Vollständige Version anzeigen : korrekte Bestimmung Trainingsbereiche / HFmax
Hallo,
ich möchte gerne mit dem Triathlon-Training beginnen. Da sich alle Trainingspläne nach den Trainingszonen richten, ist deren individuelle Bestimmung anscheinend elementar für jedes Training.
Meine HFmax habe ich im Selbsttest beim Laufen (191) und beim Radfahren (188) bestimmt.
Zu den Trainingszonen habe ich unterschiedlichste Informationen gefunden. Mal sind es 5 Zonen, mal 4, manchmal 6. Auch die Prozentgrenzen und die Bezeichnungen weichen je nach Quelle teilwese stark voneinander ab.
Ich habe mir deshalb jetzt folgende Werte und Eigenschaften der Zonen rausgesucht, die ich bei Garmin (ich habe eine Forerunner), Polar und einem Artikel bei Bergzeit gefunden habe und die für mich am meisten Sinn geben:
50 - 60%: REKOM Bereich; Erholung
60 - 70%: Fettverbrennungsbereich
70 - 80%: GA1; leicht aerober Bereich; Unterhaltung möglich
80 - 90%: GA2; hoch aerober Bereich; Schnaufen; Unterhaltung schwer möglich
90 - 100%: anaerober Bereich; Maximum
Ich hätte dazu folgende Fragen:
1) Stimmt die Einordnung der Zonen und deren Eigenschaften wie von mir dargestellt grundsätzlich (ich weiß dass es verschiedene Einteilungen gibt und will darüber keine Diskussion losbrechen; deshalb nur die Frage, ob etwas grob falsch ist in meiner Aufstellung oder nicht)
2) Zu der HFmax habe ich jeweils noch 2 Schläge hinzuaddiert (habe ich mal irgendwo gelesen). Ist das richtig oder sollte man doch eher nur den tatsächlichen Wert nehmen?
3) Für das Radfahren gibt es ja andere Zonengrenzen. Da habe ich oft gelesen, dass man 10 Schläge weniger als beim Laufen nehmen soll. Nur: Wenn ich meine HFmax beim Radfahren bestimmt habe, kann ich dann nicht eher die tatsächlichen Prozentwerte ausgehend von der Radfahr-HFmax nehmen? Oder muss ich trotzdem noch einen Abzug machen?
4) Welche Werte soll ich beim Schwimmen nehmen. Da komme ich eigentlich nie über die GA1 Zone hinaus, selbst wenn ich Intervalle trainiere. HFmax brauche ich da gar nicht er versuchen zu bestimmen.
Vielen Dank schonmal
Marc
Benni1983
06.09.2022, 07:43
Hallo und willkommen im Triathlon Training :Blumen:
Die Einteilung in Trainingszonen nach HRmax kannst du nach meinen Erfahrungen vergessen.
Sehr ungenau.
Besser ist die Einteilung anhand der Laktatschwelle.
Die könnte man aufwendig in einem klinischen Test ermitteln lassen.
Das wäre aber für dich als Einsteiger zu viel des Guten.
Ein 20min Feldtest wäre hier optimal für dich.
Diesen Test machst du jeweils für Laufen und Radfahren.
Für das Schwimmen ist ein 400m Test üblich.
Wenn du fragen hast…einfach fragen :Huhu:
Vielleicht wäre es aber auch erstmal gut am Anfang ganz losgelöst von Zahlen zu trainieren und auf dein Körpergefühl zu hören. Und dies zu schulen.
Alles mal locker leicht angehen und ab und zu mal bisschen Vollgas geben.
Klugschnacker
06.09.2022, 07:55
Hi Marc,
ich habe drei Online-Rechner programmiert, mit denen Du Deine Trainingsbereiche ermitteln kannst. Die Grundlage ist nicht der Maximalpuls, sondern Deine Leistungen im Schwimmen, Radfahren und Laufen. Du ermittelst sie durch einen kurzen Vollgastest im Training.
Die Tests liefern Dir nicht nur die Trainingsbereiche, sondern lassen auch Prognosen auf Deine Wettkampfleistung zu.
Bike Trainingsbereiche & Racepace (https://www.triathlon-szene.de/ftprechner.php)
Run Trainingsbereiche & Racepace (https://www.triathlon-szene.de/ftprechner-laufen.php)
Swim Trainingsbereiche & Racepace (https://www.triathlon-szene.de/schwimmtest.php)
Viel Erfolg! :Blumen:
Arne
Siebenschwein
06.09.2022, 09:08
Ich möchte den Profis hier im Forum nicht widersprechen, sicher sind die Trainingsbereiche basierend auf Leistungen/Speed genauer und moderner.
Ich möchte trotzdem eine Lanze für das herzfrequenzbasierte Training brechen.
Es gibt meiner Meinung nach nämlich auch Vorteile, wenn man Pace erstmal weglässt - gerade als Einsteiger oder Wiedereinsteiger, der eigentlich sehr schnell Forschritte macht. Dann müsste man sehr oft seinen Leistungstest wiederholen.
Ausserdem leben einige Leute in Gegenden, wo man fast gar nicht flach trainieren kann. Gerade am Berg nicht zu überpacen klappt mit Herzfrequenz sehr gut. Auch an heissen Tagen oder wenn es mal nicht so gut läuft kann man sich damit sehr schön zurückbinden. Sicher werden Dir einige Leute sagen, dass das Training dann nicht hilft, weil Du ja muskulär keinen Reiz setzt. Das stimmt so aber nicht. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht unbedingt muskulär aufbauen muss, sondern sich auch das Herz-Kreislaufsystem an die Belastung anpassen soll, kann der Puls sehr hilfreich sein.
Meine Erfahrung ist, dass Du damit sehr gut vermeiden kannst, zu hart zu trainieren. Was dann auch heisst, dass Du sicher auch am nächsten Tag wieder eine Einheit machen kannst anstatt noch völlig platt zu sein.
Das gilt natürlich so vor allem für´s Laufen und mit Abstrichen für das Rad. Beim Schwimmen wirst Du nicht nach Puls trainieren können, weil Du die Werte während des Trainings nicht siehst.
TriAdrenalin
06.09.2022, 09:19
Sehe ich ähnlich wie Siebenschwein. Zudem möchte vielleicht nicht jeder Einsteiger sofort in ein Wattmessystem investieren.
Ich komme aus der Leichtathletik. Da sind wir ganz früher auch ohne Pulsmesser ausgekommen, indem wir mittels Zeigefinger an der Halsschlagader und ner Stoppuhr den Puls gemessen haben. Klar, ist ganz oldschool, aber ging auch. War besser als gar nix.
50 - 60%: REKOM Bereich; Erholung
60 - 70%: Fettverbrennungsbereich
70 - 80%: GA1; leicht aerober Bereich; Unterhaltung möglich
80 - 90%: GA2; hoch aerober Bereich; Schnaufen; Unterhaltung schwer möglich
90 - 100%: anaerober Bereich; Maximum
IMHO passt das für den Anfang und wg. 3 Schläge hin oder her würde ich mir keine Gedanken machen.
Zusätzlich zu den Trainingsbereichen einfach auch das Gefühl trainieren.
Auch Fehler gehören am Anfang zum Geschäft, sonst lernt man ja nix.
Vielleicht trainierst du GA1 mal zu niedrig mal zu hoch und merkst dann mit der Zeit entsprechende Auswirkungen, dann halt ändern......
longtrousers
06.09.2022, 09:55
Hallo,
ich möchte gerne mit dem Triathlon-Training beginnen. Da sich alle Trainingspläne nach den Trainingszonen richten, ist deren individuelle Bestimmung anscheinend elementar für jedes Training.
Meine HFmax habe ich im Selbsttest beim Laufen (191) und beim Radfahren (188) bestimmt.
Zu den Trainingszonen habe ich unterschiedlichste Informationen gefunden. Mal sind es 5 Zonen, mal 4, manchmal 6. Auch die Prozentgrenzen und die Bezeichnungen weichen je nach Quelle teilwese stark voneinander ab.
Ich habe mir deshalb jetzt folgende Werte und Eigenschaften der Zonen rausgesucht, die ich bei Garmin (ich habe eine Forerunner), Polar und einem Artikel bei Bergzeit gefunden habe und die für mich am meisten Sinn geben:
50 - 60%: REKOM Bereich; Erholung
60 - 70%: Fettverbrennungsbereich
70 - 80%: GA1; leicht aerober Bereich; Unterhaltung möglich
80 - 90%: GA2; hoch aerober Bereich; Schnaufen; Unterhaltung schwer möglich
90 - 100%: anaerober Bereich; Maximum
Ich hätte dazu folgende Fragen:
1) Stimmt die Einordnung der Zonen und deren Eigenschaften wie von mir dargestellt grundsätzlich (ich weiß dass es verschiedene Einteilungen gibt und will darüber keine Diskussion losbrechen; deshalb nur die Frage, ob etwas grob falsch ist in meiner Aufstellung oder nicht)
2) Zu der HFmax habe ich jeweils noch 2 Schläge hinzuaddiert (habe ich mal irgendwo gelesen). Ist das richtig oder sollte man doch eher nur den tatsächlichen Wert nehmen?
3) Für das Radfahren gibt es ja andere Zonengrenzen. Da habe ich oft gelesen, dass man 10 Schläge weniger als beim Laufen nehmen soll. Nur: Wenn ich meine HFmax beim Radfahren bestimmt habe, kann ich dann nicht eher die tatsächlichen Prozentwerte ausgehend von der Radfahr-HFmax nehmen? Oder muss ich trotzdem noch einen Abzug machen?
4) Welche Werte soll ich beim Schwimmen nehmen. Da komme ich eigentlich nie über die GA1 Zone hinaus, selbst wenn ich Intervalle trainiere. HFmax brauche ich da gar nicht er versuchen zu bestimmen.
Vielen Dank schonmal
Marc
1) stimmt grob, obwohl grob das richtige Wort ist: du rundest auf 10% ab, und sogar 5% sind Welten.
2) Weiss nicht was für Test du gemacht hast, also kann ich nichts dazu sagen.
3) 10 Schläge ist wieder so eine grobe Schätzung: sind es vielleicht doch 7 oder 13 ? Also grob ist tatsächlich die Lauf-HF höher. Bei mir rechne ich 5. 5 ist natürlich wieder 10 oder 0 wenn man auf 10 rundet:Lachen2:
4) Ich steuere nicht über HF beim Schwimmen. Ich wüsste nicht mal wie die HF zu messen beim Schwimmen, geschweige sie zu lesen während des Schwimmens.
swimbikerunlifestyle
06.09.2022, 10:25
Ich möchte den Profis hier im Forum nicht widersprechen, sicher sind die Trainingsbereiche basierend auf Leistungen/Speed genauer und moderner.
Ich möchte trotzdem eine Lanze für das herzfrequenzbasierte Training brechen.
Es gibt meiner Meinung nach nämlich auch Vorteile, wenn man Pace erstmal weglässt - gerade als Einsteiger oder Wiedereinsteiger, der eigentlich sehr schnell Forschritte macht. Dann müsste man sehr oft seinen Leistungstest wiederholen.
Ausserdem leben einige Leute in Gegenden, wo man fast gar nicht flach trainieren kann. Gerade am Berg nicht zu überpacen klappt mit Herzfrequenz sehr gut. Auch an heissen Tagen oder wenn es mal nicht so gut läuft kann man sich damit sehr schön zurückbinden. Sicher werden Dir einige Leute sagen, dass das Training dann nicht hilft, weil Du ja muskulär keinen Reiz setzt. Das stimmt so aber nicht. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht unbedingt muskulär aufbauen muss, sondern sich auch das Herz-Kreislaufsystem an die Belastung anpassen soll, kann der Puls sehr hilfreich sein.
Meine Erfahrung ist, dass Du damit sehr gut vermeiden kannst, zu hart zu trainieren. Was dann auch heisst, dass Du sicher auch am nächsten Tag wieder eine Einheit machen kannst anstatt noch völlig platt zu sein.
Das gilt natürlich so vor allem für´s Laufen und mit Abstrichen für das Rad. Beim Schwimmen wirst Du nicht nach Puls trainieren können, weil Du die Werte während des Trainings nicht siehst.
Ja, korrekt, ich denke aber auch es ist wichtig sich nicht auf eine Metrik festzulegen. Es muss ein Zusammenspiel sein. Wenn ich zum Beispiel normalerweise 5:30 mit Puls 140 (GA1) laufe, der Puls aber warum auch immer heute bei 155 ist, dann muss ich langsamer machen, egal was die pace sagt. Das merkt man aber mit der Zeit und eicht auch sein Körpergefühl neu.
Daher. Hör auf deinen Körper, danach auf die Pace und dann den Puls, Es spielt alles zusammen und muss individuell für dich passen. Mach dir am Anfang nicht zu viele Gedanken, mach erst mal etwas sport und genieße es. Kompliziert wird es früh genug ;)
Wenn du Garmin benutzt wieso nimmst du dir dann nicht einfach ein Modell von dort und trägst deine jeweiligen HFmax Werte ein und lässt das System rechnen?
Ich würde immer eine Kombi aus HF plus Pace oder Watt nehmen und damit steuern, vor allem sieht man dann die Tendenzen auch ohne Tests.
Schwimmen ist da schwieriger und der Klassiker wäre einen 400m test zu machen und daraus die jeweiligen Tempi ableiten, wenn du aber noch in einem Bereich bist wo es egal ist was du machst du immer GA1 schwimmst, würde ich anders Technik arbeiten, bist du zuverlässig mehr als 1 Tempo schwimmen kannst.
Also vielen Dank erstmal für die zahlreichen Rückmeldungen! (habe ich erst jetzt gesehen, da ich keine E-Mail Benachrichtigung bekommen habe)
Wenn ich es also richtig verstehe, dann sollte man sich eher an diesen sog. "Pace" Werten bzw. beim Radfahren an dem FTP orientieren und an der HF nur zweitranging. Da muss ich mich erstmal einlesen :-)
Ich hab mich bislang eher auf die HF fokusiert, da die Garmin Uhr das ja auch als Grundlage nimmt für die Trainingsbelastung und danach berechnet, in welchem Bereich man mehr trainieren müsste.
Ich laufe und schwimme seit 20 Jahren, Radfahren mach ich seit 25 Jahren. Allerdings bislang eben immer nur nach "Gefühl" und damit glaub ich eher im GA2 Bereich. Was bisher nie wirklich gemacht habe: echt Vollgas geben und an die Grenzen gehen. Würde aber vielleicht erklären, warum ich in den letzten 20 Jahren eigentlich nie besser geworden sondern immer nur auf einem Leistungsniveau geblieben bin :-)
Grundsätzlich glaube ich aber auch, dass ich vielleicht trotzdem zu schnell unterwegs war und nie viel im GA1 Bereich trainiert habe. Genau weiß ich es aber nicht, deswegen eben die Frage nach den Trainingsbereichen :-)
Für mich ist halt echt schwer einzuschätzen, was ich denn jetzt konkret ändern soll. Einfach öfter mal Vollgas geben (aber wie oft?). Eher längere Einheiten aber dafür eher langsam fahren (aber wie langsam?). Wie genau sollte das (Zeit)Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Belastungen sein?
Aber ich sehe schon - ist anscheinend echt ein schwieriges Thema...
Das Thema ist nicht schwierig, aber man kann es unglaublich schwierig machen. Je nachdem was man haben und erreichen will.
Wenn man keine konkreten Pläne hat und keine wirklichen Ziele außer vielleicht hin und wieder einen Triathlon machen und ein paar Wettkämpfe aber aus Spaß an der Freude, dann ist doch alles fein und mach genau so weiter wie bisher. Besser als Jahrzehnte kontinuierliches Ausdauertraining geht es doch kaum.
Wenn du dich verbessern willst, könnte etwas Struktur nicht Schaden. Defniniere deine Bereiche, ob du nun Puls, Pace, Watt oder was auch immer nimmst ist realtiv egal.
Ich arbeite gerne mit Pace und Puls als Kombination und sobald man das in Garmin eingepflegt hat nimmt die Uhr das auch zur Bewertung der Einheiten.
Der Großteil deiner Einheiten wird im unteren lockeren Bereich stattfinden. Ob das nun 70-80-90% sind ist eher mal zweitrangig. Mal angenommen du gehst pro Woche 5 mal Laufen, dann mach einfach 4 lockere Läufe und einen Lauf in dem du Gas gibst. Ob du bei dem Lauf dann kurze harte Intervalle läufst, Fahrtspiele machst oder längere Intervalle läufst ist wiederum zweitranging, wenn du dich einfach nur allgemein verbessern willst.
Da du zumindest Rad fährst und läufst könntest du abwechselnd eine Woche Intervalle am Rad fahren und eine Woche Intervalle beim Laufen machen. Der neue Reiz sollte eine zeitlang für Verbesserung sorgen!
Hallo Necon. Vielen Dank! Das hilft schonmal sehr weiter im Dschungel der Trainingsprogramme :-)
Wenn ich dich richtig verstehe, dann braucht es eigentlich gar nicht die Unterscheidung in die 3 (oder 5) Zonen, sondern eher nur 2 Formen: "normales" Training, bei dem man sich noch gut fühlt, und "intensives" Training, bei dem man an die Grenze geht. Letzteres sollte dann so ca. 20% ausmachen.
Kann man das so grob zusammenfassen?
Wenn ich so 4 bis 5 mal die Woche Sport mache und die Sportarten wechsle, macht man dann trotzdem nur einmal "intensives" Training? Oder zweimal oder vll. sogar dreimal (d.h. in jeder Sportart jede Woche)? Oder wäre das dann zu viel?
Mein Ziel ist es, in 4 bis 5 Jahren die Ironman-Langdistanz zu machen. Dazu wollte ich nächstes Jahr überhaupt erstmal einen richtigen Triathlon laufen und übernächstes Jahr auf einen Marathon trainieren. Was würdest du mit dem Ziel Langdistanz generell bezüglich Training empfehlen?
Sollte man eigentlich im Winter für 2 / 3 Monate komplett mit dem Training aufhören und dann wieder von "Null" anfangen? Oder das ganze Jahr durchgängig trainieren?
Sorry für die vielen blöden Fragen :-)
VG, Marc
Klugschnacker
08.09.2022, 14:56
Mein Ziel ist es, in 4 bis 5 Jahren die Ironman-Langdistanz zu machen. Dazu wollte ich nächstes Jahr überhaupt erstmal einen richtigen Triathlon laufen und übernächstes Jahr auf einen Marathon trainieren. Was würdest du mit dem Ziel Langdistanz generell bezüglich Training empfehlen?
Hi Marc, in diesem Fall würde ich Dir empfehlen, einen professionellen Trainingsplan (https://www.triathlon-szene.de/trainingsplan.php) zu erwerben. Der bringt Dich in der Lernkurve ein großes Stück nach oben.
Eventuell wäre es für Dich hilfreich, für den Einstieg einen Coach zu engagieren (https://www.triathlon-szene.de/coaching.php), der Dich mit dem Training auf’s richtige Gleis setzt. Umfänge, Intensitäten, Saisonplanung und so weiter.
Sollte man eigentlich im Winter für 2 / 3 Monate komplett mit dem Training aufhören und dann wieder von "Null" anfangen? Oder das ganze Jahr durchgängig trainieren?
Durchgängig trainieren.
Es hängt wie immer alles von den Zielen ab.
Bei deinen Zielen also LD in ein paar Jahren, ändert sich das Bild etwas, eine LD ist sehr spezifisch und man sollte wissen woran man arbeiten muss, wie man das in ein Gesamtkonzept bringt und garnz wichtig ein Vernünftiges Belastungsmanagement haben, damit man am Tag X gesund an der Startlinie steht und nicht zu Hause verletzt am Sofa liegt.
Einen Marathon muss man übrigens nicht Laufen um eine LD machen zu können (sollte es ein Ziel von dir sein, dann natürlich viel Spaß).
Man muss auch nicht zwingend einen Trainer haben, wobei es das Leben erleichtert und man daraus viel lernen kann um sich später selber zu trainieren.
Eine 4-5 Jahres Vorbereitung auf eine LD, also aufbauend über verschiedene Zwischenziele kann man nur schwer in wenigen Sätzen darstellen, vor allem wenn man nicht weiß wo der Ausgangpunkt ist. Also ja du hast Sporterfahrung aber was heißt das, läufst du 40-50 km pro Woche und fährst 200 km Rad? => Dann lern Schwimmen und mach nächstes Jahr die LD
Du läufst und fährst jede Woche aber eher nach Lust und Laune und das so 4-5h pro Woche => dann bau die Stunden aus, Stück für Stück => eine "alte" Fasutregel besagt man sollte die Distanz die man im WK zurücklegen will, sauber und kontinuierlich im Training in einer Woche unterbringen => Für eine LD 3,8 km Schwimmen, 42 km Laufen, 180 km Radfahren => ~10-12h Training pro Woche
Dein privates Umfeld sollte das übrigens wissen und damit einverstanden sein!
also dieses Jahr bin ich 280km RR an einem Tag gefahren. Die 180km sollte ich also packen. 30er Schnitt wird schwierig, aber vielleicht mit nem Triathlon-Rad (was ich mir aber erst noch zulegen müsste :-)
Ich schwimm eher unregelmäßig, hab mir aber jetzt vorgenommen, zumindest 1mal die Woche zu gehen. 3,8 km bin ich im Schwimmbad auch schonmal am Stück geschwommen. Allerdings hab ich Null Erfahrung im Freiwasser und mit Neopren. Deshalb der Plan, nächstes Jahr überhaupt mal etwas Triathlon-Luft zu schnuppern.
Laufen dürfte meine größte Schwachstelle sein. Ich lauf auch so einmal die Woche, allerdings meist nur 12km. Mein Maximum waren mal 25km, danach war ich aber schon echt platt. Die 10km laufe ich in 48 Minuten. Nen Marathon möchte ich schon definitiv mal vorher solitär laufen, einfach um zu wissen, dass ich es packe :-)
Ein Problem ist auch noch die Ernährung. Hatte dieses Jahr eine Mountainbike-Tour mit 12 Stunden Fahrzeit. Das war echt ein Problem. Habe am Ende gar nix mehr reinbekommen und mich grad noch so durchgeschleppt. Daran müsste ich für die Langdistanz definitiv auch arbeiten, wobei ich auch nicht weiß, wie man das so richtig austesten soll. Bis 8 Stunden komme ich mit der Ernährung meist noch gut hin, danach wird es kritisch. Ich schätz mal, für die Langdistanz würde ich wahrscheinlich so um die 13 Stunden +/- brauchen
Ich laufe und schwimme seit 20 Jahren, Radfahren mach ich seit 25 Jahren. Allerdings bislang eben immer nur nach "Gefühl" und damit glaub ich eher im GA2 Bereich. Was bisher nie wirklich gemacht habe: echt Vollgas geben und an die Grenzen gehen. Würde aber vielleicht erklären, warum ich in den letzten 20 Jahren eigentlich nie besser geworden sondern immer nur auf einem Leistungsniveau geblieben bin :-)
Mach dir keine Sorgen, ich bin in der letzten 20 Jahren sehr oft "Vollgas" gegeben und trotzdem langsamer geworden
Auf dem selbe Leistungsniveau wie vor 20 Jahren wäre für mich ein Traum!
Naja dann weißt du ja schon einige deiner Schwachstellen und kannst daran arbeiten.
Laufvolumen erhöhen (lieber öfter und kürzer)
Schwimmen auch im See
Ernährung testen. Es kann durchaus sein das du die 8h einfach schon Fehler begangen hast und dann einfach später dafür gebüßt hast.
Es kann aber auch sein, dass du eine sensorische Sättigung hattest, also einfach keine Gels oder was immer du auch genommen hast sehen konntest. Da kann es helfen verschiedene Geschmacksrichtungen zu haben oder statt süß auch mal salzig zu nehmen.
Auf einer LD kann man zum Beispiel auch mal einen Riegel essen wenn man nicht immer nur trinken kann!
hanse987
08.09.2022, 19:53
Nen Marathon möchte ich schon definitiv mal vorher solitär laufen, einfach um zu wissen, dass ich es packe :-)
Für mich hat ein Solo-Marathon mit einem LD-Marathon bis auf die gleiche Kilometeranzahl nichts zu tun. Ist einfach was ganz anderes ob man ausgeruht oder vorbelastet in den Lauf startet. Wenn du aber Lust auf einen Solo-Marathon hast dann einfach machen.
Auf einer LD kann man zum Beispiel auch mal einen Riegel essen wenn man nicht immer nur trinken kann!
Vielleicht ein bisschen off-topic, aber wie ernährt man sich eigentlich auf der LD? Beim Schwimmen gar nicht, beim Radfahren Riegel und beim Laufen nur noch Gels. Kann man das so sagen?
Klugschnacker
08.09.2022, 22:36
Vielleicht ein bisschen off-topic, aber wie ernährt man sich eigentlich auf der LD? Beim Schwimmen gar nicht, beim Radfahren Riegel und beim Laufen nur noch Gels. Kann man das so sagen?
Die Ernährung auf einer Langdistanz ist ein sehr wichtiges Thema. Du solltest Dich intensiv damit auseinandersetzen. Denn es hat einen großen Einfluss auf das Rennen.
Schau Dich am besten mal in unserer Mediathek (https://tv.triathlon-szene.de/index.lasso?Rubrik=Filme) um. Dort ist viel Wissen und Erfahrung zu diesem Thema zusammengetragen, zum Beispiel in dieser Sendung (https://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=35375). Informiere Dich gerne auch aus anderen Quellen und verschaffe Dir ein solides Grundwissen zur Wettkampfernährung. Das ist wirklich wichtig.
Es geht nicht nur darum, wie Du die Energie in den Körper bekommst. Sondern auch darum, wie Du mit bestimmten Problemen während des Rennens fertig wirst, die mit der Ernährung zu tun haben.
Riegel während eines Wettkampfes sind eher oldschool und am hinteren Ende des Feldes zu finden. Stattdessen nutzt man Getränke.
:Blumen:
Grüße,
Arne
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