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Vollständige Version anzeigen : LD Notfallplan


wutzel
29.05.2024, 11:52
Noch gut fünf Wochen bis zur LD.

Seit einer Woche laboriere ich an einer Zahnwurzelentzündung. :(
Als Erstmaßnahme wurde mir eine Antibiotika Kur verschrieben. Heute Mittag die letzte Tablette.
Dazu wenn es ganz arg wird nehme ich Ibuprofen, bislang nur ein paar Mal, um nachts schlafen zu können.
Es muss eine sogenannte Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden. Termin am 10.06.
Danach vier bis sieben Tage Sportverbot, je nach Heilungsverlauf.

Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen.

Von irgendwelchen schnellen Zeiten habe ich mich schon verabschiedet.
Ankommen ist das Ziel.
Soll ich trotzdem starten in Roth?
Und wie gestalte ich das Training an den verbleibenden Tagen bis zur OP und nach erfolgter Genesung und Freigabe durch den Arzt?
Welche Einheiten sind am sinnvollsten?
Hauptsächlich lange Einheiten für die Ausdauer oder doch versuchen noch etwas aus der Peak-Phase umzusetzen?

Wie schon gesagt, die Zielzeit steht nicht mehr im Vordergrund.
Ankommen ohne Wandertag wäre toll.

LG

sabine-g
29.05.2024, 12:24
Ich würde es lassen.
Man ist bestimmt kulant und lässt dich aufs nächste Jahr verschieben.
Melde einfach Italien und freu dich über einen viel schöneren Wettkampf.

welfe
29.05.2024, 12:37
Noch gut fünf Wochen bis zur LD.

Seit einer Woche laboriere ich an einer Zahnwurzelentzündung. :(
Als Erstmaßnahme wurde mir eine Antibiotika Kur verschrieben. Heute Mittag die letzte Tablette.
Dazu wenn es ganz arg wird nehme ich Ibuprofen, bislang nur ein paar Mal, um nachts schlafen zu können.
Es muss eine sogenannte Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden. Termin am 10.06.
Danach vier bis sieben Tage Sportverbot, je nach Heilungsverlauf.

Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen.

Von irgendwelchen schnellen Zeiten habe ich mich schon verabschiedet.
Ankommen ist das Ziel.
Soll ich trotzdem starten in Roth?
Und wie gestalte ich das Training an den verbleibenden Tagen bis zur OP und nach erfolgter Genesung und Freigabe durch den Arzt?
Welche Einheiten sind am sinnvollsten?
Hauptsächlich lange Einheiten für die Ausdauer oder doch versuchen noch etwas aus der Peak-Phase umzusetzen?

Wie schon gesagt, die Zielzeit steht nicht mehr im Vordergrund.
Ankommen ohne Wandertag wäre toll.

LG

Ich würde starten. Nach Ende Antibiotikum vorsichtig trainieren (Puls im Auge). Ich hatte schon drei Wurzelspitzenresektionen, war nie ein Problem. Drei Tage Sportpause, dann wieder vorsichtig los. Ich höre da immer auf meinen Körper, der sagt schon, was geht.
Allerdings bin ich vermutlich auch drei Leistungsklassen hinter dir und kann mit Wandertagen leben. :Cheese:

Nepumuk
29.05.2024, 12:57
Ich würde starten. Nach Ende Antibiotikum vorsichtig trainieren (Puls im Auge). Ich hatte schon drei Wurzelspitzenresektionen, war nie ein Problem. Drei Tage Sportpause, dann wieder vorsichtig los. Ich höre da immer auf meinen Körper, der sagt schon, was geht.
Allerdings bin ich vermutlich auch drei Leistungsklassen hinter dir und kann mit Wandertagen leben. :Cheese:

Würde ich auch so machen. Ich hatte bislang zwei Wurzelspitzenresektionen; die waren jeweils problemlos und nach wenigen Tagen ausgeheilt. Kommt halt drauf an, wie schlimm das bei dir ist. Hör auf deinen Körper und mach dann mit. Irgendwas ist doch immer.

svmechow
29.05.2024, 13:08
Unbedingt starten, es sei denn, Dir tut am entsprechenden Tag (oder eben drei Tage zuvor) so dermaßen die Fresse weh, dass Du in den Auflieger beißen würdest. Nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten. Stell Dir vor, es ist Raceday, Du bist wieder fit und hockst dann zu Hause. Da ärgerst Du Dich doch dumm und dusselig.

J.W.
29.05.2024, 13:10
Ich würde es lassen. Du ärgerst Dich am Ende, wenn Du nicht die Leistung bringen kannst, die Du Dir mal vorgenommen hast. Dann lieber nächstes Jahr richtig.

Challenge ist ja recht kulant, was das Schieben auf das nächste Jahr angeht. Irgendjemand sagte mir auch mal, dass die Startplätze auf andere Sportler übertragbar sind. Dazu habe ich jetzt aber auf die Schnelle nichts gefunden.

Nepumuk
29.05.2024, 13:40
Ich würde es lassen. Du ärgerst Dich am Ende, wenn Du nicht die Leistung bringen kannst, die Du Dir mal vorgenommen hast. Dann lieber nächstes Jahr richtig.


Und nächstes Jahr ist dann irgendwas anderes, Schnupfen, Verletzung, schlecht trainiert, zuviel Stress auf der Arbeit oder so.

tridinski
29.05.2024, 13:53
ich finde die paar Tage Trainingsausfall nicht schlimm, das eigentliche Training ist doch eh schon längst im Sack und 'irgendwas trainieren' bringt dich jetzt sowieso nicht mehr weiter, eine kleine Pause hingegen bringt Frische und die hilft sehr wohl fürs Race :Blumen:

Frau Müller
29.05.2024, 13:55
Ich bin auch Team Starten. Natürlich vorausgesetzt, dass die Heilung planmäßig verläuft. Vermutlich hast du jetzt eine Woche pausiert. Dazu kommen noch ein paar weitere Tage. Was ist das schon im Kontext einer Langdistanzvorbereitung?

Ich würde nur nicht überkompensieren, sondern moderat reinkommen und dann den Plan einfach weitermachen. Im Zweifel lieber einen Gang zurückschalten.

Damit steht es 5:2 pro Starten. Wobei Sabine oft recht hat und ihre Stimme daher doppelt zählt. 5:3. :Lachen2:

Lucy89
29.05.2024, 13:57
ich finde die paar Tage Trainingsausfall nicht schlimm, das eigentliche Training ist doch eh schon längst im Sack und 'irgendwas trainieren' bringt dich jetzt sowieso nicht mehr weiter, eine kleine Pause hingegen bringt Frische und die hilft sehr wohl fürs Race :Blumen:

Ja, das dachte ich auch direkt. 6 Wochen vorher passiert idR grundlagenmäßig ja gar nicht mehr so viel (meine 6-Wochen-Vorbereitung ausgenommen :Lachen2: )- klar, die Tempospitzen fehlen vielleicht, aber wenn du damit wirklich (!) leben kannst, dann würde ich es versuchen.
Rennen, an die man wenig bis keine Erwartungen hat, sind die schönsten. Spreche aus Erfahrung. Und wenn du dich dann richtig toll fühlst, kannst du ja immer noch Italien o.Ä. hinterher schieben, für ne gute Zeit.

Noch was, bei mir war es letztes Jahr andersherum- ich habe 6 Wochen vor Roth einen Startplatz gewonnen und mich somit nur 6 Wochen vorbereitet. Was soll ich sagen, es war wirklich ein tolles Erlebnis und ich war auch nur gut 30min langsamer als meine PB. Andersherum- hätte ich zum jetzigen Zeitpunkt eine LD-Vorbereitung berets im Sack und würde nun 2 Wochen ausfallen, wäre das mMn viel weniger kritisch.
Man kann so viel mehr als man glaubt. Aber man muss auch überlegen, ob es das wert ist. Wenn du Roth für ne schnelle Zeit machen wolltest weil du eh schon x mal gefinisht hast, dann würd ichs auch lassen.

merz
29.05.2024, 13:59
6:3 - mach es, wer weiss was 2025 ist
Ich hatte heuer drei WSR, alle problemlos, ein Woche kein Sport jeweils, Antibiotikumsgabe wie üblich und dann weiter
m.

ritzelfitzel
29.05.2024, 14:05
Bin auch für Starten. Natürlich unter der Prämisse, dass du vollkommen auskuriert bzw. gesund am Start stehst.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht selbstverständlich ist, eine LD-Startlinie zu sehen, egal wie viel man investiert. Da kann so viel dazwischen kommen. Daher würde ich persönlich jede Chance auf einen solchen Tag nutzen. Man muss halt seine Erwartungen etwas anpassen.

deralexxx
29.05.2024, 14:21
Ich bin Team Arzt.

Schau ob du nochmal nen Termin beim Hausarzt ein paar Tage vor Roth bekommst, kleine Blutprobe, Entzündungswerte checken lassen. Wenn Doc okay gibt & du dich gut fühlst, starten.

sybenwurz
29.05.2024, 14:24
Scheinbar noch nie was von Wurzelspitzen-Tapering gehört hm...?

Wenn ichs richtig überschlagen hab, sinds nach der Wutzel-Behandlung mit anschliessendem Stillhalten eh noch zwo Wochen hin?

wutzel
29.05.2024, 15:03
Danke für eure Rückmeldungen. :Danke:

Ein Check beim Arzt werde ich einplanen.

Erste Option: Verschieben nach 2025 kann ich noch bis zum Tag vor dem Rennen. Einziger Unterschied zum Verzicht bis zum 1.6. gibt es 70 anstatt danach 60 % Erstattung. Jeweils mit festem Startrecht für 2025.

Ob ich 2025 besser vorbereitet sein werde, kann eh keiner sagen.
Diesen Winter hatte ich z.B. Anfang Dezember einen heftigen Infekt, der mich zwei Wochen Totalausfall gekostet hat. Ende Januar dann nur ein Sturz mit dem MTB und wenige Tage später Covid positiv. Wahrscheinlich beim Arzt eingefangen. Da hatte ich mir die Abschürfungen und Prellungen behandeln lassen.

Trotzdem fühlte ich mich bis letzte Woche bestens vorbereitet. Vor allem die langen Einheiten, fünf Stunden Rad bzw. drei Stunden Rad mit einer Stunde Koppeln liefen reibungslos.

Ein Start im September passt dieses Jahr leider nicht. Ist mit Familien Urlaub geblockt. Dazu kommt, dass ich meine Frau erstmalig zum Mitfahren überreden konnte. :Liebe:
In Roth war ich noch nicht.

Nach hoffentlich erfolgreicher OP und Wiederherstellung werde ich die geplanten Einheiten durchführen. Dann sehe ich auch direkt wie ich den Renn-Tag angehen kann. Nächste Woche, also vor der OP lasse ich es ruhig angehen. Alles unteres GA1. Nur nicht den Nerv reizen.

Gut das Sabine "nur" doppelt zählt. :Lachen2:

svmechow
29.05.2024, 18:22
Ich bin Team Arzt.

Schau ob du nochmal nen Termin beim Hausarzt ein paar Tage vor Roth bekommst, kleine Blutprobe, Entzündungswerte checken lassen. Wenn Doc okay gibt & du dich gut fühlst, starten.


Bringt keinerlei Erkenntnisgewinn. Wenn sich eine Wurzelbehandlung dergestalt systemisch auswirkt, dass sie sich in erhöhten Entzündungsparametern niederschlägt, steht die Frage nach einem Start in Roth nicht mehr im Vordergrund.

Taunusschnecke
30.05.2024, 06:36
Roth ist Klasse, wenn du dich gut fühlst, ab an den Start und Spaß haben. :liebe053:

Meik
31.05.2024, 09:42
Zahn ziehen und starten :Lachen2:

Hatte 2 davon, beide nicht mit langfristigem Erfolg, beide Zähne halbes Jahr später raus. Starten abhängig vom Heilungsverlauf, sollte vom Zeitfaktor ohne Komplikationen locker passen. Hab ich auch gerade durch, 2 Wochen Zwangspause, starke Entzündung, Zahn rausoperiert, seit Sonntag ruhig und keine Probleme, mein erster WK startet heute Abend. Zumindest bin ich gut erholt am Start, mir macht die Wettervorhersage gerade mehr sorgen :Maso:

Wenn da beim Laufen noch was stark pocht, du Schmerzen hast oder ähnliches dann kann man immer noch kurzfristig absagen. Nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen.

wutzel
01.06.2024, 11:40
Ich würde starten. Nach Ende Antibiotikum vorsichtig trainieren (Puls im Auge). Ich hatte schon drei Wurzelspitzenresektionen, war nie ein Problem. Drei Tage Sportpause, dann wieder vorsichtig los. Ich höre da immer auf meinen Körper, der sagt schon, was geht.
Allerdings bin ich vermutlich auch drei Leistungsklassen hinter dir und kann mit Wandertagen leben. :Cheese:

Obwohl der Zahn ordentlich Radau macht, hellt sich meine Laune etwas. Gestern einen neuen Termin bekommen. Jetzt schon am Mittwoch 5.6.!!! Die Erlösung naht. Und dass heißt je nach Heilungsverlauf noch vier Wochen strukturiert bis zum Start trainieren.

Frage dazu: wie am besten die ersten Tage vorsichtig trainieren? Eher radfahren oder laufen? Wieviel und wie lange? Schwimmen denke ich werde ich die Woche abwarten bis die Fäden gezogen sind und der Zahnarzt die Freigabe erteilt.

welfe
01.06.2024, 12:58
Obwohl der Zahn ordentlich Radau macht, hellt sich meine Laune etwas. Gestern einen neuen Termin bekommen. Jetzt schon am Mittwoch 5.6.!!! Die Erlösung naht. Und dass heißt je nach Heilungsverlauf noch vier Wochen strukturiert bis zum Start trainieren.

Frage dazu: wie am besten die ersten Tage vorsichtig trainieren? Eher radfahren oder laufen? Wieviel und wie lange? Schwimmen denke ich werde ich die Woche abwarten bis die Fäden gezogen sind und der Zahnarzt die Freigabe erteilt.

Ich bin erstmal Rolle gefahren, da kann ich notfalls absteigen. Laufen erstmal testen, eventuell machen die Schwellungen noch durch den „Aufprall“ Ärger. Mit dem Schwimmen habe ich gewartet, bis die Wunde halbwegs geschlossen war (Infektionsgefahr)
Wie lange, musst du testen. Bei mir war es erst mal 45-60min rollen, 30min laufen und dann schauen.

Viel Glück und schnelle Heilung.