.2016 13:10

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.

Ich dachte, kontroverse Diskussionen über Ernährung? :confused:

bellamartha 29.01.2016 13:11

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.
Wenn man bedenkt mit welchem Material Eddy Merckx zB. gefahren ist.

Am schönsten finde ich aber hier im Forum diese Freude an der virtuellen Gemeinschaft, die vielen geilen Berichte von großen und kleinen Heldentaten, die Toleranz, die in der Regel an den Tag gelegt wird.
Wenn man bedenkt, dass wir Menschen doch ganz schön verschieden sind.

:)

Noiram 29.01.2016 13:14

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1200407)
Am schönsten finde ich aber hier im Forum diese Freude an der virtuellen Gemeinschaft, die vielen geilen Berichte von großen und kleinen Heldentaten, die Toleranz, die in der Regel an den Tag gelegt wird.
Wenn man bedenkt, dass wir Menschen doch ganz schön verschieden sind.

:)

:Blumen:

Mirko 29.01.2016 13:17

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200050)
Mein Tip bei Essstörungen wäre highcarbvegan.

Ist das nicht eine Essstörung? :Cheese:

Vicky 29.01.2016 13:20

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier ...

Warum ist das denn alles so schlimm für Dich?

Ich finde, dass es anstrengend ist etwas schlimm zu finden und aktiv dagegen zu leben. Das ist so wie mit den verbissenen Triathleten. Auf der anderen Seite gibt es jene, die krampfhaft versuchen nicht verbissen zu sein, dass sie gar nicht merken, dass sie genauso verbissen sind... :Cheese:

Am Ende beraubt man sich selbst der schönen Erlebnisse.

Jedem das seine. Jedem sein Material, jedem seine Träume...

Dare to Dream.

keko# 29.01.2016 13:24

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.

Hier ein neues Laufrad, dort ein neuer Neo. Dazu ein paar leichte Laufschue....
In Summe bringt das was.

sabine-g 29.01.2016 13:28

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich

die, die unbescholtene Triathleten schlimm finden und selber meinen sie hätten den heiligen Gral gefunden.

Mauna Kea 29.01.2016 13:31

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200412)
Warum ist das denn alles so schlimm für Dich?

Ich finde, dass es anstrengend ist etwas schlimm zu finden und aktiv dagegen zu leben. Das ist so wie mit den verbissenen Triathleten. Auf der anderen Seite gibt es jene, die krampfhaft versuchen nicht verbissen zu sein, dass sie gar nicht merken, dass sie genauso verbissen sind... :Cheese:

Am Ende beraubt man sich selbst der schönen Erlebnisse.

Jedem das seine. Jedem sein Material, jedem seine Träume...

Dare to Dream.

Mmmh, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich gönne ich jedem seinen spass. Kommt davon, wenn man so zwischendurch mal schnell beiträge absondert. :)
Ich meinte ja auch eher materialgläubigkeit.
Ich hab ja nun auch schon einige räder besessen. Letztens sogar auf mallorca ein teures carbonrad. Hab da aber ehrlichgesagt keinen unterschied festgestellt.
Ich käme jetzt nicht auf die idee deswegen zig tausende auszugeben. Schon 10fach finde ich grenzwertig. Bei 9fach haben wenigstens die ketten länger gehalten. ;)
Auch diese elektroschaltung, die ich auf malle an dem teuren rad hatte, hat mich nicht umgehauen. Schon allein weil 2x die blöde batterie leer war.
Ich werde wohl alt :)

~anna~ 29.01.2016 13:34

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.

Naja, das ist bei Leistungssport halt Mittel zum Zweck, wenn es um gute Ergebnisse bei Rennen geht und nicht nur um den Kampf gegen sich selbst. Da kann es sich niemand leisten, im Vergleich zur Konkurrenz 10 Watt mehr treten zu müssen, weil das Rad halt ein paar Gramm zu schwer ist.

Ich finde das Thema in der praktischen Umsetzung auch sehr ätzend und wäre zB sofort dafür, dass man für alle Rennen (auch Amateur) ein Mindestgewicht von 8kg beim Radl einführt.

Jimmi 29.01.2016 13:36

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200412)
Warum ist das denn alles so schlimm für Dich?

Ich finde, dass es anstrengend ist etwas schlimm zu finden und aktiv dagegen zu leben. Das ist so wie mit den verbissenen Triathleten. Auf der anderen Seite gibt es jene, die krampfhaft versuchen nicht verbissen zu sein, dass sie gar nicht merken, dass sie genauso verbissen sind... :Cheese:

Am Ende beraubt man sich selbst der schönen Erlebnisse.

Jedem das seine. Jedem sein Material, jedem seine Träume...

Dare to Dream.

Ein wahres Wort.

Ich habe ja im Jahr 1993 genau so geträumt und trainiert wie ich es für am Besten hielt. Ohne das zunächst werten zu wollen, gab es damals halt noch wenig Material, nach dem man sich richten konnte. Ich habe begierig jeden Brocken Wissen aufgesogen, den ich bekommen konnte. Meinen ersten Conconitest gemacht. Erste Polar (ohne Licht. Ohne Uhrzeit. Leicht spritzwassergeschützt). Und ich habe diesen Traum ganz sicher nicht mit weniger Herzblut verfolgt als meine Kollegen heute. Mir war es alleine darum gegegangen, zu finishen. Da war mit das Material ehrlich gesagt extrem rille. Ich hatte soger eine kleine Kombizange auf dem Rad mit.

Heute hat es den Anschein, dass man nur über das Material auch in die Liga kommt, in der man mitreden darf. Heute gibt es alles. Kompressiossocken und Nasenpflaster, Carbonrahmen und Leistungsmesskurbeln, Internet und Foren. Ich finde das schade für die Leute, die einfach Spaß an der Sache haben, sich aber genötigt sehen in bezahlte Trainingspläne oder teure Fahrräder zu investieren.

captain hook 29.01.2016 13:41

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1200419)
Ich finde das Thema in der praktischen Umsetzung auch sehr ätzend und wäre zB sofort dafür, dass man für alle Rennen (auch Amateur) ein Mindestgewicht von 8kg beim Radl einführt.

Kein Problem. Dann wird der doppelte Preis in Elektronik und Aerodynamik gesteckt. Wenn dann noch Luft ist, geht's an Federungsvarianten (natürlich elektronisch gesteuert). Und wenn man das Material einfriert, dann gehen halt alle hin und lassen sich Ernährungsmäßig optimal einstellen (und trinken dann nur noch auf sie persönlich abgestimmte Shakes oder so). Die Entwicklungskosten werden niemals eingespart, höchstens umgeschichtet. Das Limit auf 6,8kg zu setzen hat überhaupt nichts gebracht und eher das Gegenteil von dem bewirkt, was passieren sollte. 1kg mehr oder weniger hätte man mit Training locker ausgleichen können. Die Vorteile, die sich derzeit über Aerodynamik und Elektronik ergeben haben bringen hingegen viel mehr. Nur, dass die Bikes heute das doppelte kosten wie vor dem Limit und der, der es nicht bezahlen kann chancenlos ist.

captain hook 29.01.2016 13:44

Wer legt eigentlich fest, dass Leute, die versuchen ihre eigene optimale Leistung zu erreichen weniger Spass am Sport haben als Leute die behaupten das total anders zu sehen?!

keko# 29.01.2016 13:44

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1200420)
Heute hat es den Anschein, dass man nur über das Material auch in die Liga kommt, in der man mitreden darf.

Das war schon 1982 nicht anders. Menschen ändern sich nicht in 35 Jahren.

FlyLive 29.01.2016 13:56

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1200394)
Ich will nur darauf hinweisen, dass wie oben geschrieben, alle Helden sein wollen und keiner über persönliche Schwächen redet. Man schaukelt sich gegenseitig hoch und bekommt bei jedem Eisbecher ein schlechtes Gewissen. :Blumen:

Inzwischen sollte doch jeder Triathlet gemerkt haben, das man auch mit einem Ironman-Finish kein Held ist !
Ich habe vor meinem ersten Langdistanz-Triathlon gewusst, das ich durch komme - gesehen; Wer das alles schon vor mir geschafft hat und mit allem Respekt wahr genommen, das auch ein 15-Stunden-Finisher 15 Stunden auf den Beinen war. Alles keine Heldentaten.
Das Gefühl des Helden hatte ich bei meiner ersten Sprintdistanz .... danach nicht mehr :Lachen2: .

Um nicht mit einem Helden verwechselt zu werden, meide ich auch den Ausdruck Ironman und Langdistanz, wenn es in meinem Umfeld darum geht, welchen Sport ich betreibe. Ich sage immer, etwas schwimmen, etwas laufen und manchmal fahre ich Rad. Wenn der Gesprächspartner dann doch zufällig drauf kommt, das ich Triathlon mache - bejahe ich das und gut ist. Gibt er keine Ruhe, sage ich ihm, das es nichts besonderes ist und das jeder tun könnte.

Echte Heldentaten sind doch gerade jeden Tag in den Nachrichten zu sehen. Wenn Mütter ihre zwei kleinen Kinder übers Meer schleppen um dann einen irren Behördenmarathon und einen steinigen Weg zu gehen bis sie wieder an einem Ort sind, der Sicherheit und Ruhe zulässt.

keko# 29.01.2016 14:26

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1200426)
Inzwischen sollte doch jeder Triathlet gemerkt haben, das man auch mit einem Ironman-Finish kein Held ist !

Für mich ist jeder, der hast schafft, ein kleiner Held (unabhängig vom Label).

Duafüxin 29.01.2016 14:29

Warum wollen alle Helden sein?

Oder anders gefragt, was macht man, wenn alle Helden sind, um noch ein größerer Held zu sein und warum?

Mauna Kea 29.01.2016 15:31

Ich finde" morgens aufstehen" ist schon ziemlich nah an held dran. Vor zwei jahren hab ich das nicht geschafft.

bellamartha 29.01.2016 16:07

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200443)
Ich finde" morgens aufstehen" ist schon ziemlich nah an held dran. Vor zwei jahren hab ich das nicht geschafft.

GENAU so sieht's aus, Mauna Kea!
Ich war heute Morgen auch sehr stolz, dass ich aufgestanden und schwimmen gegangen bin und kam mir trotz umspektakulärem Inhalt und langsamer Zeiten sehr heldenhaft vor. Und das, Duafüxin, fühlt sich doch einfach gut an, findest du nicht?
Am Ende tun wir das meiste, um uns gut zu fühlen.
Ich glaube, dass du dich vermutlich mehr an dem Wort als an dem Inhalt stößt.

Gerade fühle ich mich übrigens heldenhaft, weil ich an meiner beknackten Fallarbeit für die Weiterbildung sitze. Wenn ich nicht im Forum lese....:Cheese:

Gruß J.

Rälph 29.01.2016 16:26

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.

Ich selbst bin ja auch immer mit einfachem aber funktionalem Material unterwegs. Es braucht meiner Meinung nach keinen Highendkram, um konkurrenzfähig zu sein, wenn der Rest stimmt.
Und wer es nicht lassen kann, der soll halt 5000 oder 10000 Euro in ein Fahrrad stecken. Ist mir egal. Aber dann bitte nicht rumflennen von wegen 'ich werde immer fetter', 'ich hab kein Bock auf Sport', 'mein Schwimmen ist so Kacke', ...das passt nicht zusammen.

Klugschnacker 29.01.2016 18:06

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1200453)
Ich selbst bin ja auch immer mit einfachem aber funktionalem Material unterwegs. Es braucht meiner Meinung nach keinen Highendkram, um konkurrenzfähig zu sein, wenn der Rest stimmt. Und wer es nicht lassen kann, der soll halt 5000 oder 10000 Euro in ein Fahrrad stecken. Ist mir egal. Aber dann bitte nicht rumflennen von wegen 'ich werde immer fetter', 'ich hab kein Bock auf Sport', 'mein Schwimmen ist so Kacke', ...das passt nicht zusammen.

Mach doch mal Fotos von Deinem Material, damit man weiß, ob man rumflennen darf oder nicht. Ich habe mir nach 13 Jahren ein neues Rad gekauft, das so im Bereich von 5.000 Euro liegt. Jetzt bin ich verunsichert.

Das Mädchen 29.01.2016 18:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200479)
Mach doch mal Fotos von Deinem Material, damit man weiß, ob man rumflennen darf oder nicht. Ich habe mir nach 13 Jahren ein neues Rad gekauft, das so im Bereich von 5.000 Euro liegt. Jetzt bin ich verunsichert.

Material ersetzt nicht die fehlende Form!

flaix 29.01.2016 18:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1200424)
Wer legt eigentlich fest, dass Leute, die versuchen ihre eigene optimale Leistung zu erreichen weniger Spass am Sport haben als Leute die behaupten das total anders zu sehen?!

das, liebr Captain würde ich gerne einen ganzen Abend lang erörtern. Das Ertragen der eigenen Mittelmässigkeit ist eine seltene Fähigkeit

FlyLive 29.01.2016 18:24

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200443)
Ich finde" morgens aufstehen" ist schon ziemlich nah an held dran. Vor zwei jahren hab ich das nicht geschafft.

:Lachen2:
Man kann das Niveau des Helden natürlich auch einfach ganz nach unten ansiedeln, um mit Sicherheit ein Held zu sein.

Superman, Spiderman, Frühaufsteher...

flaix 29.01.2016 18:25

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200402)
Am schlimmsten finde ich aber hier im Forum diese Materialgeilheit und der Glaube daran.
Wenn man bedenkt mit welchem Material Eddy Merckx zB. gefahren ist.

zu seiner Zeit ist er mit dem Besten vom Besten gefahren und hat nichts ausgelassen was machbar war. Dieser Vergleich hinkt nicht nur, der hat ein Bein ab.

Mauna Kea 29.01.2016 18:31

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1200486)
:Lachen2:
Man kann das Niveau des Helden natürlich auch einfach ganz nach unten ansiedeln, um mit Sicherheit ein Held zu sein.

Superman, Spiderman, Frühaufsteher...

Du weisst, das ich mit depression ein jahr krank war? Manchmal verschiebt sich das niveau ohne das man was dafür kann und dann sind kleinste erfolge schon heldenhaft.
Zb. Einen termin beim therapeuten wahrnehmen.

FlyLive 29.01.2016 18:38

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200489)
Du weisst, das ich mit depression ein jahr krank war? Manchmal verschiebt sich das niveau ohne das man was dafür kann und dann sind kleinste erfolge schon heldenhaft.
Zb. Einen termin beim therapeuten wahrnehmen.

Nein, das wusste ich nicht.
Es mag für dich persönlich eine außerordentliche Leistung gewesen oder immer noch sein. Eine Heldentat ist der Alltag eines durchschnittlichen Bürgers nicht. So eben auch nicht Ironman.
Da sehe ich deine Umstellung der Ernährung und der Ausbruch aus dem Üblichen, schon eher als besondere Leistung. Das schafft nämlich längst nicht jeder durchschnittliche Mensch.

bellamartha 29.01.2016 18:46

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1200485)
Das Ertragen der eigenen Mittelmässigkeit ist eine seltene Fähigkeit

Herrlicher Satz! Und so wahr.
Könnte glatt aus meiner Abschlussarbeit zur psychoanalytischen Suchttherapeutin stammen, an der ich gerade schreibe. Ich muss es nur analytisch-verschwurbelter ausdrücken, aber im Kern geht's bei meinem Patienten für den Fallbericht genau darum.

Gruß
J.

Mauna Kea 29.01.2016 18:48

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1200490)
Nein, das wusste ich nicht.
Es mag für dich persönlich eine außerordentliche Leistung gewesen oder immer noch sein. Eine Heldentat ist der Alltag eines durchschnittlichen Bürgers nicht. So eben auch nicht Ironman.
Da sehe ich deine Umstellung der Ernährung und der Ausbruch aus dem Üblichen, schon eher als besondere Leistung. Das schafft nämlich längst nicht jeder durchschnittliche Mensch.

Nein, die ernährungsumstellung war einfach, da es ein logischer Prozess war.

Klar, ironman ist auch im grunde nichts besonderes. Vor allem heutzutage, wo man genug pläne finden kann. Früher wars eher ein abenteuer, da niemand wirklich wusste wie man trainiert.

flaix 29.01.2016 18:49

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1200493)
Herrlicher Satz! Und so wahr.
Könnte glatt aus meiner Abschlussarbeit zur psychoanalytischen Suchttherapeutin stammen, an der ich gerade schreibe. Ich muss es nur analytisch-verschwurbelter ausdrücken, aber im Kern geht's bei meinem Patienten für den Fallbericht genau darum.

Gruß
J.

ich hab halt den Dr. zyn hc

Rälph 29.01.2016 19:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200479)
Mach doch mal Fotos von Deinem Material, damit man weiß, ob man rumflennen darf oder nicht. Ich habe mir nach 13 Jahren ein neues Rad gekauft, das so im Bereich von 5.000 Euro liegt. Jetzt bin ich verunsichert.


Arne, du hast den Zwinkersmiley vergessen. Nicht, dass dir jemand den letzten Satz noch glaubt... :)
Du meinst also, ich halte mich selbst für die Referenz in Sachen Flenngrenze? Keine schlechte Idee und eine verantwortungsvolle Aufgabe!!!!

Ernsthaft: Ich gönne jedem seine Räder und Neid in diese Richtung ist mir völlig fremd.
Und selbstverständlich gönne ich dir auch deine neue Maschine. Auch wenn ich dein altes Rad um Galaxien toller fand und du mich wirklich verblüffen würdest, wenn du auf dem neuen schneller wärst. Und selbstverständlich gibt es keine Preisgrenze, ab der man nicht mehr flennen darf. Letztlich läuft es doch darauf hinaus:

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 1200484)
Material ersetzt nicht die fehlende Form!

Wenn einer das nicht schnallt, dann darf er auch nicht rumflennen, wenn nichts voran geht.

FlyLive 29.01.2016 19:30

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1200494)
Nein, die ernährungsumstellung war einfach, da es ein logischer Prozess war.

Klar, ironman ist auch im grunde nichts besonderes. Vor allem heutzutage, wo man genug pläne finden kann. Früher wars eher ein abenteuer, da niemand wirklich wusste wie man trainiert.

Ich hatte meine Schwierigkeiten aus dem festgefahrenen Speiseplan auszubrechen. Ähnlich schwer war für mich die Gewohnheit des Rauchens abzustellen.

Beim Training hatte ich nie einen optimierten Plan. Ich habe einfach trainiert und es hat bisher immer ausreichend gut geklappt, so dass ich mit dem Wettkampf-Ergebnis zufrieden war... mal mehr mal weniger.

Genau genommen finde ich Heldengetue zum kotzen. Ich sehe da mehr ein Talent des ein oder anderen etwas besser zu können als andere Dinge. Frei nach dem Motto: jeder kann etwas anderes gut..
Das betrifft jetzt aber nicht irgendeine Äußerung von dir. Das gilt ganz allgemein.

rundeer 29.01.2016 20:25

Wegen einer sportlichen Tat wird man wohl kaum zum Held. (Es sei denn, man nutzt seinen dadurch erlangten Stellenwert um etwas wirklich wichtiges zu ändern.)

Diese Frage sollte sich eigentlich gar nicht stellen. Ich mache Sport weil es mir Spass macht. Ich brauche einfach etwas, dem ich mich voll und ganz hingeben kann. Als Kind war es das Skifahren, als Teenager die Fankurve eines Fussballclubs und nun der Ausdauersport. Es geht nicht um Erfolg oder Resultate. Es geht um das innere Feuer das dafür lodert. Vielleicht ist dieser Hang ungesund, aber der Mensch ist wohl ein Suchttier. Zumindest ich.

In einem Triathlonforum gibt es natürlich viele Leute mit einem solchen Feuer. Im Alltag gilt man aber schnell mal als Spinner, wenn man sich einer Sache so intensiv widmet. Verbissen muss man trotzdem nicht sein. Wenn ich das Jahr lang konsequent und konstant trainiere, könnte ich jederzeit eine Einheit oder einen Tag aussetzen wenn ich was anderes machen möchte. Tu ich aber nur selten und für Wichtiges, weil mir selten etwas mehr Spass macht als eine Trainingseinheit.

ThomasG 29.01.2016 20:28

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 1200339)
Wow Thomas - das hast Du in vielen Sachen total Recht und kannst es wundervoll in Worte packen.:Blumen:
Ich mag Deine Schreibe wirklich gern!!

Dankeschön :-)! Seit 2003 bin ich im Internet unterwegs und seit 2004 in der Welt der Foren. Mit der Zeit schreibt es sich tendenziell immer leichter und man verliert immer mehr Hemmungen Beiträge wegzuschicken, die man in der Anfangszeit gar nicht oder jedenfalls nicht so schnell abgeschickt hätte. Das hat wie so oft im Leben Vor- und Nachteile. Aber es macht mir einfach Spass etwas zu schreiben und wenn ich dann noch das Gefühl habe oder es sogar weiß, dass es bei anderen gut ankommt, dann macht es mir gleich noch mal so viel Spass :-). Wenn der Marathon sowas wi der Mount Everest des kleinen Mannes ist, dann ist das Verfassen und Verbreiten von Internetbeiträgen sowas wie das schriftstellerische oder (fach-)jounalistische Selbstverwirklichung vom kleinen Mann oder der kleinen Frau natürlich. Man kann auch wunderbar verschiedene Rollen einüben. Begonnen hat meine Forenkarriere mehr so als Trainingsberater und irgendwann kam dann wechselte ich langsam aber sicher in die Rolle, die ich in diesem Forum mehrheitlich einnehme. Allerdings würde mir ein Wechsel in die alte Rolle ziemlich schwer fallen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die könnte ich nicht mehr so ausfüllen wie früher. Mein Wissen ist gealtert und ein Berater lebt ja auch ein bisschen davon, was er kann oder zumindest konnte. Tja - und wie wäre da wohl das Urteil der meisten, die in etwa wissen, wie ich trainiere? Oh je jetzt ist er wieder ganz schon weit weggekommen der ThomasG. Hmmm ...

Zitat:

Klar damals war einiges anders - die Grundstimmung auffallend, da ich mich so hungerdürr sehr wohl gefühlt habe und jetzt mit mir hadere. Allerdings habe ich auch keine Lust mehr mich so zu quälen und zu kasteien wie früher. Heute weiß ich dass es viel wichtigere Dinge gibt. Ein bisschen Sport wird sicher immer wichtig für mich sein und ich hoffe immernoch dass es mal wieder ein wenig mehr wird, aber die Umfänge von früher würde ich schon meinem Hund zuliebe nicht mehr realisieren wollen.
Das sind doch schon mal einige sehr wertvolle Erkenntnisse: Es macht uns ja fast allen Spaß uns immer wieder auch mal ganz ordentlich zu quälen, aber auf Dauer halt nur dann, wenn wir dafür genügend zurück bekommen. In Form von einer guten sportlichen Leistungsfähigkeit, einem sportlichen Körper oder dem Luxus ordentlich futtern und essen zu können und trotzdem schlank zu sein etwa.
Mit 13 Kilo über Deinem früheren Gewicht bist Du sicher nicht mehr hungerdürr, aber auch mit ziemlicher Sicherheit nicht halb so fett, wie Du Dich an schlechten Tagen fühlst. Selbst wenn die Zusatzkilos wirklich nur Fett wären, was ganz bestimmt nicht so ist. Laufen - und wenn es noch so langsam ist (ich habe da durchaus mittlerweile recht viel Erfahrung bis hin zu knapp 8 min/km) - ist immer relativ anstrengend im Vergleich zu leichten "normalen" Alltagstätigkeiten. Habe keine unnötigen Hemmungen sehr langsam zu laufen. Es bringt Dir ganz bestimmt was. Und es bringt Dir auch was mit Deinem Hund flotte Spaziergänge zu machen. Wenn Du da auch noch die Gelegenheit haben solltest längere Zeit bergauf zu gehen, dann kann das schon leicht so effektiv sein wie Laufen (in der Ebene).
Hunde sind tolle Tiere. Wir hatten drei. Einen nur ganz kurz (der ist uns zugelaufen und wurde vom Besitzer abgeholt) und der zweite wurde leider nur so etwa drei Jahre alt (er hatte einen Herzfehler). Max war sehr lange bei uns (von 1981 bis 1994). Das war wie die beiden anderen ein toller Hund. Er hat mir gut getan. Er war da, bevor ich mit dem Ausdauersport angefangen hatte. Ich fühlte mich ihm gegenüber verpflichtet mich gut um ihn zu kümmern. Das hatte er sich verdient. So hat er dafür gesorgt, dass mein Training damals längst noch nicht so eskaliert war wie heute.
Es kommt bald der Frühling. Schon bald kostet es viel weniger Überwindung sich morgens in aller Frühe ein bisschen zu bewegen oder gar zu trainieren. Auch eine halbe Stunde ist keineswegs zu unterschätzen, selbst wenn man sehr langsam unterwegs ist.

Klugschnacker 29.01.2016 20:29

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1200453)
Und wer es nicht lassen kann, der soll halt 5000 oder 10000 Euro in ein Fahrrad stecken. Ist mir egal. Aber dann bitte nicht rumflennen von wegen 'ich werde immer fetter', 'ich hab kein Bock auf Sport', 'mein Schwimmen ist so Kacke', ...das passt nicht zusammen.

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1200505)
Und selbstverständlich gibt es keine Preisgrenze, ab der man nicht mehr flennen darf.

Die Welt steckt voller Mysterien! :Cheese:

ThomasG 29.01.2016 20:43

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1200344)
Jup. Man schreibt halt gern, wenn's gut läuft. Herumjammern kommt nicht so gut. Der erste Eindruck, wenn man sich anschaut was das Kollektiv so macht und trainiert, ist, dass alle super diszipliniert sind und mindestens jeden zweiten Tag ne harte Einheit raushauen, keine Zipperlein haben... Das ist aber nur weil man auf's Kollektiv schaut und da kriegt man dann halt nur das präsentiert, was die Leute auch präsentieren wollen... Bzw. bleiben nur die "beeindruckenden" und positiven Sachen hängen. Auf strava glaub ich auch immer, alle trainieren so furchtbar hart und viel. Aber ist doch klar, von den knapp 100 Leuten, denen ich folge, wird fast jeden Tag zumindest irgendwer ne ordentliche Einheit abreißen. Wenn man mal anschaut, was ne einzelne Person so macht... da gibt es immer Lücken und am Ende ist es nicht so viel.

Klasse, wenn das auch mal eine Sportlerin wie Du öffentlich erklärt, die ja schon über eine beeindruckende Leistungsfähigkeit verfügt und im Vergleich zu vielen hier noch blutjung ist und somit noch einen Haufen Zeit hat bis sie sich so langsam, aber sicher daran gewöhnen muss alt zu werden und an andere Maßstäbe. Geht aber alles. Früher war für mich ein Sechserschnitt Schleichen. Heute :-) ... gut lassen wir das mal.

Zitat:

Vielleicht denkt jemand Außenstehender, der mein letztes Jahr verfolgt hat, boah sie hat dieses und jenes Rennen gewonnen und sooo viel trainiert und sich sooo viel verbessert. Das Negative (Verletzungen und Krankheiten) vergisst man bei anderen schnell. Und über vieles hab ich nicht oder kaum geschrieben, da gab's Schlafstörungen, Trainingsunlust, Fressanfälle und extrem depressive Phasen.

Sorry für den langen Post, ich werd schon wie Thomas :Cheese: .
Lass`Dir von einem alten Mann ;-) einen kleine Tip geben: Essen und Trinken sind sehr stark von Trieben gesteuert. Viele Menschen sind stolz darauf diese mit ihrem Willen und Verstand unter Kontrolle zu halten. Wenn man diese Kontrolle übertreibt, dann wird man sein blaues Wunder erleben. Das ist einfach nicht gut. Man darf die Kontrolle nicht übertreiben und man sollte nicht glauben mit eisernem Willen könnte man alles in Schach halten. Actio gleich reactio sagen die Physiker.
Ich kenne das sehr gut, was Du oben beschrieben hast. Traditionell war bei mir früher der Freitag ein Fresstag. Da ging die Spannung von der Woche weg. Da saß ich vor dem Fernseher und sah Talkshows. Die Schokolade war nicht weit weg. Mengen lasse ich mal besser weg, sonst werdet ihr noch neidisch :-) ;-).
Die letzten drei Worte hören sich locker drei Stufen schlimmer an. Das darf nicht sein. Kein einziger auch noch so toller Glücksmoment und auch nicht tausend davon sind das wert! Wir träumen oft von Erfolgen oder bestimmten Momenten, die wir uns als Glücksmomente vorstellen. Manchmal kommen sie und nicht immer geben sie einem dann so viel, wie man sich vorher davon versprochen hat. Gar nicht so selten setzen sie einem eher unter Druck. Schließlich muss das Niveau unbedingt zumindest gehalten werden! ;-)
Sei nicht so streng zu Dir. Essen und Trinken sollte Spass machen! Wir sind keine Autos, die man mit Benzin und Öl füttert.

Rälph 29.01.2016 21:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1200518)
Die Welt steckt voller Mysterien! :Cheese:

Hmm, so ist es wohl...:Huhu:

Ich zieh mir jetzt n Bier rein. Cheers!:Prost:

Vicky 29.01.2016 21:20

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 1200484)
Material ersetzt nicht die fehlende Form!

...aber macht Spaß. Wo wir doch alle so spaßbewusst und druckbefreit sind. :Blumen:

Also ich liebe meinen Carbonrenner mit Di2 ;-) Da freue ich mich immer aufs Training.

ThomasG 29.01.2016 21:23

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1200530)
Ich zieh mir jetzt n Bier rein. Cheers!:Prost:

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1200534)
...aber macht Spaß. Wo wir doch alle so druckbefreit und spaßbewusst sind. :Blumen:

:-) Ss muss schmegge :-)! -> https://www.youtube.com/watch?v=fpkGQUqnotg

~anna~ 29.01.2016 22:36

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1200522)
Wir träumen oft von Erfolgen oder bestimmten Momenten, die wir uns als Glücksmomente vorstellen. Manchmal kommen sie und nicht immer geben sie einem dann so viel, wie man sich vorher davon versprochen hat.

Naja, mir war's es bisher wert... Ich war schon als kleines Mädchen ne Streberin :Cheese: .
Ich meine nur, dass der Weg zu den Zielen oft holpriger verläuft als es den Anschein erweckt... Natürlich muss jeder selbst entscheiden, welche Entbehrungen man in Kauf nehmen will und welche nicht.


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