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Vollständige Version anzeigen : Wo ist die Krise?


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Phlip
13.04.2009, 16:26
Nur mal kurz Überblick über die mir bekannten Branchen aktuell:

Bau: Bisher noch nix zu merken. Volle Auftragsbücher.


Wow das wundert mich sehr. Wie siehts mit zukünftigen Aufträgen aus, um das Wort Pipeline mal zu vermeiden?

neonhelm
13.04.2009, 16:51
Wo ist die Krise? Hier zum Beispiel. (http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zentraler-Content/Pressemeldungen/2009/Presse-09-030.html) Denn wenn man ehrlich wäre, müsste man die zu den Arbeitslosen dazuzählen.

Jimmi
14.04.2009, 12:42
Wow das wundert mich sehr. Wie siehts mit zukünftigen Aufträgen aus, um das Wort Pipeline mal zu vermeiden?

Kann ich noch nichts zu sagen, da ich mich nicht um die Anzahl der Bauvoranfragen kümmere. Und die müssten auch regional aufgeschlüsselt werden.

Industriebau wird auf alle Fälle weniger, öffentliche Hand wie Straßen- und Wasserbau wird auf gleichbleibendem Niveau liegen. Was gut laufen wird ist Modernisierung und Ausbau, aber da verdiene ich nix dran.

Ich habe mich aber aus Vorsicht gegen den Kauf einer neuen Maschine entschieden.

Bei Bauzulieferern wie mir gibt es auch immer mal Verschiebungen. Das liegt zum einen an Krach des BU mit dem Lieferanten (Kunde von mir hat jetzt Prozess gegen Wettbewerber von mir verloren. Ich glaube nicht, dass der da noch mal kauft), Insolvenzen (wir haben bisher eine gute Hand voll Wettbewerber im Einzugskreis überlebt. Leider haben die dann nach kurzer Zeit wieder unter anderem Namen weitergemacht), etc. Wenn wir gute Auslastung haben, heißt das also nicht, dass es allen in meiner Branche genau so geht, besonders den Großen.
Die reine Menge an Anfragen, d.h. Bauzeitraum bis Ende 2009 bietet aktuell keinen Anlass zu Sorge. Da hatten wir schon andere Zeiten.

Gruß

keko
14.04.2009, 12:56
Wo ist die Krise? Hier zum Beispiel. (http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zentraler-Content/Pressemeldungen/2009/Presse-09-030.html) Denn wenn man ehrlich wäre, müsste man die zu den Arbeitslosen dazuzählen.

Ist bei vielen Kurzarbeitern nur eine Frage der Zeit, dann werden sie dazu gezählt. :(

Was mich am meisten erschreckt, ist die Abhängigkeit vom Auto. Werden wenig Autos verkauft, stockt es hinten und vorne in allen Ländern. :Nee:

neonhelm
14.04.2009, 14:37
Das Aus für den Urahn aller Grabbeltische. (http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~E9DB479997F8F40DCA6D830782B8C20D4~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)

Pascal
14.04.2009, 14:54
Was mich am meisten erschreckt, ist die Abhängigkeit vom Auto. Werden wenig Autos verkauft, stockt es hinten und vorne in allen Ländern. :Nee:

Deutscher Pkw-Markt boomt im März dank Abwrackprämie (http://www.auto-motor-und-sport.de/news/neuzulassungen-deutscher-pkw-markt-boomt-im-maerz-dank-abwrackpraemie-1098675.html)

neonhelm
14.04.2009, 15:49
Von der Kurzarbeit in die Transfer-Gesellschaft.... (http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/2084064?pageId=487872&moduleId=432744&categoryId=&goto=1&show=)

powermanpapa
21.04.2009, 13:07
und das an einem Tag :Lachen2:


Die Stimmung deutscher Finanzexperten hat sich im April überraschend deutlich aufgehellt: Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen um 16,5 Punkte auf plus 13 Punkte. Im vergangenen Monat lag der Index noch bei minus 3,5. mehr... [ Forum ]

NEUE PROGNOSE
Regierung schraubt Konjunkturerwartungen radikal nach unten

Die Wirtschaftsleistung bricht nach Einschätzung der Regierung dramatisch ein. Laut einem Pressebericht erwarten die zuständigen Ministerien einen Rückgang um fünf Prozent - statt der bisher prognostizierten minus 2,25 Prozent. Die Koalition rechnet nun mit riesigen Löchern in der Staatskasse.

Pascal
21.04.2009, 14:30
und das an einem Tag :Lachen2:

das ist ja das schöne am Glücksspiel, für jeden was dabei...:)

powermanpapa
21.04.2009, 15:52
solche Zahlen gabs früher nur vorm Euro :-) ---Lira oder so...

wenn ich mir nur ansatzweise vorstelle, wie es mit mir gehen würde wenn ich mich ständig so um das Doppelte vertue....ich mags mir nicht vorstellen!




Es ist fast doppelt so viel wie befürchtet: Der Internationale Währungsfonds rechnet mit mehr als vier Billionen Dollar an weltweiten Verlusten durch Ramschpapiere und faule Kredite. Bislang war er lediglich von 2,2 Billionen Dollar ausgegangen. mehr..

ul28
21.04.2009, 15:52
Mal angenommen, Ihr haettet HRE Aktien. Was wuerdet Ihr jetzt tun?

powermanpapa
21.04.2009, 15:55
Mal angenommen, Ihr haettet HRE Aktien. Was wuerdet Ihr jetzt tun?

Hoffen 130 Jahre alt zu werden ;)
oder weinen
oder hintern Zug springen
oder mit den Schultern zucken

was tätst du tun?

ul28
21.04.2009, 16:06
Tja, was taet ich... Vielleicht pokern und hoffen, dass der amerikanische Herr Grossaktionaer derart angepisst ist, dass er noch was reisst...:cool:

Oder vielleicht doch lieber weinen und Schultern zucken...

FinP
21.04.2009, 16:10
Die Altpapier-Preise sind auch gerade im Keller. Darum vielleicht Hold, bis diese wieder anziehen? Spätestens, wenn es keine Bäume mehr gibt (also doch hoffen auf 130), müsste Altpapier wieder gefragter sein.

Die Grillsaison (http://www.feuerwehr-halle.de/Florian_Feuerwehrmann/Florian_Feuermann/Florian_Lagerfeuer/Florian_Verhalten/Florian_Grill/Grill_anzunden.jpg) steht auch wieder vor der Tür.

Pascal
21.04.2009, 16:25
Mal angenommen, Ihr haettet HRE Aktien. Was wuerdet Ihr jetzt tun?

(damit) Tapezieren ;)

powermanpapa
22.04.2009, 17:22
jeden Tag das gleiche geseiere

welchem von diesen überbezahlten Vollidioten soll man den nu glauben



KRISE
Manager und Ökonomen widersprechen Merkels Optimismus

Kanzlerin Merkel lädt zum Krisengipfel - und verbreitet Optimismus: Sie habe die Hoffnung, "dass wir langsam am Tiefpunkt angekommen sind". Doch Ökonomen schrauben ihre Prognosen drastisch nach unten, BASF-Chef Hambrecht warnt gar: "Die schlimmsten Zeiten liegen noch vor uns."

merz
22.04.2009, 18:31
die Mainstreammedien flippen im Moment ganz gut rum, komprimiert auf SPon: gestern "Optimismus" heute (eben) "Deutschland stürzt in tiefe Rezession", es ist schon sehr lustig sich das anzusehen

m.

powermanpapa
23.04.2009, 14:38
KAMPF GEGEN JOBABBAU
Massive Proteste bei Conti erwartet

Der Arbeitskampf bei Continental verschärft sich: Bis zu 3000 Mitarbeiter wollen auf der Hauptversammlung des Reifenherstellers gegen geplante Werkschließungen demonstrieren. Viele Beschäftigte kommen aus Frankreich - dort hatten wütende Protestler am Dienstag eine Fabrik verwüstet..

die Franzosen waren immer schon etwas aufgeregter

Phlip
23.04.2009, 16:25
die Mainstreammedien flippen im Moment ganz gut rum, komprimiert auf SPon: gestern "Optimismus" heute (eben) "Deutschland stürzt in tiefe Rezession", es ist schon sehr lustig sich das anzusehen

m.

Schmieren ist eben einfacher als mal gründlich zu recherchieren. Ich finds schon nicht mehr lustig auf welchem Niveau sich der Spiegel bewegt.

Voldi
23.04.2009, 16:38
Schmieren ist eben einfacher als mal gründlich zu recherchieren. Ich finds schon nicht mehr lustig auf welchem Niveau sich der Spiegel bewegt.

Spiegel Online ist die BILD Zeitung des deutschsprachigen Internets. aber eine wirklich neue Erkenntnis ist das ja nun auch nicht ;)

Phlip
23.04.2009, 16:43
Spiegel Online ist die BILD Zeitung des deutschsprachigen Internets. aber eine wirklich neue Erkenntnis ist das ja nun auch nicht ;)

Sicher nicht. Nur war es "gefühlt" noch nie so schlimm wie jetzt. Bei der Bildzeitung bilde ich mir ein, dass die sich selber nicht ganz für voll nehmen. Beim Spiegel bin ich mir da nicht so ganz sicher...

Vll sollte ich auch eine Seite aufmachen und dpa Meldungen mit veränderten Überschriften posten. Scheint lukrativ zu sein.

keko
23.04.2009, 16:48
Spiegel Online ist die BILD Zeitung des deutschsprachigen Internets. aber eine wirklich neue Erkenntnis ist das ja nun auch nicht ;)

Naja, im schnellebigen Internet wird fast jedes Medium zur BILD. ;)

dude
23.04.2009, 16:50
Sicher nicht. Nur war es "gefühlt" noch nie so schlimm wie jetzt. Bei der Bildzeitung bilde ich mir ein, dass die sich selber nicht ganz für voll nehmen. Beim Spiegel bin ich mir da nicht so ganz sicher...


Spiegel ist leider Abschaum geworden. Ich hab' nix gegen linken Journalismus, im Gegenteil, der ist unabdingbar, aber Glaubwuerdigkeit darf dabei nicht verloren gehen. So torpediert man sich und die revolutionaere Idee nur selbst.

Ich vermute, dass auch beim Spiegel die Angst umgeht. Mit Realitaet lassen sich offenbar zu wenig Heftchen verkaufen.
Und wieder ein serioeses Blatt weniger.

keko
23.04.2009, 16:54
Mit Realitaet lassen sich offenbar zu wenig Heftchen verkaufen.


Wer will das lesen? :(

neonhelm
23.04.2009, 16:56
Spiegel ist leider Abschaum geworden. Ich hab' nix gegen linken Journalismus, im Gegenteil, der ist unabdingbar, aber Glaubwuerdigkeit darf dabei nicht verloren gehen. So torpediert man sich und die revolutionaere Idee nur selbst.

Ich glaube, wir müssen nochmal über den Begriff "Links" reden... :Lachanfall:

Phlip
23.04.2009, 17:00
Ich glaube, wir müssen nochmal über den Begriff "Links" reden... :Lachanfall:

So links wie die Bild rechts ist. Das war glaube ich gemeint.

neonhelm
23.04.2009, 17:03
Und wieder ein serioeses Blatt weniger.

Du weißt doch, es gibt nur ein wirklich seriöses Blatt. (http://www.titanic-magazin.de/home.html) :Lachen2:

schoppenhauer
23.04.2009, 17:08
Ich glaube, wir müssen nochmal über den Begriff "Links" reden... :Lachanfall:

Alles über 2:40

neonhelm
23.04.2009, 17:14
Alles über 2:40

Ne, alles über 2:40 ist rechts. Das weiß ja sogar ich Mathe-Niete... :Cheese:

dude
23.04.2009, 17:16
Du weißt doch, es gibt nur ein wirklich seriöses Blatt. (http://www.titanic-magazin.de/home.html) :Lachen2:

Du vergisst The Onion. Und MAD.

neonhelm
23.04.2009, 17:18
Du vergisst The Onion. Und MAD.

Hach, das waren noch Zeiten...

Edith hat gerade gesehen, sie könnte MAD tatsächlich noch im Abo erwerben. Alfred, verzeih... :Lachen2:

tobi_nb
23.04.2009, 17:59
....

neonhelm
23.04.2009, 18:03
In Ami-Land ist das Zauberwort "New Deal", denke ich...

tobi_nb
23.04.2009, 18:05
....

dude
23.04.2009, 18:23
Ich persönlich finde Medien die in Zeiten von steigender Konjunktur alles ungeprüft hypen und somit den Staat und das Volk verarschen, deutlich schlimmer, als den Spiegel, der in schlechten Zeiten alles übertrieben "rot" schreibt.


Spiegel war schon immer negativ, egal in welchen Zeiten. Aber man kann auch 'negative Qualitaet' bringen. Der Spiegel offensichtlich jedoch nicht (mehr).

Phlip
23.04.2009, 18:52
In Ami-Land ist das Zauberwort "New Deal", denke ich...

Der New Deal war im Endeffekt wahrscheinlich nicht die Lösung. Die hiess eher WWII. Wenn man sich die Staatsverschuldung gemessen am BIP von damals anschaut, ist die Situation zZ eher ein Regenschauer. Aber man weiss nie was da noch kommt ;-)

powermanpapa
23.04.2009, 20:27
äähhm

mal so für unintellektuelle

welche medien wären denn eurer geschätzten Meinung nach die jenigen bei denen man am wenigsten Geschichte..am meisten die Wahrheit hören könnte?

dude
23.04.2009, 21:01
welche medien wären denn eurer geschätzten Meinung nach die jenigen bei denen man am wenigsten Geschichte..am meisten die Wahrheit hören könnte?

Das werden einige jetzt ungern hoeren, aber FAZ und NZZ zB schienen mir in ihrer Unaufgeregtheit haeufig am naechsten der Realitaet. Politische Kommentare sollte man natuerlich ausnehmen.

Ansonsten:

1. Newsticker lesen und selbst Meinung bilden (dpa zB)
2. Nicht glauben, was man hoert und nur die Haelfte von dem, was man sieht.

powermanpapa
23.04.2009, 21:07
..
Ansonsten:

1. Newsticker lesen und selbst Meinung bilden (dpa zB)
2. Nicht glauben, was man hoert und nur die Haelfte von dem, was man sieht.

eigentlich halte ich es genau so solange ich denken kann ;)

Debatte über Struktur
Dossier Porsche-Familien ringen um Macht
von Kristina Spiller (Hamburg)
Zwischen den Eigentümerfamilien der Stuttgarter Porsche Holding ist ein Wettstreit um den Einfluss bei Volkswagen entstanden. Es gibt Pläne, nach denen VW den unter der schuldengeplagten Porsche Holding aufgehängten Sportwagenbauer herauskaufen soll.

gehört das eigentlich auch zur Krise?

ich finds nur witzig
das wird vor kurzem noch von den Supertollen Porsche Aktionen geschwärmt---die kaufen so zappzerrap mal eben VW, oder wollens
jetzt sind se in der Krise, kaum ein paar Wochen später....sollen nun von VW gekauft werden...

der Supermanager gerade gehypt, wochen später der Depp

ich finds nur lustig

---

bei mir läufts kontra Krise

letztes Jahr hatte ich ein drittel mehr als vorletztes
momentan siehts danach aus das ichs toppen würde

Helmut S
23.04.2009, 21:23
1. Newsticker lesen und selbst Meinung bilden (dpa zB)

Hast Du dpa Nachrichten gekauft oder gibt's die irgendwo im Netz kostenfrei ohne das die vorher durch den Filter eines Mediums gegangen wären?

neonhelm
23.04.2009, 22:38
äähhm

mal so für unintellektuelle

welche medien wären denn eurer geschätzten Meinung nach die jenigen bei denen man am wenigsten Geschichte..am meisten die Wahrheit hören könnte?

Mein Vorschlag wäre auch die NZZ.

Stefan
23.04.2009, 22:58
das wird vor kurzem noch von den Supertollen Porsche Aktionen geschwärmt---die kaufen so zappzerrap mal eben VW, oder wollens

VW hat eine gut gefüllte Kriegskasse. Ohne das VW-Gesetz hätte Porsche jetzt Zugriff darauf.....................

TriVet
23.04.2009, 23:06
Der New Deal war im Endeffekt wahrscheinlich nicht die Lösung. Die hiess eher WWII.

dazu:
http://www.eatliver.com/i.php?n=4183


ad Porsche:
Die haben ja wohl das meiste Geld der letzen Jahre mit Bank(!)geschäften verdient (das Autogeschäft quasi als Hobby betrieben) und sind jetzt eben auch bei der Bankenkrise mitgegangen, mitgefangen...

powermanpapa
24.04.2009, 07:25
Mein Vorschlag wäre auch die NZZ.

wieder ...hhmmmm??..

bedeutet das dass es in ganz Deutschland keine glaubwürdige Presse gibt? *grübel*

neonhelm
24.04.2009, 07:46
wieder ...hhmmmm??..

bedeutet das dass es in ganz Deutschland keine glaubwürdige Presse gibt? *grübel*

Na, ganz so isses ja nicht und auch bei der NZZ ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber grundsätzlich schadet ein bisschen Distanz bei der Beobachtung ja nicht...

Phlip
24.04.2009, 09:14
Das werden einige jetzt ungern hoeren, aber FAZ und NZZ zB schienen mir in ihrer Unaufgeregtheit haeufig am naechsten der Realitaet. Politische Kommentare sollte man natuerlich ausnehmen.

Ansonsten:

1. Newsticker lesen und selbst Meinung bilden (dpa zB)
2. Nicht glauben, was man hoert und nur die Haelfte von dem, was man sieht.

Die Welt, Süddeutsche und Zeit lassen sich mE sicher auch noch hinzufügen. Jede, eingenommen NZZ und FAZ, haben natürlich ein grundpolitische Einstellung, die bei bestimmten Themen in Vorschein tritt. Wenn man hier aber von Beschreibung der Realität und Konsequenzen/Lösungen trennt sollte man sich auch ein gutes Bild machen können.

Ansonsten einfach mehrere Quellen lesen und das Hirn einsetzen.

Phlip
24.04.2009, 09:16
dazu:
http://www.eatliver.com/i.php?n=4183


Coole Quelle!

remi
24.04.2009, 09:34
äähhm

mal so für unintellektuelle

welche medien wären denn eurer geschätzten Meinung nach die jenigen bei denen man am wenigsten Geschichte..am meisten die Wahrheit hören könnte?

http://www.nachdenkseiten.de/

TriVet
24.04.2009, 10:39
Coole Quelle!

:cool: ;)

Phlip
24.04.2009, 13:42
Mal ein differenzierterer Artikel im Spiegel. Braucht wohl Gastautoren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620910,00.html

F 18
24.04.2009, 13:51
Mal ein differenzierterer Artikel im Spiegel. Braucht wohl Gastautoren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620910,00.html

Was mich erstaunt ist die Tatsache, dass sich alle nur Fragen wann die Unternehmen wieder mehr Aufträge bekommen. Für mich ist die zentrale Frage welches Unternehmen noch da ist, wenn wieder Aufträge zu verteilen sind. Der Mittelstand und viele Unternehmen unterhalb der Großkonzerne haben mit Mühe und Not das erste Quartal 2009 überlebt. Wenn die erst mal ein halbes Jahr die Produktion eingestellt haben wirds schwer die wieder wachzuküssen.
Und was in einem Unternehmen passiert, dass unter Insolvenzverwaltung mehr als ein Jahr weitergearbeitet hat, weiß ich nicht erst seit wir ein solches übernommen haben.

drullse
24.04.2009, 13:58
Mal ein differenzierterer Artikel im Spiegel. Braucht wohl Gastautoren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,620910,00.html

Schön gesagt:

"Im Sprichwort heißt es: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Konjunkturell ist allerdings noch nicht einmal eine Schwalbe zu sehen, sondern bestenfalls eine Wolke, die manche für eine Schwalbe halten. Der Aufschwung wird noch auf sich warten lassen - leider."

neonhelm
24.04.2009, 14:00
Und was in einem Unternehmen passiert, dass unter Insolvenzverwaltung mehr als ein Jahr weitergearbeitet hat, weiß ich nicht erst seit wir ein solches übernommen haben.

Wird da alles, was nicht niet- und nagelfest ist, vorsichtshalber mit nach Hause genommen?

F 18
24.04.2009, 14:40
Wird da alles, was nicht niet- und nagelfest ist, vorsichtshalber mit nach Hause genommen?

Nein, aber die die was können und nen anderen Job bekommen gehen. Rat mal wer da bleibt. Ausserdem demotiviert das die Leute so, dass der ganze Zug aus dem Unternehmen raus ist, Investitionen gibts eh keine, repariert wird nur was gar nicht anders geht. (Der Insolvenzverwalter will ja auch was verdienen mit seinen Beratern).

Nach meiner Erfahrung dauerts mindestens so lange wie der Laden unter Insolvenzverwalter lief um ihn wieder in Ordnung zu bringen

Hab mal zur Lage der Automobilzulieferer was angehängt:
Und diesmal ist das kein Verbandsgeheule vor Tarifverhandlungen, aus meiner Sicht ist das eher konservativ abgeschätzt

http://www.evertiq.de/news/5409

quantum_butze
24.04.2009, 15:26
Die Kriese hat auch ihren Nutzen...
Ich z.B. hab seit letzter Woche endlich mal wieder genug Zeit zum Training.So ganz ohne 3Schicht und Wochenendarbeit.
Nur schade dass ich mir OHNE JOB jetzt meine Saison Highlights abschinken kann, da nicht mehr genug Kohle für Spritkosten und Startgebühren über ist :(

drullse
24.04.2009, 15:42
[ganzbösean]Find ich prima, dann werde die Starterfelder endlich wieder kleiner und man hat Platz auf der Strecke![/ganzböseaus]

:cool:

F 18
24.04.2009, 16:19
[ganzbösean]Find ich prima, dann werde die Starterfelder endlich wieder kleiner und man hat Platz auf der Strecke![/ganzböseaus]

:cool:

Vor allen Dingen selektiert sich das Feld beim Radfahren, in die Gruppe die sich Räder leisten kann und die andere die laufen muss:Cheese:

quantum_butze
24.04.2009, 17:01
tja haaa.... abwarten, noch ist nicht aller Tage abend :Lachen2:

Asphaltfluesterer
24.04.2009, 17:45
Bei uns Insolvenzverwaltern ist es derzeit umgekehrt: wir könnten uns zwar das Material und die schönen Wettkämpfe leisten, kommen aber vor lauter Arbeit nicht mehr zum Trainieren...

tobi_nb
24.04.2009, 17:56
....

drullse
24.04.2009, 18:01
In meinen Augen sollt man die jetzige Krise dazu nutzen, in D den Umbruch zur Service- und Diensleistungsgesellschaft zu vollziehen.

Das wird doch auch schon seit mind. 20 Jahren immer wieder ein die Runde geworfen - was ist passiert?

tobi_nb
24.04.2009, 18:04
....

drullse
24.04.2009, 18:06
Die Industrie wird subventioniert.

Ja - ändert aber nix an meiner Aussage. :Cheese:

rhoihesse
24.04.2009, 18:32
In meinen Augen sollt man die jetzige Krise dazu nutzen, in D den Umbruch zur Service- und Diensleistungsgesellschaft zu vollziehen.

Geht es den Inselaffen denn besser?

F 18
27.04.2009, 08:50
Was passiert also, wenn die Lager dank der jetzigen Krise leer werden, die Konjunktur dadurch anzieht, und wieder Autos gebaut werden? Dann tummeln sich immernoch alle (VW, BMW, Mercedes usw.) auf dem Markt und bauen fleissig Autos. Natürlich viel zu viele und die nä. Krise kommt.

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass D aufhören sollte seine Wirtschaft auf Industrie aufzubauen. Das sehe ich auch so.

Bei 6,5 MRD Menschen und immer mehr Automatisierung kann das nicht gut gehen.

In meinen Augen sollt man die jetzige Krise dazu nutzen, in D den Umbruch zur Service- und Diensleistungsgesellschaft zu vollziehen.

Das nach einer langanhaltenden Krise noch Automobilkonzerne da sind, die wieder in größerem Unfang Fahrzeuge bauen wollen dürfte klar sein.
Ob das dann noch geht ist eine andere Frage. Die haben outgesourct bis zum Erbrechen (inklusive der dazugehörigen Entwicklungsarbeit). Da die Zulieferer deutlich schwächer aufgestellt sind, ist die Frage ob ein Automobilist in nem Jahr überhaupt noch alle Teile bekommt um ein Auto zu bauen. Stützkäufe von insolventen (systemrelevanten:Cheese: ) Zulieferen dürften in dem erforderlichen Maß von krisengebeutelten Konzernen kaum machbar sein.

Das der Mensch weitestgehend aus der Produktion verschwinden wird ist ein alter Hut, ich wage aber zu bezweifeln, dass die Lösung darin bestehen kann, dass wir uns gegenseitig die Haare schneiden und Versicherungen verkaufen........

Hardy
27.04.2009, 11:08
Da die Zulieferer deutlich schwächer aufgestellt sind, ist die Frage ob ein Automobilist in nem Jahr überhaupt noch alle Teile bekommt um ein Auto zu bauen. Stützkäufe von insolventen (systemrelevanten:Cheese: ) Zulieferen dürften in dem erforderlichen Maß von krisengebeutelten Konzernen kaum machbar sein.

Die Teile wird es schon noch geben, schliesslich haben wir ja immer noch Marktwirtschaft und das mit den Stützkäufen ist auch nicht so abwegig.
Das die Zulieferer ab kürzeren Hebel sitzen hab ich erst die Tage wieder erfahren (aus informierten Kreisen wie es immer so schön heist.).
Ein Zulieferer darf jetzt seine Dienste einer Automobilfirma pauschal 20% billiger anbieten, dafür hat er von einem anderen Zulieferer einen kompletten Standort übernommen und dort den Mitarbeitern auch mal pauschal 12% den Lohn gekürzt :Nee: . Wird die eh schon angeschlagene Motivation in dem Betrieb unheimlich steigern ;) .

F 18
27.04.2009, 11:51
Die Teile wird es schon noch geben, schliesslich haben wir ja immer noch Marktwirtschaft und das mit den Stützkäufen ist auch nicht so abwegig.

Das wird praktiziert, ist aber bei dem auf die Automobilindustrie zurollenden Bonitätsproblem in Verbindung mit steigenden Insolvenzzahlen der Zulieferer nicht beherrschbar.
Die Automobilisten wissen das(weiß ich aus unterrichteten Kreisen:Cheese: )

Und was sind schon 12% Lohnverlust, ich weiß von nem Zulieferer, da sollen es in Summe 35% sein.

Phlip
27.04.2009, 21:30
Klinsi wird gefeuert und die Krise ist vergessen. :Nee:

neonhelm
27.04.2009, 21:55
Klinsi wird gefeuert und die Krise ist vergessen. :Nee:

Nein, die ist nur gerade bei den Bayern... :Lachen2:

Phlip
27.04.2009, 21:56
Nein, die ist nur gerade bei den Bayern... :Lachen2:

Die WM Blase musste ja irgendwann platzen :Cheese:

tobi_nb
27.04.2009, 22:08
....

neonhelm
27.04.2009, 22:10
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn, es gibt keinerlei sonstiger sozialer Leistungen, einen geringeren Lohn bei Urlaub und Krankheit und gleichzeitig Kurzarbeit angemeldet. Und das bei Auftragsbüchern die bis ins nä. Jahr voll sind.
Und alles mit der Begründung: "Denen bei Opel geht's ja auch schlecht."

Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.

Mal ganz dumme Frage: Darf der das überhaupt?

Edith fragt sich: Stand da nicht gerade noch "Unser Chef hat..."? Ich glaub, ich muss ins Bett...

tobi_nb
27.04.2009, 22:21
....

Stefan
27.04.2009, 22:26
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn

Bei dem Lohn ist die Urlaubskürzung doch konsequent. Für Urlaub ist da doch eh kein Geld mehr über.

Stefan

tobi_nb
27.04.2009, 22:31
....

schoppenhauer
27.04.2009, 22:32
Wie blöd muss man eigentlich sein.

Wenn ein Chef sieht, dass Menschen die gleiche Arbeit gleich gut für 15% weniger Lohn machen, wird dieser sicherlich nicht das Lohnniveau des Ossis an den Wessi anpassen, sondern (logischerweise) andersherum

Ja "wenn"!

Das unterschiedliche Lohnniveau sollte die vorhandenen Unterschiede in der Arbeitsproduktivität abfedern.

powermanpapa
27.04.2009, 22:34
Bei dem Lohn ist die Urlaubskürzung doch konsequent. Für Urlaub ist da doch eh kein Geld mehr über.

Stefan

bööse ;)

naajaa

seit ich selbstständig bin, hab ich eh ein anderes Verhältnis zu "Urlaub" von daher kann ich da nichts wirklich gescheites zu sagen :Huhu:

tobi_nb
27.04.2009, 22:34
....

Stefan
27.04.2009, 22:35
bööse ;) :Huhu:

ach, ich hätte auch nen smiley dazumachen können.

tobi_nb
27.04.2009, 22:37
....

powermanpapa
27.04.2009, 22:38
Eiegntlich ging es mir darum, dass die Autobauer auf sehr sehr hohem Niveau jammern, wenn man sieht, wie es vielen "anderen" aus der Republik geht.

Und die "anderen" kommen auch ganz gut zurecht.

Ich muss immer noch mit grausen an die "5000 für 5000" Aktion oder so ähnlich von VW denken.

yep!

damals noch als Angestellter Handwerker dachte ich " boaah ey, wieviel haben da wohl die Normalangestellten kassiert

von daher hält sich mein Mitleid für Industrie Arbeiter die jetzt ein drittel weniger haben, in Grenzen.
Da sie jetzt noch nicht ganz auf dem Lohnniveau von Handwerksgesellen angekommen sind, ganz zu schweigen vom Lohn der Bäckereifachverkäuferin bei der sie die Frühstücksemmeln kaufen

powermanpapa
27.04.2009, 22:40
Schlimm finde ich eigentlich nur, dass man nicht richtig erkennen kann, wem's wirklich deckig geht und wer seine Bilanzen so ins negative "manipuliert" damit man nach der Krise ordentlich Mittel in der "Kriegskasse" hat.

ja! auch das ist wahr

da springen sicherlich ein ganzer Haufen auf den Zug auf, auch wenns dort nicht nötig wäre

aber soooo einfach kriegt man die Humanresources Kosten soo leicht nicht mehr gesenkt

und in den Marketing Schulungen lernte ich

ein versauter Preis, bleibt auf sehr lange Zeit versaut

Deichman
27.04.2009, 22:45
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn, es gibt keinerlei sonstiger sozialer Leistungen, einen geringeren Lohn bei Urlaub und Krankheit und gleichzeitig Kurzarbeit angemeldet. Und das bei Auftragsbüchern die bis ins nä. Jahr voll sind.
Und alles mit der Begründung: "Denen bei Opel geht's ja auch schlecht."

Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.

Das mag sein, nur die Masse verdient besser, der Durchschnitts-Lohn für einen Ledigen beträgt 1500 € netto monatlich und für Verheiratete 2500 € netto monatlich und die Sozialbedingungen sind auch besser als wie oben beschrieben.
(Lebensmittelkette?)
Wenn meine Branche bei dem Dumping-Lohn angekommen wäre, würde ich jedenfalls alles versuchen, die Branche oder Richtung zu wechseln.

tobi_nb
27.04.2009, 22:52
....

Raimund
28.04.2009, 00:05
wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?

tobi_nb
28.04.2009, 05:35
....

Deichman
28.04.2009, 07:22
Ich denke nicht, dass es hierbei um Dumping Lohn geht.

Das ist die Zukunft!

Der einzige Grund, warum in China und Indien noch (so viele) Menschen arbeiten. Weil sie billiger als Maschinen sind. Aber wie lange noch?

Und dann sind plötzlich noch mal 2Mrd Menschen mehr auf dem Arbeitsmarkt.

Meine Meinung ist ganz klar: Will man einigermaßen soziale Systeme auf der Welt haben, kann das nicht dadurch funtkionieren, dass der Mensch sich über Arbeit definiert.

Das sehe ich eher branchenspezifisch. Bei technologie- und wissensintensiven Diensten, die sich auf das produzierende Gewerbe
beziehen, bist Du als Dienstleister in Deutschland einigermaßen gut am Ball. Hier wird noch ganz gut verdient, insofern man spezialisiert ist und sich weiterbildet. Das hat noch Zukunft.
Niedriglöhne werden doch nur für Einfacharbeit thematisiert und
für Geringqualifizierte.

"Einigermassen soziale Systeme...nicht..über Arbeit"
???
Wie soll das praktisch funktionieren?
Geht doch nur über die Arbeitsbedingungen und da ist es in vielen Teilen des Dienstleistungssektors schlecht bestellt. Noch immer gibt es archaische Strukturen in den Unternehmen. Keine Motivation, Arbeitszufriedenheit mau, Entlohnungsmodelle Fehlanzeige und viel zuwenig Kindertagesstätten wie es sie z.B. in Skandinavien gibt.
Da muss viel mehr getan werden.

Apropos Fernost...unsere Firma hat übrigens schon in China und USA fertigen lassen und was da rausgekommen ist, war qualitativ unbrauchbar...Müll. Seitdem faseln die Herrschaften wieder davon, daß wir wieder unersetzbar wären und ich darf mich der Kurzarbeit erfreuen.

Achja...ich geh u.a. auch wieder vermehrt in den kleinen Laden weils fairer ist...

F 18
28.04.2009, 08:33
Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.


Jeder Arbeitgeberverbandspräsident würde dich dafür mal an seiner Champagnerflasche drinken lassen.

Was hilft es dir wenn du 10 Euro die Stunde bekommst, wenn der Opel Arbeiter der vielleicht 18 oder 19 hatte auch nur noch zehn hat. Überlasst solche Argumentationen den Arbeitgebervertretern und vertretet eure Interessen, sonst müsst Ihr so Lange froh sein, bis ihr euch wie die indischen Arbeiter durch den Abfall der anderen wühlen müsst um eure Familie zu ernähren.

neonhelm
28.04.2009, 08:51
wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?
Wer läßt denn mit sich handeln? Wenn mir der Nachbar erzählt, er hat für das gleiche Teil beim gleichen Händler die Hälfte bezahlt, komm ich mir ja schon irgendwie blöd vor. Und wie klappt das im Rest der Welt, wo Waren gar nicht erst ausgezeichnet sind?

Zum billig Einkaufen: Man hat mir vor Jahren mein Einkommen halbiert, hat aber irgendwie vergessen mit den Preisen das gleiche zu machen.

Zusätzlich ist ein bisschen später mein Einkommen aufgrund von Reformen um fast ein Drittel gefallen. Da fragt man sich dann schon, ob man sich nicht gleich zu Hause hinsetzt und Versicherungsleistungen in Anspruch nimmt.

Alles in allem würde ich gerne mehr Geld ausgeben. Aber kann nur mehr ausgeben, wenn ich mehr habe. Und das habe ich nicht. Also gilt die alte Kaufmanns-Regel: Im Einkauf liegt der Gewinn!

F 18
28.04.2009, 09:00
Alles in allem würde ich gerne mehr Geld ausgeben. Aber kann nur mehr ausgeben, wenn ich mehr habe. Und das habe ich nicht. Also gilt die alte Kaufmanns-Regel: Im Einkauf liegt der Gewinn!


Womit dem ein oder anderen klar werden dürfte, dass die Lösung des Problems Überangebot an Arbeitskräften nicht mit Lohnkürzungen beseitigbar sein dürfte.

Lecker Nudelsalat
28.04.2009, 09:03
wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?

Ja,

das fällt mir schwer, zB. für Dein Rahmenset den geforderten Preis zu zahlen. :Cheese:

Vor allen Dingen wenn man weiss, für welchen Preis die Dinger mal rausgehauen worden sind. ;)

Gruß strwd

Lecker Nudelsalat
28.04.2009, 09:08
...

Bedauerlicherweise hat der Staat auch dagegen etwas. Wie sonst ist es zu erklären, dass er mich zwingt auch hier umzudenken, indem er mir ab Sommer wieder ein paar Prozent wegnimmt, indem er es zuläßt, dass die Krankenkassen Ihre Sätze erhöhen.

...

Dann wechselst Du die Krankenkasse, ganz einfach. ;)

Gruß strwd

F 18
28.04.2009, 09:18
Dann wechselst Du die Krankenkasse, ganz einfach. ;)

Gruß strwd

Bei einheitlichem Beitragssatz für gesetzliche Krankenkassen:Cheese:

Nicht so viel trainieren, auch mal was lesen:Cheese:

Phlip
28.04.2009, 09:39
Der einzige Grund, warum in China und Indien noch (so viele) Menschen arbeiten. Weil sie billiger als Maschinen sind. Aber wie lange noch?


Its not a zero sum game.
Hier ist die Lösung:
http://www.theonion.com/content/video/more_american_workers_outsourcing

Lecker Nudelsalat
28.04.2009, 09:40
Bei einheitlichem Beitragssatz für gesetzliche Krankenkassen:Cheese:

Nicht so viel trainieren, auch mal was lesen:Cheese:

Selber ;)

wenn der Zusatzbeitrag gefordert wird, das meinte Tobi wahrscheinlich auch. ;)

Gruß strwd

tobi_nb
28.04.2009, 10:51
....

FuXX
28.04.2009, 11:15
Womit dem ein oder anderen klar werden dürfte, dass die Lösung des Problems Überangebot an Arbeitskräften nicht mit Lohnkürzungen beseitigbar sein dürfte.Hat das jemals jemand behauptet? Es ist nur so, dass in diesem Fall Lohnkuerzungen leicht durchfuehrbar sind.

Eigentlich arbeiten alle zu viel. Machen alle nur 20-30h die Woche, dann ist auch fuer alle ein Job da. Dem stehen aber z.B. die hohen Lohnnebenkosten im Weg. Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden und auch mit weniger Geld auskommen. Und es eignen sich natuerlich auch nicht alle Jobs fuer Kurzarbeit. In der Produktion koennte man so aber doch eine Menge zusaetzliche Stellen schaffen. Da viele der Arbeitslosen doch eher in diesem Bereich einsetzbar waere, wuerde das auch schon ein wenig helfen.

FuXX

neonhelm
28.04.2009, 11:18
Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden

:Lachanfall: You made my day... :Lachanfall:

Hardy
28.04.2009, 11:39
Dem stehen aber z.B. die hohen Lohnnebenkosten im Weg. Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden und auch mit weniger Geld auskommen. Und es eignen sich natuerlich auch nicht alle Jobs fuer Kurzarbeit.
FuXX
Die insgesamt zu erwirtschaftenden Lohnnebenkosten sollten ja in etwa gleich bleiben. Wenn mehr Arbeiten könnten die entsprechend für den einzelnen sinken.
Also mir fällt kein Job ein, bei dem man nicht kürzer arbeiten könnte (etwas Fantasie vorausgesetzt).
Stellt euch mal einen Ingenieur vor, der wirklich Zeit hat und die beste und Nachhaltigste Lösung umsetzen darf (dafür kommt das Produkt halt ein Jahr später auf den Markt und taugt auch was) oder einen Arzt, der wirklich ausgeruht und entspannt einen Patienten behandelt ;) .

F 18
28.04.2009, 13:29
Hat das jemals jemand behauptet?
FuXX

Wenn ich denn Müll den die Medien über das Volk ausschütten über mich ergehen lasse wird das permanent behauptet.

"Mindestlohn kostet Arbeitsplätze"
"Wir sind mit unseren Löhnen nicht wettbewerbsfähig"
"Wir konkurieren mit Ländern in denen die Lohnstückkosten weit unter unseren liegen".
Und andere grandiose Vorschläge von Besserverdienern, wie Arbeit geschaffen wird, wenn die anderen den Gürtel enger schnallen.

All das zielt nur auf eins: Lohnkürzungen, denn entlassene Arbeiter kosten die Firmen sowieso nichts (wenn man mal von ner Abfindung absieht)

von Hartz 4 mal ganz zu schweigen wo Arbeitsplätze "entstehen", weil der Druck auf Arbeitslose erhöht wird (Achtung Satire)

Falls das alles aus deinem Televisionsgerät nicht rauskommen sollte, teil mir bitte den Hersteller mit, dann kauf ich mir das auch

remi
28.04.2009, 15:35
ich les immer, dass man lernen soll mit weniger auszukommen etc.

ihr wisst aber schon, dass in D die reallöhne in den letzten 15-20 jahren gesunken sind während die unternehmensgewinne sich vervielfacht haben. die parolen der neoliberalen sind ja in den köpfen gut angekommen. den medien muss man immer wieder gratulieren ....

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3136#more-3136

powermanpapa
28.04.2009, 15:51
ich les immer, dass man lernen soll mit weniger auszukommen etc.

ihr wisst aber schon, dass in D die reallöhne in den letzten 15-20 jahren gesunken sind ...
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3136#more-3136

ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell


----
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

F 18
28.04.2009, 16:09
ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell




Warum machst du gestiegenen Wohlstand an so ner Schei.... fest. Das ist doch alles Zeug dessen Besitz genausowenig glücklich macht wie der Verlust davon die Leute zu nem Psychopathen machen würde.

Ich weiß nur, dass in den letzten etwas über 40 Jahren auf die ich zurückblicke noch nie so große soziale Unterschiede da waren. Bei mir im Gymnasium und in der Uni gab´s Arbeiter- genauso wie Industriellenkinder. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust (obwohl es auch Arbeitslosigkeit gab, man fiel dann aber nicht nach 12 Monaten in die Sozialhilfe) und Abstieg in die Sozialhilfe(Hartz 4) war in den meisten Familien kein Thema. Es gab Familien mit 2 Kindern und ohne berufstätige Ehefrau, obwohl der Mann "nur" Busfahrer oder Bauarbeiter war. Mach das heute mal. Bei mir in der Unterstufe (Arbeiterstadt) gab´s einen Sozialhilfeempfänger, dessen Vater hatte sich aufgehängt und die Mutter konnte die Familie nicht alleine ernähren, das wars aber. Heute wird da vermutlich ne ganz andere Zahl rauskommen. Und glaub mir damals gab´s auch faule und dumme (Die haben aber trotzdem Ihren Arbeitsplatz behalten)

Heute wissen viele Arbeiter nicht wie sie die Bildung Ihrer Kinder finanzieren sollen und die andere Sorte schickt die Kinder auf Privatunis, daran kann man Sozialstandards festmachen.

neonhelm
28.04.2009, 16:13
vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Na, ich denke, da muss man genauer hingucken. Wenn ich bedenke, was zB Telefon damals und was Telefon heute kostet, was Autofahren damals und was Autofahren heute kostet. Nur um mal zwei Ansatzpunkte zu nennen.

Milch immer noch für 0,49€, Benzin dagegen 1,25€. Und da hab ich noch nicht mal angefangen, Inflation mit zu berücksichtigen.

remi
28.04.2009, 16:15
ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell


----
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

ich kann dir nicht ganz folgen. reallöhne sind existentiell. das was du aufzählst ist es nicht, dem stimme ich dir zu. hat aber mit meiner aussage null & gar nix zu tun. reallohnverluste sind fakten ...
cih kann auch mit einem dicken monatsgehalt auf dem boden bleiben und nicht der konsumgeilheit fröhnen. das hängt von deiner persönlichkeit ab.

neonhelm
28.04.2009, 16:16
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

Vor ziemlich genau 20 Jahren hab ich 245DM im ersten Lehrjahr bekommen. Das war damals so ziemlich das Wenigste, was man so verdienen konnte, mein Freund bei der Versicherung lag bei 1200...

Pascal
28.04.2009, 16:40
ich kann dir nicht ganz folgen. reallöhne sind existentiell. das was du aufzählst ist es nicht, dem stimme ich dir zu. hat aber mit meiner aussage null & gar nix zu tun. reallohnverluste sind fakten ...


Wobei in dem zitierten Artikel von Stagnation und Stillstand die Rede ist und dies die Fakten besser trifft. In 16 Jahren bis 2007 sind die Reallöhne um ganze 6 Euro gesunken.

Fakt ist aber auch die auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich.

FuXX
28.04.2009, 16:57
Falls das alles aus deinem Televisionsgerät nicht rauskommen sollte, teil mir bitte den Hersteller mit, dann kauf ich mir das auchIch hab keinen Fernseher, vll hilft das ;)

Dass man so das Überangebot an Arbeitskräften nicht auf einmal in Arbeit bringen kann, haben die aber dennoch nicht behauptet. Höchstens, dass die Arbeitslosen nicht in Deutschland wären, sondern anderswo auf der Welt, wenn es hier billiger wäre. Und das stimmt sogar, wenn man nur weit genug runter geht mit den Löhnen - was aber ja auch nicht geht, denn mit 3,50 im Monat kann man hier nicht überleben.

Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft viel zu produktiv ist. Das Schlimme daran ist, dass diese Tatsache eigentlich ein absoluter Luxus ist - durch die Gegebenheiten aber ein Problem daraus wird.

FuXX

F 18
28.04.2009, 17:14
Dass man so das Überangebot an Arbeitskräften nicht auf einmal in Arbeit bringen kann, haben die aber dennoch nicht behauptet. Höchstens, dass die Arbeitslosen nicht in Deutschland wären, sondern anderswo auf der Welt, wenn es hier billiger wäre. Und das stimmt sogar, wenn man nur weit genug runter geht mit den Löhnen - was aber ja auch nicht geht, denn mit 3,50 im Monat kann man hier nicht überleben.

Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft viel zu produktiv ist. Das Schlimme daran ist, dass diese Tatsache eigentlich ein absoluter Luxus ist - durch die Gegebenheiten aber ein Problem daraus wird.

FuXX

Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie sind aber nicht die Lohnkosten, sonder die Lohnstückkosten und die sind bei uns seit 1995 nicht gestiegen.http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lohnst%C3%BCckkosten.jpg&filetimestamp=20060625090330

Womit natürlich deine Aussage zur gestiegenen Produktivität untermauert wird, aber bei Betrachtung des Diagramms relativieren sich Wettbewerbsvorteile aufgrund des Einkommensniveaus in einem Land (und jetzt komm mir keiner und sage die Produktivität wäre bei Lohnverzicht nicht so gesteigert worden, womit dann mehr leute Arbeit hätten.)

Übrigens ist Vollbeschäftigung von Seiten der Industrie ein absolutes Schreckensgespenst, stell dir mal die Lohnverhandlungen vor........

Hardy
28.04.2009, 17:32
Übrigens ist Vollbeschäftigung von Seiten der Industrie ein absolutes Schreckensgespenst, stell dir mal die Lohnverhandlungen vor........
Eben, deswegen wird ja dauernd von der Industrie geschrien, wir bräuchten mehr Ingenieure :Cheese: .
In diesem Jahr wirds auch in diesen Fächern, der ein oder andere Absolvent schwer haben was vernünftiges zu finden, bzw. etwas zu einem vernünftigen Gehalt.

tobi_nb
28.04.2009, 18:20
Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft viel zu produktiv ist. Das Schlimme daran ist, dass diese Tatsache eigentlich ein absoluter Luxus ist - durch die Gegebenheiten aber ein Problem daraus wird.

FuXX

Genau das, was ich sage. Über kurz oder lang kann eine sozial existente Welt nur dann funktionieren, wenn die Menschen einen anderen Weg finden, als die Definition über Arbeit.

Eigentlich schizophren. Die Menschen streben danach, über immer ausgefeiltere Technologien dem Menschen die Arbeit abzunehmen. Und wenn's dann sowiet ist, weiß keiner wie damit umzugehen ist.

Die einzige Lösung für mich geht über den Staat, der durch Zwangsmaßnahmen das Geld wegnimmt und verteilt, denn bedauerlicherweise ist der Mensch nicht fähig, freiwillig abzugeben.

Rhing
28.04.2009, 18:26
Und welcher Staat?

tobi_nb
28.04.2009, 18:36
....

powermanpapa
28.04.2009, 18:37
ich glaube an keinen Wechsel

jedenfalls keinen solchen den wir für wünschenwert halten würden

zu allen Zeiten haben sich Kulturen aufgelöst und ich glaube das wir überm Zenit sind

kann durchaus sein das es sich wieder hochrappelt
das "die Krise" aus den Medien verschwindet

aber irgendne Art von Vollbeschäftigung wird es GANZ SICHER nicht geben

Die Schere wird sich weiter öffnen

Das ist einfach so und wir können hier drüber bappeln, aber eben NIX dran ändern

tobi_nb
28.04.2009, 18:44
....

powermanpapa
28.04.2009, 18:53
...
Das nicht, aber es verkürzt einem die Zeit auf dem Flughafen.

Gut das wir darüber gesprochen haben ;)


nöö im Ernst, ich seh das ganze völlig emotionslos

was mich locker sein lässt ist der Gedanke

--das meine Kinder fast erwachsen sind, mit kleinen Kindern würde ich deutlich unruhiger schlafen
--das ich ohne weiteres auf allen erdenklichen Luxus ziemlich sicher ganz gut verzichten könnt, kein Laptop und ohne I-Net würde mir schon weh tun, aber ich würds überleben

---
gegensätzlich der allgemeinen Krisenstimmung, behauptet mein Freund der bei einem wirklich großen Auto Zulieferer Arbeitet---"wir sind bereits durchs Tal durch" das wäre bei ihnen schon deutlich zu merken
nungut, abwarten und Tee mit Rum trinken, so lange die Schiffe die den bringen nicht von Piraten versenkt werden

powermanpapa
28.04.2009, 18:57
Na, ich denke, da muss man genauer hingucken. Wenn ich bedenke, was zB Telefon damals und was Telefon heute kostet, was Autofahren damals und was Autofahren heute kostet. Nur um mal zwei Ansatzpunkte zu nennen.

Milch immer noch für 0,49€, Benzin dagegen 1,25€. Und da hab ich noch nicht mal angefangen, Inflation mit zu berücksichtigen.

jo

Telefon kostete 29DM oder? drum hatten wir bis mitte der 70er auch keins und dann war Telefonieren nur in Notfällen erlaubt, weil die Einheiten zu teuer waren

und wenn ich auf den Strassen so rumguck, der Sprit ist nicht zu teuer

Lebensmittel sind wirklich unverschämt billig,
hab mal beim Massa Mark installiert, da wurde jeden Abend nen 40cbm Container mit abgelaufenen Lebensmitteln abgeholt

powermanpapa
28.04.2009, 19:08
ich kann dir nicht ganz folgen. reallöhne sind existentiell. das was du aufzählst ist es nicht, dem stimme ich dir zu. hat aber mit meiner aussage null & gar nix zu tun. reallohnverluste sind fakten ...
cih kann auch mit einem dicken monatsgehalt auf dem boden bleiben und nicht der konsumgeilheit fröhnen. das hängt von deiner persönlichkeit ab.

dann versteh ichs tatsächlich nicht

was ist denn Reallohnverlust?

für mein bescheidenes Auffassungsvermögen....

..eben das was ich mir mit meinem Nettolohn an Leben leisten kann

und da sehe ich fast überall das damit eine ganze Menge konsumiert werden kann, was im Verhältnis vor 20 Jahren undenkbar gewesen wäre

Das die Schere bereits groß ist und sich weiter öffnet ist unbestritten

aber leider wird es die 5 Arbeiter die den ganzen Tag einfach nur die Werkstatt sauberhalten müssen und es für die dadurch für ne bescheidene 3 Zimmerwohnung mit gebrauchtem Fernseher reicht
nicht mehr geben
und nichts und niemand wird es zurück drehen

man kann nur zusehen das beste aus seinen persönlichen Möglichkeiten zu machen

tobi_nb
28.04.2009, 21:14
....

tobi_nb
28.04.2009, 21:18
....

Phlip
04.05.2009, 18:40
http://www.spiegel.de/img/0,1020,1512141,00.jpg

Bei welchem großen Deal ist denn Roland Berger nicht dabei?

neonhelm
15.06.2009, 09:11
Verkaufen in der Krise (http://dilbert.com/strips/comic/2009-06-14/) :Cheese:

neonhelm
13.07.2009, 10:16
Die Wahlen stehen vor der Tür. Lieber noch mal schnell zurückrudern... (http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1130848/Zwei_Klassen_System_bei_Hartz_IV.html)

*ranton*Diese schwafelnden Sozialautisten. Die Aussagen zeigen doch mal wieder schön, wessen Geistes Kind sie sind. Mein Vorschlag wäre, sie ohne Geld mit zwei Kindern auf die Straße zu setzen und zu gucken, ob sie fünf Jahre durchhalten. Vom Zeitraum bis zur Volljährigkeit der Kinder will ich ja gar nicht mal reden. Das wär doch mal Stoff für die Privaten.*rantoff*

Ganz abgesehen davon werden in dem Artikel mal wieder lustig verschiedene Sachlagen unzulässiger Weise miteinander verknüpft. Guter Journalismus sieht anders aus...

keko
05.03.2010, 20:37
Und keiner widerspricht ;)

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=topvideos

Rassel-Lunge
05.03.2010, 23:09
Und keiner widerspricht ;)

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=topvideos

wow hat der einen Hals...

Walli
06.03.2010, 06:53
wow hat der einen Hals...

aber vollkommen recht

Hafu
06.03.2010, 07:48
aber vollkommen recht

Nicht dass mir Herr Grupp persönlich sympathisch ist, aber er hat meinen vollen Respekt, denn er handelt seit mehr als 20 Jahren genau so, wie er redet.

Und hat mit der praktischen Umsetzung seiner Thesen (u.a. Verzicht auf Produktionsauslagerung in Billiglohnländer) auch noch anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg, ausgerechnet in einer Branche, die in Deutschland in der Vergangenheit (angeblich wegen zu hoher Lohnkosten) einen Niedergang erlebt wie nahezu keine zweite!

So einer hat jedes moralische Recht, auch mit dem Finger auf andere zu zeigen!

keko
06.03.2010, 09:51
Nicht dass mir Herr Grupp persönlich sympathisch ist, aber er hat meinen vollen Respekt, denn er handelt seit mehr als 20 Jahren genau so, wie er redet.



Ein bisschen ist auch der Verbraucher gefordert, indem er nicht wie blöd jedem "billig, billig"-Verkauf hinterher rennt, sondern mehr auf Qualität und Langlebigkeit beim Einkauf setzt. Statt "12-teiliges Set zum Spottpreis" vielleicht mal nur ein Teil als Markenprodukt?

Mit Billiglohnländern können wir eh nicht konkurrieren, da ziehen wir immmer den Kürzeren. Deutschland kann nur über Qualität und Innovation überleben. Die Verlagerung von Standorten ins Ausland sehe ich auch sehr kritisch. Da geht nämlich viel know-how mit weg. Und was tun wir? Wir kaufen neuerdings sogar chinesische Autos. Einfacher kann man sich sein Grab kaum schaufeln.

Bleierpel
06.03.2010, 09:58
Nicht dass mir Herr Grupp persönlich sympathisch ist, aber er hat meinen vollen Respekt, denn er handelt seit mehr als 20 Jahren genau so, wie er redet.

Und hat mit der praktischen Umsetzung seiner Thesen (u.a. Verzicht auf Produktionsauslagerung in Billiglohnländer) auch noch anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg, ausgerechnet in einer Branche, die in Deutschland in der Vergangenheit (angeblich wegen zu hoher Lohnkosten) einen Niedergang erlebt wie nahezu keine zweite!

So einer hat jedes moralische Recht, auch mit dem Finger auf andere zu zeigen!

Sehe ich ganz genau so!!

Für Herrn Grupp und seine Aussagen: STANDING OVATIONS!!!

arist17
06.03.2010, 10:16
Ein bisschen ist auch der Verbraucher gefordert, indem er nicht wie blöd jedem "billig, billig"-Verkauf hinterher rennt, sondern mehr auf Qualität und Langlebigkeit beim Einkauf setzt. Statt "12-teiliges Set zum Spottpreis" vielleicht mal nur ein Teil als Markenprodukt?




das ist doch der springende punkt. wer ist denn bereit, leistung auch zu bezahlen? am besten immer höheren lohn bei sinkenden preisen.
nur dass qualität auch ihren preis hat, dass ein leistungsgerechter lohn (den jeder gerne hätte) sich auch im preis (den keiner bezahlen will) der produkte (die jeder haben will), widerspiegelt, ..... das ist vielleicht nur zu kompliziert gedacht

jammern ist sicher einfacher

powermanpapa
06.03.2010, 12:55
das ist doch der springende punkt. wer ist denn bereit, leistung auch zu bezahlen? am besten immer höheren lohn bei sinkenden preisen.
nur dass qualität auch ihren preis hat, dass ein leistungsgerechter lohn (den jeder gerne hätte) sich auch im preis (den keiner bezahlen will) der produkte (die jeder haben will), widerspiegelt, ..... das ist vielleicht nur zu kompliziert gedacht

jammern ist sicher einfacher

ebent!

da beisst sich die Ratte in den Schwanz

kury
06.03.2010, 13:28
Und keiner widerspricht ;)

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=topvideos

Klasse

neonhelm
06.03.2010, 16:41
ebent!

da beisst sich die Ratte in den Schwanz

Nu, ganz so isses ja nicht. Billiger kauf ich ja nur, wenn wenn ich gleiche(-wertige) Produkte zu unterschiedlichen Preisen habe oder mir das teure, bessere Produkt nicht leisten kann.

Und nur die Unternehmen, bei denen Gewinnmaximierung und nicht Gewinnoptimierung ganz oben steht, weichen dem Innovationsdruck aus. Fatal in einem ressourcenarmen Land wie Deutschland... Ist aber nix neues.

Meik
06.03.2010, 16:49
Billiger kauf ich ja nur, wenn wenn ich gleiche(-wertige) Produkte zu unterschiedlichen Preisen habe oder mir das teure, bessere Produkt nicht leisten kann.

Meist geht das aber mehr in Qualität ist nebensächlich, der Preis zählt. Letztlich immer die Frage warum etwas anderes billiger ist. Oft leider nur weil in Billiglohnländern gefertigt.

Geiz ist Geil ist auch nur die kurzfristige Gewinnmaximierung des "kleinen Mannes", in der Denkweise ist das meist genau das gleiche wie bei Managern nur dass es um kleinere Summen geht.

Gruß Meik

neonhelm
06.03.2010, 16:54
Meist geht das aber mehr in Qualität ist nebensächlich, der Preis zählt.

Ne, denke ich nicht. Macht, zumindest für mich, keinen Sinn. Fängt beim Essen an und hört beim Schraubenschlüssel auf. Warum sollte ich da mangelnde Qualität nehmen, wenn ich mir besseres leisten kann?

Meik
06.03.2010, 17:00
Ne, denke ich nicht. Macht, zumindest für mich, keinen Sinn. Fängt beim Essen an und hört beim Schraubenschlüssel auf. Warum sollte ich da mangelnde Qualität nehmen, wenn ich mir besseres leisten kann?

Sehe ich ja genauso. Nur denken sehr viel eben anders. Warum einen Schraubenschlüssel in guter Qualität wenn man einen ganzen Werkzeugkasten für das gleiche Geld bekommt?

Man will ja auch einen großen Fernseher, ein neues Auto, das neueste Handy, ... - aber alles möglichst billig, das Geld sich alles in hoher Qualität leisten zu können haben die wenigsten. Abstriche machen? Wo kämen wir denn da hin?

Gruß Meik

neonhelm
06.03.2010, 17:10
Warum einen Schraubenschlüssel in guter Qualität wenn man einen ganzen Werkzeugkasten für das gleiche Geld bekommt?

Weil ich mir mit dem minderwertigen Schlüssel aus dem Werkzeugkasten die Schraube versaue und damit einen x€ Schaden verursache? Ist der Schlüssel gleichwertig, muss der Anbieter des Einzelschlüssels offensichtlich an seinen Prozessen arbeiten.

Meik
06.03.2010, 17:23
Weil ich mir mit dem minderwertigen Schlüssel aus dem Werkzeugkasten die Schraube versaue und damit einen x€ Schaden verursache? Ist der Schlüssel gleichwertig, muss der Anbieter des Einzelschlüssels offensichtlich an seinen Prozessen arbeiten.

Schon richtig, aber dann guck mal im Baumarkt wie viele von diesen Billigschlüsseln verkauft werden. Deswegen hab ich das ja auch kurzfristige Gewinnmaximierung beschrieben, erstmal ist das Zeug einfach billiger.

Statt an Prozessen zu arbeiten kann man auch einfach in Länder auslagern mit Niedriglöhnen, billigen Energiekosten und niedrigeren Auflagen in Punkto Umwelt, Arbeitsschutz etc.. :Huhu:

Gruß Meik

Helmut S
06.03.2010, 17:24
Und keiner widerspricht ;)

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=topvideos

Naja. Klassischer Familienunternehmertext. Die hören sich gerne reden. Patriarch halt. An manchen Stellen sicher nicht falsch. Insbesondere was Innovation in D betrifft.

Was er m.E. meint aber nicht sagt ist: Wir brauchen die Haftung des Kapitals. Diejenigen die ein Unternehmen besitzen und die sich für eine Person als angestellten Manager entscheiden, die müssen letztlich haften - auch für die Fehler des angestellten Managers. Jeder hat die Mitarbeiter die er verdient. Der gute Grupp kann das bloß nicht auseinanderhalten, weil er 100% ident ist. Der kann sich gar nicht vorstellen, dass ein anderer sein Unternehmen führt (das ihm gehört). Er hat's vom Vater und hat noch nie was anderes gesehen/gemacht. Er hatte noch nie Renditedruck von Investoren oder anderen Eignern.

Und: Als Gmbh & Co KG muss man sich nicht 3x überlegen wer NICHT(!) haftet wenn der Laden den Bach runter geht. Der hat seine Schäfchen genau so im Trockenen wie alle anderen Familienunternehmer. Sicher wird er aber nicht nur mit 1 Mio. Bürgschaft in seinem Laden stecken. Verarmen wird er aber auch nicht, wenn er gegen die Wand fährt.

Big wheel keeps on turning ...

neonhelm
06.03.2010, 17:37
Statt an Prozessen zu arbeiten kann man auch einfach in Länder auslagern mit Niedriglöhnen, billigen Energiekosten und niedrigeren Auflagen in Punkto Umwelt, Arbeitsschutz etc.. :Huhu:

Das ist ja der Punkt, an dem ich die Gewerkschaften seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht verstehe: Ich muss nicht für meinen Kumpel hier kämpfen, sondern für und mit meinem Kumpel im chinesischen Bergwerk. Aber da versagen sie ja immer noch kläglich... :Nee:

Triaking
06.03.2010, 17:56
Ich habe mal ne zeitlang für eine Textilfirma den Import gemacht und das waren sauteure Teile, das heißt teuer nicht gleich deutsche Wertarbeit.;)

Fakt ist, daß die Manager nicht persönlich mit unter gehen, wenn Sie falsch liegen und einen Laden gegen die Wand fahren. Die sind meist so gestört in der Selbstwahrnehmung, die merken wirklich nicht, daß Sie eigentlich völlig unfähig sind und das beste zum Schluß..... der nächste völlig unfähige Manager stellt genau dieses Toastbrot dann wieder ein und schwupp hat dieser einen neuen völlig überbezahlten Job. :Nee:

Diesen Kreislauf zu unterbrechen ist nahezu unmöglich, es sei denn die Verantwortung der Handelnden wird deutlich erhöht und damit auch deren Risisko.........eben im Verhältnis zu dem Einkommen:cool:

Kurt D.
06.03.2010, 18:05
Sehe ich ganz genau so!!

Für Herrn Grupp und seine Aussagen: STANDING OVATIONS!!!

...und meine Zustimmung hat der Mann auch. Er hat in jedem Punkt voll getroffen. Schade das es zu wenige solcher Unternehmer noch gibt, nicht nur bei uns.

Aber in Bezug auf den Thread Titel: "Wo ist die Krise", kann man das weiterdrehen auf vieles was im Moment bei uns einfach nicht mehr passt und hochkocht ...-
Einige Beispiele:
Katholische Priester und Patres betätigten sich als Sex- und Prügelstrolche, in Klöstern, Eliteschulen und bei Sängerknaben -

Evangelische Bischöf(in) trinkt sich die Huke voll und setzt sich anschließend an's Steuer -

na ja, und DFB Schiris spielen schwule Freundschaften aus,...

Und viele derer erhoben die Zeigefinger der Moral (oder der gelben und roten Karten...) und belehrten über "Gut und Böse".

Es ist eine tiefe Krise in vielen Köpfen, bei Führungs"persönlichkeiten" und so gennanten "Vorbildern", welche sich schleichend über Jahre eingebrannt hat. Auch in Wirtschaft und der Politik.

:Nee: :Nee:

Helmut S
06.03.2010, 19:46
Man sollte Unterscheiden zwischen:

a) Unternehmern, die ihr eigenes Geld in ihr eigenes Unternehem investieren und ihr Unternehmen auch selbst führen.

Das sind die echten Unternhmer. Diese Menschen stecken in der Regel voll im Risiko. Das ist aber in den allermeisten Fällen nicht begrenzt auf die Einlage im Geschäft. Praktisch jeder mittelständischer Unternehmer den ich kenne hängt irgendwie persönlich (also abseits der GmbH etc.) mit nem Haus oder ner Bürgschaft mit drin.

b) angestellte Manager in der Realwirtschaft
Hierfür gibt es für den Fall der groben Fahrlässigkeit genug gesetzliche Regelung und die Haftungsrisiken von Vorständen und Aufsichtsräten sind enorm. Der Eigentümer (in einer AG z.B. vertreten durch den Aufsichtsrat) hat zum einen das Recht der Entlassung von z.B. Vorständen und zum anderen ist es in Deutschland auch durchaus so, dass man als Unternehmen Schadensersatz von Managern fordern kann, falls Missmanagement nachgewiesen werden kann. Eine etwaige vorausgegangene Entlastung z.B. einens Vorstandes heilt das nicht! Siehe auch aktuelle Forderungen von Siemens an ihre Manager. Der (oberflächliche) Focus Artikel (http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/managerhaftung-einer-muss-die-zeche-zahlen_aid_339083.html)mag das an der einen oder anderen Stelle unterstreichen.

c) angestellte Manager in der Finanzwirtschaft

Hier beginnt das Problem. In der Regel ist es heute so, dass Managergehälter aus drei Bestandteilen bestehen: fixes Gehalt (recht wenig und der kleinste Teil), variabler, erfolgsbezogener Anteil (meist der Hauptteil) und Optionen auf Unternehmensanteile. In der Realwirtschaft sind die Gewinne vor Finanzergebnis heute oft gar nicht mehr so groß. Da sind die Gelder des variablen Anteils noch in Ordnung. Die dicke Kohle verdient man hier mit Finanztransaktionen (Bsp.: Siemens, Porsche - bevor der Schuß nach hinten los ging). In der Finanzwirtschaft geht es um ganz andere Summen. Hier muss eine Begrenzung des Gehalts bzw. besser eine Umstrukturierung der Gehaltsbestandteile her. Es kann nicht sein, das die riskantesten Entscheidungen von Angestellten(!) getroffen werden, weil man auf ein fettes variables Gehalt spekuliert.

In beiden Fällen aber haben die angestellten Manger enormen Druck von den Eigentümern, die eben kurzfristig nicht mit 5% Umsatzrendite zufrieden sind. Langfristig schon gleich gar nicht. Ganz schlimm sind hier amerikanische Investoren.

d) Unternehmer (oft geerbtes altes Geld) oder Investoren die auf der Suche nach maximaler Rendite Andere anstellen, weil sie zu blöd sind was eigenes auf die Beine zu stellen und dann sogar noch zu blöd sind den richtigen auszusuchen. Sich die richtigen Leute zu suchen ist ein absolute Kernkompetenz jeden Unternehmers. Diese Leute müssen m.E. genauso haften. Sie sind es, die im Hintergrund die ursächlich falschen Entscheidungen getroffen haben. Die dürfen aber nicht nur mit den Anteilen, die sie in den Gesellschaften halten drin hängen, die müssen mindestens so drin hängen wie die echten Unternehmer aus Punkt a).

Man kann das sicher noch differenzierter sehen .... Populismus ist hier aber sicher nicht angebracht, weil es um den Standort Deutschland geht, der nämlich gar nicht so schlecht ist, wie er oft gemacht wird.

Grüße Helmut

powermanpapa
06.03.2010, 19:59
Nu, ganz so isses ja nicht. Billiger kauf ich ja nur, wenn wenn ich gleiche(-wertige) Produkte...

die Realität ist

jeder sieht zu das SEIN Gewinn maximal ist

Der VW Arbeiter mit 3k Netto regt sich höllisch auf wenn er 3Ct pro Brötchen mehr zahlen soll,
dabei ist es ihm völlig schnurz das die Bäckerei Verkäuferin nicht mal ein drittel seines Lohnes hat

der Egoismus ist krass geworden

vielleicht wars ja schon immer so


gefühlt ist es schlimmer geworden

powermanpapa
06.03.2010, 20:05
Naja. Klassischer Familienunternehmertext....
Big wheel keeps on turning ...

ich war früher in nem richtig geilen Familienbetrieb angestelllt

rechtzeitig....bevor ein "Geschäftsführer" eingestellt wurde, verließ ich den Laden

danach ging die Moral der Angestellten den Bach runter

-----
diese Fuck Manager sind an nichts interessiert als an der kurzfristigen Maximierung der eigenen Bezüge

--
wir sich aber nicht ändern, werden wir mit leben müssen

Thorsten
06.03.2010, 21:24
Er hatte noch nie Renditedruck von Investoren oder anderen Eignern.
Da der Laden mit 1200 Mitarbeitern nur die eigene Familie ernähren muss, reicht es ja, wenn er das eine oder andere Milliönchen abwirft. Damit kann man sich auch diesen Luxus leisten, den er dort betreibt. Wenn die privaten Rentenversicherungen dieser Mitarbeiter davon abhängen würden, wieviel Rendite diese Firma abwirft (so ganz anonym, ohne dass diejenigen es wüssten), könnte das schon ganz anders aussehen und die selben Mitarbeiter würden über die niedrige Rendite ihrer Rentenversicherung maulen.

sybenwurz
06.03.2010, 22:08
Und keiner widerspricht ;)

http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0&feature=topvideos

Wau!
Der geht ja ab wie n Zäpfchen.

Und ich werde wohlwollend bemerken, wer sich hier zustimmend dazu äussert und mir nen dementsprechenden Text parathalten, wenn aus diesem Zirkel jemand nen ungelabelten Carbonrahmen aus China anschleppt, billige Laufräder aus UK (natürlich auch 'Made in China') oder sonstigen Ramsch ausm Internet-Shop ...:Cheese:

keko
06.03.2010, 23:27
...und meine Zustimmung hat der Mann auch. Er hat in jedem Punkt voll getroffen. Schade das es zu wenige solcher Unternehmer noch gibt, nicht nur bei uns.

Aber in Bezug auf den Thread Titel: "Wo ist die Krise", kann man das weiterdrehen auf vieles was im Moment bei uns einfach nicht mehr passt und hochkocht ...-
Einige Beispiele:
Katholische Priester und Patres betätigten sich als Sex- und Prügelstrolche, in Klöstern, Eliteschulen und bei Sängerknaben -

Evangelische Bischöf(in) trinkt sich die Huke voll und setzt sich anschließend an's Steuer -

na ja, und DFB Schiris spielen schwule Freundschaften aus,...

Und viele derer erhoben die Zeigefinger der Moral (oder der gelben und roten Karten...) und belehrten über "Gut und Böse".

Es ist eine tiefe Krise in vielen Köpfen, bei Führungs"persönlichkeiten" und so gennanten "Vorbildern", welche sich schleichend über Jahre eingebrannt hat. Auch in Wirtschaft und der Politik.

:Nee: :Nee:

Früher in der Schule habe ich mich oft gefragt, was aus den vielen Nullen, von denen ich umgeben bin, wohl mal wird, wenn die groß sind: abschreiben und nicht abschreiben lassen, beim Lehrer einschleimen und gleichzeitig dich anschmieren, große Klappe - nix dahinter usw. usf. Heute habe ich die schlimme Befürchtung, dass diese Leute mittleweile in mittleren und hohen Managementpositionen angekommen sind. :Cheese:

TriBlade
07.03.2010, 09:02
.

Es ist eine tiefe Krise in vielen Köpfen, bei Führungs"persönlichkeiten" und so gennanten "Vorbildern", welche sich schleichend über Jahre eingebrannt hat. Auch in Wirtschaft und der Politik.

:Nee: :Nee:


Ich persönlich glaube das man den Beginn der Krise ziemlich genau daran festmachen kann, dass ein Ex-Bundeskanzler Millionen von "Freunden" bekommen hat und die Frechheit besitzt immer noch sein Wort den "Freunden" gegenüber über das Grundgesetzt zu stellen.
An dieser Stelle in unserer Geschichte haben irgendwie alle Begriffen, dass die Mittel egal sind es geht nur noch um die Maximierung des eigenen Vorteils.
Solange wir nicht begreifen, dass die Funktionsträger dieses Systems, wenn schon nicht eingesperrt dann doch bitte wenigstens aus den Parlamenten gejagt gehören werden wir tapfer bis zum Untergang weitermachen.
Ich bin mir sicher, dass bei der nächsten Wahl in dem bevölkerungsreichsten Bundesland, dessen Ministerpräsidenten man kaufen kann, auch kein entscheidendens Signal zu einer wenigstens moralischen Wende erfolgen wird.

Daher "weitermachen"

Meik
07.03.2010, 09:53
auch kein entscheidendens Signal zu einer wenigstens moralischen Wende erfolgen wird.

Wo soll es da auch hingehen? Andere Parteien sind nichts besser und was von einer "moralischen Institution" wie der Kirche zu halten ist sieht man derzeit auch wieder.

Die Wahl ist mehr die Wahl des geringsten Übels.

Nur soll man das den Politikern vorwerfen? Der "kleine Mann" handelt in seinem Rahmen doch größtenteils auch nur für seine persönliche Gewinnmaximierung. Geiz ist geil, streiken für mehr Lohn, Steuerhinterziehung - halt alles im kleineren Rahmen, aber grundsätzlich nichts groß anders als "die da oben".

Gruß Meik

keko
07.03.2010, 10:12
Nur soll man das den Politikern vorwerfen? Der "kleine Mann" handelt in seinem Rahmen doch größtenteils auch nur für seine persönliche Gewinnmaximierung. Geiz ist geil, streiken für mehr Lohn, Steuerhinterziehung - halt alles im kleineren Rahmen, aber grundsätzlich nichts groß anders als "die da oben".


Es ist für mich aber schon ein Unterschied, ob ich bei der Steuererklärung für 5,50€ bescheisse, oder Millionen in die Schweiz bringe. Und wieso soll ich nicht für 5% streiken, wenn der Vorstand für sich 20% beschließt?

Meik
07.03.2010, 10:27
Es ist aber nur ein Unterschied bezüglich der eigenen Möglichkeiten, die Einstellung dahinter ist die gleiche. Was interessieren Regeln wenn deren Übertretung mir einen Vorteil einbringt?

Der eine kann halt nur für 5,50€ bescheissen, der andere hat die Möglichkeit das um 1 Mio zu tun. Aber beide bescheissen einfach.

Gruß Meik

neonhelm
07.03.2010, 10:49
Es ist aber nur ein Unterschied bezüglich der eigenen Möglichkeiten, die Einstellung dahinter ist die gleiche. Was interessieren Regeln wenn deren Übertretung mir einen Vorteil einbringt?


Du meinst, mein AG sollte mir freiwillig jedes Jahr 5% mehr überweisen oder ich sollte mir einen anderen Job suchen, oder wie darf ich das mit dem Streiken verstehen?

Meik
07.03.2010, 10:58
Du meinst, mein AG sollte mir freiwillig jedes Jahr 5% mehr überweisen oder ich sollte mir einen anderen Job suchen, oder wie darf ich das mit dem Streiken verstehen?

Automatische Lohnerhöhung? Gute Idee :liebe053:

Dass Streiks oft notwendig sind ist doch nur ein Beispiel für persönliche Gewinnmaximierung. Der Arbeitgeber will möglichst wenig Lohn zahlen, der Arbeitnehmer möglichst viel bekommen.

Gruß Meik

neonhelm
07.03.2010, 12:56
Dass Streiks oft notwendig sind ist doch nur ein Beispiel für persönliche Gewinnmaximierung. Der Arbeitgeber will möglichst wenig Lohn zahlen, der Arbeitnehmer möglichst viel bekommen.

Gruß Meik

Nö, mir zum Beispiel ist mein Gehalt schon ab einer relativ bescheidenen Höhe egal, da ich dann mehr verdiene als ich ausgeben kann.

Meik
07.03.2010, 13:01
dann mehr verdiene als ich ausgeben kann.

Du glaubst gar nicht wie viel ich ausgeben kann :cool:

neonhelm
07.03.2010, 13:09
Du glaubst gar nicht wie viel ich ausgeben kann :cool:

Klar. Das ist ja nicht das Ding.

Aber ich kann halt nur ein Auto zur Zeit fahren. Hab ich mehrere Autos, muss ich mich auch um mehrere Autos kümmern. Da hab ich keine Lust zu. Das Spiel heißt ja nicht, 'Wer zum Schluss das meiste Spielzeug hat, gewinnt'...

Meik
07.03.2010, 13:15
Das Spiel heißt ja nicht, 'Wer zum Schluss das meiste Spielzeug hat, gewinnt'...

Nicht? :Gruebeln:

neonhelm
07.03.2010, 13:22
Nicht? :Gruebeln:

Zumindest nicht das Spiel, bei dem ich mitspiele.

Meik
07.03.2010, 14:37
Zumindest nicht das Spiel, bei dem ich mitspiele.

Spielverderber :Lachen2:

Aber es scheint bei den meisten nur darum zu gehen. Das größere Auto als der Nachbar, der tollere Urlaubsort, ... :(

topre
07.03.2010, 15:53
Ach komm - sag bitte nicht, dass es bei den meisten so ist. Sicher bei vielen - aber doch nicht den "meisten".

Deichman
07.03.2010, 16:57
Spielverderber :Lachen2:

Aber es scheint bei den meisten nur darum zu gehen. Das größere Auto als der Nachbar, der tollere Urlaubsort, ... :(

..und das sind exakt die Kollegen, die zur Zeit bei uns in der Firma während der Krise/Kurzarbeit dem Chef am meisten in den A++++ kriechen.

..und wo wird denn noch großartig gestreikt? Gewerkschaften fungieren doch weitgehendst nur noch als Abstandshalter.

keko
07.03.2010, 17:36
Der eine kann halt nur für 5,50€ bescheissen, der andere hat die Möglichkeit das um 1 Mio zu tun. Aber beide bescheissen einfach.


Klar, bescheissen tun beide, aber trotzdem ist es ein Unterschied. Wird ja auch vor Gericht anders behandelt, ob ich irgendwo 5,50€ mitgehen lasse oder 1 Mio. ;)

keko
07.03.2010, 17:39
Spielverderber :Lachen2:

Aber es scheint bei den meisten nur darum zu gehen. Das größere Auto als der Nachbar, der tollere Urlaubsort, ... :(

..und das sind exakt die Kollegen, die zur Zeit bei uns in der Firma während der Krise/Kurzarbeit dem Chef am meisten in den A++++ kriechen.

Weil sie Angst haben und nicht mehr wissen, wie sie ihren ganzen (materiellen) Krempel abbezahlen können. :)

ducrio
08.03.2010, 09:30
Klar, bescheissen tun beide, aber trotzdem ist es ein Unterschied. Wird ja auch vor Gericht anders behandelt, ob ich irgendwo 5,50€ mitgehen lasse oder 1 Mio. ;)

Ja stimmt, .....
Die Altenplegerin wird wegen einer Frikadelle entlassen,
die mit den großen Summen bekommen ne Abfindung und Staatshilfen oder werden alternativ FDP Ehrenvorsitzender... :Kotz:

keko
27.03.2010, 23:26
Von Ärzten diagnostizierte Krankheitsfälle in den letzten 24 Monaten bei ArbeitskollegenInnen (also Fälle, dich ich persönlich mitbekommen habe). Alter zw. Anfang 30 und Ende 40:

1x Magendurchbruch
2x Kreislaufkollaps
1x Nervenzusammenbruch
1x Bornout" mit Depressionen
1x Augeninfarkt
1x Gehörsturz
1x plötzlich einsetzende starke Kopfschmerzen (daraufhin wurde starker Bluthochdruck festgestellt)


Achja, wichtig ist, dass man trotzdem so tut, als hätte mal alles im Griff. :cool:

Deichman
28.03.2010, 08:33
Von Ärzten diagnostizierte Krankheitsfälle in den letzten 24 Monaten bei ArbeitskollegenInnen (also Fälle, dich ich persönlich mitbekommen habe). Alter zw. Anfang 30 und Ende 40:

1x Magendurchbruch
2x Kreislaufkollaps
1x Nervenzusammenbruch
1x Bornout" mit Depressionen
1x Augeninfarkt
1x Gehörsturz
1x plötzlich einsetzende starke Kopfschmerzen (daraufhin wurde starker Bluthochdruck festgestellt)


Achja, wichtig ist, dass man trotzdem so tut, als hätte mal alles im Griff. :cool:

Ooops...bei uns haben sich die Krankentage seit Kurzarbeit-Beginn halbiert und die Effektivität laut Statistiker um 50% trotz 25% weniger Arbeitstage.

Das hat zur Folge, daß der Arbeitgeber wohl denkt, daß er das "Kurzarbeiter-Spielchen" noch unendlich weiterspielen kann...

Was ich beobachte: mittlerweile schleppen sich auch immer mehr Kollegen, die eigentlich defacto krank sind, aus Angst vor Arbeitsplatzverlust zur Arbeit, anstatt sich auszukurieren.

Was Druck doch alles ausmachen kann. :Nee: :kruecken:

Helmut S
28.03.2010, 08:49
Von Ärzten diagnostizierte Krankheitsfälle in den letzten 24 Monaten bei ArbeitskollegenInnen (also Fälle, dich ich persönlich mitbekommen habe). Alter zw. Anfang 30 und Ende 40:

1x Magendurchbruch
2x Kreislaufkollaps
1x Nervenzusammenbruch
1x Bornout" mit Depressionen
1x Augeninfarkt
1x Gehörsturz
1x plötzlich einsetzende starke Kopfschmerzen (daraufhin wurde starker Bluthochdruck festgestellt)


Achja, wichtig ist, dass man trotzdem so tut, als hätte mal alles im Griff. :cool:

Das ist doch (leider) die Standardquote in der IT, Karsten. Bei der franz. Telekom bringen die sich gleich um: http://oe1.orf.at/inforadio/112852.html?filter=0

Vieles von dem liest sich übrigens wie meine Akte aus grauer IT Vorzeit.

In der SZ gab's mal nen Artikel: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/556/492909/text/


Einen Großteil der IT Produkte & Dienstleitungen braucht kaum einer oder die Nische ist viel zu klein für die vielen Anbieter. Wenn man dann schon keine für Erträge ausreichede Umsätze machen kann, quetscht man halt die Personalkosten (viel anderes das man Quetschen kann, gibt es ja nicht).

docpower
28.03.2010, 10:22
Ja stimmt, .....
Die Altenplegerin wird wegen einer Frikadelle entlassen,
die mit den großen Summen bekommen ne Abfindung und Staatshilfen oder werden alternativ FDP Ehrenvorsitzender... :Kotz:

Es lebe das Klischee!

powermanpapa
28.03.2010, 12:16
Es lebe das Klischee!

wie Klischee??

ist es nicht gerade so wie man es permanent erlebt?
oder doch nur Einbildung :confused:

docpower
28.03.2010, 12:48
wie Klischee??

ist es nicht gerade so wie man es permanent erlebt?
oder doch nur Einbildung :confused:

Was "erlebst" Du denn?
Persönliche Eindrücke, Informationen aus den Medien?
Alle, die viel verdienen, tun nix dafür und kriegen am Ende auch noch eine dicke Abfindung.
Und die Schlechtverdiener werden am Ende noch mit einem Tritt belohnt.
Mir kommen die Tränen.
Ohne den Mittelstand und ohne die Spitzenverdiener würde hier gar nix mehr laufen.
Aber der Neidfaktor hat schon immer populistisch bestens funktioniert.

powermanpapa
28.03.2010, 13:28
klar die Medien :-)

mit Managern hab ich nur nicht so oft zu tun, zumindest nicht privat
ebensowenig kenne ich auch keine Leute die "einfach so" entlassen werden

--aber ich bin ja auch nicht der Maßstab ;-)

......
aber auch immer diese komische "Neid" Unterstellung....hoffe du meintest nicht mich ;-)

werden wohl schon einige neidisch sein,

aber vielfach ist es einfach nicht zu verstehen
es scheint oft ungerecht und nicht zu rechtfertigen

docpower
28.03.2010, 13:40
Nee, PMP, ich meinte nicht Dich :) .
Die Frage ist, wie sich (materielle) "Gerechtigkeit" überhaupt definiert.

powermanpapa
28.03.2010, 14:04
Nee, PMP, ich meinte nicht Dich :) .
Die Frage ist, wie sich (materielle) "Gerechtigkeit" überhaupt definiert.

also mal nur so für meine Begriffe :)
und in Deutschland
wenn man da für nen Bier 3Eur zahlt
und manch Frisöse dafür fast ne Stunde arbeiten muss
und das ein anderer vielleicht nen tausendstel oder gar weniger seines Stunden"lohnes" dafür braucht, finde ich diesen Abstand einfach zu groß

ob mans aber exakt definieren kann? welche Arbeit was wert ist?? ich weisses auch nicht

docpower
28.03.2010, 15:36
Na ja, unterschiedliche Verantwortung sollte schon unterschiedlich honoriert werden. Auch in Deutschland.

kullerich
28.03.2010, 15:42
Na ja, unterschiedliche Verantwortung sollte schon unterschiedlich honoriert werden. Auch in Deutschland.
Kein Widerspruch, ein Teil der "Neiddebatte" kommt nun aber eben daher, dass die Verantwortung nicht übernommen wird von denjenigen, die dafür entlohnt werden - mir fällt da mehr als ein Banker ein....

Scotti
28.03.2010, 15:55
Na ja, unterschiedliche Verantwortung sollte schon unterschiedlich honoriert werden. Auch in Deutschland.

Einspruch Euer Ehren,

hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden.

Warum sollte man Leuten, die Verantwortung tragen, die sie selber nicht betrifft, dafür besonders belohnen? Wenn die einen Fehler gemacht haben passiert ihenn ja nix. Zumindest nicht mehr als jedem anderen, der einen Fehler in seinem Beruf macht.

Scotti
28.03.2010, 16:48
@docpower

Ich hab gerade in deinem Profil gelesen, dass du Arzt bist. Nach allgemeiner Meinung ja ein Beruf mit sehr hoher Verantwortung.

Wie sähe es denn mit der Übernahme der Verantwortung durch dich aus, wenn du einen Behandlungsfehler machtest, oder gar jemanden über den Jordan befördertest?

Kann dir mehr passieren, als dass dich jemand nach den Behandlungsakten fragt ?

Jahangir
28.03.2010, 17:16
Es lebe das Klischee!

Das ist nicht nur ein Klischee. Ich erlebe es recht häufig, dass Menschen im Bereich Personalleasing auf's Übelste abgezockt werden. 1.000 Euro netto sind da ein recht häufig vorkommender Lohn. Davon kann bei uns in der Gegend eigentlich niemand leben. Die Rot-Grüne Regierung hat bei der Arbeitnehmerüberlassung eine Gesetzesänderung geschaffen, wonach Arbeitgeber mit Gewerkschaften Tarifverträge schließen können, nach denen der Lohn der Leiharbeiter vom Lohn in dem Entleihbetrieb abweicht. Es gibt sog. christliche Gewerkschaften die vereinbaren Stundenlöhne von Euro 5,50 mit den Personalleasinggesellschaften. Dazu gibt's es dann noch ignorate Richter, die einen sochlen Unfung absegnen.

neonhelm
28.03.2010, 17:20
...oder gar jemanden über den Jordan befördertest?

Wenn ich mich recht erinnere, macht das seinen 'Patienten' nichts mehr aus... :Lachen2:

F 18
28.03.2010, 17:26
Kein Widerspruch, ein Teil der "Neiddebatte" kommt nun aber eben daher, dass die Verantwortung nicht übernommen wird von denjenigen, die dafür entlohnt werden - mir fällt da mehr als ein Banker ein....

Das ist ja das Übel. Leider lernen viele, dass die Karriere um so reibungsloser verläuft wenn man Verantwortung nicht wahrnimmt sondern delegiert (und sei es -besonders beliebt- an Unternehmensberater) . Dann kann man im Nachhinein Entscheidungen die Früchte getragen haben als eigene Führungsqualität verkaufen und für Fehlentscheidungen andere verantwortlich machen. Das ist nicht auf Banker beschränkt, das funktioniert in der ganzen Wirtschaft so.
Wir würden heute noch auf den Bäumen sitzen wenn unsere Vorfahren ebenso vorgegangen wären, ich bin mal gespannt ob da langfristig was anderes Übrigbleibt als das Herabwirtschaften der Lebenswerke von Leuten die noch einen Hintern in der Hose hatten.

docpower
28.03.2010, 18:50
Wenn ich mich recht erinnere, macht das seinen 'Patienten' nichts mehr aus... :Lachen2:

Du hast leider keine Ahnung...
Pathologen sind die Lotsen der Medizin.
Ohne unsere Diagnose an Gewebsproben LEBENDER Patienten läuft gar nix.

docpower
28.03.2010, 18:52
@docpower

Ich hab gerade in deinem Profil gelesen, dass du Arzt bist. Nach allgemeiner Meinung ja ein Beruf mit sehr hoher Verantwortung.

Wie sähe es denn mit der Übernahme der Verantwortung durch dich aus, wenn du einen Behandlungsfehler machtest, oder gar jemanden über den Jordan befördertest?

Kann dir mehr passieren, als dass dich jemand nach den Behandlungsakten fragt ?

Auch Du hast offenbar wenig bis keine Ahnung von der Materie.
Ja, mir kann eine ganze Menge passieren, angefangen vom Entzug meiner Approbation bis zum Knast.

F 18
28.03.2010, 19:06
Auch Du hast offenbar wenig bis keine Ahnung von der Materie.
Ja, mir kann eine ganze Menge passieren, angefangen vom Entzug meiner Approbation bis zum Knast.

Wir sind uns aber schon einig, dass dies nicht allzu häufig vorkommt. Vermutlich deutlich seltener als Ärzte gröbere Fehler machen. Was nicht bedeuten soll, dass euer Berufsstand deshalb schlechter wäre als andere Gruppen die hohe Verantwortung tragen aber eben vermutlich auch nicht besser. Ärzte sind eben genauso Menschen wie andere auch. Halbgott in weiß ist ne TV Legende (auch wenns sehr gute Ärzte gibt, deren Arbeit sicher Respekt verdient).

powermanpapa
28.03.2010, 19:24
Auch Du hast offenbar wenig bis keine Ahnung von der Materie.
Ja, mir kann eine ganze Menge passieren, angefangen vom Entzug meiner Approbation bis zum Knast.

hab da leider ne ganz üble Geschichte direkt mitbekommen
Chefarzt
hat die Mutter meines Freundes direkt kaputt gemacht
Gutachten eindeutig
man hat jedoch das Gefühl das gerade in dem Beruf, extrem auf Zeit gespielt wird
die Mutter meines Freundes ist schon über 70 und wird ihren Arm nie mehr verwenden können
das ist jetzt schon bald 3 Jahre her und der Arzt immer noch Chefarzt
und bei der Reschersche bekam mein Kumpel Kontakt mit Leuten die ebenfalls geschädigt wurden und deren Fälle weit über 10 Jahre zurücklagen
Eindeutige Gerichts Urteile
Jedoch keine Zahlungen
und der Arzt praktiziert immer noch

Klischee??

----
ist aber definitiv nicht pauschal gemeint, habe ne ganze Menge Ärzte unter meinen Kunden (andere können mich ja nicht mehr leisten :-) die guten Job machen

nur läuft vieles komisch und man verstehts nicht

Scotti
28.03.2010, 19:39
Auch Du hast offenbar wenig bis keine Ahnung von der Materie.
Ja, mir kann eine ganze Menge passieren, angefangen vom Entzug meiner Approbation bis zum Knast.

Wenn man keine Ahnung hat fragt jemanden der es weiß. Und das habe ich versucht, als ich dich gefragt habe. Ist an meiner Frage irgendwetwas dran, dass du auf Angriff gehst?

Zur Erinnerung nochmal meine Frage:
@docpower

Ich hab gerade in deinem Profil gelesen, dass du Arzt bist. Nach allgemeiner Meinung ja ein Beruf mit sehr hoher Verantwortung.

Wie sähe es denn mit der Übernahme der Verantwortung durch dich aus, wenn du einen Behandlungsfehler machtest, oder gar jemanden über den Jordan befördertest?

Kann dir mehr passieren, als dass dich jemand nach den Behandlungsakten fragt ?

Verlust der Approbation? Aber doch nicht schon bei der ersten Leiche. Wenn ich mich recht entsinne hab ich mal was von "mehreren groben Behandlungsfehlern bei denen Personen zu Schaden gekommen sind " gelesen:

- Mehreren heißt doch wohl: mindestens 3 Böcke geschossen
- grob heißt doch wohl : grob Fahrlässig oder mit Vorsatz
- Schaden weiß ich nicht genau

Da gehts doch eher darum völlig senile oder unfähige Leute aus dem Verkehr zu ziehen. Und nicht um die Übernahme von Verantwortung.

Hast du ne Ahnung wie vielen Berufsgruppen "Mehrere grobe Fehler mit Personenschaden " zugestanden werden , bevor sie stillgelegt werden?

Verantwortung übernehemn, hieße bei einem Behandlungsfehler mit deinem Privatvermögen zu haften und einen Teil deiner Zeit für die Hinterblieben auzuwenden.

Da das keiner von dir verlangen kann, kannst du im Umkehrschluss auch nicht verlangen dafür bezahlt zu werden.

docpower
28.03.2010, 20:18
Scotti, Dich beame ich gerne mal in mein Institut, Du Spassvogel.
Deine Frage war schon ein bischen polemisch, sorry.
Zur Erinnerung:
"Kann dir mehr passieren, als dass dich jemand nach den Behandlungsakten fragt ?"
Damit implizierst Du schon, was Du hiermit "Hast du ne Ahnung wie vielen Berufsgruppen "Mehrere grobe Fehler mit Personenschaden " zugestanden werden , bevor sie stillgelegt werden?" auf den Punkt bringst.
Nämlich recht forsch zu behaupten, Leistungen eines Mediziners seien überbezahlt, und zwar "Da das keiner von dir verlangen kann, kannst du im Umkehrschluss auch nicht verlangen dafür bezahlt zu werden."
Starker Tobak, Scotti.
Ich habe aber eigentlich keine Lust, mit Dir eine Grundsatzdebatte über die Verantwortung eines Mediziners, über die Dauer seiner Ausbildung und/oder über seine Stellung in unserer Gesellschaft zu führen.
Ich fürchte, das wir auch da bei platten Klischees landen würden.

docpower
28.03.2010, 20:22
hab da leider ne ganz üble Geschichte direkt mitbekommen
Chefarzt
hat die Mutter meines Freundes direkt kaputt gemacht
Gutachten eindeutig
man hat jedoch das Gefühl das gerade in dem Beruf, extrem auf Zeit gespielt wird
die Mutter meines Freundes ist schon über 70 und wird ihren Arm nie mehr verwenden können
das ist jetzt schon bald 3 Jahre her und der Arzt immer noch Chefarzt
und bei der Reschersche bekam mein Kumpel Kontakt mit Leuten die ebenfalls geschädigt wurden und deren Fälle weit über 10 Jahre zurücklagen
Eindeutige Gerichts Urteile
Jedoch keine Zahlungen
und der Arzt praktiziert immer noch

Klischee??

----
ist aber definitiv nicht pauschal gemeint, habe ne ganze Menge Ärzte unter meinen Kunden (andere können mich ja nicht mehr leisten :-) die guten Job machen

nur läuft vieles komisch und man verstehts nicht

Nee, das ist kein Klischee, sondern EIN BEDAUERLICHER EINZELFALL.
Im Ernst: auch Ärzte sind fehlerbehaftete Menschen. Von sich selbst anzunehmen, man sei fehlerfrei ist ebenso falsch, wie es von einem anderen Menschen zu erwarten.

powermanpapa
28.03.2010, 20:31
...
Im Ernst: auch Ärzte sind fehlerbehaftete Menschen. Von sich selbst anzunehmen, man sei fehlerfrei ist ebenso falsch, wie es von einem anderen Menschen zu erwarten.

sicher! jeder sollte sich hüten den ersten stein zu werfen

...
wollte noch mehr texten ...dachte mir dann aber ;)
reicht! die Debatte gehört nicht zur Krise ...uff alle Fälle nicht zu der die hier gemeint ist ;)

docpower
28.03.2010, 20:38
Wir sind uns aber schon einig, dass dies nicht allzu häufig vorkommt. Vermutlich deutlich seltener als Ärzte gröbere Fehler machen. Was nicht bedeuten soll, dass euer Berufsstand deshalb schlechter wäre als andere Gruppen die hohe Verantwortung tragen aber eben vermutlich auch nicht besser. Ärzte sind eben genauso Menschen wie andere auch. Halbgott in weiß ist ne TV Legende (auch wenns sehr gute Ärzte gibt, deren Arbeit sicher Respekt verdient).

Jo, wir sind uns einig :Blumen:

Meik
28.03.2010, 21:03
sdie Debatte gehört nicht zur Krise

Vom Prinzip her doch schon. Da verzocken sich Banker mit dem Vermögen anderer Leute und drücken sich vor der Verantwortung. Gewinne werden mitgenommen und bei Verlusten nach dem Staat geschrien.

Klar sind wir alle nicht fehlerfrei und es ist sicher auch nicht zielführend die Leute bei der ersten Fehlentscheidung gleich zu steinigen. Aber hinterher für seine Fehler einzustehen und zumindest versuchen sie so weit möglich auszubügeln könnte man erwarten.

Wobei ich zugeben muss dass ich kein Arzt sein möchte. Wenn ich einen Fehler mache geht gibt´s ggf. mal Blechschaden oder finanzielle Einbußen für meine Kunden (bzw. in Folge für mich), bei Ärzten sind die Folgen ja doch weit gravierender. Unabhängig von rechtlicher Verantwortung, ich weiß nicht ob ich damit klar käme wenn durch einen Fehler körperliche Schäden oder gar der Tod verursacht werden.

Von daher haben die Ärzte schon meinen Respekt für ihren Job. Zumal die meisten sicher nicht überbezahlt sind.

Aber das ist oft auch ein Problem. Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

Deichman
28.03.2010, 21:06
...Lange Ausbildung, viel Arbeiten etc. lohnt sich oftmals kaum noch. Verständlich dass das bei vielen auch die Motivation leidet.

..und nicht nur bei Ärzten und Bankern.

Scotti
28.03.2010, 21:10
Jo, wir sind uns einig :Blumen:

Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

neonhelm
28.03.2010, 21:19
Du hast leider keine Ahnung...

Doch, hab ich schon. Aber der passte gerade so gut.

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, ich weiß nicht, was du machst.

Meik
28.03.2010, 21:21
Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Helmut S
28.03.2010, 21:33
Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.


docpowers "Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.
Danach haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.
Was mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Ich wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind. Ich halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.
Die "Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht und die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Ich hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

powermanpapa
28.03.2010, 21:34
..
Wenn Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

heeeyy, demnach müsste ich SO RICHTIG KOHLE machen ;)

wenn ich mist mache, brennt ruckzuck mal ne Hütte ab, oder einer geht beim Föhnen in der Badewanne drauf

dazu hab ich täglich das Risiko das sich meine Kundschaft nen besseren sucht

wie gesagt
in vielen Bereichen erscheints mir ungerecht

auch ne Frisöse hat Verantwortung
wenn die mir die Haare beschissen schneidet und ich noch nicht verheiratet wäre, würde ich vielleicht keine mehr abbekommen
von daher würde ich ihr mehr zugestehen als nem VW Bandarbeiter

Scotti
28.03.2010, 21:36
Ärzte haben da aber schon ein Risiko. Wird ihnen die Approbation entzogen heißt das so viel wie Berufsverbot. Was macht jemand der 10 Jahre Arzt war, dann nicht mehr arbeiten darf noch auf dem Arbeitsmarkt?

Das Risiko bei mehreren Fehlern ein Berufsverbot zu erhalten hat man nicht bei vielen Jobs. Meiner gehört u.a. auch dazu. Trotzdem verdiene ich nach Jahren Studium pro Stunde in den ersten Berufsjahren nichts mehr als ein guter Facharbeiter in der gleichen Branche. Nur dass der kaum Verantwortung = Risiko trägt.

Aber egal, mir macht der Job Spaß, daher habe ich mich dafür entschieden. Die Kollegen die sich über solche Zustände beschweren verstehe ich aber auch, vor allem das Problem gute Leute für den Berufszweig zu bekommen.

Gruß Meik

Gib mal "approbation verlust" bei google ein und wundere dich was da so für Gründe auftauchen ....

docpower
28.03.2010, 21:47
Der Unterschied liegt wohl in der unterschieldichen Interpretation von "Verantwortung"

Da hast Du recht.

ich verstehe unter "Verantwortung", dass man nach einem Fehler persönlich haftend alles menschenmögliche tut, die Folgen dieses Fehlers zu minimieren.
Danach haben vielleicht Piloten ne hohe Verantwortung, denn die zahlen für Fehler manchmal sogar mit dem Leben.

Unlogischer Satzbau, was meinst Du eigentlich?
Minimieren Piloten die Folgen ihres Fehlers, indem sie auch zu Tode kommen? Oder wie?

"Verantwortung" klingt eher nach: mein Handeln kann große Auswirkungen auf andere Menschen haben, positiv oder negativ. Dafür soll mehr bezahlt werden.

Das ist richtig.

haben vielleicht Politiker und Manager ne hohe Verantwortung.

Das ist zwar wieder unlogisch, im Prinzip aber richtig.

mir daran nicht passt ist, dass die im negativen Fall nix zurückzahlen. Deswegen würde ich dieses nicht als "Verantwortung" bezeichnen.

Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.

wollte und habe nicht behauptet, dass Mediziner überbezahlt sind.

Das kommt bei mir aber so rüber.

halte es nur für falsch Gehaltsforderungen mit "Verantwortung" zu begründen.

Ich ganz und gar nicht. Wir haben eine unterschiedliche Auffassung von Verantwortung. Ich trage sie, Du offenbar nicht.

"Pilotenverantwortung" tragen die Mediziner nämlich nicht

Ganz davon abgesehen, dass Piloten sehr gut bezahlt werden (was ich absolut angemessen finde), ist das der berühmte Äpfel-Birnenvergleich.

die "Politikerverantwortung" ist nix wert.

Das hört sich leider nach einer Stammtischparole an...


hab oben mal geschrieben:
"hohes Risiko oder hoher Arbeitsaufwand sollten hoch honoriert werden. "

Also sind Risiko (z.B.zu Tode zu kommen) und Arbeitsaufwand für Dich die eigentlichen Kriterien einer hohen Entlohnung.
Der Mann auf dem Hochseil und der Müllabfuhrmann mit 20 Überstunden verdienen also zuwenig Geld...

Verantwortung Risiko bedeutet, dann soll sie auch bezahlt werden.

Fehlt noch, dass Du forderst, die in Afghanistan eingesetzten Soldaten sind hoffnungslos unterbezahlt.

Nee, Scotti, Dich beam ich doch besser nicht her.

docpower
28.03.2010, 21:49
Du verwechselst Verantwortung und Schuld.

Du scheinst das unlogische Elaborat schneller durchschaut zu haben als ich.
Danke für die Interpretation, aber der gute Scotti verwechselt da so einiges...

Scotti
28.03.2010, 22:14
Da hast Du recht.


Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.


Ich bin mir nichtmal sicher ob er überhaupt haften solle, denn dann würde er vielleicht vor schwierigen Entscheidungen zurückschrecken.

Ich glaube(!), dass "Bestrafungen" gegen Ärzte (Approbationsverlust, Knast, ...) wegen Behandlungsfehlern so gut wie nicht vorkommen. Zumindest nicht in irgendeinem realistischen Verhältnis zu den Fehlern: Die Welt (http://www.welt.de/print-welt/article563585/Kunstfehler_toeten_mehr_Deutsche_als_Verkehrsunfae lle.html)
Wenn du Zahlen hast, dann her damit. Aber bitte nur die Approbationsverluste wegen Kunstfehlern und dnicht die wegen Sucht oder Steuerhinterziehung.

Scotti
28.03.2010, 22:18
Du verwechselst Verantwortung und Schuld.
Du scheinst das unlogische Elaborat schneller durchschaut zu haben als ich.
Danke für die Interpretation, aber der gute Scotti verwechselt da so einiges...

...
Die Logik versteh ich zwar wieder nicht, aber Du scheinst zu behaupten, dass ein Mediziner im Falle eines Fehlers unzureichend haftet. Er kommt nicht zu Tode, er wird Deiner Recherche nach erst im 3.Wiederholungsfall "bestraft.
Hast Du Dir vielleicht schon einmal Gedanken gemacht über die persönliche Schuld, die ein Mediziner nach einem Fehler auf sich lädt? Die er möglicherweise sein Leben lang mit sich trägt? Bestrafung hin oder her?
Du denkst sehr materiell, schematisch.
...


Wer verwechselt jetzt Verantwortung mit Schuld?

Meik
28.03.2010, 22:22
Ich ganz und gar nicht. Wir haben eine unterschiedliche Auffassung von Verantwortung. Ich trage sie, Du offenbar nicht.

Wobei ich hier Scotti in einen Punkt zustimmen muss. Was nutzt die scheinbare Verantwortung wenn im Falle von vorsätzlichem oder fahrlässigem Fehlverhalten keine oder kaum Konsequenzen drohen?

docpower
28.03.2010, 22:27
Ich bin mir nichtmal sicher ob er überhaupt haften solle, denn dann würde er vielleicht vor schwierigen Entscheidungen zurückschrecken.

Ich glaube(!), dass "Bestrafungen" gegen Ärzte (Approbationsverlust, Knast, ...) wegen Behandlungsfehlern so gut wie nicht vorkommen. Zumindest nicht in irgendeinem realistischen Verhältnis zu den Fehlern: Die Welt (http://www.welt.de/print-welt/article563585/Kunstfehler_toeten_mehr_Deutsche_als_Verkehrsunfae lle.html)
Wenn du Zahlen hast, dann her damit. Aber bitte nur die Approbationsverluste wegen Kunstfehlern und dnicht die wegen Sucht oder Steuerhinterziehung.

Lies mal das http://www.lob.de/cgi-bin/work/suche?flag=new&stich1=386541242&id=1czJOZbY8Lnr1&frame=yes vielleicht beruhigst Du Dich dann. Behandelt nur die Sparte Anästhesie.
Ich bezweifel doch gar nicht, dass eine ganze Menge an Fehlern gemacht werden. Schon allein der Begriff "Kunst"-fehler kotzt mich an.
Im übrigen verwechsele ich nicht Schuld mit Verantwortung. Wenn ich meiner Verantwortung nicht gerecht werde, könnte ich Schuld auf mich laden. Nichts anderes habe ich gesagt.
Ich persönlich trage Verantwortung für eine richtige Diagnose mit allen Konsequenzen für den betroffenen Patienten. Im Falle eines Fehlers lade ich Schuld auf mich, unabhängig, ob ich dafür bestraft werde oder nicht. Wegen dieser hohen Verantwortung möchte ich besser bezahlt werden als eine Friseuse. Capito?

Megalodon
28.03.2010, 22:40
Ein krasser Fall, der mir die Verhältnisse in unserer Gesellschaft diesbezüglich wieder mal verdeutlicht hat, war:

Der Arzt, der mir das Leben gerettet hatte, hat mir eine Rechnung über ungefähr 240 Euro geschickt.

Als ich zwei Monate später mein Auro reparieren lassen musste (Zahnriemen, Stoßdämpfer, Lenkgestänge plus Service) musste ich ca. 2700 Euro auf den Tisch legen.

DAS war dann schon ein nachhaltiges Erlebnis für mich, weils fast zeigleich stattfand.

Definitiv überbezahlt sind Handwerker. Insbsondere wenn man berücksichtigt wieviel Pfusch die abliefern. Ich kenne keine Baustelle, bei der nicht mindestens bei einem Gewerk grobe handwerkliche Fehler gemacht wurden. Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Scotti
28.03.2010, 22:42
...
Ich bezweifel doch gar nicht, dass eine ganze Menge an Fehlern gemacht werden. Schon allein der Begriff "Kunst"-fehler kotzt mich an.
Im übrigen verwechsele ich nicht Schuld mit Verantwortung. Wenn ich meiner Verantwortung nicht gerecht werde, könnte ich Schuld auf mich laden. Nichts anderes habe ich gesagt.
Ich persönlich trage Verantwortung für eine richtige Diagnose mit allen Konsequenzen für den betroffenen Patienten. Im Falle eines Fehlers lade ich Schuld auf mich, unabhängig, ob ich dafür bestraft werde oder nicht. Wegen dieser hohen Verantwortung möchte ich besser bezahlt werden als eine Friseuse. Capito?

Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.
Es irritiert mich, dass du für die Schuld die du dir in deinem Ärzteleben aufladen könntest bezahlt werden möchtest.

Stefan
28.03.2010, 22:45
ßAber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Soviel zum Thema Vorurteile.
Stefan

docpower
28.03.2010, 22:46
Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.
Es irritiert mich, dass du für die Schuld die du dir in deinem Ärzteleben aufladen könntest bezahlt werden möchtest.

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Ich möchte gut bezahlt werden für die Verantwortung, die ich übernehme. VERANTWORTUNG. Du weisst offensichtlich wirklich nicht, was das ist.

Gelbbremser
28.03.2010, 22:51
...............
Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

Oh Je! Ich hab auch u.a. so´n Abschluss, muss ich mich angesprochen fühlen?

Megalodon
28.03.2010, 22:52
Soviel zum Thema Vorurteile.
Stefan

Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

powermanpapa
28.03.2010, 22:54
Ein krasser Fall, der mir die Verhältnisse in unserer Gesellschaft diesbezüglich wieder mal verdeutlicht hat, war:

Der Arzt, der mir das Leben gerettet hatte, hat mir eine Rechnung über ungefähr 240 Euro geschickt.

Als ich zwei Monate später mein Auro reparieren lassen musste (Zahnriemen, Stoßdämpfer, Lenkgestänge plus Service) musste ich ca. 2700 Euro auf den Tisch legen.

DAS war dann schon ein nachhaltiges Erlebnis für mich, weils fast zeigleich stattfand.

Definitiv überbezahlt sind Handwerker. Insbsondere wenn man berücksichtigt wieviel Pfusch die abliefern. Ich kenne keine Baustelle, bei der nicht mindestens bei einem Gewerk grobe handwerkliche Fehler gemacht wurden. Aber ok, was will man erwarten, das sind Hauptschülerberufe, aber die Hand aufhalten bis zum geht nicht mehr.

deinem Text nach haben die dich schon in der 3. Klasse Grundschule rausgeworfen :Lachen2:

docpower
28.03.2010, 22:54
Ich fände es als Patient viel beruhigender wenn Ärzte für eine gute Behandlung gut bezahlt werden würden.


Noch so ein populistisches Geschwafel.
Wer entscheidet dann über den "Wert" der Behandlung?
Ist man "gut", wenn man viele Patienten "heilt"?
Wie definiere ich "Heilung"? Wovon?
Und wer behandelt dann noch die Unheilbaren?

docpower
28.03.2010, 23:00
Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

Das sehe ich leider genauso.
Wenn die Gewerke für den Murks haften würden, den sie regelmässig und fest einplanbar bei einem Hausbau verursachen, na Prost Mahlzeit.
Meine Erfahrung: Die Inspektion für das geheiligte Auto wird in fast jeder Höhe ohne Murren auf den Tisch gelegt, aber ich habe eine Menge Telefonate mit privatversicherten Patienten geführt, die mit mir über ihre (zum größten Teil jämmerlich niedrige) Rechnung handeln wollten. Da gibts nix zu handeln, ich rechne nach festgelegten und stets überprüfbaren Ziffern ab.

powermanpapa
28.03.2010, 23:05
Das sehe ich leider genauso.
Wenn die Gewerke für den Murks haften würden, den sie regelmässig und fest einplanbar bei einem Hausbau verursachen, na Prost Mahlzeit.
Meine Erfahrung: Die Inspektion für das geheiligte Auto wird in fast jeder Höhe ohne Murren auf den Tisch gelegt, aber ich habe eine Menge Telefonate mit privatversicherten Patienten geführt, die mit mir über ihre (zum größten Teil jämmerlich niedrige) Rechnung handeln wollten. Da gibts nix zu handeln, ich rechne nach festgelegten und stets überprüfbaren Ziffern ab.

hör doch uff

wenn einer bescheisst, dann sind es die sogenannten Bauträger
die betrügen beide
die Handwerker und die Häuslebauer
zum Glück sind die meißten davon, schon lange Pleite gegangen

und viele die von Handwerkern beschissen werden sind selber schuld

grad erst wieder ein "superbilliges Angebot" in Händen gehalten
den Auftrag habe ich und das obwohl ich nen drittel höher lag

konnte aber meinem vermeintlich intelligenten Kunden, da Manager ;) plausibel und eindeutig darlegen, warum er beim Kollegen am Ende mit deutlich mehr zu rechnen hätte

viele fahren aber auf die billigen ab und das wird dann teuer :cool:

docpower
28.03.2010, 23:17
Ich hab auch mit den teuren Kollegen zum Teil schlechte Erfahrungen machen müssen.
Nicht alles, was teuer ist, ist gut.
Selber schuld?
Wenn ich mehr Ahnung hätte, würde ichs am Ende selber machen. Hab ich aber nicht, also lasse ich machen.

Kässpätzle
28.03.2010, 23:28
Das ist kein Vorurteil, das ist Lebenserfahrung.

Bau ein Haus, und Du siehts klarer. Oder frag jemand, der ein Haus gebaut hat.

Hast du ein Haus gebaut?

powermanpapa
29.03.2010, 08:02
Ich hab auch mit den teuren Kollegen zum Teil schlechte Erfahrungen machen müssen.
Nicht alles, was teuer ist, ist gut.
Selber schuld?
Wenn ich mehr Ahnung hätte, würde ichs am Ende selber machen. Hab ich aber nicht, also lasse ich machen.

was soll ich da sagen???

mit Ärzten hab ichs Leben lang ähnliche Erfahrungen gemacht!

können wir uns drauf einigen das du dort die Ausnahme bist und ich im Handwerk :liebe053: :Blumen: ;)

egal wo

einen der interessiert ist zu helfen, es gut und fair zu tun, ist nicht leicht
----------
gehört mit zur Entwicklung der Krise

dieser JÄMMERLICHE Egoismus, nix geben nur nehmen

keko
29.03.2010, 10:11
Das ist doch (leider) die Standardquote in der IT, Karsten. Bei der franz. Telekom bringen die sich gleich um: http://oe1.orf.at/inforadio/112852.html?filter=0

Vieles von dem liest sich übrigens wie meine Akte aus grauer IT Vorzeit.

In der SZ gab's mal nen Artikel: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/556/492909/text/

Also ich bin sehr froh, dass ich noch "meinen Sport" habe. Sonst wäre ich sicher auch schon das eine oder andere Mal durchgedreht. Eigentlich sollte meine Krankenkasse die Kosten für Mitgliedsbeiträge im Sporverein oder für die Sportausrüstung übernehmen. :)

Meik
29.03.2010, 21:25
gehört mit zur Entwicklung der Krise
dieser JÄMMERLICHE Egoismus, nix geben nur nehmen

Da würde ich sogar weitergehen und wage zu behaupten dass dieser Egoismus mit Ursache der Krise ist.

Gruß Meik

Wingman
29.04.2010, 13:38
die griechen sind pleite.
hier mal ein etwas aelterer, aber gut geschriebener beschwerdebrief:

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/beschwerdebrief-nach-griechenland-streng-genommen-seid-ihr-pleite-1548605.html

:Cheese: :Lachanfall:

Badekaeppchen
29.04.2010, 13:53
die griechen sind pleite.
hier mal ein etwas aelterer, aber gut geschriebener beschwerdebrief:

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/beschwerdebrief-nach-griechenland-streng-genommen-seid-ihr-pleite-1548605.html

:Cheese: :Lachanfall:

Goil, schön zu lesen :Lachanfall:

KingMabel
29.04.2010, 13:54
Goil, schön zu lesen :Lachanfall:

Nur auf der einen Seite...

F 18
29.04.2010, 14:04
Der Artikel ist schon sehr populistisch. Eigentlich müsste man Fragen warum Horden von Politikern immer wieder Geld in solche Dinge stecken und erst nach Ausbruch des Chaos darauf drängen, dass damit auch Forderungen verknüpft sein sollten.

Ich weiß nicht wie das heute so gesehen wird, aber bei Einführung von EU und Euro hatte doch damals jeder ein schlechtes Gefühl. Man hat sich doch immer gefragt ob es sinnvoll ist mit solchen Ländern zusammen einen Familie zu gründen. Da wurde man schnell in die Ecke der fremdenfeindlichen oder zumindest der Zweifler ohne Visionen gestellt. Heute zeigt sich dass "Stammtischgefühle" doch nicht so falsch sein müssen.

Helmut S
29.04.2010, 14:12
Ich weiß nicht wie das heute so gesehen wird, aber bei Einführung von EU und Euro hatte doch damals jeder ein schlechtes Gefühl. Man hat sich doch immer gefragt ob es sinnvoll ist mit solchen Ländern zusammen einen Familie zu gründen. Da wurde man schnell in die Ecke der fremdenfeindlichen oder zumindest der Zweifler ohne Visionen gestellt. Heute zeigt sich dass "Stammtischgefühle" doch nicht so falsch sein müssen.

Ich hab mich damals eher gefragt, warum man aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, dass Systeme mit starren Wechselkursen nicht gut funktionieren.

Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

F 18
29.04.2010, 14:23
Ich hab mich damals eher gefragt, warum man aus der Vergangenheit nicht gelernt hat, dass Systeme mit starren Wechselkursen nicht gut funktionieren.

Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

Ich habe mir damals sagen lassen, dass die Einführung des Euro ein gewolltes Sytem zur Steigerung der Inflationsrate sein sollte. Man hat sich davon einen Ausweg aus steigenden Lasten der Länder und des Bundes aus diversen Verpflichtungen wie Renten und Pensionszahlungen versprochen (offiziel war das natürlich nicht der Grund).

Helmut S
29.04.2010, 14:28
Ich habe mir damals sagen lassen, dass die Einführung des Euro ein gewolltes Sytem zur Steigerung der Inflationsrate sein sollte. Man hat sich davon einen Ausweg aus steigenden Lasten der Länder und des Bundes aus diversen Verpflichtungen wie Renten und Pensionszahlungen versprochen (offiziel war das natürlich nicht der Grund).

Der technische Zusammenhang zwischen fixen Wechselkursen zwischen Volkswirtschaften (nix anderes ist der Euro aus Währungssicht) und der Inflation in einer Volkswirtschaft ist mir unklar. Wie soll der sein?

F 18
29.04.2010, 15:25
Der technische Zusammenhang zwischen fixen Wechselkursen zwischen Volkswirtschaften (nix anderes ist der Euro aus Währungssicht) und der Inflation in einer Volkswirtschaft ist mir unklar. Wie soll der sein?

Na ja, wenn man verschiedene Staaten in einen Topf wirft, die aber unterschiedliche Entscheidungen treffen, die Einfluss auf die Inflation haben (erspare es mir die Ganzen Inflationstheorien hier zu zitieren, zumal ich das sowieso nicht kann, aber Arbeitslosenzahlen Steuerpolitik Lohnenebenkosten etc. gehen da ein) , wird zwangsläufig sowas wie ein arithmetisches Mittel der Einzelinflationen der Staaten rauskommen. Deshalb wollte man vor der Währungsunion ja auch eine Obergrenze für die Einzelinflationen der Beitrittsstaaten sehen. Da wurde ja getrixt wie beim Hütchenspiel um die Kriterien zu packen. Ausserdem werden ja heute Entscheidungen über Geldmenge und Zinsniveau auf EU Ebene getroffen, auch da entscheidet die Summe der Länder sicher anders als Deutschland alleine entschieden hätte.

Helmut S
29.04.2010, 15:41
Zusammengefasst und wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du, dass durch z.B. defizitäre Haushalte (bzw. andere nationale Faktoren) der EUR-Zonenländer der politische Druck auf die EZB steigt Entscheidungen zu treffen, die eine Inflation in der EURO Zone begünstigen. Ok, das habe ich kapiert: Einführung EURO Zone daraus folgen etwaige inflationsbegünstigende Entscheidungen der EZB unter gewissen Umständen.

Was ich nicht kapiere ist: Einführung EURO Zone, daraus folgt automatisch eintreten dieser gewissen Umstände, die zu inflationsbegünstigenden Entscheidung der EZB führt. (Sollte es einen direkten Zusammenhang geben habe ich den immer noch nicht kapiert).

macht aber nix :Cheese: Ich geh jetzt erstmal auf den Fußballplatz. Der große hat'n Punktspiel. Und hier kann ich mit Gewissheit sagen: Inflationär haben die diese Saison die Punkte bestimmt nicht eingefahren ;)

EDIT sagt noch: Möglicherweise ist die Betrachtung der EURO Zone im Vergleich zum Dollar der entscheidende Schlüssel, denn eigentlich dachte man ja auch, dass die Exportwirtschaft von einem schwachen Eur im Vergl. zum $$ profitieren würde.

Frank
29.04.2010, 16:16
Und das Aufgeben der (starken!) DM zugunsten des Euros war der Preis den die Siegermächte für die Zustimmung (nach Ende des kalten Krieges) zur deutschen Wiedervereinigung. Engländer und Franzosen wollten das zunächst nicht und es wurde eigentlich die Lösung mit zwei deutschen Staaten aber offenen Grenzen bevorzugt.

Kannst Du mal kurz die jeweiligen Jahre angeben?

Deutsche Wiedervereinigung?
Euro-Einführung?

Frank

Helmut S
29.04.2010, 16:28
Kannst Du mal kurz die jeweiligen Jahre angeben?

Deutsche Wiedervereinigung?
Euro-Einführung?

Frank

Das weißt Du doch selbst, bzw. kannst es leicht ergoogeln. Ich verstehe Deine Fragen deshalb als rhetorisch um Zweifel an der "These" (es sind ja eigentlich Fakten) auszudrücken.

Was Du wahrscheinlich nicht berücksichtigst ist, dass der Prozess der Wiedervereinigung ja schon Jahre zuvor auf politischer Ebene begonnen hat und die gesamtpolitische Lage sich völlig änderte.

Ein Zitat aus dem Spiegel:

Kanzler Kohl lockte den Franzosen mit der Deutschen Mark. Er sei bereit, signalisierte er ihm Ende 1989, die eigene Währung zu Gunsten des Euro aufzugeben, wenn Paris sich mit der Einheit abfinde. Mitterrand gefiel der Deal: "Man kann nicht gegen den Strom der Geschichte schwimmen." Thatcher war empört: Mitterrand leide an einem "Hang zur Schizophrenie".


Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15239651.html

Den Rest kann man leicht recherchieren.

Grüße Helmut

TriBlade
29.04.2010, 21:44
Falls jemand der Ansicht ist, unsere Regierung sollte sich an bestehende Regelungen halten, gibt es hier eine Möglichkeit sich demokratisch einzubringen.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=1098 5

TriVet
03.05.2010, 09:04
Ein polemischer, trotzdem interessanter Artikel von Tom Buhrow, Tagesthemenchef, in der International Herald Tribune, hier zitiert von der NY-Times:
http://www.nytimes.com/2010/04/28/opinion/28iht-edbuhrow.html?ref=global

Übersetzung hier:
http://inge09.blog.de/2010/04/30/deutschland-8487652/

kuestentanne
05.05.2010, 21:59
Zum Genießen. Besonders wenn man bedenkt, von wann das ist.

http://www.youtube.com/watch?gl=SE&v=mQXZQxqzA28

keko
05.05.2010, 22:15
Zum Genießen. Besonders wenn man bedenkt, von wann das ist.

http://www.youtube.com/watch?gl=SE&v=mQXZQxqzA28

Besonders das mit dem Japanern ist gut. :) Amerikaner wurden uns in vielerleie Hinsiche als wirtschaftliches Vorbild ja auch lange vorgehalten. Wie sollen wir eigentlich im Moment sein? Vielleicht wie billige Chinesen? :Lachen2:

Klugschnacker
24.10.2010, 12:51
Aus der FAZ (http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/Doc~E662DAFEEAA764D889AC4AB60B3A6143C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html):

Sättigungstheoretiker haben sich geirrt

All jene Sättigungstheoretiker, die uns glauben machen wollten, irgendwann sei Schluss, alle Bedürfnisse befriedigt und deshalb auch kein Geld mehr für die Arbeiter da, haben sich geirrt. In mittlerer Zukunft wird jeder, der arbeiten will, einen Job bekommen: Weder öffentlich organisierte Arbeit noch ein garantiertes Grundeinkommen sind dafür nötig.

Spätestens für das Jahr 2020 rechnet Arbeitsmarktfachmann Möller mit Vollbeschäftigung. Damit gemeint ist eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent.

arist17
24.10.2010, 12:56
Spätestens für das Jahr 2020 rechnet Arbeitsmarktfachmann Möller mit Vollbeschäftigung. Damit gemeint ist eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent.


aber ein problem ist ja, dass immer mehr leute trotz vollzeitjob nicht davon leben können und mit h4 aufstocken müssen.

Gummiknie
24.10.2010, 14:24
Und selbst wenn wir im Rahmen der Bevölkerungspyramide eigentlich Vollbeschäftigung hätten, werden wir leider eine relativ große Schicht an Menschen haben, die aufgrund von "Bildungsferne" in der xten Generation nicht für den Arbeitsmarkt zu verfügung stehen werden....

kuestentanne
24.10.2010, 15:06
Aus der FAZ (http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/Doc~E662DAFEEAA764D889AC4AB60B3A6143C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html):

Sättigungstheoretiker haben sich geirrt

All jene Sättigungstheoretiker, die uns glauben machen wollten, irgendwann sei Schluss, alle Bedürfnisse befriedigt und deshalb auch kein Geld mehr für die Arbeiter da, haben sich geirrt. In mittlerer Zukunft wird jeder, der arbeiten will, einen Job bekommen: Weder öffentlich organisierte Arbeit noch ein garantiertes Grundeinkommen sind dafür nötig.

Spätestens für das Jahr 2020 rechnet Arbeitsmarktfachmann Möller mit Vollbeschäftigung. Damit gemeint ist eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent.

Na, da hast du aber aus nem tollen Artikel zitiert.
Die Leserkommentare darunter sagen alles.