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Vollständige Version anzeigen : Knieschmerzen - deprimierend


oli_kf
09.09.2025, 07:44
Guten Morgen zusammen,

seit einigen Monaten bereite ich mich auf mein ersten Triathlon vor. Dabei läuft das Radfahren sowie das Schwimmen absolut problemfrei, ich würde sagen sogar sehr gut. Mit dem Laufen verhält es sich allerdings absolut gegenteilig.
Nach ca. 5km spüre ich einen stechenden Schmerz an der Außenseite beider Knie, es fühlt sich an als würde das Knie dick werden (wird es aber nicht) und blockieren.

Selbstredend war ich mit der Symptomatik schon beim Orthopäden, nach einer MRT - Aufnahme wurde festgestellt, dass der Innenmeniskus angerissen ist. Das rechte Knie ist das schlechtere, deshalb wurde nur vom rechten Knie ein MRT gemacht. Schmerzen habe ich allerdings in beiden Knien.

Der Orthopäde meinte, dass der angerissene Innenmeniskus nicht unbedingt die Ursache für die Schmerzen sein muss. Er hat mir jetzt Physiotherapie sowie Einlagen für die Alltagsschuhe verschrieben. Geführt wird es durch die Physiotherapie minimal besser.

Mir geht es jetzt gar nicht darum die Diagnose zu hinterfragen, sondern eher darum mir Tipps zu holen, was ich denn noch für meine "Kniegesundheit" in Hinblick auf schmerzfreies Laufen tun kann. Welche Kräftigungs oder Stabilitätsübungen sind Empfehlenswert? Was kann ich hinsichtlich Lauftechnik noch tun?

Deprimierte Grüße

Oliver

Siebenschwein
09.09.2025, 07:57
... Er hat mir jetzt Physiotherapie ... .... Welche Kräftigungs oder Stabilitätsübungen sind Empfehlenswert? Was kann ich hinsichtlich Lauftechnik noch tun?

...


Hallöle - bist Du sicher, dass ein anonymes Forum ohne Einsicht in die Diagnose eine bessere Quelle für Kräftigungs- und andere Übungen ist als Dein Physiotherapeut?
Ich verstehe Deine Verzweifelung, aber bitte frage Deinen Therapeuten, der hat die Diagnose und die Ausbildung, genau das zu tun. Und wenn Du nicht zufrieden bist, such Dir jemand anderen.
Oder willst Du wirklich alle Tips von "mindestens vier Wochen Pause" bis "mach mal einfach 2000 Kniebeuge am Stück" ausprobieren?
Just my five cents...

StefanW.
09.09.2025, 08:00
Trägst Du Laufschuhe, welche wirklich zu Dir passen?

Matthias75
09.09.2025, 08:14
Der Orthopäde meinte, dass der angerissene Innenmeniskus nicht unbedingt die Ursache für die Schmerzen sein muss. Er hat mir jetzt Physiotherapie sowie Einlagen für die Alltagsschuhe verschrieben. Geführt wird es durch die Physiotherapie minimal besser.

Mir geht es jetzt gar nicht darum die Diagnose zu hinterfragen,…

Bust du dir sicher, dass der Orthopäde überhaupt eine - brauchbare - Diagnose gestellt hat? Welchen Sinn haben die Einlagen und Physio, wenn er nicht genau weiß, woher die Schmerzen kommen? Warum Einlagen für die Alltagsschuhe, wenn du Schmerzen beim Laufen hast?

M.

oli_kf
09.09.2025, 08:34
Bzgl. der Laufschuhe sind die Schuhe, welche ich trage das Ergebnis aus 1,5 Stunden Laufbandanalyse und ausprobieren verschiedenster Modelle.

Ja, das mit dem Orthopäden ist so ein Thema. Vertrauen ist da meinerseits auch wenig da. Es ist allerdings wirklich eine Herausforderung bei Orthopädischen Problemen vernünftige ärztliche Unterstützung zu bekommen.

Bety
09.09.2025, 09:59
Es fehlt auch bisschen die Historie. Hast du von 0 mit Laufen angefangen und schnell gesteigert? Läufst du schon jahrelang und es ist jetzt ein neues Problem?
Es könnte auch einfach eine klassische Überlastung sein. Hier hilft ganz langsam zu steigern und Übungen zur Beinachsenstabilität sind immer hilfreich.

tridinski
09.09.2025, 10:17
guter Gedanke von Bety
Oli, du schreibst ja "erster Triathlon", deine Muskulatur kannst du innerhalb von zB 6 Monaten gut aufbauen dass du fit bist für neue Herausforderungen. Der passive Apparat Sehnen Bänder Knorpel Gelenke braucht aber deutlich länger um sich anzupassen, diese Strukturen sind schlecht oder gar nicht durchblutet, dementsprechend ist die Nährstoffversorgung für Anpassungsprozesse auf die neue Belastung dort nicht so einfach wie bei der Muskulatur und Anpassungen dauern eher 1,5 Jahre.

Zum Meniskuseinriss kann der Doc sicher mehr sagen als wir hier, aber die anderen Beschwerden könnten temporäre Überlastung sein was sich im Laufe der nächsten Zeit, zB über den Winter, bei moderater Belastung wieder zurückentwickelt.

Stabi, Beinachse, allgemeine Kräftigung hilft auf jeden Fall.

Good Luck

oli_kf
09.09.2025, 10:31
Vielen Dank für Eure Antworten.

Meine Historie ist folgendermaßen:

Schwimmen gehe ich im Prinzip "schon immer". Auf dem Fahrrad bin ich auch seit Jahren aktiv, ich fahre beispielsweise jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit (Einfach 15km). Beim Radfahren habe ich mit den Knien absolut keine Probleme.

Aufgrund dessen dass Radfahren super klappt, ich im Schwimmen auch relativ stark bin, dachte ich mir, komm, fang mit dem Laufen an, dann machst du einen Triathlon.

Vor dem Laufen habe ich mich bisher immer gescheut, da ich wusste, dass meine Knie schon in der Vergangenheit immer mal wieder "Probleme" in anderen sportlichen Disziplinen (Kraftdreikampf, Gewichtheben) gemacht haben. Sprich ich bin absoluter Laufanfänger.

Wirklich aktiv laufen gehe ich jetzt seit ca. 2 Monaten. Angefangen habe ich mit 5 Kilometern, die mal schmerzfrei, mal weniger schmerzfrei gelaufen sind. Mein großes Zwischenziel waren einigermaßen schmerzfreie 10 Kilometer, dieses Zwischenziel war dann auch da "Go" für den Kauf "vernünftiger" Laufschuhe. Dieses Zwischenziel habe ich mit 0815 New Balance Trailrunning Schuhe schmerzfrei erreichen können, demnach bin ich hochmotoviert vergangenen Freitag zur Laufanalyse samt Kauf vernünftiger Laufschuhe losgezogen. Nach 1,5 Stunden Analyse sowie dem Ausprobieren verschiedenster Modelle bin ich dann mit dem Brocks Ghost 17 Laufschuh nach Hause gefahren.

Hochmotiviert bin ich dann am Samstag raus um die nächsten 10km mit den neuen Laufschuhen zu absolvieren. Vermutlich habe ich dann auch zu viel Gas gegeben, so konnte ich die 10km mit einem 5 Minuten Pace bei 145bpm durchschnittlicher Herzfrequenz beenden. Die Schmerzen traten wieder nach 5 Kilometern ein, habe dann aber aufgrund meiner Sturheit durchgezogen.

Das ganze ist natürlich extrem demotivierend. Konditionell könnte ich vermutlich auch 30km laufen, Aber die Knie machen wir definitiv einen Strich durch die Rechnung.

Viele Grüße

Oliver

Flower
09.09.2025, 10:36
Ich habe feststellen müssen, das es z.B. zwischen Orthopäden und Sport-Orthopäden durchaus Unterschiede bei Auswertung der Diagnose und der Behandlung gibt.

Da gab es auch mal die Ansage: Normal würde ich das traditioneller behandeln, aber Sie wollen und "müssen" ja zu Ihren Wohlbefinden schneller wieder raus gelle?! ;-)

Soll heißen, lass Dir das MRT geben und google die Sport-Orthopäden an Deinem Wohnort und suche aus nach Erfahrung und Historie.

Der Auftritt auf den HP's sagt meistens schon einiges aus.

Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit das Du zum einem andere Vorgehensweisen vorgeschlagen bekommst und zum anderen auch direkt noch Spezialisten genannt bekommst (z.B. bei der zielgerichteten Physiotherapie).

Wenn Du sagst wo Du lebst, bekommst Du eventuell auch Empfehlungen hier aus dem Forum.

qbz
09.09.2025, 10:41
....
Schwimmen gehe ich im Prinzip "schon immer". .....

Schwimmst Du meistens Kraul, Delphin oder Rückenkraul? Brustbeinschlag wäre sehr, sehr ungünstig für die Knie wegen der Belastung und dem eingerissenen Meniskus ;-) .

oli_kf
09.09.2025, 10:46
Ich schwimme nur Kraul. Beim Brustschwimmen merke ich teilweiße auch die Knie, das stimmt :-(

Gelbbremser
09.09.2025, 12:01
Knie - da bin ich eigentlich aus eigener Erfahrung Spezialist dafür. Als ich Anfang der 90iger, die Wettkampfsportart wechselte, da mein damaliger Karatetrainer meinte ich bin für Wettkampf Karate zu alt (mit Mitte 30) , fing ich an zu Laufen. Zuerst 10km, dann Marathon. Das linke Knie war schon lange mein Schwachpunkt, bin zu x verschiedenen Ärzten und landete irgendwann bei einer Arztpraxis, die damals die Handballnationalmannschaft betreute, die Diagnose war Bakerzyste und Meniskusriss. Dies wurde im Dez. 95 operiert. Im Mai 96 lief ich dann einen Marathon.
Anfang des Jahrtausends fing ich mit Tria an. Das linke operierte Knie hält bis heute so halbwegs. Seit diesem Sommer nerve ich mich nun mit dem rechten bisher gesundem Knie rum. Ich laufe halt nur noch in einem Tempo, wo der Schmerz nicht zu sehr spürbar ist. Mein Orthopäde meint, das Knie ist abgesehen von einer leichten altersgemäßen Knie gelenksarthrose eigentlich ok, es könnte eine Entzündung durch Überlastung sein, vielleicht klempt auch irgendein Abbauprodukt.

Es ist ähnlich wie bei dir, Schwimmen (abgesehen vom Abstossen am Beckenrand) und Radfahren geht prima. Laufen klemmt. Wobei es im Wettkampf die ersten paar km geht, da hilft event. die Vorbelastung vom Schwimmen und Radfahren.
Sololäufe auch im Training sind schlimmer. Also nicht so richtig konkret.

Mein Tipp wäre noch einen oder paar Ärzte ausprobieren. Am besten wenn Orthopäde und Chirurg ein Arzt wäre.

Samosa1989
09.09.2025, 12:34
Hey,

ich werfe nochmal etwas anderes in den Ring. Es klingt immer viel nach Hokuspokus und ich habe auch nie daran geglaubt.
Aber mir hat gerade letzte Woche nach Überlastungserscheinungen nach dem Ironman Kalmar ein Osteopath aus der Patsche geholfen. Eine Stunde lang Schmerzen und lösen von Blockaden in Fuß, Sprunggelenk und Hüfte haben dazu geführt, dass ich jetzt wieder schmerzfrei bin. Manchmal liegt die Ursache nicht direkt im oder am Knie.

Ich drücke dir die Daumen, dass die Ursache gefunden wird! :)

Bety
09.09.2025, 12:37
Bei 2 Monate Laufhintergrund und sensiblen Knien würde ich persönlich (bevor ich einen großen Ärztemarathon starte) bei erstmal max. 5 km bleiben evtl 3x die Woche und das dann ganz langsam steigern, evtl. auch mit Gehpausen zur Entlastung.
Die passiven Strukturen brauchen lange bis sie angepasst sind und nicht jeder ist gleich belastungsverträglich. Dazu würde ich mind. 2-3 x die Woche Stabi machen Rumpf, Beinachsen,...
Auf jeden Fall nicht in den Schmerz laufen sondern sofort aufhören.

Rälph
09.09.2025, 12:40
Aus der Ferne sehr schwierig, trotzdem auch meine Erfahrungen:

Nach meiner Einschätzung sind Schmerzen an der Außenseite des Knies nicht typisch für einen Riss des Innenmeniskus. Ich hatte selbst diese Verletzung und hatte Schmerzen an der Innenseite, ganz besonders bei Drehbewegungen. Auch fühlte sich das Knie teilweise blockiert an oder knickte spontan ein. Nach einer OP war alles wieder gut und ohne Einschränkung.

Das was du beschreibst, hört sich zusammen mit deinen wenigen Laufkilometern in deinem Leben eher nach einer Überlastung an. Bei mir kam das auch ab und zu vor, wenn ich zu krass gesteigert habe - entweder am Schienbein oder am Knie außen.

Die Schmerzen der Schienbeinkante konnte ich manchmal wieder "weg laufen", das Knie außen war eher auszukurieren. Geholfen haben auch
andere/verschiedene Schuhe und das Knie vor dem Laufen schön einzuölen mit Massageöl. Dauerte ein paar Wochen bis es weg war, aber war immer gut in den Griff zu bekommen.

Mit Schmerzen laufen würde ich an deiner Stelle nicht und auch nicht mit Laufschuhen, die Schmerzen auslösen.

Onnomax
09.09.2025, 12:43
Bei 2 Monate Laufhintergrund und sensiblen Knien würde ich persönlich (bevor ich einen großen Ärztemarathon starte) bei erstmal max. 5 km bleiben evtl 3x die Woche und das dann ganz langsam steigern, evtl. auch mit Gehpausen zur Entlastung.
Die passiven Strukturen brauchen lange bis sie angepasst sind und nicht jeder ist gleich belastungsverträglich. Dazu würde ich mind. 2-3 x die Woche Stabi machen Rumpf, Beinachsen,...
Auf jeden Fall nicht in den Schmerz laufen sondern sofort aufhören.

Genau so würde ich das auch machen :Blumen:
Vor allem der Punkt "Bei Schmerz sofort aufhören" hat mich in den letzten Jahren oft vor längeren Zwangspausen gerettet bzw. wenn ich es doch einmal ignoriert habe aus Bockigkeit hab ich sofort dafür bezahlt.

Meik
09.09.2025, 12:44
Nach ca. 5km spüre ich einen stechenden Schmerz an der Außenseite beider Knie, es fühlt sich an als würde das Knie dick werden (wird es aber nicht) und blockieren.

sowie Einlagen für die Alltagsschuhe verschrieben. Geführt wird es durch die Physiotherapie minimal besser.

Klingt ein wenig nach meiner Historie, allerdings schwierig ohne Diagnose zu sagen was dir hilft.

Bei mir kam als Therapie genau das Gegenteil. Weg mit den Einlagen, weg mit gestützten Dämfpungsschuhen und Stützmuskulatur aufbauen, im Alltag barfußschuhe, Lauf-ABC barfuß, straffer gedämpfte Laufschuhe ... nur eins ist dabei ein Punkt: Das ist eine Arbeit in kleinen Schritten die bei mir locker 1,5 Jahre gedauert hat, das geht nicht in ein paar Wochen und ich laufe ab morgen nur noch Barfußschuhe wenn der Körper das nicht kennt.

Setzt aber voraus dass es keine Verletzungen oder Schädigungen bei dir als Ursache gibt sondern "nur" Lauftechnik, schwacher Stützapparat und Stützmuskulatur ist die über die Zeit langsam aufgebaut werden muss. Alles in Richtung Einlagen, stabile Schuhe etc.. führt am Ende ja dazu dass der Stützapparat abgebaut wird da die Einlage ja die Arbeit übernimmt.

Laufbandanalyse ist da auch eher schwierig, da kommt ja kurzfristig als Ergebnis ein Schuh raus der Defizite in der Bewegung und Stützmuskulatur ausgleicht und nicht diese fordert.

Das würde ich aber letztlich schon mit SPORT-Orthopäde und Physio abklären, und dir bewußt sein dass das ein langer Weg ist und nicht in ein paar Wochen alle Probleme wie durch ein Wunder weg sind.

Moki
09.09.2025, 12:58
Mal noch eine andere Frage:
Was wiegst du? Je mehr Impact du auf bei jedem Schritt auf dein Knie bringst, desto eher ist es dir beleidigt...

Ich würde den Meniskus(an)riss von einem zweiten (Sport)-Orthopäden klären lassen.
Dann einen guten Physio suchen und mit dem an den Schwachstellen (Knie, Sprunggelenk, Hüfte) arbeiten. Arbeit heißt Schweiß und nicht massieren lassen.



Oder du machst die von Siebenschwein angesprochenen 2000 Kniebeugen am Stück. Dann weißt du auf jeden Fall auch, woher die Schmerzen kommen ;)
(Nein, der Vorschlag ist nicht Ernst gemeint. Nein, ich habe die Kniebeugen in dem Post auch nicht als Vorschlag wahrgenommen)

welfe
09.09.2025, 13:02
Bei mir kam als Therapie genau das Gegenteil. Weg mit den Einlagen, weg mit gestützten Dämfpungsschuhen und Stützmuskulatur aufbauen, im Alltag barfußschuhe, Lauf-ABC barfuß, straffer gedämpfte Laufschuhe ... nur eins ist dabei ein Punkt: Das ist eine Arbeit in kleinen Schritten die bei mir locker 1,5 Jahre gedauert hat, das geht nicht in ein paar Wochen und ich laufe ab morgen nur noch Barfußschuhe wenn der Körper das nicht kennt.

Das würde ich aber letztlich schon mit SPORT-Orthopäde und Physio abklären, und dir bewußt sein dass das ein langer Weg ist und nicht in ein paar Wochen alle Probleme wie durch ein Wunder weg sind.

Volle Zustimmung von mir, der es ebenso ging. Lauf-ABC habe ich durch Mitgliedschaft in einem (guten) Fitness-Studio ersetzt und dort (unter guter Anleitung!) Übungen zum Muskelaufbau geübt (u.a. mit Wackelbrett).

oli_kf
09.09.2025, 13:08
Ich danke euch nochmals für eure tollen Antworten.

Ja, dass das ganze Arbeit über Monate bedeutet, habe ich schon befürchtet. Geduld ist leider nicht meine Stärke. Dann werde ich mir jetzt auf jeden Fall nochmals eine zweite Meinung einholen und versuchen, dass Thema Laufen Stück für Stück zu optimieren.

Ich wiege 74kg auf 183cm. Ich denke daran sollte es nicht liegen :-)

Viele Grüße

Oliver

tridinski
09.09.2025, 13:26
ich würde es nicht unbedingt bei einer Zweitmeinung belassen. Als ich vor 2 Jahren mit Knieproblemen beim Doc war mit Rötgen und MRT habe ich mit den Ergebnissen insgesamt 4 Ärzte aufgesucht (den ersten inkl. der Bildgebung hat die Kasse bezahlt, die anderen drei ich privat, mit ca 75 Euro pro Sitzung war es mir das auf jeden Fall wert).

Die Ratschläge reichten von "mit Sport ist jetzt Schluss" bis "keine Einschränkungen, machen Sie alles worauf Sie Lust haben". Die anderen beiden waren etwas differenzierter dazwischen. Die eine ärztliche Wahrheit gibts nur selten.

Meine Gelenkknorpel sind nicht mehr taufrisch, aber durch Nichtstun wird deren Zustand sicher auch nicht besser. Ggf. sollte ich nicht gerade jetzt anfangen exzessiv Downhill zu Laufen etc.

Zwei Physios hatte ich auch noch eingebunden zwecks unterstützender Übungen und mir daraus + Docs + Körpergefühl meine eigene Wahrheit zusammengereimt. Im Ergebnis habe ich dieses Jahr wieder eine volle Triathlonsaison machen können im wesentlichen ohne Knieprobleme.

Also, bleib dran am Thema, probiere rum, sprich mit vielen Leuten und dann gehts bestimmt bald wieder weiter :Blumen:

oli_kf
09.09.2025, 13:36
ich würde es nicht unbedingt bei einer Zweitmeinung belassen. Als ich vor 2 Jahren mit Knieproblemen beim Doc war mit Rötgen und MRT habe ich mit den Ergebnissen insgesamt 4 Ärzte aufgesucht (den ersten inkl. der Bildgebung hat die Kasse bezahlt, die anderen drei ich privat, mit ca 75 Euro pro Sitzung war es mir das auf jeden Fall wert).

Die Ratschläge reichten von "mit Sport ist jetzt Schluss" bis "keine Einschränkungen, machen Sie alles worauf Sie Lust haben". Die anderen beiden waren etwas differenzierter dazwischen. Die eine ärztliche Wahrheit gibts nur selten.

Meine Gelenkknorpel sind nicht mehr taufrisch, aber durch Nichtstun wird deren Zustand sicher auch nicht besser. Ggf. sollte ich nicht gerade jetzt anfangen exzessiv Downhill zu Laufen etc.

Zwei Physios hatte ich auch noch eingebunden zwecks unterstützender Übungen und mir daraus + Docs + Körpergefühl meine eigene Wahrheit zusammengereimt. Im Ergebnis habe ich dieses Jahr wieder eine volle Triathlonsaison machen können im wesentlichen ohne Knieprobleme.

Also, bleib dran am Thema, probiere rum, sprich mit vielen Leuten und dann gehts bestimmt bald wieder weiter :Blumen:

Danke für deine motivierenden Worte!

VG

Oliver

Meik
09.09.2025, 15:43
Ja, dass das ganze Arbeit über Monate bedeutet,

Lebenslang. :Huhu:

Mittlerweile laufe ich im Alltag fast nur noch mit Barfußschuhen rum, beim Zähneputzen steht das Wackelbrett unterm Waschbecken und Stabitraining im Fitnessstudio ist 1mal die Woche Pflicht im Trainingsprogramm. Aber toi toi toi, seit dem nahezu keine Probleme mit dem Bewegungsapparat mehr, trotz AK50 und ziemlich langen Kanten im Wettkampf.

Guck dir mal beim ironman die letzten 15km die Körperhaltung und den Laufstil bei den Teilnehmern an bei wie vielen die Rumpfstabi und der Laufstil völlig im A... sind. Da lässt man auch viel Zeit neben hoher Verletzungsanfälligkeit.

chris.fall
10.09.2025, 10:33
Moin,

Hallöle - bist Du sicher, dass ein anonymes Forum ohne Einsicht in die Diagnose eine bessere Quelle für Kräftigungs- und andere Übungen ist als Dein Physiotherapeut?
(...)


volle Zustimmung!


(...)
Meine Historie ist folgendermaßen:
(...)


Trotzdem noch meinen Senf dazu:

Das liest sich für mich wie der klassische Anfängerfehler beim Laufen, dass die Umfänge zu schnell gesteigert wurden. Gerade Menschen, die von anderen Sportarten her schon eine gute Ausdauer haben, kommen sehr leicht in Bereiche, welche "die Pumpe" zwar abkann aber leider nicht "das Fahrgestell."

Sprich: Die Adaption des orthopädischen Apparates (Sehnen, Bänder, Gelenke) an die recht hohe Belastung des Laufens (Stichwort Aufprallschock) dauert wesentlich länger als die Anpassung des Herz-Kreislaufsystems. Eine Faustformel geht von dem Faktor 10 aus.

Meiner Meinung nach solltest Du auf Deinen Physio hören(s.o.) und, auch wenn es schwer fällt, folgendes tun:

Gönn Dir ein Laufpause.
Wenn es nicht mehr weh tut, fang wieder an.
Steigere die Umfänge dann deutlich langsamer.

Edith meint noch, dass sie mit dem Rat, den sie von ihrem Orthopäden vor etwa zwei Jahren auf die Frage, was sie denn nun noch darf und was nicht, sehr gut durchs Leben kommt: "Hören sie auf ihren Körper!"


Viele Grüße,

Christian