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Vollständige Version anzeigen : Frodeno gegen Sanders: Showdown im Allgäu


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sabine-g
19.07.2021, 08:47
Ja, ich glaube das haben wir jetzt alle verstanden :Nee:

Ja, finde ich auch.
Als ob die Leistung dadurch zu begründen wäre.
In St. Pölten oder woanders gibt es auch einen Begleittross für die Führenden.
Z.b.

longtrousers
19.07.2021, 09:09
Ja, finde ich auch.
Als ob die Leistung dadurch zu begründen wäre.
In St. Pölten oder woanders gibt es auch einen Begleittross für die Führenden.
Z.b.

Ja das stimmt, bei anderen Triathlons wird dem Führenden auch oft Windschatten gegeben, aus welchem Grund dann auch.
Von dem her war das gestern nicht anders als bei "echten" Triathlons.


Fakt ist, dass das gestern nicht notwendig war, weil kein anderer Verkehr anwesend war und somit der Weg nicht freigemacht werden musste.
Die Motorräder die sehr oft (ich sage nicht andauernd) vor Frodeno und Sanders gefahren sind hatten als einzige Ziele Bilder von vorne zu erzeugen und Windschatten zu geben. Und das war nicht notwendig.
Das fand ich aber der einzige Wehmutstropfen, weiter fand ich die Veranstaltung sehr gelungen.

flachy
19.07.2021, 09:28
Ja, ich glaube das haben wir jetzt alle verstanden :Nee:

Da bin ich mir nicht so sicher...;)
Gern steuer ich für die triathletischen Aluhutträger unter uns noch ein paar weitere "Merkwürdigkeiten" der gestrigen "Veranstaltung" bei...

Ohne Kameras wären es wieder die guten, altbewährten Tickernews alle 10 Kilometer lang diverser "Spotter" von den Brücken unterwegs geworden.
Reicht doch, hat bereits in den Neunzigern super funktioniert.

Und noch gar nicht thematisiert wurde die verringerte Reifenreibung - ergo gesparte Wattwerte im unteren dreistelligen Bereich - durch den Starkregen und den dadurch resultierenden Wasserstand samt unterstützender Strömung in Fahrtrichtung auf der Radstrecke.

Parallel dazu mußten durch die knapp 15 Grad Lufttemperatur (samt Windchillfaktor vielleicht sogar nur 10 Grad???) keine Flüssigkeitsdefizite kompensiert werden und die beiden "Cheater" konnten nonstop in Aeroposition verweilen.
Dass Jan seine angeblich größten Erfolge weit jenseits von Temperaturen der 30 Gradmarke in Peking&Kona erzielt hat, war alles Teil des fiesen Plans dieses Kingpins, den er gestern im Pisswetter dann endgültig umgesetzt hat!!!

Weiterhin knallt Jan bei der Wende nach ersten Laufrunde wirklich "zufällig" so derbe auf die Schnauze?:dresche
Oder ist es lediglich der alte Armstrong-Trick, sich durch Schmerzen durch körpereigenes Adrenalin hochzudopen???:confused:
Zur Erinnerung - damals bretterte Armstrong in die Henkeltasche eines Fans direkt im Anstieg, der bei ihm dermaßen Adrenalin freisetzte, so dass er Ulle und Co auf dem verbleibenden 15%-igen Anstieg freihändig und einbeinig tretend noch ca. 20 Minuten abnahm...

Soweit die offensichtlichsten Fakten aus meiner Sicht und gern fasse ich für mich zusammen, dass es zwei echte Champions im geilsten Sport der Welt gestern mal richtig krachen lassen haben, das Leiden am Ende der Laufstrecke beider Protagonisten tat mir bereits beim Zuschauen weh!!!
Leider geil, will ich auch mal wieder selber erleben!:Blumen:

spanky2.0
19.07.2021, 09:32
Ja, ich hoffe, er schafft es noch nach Kona dieses Jahr, obwohl dies wohl nicht die optimale Vorbereitung auf ne Quali war.

In dieser Schwimm-, Rad- und Laufform: auf gar keinen Fall.

:Gruebeln:

Auch wenn es gestern ein Rennen unter "optimalen Bedingungen" war, finde ich eine 7:43:28 von Sanders nicht so schlecht, als dass man so ein (hartes) Fazit zu seiner Leistung ziehen könnte.
Gerade sein Schwimmen mit 50:xx hat mich positiv überrascht (und in Kopenhagen kann er sich mit Glück noch schnelle Beine vor ihm suchen).

In Kopenhagen wird es eine schnelle Schwimmgruppe vor ihm geben, die bei erlaubtem 10m-Abstand auf flacher Strecke untereinander Kraft sparen kann. Sanders kann (vielleicht auch wegen seiner Gewichtsreduktion) nicht mehr alleine das Loch nach dem Schwimmen zufahren, so wie es ihm früher auf dem Rad schon gelungen ist, sondern benötigt neuerdings immer jemanden wie Dreitz oder Sam Long, die ihn nach seinem Schwimmrückstand nach vorne fahren und mit einem abschließenden 2:50er-Marathon holt man sich im Zeitalter der Carbonschuhe keinen Profi-Slot mehr (sofern man nicht mit großem Vorsprung vom Rad steigt)

Ich glaube du kannst ihn einfach nicht so gut leiden, kann das sein? :Lachanfall:

Kennst du denn schon das Profi Starterfeld in Kopenhagen (wg. der schnellen Schwimmgruppe?) bzw. weisst du wer sich dort noch alles für Hawaii qualifizieren will? Ich habe leider noch gar keine Startliste im Netz gefunden - nur die der Agegrouper. Vielleicht habe ich sie aber auch nur übersehen?!



Und jetzt nach diesem Rennen kommt noch die erforderliche Regenerationszeit nach so einer Langdistanz dazu (mind. 4 Wochen bis wieder vernünftiges Training möglich ist) und zweimal Jet-Lag, wegen zweimal Kontinent-Wechsel.

Da gebe ich Dir natürlich recht. Die Regenerationszeit ist zu kurz und die Jet Lag's sind auch nicht förderlich. Dieses Dilemma hat er sich in CDA eingebrockt.
Es ist mal wieder "ein Gewaltakt" von ihm, der in Kopenhagen genauso gut in die Hose gehen kann. Und falls er sich doch qualifiziert, wird er vermutlich auf Hawaii nicht mehr allzu viel reißen können.
Aber so ist das nunmal, wenn man auf zu vielen Hochzeiten tanzen will/muß. :Cheese:

Klugschnacker
19.07.2021, 09:42
Mir hat’s gefallen. Ein paar ungeordnete Gedanken dazu:

• Lionel ist in meiner Achtung gestiegen. Er hat es durchgezogen. Er ist komplett verrückt, aber ein toller Sportsmann.

• Wenn ich die Wattwerte richtig interpretiere, hat Lionel zwischenzeitlich versucht, mit Gewalt zu Jan aufzufahren. Das hat der Kanadier mit zwei kleinen Einbrüchen auf dem Rad bezahlt. Vor dem Rennen hatte ich Lionel zugetraut, die Schwimmlücke auf dem Rad zu schließen. Stattdessen wurde er weiter abgehängt.

• 3:55 Stunden ist die Radzeit von Jan. Das bedeutet einen Schnitt von 45,5 km/h. Zum Vergleich: Auf unserer topfebenen Zeitfahrstrecke (https://www.strava.com/segments/18826231) hält Andi Böcherer die Bestzeit mit einem Schnitt von 46,8 km/h. Über 20 Kilometer. Jan fuhr 1,3 km/h langsamer, dafür aber 9x so weit und lief danach einen schnellen Marathon.

• Beim Wetter ist dieses Jahr einfach der Wurm drin.

• Die Moderation hat mir nicht gefallen. Viel Gequatsche, wenig Information. Das gilt vor allem für die Dame im rosa Outfit, die aus meiner Sicht komplett überflüssig war. Die beiden Moderatoren an den Mikrophonen waren schlecht vorbereitet. Vor einer derart langen Moderation muss man vorher interessante Fakten recherchieren und aufbereiten: Wie gingen die bisherigen Duelle zwischen den beiden aus? Welches war die bisher schnellste Laufzeit von Sanders? Wie muss man Sanders bisherige LD-Bestzeit einordnen? Und so weiter. Von weitergehenden Fragestellungen, etwa warum Jan fast eine halbe Stunde schneller ist als frühere Rekordhalter wie Luc van Lierde oder Lothar Leder ganz zu schweigen.

• Die ständige Leier, Lionel würde oder könne sich mehr quälen als andere, geht mir auf den Geist. Niemand kann das wissen, wer sich wie stark quält.

• Die kostenlose Bereitstellung des Streams über Youtube fand ich klasse. Die Bilder der Kameras waren klasse, man war als Zuschauer dicht dran. Schade, dass Sanders wenig gezeigt wurde.

• Zum Glück hat Sanders in der Steilkurve nicht die Bande touchiert. Die Bande auf Lenkerhöhe hätte ihn nicht davor bewahrt, lebensgefährlich zu verunglücken. Das ging gerade noch mal gut.
:Blumen:

Hafu
19.07.2021, 09:44
...
Gerade sein Schwimmen mit 50:xx hat mich positiv überrascht (und in Kopenhagen kann er sich mit Glück noch schnelle Beine vor ihm suchen).
...

Die Moderatoren gestern waren alle auch positiv nach dem Schwimmen von Sanders überrascht und das kapiere ich nicht.

In Kona 2019 bei seinem 22.Platz hatte Sanders 4:50 Rückstand auf Frodo.

Gestern hatte Sanders 5 Minuten Rückstand. Wo kommt die positive Überraschung her? Ich glaube nicht, dass Frodo mit 40 Jahren sich gravierend im Schwimmen verbessert hat, also ist es für mich schwer nachzuvollziehen, warum man sich so sehr an absoluten Zeiten orientiert, anstatt an relativen Zeiten.

Es gibt nunmal schnelle und langsame Schwimmstrecken, so wie es schnelle und langsame Radstrecken gibt.

Die bestens ausgeschilderte Schwimmstrecke im Alpsee ohne Startgeprügel und ohne Wellengang zählt sicher zu den schnellen Schwimmstrecken, so dass man die Schwimmzeit von Sanders mit gebührender Zurückhaltung einordnen sollte.

Ich lasse mich an meinen obigen Aussagen messen und ihr könnt sie mir, wenn ich daneben liege, nach dem Rennen in Kopenhagen um die Ohren hauen.

(P.S.: Eigentlich mag ich Sanders, da er ja einfach auch für Diskussionsstoff sorgt. Womit ich ein gewisses Problem habe, ist am ehesten Talbot Cox seitdem er vor einigen Monaten aktiv Wahlkampf für Trump gemacht hat. Die damit einhergehende Antipathie versuche ich zwar auszublenden, da die politischen Ansichten von Talbot Cox ja wenig mit seiner Tätigkeit als content Creator zu tun haben, aber das gelingt mir nicht immer).

spanky2.0
19.07.2021, 09:59
Die Moderatoren gestern waren alle auch positiv nach dem Schwimmen von Sanders überrascht und das kapiere ich nicht.

In Kona 2019 bei seinem 22.Platz hatte Sanders 4:50 Rückstand auf Frodo.

Gestern hatte Sanders 5 Minuten Rückstand. Wo kommt die positive Überraschung her? Ich glaube nicht, dass Frodo mit 40 Jahren sich gravierend im Schwimmen verbessert hat, also ist es für mich schwer nachzuvollziehen, warum man sich so sehr an absoluten Zeiten orientiert, anstatt an relativen Zeiten.

Frodeno war auf Hawaii 2019 nach 47:31 aus dem Wasser, gestern in 45:58.
1:33 min ist schon ein Unterschied auf dem Niveau.

Und auf Hawaii schwimmt Sanders im Meer (Salzwasser) und mit Glück in einer Gruppe wo er "Wasserschatten" findet.
Deshalb fand ich seine 50:59, die er "allein" schwimmen musste, gestern gut.


Ich lasse mich an meinen obigen Aussagen messen und ihr könnt sie mir, wenn ich daneben liege, nach dem Rennen in Kopenhagen um die Ohren hauen.


Nönö, ich haue dir nix um die Ohren. :Cheese:
Habe ja vorhin selbst schon geschrieben, dass dieses Kopenhagen Experiment mal wieder schön in die Hose gehen kann.
Hätte mich halt nur interessiert, ob man schon irgendwo sehen kann, wer sonst noch alles in Kopenhagen starten will.

HerrMan
19.07.2021, 10:04
Eine Medien-Präsenz für diese Randsportart, die nur von Hawaii übertroffen wird. (Na fast....)

Das da Profis am Werk waren ist klar, aber das überrascht schon.

Klugschnacker
19.07.2021, 10:06
Frodeno war auf Hawaii 2019 nach 47:31 aus dem Wasser, gestern in 45:58. 1:33 min ist schon ein Unterschied auf dem Niveau.

Vielleicht liegt’s am Neo?

spanky2.0
19.07.2021, 10:14
Vielleicht liegt’s am Neo?

Kann auch gut sein.

(Ich hatte mir die Zeit nur angeschaut, weil Hafu den Vergleich zu Hawaii 2019 ins Spiel gebracht hatte)

wodu
19.07.2021, 10:20
Was für eine unglaublich geile Nummer von Lionel und Jan war das denn gestern? :Liebe:
Ich fand das soo geil.
Da fährt der Lionel trotz Angst in den Steilkuven 4:00 Rad und vorher wurde hier festgestellt, das er wegen nur 230 Watt jetzt "hochgeht". Das Lionel dann "nur"5min auf Jan beim Rad verliert, der mit 3:55 gerade ein unfassbare Radzeit hingelegt hat, fand ich genauso megageil.
Werde das wohl nie ganz nachvollziehen können, warum manche hier das so negativ sehen(wollen), anstatt einfach zu geniessen.

Das ganze war vermutlich sehr lange geplant gewesen. Allerdings wahrscheinlich nicht als Battle sondern für Jan allein als Weltrekordversuch.
Das Lionel dann dazukam und das Event in ein Tri Battle umgestaltet wurde, war marketingtechnisch halt noch etwas interessanter.
Ich meine gehört zu haben, das Lionel das unmittelbar im Ziel auch (bereits wieder lächelnd:liebe053: ) genau gesagt hatte. In etwa:"jetzt kann ich es ja sagen"...

rAa
19.07.2021, 10:26
Ist hier eigentlich noch jemand der Meinung, dass Sanders aus dem Rennen sehr viel Positives/Motiviation aus dem Rennen ziehen kann?

Ich habe das Rennen leider nicht verfolgen können, bin aber Sanders Fan. Es kann also sein, dass meine Eindrücke dadurch ein bisschen verfälscht sind :)

- Rennen ohne großen Einbruch
- Richtig schnelle Zeit (erstes Mal Sub8 seit Arizona 2017)
- Ernährung hat scheinbar auch geklappt

Phil_ster
19.07.2021, 10:34
Was für eine unglaublich geile Nummer von Lionel und Jan war das denn gestern? :Liebe:
Ich fand das soo geil.
Da fährt der Lionel trotz Angst in den Steilkuven 4:00 Rad und vorher wurde hier festgestellt, das er wegen nur 230 Watt jetzt "hochgeht". Das Lionel dann "nur"5min auf Jan beim Rad verliert, der mit 3:55 gerade ein unfassbare Radzeit hingelegt hat, fand ich genauso megageil.
Werde das wohl nie ganz nachvollziehen können, warum manche hier das so negativ sehen(wollen), anstatt einfach zu geniessen.

Das ganze war vermutlich sehr lange geplant gewesen. Allerdings wahrscheinlich nicht als Battle sondern für Jan allein als Weltrekordversuch.
Das Lionel dann dazukam und das Event in ein Tri Battle umgestaltet wurde, war marketingtechnisch halt noch etwas interessanter.
Ich meine gehört zu haben, das Lionel das unmittelbar im Ziel auch (bereits wieder lächelnd:liebe053: ) genau gesagt hatte. In etwa:"jetzt kann ich es ja sagen"...

Kann dir zustimmen, ich weiß aus sicherer Quelle, dass der Rekordversuch von Jan bereits für letztes Jahr geplant war, allerdings kam da sein Sturz auf dem Rad in die Quere.
Das Ganze mit dem Wetter war natürlich Pech.

captain hook
19.07.2021, 10:37
Gilt das denn jetzt überhaupt als "Weltrekord"?

Ansonsten ist halt immer irgendwas.

Gemessen an dem, was man ansonsten so in offiziellen Rennen sieht, war das doch ziemlich realistisch was da gestern geboten wurde.

Angesichts dessem, dass ich mich an keine sub4h Radzeit erinnern kann, wo jemand danach noch anständig laufen konnte, muss man festhalten, dass das nen Wahnsinnsspeed war. Wenn das so einfach wär, würde das ja ständig jemand machen.

Am Ende hat selbst der Jan dann kaum noch die Füße hochbekommen. Ich glaube der hatte ganz schön autsch. :Cheese:

longtrousers
19.07.2021, 10:41
Ist hier eigentlich noch jemand der Meinung, dass Sanders aus dem Rennen sehr viel Positives/Motiviation aus dem Rennen ziehen kann?

Ich habe das Rennen leider nicht verfolgen können, bin aber Sanders Fan. Es kann also sein, dass meine Eindrücke dadurch ein bisschen verfälscht sind :)

- Rennen ohne großen Einbruch
- Richtig schnelle Zeit (erstes Mal Sub8 seit Arizona 2017)
- Ernährung hat scheinbar auch geklappt

Bin voll deiner Meinung.
Das Einzige was ich nicht kapiere, ist das Gequatsche über seine Ernährung, auch von Sanders selber. Ich glaube nicht, dass das Hochgehen in CDA an seiner Ernährung lag, aber daran, dass er zu schnell losgelaufen ist. Lediglich als Folge dessen kam die Ernährung gleich oben wieder raus.
Und für das Eingehen im Allgäu auf den letzten 10 km hatte er selbst eine Erklärung die ich plausibel finde: er hatte versucht auf dem alten WR-Plan von 7:35 zu bleiben.

JensR
19.07.2021, 10:51
Am Ende hat selbst der Jan dann kaum noch die Füße hochbekommen. Ich glaube der hatte ganz schön autsch. :Cheese:

defintiv, im Zilebereich hatte ich kurz die Befürchtung, dass er gleich in den Gehmodus wechselt..

für mich ist die Zeit ausserirdisch, sub4 bei ordentlich Regen, dann der Marathon hinten drauf bei dem Wetter. Ich zumindest tue mich bei Strassenläufen und Regen schwer, weil meine Schuhe allesamt nicht so viel Grip dann haben..

Und so eine Leistung komplett alleine zu schaffen ist halt auch so ein Ding, was man vom Kopf her hinbekommen muss. Natürlich wäre er auch in jedem anderen Rennen alleine vorneweg unterwegs gewesen, aber wenn mehr Leute auf der Strecke sind, v.a. im Laufen in der zweiten Hälfte empfinde ich das immer als hilfreich.

Hut ab, das war grosses Kino und zwar von beiden. Frodeno fit ist eine andere Klasse für sich alleine.

repoman
19.07.2021, 10:59
Was ist denn für die Tagesschau eine Viertelstunde?:confused:

"Was für eine Leistung! Triathlon-Ass Jan Frodeno unterbietet beim "Tri Battle Royale" im Allgäu seine Weltbestzeit um fast eine Viertelstunde."

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/frodeno-109.html

longo
19.07.2021, 11:15
Was ist denn für die Tagesschau eine Viertelstunde?:confused:

"Was für eine Leistung! Triathlon-Ass Jan Frodeno unterbietet beim "Tri Battle Royale" im Allgäu seine Weltbestzeit um fast eine Viertelstunde."

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/frodeno-109.html

..Er war eine "HALBE viertel Stunde" schneller als der alte eigene Weltrekord
..und eine "GANZE viertel Stunde" schneller als Lionel Sanders

PS: ich war einer der wenigen (vier) hier, die getippt hatten, daß Lionel mit 5 Minuten Vorsprung gewinnt.
Leider hat er am Ende aber in jeder einzelnen Disziplin ziemlich genau 5 Minuten verloren..

quick-nick
19.07.2021, 11:22
Gilt das denn jetzt überhaupt als "Weltrekord"?

Ansonsten ist halt immer irgendwas.

Gemessen an dem, was man ansonsten so in offiziellen Rennen sieht, war das doch ziemlich realistisch was da gestern geboten wurde.


Das Set-up war schon fair. Allerdings gabs schon ein paar Punkte, die man bei einem normalen Rennen nicht antrifft:
- Optimallinie unter Wasser
- Sehr kurze Wechselzone
- Rampe

Aber man kann natürlich auch wieder argumentieren, dass man beim Schwimmen im Wettkampf auch mal an den Füssen eines sehr starken Schwimmers (wie Amberger) hängen kann und davon natürlich profitiert. Zudem ist es sicher auch mental nochmal ein anderes Thema, wenn man nur 2 Atheleten auf der Strecke hat.

JeLü
19.07.2021, 11:38
• Wenn ich die Wattwerte richtig interpretiere, hat Lionel zwischenzeitlich versucht, mit Gewalt zu Jan aufzufahren. Das hat der Kanadier mit zwei kleinen Einbrüchen auf dem Rad bezahlt. Vor dem Rennen hatte ich Lionel zugetraut, die Schwimmlücke auf dem Rad zu schließen. Stattdessen wurde er weiter abgehängt.


Wie kommst Du denn zu dieser Interpretation? Ich habe die Live-Wattwerte auf Zwift gesehen und nachgereichte Durchschnittswattwerte. Ich habe aber keine vollständige Aufzeichnung der Leistungswerte, Pulswerte etc. gefunden. Gibt es die irgendwo? Anhand des Durchschnittswattwertes auf der ersten und zweiten Runde würde ich die These klar zurückkweisen, bei Zwift sah es am Anfang schon eher so aus, als würde Lionel da häufiger 330 Watt über längeren Zeitraum treten. Dann sähe es anders aus. Generell hat er schon 308 Watt über die gesamte Distanz getreten (mit 3-4 Kg weniger) und ist letztes Jahr beim kanadischen Rekord ca. 385 Watt gefahren. Da wären 313 Watt sicher nicht im Bereich dessen, was einen Einbruch zwischen 80-100 KM erklärt.
Hat irgendjemand einen Link zu den Daten des gestrigen Radfahrens?

Alteisen
19.07.2021, 11:52
Wie kommst Du denn zu dieser Interpretation? Ich habe die Live-Wattwerte auf Zwift gesehen und nachgereichte Durchschnittswattwerte. Ich habe aber keine vollständige Aufzeichnung der Leistungswerte, Pulswerte etc. gefunden. Gibt es die irgendwo? Anhand des Durchschnittswattwertes auf der ersten und zweiten Runde würde ich die These klar zurückkweisen, bei Zwift sah es am Anfang schon eher so aus, als würde Lionel da häufiger 330 Watt über längeren Zeitraum treten. Dann sähe es anders aus. Generell hat er schon 308 Watt über die gesamte Distanz getreten (mit 3-4 Kg weniger) und ist letztes Jahr beim Stundenweltrekord ca. 385 Watt gefahren. Da wären 313 Watt sicher nicht im Bereich dessen, was einen Einbruch zwischen 80-100 KM erklärt.
Hat irgendjemand einen Link zu den Daten des gestrigen Radfahrens?

Sanders hat doch selbst im Interview gesagt, dass er erst versucht hat mit 320 Watt aufzufahren und als er merkte, dass es nicht klappt, wollte er mit 300 Watt gleichmäßig weiterfahren

LidlRacer
19.07.2021, 12:22
[...] Lionel [...] ist letztes Jahr beim Stundenweltrekord ca. 385 Watt gefahren.

Dachte schon fast, ich hätte da etwas sehr gravierendes verpasst.
Tatsächlich war es der kanadische Stundenrekord.

JeLü
19.07.2021, 12:28
Sanders hat doch selbst im Interview gesagt, dass er erst versucht hat mit 320 Watt aufzufahren und als er merkte, dass es nicht klappt, wollte er mit 300 Watt gleichmäßig weiterfahren

Hier sind die Wattwerte der ersten drei Runden:
Jan
Lap 1 - 311
Lap 2 - 296
Lap 3 - 308

Lionel
Lap 1 - 313
Lap 2 - 313
Lap 3 - 309

Deckt sich nicht so mit Sanders Aussagen und diese wiederum erklären auch nicht den zeitlichen Abfall zwischen KM 80 und 100.

JeLü
19.07.2021, 12:29
Dachte schon fast, ich hätte da etwas sehr gravierendes verpasst.
Tatsächlich war es der kanadische Stundenrekord.

Danke. War mir auch klar. Aber Fehlerkorrektur ist immer gut.

craven
19.07.2021, 12:44
Angesichts dessem, dass ich mich an keine sub4h Radzeit erinnern kann, wo jemand danach noch anständig laufen konnte, muss man festhalten, dass das nen Wahnsinnsspeed war. Wenn das so einfach wär, würde das ja ständig jemand machen.


jau, vor allem wenn man das Wetter noch bedenkt - klar ist alles mögliche optimiert worden, aber so ein Siffwetter relativiert doch wieder eine Optimierungen.


War ne coole Sache und bei weitem nicht so synthetisch wie der Breaking2-Marathon (und selbst das war beeindruckend zusehen, wie jemand so laufen kann)
:Blumen:

Klugschnacker
19.07.2021, 13:08
Wie kommst Du denn zu dieser Interpretation? Ich habe die Live-Wattwerte auf Zwift gesehen und nachgereichte Durchschnittswattwerte. Ich habe aber keine vollständige Aufzeichnung der Leistungswerte, Pulswerte etc. gefunden. Gibt es die irgendwo?

Es gab während der Übertragung eine kleine Tabelle mit 20km-Abschnitten. Die dort genannten Werte habe ich aus dem Gedächtnis zitiert.
:Blumen:

JeLü
19.07.2021, 13:21
Es gab während der Übertragung eine kleine Tabelle mit 20km-Abschnitten. Die dort genannten Werte habe ich aus dem Gedächtnis zitiert.
:Blumen:

Ist ja auch in Ordnung. Hauptsächlich wollte ich tatsächlich wissen, ob es vielleicht schon irgendwo die kompletten Daten gibt. Bei Zwiftpower kann ich zwar den rumour ride und den recovery ride sehen, aber nicht die Daten von gestern. So hatte ich mir die volle Transparenz eigentlich nicht vorgestellt. Finde ehrlich gesagt noch nicht einmal die Werte der anderen Runden. Hat die eine/r?

Rälph
19.07.2021, 14:16
Hier sind die Wattwerte der ersten drei Runden:
Jan
Lap 1 - 311
Lap 2 - 296
Lap 3 - 308

Lionel
Lap 1 - 313
Lap 2 - 313
Lap 3 - 309


Woran kann das liegen, dass der Sanders bei mehr Leistung trotzdem langsamer ist? Liegt es an seinem O-Bein Style oder an seinem ständigen Gewackel oder was ist da los?

Sehe gerade, dass es ja nur die ersten drei Runden sind. Wie ging es weiter?

Speedies
19.07.2021, 14:20
Woran kann das liegen, dass der Sanders bei mehr Leistung trotzdem langsamer ist? Liegt es an seinem O-Bein Style oder an seinem ständigen Gewackel oder was ist da los?

Sehe gerade, dass es ja nur die ersten drei Runden sind. Wie ging es weiter?

Ist doch klar: An der normalen Trinkflasche am Unterrohr!

sabine-g
19.07.2021, 14:25
Frodeno wirkte wie eine Maschine, ich nahm ihm das Painface am Ende gar nicht ab.


Sorry.
Er ist 150km im strömenden Regen Rad gefahren am Rande seiner Leistungsgrenze.
Dann ist er in ebenso starken Regen gelaufen und hat sich böse auf die Fresse gelegt, was mit Sicherheit nicht nur ein bisschen schmerzhaft war.
Dann das Ding so durchzuziehen ist eine MegaLeistung vor allem auch mental.
Da darf man noch ganz anders gucken am Ende.

iChris
19.07.2021, 14:43
Ist doch klar: An der normalen Trinkflasche am Unterrohr!

und ich dachte das liegt an Frodos Extension(s) :Cheese:

captain hook
19.07.2021, 14:47
Woran kann das liegen, dass der Sanders bei mehr Leistung trotzdem langsamer ist? Liegt es an seinem O-Bein Style oder an seinem ständigen Gewackel oder was ist da los?

Sehe gerade, dass es ja nur die ersten drei Runden sind. Wie ging es weiter?

Noch schlimmer wirds, wenn man bedenkt, dass Sanders wesentlich kleiner ist als Frodo.

Die Wattwerte würde ich wie immer nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Ist ja nicht so, dass die beide vorher wissenschaftlich geeicht und abgeglichen wurden.

Die von Sanders erwähnten Powerdaten vom kanadischen Stundenrekord sind jedenfalls so hoch, dass Campenaerts sogar beim wesentlich schnelleren Stundenweltrekord weniger treten musste.

HerrMan
19.07.2021, 15:17
[QUOTE=sabine-g;1612227]Sorry.
Er ist 150km im strömenden Regen Rad gefahren am Rande seiner Leistungsgrenze.
Dann ist er in ebenso starken Regen gelaufen und hat sich böse auf die Fresse gelegt, was mit Sicher.../QUOTE]

Du und andere Nerds wissen das. Um das Leiden sichtbar zu machen brauchten die Macher dieses Rennen aber dringend LS. Und so professionell das aufgezogen war hatten die schon ein größeres Publikum vor Augen. Frodeno wirkt wie ein Alien, LS ist unglaublich menschlich. Perfektes Duo die beiden.

JeLü
19.07.2021, 15:24
Noch schlimmer wirds, wenn man bedenkt, dass Sanders wesentlich kleiner ist als Frodo.

Die Wattwerte würde ich wie immer nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Ist ja nicht so, dass die beide vorher wissenschaftlich geeicht und abgeglichen wurden.

Die von Sanders erwähnten Powerdaten vom kanadischen Stundenrekord sind jedenfalls so hoch, dass Campenaerts sogar beim wesentlich schnelleren Stundenweltrekord weniger treten musste.

Campenaerts gilt da aber schon als Outlier, oder? War auch in der Höhe. Bei Wiggings kursieren deutlich höhere Wattwerte, wobei ich nicht mehr weiß, ob die 430-440 estimated waren. Wir haben Sanders ja gestern sehr wenig gesehen. Hier legt sich Sebastian Zeller fest, dass Sanders die deutlich schlechtere Position auf dem Rad hält als Frodo (etwa Minute 7-9, aus dem Gedächtnis) https://www.youtube.com/watch?v=QGt5hx4zEww&t=488s
Dazu wissen wir auch, dass LS in den letzten Rennen keine Leistungen auf dem Rad angeboten hat, die es erlauben würden, knapp über 4h erwarten zu lassen, wenn er auf den letzten 40km auch noch deutlich abbaut. Da mögen Wattmesser Abweichungen voneinander und auch von Rennen zu Rennen haben, aber die Daten würden mE schon zulassen, auf schlechte Position bei Sanders oder Problemen, die man im Bild nicht sehen konnte, zu schließen (als es stark regnete, fuhr er ja nicht nur die Steilkurve mehr als behutsam). Mindestens würde ich denken, dass die Leistungsdaten uns schon sagen, dass die dargebotenen Leistungen nicht derart stellar waren, wie man aufgrund der gefahrenen Zeiten denken würde.

Hafu
19.07.2021, 15:26
Sorry.
Er ist 150km im strömenden Regen Rad gefahren am Rande seiner Leistungsgrenze.
...

Beim Laufen hast du recht (und zumindest in der letzten Runde konnte man Frodo den Kampf um einen knappen 4er-Schnitt auch teilweise ansehen), aber was das Radfahren angeht: Frodos Leistungsgrenze liegt für 180km nicht bei 290 Watt und auch nicht bei 300 Watt. Er ist da durchaus auf dem Niveau mancher Worldtour-Profis und könnte da (zu entsprechenden metabolischen Kosten) durchaus noch einiges mehr treten.

Wenn man 180km am Rande seiner Leistungsgrenze fahren würde, dann könnte man danach nicht mehr auf diesem Niveau (und auch mit diesen relativ hohen Pulswerten) laufen.

sabine-g
19.07.2021, 15:32
Wenn man 180km am Rande seiner Leistungsgrenze fahren würde, dann könnte man danach nicht mehr auf diesem Niveau (und auch mit diesen relativ hohen Pulswerten) laufen.

Ich hab natürlich die Leistungsgrenze gemeint die man anpeilt wenn man im Anschluss noch laufen muss, bzw. schnell laufen muss, ich dachte das hättest du verstanden.....

Und nochmal: Frodeno war am Ende echt ganz wirklich total im Arsch.
Das hat jeder Schritt ganz deutlich gezeigt.

JeLü
19.07.2021, 15:34
Beim Laufen hast du recht (und zumindest in der letzten Runde konnte man Frodo den Kampf um einen knappen 4er-Schnitt auch teilweise ansehen), aber was das Radfahren angeht: Frodos Leistungsgrenze liegt für 180km nicht bei 290 Watt und auch nicht bei 300 Watt. Er ist da durchaus auf dem Niveau mancher Worldtour-Profis und könnte da (zu entsprechenden metabolischen Kosten) durchaus noch einiges mehr treten.

Wenn man 180km am Rande seiner Leistungsgrenze fahren würde, dann könnte man danach nicht mehr auf diesem Niveau (und auch mit diesen relativ hohen Pulswerten) laufen.

Leistungsgrenze kann ja auch meinen, dass er auch beim Radfahren sich an der Grenze dessen bewegt hat, was er halten kann, wenn er danach noch so laufen kann, dass am Ende die schnellstmögliche Zeit steht. Meinst du, dass dies auch nicht zutrifft und z.B. Frodo auch noch gleich schnell hätte laufen können, wenn er z.B. 10 Watt mehr getreten hätte?

JeLü
19.07.2021, 15:35
Ich hab natürlich die Leistungsgrenze gemeint die man anpeilt wenn man im Anschluss noch laufen muss, bzw. schnell laufen muss, ich dachte das hättest du verstanden.....

Und nochmal: Frodeno war am Ende echt ganz wirklich total im Arsch.
Das hat jeder Schritt ganz deutlich gezeigt.

Das ist aber doch z.T. oder mindestens plausiblerweise auch Folge des Sturzes, oder?

LidlRacer
19.07.2021, 15:37
Und nochmal: Frodeno war am Ende echt ganz wirklich total im Arsch.
Das hat jeder Schritt ganz deutlich gezeigt.

Auch nicht im ärscher als ich nach fast jeder Langdistanz.
Nur ein bisschen schneller.
:Blumen:

captain hook
19.07.2021, 15:56
Beim Laufen hast du recht (und zumindest in der letzten Runde konnte man Frodo den Kampf um einen knappen 4er-Schnitt auch teilweise ansehen), aber was das Radfahren angeht: Frodos Leistungsgrenze liegt für 180km nicht bei 290 Watt und auch nicht bei 300 Watt. Er ist da durchaus auf dem Niveau mancher Worldtour-Profis und könnte da (zu entsprechenden metabolischen Kosten) durchaus noch einiges mehr treten.

Wenn man 180km am Rande seiner Leistungsgrenze fahren würde, dann könnte man danach nicht mehr auf diesem Niveau (und auch mit diesen relativ hohen Pulswerten) laufen.

Grundsätzlich geht es ja um Radeln mit anschließend Laufen (und vorher schwimmen). Und soweit ich mich erinnere ist nur Andrew Starykowicz in diesem Bereich unterwegs gewesen auf dem Rad, geht danach aber verglichen mit Frodo nur noch spazieren - aber da gings auch eher um 172km und nicht um 180km. Solange das nicht ständig passiert oder andere das wesentlich schneller machen kann man davon ausgehen, dass es eine absolute Ausnahmeleistung war. Schon alleine isoliert für den Radpart....

Dass das isoliert wesentlich schneller geht, zeit ein Blick in die Liste der britischen 100Meilen Rekorde. Da kann man dann von 160 auf 180km hochrechnen. Allerdings geht von denen danach so mancher kaum noch gerne die Schritte zur Siegerehrung. :-P

https://www.strava.com/activities/2533713399/overview (gut, waren 161km)

49,9kmh (3h13min) bei 334W avg, Start nicht 100%=Ziel mittelt sich aber über die Pendelstrecke denke ich irgendwie raus. Bialoblocki hält auf der Straße so gut wie jeden britischen TT Streckenrekord. Obwohl da schon auch gerne mal Leute wie Dowsett und früher auch mal Wiggo, Obree oder Boardman gefahren sind. Oder aktuell die Ribble TT Jungs von Bingham.

captain hook
19.07.2021, 16:00
Leistungsgrenze kann ja auch meinen, dass er auch beim Radfahren sich an der Grenze dessen bewegt hat, was er halten kann, wenn er danach noch so laufen kann, dass am Ende die schnellstmögliche Zeit steht. Meinst du, dass dies auch nicht zutrifft und z.B. Frodo auch noch gleich schnell hätte laufen können, wenn er z.B. 10 Watt mehr getreten hätte?

Es war offensichtlich, dass Frodo am Ende am Limit war. Der hätte nicht 4h 10W nehr fahren können. Im Interview unterwegs sagte sein Trainer er wäre eher am oberen Rand des geplanten Ziels gefahren. Den haben sie extra von der TdF dazu geschaltet.

Ich würde sagen, in der Kombi hat er den optimalen Punkt schon ziemlich gut getroffen.

Hafu
19.07.2021, 17:00
Leistungsgrenze kann ja auch meinen, dass er auch beim Radfahren sich an der Grenze dessen bewegt hat, was er halten kann, wenn er danach noch so laufen kann, dass am Ende die schnellstmögliche Zeit steht. Meinst du, dass dies auch nicht zutrifft und z.B. Frodo auch noch gleich schnell hätte laufen können, wenn er z.B. 10 Watt mehr getreten hätte?

Nein, das meine ich nicht. Bezogen auf einen kompletten Triathlon war Frodeno selbstverständlich an seiner individuellen Leistungsgrenze unterwegs.

Wenn man aber abschließend noch einen Marathon unter 2:40 laufen will, dann muss man mit noch gut gefüllten Glykogenspeichern vom Rad steigen, weil man während des Laufens (im Gegensatz zum Radfahren) nicht annähernd soviel Kohlenhydrate zuführen kann, wie man gleichzeitig verbrennt. Und mit hohen Fettstoffwechselanteilen lässt sich nicht schnell laufen.

Und um diese Resaurcenschonung zu gewährleisten muss einerseits die Muskulatur durch geeignetes Training in die Lage versetzt werden, schnell zu fahren ohne allzuviel Laktat aufzubauen (=Glykolyse zu betreiben) und möglichst nur Kohlenhydrate aus der laufenden Zufuhr zu verbrennen (Aufbau eines möglichst großen Anteils an SlowTwitch-Fasern in der Radfahr-Arbeitsmuskulatur). Andererseits muss die Leistungsabgabe dazu passend (und eben nicht orientiert am maximal möglichen) gewählt und Leistungsspitzen vermieden werden.

Rälph
19.07.2021, 17:35
Noch schlimmer wirds, wenn man bedenkt, dass Sanders wesentlich kleiner ist als Frodo.

Die Wattwerte würde ich wie immer nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Ist ja nicht so, dass die beide vorher wissenschaftlich geeicht und abgeglichen wurden.


Ich bin gerade am überlegen, ob Sanders tatsächlich einen größeren absoluten Output haben könnte. Er hat eine schlechtere Radposition soweit ich das beurteilen kann, zumindest hampelt er aber ständig auf dem Sattel rum. So viel langsamer ist er aber nicht damit.

Die beiden anderen Disziplinen sprechen ja eine ähnliche Sprache:

Er schwimmt langsamer, aber auch technisch grottenschlecht im Vergleich. Kann mir vorstellen, dass er mindestens genauso dafür schuften muss. Er mehr.

Der Laufstil ist nach wie vor gruselig. Dafür muss er höchstwahrscheinlich auch mehr bereitstellen, um gleichschnell nach vorne zu kommen.

Ich denke, der Sanders kompensiert seine technischen Mängel allesamt mit seiner Physis. Da Frodeno ebenso stark ist, hat er null Chance weiterhin. Ich denke auf dem Niveau kann man sich keine solchen Schnitzer leisten. Daran müsste er arbeiten, aber vermutlich ist der Zug abgefahren in dem Alter.
Was Hänschen nicht lernt....:)

longo
19.07.2021, 18:16
Ich bin gerade am überlegen, ob Sanders tatsächlich einen größeren absoluten Output haben könnte. Er hat eine schlechtere Radposition soweit ich das beurteilen kann, zumindest hampelt er aber ständig auf dem Sattel rum. So viel langsamer ist er aber nicht damit.

Die beiden anderen Disziplinen sprechen ja eine ähnliche Sprache:

Er schwimmt langsamer, aber auch technisch grottenschlecht im Vergleich. Kann mir vorstellen, dass er mindestens genauso dafür schuften muss. Er mehr.

Der Laufstil ist nach wie vor gruselig. Dafür muss er höchstwahrscheinlich auch mehr bereitstellen, um gleichschnell nach vorne zu kommen.

Ich denke, der Sanders kompensiert seine technischen Mängel allesamt mit seiner Physis. Da Frodeno ebenso stark ist, hat er null Chance weiterhin. Ich denke auf dem Niveau kann man sich keine solchen Schnitzer leisten. Daran müsste er arbeiten, aber vermutlich ist der Zug abgefahren in dem Alter.
Was Hänschen nicht lernt....:)

Hey:

Anything is possible..

No limits..

Conceive, believe, achieve..


..

JeLü
19.07.2021, 19:09
Nein, das meine ich nicht. Bezogen auf einen kompletten Triathlon war Frodeno selbstverständlich an seiner individuellen Leistungsgrenze unterwegs.

Meine alternative Interpretation war dem Principle of Charity verpflichtet. Zu der Behauptung, dass es selbstverständlich sei, dass sich Jan Frodeno an seiner ind. Leistungsgrenze bewegt habe, schreibe ich unten noch als Antwort auf Captain Hook, der da eine ähnliche Auffassung vertritt.
Hier möchte ich dann aber doch anmerken, dass deine Interpretation der Aussage von Sabine-G dann schon sehr *gewagt* ist.

JeLü
19.07.2021, 19:34
Es war offensichtlich, dass Frodo am Ende am Limit war. Der hätte nicht 4h 10W nehr fahren können. Im Interview unterwegs sagte sein Trainer er wäre eher am oberen Rand des geplanten Ziels gefahren. Den haben sie extra von der TdF dazu geschaltet.

Ich würde sagen, in der Kombi hat er den optimalen Punkt schon ziemlich gut getroffen.

Die Aussage von Dan Lorang ist laut Lorang auf Grundlage der gefahrenen Zeit getroffen und nicht auf Grundlage der gefahrenen Wattwerte. (siehe Interview ab ca. 06:48:30)
Natürlich spricht die Aussage trotzdem dafür, dass Jan auch im oberen Bereich des Plans gefahren ist, wobei da dann auch immer noch unklar ist, ob der Plan eher aggressiv oder eher zurückhaltend bgzl. angestrebte Radleistung ist. 3% weniger auf dem Rad als bei einer aggressiven Radstrategie würde ich für nicht gänzlich unplausibel erachten. (Vgl. Sanders Aussagen zu seiner Laufstrategie (5min adjustment on the fly))
Zudem wir auch nicht gänzlich vergessen sollten, dass die Weltbestzeit sehr deutlich war trotz nicht optimaler Bedingungen und nicht optimalem Rennverlauf. Er war auf dem Rad deutlich schneller als Weltbestleistung, das ermöglicht durchaus strategische Zurückhaltung.
Sicherlich folgt aus "am Ende völlig fertig" nicht, dass sich Jan Frodeno nirgendwo zurückgehalten hat. Siehe Sturzschmerzen und Aussagen von Dan Lorang über "injury in the past few weeks".

JeLü
19.07.2021, 19:58
Solange das nicht ständig passiert oder andere das wesentlich schneller machen kann man davon ausgehen, dass es eine absolute Ausnahmeleistung war. Schon alleine isoliert für den Radpart....

https://www.strava.com/activities/2533713399/overview (gut, waren 161km)

49,9kmh (3h13min) bei 334W avg, Start nicht 100%=Ziel mittelt sich aber über die Pendelstrecke denke ich irgendwie raus. Bialoblocki hält auf der Straße so gut wie jeden britischen TT Streckenrekord. Obwohl da schon auch gerne mal Leute wie Dowsett und früher auch mal Wiggo, Obree oder Boardman gefahren sind. Oder aktuell die Ribble TT Jungs von Bingham.

Interessanter Link. Bei den polnischen TT 2019 ist er bei seinem 3. Platz übrigens 387 Watt (33km) für 48,5 km/h gefahren: https://www.strava.com/activities/2500759438
(Bei Sonnenschein, Wind konnte ich nicht finden, Strecke hügelig)
Jedenfalls zeigt das, wieviel auch von den Streckenbedingungen iwS abhängt. Damit will ich sagen, dass bei einer noch nie gefahrenen Strecke, die nur zwei Fahrer gefahren sind, ich nicht auf eine absolute Ausnahmeleistung von beiden Fahren gehen würde, wenn einer hintenraus auch noch viel Zeit+Leistung verloren hat und beide in einem Leistungsbereich gewesen sind, den auch einige andere Triathleten bringen können.

chrishelmi
19.07.2021, 21:17
Finde das Sanders einen sehr dankbaren Statisten abgegeben hat. Hatte als Weltkassetriathlet zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd eine Chance,und hat am Ende des Laufen richtig gelitten. Dank Sanders kann man Frodeno,s Leistung besser einordnen. Einen besseren Sidekick kann man sich nicht vorstellen, bzw. Wer hätte sich dafür hergegeben, sich die ganze restliche Saison zu versauen. Hoffe er wurde dafür wenigstens fürstlich entlohnt.

christof_s
19.07.2021, 22:58
Wie lange ist Sanders eigentlich gelaufen? Finde nirgends die Zeit.

Jan-Z
19.07.2021, 23:05
7:43:28
Stand hier irgendwo ...
Run only 2:50:31

Superpimpf
19.07.2021, 23:08
Wie lange ist Sanders eigentlich gelaufen? Finde nirgends die Zeit.

Grob waren es glaube je Dispziplin 5 Minuten langsamer als Jan. bei glaube 2:42:xx bei Jan wären das also 2:47 - 2:50.

Super-Und das mit einem totalen Einbruch :Holzhammer:-pimpf

JeLü
19.07.2021, 23:10
2:50:29 auf die Schnelle. Hier:https://www.tri2b.com/ergebnisse/detail/ergebnis/tri-battle-royale-2021-immenstadt-im-allgaeu/

Falls Ihr es noch nicht kennt, würde ich dieses Interview mit Jan Frodeno empfehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=MeBWF2jbmBQ&t=357s
Darin spricht er darüber, wie er die Stärke der Radzeit einschätzt, ob die Weltbestleistung in näherer Zukunft verbessert werden kann und warum er sich auf dem Rad an der Pace orientiert hat: "connection error between head unit and crank".
Auf dem File dürften die Daten aber sein. AVG Watt über die 180km 308 Watt.

Ach so, wenn es noch Daten geben wird, dann wohl erst am berüchtigten "Data Wednesday".

captain hook
20.07.2021, 07:26
Interessanter Link. Bei den polnischen TT 2019 ist er bei seinem 3. Platz übrigens 387 Watt (33km) für 48,5 km/h gefahren: https://www.strava.com/activities/2500759438
(Bei Sonnenschein, Wind konnte ich nicht finden, Strecke hügelig)
Jedenfalls zeigt das, wieviel auch von den Streckenbedingungen iwS abhängt. Damit will ich sagen, dass bei einer noch nie gefahrenen Strecke, die nur zwei Fahrer gefahren sind, ich nicht auf eine absolute Ausnahmeleistung von beiden Fahren gehen würde, wenn einer hintenraus auch noch viel Zeit+Leistung verloren hat und beide in einem Leistungsbereich gewesen sind, den auch einige andere Triathleten bringen können.

Natürlich hängt es von der Strecke und den Bedingungen ab. Das weiß jeder der sich mit der Thematik beschäftigt. Du musst nur mal mit der Temperatur spielen bei der Berechnung der Luftdichte und dem, was das auf Watt zu Speed ausmacht. TT Strecken im Radsport sind häufig nicht wirklich prickelnd und durchaus anspruchsvoll. Da wird auf einer easy out and back Strecke wie der DM 2019 zb eher im Bereich 53/54kmh gefahren, wie Du selbst feststellst wird woanders mit unter 50kmh gewonnen. Einfache Regel beim Vergleich von tt Rennen... Du musst die Strecke und die Bedingungen kennen oder zumindest gute Einblicke in die Daten mehrerer Referenzfahrer die am Start waren.

Zum battle zurück... Die Strecke war ggfls schnell, die Bedingungen sicher nicht. Dafür war es viel zu kalt. Bezogen auf einen Triathlon allerdings bin ich mir da gar nicht so sicher, weil etwas kühlere Temperaturen beim Laufen besonders am Ende nicht so schlecht sein können.

Aber egal. Es steht jedem frei den so einfach erreichten Leistungsstand kurz mal zu verbessern. Ich bin gespannt. Aber bitte fulldistance und nicht auf abgeschnittenen Strecken wie zb dem alten bike Split rekord. 😂 Ansonsten sollte man solche Zeiten dann auf fulldistance hochrechnen wenn es um Zeitvergleiche geht.

limaged
20.07.2021, 09:18
Finde das Sanders einen sehr dankbaren Statisten abgegeben hat. Hatte als Weltkassetriathlet zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd eine Chance,und hat am Ende des Laufen richtig gelitten. Dank Sanders kann man Frodeno,s Leistung besser einordnen. Einen besseren Sidekick kann man sich nicht vorstellen, bzw. Wer hätte sich dafür hergegeben, sich die ganze restliche Saison zu versauen. Hoffe er wurde dafür wenigstens fürstlich entlohnt.


und ich gehe mal davon aus, dass genau das der Grund war, warum Sanders als "Gegner" eingeladen wurde. er gibt alles und es wird nie ein ernster Rivale um den Rekord sein. und noch dazu würde den Nebendarsteller kein ernsthafter Hawaii Siegerkandidat mitspielen.

aber es spricht für Sanders, dass der einfach nur Entertainment liefern will. im Grunde schlau. Er wird nie der Hawaii Dominator sein und holt einfach das optimale raus.

Matthias75
20.07.2021, 09:30
Zum battle zurück... Die Strecke war ggfls schnell, die Bedingungen sicher nicht. Dafür war es viel zu kalt. Bezogen auf einen Triathlon allerdings bin ich mir da gar nicht so sicher, weil etwas kühlere Temperaturen beim Laufen besonders am Ende nicht so schlecht sein können.
Wir warten auf die Wiederholung bei besseren Wetter. :cool: Wäre interessant, was bei besserem Wetter möglich gewesen wäre.

Frodeno hat glaube ich im Interview erwähnt, dass ihm auf der zweiten Hälfte der Radstrecke kalt wurde. Andererseits hat er ja schon mehrfach gezeigt, dass ihm heiße Temperaturen beim Laufen nicht so viel ausmachen.
Aber bitte fulldistance und nicht auf abgeschnittenen Strecken wie zb dem alten bike Split rekord. 😂 Ansonsten sollte man solche Zeiten dann auf fulldistance hochrechnen wenn es um Zeitvergleiche geht.

Interessanter Aspekt: Welche Zeit würde mit dieser Leistung z.B. in Roth am Ende auf der Uhr stehen? Der Vergleich mit den Leistungsdaten aus 2016 wäre sicher interessant.

M.

JeLü
20.07.2021, 13:20
Natürlich hängt es von der Strecke und den Bedingungen ab. Das weiß jeder der sich mit der Thematik beschäftigt. Du musst nur mal mit der Temperatur spielen bei der Berechnung der Luftdichte und dem, was das auf Watt zu Speed ausmacht. TT Strecken im Radsport sind häufig nicht wirklich prickelnd und durchaus anspruchsvoll. Da wird auf einer easy out and back Strecke wie der DM 2019 zb eher im Bereich 53/54kmh gefahren, wie Du selbst feststellst wird woanders mit unter 50kmh gewonnen. Einfache Regel beim Vergleich von tt Rennen... Du musst die Strecke und die Bedingungen kennen oder zumindest gute Einblicke in die Daten mehrerer Referenzfahrer die am Start waren.


Ich habe ja noch gelernt, dass man bei Diskussionen nicht versuchen sollte, dem Diskussionspartner möglichst viel Unwissenheit zu unterstellen, nur um dann mansplaining zu betreiben (und das auch noch dann, wenn man wie du tatsächlich so viel mehr weisst als hier so billige Punkte zu bringen). Die argumentative Rolle meines Vorspanns hast Du völlig unberücksichtigt gelassen und ebenso bist Du jetzt auch wiederholt nicht auf das Argument eingegangen, dass aufgrund der Unsicherheit über rel. Schnelligkeit der Strecke und nur einen Vergleichspunkt (für LS JF und vice versa) die Leistungsdaten aussagekräftiger sind als die Zeiten. Ebenso habe ich -wie vor mir auch schon Hafu- angeführt, dass die Radleistungen von LS in diesem Jahr alles andere als speziell gewesen sind. Darauf, wie JF die Leistung selbst einordnet, wird natürlich auch mit keinem Wort eingegangen. Das Traurige ist, dass deine erste Positionierung, nicht zu viel aus Wattwerten zu lesen zu versuchen, durchaus richtig ist und mindestens ich dazu tendiere, hier zu großzügig auf Signifikanz zu schließen und die Bedeutung re Leistungsbewertung überzubewerten.

chrishelmi
20.07.2021, 14:22
Waren eigentlich die Strecklängen korrekt?

craven
20.07.2021, 15:58
Waren eigentlich die Strecklängen korrekt?
Ich denke mal, dass Du bei einem solch durchgeplanten Projekt davon sehr stark davon ausgehen kannst ;) Zu kurz wäre für ne Weltbestzeit schlecht, zu lang ebenfalls. und bei ner Wendepunktstrecke dürfte es keinerlei Schwierigkeiten geben, diese genau zu vermessen :Blumen:

longo
20.07.2021, 16:43
Waren eigentlich die Strecklängen korrekt?

Nein, die "Strecklängen" waren leider unterschiedlich:

Jan Frodeno wurde zu viel "gestreckt" auf weit über 1,90 m

Lionel Sanders hingegen wurde etwas zu wenig "gestreckt" auf nur ca. 1,77 m
:Lachanfall:

Das Duell war somit also von Anfang an "streckenweise" unfair..

chrishelmi
20.07.2021, 16:52
Nein, die "Strecklängen" waren leider unterschiedlich:

Jan Frodeno wurde zu viel "gestreckt" auf weit über 1,90 m

Lionel Sanders hingegen wurde etwas zu wenig "gestreckt" auf nur ca. 1,77 m
:Lachanfall:

Das Duell war somit also von Anfang an "streckenweise" unfair..

:-(( Also Kabarettist wirst du keiner....

chrishelmi
20.07.2021, 16:55
Ich denke mal, dass Du bei einem solch durchgeplanten Projekt davon sehr stark davon ausgehen kannst ;) Zu kurz wäre für ne Weltbestzeit schlecht, zu lang ebenfalls. und bei ner Wendepunktstrecke dürfte es keinerlei Schwierigkeiten geben, diese genau zu vermessen :Blumen:

Das mag alles sein, aber waren es 180km und 42,2km oder wurde die Strecke wie sonst bei vielen Wettkämpfen üblich, kreativ vermessen?

tandem65
20.07.2021, 17:39
Waren eigentlich die Strecklängen korrekt?

:-(( Also Kabarettist wirst du keiner....

Wer hat denn damit angefangen?:Lachen2:

Hafu
20.07.2021, 19:20
Das mag alles sein, aber waren es 180km und 42,2km oder wurde die Strecke wie sonst bei vielen Wettkämpfen üblich, kreativ vermessen?

Bei Google maps erhalte ich für Laufstrecken in der Regel genauere Werte als wenn ich die Strecken mit GPS vermesse.

Da ich gerade Zeit habe, habe ich mal rumgespielt.
Hier ist der Radkurs auf Tri-battle.com beschrieben (https://tri-battle.com/#course) (leider ist Norden nicht oben, so dass man für Google.maps etwas umdenken muss.)

Die beiden Wendepunkte auf der B19 (Abfahrt mit Kreisverkehr in Sonthofen sowie Abfahrt von der B19 auf Höhe Unterinselsee) findet man relativ leicht.

Mit ziemlich viel Waypoints auf der B19 komme ich für diese 10mal zu fahrende Strecke auf 15,99km.
46451

Dann kommen noch die Anfahrt vom alpsee auf die B19 sowie die ersten paar Kilometer dort bis zur Abfahrt zum Kreisverkehr hinzu (5,4km + 4,6km also insgesamt 10km (die waypoints-Messung war 10,05km)), die Abfahrt von der B19 nach Burgberg zum Beginn der Laufstrecke (3,5km) und die 5x Kreisverkehr (5x529m) und 5x Steilwandkurve (70x5= 350m)

46452

Insgesamt kommt man somit, wenn ich mich nicht verrechnet habe, und unter der Annahme, dass die Streckenskizze auf tribattle.com korrekt ist und die Karten bei google.maps stimmen auf 176,5km.

Da ein Fehler bei der Messung zwischen den beiden Wendepunkten auf der B19 sich verzehnfachen würde, habe ich sicherheitshalber diese Messung zweimal vorgenommen und kam einmal auf 15,99 und einmal auf 16,00km. Wenn ich statt Waypoints den Routenplaner zwischen den beiden Wendemarken bemühe, komme ich übrigens auch auf 16,0km.

Nach dem "Reglement" für Ironmanrennen dürfen die Strecken ja durchaus ein bisschen länger oder kürzer sein, ohne dass sie deshalb ihren "Rekordfähigkeit" verlieren würden.

Die Aussage von Chrishelmi, dass die Strecken eher kreativ ausgemessen wurden, kann man aber anhand dieser Daten nicht unbedingt wiederlegen.

Wenn man die Genauigkeitsanforderungen zugrunde legen, die die IAAF für 10km-Läufe oder Marathon zugrunde legt, ist die Strecke in Immenstadt nicht rekordfähig. Fehlende 3,5km wären halt auch bei 45 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit rund 5 Minuten. Aber vieleicht hat jemand noch mehr Zeit als ich und macht sich die Mühe, nachzumessen.:Blumen:

Estebban
20.07.2021, 20:51


Definiere „Nerd“… :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Lachanfall:

chrishelmi
20.07.2021, 21:06
Definiere „Nerd“… :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Lachanfall:

Naja bei einem Weltrekord ist das Mindeste, dass die Streckenlängen stimmen. Dass diese offiziell vermessen wurden, ist mir bis jetzt nicht untergekommen. Macht halt einen Unterschied ob man 176km fährt und 40,xx läuft oder halt 180km und 42km. Aber vielleicht ist das eh logisch, bei dem Aufwand, der betrieben wurde!?

Hafu
20.07.2021, 21:10
Definiere „Nerd“… :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Lachanfall:

Ich habe Bereitschaftsdienst. Die Alternativen wären Entlassbriefe diktieren oder Haupt- und Nebendiagnosen codieren.:Maso:

(und irgendwann muss ich das trotzdem noch erledigen)

JeLü
20.07.2021, 21:19
Ui, Data Wednesday könnte interessant werden. Nice work.
Ich hoffe mal, dass zumindest die Streckenlänge unter die geteilten Daten fallen wird, denn:
"The complete data set will be on sale in our NFT Auction for Jan's charity,
but we will share more data insights into the race in the coming days."
von tri-battle-royale-media auf Anfrage
https://tri-battle-nft.com/
:dresche :dresche :dresche
Höchstgebot ist übrigens gerade:
$5.361,90
Schnäppchen.

Estebban
20.07.2021, 21:33
Naja bei einem Weltrekord ist das Mindeste, dass die Streckenlängen stimmen. Dass diese offiziell vermessen wurden, ist mir bis jetzt nicht untergekommen. Macht halt einen Unterschied ob man 176km fährt und 40,xx läuft oder halt 180km und 42km. Aber vielleicht ist das eh logisch, bei dem Aufwand, der betrieben wurde!?

Jaja, schon klar - aber nicht von Hafu über Google Maps :Lachanfall:
Wobei - mich hat es sehr amüsiert zu lesen und die Vorstellung wie er in frickelsarbeit vorm Laptop gesessen hat… und für ihn war es wohl auch spannender als Papierkrieg, klassische win-win-win-loose Situation. Loose lediglich für die Glaubwürdigkeit der Veranstaltung :Blumen:

longtrousers
20.07.2021, 21:34
Danke Hafu fürs Nachmessen, obwohl du da natürlich auch Fehler machen kannst. Die Orga behauptet, dass die Distanzen stimmen, aber ob das so ist steht auf einem anderen Blatt.
Ich weiss auch nicht wie ich Wörter wie "certified" (zertifiziert) in diesem Zusammenhang werten soll.

Auf Slowtwitch ist man voll Lob, man ist sich sicher dass die Distanzen stimmen und dass die Motoren höchstens neben den Athleten waren (letzteres war einfach nicht so, das sah man).

Nochmal: Super Veranstaltung, aber ob es soviel anders war als bei anderen Veranstaltungen, da habe ich so meine Zweifel.

Hafu
20.07.2021, 21:47
Für die Laufstrecke liefert dieselbe Methode übrigens 5,21km (und da habe ich die beiden Bögen an den Wendepunkten, die ja nur je 4 mal und nicht 8mal zu laufen sind versehentlich komplett mitgemessen.

46453

Das Ganze mal 8 ergibt (bzw. ergäbe, da Messungenauigkeit natürlich nicht auszuschließen ist) 41,68 km, im Prinzip die Challenge-Roth-Distanz, auf der die alte Bestmarke aufgestellt wurde.

(ich habe es bestimmt schon oft geschrieben, aber eventuell noch nicht hier in diesem Thread, bestimmt aber schon in etlichen Challenge Roth-Threads, wo das Thema zuverlaässig fast jedes Jahr auftaucht):
Ich liebe Triathlon als Sport und auch den sportlichen Wettstreit untereinander in echten Wettkämpfen. Aber Rekorde und Diskussionen über Rekorde finde ich im Triathlon wegen der fehlenden Vergleichbarkeit der Strecken und Distanzen und des riesigen Einflusses des Wetters auf die Endzeit komplett daneben)

Hafu
20.07.2021, 21:58
Danke Hafu fürs Nachmessen, obwohl du da natürlich auch Fehler machen kannst. Die Orga behauptet, dass die Distanzen stimmen, aber ob das so ist steht auf einem anderen Blatt.
Ich weiss auch nicht wie ich Wörter wie "certified" (zertifiziert) in diesem Zusammenhang werten soll.
...

Bei City-Marathons, die rekordfähig sein wollen, muss ein riesiger Aufwand getrieben werden, um z.B. 90°-Kurven korrekt auszumessen. In der FAZ gab es mal einen ausführlichen Bericht darüber, wie schwierig es ist auf 42,195 km zu kommen. Da gibt es extra zertifizierte Vermesser und es kommen eigentlich aufgrund der Messung nie exakte Rundkurse raus, sondern entweder die Start- oder die Ziellinie wird meist frei gewählt, damit die Distanz korrekt ist.

Da bei dem Wettkampf am Wochenende die Wendepunkte keineswegs frei gelegt worden sind, sondern an vordefinierten Landmarken sich befanden (Kreisverkehr in Sonthofen, Ausfahrt in Waltrenhofen, so dass zum Bauen der Steilkurve auch genügend Platz zur Verfügung stand, und weil die Anfahrt vom Alpsee zur B19 sowie die Fahrt zur zweiten Wechselzone ohne zusätzlich eingebaute Ecken jeweils der kürzest mögliche Weg war, hat es mich schon am Sonntag bei der Übertragung gewundert, warum bei so einer schnörkellosen Streckenführung, ohne dass man extra Schleifen eingebaut hätte ausgerechnet exakt 180km und 42,195km rauskommen sollten.

LidlRacer
20.07.2021, 22:22
Da bei dem Wettkampf am Wochenende die Wendepunkte keineswegs frei gelegt worden sind, sondern an vordefinierten Landmarken sich befanden (Kreisverkehr in Sonthofen, Ausfahrt in Waltrenhofen, so dass zum Bauen der Steilkurve auch genügend Platz zur Verfügung stand, und weil die Anfahrt vom Alpsee zur B19 sowie die Fahrt zur zweiten Wechselzone ohne zusätzlich eingebaute Ecken jeweils der kürzest mögliche Weg war, hat es mich schon am Sonntag bei der Übertragung gewundert, warum bei so einer schnörkellosen Streckenführung, ohne dass man extra Schleifen eingebaut hätte ausgerechnet exakt 180km und 42,195km rauskommen sollten.

Die Straßen sind offenbar schon im Hinblick auf diesen Rekordversuch gebaut worden.
;)

Danke für's Messen! :Blumen:
Hätte ich vielleicht auch noch irgendwann gemacht, wenn's mir wichtig gewesen wäre. Habe das Event aber eh nicht sonderlich ernst genommen.

limaged
21.07.2021, 11:16
wurde noch gar nicht besprochen wie der WK OHNE den Nike Wunderschuhen aufgestellt werden konnte? wie kann das möglich sein mit Hoka's :-) DAS finde ich an dem Rekord obergeil ... endlich

Julez_no_1
21.07.2021, 11:20
wurde noch gar nicht besprochen wie der WK OHNE den Nike Wunderschuhen aufgestellt werden konnte? wie kann das möglich sein mit Hoka's :-) DAS finde ich an dem Rekord obergeil ... endlich

Er hat die Zeit ja beim Schwimmen und Radfahren rausgeholt, nicht beim laufen :Cheese:

limaged
21.07.2021, 11:27
Er hat die Zeit ja beim Schwimmen und Radfahren rausgeholt, nicht beim laufen :Cheese:

hahahaha. TOP Antwort. somit ist alles gesagt :-)

flachy
21.07.2021, 11:32
Er hat die Zeit ja beim Schwimmen und Radfahren rausgeholt, nicht beim laufen :Cheese:

Fazit
Frodo hat den Rekord sogar trotz der Hoka-Schuhe inkl. Megacrash samt Humpelpause und lt. Frodo barbarischer Hüftschmerzen, die aber glücklicherweise seine heftigen Schmerzen im Rücken durch die 45km/h-Jagd mit dem Canyon verdrängt haben, durch No-Grip der Schuhe mit dem Boden in einer weiten Wende gepackt!
Er hatte die Botten im Zielbereich zumindest schneller von seinen Füßen runter, als er dieselben knapp 3 Stunden zuvor bei seinem Wechsel Bike-Run anhatte...

Da sehe ich für den GOAT neben dem Wetter auch noch eine Vaporfly/Alphafly-Option, den Rekord in einem Re-Match und bei einem weiteren Pandemiejahr 2022 unter 7:20h zu drücken.:Blumen:

Rälph
21.07.2021, 12:16
Wie ist es nach eurer Ansicht zu werten, dass die Schuhe komplett nass waren und somit mal locker 100g mehr pro Schuh gewogen haben (hab es gerade mit einem Paar Asics getestet).
Gibts da ne Formel mit der man den Zeitverlust berechnen kann?

Ausdauerjunkie
21.07.2021, 12:22
Wie ist es nach eurer Ansicht zu werten, dass die Schuhe komplett nass waren und somit mal locker 100g mehr pro Schuh gewogen haben (hab es gerade mit einem Paar Asics getestet).
Gibts da ne Formel mit der man den Zeitverlust berechnen kann?

Formel: Selbsttest

Rälph
21.07.2021, 12:35
Onkel Greif schrieb etwas darüber, ist aber nicht mehr ganz aktuell.

Leichte Schuhe = schnellere Zeiten
https://www.greif.de/nl-leichte-schuhe-schnellere-zeiten.html

"Wie erwartet, zeigten die Ergebnisse, dass sich die Laufökonomie um 1,11 Prozent pro 100 Gramm, die dem Schuh hinzugefügt wurden, verschlechterte. Die Zeiten der 3000-Meter-Läufe erhöhten sich indessen um 0,78 Prozent pro 100 Gramm.

Das unterstützt die Aussage, dass sich Veränderungen in der Laufökonomie auch in einer veränderten Laufzeit widerspiegeln. Trotzdem: 1,11 und 0,78 Prozent sind nicht dasselbe.

Ein möglicher Grund dafür ist, dass die Laufökonomie bei einer Geschwindigkeit von 7:40 Minuten pro Meile gemessen wurde, während das durchschnittliche 3000-Meter-Lauftempo 5:36 pro Meile betrug. Ist es möglich, dass der Effekt des zusätzlichen Gewichts in den Schuhen, davon abhängt wie schnell man läuft?

Mit einem Wort: Ja."

Hafu
21.07.2021, 14:06
wurde noch gar nicht besprochen wie der WK OHNE den Nike Wunderschuhen aufgestellt werden konnte? wie kann das möglich sein mit Hoka's :-) DAS finde ich an dem Rekord obergeil ... endlich

Glaubst du, dass Frodo sich einen Neo maßschneidern lässt, ein custom made Zeitfahrrad fährt, das nur noch teilweise Ähnlichkeit mit Canyons Serienmodell hat, einen Oakley-Helm nutzt, der nicht mal näherungsweise Ähnlichkeit hat mit kommerziell erhältlichen Oakley-Helmmodellen, einen einen custom made Trisuit von Ryzon nutzt, bei dem man das Radpolster fürs Laufen entfernen kann (gar keine so doofe Idee übrigens) und dann in den letzten drei Stunden seines Wettkampfes 0815-Schuhe trägt, wie sie sich jeder kaufen könnte?

Auch als er noch bei Asics unter Vertrag stand, trug er in den letzten Jahren stets für ihn speziell modifizierte Serienschuhe bzw. eben Prototypen-Schuhe als die Ära der Carbonschuhe begann.

Ich würde mal ganz kühn behaupten, dass Frodo in den letzten 10 Jahren niemals in einer der drei Disziplinen das zweitbeste Material genutzt hat.

flachy
21.07.2021, 14:28
Glaubst du...

Aloha Champ,

Du misst die Laufstrecke am Globus nach, ich recherchiere die Laufschuhe, da mich selbige Verwirrung wie Du es beschreibst, umgetrieben hat.
Also rein optisch gibt es für mich keinerlei Anzeichen, dass der Rocket X auch nur irgendwie modifiziert wurde.
Hier mal ein Bild aus dem Zielbereich, in dem man Optik, Struktur der Sohle und des Obermaterials sehr gut sehen kann:
https://media.daimler.com/marsMediaSite/en/instance/ko.xhtml?oid=50802383&fullScreenId=50802487#prevId=50802487

Und hier das Original (auf der Seite die rote Version anklicken):
https://www.hokaoneone.eu/de/de/race/rocket-x/1113532.html

Optisch 100% identisch und ob bei 30mm Ferse mit 5mm Sprengung der RocketX "heimlich" der Vaporfly mit 39mm Ferse und ca. 8mm Drop als Innenleben hat, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen.

Hafu
21.07.2021, 15:30
...
Also rein optisch gibt es für mich keinerlei Anzeichen, dass der Rocket X auch nur irgendwie modifiziert wurde.
...
Optisch 100% identisch und ob bei 30mm Ferse mit 5mm Sprengung der RocketX "heimlich" der Vaporfly mit 39mm Ferse und ca. 8mm Drop als Innenleben hat, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen.

Wenn es ein Serienschuh war (welcher Zwischensohlenschaum und welche Carbonfeder verbaut ist, sieht man einem Schuhe von außen ja nicht an), dann war es für Frodos Laufstil, Größe und Gewicht auch der optimale Schuh und keinen Deut langsamer als Metaspeed, Prime X oder Adios Pro.

Der Kern meiner Aussage war nicht, dass Frodo umgelabeltes Material von anderen Herstellern nutzt (so wie es andere Athleten ja gelegentlich tun), sondern dass er grundsätzlich nie mit dem zweitbesten Material unterwegs ist.:Blumen:

ironlollo
21.07.2021, 20:44
Von der UCI verboten, von Frodo am WE verwendet (https://youtu.be/CojsVk-xy7o)

Nicht das erste Mal, dass sich Profisportler was bei Diabetikern "abgucken".

JeLü
21.07.2021, 21:15
How it started:

Jan Frodeno: Let's go big-coverage, sharing all data. Just this once- all data on the table.

How it's going:
https://www.instagram.com/stories/janfrodeno/2622882253526813940/?hl=de
Bis jetzt ist der Data Wednesday enttäuschend. Wäre schön, wenn noch jemand Jan Frodenos Frage beantworten würde, was wir noch zur Tri-Battle-Royale wissen wollen. Für mich steht die Antwort oben.

Datenmittwoch zeigt bis jetzt nur Durchschnittsgeschwindigkeiten für einzelne Runden und Gesamtdistanz. Daraus lässt sich immerhin recovern, welche Streckenlängen zurückgelegt wurden, wenn die Messung durch die Messgeräte hinreichend zuverlässig ist und die Zeitenangaben für die einzelnen Disziplinen zutreffen. Dies würde gegen zu kurze Strecken sprechen.

Der Fairness halber werde ich mit einem kritischeren Urteil noch warten, ob weitere Daten geliefert werden. Einfache Strava-Uploads würden übrigens schon helfen.

aussunda
21.07.2021, 21:17
einen custom made Trisuit von Ryzon nutzt, bei dem man das Radpolster fürs Laufen entfernen kann (gar keine so doofe Idee übrigens).

Bei genug Druck auf dem Rad braucht es kein Sitzpolster. Ähnlich wie wir :quaeldich: früher in Badehosen unterwegs waren die einen unbeschreiblichen Fetzen irgendwas eingenäht hatten.

JensR
21.07.2021, 21:44
ohne dass man extra Schleifen eingebaut hätte ausgerechnet exakt 180km und 42,195km rauskommen sollten.

wenn ich das recht in Erinnerung habe, ist jeder Marathon mit einer Fehlertoleranz von 0,1% vermessen, also mindestens 42m länger. d.h. es muss nicht 42,195 rauskommen, sondern sollte mal mindestens auf 42,237 lang sein..

Aber mir gehts genauso wie dir: Es ist immer schön mit diesen Zeiten zu spielen, aber die Vergleichbarkeit ist einfach nicht gegeben. Damit meine ich jetzt nichtmal das Wetter, das kann auch bei Bahnlöufen komplett unterschiedlich sein. Da hat man dann entweder Glück oder Pech.

Goalie1984
22.07.2021, 16:44
Wg. der Streckenlänge Rad:
ich weiß es nicht sicher, aber ich glaube die Steilkurve stand nicht direkt an der Ausfahrt Herzmanns, wie das in der Animation angekündigt war. (Die Ausfahrt ist untertunnelt und wäre für den Bau der Steilkurve schlecht)

Ich kann nicht sagen ob davor oder dahinter, aber für Hafus Messung würde die Differenz bei 4 Durchfahrten und Faktor 2 für hin und zurück ja schon was ausmachen (in die eine, wie auch in die andere Richtung)

Hafu
22.07.2021, 17:59
Wg. der Streckenlänge Rad:
ich weiß es nicht sicher, aber ich glaube die Steilkurve stand nicht direkt an der Ausfahrt Herzmanns, wie das in der Animation angekündigt war. (Die Ausfahrt ist untertunnelt und wäre für den Bau der Steilkurve schlecht)

Ich kann nicht sagen ob davor oder dahinter, aber für Hafus Messung würde die Differenz bei 4 Durchfahrten und Faktor 2 für hin und zurück ja schon was ausmachen (in die eine, wie auch in die andere Richtung)


Ich hab' ja die komplette Übertragung angesehen und da kam die Steilkurve oft genug vor (z.B. hier (https://youtu.be/lYWu1ABMxGw?t=7924)). Da sieht man, dass die Steilkurve genau auf den Beginn des Verzögerungsstreifen hingebaut wurde und da habe ich bei google.maps nach dem Reinzoomen auf dem Satellitenbild auch den waypoint hingesetzt.

Hier dürfte ziemlich genau die Steilkurve hingebaut worden sein:
46459

Kein Link auf Strava, kein Link auf Trainingpeaks, trotz angekündigter maximaler Datentransparenz. Da kann sich jeder sein eigenes Urteil erlauben.

Es bleibt ja trotzdem eine erstklassige Leistung, selbst wenn die Distanzen etwas zu kurz waren, aber wenn z.B. in ein paar Jahren der nächste Athlet so ein Projekt plant, ist es u.U. hilfreich, wenn man genaue Vergleichswerte hat.

In der Videostreckenbeschreibung ist beim Schwimmen übrigens auch nur von 3,8km die Rede, obwohl die Original Ironman-Distanz 3,86km (2,4 Meilen) lang ist ( was bei Frodos Schwimmgeschwindigkeit 45s, bei Sanders Tempo eher 55s ausmacht) und für den Marathon ist dort nur von 42km die Rede, was ja auch bedeuten würde, dass selbst unter der hypothetischen Annahme metergenauer Vermessung 195m (= 50s) mindestens gefehlt haben.

JeLü
22.07.2021, 18:08
Kein Link auf Strava, kein Link auf Trainingpeaks, trotz angekündigter maximaler Datentransparenz. Da kann sich jeder sein eigenes Urteil erlauben.


Ganz genau. Mehr noch: Es ist auch zu fragen, warum zwar Daten aller möglichen Unterhaltungsfahrten von Lionel mit Jan sich auf Zwift bzw. Zwiftpower wiederfinden, aber nicht die simulierte Fahrt der Tri-Battle-Royale.
Ich weiß auch nicht, ob meine Links hier untergegangen sind: Aber nicht nur werden die Daten nicht geteilt, sie werden in einer Auktion an eine Meistbietende verkauft. Das ist eine Travestie von Transparenz. Ich hoffe ja immer noch, dass da mehr kommt.