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Vollständige Version anzeigen : Schiss vorm Freiwasser


Wicki
20.04.2016, 09:25
hallo, wem geht oder ging es auch so und welche Tipps habt ihr für mich?
ich renne und fahre allen Trainingspartnern davon auch im Schwimmbad bin ich beim Training immer vorne mit dabei.Mein absoluter Begrenzer ist das Freiwasserschwimmen, was sich ja nun bei einem Wettkampf schlecht umgehen lässt. Mich überkommt im Wettkampf regelmäßig die Panik, vermutlich hängt es damit zusammen weil ich schon mal mitten auf einem See Asthmaprobleme bekommen habe. Wie komme ich da wieder raus oder was kann mir helfen. Ich wäre dankbar wenn ihr mir nur konstruktive Antworten schickt :dresche , dass das blöd ist weiss ich selber.Ich hatte schon einmal über Mentalcoaching nachgedacht. Was haltet ihr davon?
Danke :bussi:

Mattes87
20.04.2016, 09:33
Mentalcoaching kenn ich mich nicht mit aus.

Allerdings bin ich der Überzeugung, dass man Angst mit "Gewohnheit" mindern oder sogar gänzlich abstellen kann. Ich würde einfach öfters in der Freizeit mal in den See oder Fluss springen. Nicht nur zum Training, sogar vielleicht auch mal einfach so ganz locker bisschen Zeit mit der Materie verbringen.

Klingt vielleicht stumpf, aber versuchen würde ich das mal.
Kenne Fälle wo diese Art der "Bekämpfung" geholfen hat

johkue
20.04.2016, 09:33
Hi!
ich denke, es geht ganz vielen so, dass die Umgewöhnung auf Freiwasser schwer fällt und hier und da auch Panik eintritt. Ich bin auch eher ein guter bis sehr guter Schwimmer und es hat mir auch Probleme bereitet, das ins Freiwasser zu bringen. Mittlerweile geht es aber besser.
Meine Erfahrungen: mir hilft es, wenn ich beim Start mich nicht von den Sprintambitionen der Mitstreiter anstecken lasse, sondern eher langsam beginne. Somit umgehst du, dass du schon früh in Sauerstoffnot gerätst und die Atmung dadurch nicht belastet wird. Und letztendlich verlierst du vielleicht ne halbe Minute, oder vielleicht gar nichts, weil du hintenraus die deutlich besser fühlst.
Durch den kontrollierten Start kommst du auch besser in deinen gewohnten Schwimmstil. Bei den Startsprints kommt man da eher raus und findet keinen Rhythmus.
Im Weiteren hat mir geholfen: mehr im Freiwasser zu trainieren. Da war es für mich am besten erstmal in einen See zu gehen, der kleiner war, wenig Seegang, so dass man sich erst einmal daran gewöhnt und die Orientierung auch übt. Mann merkt dann das es immer besser geht. Schritt für Schritt kann man sich dann in "wildere" Gewässer wagen.
Viel Erfolg Dir!

shoki
20.04.2016, 09:52
Wenn es für den Kopf beruhigend wirkt n swimpack mitzunehmen wäre das ne Überlegung wert. Ansonsten so oft wie möglich ins Freiwasser, wie oben erwähnt.
(Schreibt der, der sich immer noch vor manchmal sichtbaren Fischen erschreckt)

Trillerpfeife
20.04.2016, 09:56
Hallo,

das Gerangel am Anfang haben wir auch im Training geübt. Mit Vereinskollegen macht es sogar Spass. Für mich war es dann im Wettkampf auch nicht mehr so schlimm. Und nach ein paar Metern gibt sich das mit dem Gerangel ja meistens.

Angst vorm Freiwasser also vor dem endlos weit entfernten Ufer hab ich mir genommen in dem ich versucht habe im Neo zu tauchen. Das geht fast gar nicht.

Man ist quaisi unsinkbar.

Schnappatmung am Anfang wird bei mir etwas geringer wenn ich zuerst das Gesicht mit Wasser nass mache. Hab ich mal gelesen und ausprobiert.

Campeon
20.04.2016, 10:16
Wie komme ich da wieder raus oder was kann mir helfen. Ich wäre dankbar wenn ihr mir nur konstruktive Antworten schickt :dresche , dass das blöd ist weiss ich selber.


Das ist nicht blöd, das ist ganz normal.

Helfen tut dir nur eins, denn das hat auch mir geholfen, so oft als möglich ins Freiwasser, natürlich nicht alleine.

Immer wieder dieser Angst stellen, du wirst merken wenn du 100 mal im Wasser warst, ist dir 100 mal nichts passiert, so einfach ist das.

Ungeheuer, Fabelwesen die dich in die Tiefe ziehen und andere Ängste verschwinden von alleine.
Erfreue dich an der Unterwasserwelt, auch in einem trüben Tümpel gibts ab und an was interessantes zu sehen.

Viel Erfolg.

Wicki
20.04.2016, 10:31
danke für Eure Antworten.
...ich hoffe beim Schwimmen immer dass ich bloss keinen Fisch sehe.:Cheese:
ich werde sobald es möglich ist in den nächsten Tümpel springen.:Blumen:

schnodo
20.04.2016, 10:42
Es gibt im Forum schon (mindestens) einen ziemlich ausführlichen Thread dazu, der einige gute Tipps enthält: Tipps gegen Angst beim Freiwasserschwimmen (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=24214)

Vielleicht hilft Dir die Aussicht auf eine wunderbare Zukunft im Freiwasser dabei, nicht aufzugeben: Ich persönlich finde, dass Freiwasserschwimmen das Schönste überhaupt ist. Wenn man nach einem langen Winter endlich mal wieder in den See kann und spätestens nach 50 m hat man keine Sau mehr um sich und kann einfach weiterschwimmen bis einen das nächste Ufer aufhält, ist das schon erhebend. Mir fällt nichts anderes ein, was mir ein derartiges Gefühl der Ruhe, Entspannung und tiefer Befriedigung bietet.

Eine andere Sache ist es natürlich, wenn noch 500 andere im Wasser sind und anscheinend alle einen Hass auf Dich haben. Aber davon wollen wir jetzt nicht sprechen. :Cheese:

Dran bleiben, nicht aufgeben. Es lohnt sich. Viel Erfolg! :Huhu:

PS: Die Fische musst Du Dir nur gebraten vorstellen, dann freust Du Dich, wenn mal wieder einer auftaucht. ;)

shoki
20.04.2016, 10:53
danke für Eure Antworten.
...ich hoffe beim Schwimmen immer dass ich bloss keinen Fisch sehe.:Cheese:
ich werde sobald es möglich ist in den nächsten Tümpel springen.:Blumen:

Letztes Jahr an unserem besonders klaren Kiesteich:
Ich zu ner Kollegin:" ....du schwimmst hier ohne Brille?"
Sie:"....ich will nicht sehen was unter mir so rumschwimmt"

Mein Vorredner hat recht, nach m Winter dann in den See zu können ist herrlich. Hallenbad finde ich furchtbar.

kullerich
20.04.2016, 12:57
Hi!
ich denke, es geht ganz vielen so, dass die Umgewöhnung auf Freiwasser schwer fällt und hier und da auch Panik eintritt. Ich bin auch eher ein guter bis sehr guter Schwimmer und es hat mir auch Probleme bereitet, das ins Freiwasser zu bringen. Mittlerweile geht es aber besser.
Meine Erfahrungen: mir hilft es, wenn ich beim Start mich nicht von den Sprintambitionen der Mitstreiter anstecken lasse, sondern eher langsam beginne. Somit umgehst du, dass du schon früh in Sauerstoffnot gerätst und die Atmung dadurch nicht belastet wird. Und letztendlich verlierst du vielleicht ne halbe Minute, oder vielleicht gar nichts, weil du hintenraus die deutlich besser fühlst.
Durch den kontrollierten Start kommst du auch besser in deinen gewohnten Schwimmstil. Bei den Startsprints kommt man da eher raus und findet keinen Rhythmus.
Im Weiteren hat mir geholfen: mehr im Freiwasser zu trainieren. Da war es für mich am besten erstmal in einen See zu gehen, der kleiner war, wenig Seegang, so dass man sich erst einmal daran gewöhnt und die Orientierung auch übt. Mann merkt dann das es immer besser geht. Schritt für Schritt kann man sich dann in "wildere" Gewässer wagen.
Viel Erfolg Dir!

Das halte ich für einen sehr richtigen Beitrag. Bei mir ist die Problematik ähnlich - wobei ich herausgefunden habe, dass das Problem wirklich nicht das Freiwasser ist, sondern das "unter Druck in großer Gruppe losschwimmen". Freiwasser alleine Schwimmen ist gar kein Problem (im Gegenteil, es gibt fast nichts Schöneres...). Als Gegenmassnahme hilft leider nur "langsamer losschwimmen", irgendwie braucht mein Körper / Seele - System in dieser Startsituation noch freie Kräfte, um diese Panik im Zaum zu halten :(

Campeon
20.04.2016, 14:33
danke für Eure Antworten.
...ich hoffe beim Schwimmen immer dass ich bloss keinen Fisch sehe.:Cheese:


Na also weisse Haie gibts hier keine und alles andere ist ungefährlich.
;)

AndreasW
21.04.2016, 11:24
Wenn der Massenstart mit dem oft vorhandenen Gedränge das Problem ist, so kann man dem auf 2 Wegen begegnen:

- mit der bekannten Trainingsgruppe im Becken den Start mal öfter üben (zB 6 Leute starten gleichzeitig - bitte nicht gegenseitig verletzen)

- beim Freiwasserstart gibt es eigentlich immer einen Weg "außen herum". Diese hat zwar dann ein paar Meter mehr zu schwimmen, aber dafür freies Wasser und man kommt gut in seine Bewegung.

Bei den letzten Freiwasserstarts hab ich die zweite Variante gewählt und bin damit sehr gut geschwommen.

qbz
21.04.2016, 11:57
.........
Mich überkommt im Wettkampf regelmäßig die Panik, vermutlich hängt es damit zusammen weil ich schon mal mitten auf einem See Asthmaprobleme bekommen habe. Wie komme ich da wieder raus oder was kann mir helfen. Ich wäre dankbar wenn ihr mir nur konstruktive Antworten schickt :dresche , dass das blöd ist weiss ich selber.Ich hatte schon einmal über Mentalcoaching nachgedacht. Was haltet ihr davon?
Danke :bussi:

Nimmst Du an, dass das Asthma beim Schwimmen hauptsächlich infolge von Ängsten oder Stressgefühlen ausgelöst wurde? Hast Du andere Faktoren abgeklärt? Wie z.B. Kälte, Pollen auf dem Wasser, blühende Algen u.a., die Asthma bzw. Atemnot mitauslösen können.

Ich z.B. habe überhaupt keine Ängste vor dem Freiwasser und dem Meer, weil ich schon als Kind sehr oft und ausgiebig in Seen und bewegten Flüssen schwamm, über Algen und Fische hinweg, und gleichmässig beim Kraul geradeaus schwimme, auch ohne Bahnen. Da aber meine Bronchien jetzt im Alter wegen des früheren Rauchens kaputt sind (COPD-Erkrankung), musste ich schon Wettkämpfe beim oder nach dem Schwimmen abbrechen (jeweils wenn es sehr kalt war und regnete), weil meine Bronchien fast vollkommen zu gingen und wegen starken Hustens.

Mir half folgendes sehr gut, die "Anfälle", die nur im Freiwasserwettkampfschwimmen so stark auftraten, fast ganz wegzubekommen.

* vorher locker einschwimmen (ohne kalt zu werden und warm halten bis zum Start) oder gut Aufwärmen an Land
* ruhiges Anschwimmen die ersten 200m, sich auf sich selbst konzentrieren. Evtl. aussen aufstellen und erst, wenn das Feld etwas entzerrt ist, auf Ideallinie wechseln.
* Salbutamol Spray (nur vor dem Schwimmstart beim Wettkampf) wegen der COPD, ansonsten benutze ich den Spray nie und trage ihn auch nicht mit.
* bei sehr nasskaltem Regenwetter und Wasser unter 18 Grad auf Start wegen des erhöhten Asthmarisiko evtl. verzichten.

stevo
21.04.2016, 12:04
Na also weisse Haie gibts hier keine und alles andere ist ungefährlich.
;)

Bis auf wenige seltene Ausnahmen: http://www.focus.de/panorama/welt/fischattacke-auf-maedchen-riesenwels-packt-14-jaehrige-im-badesee-_aid_806157.html

Aber wenn man sich gescheit zur Wehr setzt ist wohl alles ncht so schlimm.

Unangenehm finde ich selbst, wenn ich von Schwänen umgeben bin, die Jungtiere dabei haben und nicht bereitwillig ausweichen wollen.

Mirko
21.04.2016, 12:37
Mich überkommt im Wettkampf regelmäßig die Panik, vermutlich hängt es damit zusammen weil ich schon mal mitten auf einem See Asthmaprobleme bekommen habe. Wie komme ich da wieder raus oder was kann mir helfen.

http://www.amazon.de/Restube-RC21B-classic-Petrol-Blue/dp/B00IZJK620/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1461234727&sr=8-1&keywords=restube

Ist natürlich eher fürs Training und weniger für den Wettkampf gedacht, aber vielleicht hilft dir das. Ich hab das beim Training auf dem See immer dabei und fühle mich damit wesentlich sicherer.
Da brauchst keine Panik bekommen, wenn wirklich nochmal Asthma-Probleme auftreten; ziehst du die Leine und paddelst ganz locker auf dem Kissen zurück. :Huhu:

Campeon
21.04.2016, 14:44
Bis auf wenige seltene Ausnahmen: http://www.focus.de/panorama/welt/fischattacke-auf-maedchen-riesenwels-packt-14-jaehrige-im-badesee-_aid_806157.html

Aber wenn man sich gescheit zur Wehr setzt ist wohl alles nicht so schlimm.

Unangenehm finde ich selbst, wenn ich von Schwänen umgeben bin, die Jungtiere dabei haben und nicht bereitwillig ausweichen wollen.

Ist wohl so selten wie ein 6er im Lotto.
Also ich habe in Malaysia beim IM eigentlich nur Respekt vor den Quallen gehabt und dagegen half eine Creme sehr gut, hatte etliche Feindberührung.

Normalerweise nimmt jeder Fisch reissaus.

Schwäne sind zwar nervig, aber mehr als einen Zwicker in die Nase oder das Ohr passiert auch da nicht.

Halt Augen auf, bevor man ins Freiwasser geht.

bellamartha
21.04.2016, 16:35
Ich habe auch Superschiss vor Schwänen.

Allerdings schwimme ich im Training kaum im Freiwasser, vom letzten Jahr einmal abgesehen.
Und Schwäne sind ja bei Triathlons eher kein Problem, finde ich, sondern eher bei Freiwasserschwimmen in Flüssen oder wenn man alleine im See trainiert.

Gummientchen
21.04.2016, 22:11
Ich kann das gut verstehen, normalerweise schwimmt man ja im gut geheizten Hallenbad und da schwimmen selten Vögel herum :-D

Mosquito
21.04.2016, 23:25
Ich habe auch Superschiss vor Schwänen.

die Schwäne bei uns im See sind total lieb und schwimmen mit einem mit, allerdings haben die mich letztes Jahr gnadenlos abgehängt