Vollständige Version anzeigen : Testsaison: Läufer probiert Multisport
HendrikO
01.05.2009, 11:32
Hallo Foris,
ich will mich dieses Jahr mal ein bißchen im Multisport versuchen (vorher nur Laufen) und habe deshalb vor etwa drei Wochen (nach einer kurzen Trainingspause) mein Training umgestellt. Momentan bedeutet das nicht mehr, als daß ich das Radeln dazu genommen habe. Aus vier bis fünf Läufen wurde so drei bis vier Läufe plus zwei Radeinheiten. Bei diesen beiden Disziplinen habe ich aktuell etwa folgenden Leistungsstand:
Laufen
10 km in 41, HM in knapp über 1h30, M 3h30, Röntgenlauf in 6,5h
Rad
Trainingsrunde (leicht wellig) über 50 km in knapp 2h bei 70% Puls
Schwimmen habe ich bisher nicht trainiert. Da dieses Jahr aber eh nur ein Testjahr sein wird, will ich das erstmal nur mitlaufen lassen. Sollte ich Blut lecken, werde ich das kommenden Winter mal ernsthafter angehen. Vielleicht bleibe ich aber auch beim Duathlon. Dieses Jahr werde ich jedenfalls ab Ende Mai in der nahgelegenen Kiesgrube ein- bis zweimal pro Woche schwimmen gehen.
Um mir einen Eindruck über das Triathlontraining zu verschaffen, habe ich mal ein bißchen in Friels Trainingsbibel gelesen und mir den 8h-KD-Plan von dieser Seite angesehen. Außerdem besitze ich schon länger den Ausdauertrainer Triathlon von Hottenrott.
Generell sind mir nun als Umsteiger alle Pläne entweder im Laufbereich viel zu leicht oder in den anderen beiden Disziplinen zu anspruchsvoll. Ich habe mir deshalb gedacht, im Laufen etwas anspruchsvoller zu trainieren, da ich dort auch noch Ziele für 2009 habe (schneller 10er Ende Juni, HM im Oktober), Rad erstmal nur Grundlagen, dann ein paar Fahrtspiele, Schwimmen auf oben beschriebener Sparflamme. Spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen?
Die nächste Frage betrifft das Koppeln. Ich will eine erste Volksdistanz Mitte Juli probieren, danach gäbe es noch geeignete Startmöglichkeiten Mitte August und Anfang September. Wann sollte man spätestens mit regelmäßigem Koppeltraining beginnen? Und welche Optionen habe ich dort? Normalerweise würde ich an eine GA1-Fahrt noch einen GA2-Lauf über ca. 15-20 Minuten (+Auslaufen) anhängen. Bringt es was, nach jeder Radfahrt einen kurzen Lauf über ein oder zwei Kilometer anzuhängen? Oder ist das Quatsch?
Gruß und ein schönes verlängertes (Trainings-)Wochenende
Hendrik
sonntagskind
01.05.2009, 12:02
ich will mich dieses Jahr mal ein bißchen im Multisport versuchen...
Hehe, wieder einer mehr :Huhu: Hallo Hendrik!
Sollte ich Blut lecken,...
Das wirst Du :)
Generell sind mir nun als Umsteiger alle Pläne entweder im Laufbereich viel zu leicht...
Das kam mir anfangs auch so vor Hendrik, aber wenn Du etwas mehr Qualität in die Läufe hineinpackst, dann wirst Du bald merken, daß es durchaus gut konzipiert ist. Außerdem brauchst Du ja Deine Kräfte auch für die anderen zwei Disziplinen.
Rad erstmal nur Grundlagen, dann ein paar Fahrtspiele, Schwimmen auf oben beschriebener Sparflamme. Spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen?
Das kannst nur Du selbst einschätzen, Du mußt das anhand Deiner Ziele definieren. Für ein/zwei Volksdistanzen mit Finish im Mittelfeld sollte es, gerade bei Deinen guten Laufleistungen, durchaus reichen.
Wann sollte man spätestens mit regelmäßigem Koppeltraining beginnen?
Wenn Du Lust drauf hast, mal zu wissen, wie sich das Laufen nach dem Radfahren anfühlt, dann sofort. Sonst würden sicher etwa 6 Wochen vor dem Wettkampf reichen. Doch das wissen wohl andere besser, das ist nur meine persönliche Meinung und ich bin ja auch noch ein "Frischling".
Und welche Optionen habe ich dort? Normalerweise würde ich an eine GA1-Fahrt noch einen GA2-Lauf über ca. 15-20 Minuten (+Auslaufen) anhängen.
Ja, ist doch ok, um den Übergang als Solches zu trainieren. Du solltest es aber auch mal getestet haben, wie das ist, wenn Du volle Presse fährst und danach läufst... :Cheese:
Bringt es was, nach jeder Radfahrt einen kurzen Lauf über ein oder zwei Kilometer anzuhängen? Oder ist das Quatsch?
Klar bringt das was, der Übergang wird Dir zunehmend leichter fallen, aber es darf ruhig auch mal etwas länger sein. Das tut dann nämlich schön weh :Cheese:
LG, Kathrin
Wann sollte man spätestens mit regelmäßigem Koppeltraining beginnen?
Probier einfach mal aus, wie es isch für dich so anfühlt ... z.B. sowas :
Normalerweise würde ich an eine GA1-Fahrt noch einen GA2-Lauf über ca. 15-20 Minuten (+Auslaufen) anhängen.
Dann wirst du schnell merken, ob du daran arbeiten möchtest ... ;)
Bringt es was, nach jeder Radfahrt einen kurzen Lauf über ein oder zwei Kilometer anzuhängen? Oder ist das Quatsch?
Wenn du merkst, daß für dich in der unmittelbaren Übergangsphase noch Gewöhnungsbedarf besteht, ist das optimales Training !
1 km ist vielleicht ein wenig knapp ...
Grüße
swimslikeabike
01.05.2009, 12:31
Hi!
Gutes Laufen im Triathlon kommt von einer guten Radform. Es ergibt durchaus Sinn etwas mehr zu Radeln und das Laufen "zu vernachläsigen" wenn man vom Laufen kommt. Wobei eben Qualität zählt und die Addition der einzelnen Trainingseinheiten auch bei weniger Laufpensum zu ausreichender Gesamtbelastung führt. Einfach ausprobieren - länger laufen kann man immer noch.
Wenn Du regelmässig Marathons läufst musst Du dich auch nicht mit einer VD aufhalten sondern kannst etwas länger gehen.
viel spass
Markus
KetteRechts
01.05.2009, 13:52
Hallo Hendrik,
da ich auch vom Laufen komme:
Deine Laufleistung zu halten sollte nicht das große Problem sein, bei mir sind bei der Umstellung viele dieser "leeren-Alibi-Läufchen" weggefallen. Über das Rad kommt meist genug Grundlage und Tempo-Einheiten beim Laufen mache ich persönlich noch zu 70% wie vorher. Zwar etwas seltener, dafür erstaunlicherweise oft ausgeruhter und schneller, weil die Belastung der Laufmuskulatur in Summe geringer ausfällt.
HendrikO
01.05.2009, 13:57
Vielen Dank für die Antworten. Ich möchte zum Verständnis noch etwas ergänzen.
Ich betrachte dieses Jahr als echte Testsaison, die Laufziele sollen möglichst wenig vernachlässigt werden. Wäre dem nicht so, wäre mein Vorgehen klar: Laufen geht schon ganz gut, also würde ich mich auf meine Schwächen Rad und Schwimmen konzentrieren. Ich habe momentan aber schon das Gefühl, bei nur drei Laufeinheiten intensiver trainieren zu können, wenn ich mir genug Grundlagen auf dem Rad hole. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Was die Distanzen angeht: von der Länge her würde ich mir eine OD schon zutrauen. Ich will aber erstmal abwarten, wie das Schwimmen klappt. Wenn es da sehr hängen sollte, wäre eine OD, bei der man schon völlig abgehängt aus dem Wasser kommt, schon etwas demotivierend. Vielleicht geht es aber auch ganz gut, dann mache ich zum Saisonende vielleicht noch eine.
Gruß
Hendrik
HendrikO
01.05.2009, 14:11
Deine Laufleistung zu halten sollte nicht das große Problem sein, bei mir sind bei der Umstellung viele dieser "leeren-Alibi-Läufchen" weggefallen. Über das Rad kommt meist genug Grundlage und Tempo-Einheiten beim Laufen mache ich persönlich noch zu 70% wie vorher.
Ich habe das eben schon kurz angedeutet. Ich merke schon, daß ich ohne Leistungsverlust weniger laufen kann, wenn ich Radeinheiten dazunehme. Nun muß ich ausprobieren, wieviel da möglich ist. Ich merke zwar auf der einen Seite, daß es geht. Auf der anderen Seite kommen mir drei Lauf-TEs pro Wochen eben sehr wenig vor.
Gruß
Hendrik
lonerunner
01.05.2009, 14:16
Herzlich Willkommen, Hendrik:Huhu:
KetteRechts
01.05.2009, 14:22
Auf der anderen Seite kommen mir drei Lauf-TEs pro Wochen eben sehr wenig vor.
Mir kommt´s auch manchmal zu wenig vor aber manchmal ist weniger mehr. Ich selbst habe von 5-6 Laufeinheiten auf 3-5 reduziert. Ich variiere je nach Wetter, anstehenden Laufwettkämpfen etc. In Regenerationswochen laufe ich deutlich weniger um den Regenerationseffekt auch wirklich zu spüren, fahre aber beim Radfahren nicht so deutlich runter.
Es spricht sicher nichts dagegen in der ein oder anderen Woche auch mal dein normales Lauftraining in vollem Umfang durchzuziehen, wenn du die Regeneration nicht vernachlässigst...und genau das ist das schwierige für den Läufer, der glaubt nur mit gleichen Laufumfängen seine Laufform halten zu können. Diese Einsicht kommt dann erst mit den Ergebnissen, die das zeigen, glaub mir.
Ich bin vor zwei Wochen einen lockeren Marathon (vom Tempo her) mit deutlich weniger "Laufvorbereitung" als normal gelaufen und die Zeit und das Belastungsempfinden waren wie eh und je.
Die 3:30h sollten übrigens bei deinen Leistungen auf kürzeren Distanzen noch deutlich zu steigern sein, dabei hilft dir ggf. die Radgrundlage auch. Man kann einfach länger trainieren und macht in der Muskulatur weniger kaputt als wenn man nur lange läuft.
HendrikO
01.05.2009, 14:34
Hallo KetteRechts
Die 3:30h sollten übrigens bei deinen Leistungen auf kürzeren Distanzen noch deutlich zu steigern sein, dabei hilft dir ggf. die Radgrundlage auch. Man kann einfach länger trainieren und macht in der Muskulatur weniger kaputt als wenn man nur lange läuft.
Das habe ich etwas irreführend geschrieben. Die 3h30 ist ein Jahr älter, als die anderen Zeiten und ich bin sie mit etwa 44' über 10 km und 1h38 über HM gelaufen. Nächstes Marathonziel wäre wohl 3h20.
Gruß
Hendrik
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