Vollständige Version anzeigen : Ab wann Langdistanz?
filoupus
23.09.2008, 15:46
Hallo Leute,
an welchen Kriterien würdet Ihr festmachen, ab wann man sich an die Vorbereitung einer Langdistanz machen kann?
Ich höre da bisher recht verschiedene Meinungen:
Da sind die, die sagen: 1. Saison Sprint, 2. Saison KD, 3. Mittel und dann erst LD...
Dann wieder andere "die wen kennen" der als Durchschnittsportler und Tri-Neuling sich innerhalb eines Jahres auf den IM vorbereitet hat und auch noch unter 10h gefinisht hat...
Im Tri-Buch von van den Bosch steht zB als Grundvoraussetzung 1h Laufen , 3h Radfahren und 2000m Schwimmen können (jeweils separat).
Ich selbst hab meine Entjungferung per Sprint 750/20/5 ganz passabel überstanden und will mehr!!! Frage: was geht sinnvollerweise?
Eure Meinungen würde mir sehr helfen!
runningmaus
23.09.2008, 15:57
wenn Du die Wettkampfdistanz in einer Woche relativ locker bewältigen kannst, und das auch mehrmals, also z.b. in 4 aufeinander folgenden wochen.... :) könnte es sein, daß du soweit bist.
Eigentlich sollte man auch jede der Distanzen mal für sich alleine ausprobiert haben, also z.b. mal einen Radmarathon gefahren sein.
viel spaß beim training
Gaaaanz schwere Frage und so eigendlich nicht zu beantworten.
Es gibt genügend Leute, die in der ersten Saison ihren ersten Ironman gemacht haben, viele davon haben sehr schnell wieder mit Triathlon aufgehört, einige nicht. Das hängt immer auch von deiner sportlichen Vorgeschichte ab.
"Fertig" für eine LD bist du im Prinzip dann, wenn du ernsthaft daran denkst. Wenn du dir (noch) unsicher bist, mach' eine Mitteldistanz und dann siehst du ja, ob du dir die doppelte Distanz vorstellen kannst. Das Problem mit dem LD-Training ist halt, dass das einfach über einen relativ langen Zeitraum (wenn du's seriös angehen willst 6-10 Monate) sehr zeit- und energiefressend ist. Vor allem sollte man daraus enststehende Probleme mit dem privaten Umfeld nicht unterschätzen, aber auch die körperliche Belastung (auch wenn man einen Großteil der Zeit "locker" trainiert) ist nicht unerheblich und kann im schlimmsten Fall zum Ende der Triathlon-Karriere führen.
Man muss vor einer LD keine Angst haben, aber ein gesunder Respekt ist angebracht.
Ich persönlich habe ab meinem ersten Triathlon-Jahr schon Mitteldistanzen gemacht und jetzt in meiner 4. Saison das erste mal LD in Roth (ja, auch ich war einer von den armen Schweinen, die 10 Stunden Pisswetter hatten - es war wirklich so besch*** wie es auf den Bildern aussieht), das hat für mich gut gepasst. Aber ein wirkliches Patentrezept gibt's da irgendwie nicht.
nabend filoupus,
ich glaube nicht, dass du es an irgendwelchen zeitlichen punkten etc. fest machen solltest, wann du deun "1. Mal" erleben möchtest :)
ich bin letztes jahr von meinem kumpel überredet wurden, es doch mal mit triathlon zu probiere - also habe wir uns gleich für roth angemeldet... ich habe mir also den trainingsplan für den LD geschnappt und ab august angefangen grundlage und technik (schwimmen) zu machen. als vorbereitung habe ich in linz nen md gemacht. bin in roth leider gestürzt habe dann noch eine md anfang august und 2 wochen später meine LD in 10:39 gemacht. soll kein paradebeispiel sein, was ich dir sagen will ist: wenn du glaubst fertig zu sein, dein training optimal durchzuziehen dann mach es!!!! einen tip noch, lass dich vom arzt checken und von zeit zu zeit blutproben nehmen. daran kannst du (dein arzt) deinen zustand erkennen.
also viel spass
Diesellok
23.09.2008, 19:36
Hallo Leute,
an welchen Kriterien würdet Ihr festmachen, ab wann man sich an die Vorbereitung einer Langdistanz machen kann?
Eure Meinungen würde mir sehr helfen!
Ja ... auch ich träume davon eines Tages eine LD zu "erleben"
Meine Meinung . meine Kriterien für mich:
1. MD unter 5:30 (und zwar Köln mit 2,5km schwimmen)
2. Marathon Solo unter 4h (also weniger als 6min/km)
3. Wenn ein Finish deutlich unter 12h realistisch ist
4. Meine Familie das okay gibt
5. Es garantiert nicht meine letzte LD sein wird
... nur so für's Protokoll - ich zähle mich zu den "Breitensportlern" ohne Ambitionen :Lachanfall:
Helmut S
23.09.2008, 19:42
Wenn Du soweit bist, wirst Du es wissen. Da Du es nicht weißt, bist Du noch nicht so weit.
Do not care what the others say. Focus on yourself.
Grüße Helmut
Da Stelle ich mal eine These auf. Eine Lang distanz sollte man machen wenn man kein problem mehr mit Distanz hat. Also wenn man sich keine gedanken machen muss ob man überhaupt ankommt.
Ausdauerjunkie
23.09.2008, 19:55
Meine Meinung:
Andere Tri Distanzen vorher braucht es nicht unbedingt, wenn auch ganz hilfreich. Viel wichtiger ist eine (möglichst) langjährige Erfahrung im Ausdauersport, also egal, ob jemand bisher an mind. 6 stündigen Radmarathons teilgenommen hat oder Marathon gelaufen ist, das ist ein klarer Vorteil. Andererseits kenne ich auch genug Leute die noch nie einen Solomarathon gelaufen sind. Gut ist z.B. mal an einem 200km Radmarathon teilzunehmen und dann sehen, wie es einem geht - wenn man fast vom Rad fällt und zu nichts mehr in der Lage ist, dürfte es für eine LD noch zu früh sein... Wenn man dagegen absteigt und sich zumindest gedanklich vorstellen könnte, jetzt noch zu laufen (nein, nicht an einen Marathon denken)- nur so 1-2 Std laufen, ja dann steht einer Anmeldung doch nichts mehr im Weg.
Aber ohne jemals eine der angesprochenen mehrstündigen Ausdauereinheiten je gemacht zu haben: Risiko(almost no way)
sonntagskind
23.09.2008, 19:59
Also wenn man sich keine gedanken machen muss ob man überhaupt ankommt.
Genau das würde ich so voll und ganz unterstützen. Wozu sich auch Stress machen damit? Eine Kurzdistanz-Saison macht viel Laune, man kann viele Wettkämpfe bestreiten, ne Menge Spaß haben, bei relativ moderatem Training.
Für mich persönlich habe ich nach meinem ersten Kurzdistanzjahr im nächsten Jahr zwei MD´s geplant, und möchte dann 2010 eine Langdistanz angehen. Und dann schaun wa ma weiter :cool:
diese lange vorbereitung über ca. 7-10 monaten ist eigentlich für mich der hauptknackpunkt. den gilt es sauber,unverletzt zu überstehen und die motivation aufrecht zu erhalten.
das war meine kernfrage die ich an mich selbst gestellt habe als ich mich letztes jahr in das abenteuer ld gestürzt habe. ob ich mich in der lage sehe das auf den langen zeitraum durchzuhalten.
der wettkampf ansich ist dann eigentlich "nur" der lohn der arbeit.
lonerunner
23.09.2008, 20:27
Ich hatte im ersten Jahr (letztes Jahr) nur zwei Sprints gemacht, war allerdings auch eher noch ein Läuferjahr, mit relativ hohen Laufumfängen und relativ mässigen Radumfängen(komme vomm Laufen).
Dieses Jahr würde ich als erstes richtiges Triathlonjahr bezeichenen.
Habe 3 Sprints, eine KD und eine MD gemacht. Die MD sollte ein Saisonhighlight sein, war aber leider geprägt von einem schweren Radsturz ca. 5 Wochen vorher, Ziel war eh nur finishen.
Nächstes Jahr ist meine erste Ld geplant (Glücksburg), bin motiviert bis in die Haarspitzen und spüre irgendwie einfach, dass ich es will und auch schaffen werde. Kann jetzt kaum abwarten bis ich Mitte Dez. in den Trainingsplan anfangen kann.
Ich denke also auch man spürt einfach wann die Zeit reif ist, kann mir aber auch vorstellen, danach erstmal wieder ein Jahr mit nur kürzeren Sachen einzulegen, befürchte aber, dass mich die Langdistanz noch mehr infiziert;)
Gruss Jörg
Hi,
mein wertvollster Begleiter auf dem Weg zur ersten LD war Ole Petersens Buch "Ironman" (auch wenn ich vieles heute anders mache , als es da drin steht). Dort findet die LD im zweiten Tria-Jahr statt. Bei mir selber war´s so, dass ich nach ca. 5 Wochen Training meine erste OD "zur Gaudi" gefinisht habe und dabei festgestellt habe, dass das genau mein Sport ist. Dann habe ich systematisch zu trainieren begonnen mit dem Ziel 2 Jahre später einen langen zu machen. Im Folgejahr warens dann ein paar Läufe, 2 ODs eine MD und ein Herbstmarathon (letzterer um mir unter der Laufstrecke überhaupt etwas vorstellen zu können, denn ich bin der Meinung, man muss die Strecke immer zuerst mental bewältigen). Und dann im Jahr drauf eben die erste LD. Übrigens frage ich mich nach inzwischen 5 LD-Starts immer noch vorher, ob ich eigentlich schon so weit bin, ob ich genug trainiert habe und so weiter, das geht wahrscheinlich nie ganz weg...
Hau rein!
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