Vollständige Version anzeigen : Last Soul Ultra
benjamin3341
03.10.2025, 22:00
Ich war erst skeptisch. Aber schon ein interessantes Format bei diesem Wettkampf
https://www.youtube.com/live/282hF-B6ZP8?si=7qmbIxQsS9aag2N4
Kurzzusammenfassung:
Jede volle Stunde geht's auf eine flache 6,7km runde. Wer am längsten durchhält hat gewonnen.
Läuft seit Freitag 12 Uhr. Im Extremfall geht's drei Tage oder länger.
Und der Carlos ist jetzt auch noch dabei.
Zugegeben sind fast nur Influencer dabei, die clicks und follower statt Bestzeiten jagen, aber interessant ist das trotzdemm. Vielleicht wird das mal richtig groß und es melden sich auch ein paar wäscheachte ultraläufer an.
Mit Fritz Ferner auch ein Top Agegroup Triathlet dabei.
Carlos mit der schnellsten Rundenzeit und Fritz insgesamt der schnellste, wobei die Rundenzeiten ja für nix relevant sind.
https://last-soul-ultra-live.com/live/?fbclid=PAZnRzaANMgwNleHRuA2FlbQIxMQABp_BpY1dQ4lqU -y54cvy6fc5APFQxxmTNaaOpG26v15RlZ0LDBNcAMeac50Oi_ae m_lZksE3gDxkg_v7M0j5HXhA
ironlollo
03.10.2025, 22:30
Bei mir läuft der Stream nebenbei auch und ich finde es spannend.
Zugegeben sind fast nur Influencer dabei, die clicks und follower statt Bestzeiten jagen, aber interessant ist das trotzdem. Vielleicht wird das mal richtig groß und es melden sich auch ein paar wäscheachte ultraläufer an.
Die Frage ist für mich nur, ob das Format den Ultraläufern taugt. Die laufen ja meist eine vorher feststehende Strecke so schnell wie möglich. Aber hier kann man ja auch verhältnismäßig langsam laufen, wenn man es schafft, länger ohne oder mit kaum Schlaf auszukommen und der Körper / Geist mitmacht.
Bin gespannt, was der Gewinner am Ende schafft. Im Vorfeld hat ja irgendwie jeder auf dicke Hose gemacht.
benjamin3341
03.10.2025, 22:34
Ja, da geht's weniger um Laufleistung oder Erfahrung, als darum mit dem Schlafentzug auszukommen.
Als Carlos neben dem Kukla gelaufen ist hat man deutlich gesehen, wie Carlos Laufstil genau zu sowas passt. Im Gegenteil zu nem 2:50er Marathon
ironlollo
03.10.2025, 22:38
Mit Fritz Ferner auch ein Top Agegroup Triathlet dabei.
Der jetzt nach 10 Runden aber raus ist….
Zugegeben sind fast nur Influencer dabei, die clicks und follower statt Bestzeiten jagen, ...
Vermutlich wurde das Format eigens für sie geschaffen. Da können se in der Pause schön in die Kamera quatschen.
Für mich ist das ein ganz großer Quark...
Ich schaue auch seit heute Mittag immer mal wieder rein.
Die Backyard Ultra Rennen werden seit letztem Jahr ja immer mehr und sind wegen der Teilnehmerbegrenzung auch immer sehr schnell ausgebucht.
Ich habe letzten Samstag auch bei so einem Backyard Ultra teilgenommen und als langen Trainingstag genutzt. Bin wie geplant 10 Runden gelaufen und hab dann aufgehört.
Das mit den Pausen zwischen den Runden war eine ganz neue Erfahrung für mich.
Dieser "Last Soul Ultra" interessiert mich schon.
Bin gespannt wie lange es geht bis nur noch ein Läufer übrig ist.
Auch auf Carlos85 bin ich gespannt wie lange er durchhält. Ich hoffe er hat einen besseren Tag wie beim Berlin Marathon.
ironlollo
03.10.2025, 23:36
Ich habe letzten Samstag auch bei so einem Backyard Ultra teilgenommen und als langen Trainingstag genutzt. Bin wie geplant 10 Runden gelaufen und hab dann aufgehört.
Das mit den Pausen zwischen den Runden war eine ganz neue Erfahrung für mich.
Interessant :Blumen:
Könntest Du sagen, was für Dich möglich wäre? Mit Deiner Lebenserfahrung und der Erfahrung aus den 10 Runden? Oder ist da eine Prognose für Dich nicht möglich?
Welches Tempo bist Du denn gelaufen?
benjamin3341
04.10.2025, 00:10
Vermutlich wurde das Format eigens für sie geschaffen. Da können se in der Pause schön in die Kamera quatschen.
Für mich ist das ein ganz großer Quark...
Ich schwanke noch zwischen "Kasperltheater" und "gutes Entertainment".
Interessant :Blumen:
Könntest Du sagen, was für Dich möglich wäre? Mit Deiner Lebenserfahrung und der Erfahrung aus den 10 Runden? Oder ist da eine Prognose für Dich nicht möglich?
Welches Tempo bist Du denn gelaufen?
Ist für mich ist es sehr schwer einzuschätzen was ich da schaffen könnte.
Ich bin das ganze ja nur 6 Tage nach dem Baden Marathon in Karlsruhe gelaufen.
Für einen Läufer der vor hat möglichst viele Runden durchzuhalten bin ich auch zu schnell gelaufen. Ich hab für jeder Runde zwischen 39 und 40 min. gebraucht.
Ich hatte ja von vornherein geplant nach 10 Runden auszusteigen weil man dann mit Stirnlampe laufen musste. Mir war das zu gefährlich in der Nacht auf dem Teilstück Feld/Wiesenweg. Ich will ja nächste Woche schon wieder einen Marathon laufen.
Ich schwanke noch zwischen "Kasperltheater" und "gutes Entertainment".
Mittlerweile sind ist Runde 12 knapp 75km. Es ist kühl und regnet stark.
Da finde ich ist das kein Kasperltheater mehr.
Unser Carlos85 "Die fliegende Hummel" hat grade als schnellster die 20. Runde geschafft.
Mittlerweile 134 Kilometer.
Hat im Livestream sehr gut ausgesehen. Noch einen sehr flüssiger Laufstil.:)
deralexxx
04.10.2025, 09:07
Unser Carlos85 "Die fliegende Hummel" hat grade als schnellster die 20. Runde geschafft.
Mittlerweile 134 Kilometer.
Hat im Livestream sehr gut ausgesehen. Noch einen sehr flüssiger Laufstil.:)
Habs auch mal eingeschaltet, Respekt, das schon ne harte Nummer. Und viel quatschen können die nach so einer Zeit auch nicht mehr. 8000 Zuschauer ist mehr als manch ein IronMan Livestream hat.
Habs auch mal eingeschaltet, Respekt, das schon ne harte Nummer. Und viel quatschen können die nach so einer Zeit auch nicht mehr. 8000 Zuschauer ist mehr als manch ein IronMan Livestream hat.
Warte mal ab, was da im Nachgang so kommt, wenn das ganze Videomaterial verarbeitet ist.:Huhu:
Aber klar, das ist ne sau harte Nummer. Für mich ist das allerdings zu wenig, um es wirklich interessant zu machen. Mir fehlt da die sportliche Exzellenz. Ein Format, bei dem man sich halb umbringen muss, um weit vorne zu landen; ich weiß ja nicht.
benjamin3341
04.10.2025, 09:28
Ich tendiere jetzt zu krass und dicken Respekt an Carlos, der jetzt auf 1 steht.
Den Alex Kukla hätte ich auch nicht so stabil eingeschätzt und eher als Influencer abgetan.
Zudem ist das wirklich ein geniales Format um es zu vermarkten. Du hast einen Platz wo alles stattfindet. Und ne kleine 6,7km runde. Das heißt zwei Drohnen und eine Kamera mit Moderator. Ich könnte mir vorstellen, dass das Fernsehen da schnell mit einspringt. Oder solche Anbieter wie Dyn. Wenn die sehen, dass da über drei Tage 10.000 Zuschauer dabei sind. Obwohl das noch lange nicht im Mainstream angekommen ist. Müsste man verrückt sein, das nicht ins Programm zu nehmen.
Aber rälphs Sichtweise kann ich auch verstehen.
ironlollo
04.10.2025, 10:27
Nur noch 18 Leute aktuell im Rennen. Ganz schön ausgedünnt über Nacht. Kann mit denen jetzt aber auch noch ewig gehen.
[...] noch ewig gehen.
In Kings "The Long Walk" ("Todesmarsch"), der wohl auch jüngst verfilmt in die Kinos kam, war die Grenze ~6,4km pro Stunde ... :Lachen2:
sabine-g
04.10.2025, 10:43
Mit laufen hat das nicht viel zu tun finde ich. Eher, wer kann die Schmerzen und fehlenden Schlaf und scheiß Wetter am längsten ertragen.
deralexxx
04.10.2025, 10:46
Oha, das Wetter schlägt ja grad heftig um. Glaub die müssen abbrechen. Da zerlegt es den ganzen Zielbereich
Edit: Stromausfall
Michitri
04.10.2025, 10:48
HM, ich sehe auf youtube nur nen schwarzen Screen ?
Genial...
Update...jetzt sehe ich wackelnde Zelte...alles gut..
Mit laufen hat das nicht viel zu tun finde ich. Eher, wer kann die Schmerzen und fehlenden Schlaf und scheiß Wetter am längsten ertragen.
"Wer hat die größte (suizidale) Macke" ... :Lachen2:
Jeder halbwegs fitte Mensch sollte das ja ein paar Tage durchhalten können ... wenn er besessen genug ist ... :)
sabine-g
04.10.2025, 10:56
"
Jeder halbwegs fitte Mensch sollte das ja ein paar Tage durchhalten können ... wenn er besessen genug ist ..
Das meinte ich mit "Mit laufen hat das nicht viel zu tun ".
Man sagt beim normalen Spaziergang schafft man etwa 5km / h
deralexxx
04.10.2025, 11:00
Carlos steht auch wieder an der Startlinie
ironlollo
04.10.2025, 11:04
Das Camp sieht ziemlich zerstört aus. Und die Wetterprognose sieht nicht besser aus.
propofohlen
04.10.2025, 11:05
Ziemlicher Sturm…Carlos sah noch relativ fit aus beim Starten der 23. (?) Runde. Tracking scheint grade nicht mehr zu funktionieren
Ja, völlig bescheuert aber interessant, was für neue Formate angesagt sind. Mittlerweile hat der Stream über 16.000 Viewer.
Die neue Generation hat halt Bock auf was Neues. Können wir als Ältere nicht nachvollziehen. Vielleicht wollen sie genau das und haben keinen Bock auf Rennopas/-omas. :Cheese:
Übrigens ist Ironman auch vor nicht allzu langer Zeit aus einer völlig bescheuerten Wette entstanden. ;)
Das meinte ich mit "Mit laufen hat das nicht viel zu tun ".
Man sagt beim normalen Spaziergang schafft man etwa 5km / h
das reicht aber nicht, wenn du jede Stunde 6.7 km zurücklegen willst und auch nochmal einen Moment ausruhen möchtest.
Ich finde das schon krass was die da machen, Carlos ist gut dabei. Ich finde das schon unvorstellbar und habe höchsten Respekt. Auch vor denen bei schon ausgeschieden ist. Man muss erstmal 60+ km laufen.
Antracis
04.10.2025, 12:16
Die neue Generation hat halt Bock auf was Neues. Können wir als Ältere nicht nachvollziehen. Vielleicht wollen sie genau das und haben keinen Bock auf Rennopas/-omas. :Cheese:
Man muss aber ja jetzt auch nicht zwangsläufig zu den ewig gestrigen gehören, um sowas langweilig zu finden. Ich fand viele Ausdauersportformate auch schon als Zuschauer und auch Sportler langweilig, als ich 35 war. :Cheese:
Ist halt eine Frage, was einen als Zuschauer oder Sportler reizt und ob einen die Vermarktung/Präsentation anspricht. Meins isses jetzt nicht. Vergleiche, ob es jetzt „krass“ oder „krasser“ ist, als irgendwelche anderen Events, finde ich ähnlich sinnvoll, ob jetzt 1500m Vollgas oder ein 117km Ultra mit x Höhenmeter krasser ist. Ich finde (Ausdauer)Sport am Limit immer krass. :Blumen:
Eine sehr starke Ausdauerleistung ist es aus meiner Sicht natürlich und ich hoffe, die Teilnehmerinnen und ZuschauerInnen haben weiter Ihren Spaß. :Blumen:
deralexxx
04.10.2025, 12:41
Und wenn es hinterher gute Aufarbeitung als Dokus oder wie auch immer gibt ist das doch auch cool und Material für die dunkle Jahreszeit auf der Rolle. Das schlechte Wetter, der Sturm lässt sich gut erzählen. Und ohne die Doku von Kim wäre ich nie auf das Format gekommen.
Ich hätte bei so einem Wetter keine Lust auch nur eine Runde zu laufen, das ist körperlich und mental schon brutal.
propofohlen
04.10.2025, 13:00
Carlos hört nach 24h und 100 Meilen auf. Unter den top15 war er, wenn mich nicht alles täuscht:)
deralexxx
04.10.2025, 13:00
So carlos raus nach 24 h
Vergleiche, ob es jetzt „krass“ oder „krasser“ ist, als irgendwelche anderen Events, finde ich ähnlich sinnvoll, ob jetzt 1500m Vollgas oder ein 117km Ultra mit x Höhenmeter krasser ist. Ich finde (Ausdauer)Sport am Limit immer krass. :Blumen:
:
Nur weil etwas eine körperliche und geistige Höchstbelastung darstellt und "echt krass" ist, ist es für mich halt noch keine herausragende Sportleistung. "Krass" und "hart" sind viele Sachen im Leben.
Wie geschrieben, um wirklich interessant zu sein, fehlt mir dabei die sportliche Klasse, zu der ich ein bisschen aufschauen kann.
Carlos hört nach 24h und 100 Meilen auf.
Der Sieg der Vernunft ! Auch wenn es etwas gedauert hat ... :Lachen2:
Gratuliere !
sabine-g
04.10.2025, 13:06
Nur weil etwas eine körperliche und geistige Höchstbelastung darstellt und "echt krass" ist, ist es für mich halt noch keine herausragende Sportleistung. "Krass" und "hart" sind viele Sachen im Leben.
Wie geschrieben, um wirklich interessant zu sein, fehlt mir dabei die sportliche Klasse, zu der ich ein bisschen aufschauen kann.
Sehr gut zusammengefasst.
Carlos hört nach 24h und 100 Meilen auf. Unter den top15 war er, wenn mich nicht alles täuscht:)
Respekt an Carlos85. Ich hätte nicht gedacht das er so lang durchhält.
Hat er echt gut gemacht.
Wer meint das so ein Backyard Ultra kein richtiger Sport ist der soll das mal selbst ausprobieren. :Cheese:
Wenn man müde wird und immer langsamer werden die Pausen immer kürzer bis man wieder starten muss.
Aktuell wieder über 15000 Zuseher auf Youtube.
Antracis
04.10.2025, 14:27
Nur weil etwas eine körperliche und geistige Höchstbelastung darstellt und "echt krass" ist, ist es für mich halt noch keine herausragende Sportleistung. "Krass" und "hart" sind viele Sachen im Leben.
Ja. ich würde das auch nicht für Olympia vorschlagen und schaue es auch u.a. deshalb nicht, weil es sportlich jetzt nicht high-Endspektakulär ist. Mir ging es nur darum, dass es für mich trotzdem Ausdauersport ist.
Antracis
04.10.2025, 14:40
Warte mal ab, was da im Nachgang so kommt, wenn das ganze Videomaterial verarbeitet ist.:Huhu:
Ich erwarte mal, das da viel kommt, was aber zum größten Teil ziemlich langweilig ist.
Bei mir fliegen eigentlich auch alle Fitness/Endurance-Sport-Influencer relativ schnell wieder aus den Abos raus.
Woran liegt das ? Natürlich weil es mich nervt und vor allem langweilt. Und warum ?
Influencer sind ja im Prinzip hauptberuflich im Marketing tätig. Also es geht darum, eine Plattform zu betreiben, die als Werbemedium für Kunden interessant ist. Der Sport ist Nebensache oder nur Mittel zum Zweck, obwohl da durchaus ja ernsthaft Sport gemacht wird. Die Leistung relativiert sich dann aber schnell auch wieder, weil das viele ja wirklich Hauptberuflich machen und bei genauem Hinsehen liegt es dann häufig auch irgendwo im Niemandsland zwischen ambitioniertem Amateur mit Vollzeitjob und echtem Profi.Das meintest Du vermutlich mit „nicht herausragend“ und das finde ich dann ähnlich unspannend.
Dazu kommen dann so Eigenheiten der sozialen Medien, dass einfach die schiere Contentmasse auch sehr wichtig ist für das Business , aber es einfach nicht ausreichend substantiellen Content gibt oder die Zeit dafür fehlt und ich mir deshalb in den Folgetagen eines Events 200 mal die selben Fotos mit unterschiedlichsten Musik und Filtern/Realvorlagen reinziehen muss- nebst Werbung für den neuesten Proteinriegel. Früher hiess das Teleshopping. :Cheese:
Da mache ich es dann halt irgendwann wie mit der Werbung zwischen den Sportübertragungen, die zwar auch mal lustig ist, aber irgendwann immer weggeschaltet wird.
Langfristig bleiben dann nur Sportler übrig, egal ob Profis oder Amateure, die halt einfach gut auf Insta präsent sind. Aber da sieht man schnell den Unterschied zum Influencer.
Man muss aber ja jetzt auch nicht zwangsläufig zu den ewig gestrigen gehören, um sowas langweilig zu finden. Ich fand viele Ausdauersportformate auch schon als Zuschauer und auch Sportler langweilig, als ich 35 war. :Cheese:
Ist halt eine Frage, was einen als Zuschauer oder Sportler reizt und ob einen die Vermarktung/Präsentation anspricht. Meins isses jetzt nicht. Vergleiche, ob es jetzt „krass“ oder „krasser“ ist, als irgendwelche anderen Events, finde ich ähnlich sinnvoll, ob jetzt 1500m Vollgas oder ein 117km Ultra mit x Höhenmeter krasser ist. Ich finde (Ausdauer)Sport am Limit immer krass. :Blumen:
Eine sehr starke Ausdauerleistung ist es aus meiner Sicht natürlich und ich hoffe, die Teilnehmerinnen und ZuschauerInnen haben weiter Ihren Spaß. :Blumen:
War bei mir auch so. Ein Ironman hat mich nie gereizt, weil das für die allermeisten kein Wettbewerb und damit auch kein Sport in meinem Sinne war. Es war einfach sich rumquälen, um es ins Ziel zu schaffen. Das gleiche empfand ich für Radmarathons, zB. Ötztaler. Ich hatte halt gerne Full Gas und Wettbewerb gegen andere.
So neue Formate finde ich mittlerweile ganz interessant. Wie sich sowas entwickelt. Finde nicht schlecht, dass die Leistung etwas mehr in den Hintergrund rückt und Spass/Gaudi auch eine Rolle spielt. Selbstinszenierung? Joa mei! :Blumen:
Carlos hört nach 24h und 100 Meilen auf. Unter den top15 war er, wenn mich nicht alles täuscht:)
Ich hätte erwartet, dass er noch länger durchhält, zumal seine Präparation, wie er auf YT gezeigt hat, auch darauf ausgelegt war. Dort zeigt er, dass er alleine fast 3000€ an Ausrüstung unmittelbar für dieses Event ausgegeben hat.
Trotzdem natürlich eine starke Leistung 100 Meilen in 24h auf einem total langweiligen Kurs zurückzulegen.
Michitri
04.10.2025, 16:16
Ja, völlig bescheuert aber interessant, was für neue Formate angesagt sind. Mittlerweile hat der Stream über 16.000 Viewer.
Die neue Generation hat halt Bock auf was Neues. Können wir als Ältere nicht nachvollziehen. Vielleicht wollen sie genau das und haben keinen Bock auf Rennopas/-omas. :Cheese:
Übrigens ist Ironman auch vor nicht allzu langer Zeit aus einer völlig bescheuerten Wette entstanden. ;)
Vielleicht unterschätzen wir die Influencer-Macht....zwei gute dieser Kerle sorgen für solche Viewerzahlen...aber nehmen diese nicht an so einem Format teil, sondern nur "gescheite" Läufer, bin ich mir fast sicher, dass dann auch die Viewer wegbleiben...
Sowas als Hallenevent aufgezogen wäre allerdings was....so ne Art 6 Tage Rennen für Läufer...
StefanW.
04.10.2025, 16:25
Ich hätte erwartet, dass er noch länger durchhält, zumal seine Präparation, wie er auf YT gezeigt hat...
Kannst Du bitte einen Link posten? Ich kenne seinen Kanal nicht. Danke
Antracis
04.10.2025, 16:31
Trotzdem natürlich eine starke Leistung 100 Meilen in 24h auf einem total langweiligen Kurs zurückzulegen.
Das Langweilige bzw. monotone (langweilig ist ja schon eine Wertung…) würde mich echt abschrecken. Ich erinnere mich auch noch mit Grausen an Meiks kürzlich absolvierte DoubleIM-Distanz rund ums Sportzentrum. Nicht abwertend gemeint, im Gegenteil. :Blumen:
Aber ich brauche echt Abwechslung und suche spektakuläre Landschaften und erfreue mich über Radstrecken mit nur einer Runde. Und wenn das Wetter brutal schlecht wird, ists immerhin Abenteuer.
Kann aber auch verstehen, das gerade das Gegenteil fasziniert, also Ultramarathon im Gefängnishof oder so. :Cheese: Extreme halt, die faszinieren. Auch extreme Monotonie. Ist aber nicht meines.
Kannst Du bitte einen Link posten? Ich kenne seinen Kanal nicht. Danke
Darf man das hier? Kenne mich da leider nicht so aus.:o
StefanW.
04.10.2025, 17:18
Darf man das hier? Kenne mich da leider nicht so aus.:o
Du darfst mir eine PN schicken. Danke dafür im Voraus!
benjamin3341
04.10.2025, 18:10
Vielleicht unterschätzen wir die Influencer-Macht....zwei gute dieser Kerle sorgen für solche Viewerzahlen...aber nehmen diese nicht an so einem Format teil, sondern nur "gescheite" Läufer, bin ich mir fast sicher, dass dann auch die Viewer wegbleiben...
Sowas als Hallenevent aufgezogen wäre allerdings was....so ne Art 6 Tage Rennen für Läufer...
Das unterschätzen wir "alte" total. Auch diese Fame fight kämpfe haben bald mehr Zuschauer als die wichtigsten MMA und Boxkämpfe.
Ich bin mir sicher, dass der Last Soul Ultra schon nächstes Jahr mehr im Mainstream ist als jeder Ironman.
Das Konzept gibt halt auch ne extrem geringe einstigshürde. 6,7km. Da läufst du 4 runden und alle feiern doch. Hintenraus dünnt sich das Feld aus, und so haben die besseren auch ihren Teil des kuchens.
Hauptsächlich machen da Influencer mit, was deren Reichweite (LSU) sofort erhöht. Allein der Kukla hat fast ne Halbe Million Follower, die von dem Wettkampf jetzt was mitbekommen. Und die kleinen Influencer wie Carlos profitieren wiederum von der Reichweite des LSU.
Marketingtechnisch absolut genial.
Und dann noch die relativ einfache Infrastruktur, die da nötig ist. Gerade das es so abseits ist (Backyard) macht den Reiz ja mit aus.Verglichen mit einem Stadtarathon, Ironman FFM usw.
Das unterschätzen wir "alte" total. Auch diese Fame fight kämpfe haben bald mehr Zuschauer als die wichtigsten MMA und Boxkämpfe.
...
Hallöchen,
Ich find‘s geil.
Schau da selber nicht rein, hab aber registriert, dass mein Junior seit gestern dieses Event sehr genau verfolgt. Und mit ihm seine gesamte Judo-Mannschaft.
Am Anfang wohl hauptsächlich, weil sie paar Atzen dort kannten. Dann muß wohl ein Unwetter das Gelände halbwegs zerstört haben, da saßen sie dann eine zeitlang vor einem schwarzen Bildschirm - ähnlich wie vor Jahren, als Fortnite mal eine neue Season mit einem schwarzen Bildschirm-Countdown abgefeiert hatte.
Jetzt sind sie mittlerweile von dem Haufen Bekloppter mit deren Acker-Survival so motiviert, die haben sich sogar eben zu fünft outdoor getroffen und sind in die Dunkelheit bei 8 Grad und strömenden Regen richtig lange gejoggt.
Erinnert mich an die Anfangszeiten des IRONMAN Hawaii.
Anfangs hat‘s keine Sau interessiert.
Dann ist die Führende bei den Damen auf Sichtweite zur Finishline kollabiert.
Doch anstatt erste Hilfe anzunehmen, ist die knallhart die finale Strecker auf allen Vieren gerobbt und wurde dabei wohl auch noch von anderen Damen überholt.
Eigentlich ein Unding - für den Mythos Hawaii war‘s der Startschuß und der Boom nahm Fahrt auf…
Also von mir gibts eine Daumen nach oben für die Acker-Survival-Action, tipptopp, hoffentlich hotten die Last Souls noch ein paar Tage, dann entwickelt sich hier wahrscheinlich noch unter den Teenagern ein stabiler Lauftreff der alten Schule…:Blumen:
benjamin3341
04.10.2025, 20:29
Hab mir jetzt mal den Wikipedia Eintrag zum "Backyard Ultra" angeschaut. 119 Runden ist der Weltrekord. Also über 700km in 119 Stunden. Das Format gibt's demnach schon seit 2011.
Chrispayne
04.10.2025, 22:47
So geil das Event ist nervt mich dieses Gespame im Live-Chat. Das Beispiel mit dem Fortnite Event trifft es ganz gut. Zwischen jeder Menge brauchbarer Kommentare trollen da so viele rum. Und je mehr da sich auch noch irgendwelche Influencer (mir graut es schon vor Knossi und Monte) hin verirren kommt da auch deren Gefolge hin.
ironlollo
05.10.2025, 09:30
Rhetorische Frage:
Wie sieht’s da eigentlich mit Dopingtests aus?
Tagelange Bewegung ohne wirklichen Schlaf. Bei mir sind da sofort alle Warnlampen an.
Jetzt sind nur noch zwei Läufer im Rennen.
Aktuell haben sie 45 Runden und 301km.
Wie lange wird es noch gehen bis einer der beiden entweder die Runde nicht mehr in der Std. schafft oder nicht mehr zur nächsten Runde antritt?
sabine-g
05.10.2025, 10:50
Ich find‘s geil.
Ich find's überhaupt nicht geil.
Wir haben hier im Ort ein paar 24h Läufer, die schaffen ganz ohne Tamtam über 220km in 24h.
Dieser Influenzier Scheiß nervt nur.
Ich finde es geil wenn man einfach mal was macht ganz ohne das Bemühen von 5 SocialMedia Kanälen um sich da selbst wer weiß wie zu beweihräuchern.
Chrispayne
05.10.2025, 11:29
Ich find's überhaupt nicht geil.
Wir haben hier im Ort ein paar 24h Läufer, die schaffen ganz ohne Tamtam über 220km in 24h.
Dieser Influenzier Scheiß nervt nur.
Ich finde es geil wenn man einfach mal was macht ganz ohne das Bemühen von 5 SocialMedia Kanälen um sich da selbst wer weiß wie zu beweihräuchern.
Unter der Prämisse kannst du aber auch jeden "ich trainiere dies und das" Thread hier im Forum zu machen.
benjamin3341
05.10.2025, 11:30
Ich find's überhaupt nicht geil.
Wir haben hier im Ort ein paar 24h Läufer, die schaffen ganz ohne Tamtam über 220km in 24h.
Dieser Influenzier Scheiß nervt nur.
Ich finde es geil wenn man einfach mal was macht ganz ohne das Bemühen von 5 SocialMedia Kanälen um sich da selbst wer weiß wie zu beweihräuchern.
Wie meinst du ohne TamTam? Rennen die dann ganz alleine für sich 24h :confused:
Ich habe eben nochmal rein geschaut. Dieser Ello rennt seit einiger Zeit 44min auf die knapp 7 km. Seit vorgestern 12 Uhr Mittag unterwegs. Die mentale Leistung ist echt irre. Immer wieder aufstehen und weiter machen. Ich finde das Event richtig cool.
Scheinbar hatte der Ello vor dieser Aktion nur einen strava Account und wurde von einem Klamotten Startup (anothercottonlab) überredet da mitzumachen.
Also ich finds geil.
Ich bin von der Leistung der Athleten stark beeindruckt. Allerdings erschließt sich mir das Format als Naturliebhaber in keinster Weise.
Es gibt eine große Anzahl an überlangen Trailläufen, die in meinen Augen sowohl landschaftlich als auch sportlich einen größeren Reiz bieten.
45 Runden im Kreis laufen. Ich glaube, die arbeiten alle nicht im Büro.
benjamin3341
05.10.2025, 12:56
Ich bin von der Leistung der Athleten stark beeindruckt. Allerdings erschließt sich mir das Format als Naturliebhaber in keinster Weise.
Es gibt eine große Anzahl an überlangen Trailläufen, die in meinen Augen sowohl landschaftlich als auch sportlich einen größeren Reiz bieten.
45 Runden im Kreis laufen. Ich glaube, die arbeiten alle nicht im Büro.
Die Arbeiten zumindest daran nicht mehr im büro zu arbeiten, und stattdessen als ultra läufer ihr Geld zu verdienen
Ich finde es super klasse und spannend. Aktuell läuft Runde 50 mit über 330 km.
Der Kim Gottwald zieht das Event halt richtig groß auf und macht das Renn Format bekannt. Zum Vergleich beim Last Soul Ultra aktuell über 30000 Zuseher und beim gleichzeitig auf Youtube übertragenen Köln Marathon nicht mal 6000.
Es gibt aber ja auch viele Backyard Ultra Veranstaltungen wo nur "normale" Marathon und Ultraläufer mitmachen.
Ich verfolge den Last Soul Ultra auch nur am Rande, aber auch nur weil mir dieses über Instagram vorgeschlagen wurde. Meiner Auffassung nach ist das definitv eine reine Werbeveranstaltung für Influencer und Startups. Nicht umsonst wurde André Schürrles neue Brand " Dryll" Nutrition am Tag vorher gelaunched.
Das ist einfach ein großes inszeniertes Ding, unabhängig von den verrückten Leistungen der verbliebenen Läufer.
Ich sehe das ähnlich, ich habe auch schon bei einem 24h Lauf mitgemacht, da sind krassere Leute unterwegs, nur gehen die damit nicht so hausieren.
Das Backyard-prinzip gibt es schon so lange, die versuchen das jetzt als was völlig neues zu verkaufen. Nee, damit werde ich nicht warm.
Die Arbeiten zumindest daran nicht mehr im büro zu arbeiten, und stattdessen als ultra läufer ihr Geld zu verdienen
Ich wüsste nicht was schlimmer ist. Im betreffenden Fall läuft man ja auch nur im Kreis. Das kennen viele wahrscheinlich auch aus ihrer Arbeitswelt. :Lachen2:
Ich verfolge den Last Soul Ultra auch nur am Rande, aber auch nur weil mir dieses über Instagram vorgeschlagen wurde. Meiner Auffassung nach ist das definitv eine reine Werbeveranstaltung für Influencer und Startups. Nicht umsonst wurde André Schürrles neue Brand " Dryll" Nutrition am Tag vorher gelaunched.
Das ist einfach ein großes inszeniertes Ding, unabhängig von den verrückten Leistungen der verbliebenen Läufer.
Ich sehe das ähnlich, ich habe auch schon bei einem 24h Lauf mitgemacht, da sind krassere Leute unterwegs, nur gehen die damit nicht so hausieren.
Das Backyard-prinzip gibt es schon so lange, die versuchen das jetzt als was völlig neues zu verkaufen. Nee, damit werde ich nicht warm.
Ist das so, gibt es da krassere? Es gibt immer krassere. Was die da machen ist schon brutal. Dieses ständige Pause dann wieder sich aufraffen. Das hast du bei normalen Ultras nicht.
Und ein Kim läuft ja auch Ultras ist ja nicht so, dass er das nicht macht.
Es ist wie bei allem: wenn man es nicht schauen will, muss man nicht hinschauen oder es sich anschauen.
Das Schürrle da was rausbringt ist ja nicht das Problem - weiß jetzt nicht was daran so schlimm ist.
Ich finde das Rennen relativ anziehend und die Serie eigentlich ganz cool.
Und war doch klar, dass er viele Influencer mit ins Boot nimmt, grad wenn er es mit Livestream etc. veranstaltet, die haben numal die meiste Reichweite. Und wie man sieht, klappt es ja auch. Heute morgen um 6 Uhr hatte Ello z.B. noch etwas über 2k Follower, jetzt geht er steil auf die 15k zu - zack schon hat es sich für ihn gelohnt.
Bei YouTube sind die zahlen auch top. vorhin waren über 25k live dabei. also so Kacke wie es hier die Triathleten finden ist es nicht.
benjamin3341
05.10.2025, 15:34
Ich wüsste nicht was schlimmer ist. Im betreffenden Fall läuft man ja auch nur im Kreis. Das kennen viele wahrscheinlich auch aus ihrer Arbeitswelt. :Lachen2:
Im büro bekommst du aber keinen Applaus oder Likes. :Cheese:
Ich kann mich aber nur wiederholen, ich finde das Format und die Umsetzung genial. Es macht Spass zuzuschauen. Ich könnt mir auch vorstellen da mal als freiwilliger Helfer oder so mitzumachen. Einfach um die Stimmung dort auch mitzubekommen. Selber laufen eher nicht. Da lieber ein Rennen mit Ziel und Zeitnahme.
sybenwurz
05.10.2025, 16:17
Das unterschätzen wir "alte" total. Auch diese Fame fight kämpfe haben bald mehr Zuschauer als die wichtigsten MMA und Boxkämpfe.
Ich bin mir sicher, dass der Last Soul Ultra schon nächstes Jahr mehr im Mainstream ist als jeder Ironman.
Letzteres vielleicht nicht, aber ansonsten 'ja'.Wer weiss, was ausm 'The last Man Standing' oder 'The Slovakian Epxperiment' wie auch anderen, 'exotischen' Veranstaltungen geworden wäre, wenn sie nicht von ein paar (positiv) Entarteten einfach der guten Zeit aufm Bike wegen veranstaltet worden wären und heutige Möglichkeiten der Verbreitung/Vermarktung gehabt hätten?
(Klar wären es dann schon wieder entsprechende 'Events' auf die ich rein deswegen schon wieder keinen Bock mehr hätte, aber prinzipiell sagen mir solche Guerilla-Aktionen schon zu)
Das Konzept gibt halt auch ne extrem geringe Einstigshürde. 6,7km. Da läufst du 4 runden und alle feiern doch.
Eben. Ein 24Std.-Rennen kann oder könnte auch zehn Runden im Parkhaus rauf und runter, dann feiern und ausschlafen und hinterher noch n paarmal im Kreis fahren bedeuten.
tridinski
05.10.2025, 16:26
irgendwie schon faszinierend, hab jetzt mehrfach reingeschaut was die letzten beiden da machen. Denke die machen auch noch die dritte Nacht durch, die sehen beide noch nicht fertig genug aus :Cheese:
Die Anzahl der Veranstaltungen in diesem Format ist ja schon ziemlich groß weltweit https://bigsbackyardultra.com/races/
Dafür ist das noch sehr erfrischend unkommerziell, hab nicht gesehen dass irgendein Teilnehmer da Sponsoren hätte
Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Backyard_Ultra scheint die Ideale Geschwindigkeit irgendwo bei 6:30 min/km zu liegen, langsam genug um die Reserven zu schonen und schnell genug um ausreichend Pause zu bekommen. Die die die meisten Runden geschafft haben waren wohl historisch gesehen oft in genau diesem Bereich unterwegs.
Wobei der Schlafentzug schon krass ist. Und die mentale Seite, du weisst ja nicht wann es fertig ist weil du nicht weisst wie lange der/die andere noch macht. Wobei das ja nur für die letzten beiden gilt, alle anderen müssen es mit sich selber ausmachen.
Ich glaube ich schau das gleich nochmal im Re-Live :Lachanfall:
benjamin3341
05.10.2025, 18:41
irgendwie schon faszinierend, hab jetzt mehrfach reingeschaut was die letzten beiden da machen. Denke die machen auch noch die dritte Nacht durch, die sehen beide noch nicht fertig genug aus :Cheese:
Die Anzahl der Veranstaltungen in diesem Format ist ja schon ziemlich groß weltweit https://bigsbackyardultra.com/races/
Dafür ist das noch sehr erfrischend unkommerziell, hab nicht gesehen dass irgendein Teilnehmer da Sponsoren hätte
Laut https://de.wikipedia.org/wiki/Backyard_Ultra scheint die Ideale Geschwindigkeit irgendwo bei 6:30 min/km zu liegen, langsam genug um die Reserven zu schonen und schnell genug um ausreichend Pause zu bekommen. Die die die meisten Runden geschafft haben waren wohl historisch gesehen oft in genau diesem Bereich unterwegs.
Wobei der Schlafentzug schon krass ist. Und die mentale Seite, du weisst ja nicht wann es fertig ist weil du nicht weisst wie lange der/die andere noch macht. Wobei das ja nur für die letzten beiden gilt, alle anderen müssen es mit sich selber ausmachen.
Ich glaube ich schau das gleich nochmal im Re-Live :Lachanfall:
Laut den Veranstaltern soll es zeitnah eine mehrteiliges Doku zu den Lauf geben.
Organisiert ist das mitunter auch von The Rad Race aus Berlin. Da ist wohl auch Manuel Neuer irgendwie mit drin. Also haben die schon eine gewisse finanzielle Basis.
Laut den Veranstaltern soll es zeitnah eine mehrteiliges Doku zu den Lauf geben.
Organisiert ist das mitunter auch von The Rad Race aus Berlin. Da ist wohl auch Manuel Neuer irgendwie mit drin. Also haben die schon eine gewisse finanzielle Basis.
Genau es wird von Rad Race organisiert. Aber Hamburg ist das HQ. Neuer ist glaube ich seit letztem Jahr da Gesellschafter. Auch ohne Neuer haben die genug gemacht.
Genau die Doku soll Mitte November auf Kim Gottwald seinen YT Kanal geben.
Ich persönliche finde das Backyard extrem spannend, was die beiden da abliefern ist krass. Das Wetter war ja Katastrophe, gestern wütete ein Sturm der das ganze Feld umgehauen hat. Ich denke mal das geht noch weit in den Montag rein.
Mit Rad Race bin ich vor vielen Jahren zweimal die Feldberg Challenge gefahren. Man ist in 10er Gruppen gestartet als Race auf den grossen Feldberg. War bissi hipsterig, aber eine sehr coole Veranstaltung. Waren auch einige lokale Grössen dort.
Irgendwie schaffen sie es, aus so Veranstaltungen eine Gaudi zu machen.
So, jetzt läuft der Stream seit Mittag bei unserer Familie oben und auch im Gym auf Dauerschleife.
Hammerkrass, was die zwei Mentalitätsmonster abliefern, bin mittlerweile wirklich Schock-Fasziniert von dieser abartigen Battle zwischen den beiden verbliebenen Last Souls!!!
Im büro bekommst du aber keinen Applaus oder Likes. :Cheese:
Ich kann mich aber nur wiederholen, ich finde das Format und die Umsetzung genial. Es macht Spass zuzuschauen. Ich könnt mir auch vorstellen da mal als freiwilliger Helfer oder so mitzumachen. Einfach um die Stimmung dort auch mitzubekommen. Selber laufen eher nicht. Da lieber ein Rennen mit Ziel und Zeitnahme.
Geht mir auch so, es fand diesen Sommer ein backyard quasi in meinem Hinterhof (lies: Standradkaufstrecke) statt. Hatte nichts damit zu tun, hab nur fasziniert mehrmals vorbeigeschaut:
Viel braucht es nicht, es waren 30 Starter, 3 Personen Orga, kleineres Zelt als Luxus, Stromanschluss, Leaderboard auf einer Papptafel, Sägemehlstreckenmarkierung, Ankündigung auf Insta, fertig — man hat es nur mitbekommen wenn man es wusste, etwa 30 Stunden bis Ende — sehr sehr cool
m.
(lies: Standradkaufstrecke)
Gelesen ... wieviele Standräder kaufste da immer so ?
:)
Schock-Fasziniert von dieser abartigen Battle zwischen den beiden verbliebenen Last Souls!!!
Dto., geht mir gerade auch so, gucke immer mal wieder rein ... mal gucken ob die morgen zum Frühstück immer noch ...
deralexxx
05.10.2025, 21:15
Dto., geht mir gerade auch so, gucke immer mal wieder rein ... mal gucken ob die morgen zum Frühstück immer noch ...
Lohnt meist um :40+- und dann nochmal zur vollen Stunde.
Gelesen ... wieviele Standräder kaufste da immer so ?
:)
LOL, autokorrektur fail, meinte natürlich ‚lies: Draisinen-Trasse‘
m.
.
Lohnt meist um :40+- und dann nochmal zur vollen Stunde.
Also jede Stunde, nee das ist doch zu viel. Aber Runde 57 sind die schon und aktuell hat der Livestream über 35000 Zuschauer, echt krass.
benjamin3341
05.10.2025, 21:57
Schock-Fasziniert. Das Wort habe ich gesucht. Das trifft es auf den Punkt.
Knapp 400km!!!
Und knapp 45.000 Zuschauer!!!
Wahnsinn…
Ich schau auch immer wieder zu und bin jedes mal gespannt ob beide zu jeder Stunde aus ihrem Zelt kommen und zur Startlinie gehen.
Der Hammer was die beiden abliefern. Und das schon bei drei Tagen Dreckswetter.
benjamin3341
05.10.2025, 22:15
Runde 58, dritte Nacht, 385km 40.000 Zuschauer.
Wo sind die 24Stundenläufer aus der Nachbarschaft?:)
Absprachen sollten verboten sein ... nicht, daß die sich noch irgendwie gütlich einigen ... :Cheese:
Alternativ : Bei "unentschieden" gewinnt der Dritte ... :)
Ich brauch mal ein Regelupdate: Muss die letzte Seele noch eine Runde laufen als Victoriy lap oder reicht es wenn keiner außer einer Person am Start erscheint?
m
tridinski
05.10.2025, 22:27
muss noch laufen
https://de.wikipedia.org/wiki/Backyard_Ultra
Mittlerweile hat das Event es in die allgemeine Presse geschafft. Spiegel, Bild, ….
https://m.bild.de/sport/mehr-sport/last-soul-ultra-kim-gottwald-will-550-kilometer-in-82-stunden-laufen-68e2ae0814b38b5d7f7919d1
60. Runde. Wenn sie die fertig haben sind sie bei über 400 km.
Ich geh ins Bett und bin gespannt wenn ich morgen früh aufstehe ob die beiden immer noch laufen.
ironlollo
06.10.2025, 00:35
Ich geh ins Bett und bin gespannt wenn ich morgen früh aufstehe ob die beiden immer noch laufen.
Klaro :Maso:
Gleich 450 km und sie laufen immer noch. Unfassbar !
deralexxx
06.10.2025, 08:05
fertig, krass
448 km, aber das kann ja jeder, kleiner Spaziergang. :-D
fertig, krass
448 km, aber das kann ja jeder, kleiner Spaziergang. :-D
67 Runden ,448 km Es ist zu Ende. Wahnsinn. Ich finde das war voll spannend.
benjamin3341
06.10.2025, 09:29
Irre spannend. Leistung vom anderen Planeten. Das Interview mit Kims Helfern nach der letzten Runde war ebenfalls unfassbar.
Zwei komplett unterschiedliche Ansätze bei den beiden. Vor allem Metal haben haben die das jeweils komplett anders durchgezogen. Der eine stoisch der andere nach em Motto immer positiv denken.
Und wie die ausgeschiedenen da weiter unterstützt haben... So könnte das damals, beim ersten Ironman auch begonnen haben.
Bei Ello war's dann die Achillessehne
Absolut geiles Event.
Das heißt dann wohl, das Ding ist durch.
Trotz der wirklich brutalen Leistung in der Spitze (ziemlich sicher werde ich mir das niemals antun), hat es mich weiterhin nicht gefangen. Ich wüsste nicht einmal "wie" ich dieses Format konsumieren sollte, damit es halbwegs Spaß macht.
Antracis
06.10.2025, 18:26
Geil find ich ja die Nummer mit den 8.000mg Ibuprofen, wenn die Geschichte stimmt. Wenn man überlegt, was es für einen ( aus meiner Sicht ungerechtfertigten) medialen Aufschrei gab, als Patrick Lange „gestanden“ hat, eine 400er Tablette im Wettkampf eingeworfen zu haben. ( oder waren es 600 ?) Triathleten sind einfach zu weich. :Cheese:
PS: Schade das Ibuprofen schon viele Jahrzehnte als billiges Generikum auf dem Markt ist. Durch die Influencer erwarte ich da jetzt eine Konsumsteigerung wie bei Dubai-Schoki, gibt aber leider keine einzelnen Unternehmen, von denen man gezielt Aktien kaufen könnte, um daraus Kapital zu schlagen.
sabine-g
06.10.2025, 18:52
fertig, krass
448 km, aber das kann ja jeder, kleiner Spaziergang.
Kann nicht jeder, macht nicht jeder, findet nicht jeder gut.
Mich holen 225km in 24h Stunden ab, das ist noch sowas wie eine Competition.
6,7km Runden so lange latschen bis man aus den Schuhen fällt ist halt vor allem eine Sache für den Kopf - und wenn es dann nur mit Ibus oder anderen Mittelchen geht dann sowieso,
Mich erinnert das Format an die Tanzmarathons in den 20ziger Jahren.
https://www.spiegel.de/geschichte/tanzmarathons-a-947153.html
Sehr bekannt ist dazu der Filmklassiker: "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss." Von Sidney Pollack, mit Jane Fonda.
gibt aber leider keine einzelnen Unternehmen, von denen man gezielt Aktien kaufen könnte, um daraus Kapital zu schlagen.
Lt. google gibt es nur 6 Hersteller, wäre doch eine Marktlücke, den Ibu-ETF :Cheese:
Bei 225km in 24h gehe ich mal davon aus dass der ein oder andere nicht minder Schmerzmittel oder Schlimmeres einwirft, bei den meisten solcher Veranstaltungen solange es keine Meisterschaften sind ist doch nichts mit Dopingtests.
Alles was eine ganze Nacht oder mehr durchgeht ist vorrangig eine Sache von Kopf und Verpflegung.
benjamin3341
06.10.2025, 21:53
Ich könnte mir schon mal vorstellen so 30 Stunden zu machen. :cool:
Ob ich's schaffe, weiss ich nicht :Lachen2:
Ne aber im Ernst. Es inspiriert mich, aber ich brauche ne gewisse Intensität. Das wäre mir auch zu einseitig Kopfsache. Ich könnte mich da nicht zum dauerhaften Training motivieren.
Aber allen Respekt vor den beiden letzten Seelen in dem rennen.
Ich könnte mich da nicht zum dauerhaften Training motivieren.
Wie trainiert man das denn? Viel lockeres Lauftraining, schätze ich mal?
Was mich auch abschrecken würde (neben der Tatsache, dass man sich komplett selbst zerstören muss), ist der logistische Aufwand mit den ganzen Helfern und so. Da muss man auch erstmal ein paar Deppen finden, die da mitspielen und ich selbst wollte auch gar keine Leute anheuern für meinen Egotrip.
eik van dijk
07.10.2025, 09:01
Das ganze ist schon sehr stark Influenzer lastig:
https://www.youtube.com/watch?v=1MuO7HV2AJY
https://www.youtube.com/watch?v=qTFkosQR-pI
https://www.youtube.com/watch?v=8fxd4W51dA0
da laufen 70% solche Typen herum.
sybenwurz
07.10.2025, 09:29
Das ganze ist schon sehr stark Influenzer lastig:
https://www.youtube.com/watch?v=1MuO7HV2AJY
https://www.youtube.com/watch?v=qTFkosQR-pI
https://www.youtube.com/watch?v=8fxd4W51dA0
da laufen 70% solche Typen herum.
'Je weniger Talent sie haben, desto grösser ist ihr Stolz, ihre Eitelkeit und ihre Arroganz. All diese Verrückten finden jedoch andere Verrückte, die ihnen applaudieren.'
(Erasmus von Rotterdam, Lob der Eitelkeit, 1509)
tridinski
07.10.2025, 09:34
Mich holen 225km in 24h Stunden ab, das ist noch sowas wie eine Competition.
6,7km Runden so lange latschen bis man aus den Schuhen fällt ist halt vor allem eine Sache für den Kopf - und wenn es dann nur mit Ibus oder anderen Mittelchen geht dann sowieso,
225k in 24h sind ca 6:25min/km
448km in 67 Stunden sind bei ca 45min pro Runde +15min Pause ca 6:45 reines Lauftempo
Soweit auseinander ist das nun wahrlich nicht.
Der zweite im Finale, Ello, hat wohl ne Marathon-PB von 2:47, also schon einer der mehr kann als walken
der lockere Einsatz von Schmerzmittel schreckt mich an der Sache aber auch nachhaltig ab
Das ganze ist schon sehr stark Influenzer lastig:
https://www.youtube.com/watch?v=1MuO7HV2AJY
https://www.youtube.com/watch?v=qTFkosQR-pI
https://www.youtube.com/watch?v=8fxd4W51dA0
da laufen 70% solche Typen herum.
Und was genau ist daran jetzt so schlimm?
Früher hat man (Urlaubs-)Bilder gemacht, jetzt halt Videos.
sabine-g
07.10.2025, 10:04
schreckt mich an der Sache aber auch nachhaltig ab
Außerdem kostet das Event ja 3000€. Das ist doppelt so teuer wie eine Reise zum Ironman Italy.
tridinski
07.10.2025, 10:12
Außerdem kostet das Event ja 3k. Das ist doppelt so teuer wie eine Reise zum Ironman Italy.
dafür hast du aber ein Vielfaches an Spass, 10h Ironman vs. 67h Joggen aufm Acker :Cheese:
eik van dijk
07.10.2025, 10:23
Und was genau ist daran jetzt so schlimm?
Früher hat man (Urlaubs-)Bilder gemacht, jetzt halt Videos.
Private Urlaubsbilder sind etwas anderes als die Flut an Bildern und Videos von Fitnness, Rad und Laufinfluenzern.
Was mich daran stört?
-Der sportliche Wert geht verloren, sportliche Leistungen werden verdreht oder ungenau dargestellt
-Es geht um Content und Werbung, nicht um den Sport und die Leistung, das ist beim Last Soul stark zu sehen
-Vieles was weitergegeben wird hat keinen wissenschaftlichen Hintergrund oder ist schlichtweg falsch, v.A. was Ernährung usw. betrifft. Das ist aber sowieso ein Grundproblem von Social Media
jannjazz
07.10.2025, 10:32
Mich erinnert das Format an die Tanzmarathons in den 20ziger Jahren.
Das habe ich auch gedacht, daher wird es das auch nicht ewig geben.
...
Genau
sabine-g
07.10.2025, 10:40
Und was genau ist daran jetzt so schlimm?
Es ist nicht schlimm.
Schlimm ist was anderes.
Es ist ....... Such dir was aus.
Ich kaufe ein "d".
225k in 24h sind ca 6:25min/km
448km in 67 Stunden sind bei ca 45min pro Runde +15min Pause ca 6:45 reines Lauftempo
Soweit auseinander ist das nun wahrlich nicht.
Ohne jetzt eine der beiden Leistungen schmälern oder hervorheben zu wollen; diesen Vergleich finde ich schwierig.
Die Last Soul Leute laufen in 24h rund 160km, was etwas völlig anderes ist als 225km. Ob sie dabei die Abschnitte in 6:45/km, 4:45 oder 7:45 laufen, ist reine Taktik und spielt doch dabei gar keine Rolle.
tridinski
07.10.2025, 11:31
mich haben die last souls jedenfalls angesprochen. Sportlich gesehen waren die Influencer-Mädels die nach 4 Runden raus waren natürlich fehl am Platz. Dennoch haben auch die Aufmerksamkeit fürs Laufen generiert, was möglicherweise neue Zielgruppen anspricht.
24h 160 oder 220km "was völlig anderes"? Die laufen auch danach noch doppelt so lange weiter, was das locker wieder wett macht.
Was an 448km Laufen jetzt sportlich wertlos sein soll erschließt sich mir nicht. Krasse Leistung. Körperlich, also sportlich, aber noch mehr mental. Beim IM ab Halbmarathon hast du schließlich auch oft die mentale Komponente im Vordergrund und kannst ggf.deinen Schnitt nicht mehr halten. Ist damit die Leistung dann auch sportlich wertlos?
bellamartha
07.10.2025, 11:41
mich haben die last souls jedenfalls angesprochen. Sportlich gesehen waren die Influencer-Mädels die nach 4 Runden raus waren natürlich fehl am Platz. Dennoch haben auch die Aufmerksamkeit fürs Laufen generiert, was möglicherweise neue Zielgruppen anspricht.
24h 160 oder 220km "was völlig anderes"? Die laufen auch danach noch doppelt so lange weiter, was das locker wieder wett macht.
Was an 448km Laufen jetzt sportlich wertlos sein soll erschließt sich mir nicht. Krasse Leistung. Körperlich, also sportlich, aber noch mehr mental. Beim IM ab Halbmarathon hast du schließlich auch oft die mentale Komponente im Vordergrund und kannst ggf.deinen Schnitt nicht mehr halten. Ist damit die Leistung dann auch sportlich wertlos?
Ja, sehe ich auch so.
Seltsame, irgendwie auf mich mal wieder arrogant rüberkommende, Argumente hier.
Das mag ich übrigens an der Welt des Langstreckenschwimmens: Die Menschen dort habe ich bisher immer als wohlwollend und respektvoll den Leistungen aller gegenüber erlebt.
sabine-g
07.10.2025, 11:46
Seltsame, irgendwie auf mich mal wieder arrogant rüberkommende, Argumente hier.
Finde ich überhaupt nicht. Teilnehmer äußern sich übrigens auf ihren Kanälen auch sehr abwertend über diejenigen, die das nicht geil finden.
Außerdem: Bin ich oder ist man verpflichtet das geil zu finden? In diesem Thread hat sich eine Diskussion entwickelt, das ist ist doch total OK.
Ein paar finden es klasse, ein paar andere nicht.
ironlollo
07.10.2025, 12:10
Sportlich gesehen waren die Influencer-Mädels die nach 4 Runden raus waren natürlich fehl am Platz.
Von welchen Mädels sprichst Du?
Nach 4 Runden ist eine Athletin raus. Leonie Beck. Die ist Schwimmerin. Dort Weltmeisterin. Ob sie eine Influenzerin ist? Keine Ahnung. Sie hat aber zugegeben, noch nie zuvor ansatzweise 30km gelaufen zu sein...
24h 160 oder 220km "was völlig anderes"? Die laufen auch danach noch doppelt so lange weiter, was das locker wieder wett macht.
Was an 448km Laufen jetzt sportlich wertlos sein soll erschließt sich mir nicht. Krasse Leistung. Körperlich, also sportlich, aber noch mehr mental.
:Gruebeln: Hab doch gesagt, dass ich hier keines von beiden hervorheben will. Klar, die Leistung ist enorm, nur der direkte Vergleich funktioniert halt nicht. Andere Sportart fast schon. :Blumen:
Ist aber auch egal, denn sowohl anschauen, als auch mitmachen, würde ich beides nicht.:)
deralexxx
07.10.2025, 12:36
Ich freue mich für fast jede Sportart, die etwas Aufmerksamkeit bekommt bei der nicht 22 Leute sich einen runden Gegenstand zu kicken. :Blumen:
sybenwurz
07.10.2025, 13:23
mich haben die last souls jedenfalls angesprochen. Sportlich gesehen waren die Influencer-Mädels die nach 4 Runden raus waren natürlich fehl am Platz. Dennoch haben auch die Aufmerksamkeit fürs Laufen generiert, was möglicherweise neue Zielgruppen anspricht.
24h 160 oder 220km "was völlig anderes"? Die laufen auch danach noch doppelt so lange weiter, was das locker wieder wett macht.
Was an 448km Laufen jetzt sportlich wertlos sein soll erschließt sich mir nicht. Krasse Leistung. Körperlich, also sportlich, aber noch mehr mental. Beim IM ab Halbmarathon hast du schließlich auch oft die mentale Komponente im Vordergrund und kannst ggf.deinen Schnitt nicht mehr halten. Ist damit die Leistung dann auch sportlich wertlos?
Bin ich voll bei dir.
Also, jedenfalls hat mich der Wettkampf angesprochen.
Von den Posern, denen es zuerst um sinnentleertes Gelaber und Selbstdarstellung auf ihren Kanälen geht, rede ich nicht.
ArminAtz
07.10.2025, 13:43
Von den Posern, denen es zuerst um sinnentleertes Gelaber und Selbstdarstellung auf ihren Kanälen geht, rede ich nicht.
Leider sind diese an der Überzahl.
Aber ich denke, je mehr Aufmerksamkeit das Format erfährt, desto mehr "richtige Athleten" stellen sich auch mal hin.
Ein Jonas Deichmann würde wahrscheinlich jetzt noch laufen :Cheese:
Dass bei so einem Event eher Athleten mitmachen, die zu langsam für "richtige" Wettkämpfe sind, sollte auch klar sein.
Ich hab halt ein Problem damit, wenn sich Leute gegenseitig in den Himmel jubeln und als "ultimative Maschinen" darstellen, was bei den dortigen Teilnehmern halt extrem der Fall ist. Ein bisschen mehr Demut wär schön.
Canumarama
07.10.2025, 13:48
Leonie Beck. Die ist Schwimmerin. Dort Weltmeisterin. Ob sie eine Influenzerin ist?
Ja, ist sie.
tridinski
07.10.2025, 13:51
Dass bei so einem Event eher Athleten mitmachen, die zu langsam für "richtige" Wettkämpfe sind, sollte auch klar sein.
mit dem Argument sind alle Triathleten auch raus, weil die einfach viel zu schlecht sind um beim Schwimmen, Radfahren oder Laufen was zu reißen, die Loser.
Mich haben selbst die Leistungen der ganzen Influencer überrascht. Haben ja doch viele 100+ km geschafft. Im Vergleich zu den beiden letzten scheint das zwar sehr wenig. Ohne allzu viel Ahnung zu haben wäre das aber bei den meisten Backyards schon wirklich eine Top Leistung mit der man sehr weit vorne landet. Triduma hat 67km bei seinem gemacht, wieviel hatte da der Sieger?
Auch wenn es ein reiner Social Media Stunt war ist das "sportliche" doch nicht zu kurz gekommen.
Edit: <100km hatten fast nur Wildcards und nicht Läufer. Einige aus dem Haufen sind auch Berlin gelaufen und waren in der Größenordnung 3h. Das ist jetzt auch nicht langsam.
Viele von denen Laufen auch noch nicht allzu lange. Denen kommt das Format selbstverständlich entgegen. Wenn sie ihre Reichweite nutzen um Leute zu motivieren ist doch auch gut.
Der Sport hat halt einen sehr destruktiven Charakter. Alle Laufen möglichst bis zum Umfallen. Ich glaube das ist es, was mich stört.
Bis auf die paar Leute die gewinnen wollen und glauben dass sie das auch können geht da niemand mit der Friss oder Stirb Mentalität an den Start. Die meisten setzen sich ein realistisches Ziel, z.B. 100km, oder 100 Meilen und steigen dann aus.
Ist in jeder Sportart so. Wer Kona bei den Profis gewinnen will ist bereit mehr zu investieren und seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen als jemand der nur finishen will.
Mit 100km in dem Format macht man sich denke ich nicht nachhaltig kaputt.
tridinski
07.10.2025, 14:48
Der Sport hat halt einen sehr destruktiven Charakter. Alle Laufen möglichst bis zum Umfallen. Ich glaube das ist es, was mich stört.
so circa 1980 rum war Marathon die Spitze des Ausdauersports, wer das mal gemacht hatte war ein "accomplished athlete". Großes Ziel für viele sportliche Leute, Bucket-List, life-long bragging rights.
Dann haben irgendwelche Verrückten gemeint dass man vor dem Marathon ja noch Schwimmen und Radeln könnte. Absolut crazy und unvorstellbar. Dauerhafte Schäden unvermeidlich, das kann ja gar nicht gesund sein.
40 Jahre weiter ist Trail Running mit 100 (km oder meilen, egal), 200, 400, ... plötzlich denkbar und machbar. Transkontinental-Bike 4000km, Schwimmen rund um Ibiza 110km, ...
Wenn dich das stört sagt das eher was über dich als Kind deiner Zeit, nicht aber über das was für nachfolgende Generationen machbar ist.
It never stops.
Mit 100km in dem Format macht man sich denke ich nicht nachhaltig kaputt.
Du vermutlich nicht, andere eventuell schon. Das kannst du nicht wissen.
Vielleicht verstehe ich auch das Format einfach nicht. Ich ging davon aus, dass man dort zumindest vor hat zu rennen, bis man aus den Latschen kippt. So würde ich es tun und darum auch niemals mitmachen.
Würde ich dagegen sagen, ich will mal wieder nen 100er laufen, melde ich mich zu einem schönen Trailrun an und genieße das Erlebnis und die Aussicht.
ArminAtz
07.10.2025, 15:22
mit dem Argument sind alle Triathleten auch raus, weil die einfach viel zu schlecht sind um beim Schwimmen, Radfahren oder Laufen was zu reißen, die Loser.
Ja, absolut.
Wobei der Professionalisierungsgrad beim Triathlon um "etwas" höher ist als bei einem Backjard Ultra, findest du nicht?
ArminAtz
07.10.2025, 15:27
Wenn dich das stört sagt das eher was über dich als Kind deiner Zeit, nicht aber über das was für nachfolgende Generationen machbar ist.
It never stops.
Was heißt "machbar"?
Es werden halt immer neue Nischen gefunden, da in den Kerndisziplinen die Konkurrenz zu groß ist und bei solch "neuen" Formaten man eher was reißen kann.
Ist halt cooler unter den letzten Zwanzig eines Bewerbs zu sein als z.B. beim Berlinmarathon als 4000ster ins Ziel zu wackeln.
Mir gefällt da ein Stefan Schlett (müssts eine Folge in der Mediathek geben, wenn ich mich recht erinnere) deutlich besser. Der hat die Sachen abgerissen, bevor es "in" war. Nur für sich.
Vielleicht verstehe ich auch das Format einfach nicht. Ich ging davon aus, dass man dort zumindest vor hat zu rennen, bis man aus den Latschen kippt. So würde ich es tun und darum auch niemals mitmachen.
Ich würde das vermutlich auch so angehen, ich gehe aber davon aus dass viele so wie Triduma sagen ich mach nen langen Trainingstag, will die Community oder das Format erleben. Du musst mental das komplett anders angehen um wirklich zu laufen bis du gar nicht mehr kannst. 90% der Menschen sind dafür aber nicht bereit. Setzt man sich das Ziel 100km kann man sich dann vermutlich nicht motivieren noch viel weiter zu machen, weil man sich sagt, ich habe mein Ziel doch erreicht.
Beispiel Ironman 70.3: Ich und einige andere stehen an der Startlinie geben von Anfang an Vollgas und riskieren auf dem Rad explodieren weil man gewinnen will. 90% der Leute an der Startlinie wollen aber einfach nur Finishen und sind vermutlich deshalb beim Schwimmen und Radfahren noch äußert kontrolliert unterwegs.
Man kann jedes Sportliche Event am Limit durchführen oder eben nur 90% geben und sich damit eben viel Leid sparen aber trotzdem zufrieden sein. Ich denke viel mehr Leute geben nur 90% als man denkt, in jeder Sportart. Wäre vielleicht mal ein Interessantes Thread/Umfragen Thema.
Bei einer Ironman Übertragung sieht man nur die Profis die alles geben. Hier sieht man "Profis": Kim, Ello, Pierre, etc. und "Amateure".
Will damit niemandem hier unterstellen dass er im Wettkampf nichts leistet sondern nur sagen, dass es unterschiedliche Herangehensweisen und Ziele gibt, die alle gleichermaßen Legitim sind, aber vermutlich jeder unterschiedlich viel bereit ist zu investieren.
so circa 1980 rum ...
.
Ich verstehe schon, was du sagen willst, finde aber die Vergleiche nicht passend. Das mit dem Dauertanzen traf es besser.
Ich sehe keine neue sportliche Dimension, die hier aufgetan wird. Der Sieger rennt 50 oder 500km - bis der Vorletzte weg ist eben. Ab wann ist seine Leistung denn "krass"?
Setzt man sich das Ziel 100km kann man sich dann vermutlich nicht motivieren noch viel weiter zu machen, weil man sich sagt, ich habe mein Ziel doch erreicht.
Du meinst, für die meisten StarterInnen ist das ein "unverbindlicher Vielleicht-Ultra" mit Pausen?
Du meinst, für die meisten StarterInnen ist das ein "unverbindlicher Vielleicht-Ultra" mit Pausen?
Ich würde das eher so interpretieren, dass wenn man vorher sagt "100km will ich knacken", dann fällt die Eigenmotivation merklich, wenn man die geknackt hat. Man hat sein Ziel erreicht & ist happy damit.
Ist doch beim Radfahren oder so nichts anderes. Setzt man sich einen 200er auf dem Rad als Ziel, dann ist der Eigenantrieb schlagartig weg, wenn die 200 auf dem Tacho steht. Ob 205 oder 211 ist dann auch egal.
tridinski
07.10.2025, 15:51
Ich sehe keine neue sportliche Dimension, die hier aufgetan wird. Der Sieger rennt 50 oder 500km - bis der Vorletzte weg ist eben. Ab wann ist seine Leistung denn "krass"?
Auch bei nem Volkslauf in NiederOberGummersberg kannst du beim HM auf dem Podium landen in einer Zeit, die woanders Platz 3678 wäre. Nicht krass.
448km beim Backyard hingegen sehr krass, auch wenn man woanders nen Backyard mit 50km gewinnen könnte theoretisch wenn alle anderen keine Bock mehr haben wegen Sturm, kalt, Dünnpfiff oder sonstwas, tut den 448km aber keinen Abbruch finde ich.
448km laufen empfinde ich sehr wohl als eine neue Dimension.
Ultra sind offiziell schon 43km. Für viele ist es ein sportliches Event mit Zielen genauso wie bei jedem anderen Sportlichen Event. Die meisten sind zufrieden wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Wieviele stehen bei einem Marathon oder Triathlon am Start mit dem Ziel zu gewinnen? Viele in diesem Forum vielleicht schon, manche bestimmt aber auch nicht. Im gesellschaftlichen Durchschnitt der Großteil sicher nicht.
benjamin3341
07.10.2025, 16:56
Hab mal geguckt, einsStandard Backyard, ohne grosses TamTam ging bis etwa 320km. So Erst im September bei Kandel geschehen.
Bei anderen, wie zb O-See Backyard oder Austrian Backyard haben die Sieger aber auch nur knapp über 200km. Hofer Backyard 180km.
ArminAtz
07.10.2025, 17:05
448km laufen empfinde ich sehr wohl als eine neue Dimension.
Im Schlürfschritt. Was ist da eine neue Dimension? Da ist ja schon mal einer über 700km gelaufen bei so einer Veranstaltung wenn ich mich nicht irre.
Edit: 797,9 km um genau zu sein.
Wäre so, als wenn ich die 4h Schallmauer beim Marathon breche und von einer neuen Dimension der Leistung spreche.
Frau Müller
07.10.2025, 19:07
Im Schlürfschritt. Was ist da eine neue Dimension? Da ist ja schon mal einer über 700km gelaufen bei so einer Veranstaltung wenn ich mich nicht irre.
Edit: 797,9 km um genau zu sein.
Wäre so, als wenn ich die 4h Schallmauer beim Marathon breche und von einer neuen Dimension der Leistung spreche.
Der Vergleich passt nicht gut. 4 Std. beim Marathon laufen alleine beim Berlin-Marathon Tausende. 448 Km weltweit wahrscheinlich < 100. Ich finde, das ist durchaus eine Dimension, die für Normalsportliche unvorstellbar weit weg ist.
Oder Hausfrauentest hier in unserem Lieblingsforum: Wie viele trauen sich einen 4 Std. Marathon zu und wie viele 448 Km mit Schlafentzug? Ich tippe auf ein großes Missverhältnis.
StefanW.
07.10.2025, 19:29
448 Km weltweit wahrscheinlich < 100. Ich finde, das ist durchaus eine Dimension, die für Normalsportliche unvorstellbar weit weg ist..
Oder sie laufen Läufe wie den E250 mit 18000hm beim Eiger Ultra Trail oder ähnliche Läufe.
Finde es eigenartig, dass der Vorwurf "Das ist doch kein richtiger Sport" ausgerechnet von Triathleten kommt.
Denn hat man nicht genau das vom Ironman gedacht?
TT Rad unter 35km/h ist halt rumrollen und echtes laufen fängt eigentlich erst 5:00min/km an. Diesen Kampf, sich noch gehend ins Ziel zu schleppen, um ein Ironman zu sein, wurde ja eher sportlich belächelt.
Warum macht man einen Ironman???
Wieviele stehen bei einem Marathon oder Triathlon am Start mit dem Ziel zu gewinnen?
Ich, jedesmal, leider geht immer der Wecker kurz vor dem Finish und ich werde wach. :Lachanfall:
Backyard-Ultra oder auch die 6, 12, 24 oder sonswieviele Stundenläufe sind IMHO einfach super für Leute die sich im Ultra-Bereich versuchen wollen. Kein Risiko eines frustrierenden DNF, einfach machen und gucken wie weit man kommt, persönliche Grenzen kennen lernen, verschieben, ... das wie bei anderen Ultras auch zumindest in dem Bereich wo man das ernsthaft angeht und nicht nur aus Spaß 4 Runden läuft ein anderes Völkchen das da antritt. Der Begriff der Ultra-Familie kommt da nicht von ungefähr.
Man fragt einen Kipchoge auch nicht warum er eine lahme Sau ist und nicht beim 100m-Lauf antritt. ;)
ArminAtz
07.10.2025, 20:09
:bussi: Der Vergleich passt nicht gut. 4 Std. beim Marathon laufen alleine beim Berlin-Marathon Tausende. 448 Km weltweit wahrscheinlich < 100. Ich finde, das ist durchaus eine Dimension, die für Normalsportliche unvorstellbar weit weg ist.
Ich denke du überschätzt die Leistung der 448km deutlich. Und du unterschätzt die möglichen Pausen und deren Auswirkung auf die Laufdistanz.
Wie viele Leute trainieren auf so eine Veranstaltung?
Dass der Weltrekord fast die doppelte!! Leistung von 448km ist, Hast du schon gesehen? Insofern passt die sub4 nicht schlecht als Vergleich.
Ich sage nicht, dass es keine sportliche Leistung ist, jedoch nicht ansatzweise derart heroisch, wie sich die Protagonisten selbst feiern.
I trau mich wetten, dass wenn sich. z.B. Sabine zu so einem Event gestellt hätte, wenn sie voll im Saft war (vor 20 Jahren :Lachen2: ), dass sie weiter gelaufen wäre. Ohne spezifisches Training.
Das ist Triathlon nach meinem Geschmack:
https://www.alpin.de/home/news/62945/artikel_tim_marklowski_bewaeltigt_gr20_und_selvagg io_blu_by_fair_means.html
Da können Lange und Co einpacken :Cheese:
Kein Risiko eines frustrierenden DNF
Naja, außer für den Sieger endet es doch für alle durch "Aufgabe" (oder Tod) ... :)
(Falls man von vornherein nur x Runden anstrebt, hat man den WK wohl als Trainingseinheit (o.ä.) mißbraucht)
sybenwurz
07.10.2025, 22:18
Aber ich denke, je mehr Aufmerksamkeit das Format erfährt, desto mehr "richtige Athleten" stellen sich auch mal hin.
Eigentlich schon, aber ich bin nicht sicher, ob es da nicht auch auf das Medium ankommt, wen man erreicht.
Im Bergsport erleben wir, dass über Asoziale Medien eine nicht gerade ideale Klientel an die falschen Stellen gelockt wird.
Auf die würde das 'klassische Bergvolk' eigentlich gerne verzichten, von den überlasteten und am Anschlag operierenden Rettungsorganisationen mal nicht zu reden, aber ich würde mittlerweile bezüglich der Mengenverhältnisse auf nix wetten.
:-((
benjamin3341
07.10.2025, 23:02
:bussi:
Ich denke du überschätzt die Leistung der 448km deutlich. Und du unterschätzt die möglichen Pausen und deren Auswirkung auf die Laufdistanz.
Wie viele Leute trainieren auf so eine Veranstaltung?
Dass der Weltrekord fast die doppelte!! Leistung von 448km ist, Hast du schon gesehen? Insofern passt die sub4 nicht schlecht als Vergleich.
Ich sage nicht, dass es keine sportliche Leistung ist, jedoch nicht ansatzweise derart heroisch, wie sich die Protagonisten selbst feiern.
I trau mich wetten, dass wenn sich. z.B. Sabine zu so einem Event gestellt hätte, wenn sie voll im Saft war (vor 20 Jahren :Lachen2: ), dass sie weiter gelaufen wäre. Ohne spezifisches Training.
Wo wir schon bei "Hätte hätte Fahrradkette..." sind: ich könnte morgen (nach aktuell 8 Wochen Lauftraining) einen Marathon in 4 Stunden finishen. 450km über 3 Tage laufen würde ich mir hingegen nicht zutrauen. Auch nicht in einem oder zwei Jahren. Allen voran wegen der mentalen Seite nicht. Aber auch körperlich nicht.
Ich denke du überschätzt die Leistung der 448km deutlich. Und du unterschätzt die möglichen Pausen und deren Auswirkung auf die Laufdistanz.
Ich glaube du unterschätzt das ganz gewaltig. 4h-Mara ist Kinderkram, was 40 oder 50h Sport ohne nennenswert Pause mit dir machen ist eine ganz andere Nummer. Beim "normalen" Ultra kannst du dir das selber einteilen, auch mal einen Power-Nap machen oder in Ruhe was Essen. Beim Backyard geht's brutal jede Stunde wieder los, da kannst du dir überlegen was du in den 10, bei schnellerer Runde vielleicht 15min machst. 10min Augen zu, dann ist aber wieder nichts mit Toilette oder in Ruhe essen, ...
Klar dass bei solchen Events alle kommen, bei den meisten 24h-Läufen ist als Beispiel der Teil der Läufer die >100km schaffen auch überschaubar, und das ist wenn man weiß worauf man sich einlässt auch für einen sehr langsamen Läufer drin. Viele wollen einfach nur dabei sein, das erste Mal 40, 50 oder 80km laufen, ... da aber zum Glück mit weit weniger Risiko als in den Bergen.
So Sachen in anderer Form gab es auch schon vor Social Media, ohne dass da jemand außer vielleicht der Lokalpresse davon Notiz genommen haben. Man hat das einfach gemacht, weil man sich selbst austesten wollte. Ich könnte aus dem Stand ein Dutzend außergewöhnliche Ausdauersachen aufzählen, von denen keine Sau weiß. Soll jeder machen und ich persönlich lese und sehe das auch gerne.
Was mit aber total aufs Schwein geht, sind die Influencer, die sich selbst für Ihr Übergewicht und ihre mangelnde Performance feiern und nebenher Pülverchen und anderen Mist verkaufen, den keine Sau braucht.
Was heißt "machbar"?
Mir gefällt da ein Stefan Schlett (müssts eine Folge in der Mediathek geben, wenn ich mich recht erinnere) deutlich besser. Der hat die Sachen abgerissen, bevor es "in" war. Nur für sich.
Woher weißt du dann davon, wenn er das nur für sich gemacht hat?
Profisportler sind letzten Endes Alleinunterhalter und leben in den meisten Sportarten nicht von den Preisgeldern sondern davon sich zu vermarkten. Die einen mehr die anderen weniger Ob sie dann Influencer heißen oder Sportler ist jedem selbst überlassen.
Bei größer 400 km die sportliche Leistung abzusprechen ist für mich despektierlich.
Aber das sei jedem selbst überlassen. Wie überall, wenn es mir nicht gefällt muss ich mir es nicht anschauen.
Kann es sein, das unser TSF langsam vergreist?
„Das hammwa früher nicht gemacht und wenn , dann nur für uns alleine im dunklen Wald ganz hinten, also warum muss das „die Jugend“ jetzt unbedingt tun?“
Vielleicht gemischt mit einer zusätzlichen Prise Neid und Missgunst…
Statt sich über den Mut von zum Beispiel Firmen wie Another Cotton Lab mit dem Sunday Running Club zu freuen, die den Zweiten supported haben und mit Mann&Maus vor Ort waren, um Füße zu massieren, Nudeln zu kochen und nonstop zu motivieren, wird das Haar in der Suppe gesucht, „die wollen doch nur ihre Klamotten verkaufen…“.
Ja geil, dass sie das wollen und werden, nach dieser Aktion und dem Commitment kaufe ich mir meine nächste Tights auf jeden Fall bei denen statt von einer Marke, mit der mich nix an Erinnerungen oder „Daumen hoch Gefühl“ verbindet.
Und 400 Kilometer Plus sind einfach nur kranke Weltklasse, sportlich als auch mental!
Mal zu was Wichtigerem:
Hat irgendwer da mal jemanden seine „Geschäfte“ erledigen sehen?
Sind die zum „großen Geschäft“ unterwegs ins Gebüsch?
Und wie halten denn die Füße so eine Tortour aus?
Bei dem Nonstop-Unwetter waren die Schuhe doch nonstop durchnässt…
Wie oft wurde da gewechselt?
Und wie viele Paar Socken haben die beiden Last Souls eingesetzt?
Ich kann mir sowas an Quälerei für mich absolut NICHT vorstellen, bin aber weiterhin total fasziniert von der irren Performance rund um den versifften Acker zwischen Köln und Bonn!
RESPEKT!
Mal zu was Wichtigerem:
Hat irgendwer da mal jemanden seine „Geschäfte“ erledigen sehen?
Sind die zum „großen Geschäft“ unterwegs ins Gebüsch?
Und wie halten denn die Füße so eine Tortour aus?
Bei dem Nonstop-Unwetter waren die Schuhe doch nonstop durchnässt…
Wie oft wurde da gewechselt?
Und wie viele Paar Socken haben die beiden Last Souls eingesetzt?
Ich kann mir sowas an Quälerei für mich absolut NICHT vorstellen, bin aber weiterhin total fasziniert von der irren Performance rund um den versifften Acker zwischen Köln und Bonn!
RESPEKT!
Auf dem Start/Ziel Gelände waren mehrere Dixi Toiletten.
Deine anderen Frage wie viele Schuhe und Socken die brauchten sind auch interessant.
Vor allem weil es ja sehr viel geregnet hat.
Frau Müller
08.10.2025, 14:46
:bussi:
Ich denke du überschätzt die Leistung der 448km deutlich. Und du unterschätzt die möglichen Pausen und deren Auswirkung auf die Laufdistanz.
Wie viele Leute trainieren auf so eine Veranstaltung?
Dass der Weltrekord fast die doppelte!! Leistung von 448km ist, Hast du schon gesehen? Insofern passt die sub4 nicht schlecht als Vergleich.
Ich sage nicht, dass es keine sportliche Leistung ist, jedoch nicht ansatzweise derart heroisch, wie sich die Protagonisten selbst feiern.
I trau mich wetten, dass wenn sich. z.B. Sabine zu so einem Event gestellt hätte, wenn sie voll im Saft war (vor 20 Jahren :Lachen2: ), dass sie weiter gelaufen wäre. Ohne spezifisches Training.
Da gibst du dir die Antwort eines möglichen Vergleichs selbst. Den 4 Std. Marathon läuft Sabine auch heute ohne spezifische Vorbereitung. :Blumen:
Da gibst du dir die Antwort eines möglichen Vergleichs selbst. Den 4 Std. Marathon läuft Sabine auch heute ohne spezifische Vorbereitung. :Blumen:
Ein 4 Std. Marathon ist Kinderkram im vergleich zu 448 km in nicht mal 4 Tagen.
Frau Müller
08.10.2025, 15:12
Ein 4 Std. Marathon ist Kinderkram im vergleich zu 448 km in nicht mal 4 Tagen.
Eben.
tridinski
08.10.2025, 15:15
Ein 4 Std. Marathon ist Kinderkram im vergleich zu 448 km in nicht mal 4 Tagen.
67 Stunden = 2 Tage und 19 Stunden
ArminAtz
08.10.2025, 15:39
Da gibst du dir die Antwort eines möglichen Vergleichs selbst. Den 4 Std. Marathon läuft Sabine auch heute ohne spezifische Vorbereitung. :Blumen:
Ich glaube du unterschätzt das ganz gewaltig. 4h-Mara ist Kinderkram, ....
Ein 4 Std. Marathon ist Kinderkram im vergleich zu 448 km in nicht mal 4 Tagen.
Wo wir schon bei "Hätte hätte Fahrradkette..." sind: ich könnte morgen (nach aktuell 8 Wochen Lauftraining) einen Marathon in 4 Stunden finishen. 450km über 3 Tage laufen würde ich mir hingegen nicht zutrauen. Auch nicht in einem oder zwei Jahren. Allen voran wegen der mentalen Seite nicht. Aber auch körperlich nicht.
Es wäre schön, wenn Leute hier im Kontext lesen könnten bzw. würden.
tridinski schrieb, dass die 448 Kilometer eine neue Dimension darstellen.
Darauf schrieb ich, dass dies so wäre, als wenn man beim Durchbrechen der 4h Marke beim Marathon von einer neuen Dimension sprechen würde.
Dies schrieb ich deswegen, da der aktuelle Weltrekord beim Last Soul Ultra knapp 800 Kilometer sind, sprich fast doppelt so weit, wie nun gelaufen wurde. Wenn eine neue Dimension wo aufgestoßen wurde, dann bei den 800 Kilometern, aber sicher nicht jetzt.
Der Marathonweltrekord sind knapp 2h, also knapp die Hälfte von vier Stunden. Deswegen wird beim Durchbrechen der 4h Marke beim Marathon auch keine neue Dimension durchbrochen, da der Weltrekord viel besser ist.
Wo schrieb ich, dass ich die Leistung von einem 4 Stunden Marathon mit den 448 Kilometer gleich setze? Nirgends!
tridinski
08.10.2025, 16:12
du versuchst hier die ganze Zeit die unfassbare Leistung 448km zu Laufen klein zu reden, zB auch hier
Dass bei so einem Event eher Athleten mitmachen, die zu langsam für "richtige" Wettkämpfe sind, sollte auch klar sein.
warum eigentlich? Neidisch?
Ja es ist schonmal jemand anderes weiter gelaufen, fein.
In meinem Umfeld kenne ich entfernt 1 Person die schonmal 100k gelaufen ist, ein anderer ist an 50 gescheitert. Sonst ist Marathon das höchste der Gefühle. Beim LastSoul habe ich erstmals direkt mitbekommen, wenn auch nur online aber immerhin live und bei mir 'in der Nähe', dass jemand 3stellige km läuft. Vielleicht nur für mich eine neue Dimension und nicht für die Menschheit.
Auch wenn das schonmal jemand anderes vorher gemacht hat und sogar noch weiter sind 448k trotzdem eine unfassbare Leistung. Aus meiner Perspektive.
Dass du die Online-Poser die nach wenigen km wieder einpacken nicht magst - ok. Ein bisschen Anerkennung für 448km würde dir dennoch gut zu Gesicht stehen.
Double Deca Ultratriathlon continuous 437:21:40 h 18,22 d Vidmantas Urbonas 1998 Monterrey
[...]
20-fach Double Deca Ultratriathlon 77,249 km 3604,93 km 843,90 km
(Wiki) (https://de.wikipedia.org/wiki/Ultratriathlon)
KRASS DIMENSIONAL, oder ?
:Lachen2:
Vielleicht hat es damals aber auch nicht geregnet ... ;)
Ich glaube, dass manche Triathleten hier Angst haben, dass solche neuen Veranstaltungen dem Ironman-Mythos den Schneid abkaufen und niemand mehr ihren Ironman-Finish cool/krass finden. :Lachen2:
Eigentlich haben beide Veranstaltungen ziemlich viele Parallelen.
(Wiki) (https://de.wikipedia.org/wiki/Ultratriathlon)
KRASS DIMENSIONAL, oder ?
:Lachen2:
Vielleicht hat es damals aber auch nicht geregnet ... ;)
Und was hast du so für Hobbys - ich mach Double Deca Ultratriathlon continuous :Lachen2:
Und die Deichmann Aktion fand doch auch jeder ganz cool. Ist vom Format sehr ähnlich. Und medial wurde es auch ziemlich ausgeschlachtet.
ArminAtz
08.10.2025, 16:27
du versuchst hier die ganze Zeit die unfassbare Leistung 448km zu Laufen klein zu reden, zB auch hier
warum eigentlich? Neidisch?
Nein - ich ordne es sein.
Mir ist das jetzt dann wirklich zu blöd. Du schriebst, dass 448 Kilometer eine neue Dimension sind, was schlicht weg Käse ist. Wenn es da für dich ist, ok. Du schriebst jedoch verallgemeinernd. Les dir deine Zeilen am Besten nochmals durch.
Und ich schrieb, dass ich die gegenseitige Heroisierung nicht mag. Genausowenig ich es mag, wenn sich jemand für sein Ironmanfinish selbstbeweihräuchert.
sybenwurz
08.10.2025, 16:30
Mir gefällt da ein Stefan Schlett (müssts eine Folge in der Mediathek geben, wenn ich mich recht erinnere) deutlich besser. Der hat die Sachen abgerissen, bevor es "in" war. Nur für sich.
An den muss ich in solchen Zusammenhängen ziemlich oft denken.
Nicht, weil er was 'für sich' gemacht hätte, aber halt oft an recht unbekannten, exotischen Veranstaltungen und eben auch ziemlich harten Kanten wie Zehnfach-Ironman oder zig Kontinentdurchquerungen teilgenommen hat.
Die mediale Aufmerksamkeit war zu seiner Blütezeit halt einfach nicht da und solche Wettkämpfe hatten eher den Fokus auf dem Wettbewerb als auf der Aussendarstellung.
Der hätte sich aber, wenn er ein klein wenig (naja, eigentlich eher 'deutlich mehr') affiner und vorallem offener ggü. dem Umgang mit Computern und den (nicht mehr sooo) Neuen Medien sein würde oder auch gewesen wäre, als Influencer dumm und dämlich verdient.
Ich weiss nichtmal, ob er mittlerweile ein Händi hat und wahrscheinlich, wenn er heute Diskussionen um Windows 10 oder 11 hört, denkt er "Pff, ich hab schon Windows 98!".
Seine Webseite jedenfalls hat ihm irgendwann mal irgendwer fast gewaltsam aufgenötigt und ich glaub, die wurd in diesem Jahrtausend auch nur einmal aktualisiert (wenn man bei dem Intervall den Begriff verwenden will, es geht eh nur ums Layout, Neuigkeiten sind da nicht hinzugekommen).
Wenn da weiterhin steht
Seit 30 Jahren ist er als Fachjournalist tätig und hat in dieser Zeit mehr als 400 Reportagen in Print- und Onlinemagazinen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich publiziert. Bei vielen namhaften Events (Badwater Ultramarathon, Western States Endurance Run, 1000-Meilen-Lauf New York, Tough Guy Race, Grand Raid) war er der erste deutsche Teilnehmer und machte diese als Pionier durch seine Publikationen im deutschsprachigen Raum bekannt.
dann gilt das ausschliesslich für klassische Printmagazine;- hin und wieder schickt er mir mal den Link zu nem Artikel, wenn er denkt, dass es passt und für mich interessant wäre, aber mit ner Internet-Präsenz nach heutigem Kaliber würde er sicher schon noch richtig was reissen.
Mit allem, was er aufm Kerbholz hat und seiner trockenen Art könnte er endlose Stunden mit Kontent füllen.
Er hat ja auch alles akribisch notiert und vieles bildlich dokumentiert und verblüfft mich regelmässig mit (für mich) quasi unendlich lang zurückliegenden Aktionen bzw. Jahrestagen davon, an die ich mich schon gar nimmer erinnere...:-((
sybenwurz
08.10.2025, 16:41
Und 400 Kilometer Plus sind einfach nur kranke Weltklasse, sportlich als auch mental!
Grad auch vor der Einordnung eines Deka-Ironman.
Die laufen ja immerhin nur 422km...:Cheese:
X S 1 C H T
08.10.2025, 16:44
Und die Deichmann Aktion fand doch auch jeder ganz cool. Ist vom Format sehr ähnlich. Und medial wurde es auch ziemlich ausgeschlachtet.
Ich fand die nicht cool :)
ArminAtz
08.10.2025, 16:58
Er hat ja auch alles akribisch notiert und vieles bildlich dokumentiert und verblüfft mich regelmässig mit (für mich) quasi unendlich lang zurückliegenden Aktionen bzw. Jahrestagen davon, an die ich mich schon gar nimmer erinnere...:-((
Und ich finde durchaus, dass man sich an solche Leute erinnern sollte, und die eigene Leistung einzuordnen wissen sollte. Schau welche Laufleistungen ein Kurt Stenzel abgerissen hat und wie bescheiden dieser war.
Die Frage nach der Leistung ist das eine ... das andere ist das skurrile Format. Egal wie schnell und weit man rennt, man hat erst gewonnen, wenn alle anderen aufgegeben haben. Macht man das Ganze alleine, kann man nie das Ziel erreichen, nur irgendwann aufgeben ... ditte is doch keen Sport ... :Lachen2:
Antracis
08.10.2025, 17:33
Naja, der erste Marathonläufer hat auch nicht überlebt und dennoch ist ein gehypter Sport daraus geworden. :Cheese:
Schau welche Laufleistungen ein Kurt Stenzel abgerissen hat und wie bescheiden dieser war.
Den musste ich erstmal googlen, hat der überhaupt mal was langes gelaufen? :Gruebeln:
Da kenne ich ganz andere Kandidaten.
Der ganze Insta und sonstiges Kram ist jetzt auch nicht so meins, aber wenn du Sponsoren für Läufe, Wettkämpfe oder für dich selber haben willst geht das heutzutage nicht mehr ohne, da reicht kein Artikel im Hintertupfinger-Volksblatt mehr. Der Stefan-Schlett war in der Vor-Insta-Zeit auch schon eher der frühe Influenzer der mehr mit markigen Sprüchen und seltsamen Events aufgefallen ist als mit purer Leistung. Ich lauf mal durch die Wüste weil er 1723er beim Marathon wurde. ;)
Naja, der erste Marathonläufer hat auch nicht überlebt und dennoch ist ein gehypter Sport daraus geworden. :Cheese:
Naja, er hat ordnungsgemäß gefinnnischt ... :)
So, gefunden (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=5053) ... :cool:
---------------------------
Tagebuch eines Triathleten
Hart, härter, am härtesten: Der Ironman ist eine
Veranstaltung für Anfänger und Weicheier. Ein wahrer
Triathlet akzeptiert keine Grenzen. Gar keine.
Oktober 1998
Ich habe es geschafft. Ich bin Weltmeister. Der beste Sportler auf dem Globus in meiner Disziplin. Vier Gegner hatte ich bei der WM im 3Ofach-Ironman in Rio. Die Zweite; -,Frauen können länger, ist eine alte Sportlerweisheit-;, die Schwedin Brit Brenhör, kam eine Woche nach mir ins Ziel. Der Dritte, der portugiesische Prinz und Draufgänger Paolo Lopez-Concochones, ist vorgestern auf die Laufstrecke gegangen. Der Vierte, der hagere Finne Lasse Essensten, ist von Jugendlichen während des Radfahrens überfallen, seines Kestrel Monocoques beraubt und zusammengeschlagen worden. Für den letzten, den Franzosen Escargot, war der Wettkampf sein erster Triathlon - ; er ist beim Schwimmen aufs offene Meer getrieben worden und gilt seither als vermißt. Ich bin der Härteste. Ironman, Wolfram-Man, Plutonium-Man!
Mein Manager hat mir geraten, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Etwas, das noch nie da war, etwas, das so spektakulär ist, daß ich mit einem Schlag weltberühmt werde, und das sich auf Jahre auszahlt -; Live-Berichterstattung, Fernsehinterviews, Buchverträge, Managerseminare zum Thema »Die 80- Stunden-Woche, kein Problem« etc. etc. Ein Jahr TriathIon: 365 Tage Schwimmen, 200 Tage Radfahren, 100 Tage Laufen. Ich denke darüber nach.
November 1998
Die Sache nimmt langsam Konturen an: Der Rad'l Willi stellt das Material, und mein Manager verhandelt mit der Zeitansage eines privaten Telekommunikationsanbieters über einen Werbevertrag.
Slogan: Rock Around The Clock. Ein drittes Programm will außerdem jede Nacht live die Bilder aus meiner Helmkamera senden. Nur meine Frau hat etwas betreten geschaut, als ich ihr von dem Vorhaben erzählt habe. Sie versteht einfach nichts vom Leistungssport.
Silvester 1999 0.00 Uhr.
Grandioser Startschuß. Nur das Publikumsinteresse läßt noch etwas zu wünschen übrig. Ein Fotograf von der Lokalzeitung »Echo« war da, kam allerdings eine Stunde zu spät zum Start und hat erst einmal seinen Neujahrspunsch auf dem Hallenbadboden verteilt. Meine Sponsoren waren etwas verstimmt. Aber die Sache wird schon ins Rollen kommen. Auf der Tribüne der 25- Meter-Halle hat sich eine Silvestergesellschaft eingefunden, die im Vorbeigehen gesehen hatte, daß Licht brennt. Als mein Trainer auf dem Klo war, haben sie mir Sekt in die Trinkflaschen am Beckenrand gefüllt. Irrsinnig komisch!
Mitte Februar 1999
Ich fühle mich gut, schaffe etwa 50 Kilometer pro Tag. Ich habe den Schlaf auf zwanzig Minuten täglich reduziert, zehn Minuten unter der heißen Dusche um Mitternacht, zehn Minuten auf dem Klo, das ich jeden Morgen pünktlich um sieben Uhr aufsuche. Das Blubbern im Ohr hört mittlerweile auch dann nicht mehr auf, wenn ich zum Essen aus dem Wasser steige. Die Vaseline zieht nicht mehr in die Haut ein, die ist jetzt irgendwie rosinenartig. Aber solange ich im Wasser bin, merke ich das nicht. Die 2.863ste Kachel vor der Wand unter dem Sprungturm hat einen Riß, der ist mittlerweile mindestens einen halben Zentimeter länger geworden. Der Riß fängt an, mich zu deprimieren. Meine Frau macht mir Sorgen. Am Anfang kam sie noch jeden Tag mit Kuchen vorbei, jetzt kommt sie nur noch einmal pro Woche.
5.März
Wechsel aufs Rad. Bekomme vor dem Schwimmbad Probleme mit dem Atmen, die Lungen sind Luft ohne Chlormoleküle nicht mehr gewöhnt. Auch das Stehen fällt nach einer Weile schwer, den Beinen ist das Körpergewicht fremd geworden. Wie ein Mir-Kosmonaut nach einem Jahr in der Schwerelosigkeit. Die Haut bleibt beim Abtrocknen weitestgehend im Handtuch hängen aber die nässenden Flächen werden im Fahrtwind schon verheilen. Vor dem Bad steht der Rad'l Willi mit meinem Boliden: 18 Zentimeter Sattelüberhöhung, hinten 28-Zoll- Scheibe, vorne 26-Zoll-Shamal ; Aerodynamik ist wichtig im Wettkampf. Acht Watt mehr Leistung, das sind bei 201 Tagen hunderte von Kilometern mehr. Der Fotograf vom ,,Echo" ist auch wieder da ,diesmal pünktlich, aber von einem heftigen Jägermeisterduft umgeben, der trotz meiner angegriffenen Schleimhäute zu mir durch dringt. Im Begleitfahrzeug sitzen meine Frau und mein Manager. Geplant ist, dreimal den Globus zu umrunden. Dem Hubert Schwarz werd' ich's zeigen.
Irgenwamm im Sommer
An derGrenze zwischen Indien und Pakistan. Mein Manager war die letzten Tage unruhig. Hat ständig mit seinem Handy rumgefuchtelt. Heute dann die Hiobsbotschaft: Die Telefongesellschaft ist ausgestiegen und hat stattdessen einen Raver ver pflichtet, der (ohne Drogen, versteht sich) zwei Jahre durchtanzen will. Der Triathlon-Boom sei vorbei. Mein Manager hat sich sofort abgesetzt. Ich mache weiter, Finishen ist Ehrensache.
Meine Frau hat darauf bestanden, daß wir zurück Richtung Deutschland fahren, sie hat Heimweh. Unser Vorrat an Vitalstoff- Kombi-Dragees ist im Auto geschmolzen und die Kohlehydratkonzentrate haben die Konsistenz von Pattex.
An meinen Armen machen sich Skorbutflecken breit, und meine Radhosen muß ich mittlerweile mit einem Schaltzug an die Hüftknochen schnüren. Für meine Sitzfläche habe ich allerdings jetzt endlich ein probates Mittel gefunden: Ein Tali-ban-Veteran im südlichen Afghanistan hat mir eine Salbe geschenkt, mit der er seine Beinstümpfe vor Entzündungen bewahrt. Seitdem sitze ich völlig schmerzfrei.
Meine Frau ist in Teheran ins Flugzeug gestiegen. Sie habe die Nase voll davon, eitrige Radhosen auszuwaschen, mich mit Brei zu füttern und Blutblasen aufzustechen. Ich fürchte, ihr fehlt einfach der Horizont, um zu begreifen, was echter Sport ist.
Wieder zuhause. Ich habe meine Pläne geändert. Ich werde auf einem 40-Kilometer-Rundkurs um meine Heimatstadt weiterfahren. Heute ist mein Bruder vorbeigekommen. Er hat gesagt, meine Frau hätte die Scheidung eingereicht, und wenn ich nicht mit diesem Irrsinn aufhöre, würde er auch nie wieder ein Wort mit mir wechseln. ,,Dies ist der Punkt, auf den mein ganzes bisheriges Leben zugelaufen ist, das sehe ich jetzt ganz klar", habe ich ihm geantwortet, ,,und wenn ihr das nicht respektieren könnt, könnt ihr mir gestohlen bleiben."
22.September
Wechsel zum Lauf. Der Fotograf vom ,,Echo" ist da. Aber ohne Kamera. Er erzählt mir, daß er durch mich erkannt habe, daß ihn sein dröger Beruf und seine zickige Ehefrau in den Alkohol getrieben haben. Er hat alles hinter sich gelassen und angefangen zu trainieren. Er wird mich ab jetzt begleiten.
Bislang hatte ich Kredit bei rneinem Stamm-Italiener "Traviata" ,doch die Saison der Fußball-C-Klasse läuft, und er braucht jetzt alle Mittel für den FC Pizza Verdi. Ignorant. Aber Erwin (der Fotograf) hat noch Ersparnisse. Er ist heute zur Bank gegangen und hat alles abgehoben. Wir laufen Richtung Süden.
Erwins Geld ist vor drei Wochen ausgegangen. Aber wir kriegen überall was zu essen. Obstabfälle auf den Märkten, Knochen mit Fleischresten. Wir laufen weiter. Endlich frei - ; es gibt kein Leben hinter dem Zielstrich mehr. Es gibt keinen Zielstrich mehr.
Mit freundlicher Genehmigung vom Autor: Sebastian Moll, ehemaliger Redakteur der Zeitschrift Tour
Naja, der erste Marathonläufer hat auch nicht überlebt und dennoch ist ein gehypter Sport daraus geworden. :Cheese:
Der Ironman wurde doch auch erst richtig bekannt als da jemand auf allen vieren über die Ziellinie gekrabbelt ist. :Cheese:
Ich fürchte, ihr fehlt einfach der Horizont, um zu begreifen, was echter Sport ist.
Das müssen wir hier auch noch einigen beibringen. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ich fand die nicht cool :)
Okok, nicht alle. :Blumen:
So, gefunden (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=5053) ... :cool:
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Tagebuch eines Triathleten
Hart, härter, am härtesten: Der Ironman ist eine
Veranstaltung für Anfänger und Weicheier. Ein wahrer
Triathlet akzeptiert keine Grenzen. Gar keine.
Oktober 1998
Ich habe es geschafft. Ich bin Weltmeister. Der beste Sportler auf dem Globus in meiner Disziplin. Vier Gegner hatte ich bei der WM im 3Ofach-Ironman in Rio. Die Zweite; -,Frauen können länger, ist eine alte Sportlerweisheit-;, die Schwedin Brit Brenhör, kam eine Woche nach mir ins Ziel. Der Dritte, der portugiesische Prinz und Draufgänger Paolo Lopez-Concochones, ist vorgestern auf die Laufstrecke gegangen. Der Vierte, der hagere Finne Lasse Essensten, ist von Jugendlichen während des Radfahrens überfallen, seines Kestrel Monocoques beraubt und zusammengeschlagen worden. Für den letzten, den Franzosen Escargot, war der Wettkampf sein erster Triathlon - ; er ist beim Schwimmen aufs offene Meer getrieben worden und gilt seither als vermißt. Ich bin der Härteste. Ironman, Wolfram-Man, Plutonium-Man!
Mein Manager hat mir geraten, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Etwas, das noch nie da war, etwas, das so spektakulär ist, daß ich mit einem Schlag weltberühmt werde, und das sich auf Jahre auszahlt -; Live-Berichterstattung, Fernsehinterviews, Buchverträge, Managerseminare zum Thema »Die 80- Stunden-Woche, kein Problem« etc. etc. Ein Jahr TriathIon: 365 Tage Schwimmen, 200 Tage Radfahren, 100 Tage Laufen. Ich denke darüber nach.
November 1998
Die Sache nimmt langsam Konturen an: Der Rad'l Willi stellt das Material, und mein Manager verhandelt mit der Zeitansage eines privaten Telekommunikationsanbieters über einen Werbevertrag.
Slogan: Rock Around The Clock. Ein drittes Programm will außerdem jede Nacht live die Bilder aus meiner Helmkamera senden. Nur meine Frau hat etwas betreten geschaut, als ich ihr von dem Vorhaben erzählt habe. Sie versteht einfach nichts vom Leistungssport.
Silvester 1999 0.00 Uhr.
Grandioser Startschuß. Nur das Publikumsinteresse läßt noch etwas zu wünschen übrig. Ein Fotograf von der Lokalzeitung »Echo« war da, kam allerdings eine Stunde zu spät zum Start und hat erst einmal seinen Neujahrspunsch auf dem Hallenbadboden verteilt. Meine Sponsoren waren etwas verstimmt. Aber die Sache wird schon ins Rollen kommen. Auf der Tribüne der 25- Meter-Halle hat sich eine Silvestergesellschaft eingefunden, die im Vorbeigehen gesehen hatte, daß Licht brennt. Als mein Trainer auf dem Klo war, haben sie mir Sekt in die Trinkflaschen am Beckenrand gefüllt. Irrsinnig komisch!
Mitte Februar 1999
Ich fühle mich gut, schaffe etwa 50 Kilometer pro Tag. Ich habe den Schlaf auf zwanzig Minuten täglich reduziert, zehn Minuten unter der heißen Dusche um Mitternacht, zehn Minuten auf dem Klo, das ich jeden Morgen pünktlich um sieben Uhr aufsuche. Das Blubbern im Ohr hört mittlerweile auch dann nicht mehr auf, wenn ich zum Essen aus dem Wasser steige. Die Vaseline zieht nicht mehr in die Haut ein, die ist jetzt irgendwie rosinenartig. Aber solange ich im Wasser bin, merke ich das nicht. Die 2.863ste Kachel vor der Wand unter dem Sprungturm hat einen Riß, der ist mittlerweile mindestens einen halben Zentimeter länger geworden. Der Riß fängt an, mich zu deprimieren. Meine Frau macht mir Sorgen. Am Anfang kam sie noch jeden Tag mit Kuchen vorbei, jetzt kommt sie nur noch einmal pro Woche.
5.März
Wechsel aufs Rad. Bekomme vor dem Schwimmbad Probleme mit dem Atmen, die Lungen sind Luft ohne Chlormoleküle nicht mehr gewöhnt. Auch das Stehen fällt nach einer Weile schwer, den Beinen ist das Körpergewicht fremd geworden. Wie ein Mir-Kosmonaut nach einem Jahr in der Schwerelosigkeit. Die Haut bleibt beim Abtrocknen weitestgehend im Handtuch hängen aber die nässenden Flächen werden im Fahrtwind schon verheilen. Vor dem Bad steht der Rad'l Willi mit meinem Boliden: 18 Zentimeter Sattelüberhöhung, hinten 28-Zoll- Scheibe, vorne 26-Zoll-Shamal ; Aerodynamik ist wichtig im Wettkampf. Acht Watt mehr Leistung, das sind bei 201 Tagen hunderte von Kilometern mehr. Der Fotograf vom ,,Echo" ist auch wieder da ,diesmal pünktlich, aber von einem heftigen Jägermeisterduft umgeben, der trotz meiner angegriffenen Schleimhäute zu mir durch dringt. Im Begleitfahrzeug sitzen meine Frau und mein Manager. Geplant ist, dreimal den Globus zu umrunden. Dem Hubert Schwarz werd' ich's zeigen.
Irgenwamm im Sommer
An derGrenze zwischen Indien und Pakistan. Mein Manager war die letzten Tage unruhig. Hat ständig mit seinem Handy rumgefuchtelt. Heute dann die Hiobsbotschaft: Die Telefongesellschaft ist ausgestiegen und hat stattdessen einen Raver ver pflichtet, der (ohne Drogen, versteht sich) zwei Jahre durchtanzen will. Der Triathlon-Boom sei vorbei. Mein Manager hat sich sofort abgesetzt. Ich mache weiter, Finishen ist Ehrensache.
Meine Frau hat darauf bestanden, daß wir zurück Richtung Deutschland fahren, sie hat Heimweh. Unser Vorrat an Vitalstoff- Kombi-Dragees ist im Auto geschmolzen und die Kohlehydratkonzentrate haben die Konsistenz von Pattex.
An meinen Armen machen sich Skorbutflecken breit, und meine Radhosen muß ich mittlerweile mit einem Schaltzug an die Hüftknochen schnüren. Für meine Sitzfläche habe ich allerdings jetzt endlich ein probates Mittel gefunden: Ein Tali-ban-Veteran im südlichen Afghanistan hat mir eine Salbe geschenkt, mit der er seine Beinstümpfe vor Entzündungen bewahrt. Seitdem sitze ich völlig schmerzfrei.
Meine Frau ist in Teheran ins Flugzeug gestiegen. Sie habe die Nase voll davon, eitrige Radhosen auszuwaschen, mich mit Brei zu füttern und Blutblasen aufzustechen. Ich fürchte, ihr fehlt einfach der Horizont, um zu begreifen, was echter Sport ist.
Wieder zuhause. Ich habe meine Pläne geändert. Ich werde auf einem 40-Kilometer-Rundkurs um meine Heimatstadt weiterfahren. Heute ist mein Bruder vorbeigekommen. Er hat gesagt, meine Frau hätte die Scheidung eingereicht, und wenn ich nicht mit diesem Irrsinn aufhöre, würde er auch nie wieder ein Wort mit mir wechseln. ,,Dies ist der Punkt, auf den mein ganzes bisheriges Leben zugelaufen ist, das sehe ich jetzt ganz klar", habe ich ihm geantwortet, ,,und wenn ihr das nicht respektieren könnt, könnt ihr mir gestohlen bleiben."
22.September
Wechsel zum Lauf. Der Fotograf vom ,,Echo" ist da. Aber ohne Kamera. Er erzählt mir, daß er durch mich erkannt habe, daß ihn sein dröger Beruf und seine zickige Ehefrau in den Alkohol getrieben haben. Er hat alles hinter sich gelassen und angefangen zu trainieren. Er wird mich ab jetzt begleiten.
Bislang hatte ich Kredit bei rneinem Stamm-Italiener "Traviata" ,doch die Saison der Fußball-C-Klasse läuft, und er braucht jetzt alle Mittel für den FC Pizza Verdi. Ignorant. Aber Erwin (der Fotograf) hat noch Ersparnisse. Er ist heute zur Bank gegangen und hat alles abgehoben. Wir laufen Richtung Süden.
Erwins Geld ist vor drei Wochen ausgegangen. Aber wir kriegen überall was zu essen. Obstabfälle auf den Märkten, Knochen mit Fleischresten. Wir laufen weiter. Endlich frei - ; es gibt kein Leben hinter dem Zielstrich mehr. Es gibt keinen Zielstrich mehr.
Mit freundlicher Genehmigung vom Autor: Sebastian Moll, ehemaliger Redakteur der Zeitschrift Tour
Gibbets davon auch eene Zusammenfassung? :Blumen:
benjamin3341
08.10.2025, 22:01
Kann es sein, das unser TSF langsam vergreist?
„Das hammwa früher nicht gemacht und wenn , dann nur für uns alleine im dunklen Wald ganz hinten, also warum muss das „die Jugend“ jetzt unbedingt tun?“
Vielleicht gemischt mit einer zusätzlichen Prise Neid und Missgunst…
Statt sich über den Mut von zum Beispiel Firmen wie Another Cotton Lab mit dem Sunday Running Club zu freuen, die den Zweiten supported haben und mit Mann&Maus vor Ort waren, um Füße zu massieren, Nudeln zu kochen und nonstop zu motivieren, wird das Haar in der Suppe gesucht, „die wollen doch nur ihre Klamotten verkaufen…“.
Ja geil, dass sie das wollen und werden, nach dieser Aktion und dem Commitment kaufe ich mir meine nächste Tights auf jeden Fall bei denen statt von einer Marke, mit der mich nix an Erinnerungen oder „Daumen hoch Gefühl“ verbindet.
Und 400 Kilometer Plus sind einfach nur kranke Weltklasse, sportlich als auch mental!
Mal zu was Wichtigerem:
Hat irgendwer da mal jemanden seine „Geschäfte“ erledigen sehen?
Sind die zum „großen Geschäft“ unterwegs ins Gebüsch?
Und wie halten denn die Füße so eine Tortour aus?
Bei dem Nonstop-Unwetter waren die Schuhe doch nonstop durchnässt…
Wie oft wurde da gewechselt?
Und wie viele Paar Socken haben die beiden Last Souls eingesetzt?
Ich kann mir sowas an Quälerei für mich absolut NICHT vorstellen, bin aber weiterhin total fasziniert von der irren Performance rund um den versifften Acker zwischen Köln und Bonn!
RESPEKT!
Das sehe ich auch so. Ich finde es toll, wenn man ne Auswahl neben den grossen Unternehmen wie nike, Adidas, usw. Hat. Auch wenn die Jungs ihr Material wahrscheinlich auch aus China holen und es bei sich nur besticken lassen.
sybenwurz
08.10.2025, 22:22
Der Stefan-Schlett war in der Vor-Insta-Zeit auch schon eher der frühe Influenzer der mehr mit markigen Sprüchen und seltsamen Events aufgefallen ist als mit purer Leistung. Ich lauf mal durch die Wüste weil er 1723er beim Marathon wurde. ;)
Das greift ein wenig kurz, finde ich.
Er hat nie verhehlt, dass seine Stärke mehr das Durchhalten auf unvorstellbaren Distanzen ist, als Schnelligkeit auf Strecken für Normalsterbliche.
Und seine Verdienste im Sinne von Influenza sehe ich am ehesten da, wo er als erster Deutscher bei irgendwelchen kruden Wettkämpfen weltweit am Start war und drüber geschrieben hat, so dass die deutsche (vorallem Läufer-)Sportwelt überhaupt erst Kenntnis davon nahm.
Irgendwelche 'normalen' Läufe hat er sicher nie mitgemacht, um zu gewinnen, sondern rein für n bissl Bewegung am Nachmittag.
Ich bin nichtmal sicher, ob er je ne Marathonzeit unter 3 Stunden gelaufen wäre, glaube nicht. Das können andere sicherlich deutlich besser, siehe Triduma.
Aber 13 Jahre Rekordhalter über 1000km oder 1000Meilen sind schon auch ne Nummer, knapp 500 Ultraläufe sicher dito, oder Zweiter bei nem Deka-Triathlon, nicht zu reden davon, bei Exzessen wie dem Transeuropalauf (64 Tagesetappen à im Schnitt 80km, keine Ruhetage...) oder Australian Footrace überhaupt ins Ziel zu kommen.
benjamin3341
08.10.2025, 22:27
Gibbets davon auch eene Zusammenfassung? :Blumen:
Genial geschrieben.
Unser Carlos und auch andere behaupten das Kim gesagt hat, das er während des Rennnens 8000 Milligramm Ibuprofen zu sich genommen hat. Ich denke da ist schon was dran und trübt die Leistung doch etwas.
sabine-g
09.10.2025, 00:30
Unser Carlos und auch andere behaupten das Kim gesagt hat, das er während des Rennnens 8000 Milligramm Ibuprofen zu sich genommen hat. Ich denke da ist schon was dran und trübt die Leistung doch etwas.
Wenn er das tatsächlich gemacht hat ist er ein Schwachkopf.
Nichts an der Leistung ist dann irgendwie bemerkenswert.
hanse987
09.10.2025, 00:44
Ich hab das Rennen am Wochenende nebenbei auf Youtube verfolgt. Ich fand die Übertragung ganz gut gemacht, wenn man bedenkt dass die Laufstrecke kein Highlight war. Es hat halt von der Spannung gelebt, wer als nächster abbricht. Ich finde halt bei solchen Aktionen immer schwierig wenn eines der größten Herausforderungen das Schlafdefizit wird, da meiner Meinung nach der sportliche Aspekt in den Hintergrund rückt. Auf der anderen Seite muss ich sagen ich könnte nicht so weit laufen.
Das es auf Instagram "ausgeschlachtet" wird finde ich nicht schlimm, denn jeder sucht ein Medium um sein Tun in die Welt zu tragen. Die Art und Weise der Beiträge ist mir aber auch to much, aber jeder wie er will.
Ich folge zur Zeit auf Instagram auch Joyce Hübner, die bei ihrem Städtetrip auch plant 495 Marathons in 495 Tage zu laufen. Heute war Marathon 130 und nun geht das Projekt noch genau ein Jahr. Werden sicher auch nicht alle toll finden weil sie es in Social Media breit tritt, aber genau durch diese Präsenz findet sie Sponsoren um die laufenden Kosten zu decken. Ich bin ja jetzt 3 x selbst einen Teil mitgelaufen und da bekommt man genauere Einblicke.
autpatriot
09.10.2025, 06:55
Habe den Last Soul Ultra auch verfolgt und fand es echt toll wie sich hier die letzten beiden "duelliert" haben.
Denke man kann es vom Setup etwas mit unterstützten Ultra Cycling wie dem Race Across America vergleichen.
Zumindest sind hier 2 Faktoren sehr ähnlich:
Der Umgang mit extremen Schlafentzug und das essentiell wichtige Betreuerteam bzw das Pausenmanagement.
Habe dazu schon einige Vorträge von Christoph Strasser gesehen, und es erinnert zumindest im Hinblick auf diese beiden Komponenten schon sehr an so ein supported Ultra Cycling Rennen.
Ein großer Unterschied ist halt der "Zeitdruck" das du wirklich jede Stunde loslaufen musst, egal ob du 5 oder 15 minuten pause "herausgelaufen" hast.
Hinsichtlich der Belastung auf den Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen, Knochen) kann man es nicht vergleich da Laufen dann doch deutlich "anstrengender" ist für den Körper als Radfahren.
Wie in vielen ULTRA Bewerben gibt es auch hier keine Dopingtests, daher kann ich mir vorstellen das schon gewisse Mittel verwendet werden.
Ob das jetzt sportliche "besser" ist als wie eine Langdistanz oder sonst was, ist eigentlich egal, weil jeder Bewerb hat halt seinen Reiz.
z.b ist die Dauerbelastung hinsichtlich konstanz bei einem Straßen Marathon deutlich höher als wie bei einem Traillauf über 130km.. wo man auch geh und Kletterpassagen etc dabei hat, wo dann wieder andere Muskelgruppen beansprucht werden und auch mal der Puls nach unten reguliert werden kann etc.
Daher hat für mich jede Form der sportlichen betätigung seinen Reiz und ob jetzt jemand 48 mal die selbe Runde über 2 Tage läuft, oder den Ironman in 12 std finisht , ist doch komplett egal, hauptsache die Menschen machen eine Bewegung.
ArminAtz
09.10.2025, 11:35
Den musste ich erstmal googlen, hat der überhaupt mal was langes gelaufen? :Gruebeln:
Nein, denke nicht, dass er länger als Marathon gelaufen ist. Mir ging es um die herausragende Leistung, die er vollbracht hat.
ArminAtz
09.10.2025, 12:44
Wenn er das tatsächlich gemacht hat ist er ein Schwachkopf.
Ja, habe ich selbst gehört von Ihm. Und das ist wirklich eine lebensgefährliche Dosierung.
Deinen zweiten Satz zitiere ich mal mit Absicht nicht, damit sich die Leute mal auf dich stürzen :Cheese:
Hier (https://youtu.be/282hF-B6ZP8?t=41671)die Stelle im Interview mit den Ibus.
X S 1 C H T
09.10.2025, 14:08
Und auf die Nummer mit den Ibu ist er jetzt stolz? Wow
Für mich ist die Sache so dumm wie "Burgerwettessen" oder sonst was...
Ich zitiere: "Ich bin da keinesfalls Stolz drauf."
Dumm ist es natürlich trotzdem.
Ja, habe ich selbst gehört von Ihm. Und das ist wirklich eine lebensgefährliche Dosierung
Eher im Bereich der zulässigen Höchstdosis. Bei der Packung die ich zu Hause habe steht 2400mg über 4 Gaben a 800mg als Angabe. 2400mg/24h auf 2 Tage 19h ... dann ist das kaum über der "normalen" Maximaldosis.
Toll finde ich das trotzdem nicht ... aber Ibu ist wie viele andere Schmerzmittel im Wettkampf nicht verboten und auch auf kürzeren Distanzen leider alles andere als unüblich. :(
Nicht länger als Marathon und dann herausragende Leistung? Der hat doch noch nie was gescheites gemacht, jetzt kommst du nachher noch mit Usain Bolt wäre Läufer, der kann ja kaum 200m geradeaus ... :Nee: :Lachanfall:
Bei der Packung die ich zu Hause habe steht 2400mg über 4 Gaben a 800mg als Angabe.
Hättest du davon eventuell mal ein Foto zur Hand ?
:)
Was ich bei dem Format am herausforderndsten finde ist die Tatsache nicht zu wissen wann ich im "Ziel" bin. Beim RAAM weiß ich wann es zu Ende ist, beim 24h oder 28h Rennen auch. Hier weiß ich nicht wie lange es noch geht.
sabine-g
09.10.2025, 14:44
Eher im Bereich der zulässigen Höchstdosis.
Es ist was anderes ob man sich das einwirft wenn man zu Hause auf der Couch sitzt oder ob man gerade 3 Tage hintereinander läuft.
Ziemlich dämlich das im Video zu erwähnen.
Da würde ich einfach mal die Klappe halten.
Ich bin mir sicher, dass er nicht von Anfang an mit Ibus angefangen. Wenn er erst nach 200km angefangen hat, dann ist er bei 9000mg in 37h. Das ist weit über der Höchstdosis. Ich bin zwar kein Arzt, meines Wissens arbeitet die Niere unter Belastung aber anders als in Ruhe.
Ich verstehe nicht wie irgendjemand auf die Idee kommen könnte diese Menge Schmerzmittel zu verteidigen.
Er bereut es bestimmt diese Aussage überhaupt getätigt zu haben.
Aber das interview war ja direkt nach der Belastung. Da fehlte noch etwas der Sauerstoff für klare Gedanken.
Hättest du davon eventuell mal ein Foto zur Hand ?
Nö, aber nen Link:
https://www.ratiopharm.de/assets/products/de/pkg_insert/Ibu-ratiopharm%20800%20mg%20Filmtabletten%20-%205.pdf?pzn=8545319
"Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 1 200 und 2 400 mg Ibuprofen pro Tag."
Verteidigen will ich das nicht, muss jeder selber wissen. Aber was von tödlicher Dosis erzählen passt auch nicht zur Realität. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Schmerzmitteln im Sport findet man mit google genug um selber entscheiden zu können was er seinem Körper zumuten will und was nicht.
ArminAtz
09.10.2025, 15:27
Nicht länger als Marathon und dann herausragende Leistung? Der hat doch noch nie was gescheites gemacht, jetzt kommst du nachher noch mit Usain Bolt wäre Läufer, der kann ja kaum 200m geradeaus ... :Nee: :Lachanfall:
Muss man deine Zeilen verstehen?
Zu den IBU: Ich habe hier eine Packung, da steht in der Beilage "maximal 3 Tabletten pro Tag" und dies zu je 400 mg. Dies sind 1200 mg. Deine 2400mg pro Tag sind laut Dr. Google unter ärztlicher Beobachtung, aber du kannst gern mal ein Bild posten, wie flow vorgeschlagen hat. Würde mich wundern, wenn das so empfohlen wird.
Die Dosierung von 8-9000 mg innerhalb von kurzer Zeit (denke innerhalb von weniger als 24 Stunden, da erst bei Schmerzen eingesetzt)) unter körperlicher Belastung ist lebensgefährlich.
Nö, aber nen Link:
https://www.ratiopharm.de/assets/products/de/pkg_insert/Ibu-ratiopharm%20800%20mg%20Filmtabletten%20-%205.pdf?pzn=8545319
"Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 1 200 und 2 400 mg Ibuprofen pro Tag."
Ich fand die 4x 800 in dem Zusammenhang interessant ... ;)
"Tödliche Dosis" klingt mir auch zu dramatisch ...
ArminAtz
09.10.2025, 15:34
Verteidigen will ich das nicht, muss jeder selber wissen. Aber was von tödlicher Dosis erzählen passt auch nicht zur Realität.
Tödliche Dosis und lebensgefährlich sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Von tödlicher Dosis sprach ich nie. Es wäre schön, wenn du einem nicht Worte in den Mund legen würdest.
sabine-g
09.10.2025, 15:38
......
Klugschnacker
09.10.2025, 15:41
Ich verstehe nicht wie irgendjemand auf die Idee kommen könnte diese Menge Schmerzmittel zu verteidigen.
Verteidigen oder verdammen – ich finde, es ist in erster Linie die Sache des Betroffenen.
Mit anderen Worten: Ich würde nicht die Einnahme von Schmerzmitteln im Wettkampf verteidigen, sondern das Recht des Sportlers, darüber selber zu entscheiden. Wer keine Schmerzmittel im Wettkampf nehmen möchte (ich nehme keine), soll es halt lassen. Das Recht zu dieser freien Entscheidung muss man auch anderen zugestehen.
Anders wäre es bei verbotenen Substanzen.
Selbstschädigendes Verhalten ist menschlich und überall zu finden. Es gibt Menschen, die rauchen oder trinken. Andere ernähren sich schlecht oder bewegen sich zu wenig. Manche gehen Bergsteigen oder machen andere gefährliche Dinge in ihrer Freizeit. Will man da jedesmal so ein Fass aufmachen? In erster Linie ist es deren eigenes Bier.
ArminAtz
09.10.2025, 15:46
Verteidigen oder verdammen – ich finde, es ist in erster Linie die Sache des Betroffenen.
Mit anderen Worten: Ich würde nicht die Einnahme von Schmerzmitteln im Wettkampf verteidigen, sondern das Recht des Sportlers, darüber selber zu entscheiden. Wer keine Schmerzmittel im Wettkampf nehmen möchte (ich nehme keine), soll es halt lassen. Das Recht zu dieser freien Entscheidung muss man auch anderen zugestehen.
Anders wäre es bei verbotenen Substanzen.
Bei einem Bewerb, wo es eigentlich nur darum geht, länger durchzuhalten und wo ein limitierender Faktor die Schmerzen sind, finde ich den Einsatz von Schmerzmitteln in so hoher Dosierung mehr als bedenklich und ein klarer Wettbewerbsvorteil und somit nicht nur eine Sache des Betroffenen.
Klar, verboten ist es nicht, aber meines Erachtens definitv ein Grund, ausführlich darüber zu diskutieren.
Im Sicherheitsdatenblatt von Sigma-Aldrich (https://www.sigmaaldrich.com/DE/de/sds/SIAL/32424) wird die LD50 für Ratten bei 1.600mg/kg KG angegeben. Auf einen 70kg Athleten übertragen wären das 112.000mg.
Da gehe also schon noch was ... ;)
Die Dosierung von 8-9000 mg innerhalb von kurzer Zeit (denke innerhalb von weniger als 24 Stunden, da erst bei Schmerzen eingesetzt)) .
Das wäre mal interessant ob das so ist. Ich kenne auch Leute die von Anfang an Ibu nehmen aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung und das beim Ultra an der täglichen Maximaldosis betreiben.
Dass das gut ist habe ich ja auch nirgendwo geschrieben. Der Schritt zu lebensgefährlich ist aber bei Kurzzeitgabe in WK meinem Kenntnisstand nicht gegeben. Es sind genug Nebenwirkungen bekannt, lebensgefährlich aber m.W. nur bei dauerhafter Anwendung.
Gesundheitsfördernd sind derartige WK aber wohl eh nicht.
Klugschnacker
09.10.2025, 15:56
Bei einem Bewerb, wo es eigentlich nur darum geht, länger durchzuhalten und wo ein limitierender Faktor die Schmerzen sind, finde ich den Einsatz von Schmerzmitteln in so hoher Dosierung mehr als bedenklich und ein klarer Wettbewerbsvorteil und somit nicht nur eine Sache des Betroffenen.
Klar, verboten ist es nicht, aber meines Erachtens definitv ein Grund, ausführlich darüber zu diskutieren.
Mir ist keine Studie bekannt, die eine leistungssteigernde Wirkung von Ibuprofen im Ausdauersport nachgewiesen hätte, in welcher Form auch immer. Gäbe es diese leistungssteigernde Wirkung, gehörte es meiner Meinung nach auf die Verbotsliste.
Klar, man kann das trotzdem diskutieren. Am Ende ist der Punkt entscheidend, dass es nicht verboten ist. Das müssen wir respektieren, auch wenn es uns nicht gefällt.
sabine-g
09.10.2025, 15:57
Verteidigen oder verdammen – ich finde, es ist in erster Linie die Sache des Betroffenen.
Hier wird dieser Wettbewerb gehypt oder diskutiert oder für super affengeil befunden.
Wenn ich aber lese, dass 8000mg Ibuprofen konsumiert werden, auf der Packungsbeilage sehr empfohlen wird bei überschreiten der maximalen Dosis einen Arzt aufzusuchen, dann finde ich das Verhalten des / der Teilnehmer einfach nur bescheuert.
Da ist nichts geiles dran.
Die Leute ziehen sich den YouTube Clip rein und sagen sich "das kann ich auch", rennen in die Apotheke und stopfen sich IBUs rein.
Sehr schlechtes Vorbild.
Sehr egal ob es erlaubt ist oder nicht.
ArminAtz
09.10.2025, 15:58
Mir ist keine Studie bekannt, die eine leistungssteigernde Wirkung von Ibuprofen im Ausdauersport nachgewiesen hätte, in welcher Form auch immer. Gäbe es diese leistungssteigernde Wirkung, gehörte es meiner Meinung nach auf die Verbotsliste.
Drum schrieb ich auch nicht leistungssteigernd sondern Wettbewerbsvorteil. Ein Wettbewerbsvoteil in dem Sinne, dass man ohne die Einnahme die Schmerzen nicht mehr aushalten würde und den Bewerb beenden würde. Deswegen sehe ich es besonders in diesem Bewerbsformat als sehr problematisch an.
Mir ist keine Studie bekannt, die eine leistungssteigernde Wirkung von Ibuprofen im Ausdauersport nachgewiesen hätte, in welcher Form auch immer. Gäbe es diese leistungssteigernde Wirkung, gehörte es meiner Meinung nach auf die Verbotsliste.
Ob es sich beim LSU um "Leistung" handelt, ist ja auch noch nicht final ausdiskutiert ... :Cheese:
tridinski
09.10.2025, 16:00
Mittagessen heute mit einer Dienstleisterfirma von uns, 12 Leute gesamt, die meisten um die 30, darunter ein paar Hobbysportler Gym&Jogging, kein Wettkampfsport. Die kannten fast alle den LastSoulUltra, die meisten von SocialMedia, und wussten da irgendwas zu zu sagen. Ironman Hawaii am kommenden Samstag hatten sie nicht auf dem Schirm.
a new generation
Klugschnacker
09.10.2025, 16:05
Sehr schlechtes Vorbild. Sehr egal ob es erlaubt ist oder nicht.
Muss man das nicht den Sportlern überlassen, ob sie ein Vorbild für den Rest der Menschheit sein wollen?
Davon abgesehen: Einer der berühmtesten Sportler aller Zeiten hat ständig seine Gegner bewusstlos geprügelt. War er eine Gefahr für die Jugend?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4b/Muhammad_Ali%27s_right_knocks_perspiration_from_he ad_of_George_Foreman_in_the_7th_round.jpg/960px-Muhammad_Ali%27s_right_knocks_perspiration_from_he ad_of_George_Foreman_in_the_7th_round.jpg
sabine-g
09.10.2025, 16:24
Muss man das nicht den Sportlern überlassen, ob sie ein Vorbild für den Rest der Menschheit sein wollen?
Davon abgesehen: Einer der berühmtesten Sportler aller Zeiten hat ständig seine Gegner bewusstlos geprügelt. War er eine Gefahr für die Jugend?
Wir können natürlich das Internet durchsuchen und uns an Beispielen abarbeiten.
Das sich Boxer im Ring keiner Schönheitsoperation unterziehen sollte klar sein.
Konkret kann man das Last Soul Ultra toll finden oder nicht. Geschmacksache.
8000mg IBU hinterlassen halt Fragezeichen.
z.B.: Kann man das eigentlich ohne schaffen? Nehmen also alle IBU ?
Verteidigen oder verdammen – ich finde, es ist in erster Linie die Sache des Betroffenen.
Selbstverständlich, mir persönlich ist auch vollkommen egal was die Jungs treiben, solange es nicht illegal ist und mich nicht persönlich betrifft. Ich finde es nur kritisch dafür zu argumentieren, dass das doch alles nicht so wild ist, weil man sich die Dosis schönrechnen kann. Meik sagt ja dass er es nicht verteidigen will. In diesem Forum mach ich mir keine Sorgen, dass das jemand liest und denkt: achso stimmt ja 2400mg/Tag kann ich nehmen wenn ich Sport mache. Das Klientel hier sollte kompetent genug sein um zu verstehen dass das auf keine Art und Weise Sinnvoll ist.
Ich habe aber auch in Insta Kommentaren die selbe Argumentation gesehen und ein 16 Jähriger, der Fan von Kim ist und ihn vergöttert, ist da eventuell empfänglicher.
Da ist mir ehrlicherweise Ello lieber, der niemanden in sein Zelt schauen lassen hat, da weiß man nicht was abging und man kann Vermutungen anstellen, aber er kann somit zumindest kein schlechtes Vorbild sein.
sybenwurz
09.10.2025, 16:34
Die Leute ziehen sich den YouTube Clip rein und sagen sich "das kann ich auch", rennen in die Apotheke und stopfen sich IBUs rein.
Das ist mir, sag ich mal, bei ner Klientel, die so derart bar jedes gesunden Menschenverstands ist, gradmal sowas von wurscht.
(Nicht wirklich, jedenfalls nicht so allgemeingültig wie hier ausgedrückt)
Schade, dass der Trumpel seinen Geistesblitz mit den Desinfektionsmitteln gegen Corona nicht an sich selbst ausprobiert hat. Ich hätte ihn gewiss nicht davon abgehalten.
z.B.: Kann man das eigentlich ohne schaffen? Nehmen also alle IBU ?
Interessanter wäre evtl, was zum Wachbleiben genommen wird ... :)
weil man sich die Dosis schönrechnen kann
Das geht nicht um schönrechnen, ich halte da gar nichts von. Aber man muss die Dosis trotzdem mal nüchtern einordnen, und kommt dann eben in der Region der empfohlenen Tagesdosis raus. Also jetzt keine so unglaubliche Menge oder erheblich überdosiert wenn man sich die Wettkampfdistanz anguckt.
Ich würde es trotzdem niemandem empfehlen, nicht einmal wegen den längerfristigen Nebenwirkungen sondern im WK schlicht aufgrund des fehlenden Schutzreflexes "Schmerz". Man kann Ibu halt nicht sagen "mach nur den Muskelkater weg, dann wird es einfacher". Gibt es eine Ursache muss man individuell gucken was es ist und ob es sinnvoll ist weiter zu machen.
Per se finde ich es aber gut wenn es da auch ungeschönte Einblicke gibt. Ein Geheimnis ist es doch schon ewig nicht mehr dass Schmerzmittel - leider - im Sport Alltag sind. Ich nehme prophylaktisch grundsätzlich keine, kenne viele die das so sehen aber eben auch solche die konsequent darauf setzen.
Hat schon jemand ausprobiert ob dieses Desinfektionsmittel auch schneller macht? :Gruebeln:
sabine-g
09.10.2025, 16:57
Das geht nicht um schönrechnen, ich halte da gar nichts von. Aber man muss die Dosis trotzdem mal nüchtern einordnen, und kommt dann eben in der Region der empfohlenen Tagesdosis
Die Dosis wird nicht empfohlen sondern es ist die maximal zulässige Dosis.
Die Dosis wird nicht empfohlen sondern es ist die maximal zulässige Dosis.
Da steht wörtlich "Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 1 200 und 2 400 mg Ibuprofen pro Tag. " ;)
Hier (https://youtu.be/282hF-B6ZP8?t=41671)die Stelle im Interview mit den Ibus.
"dieses Video ist privat" :o
Das ist der berühmte Film zu diesem Format, im Original, in Englisch, im Menü mit Youtube Untertitel. They Shoot Horses, Don't They? (1969). Sidney Pollack, Jane Fonda (https://www.youtube.com/watch?v=QAK5KdUNVXs)
sabine-g
09.10.2025, 17:39
"dieses Video ist privat" :o
ja klar. Man liest hier mit und versucht zu retten was zu retten ist.
"dieses Video ist privat" :o
Cancel Culture:Cheese:. Nicht der genaue Wortlaut, aber paraphrasiert:
"So richtig Angst um mich selbst habe ich aber erst bekommen, als wir angefangen haben mit Ibus um uns zu schmeißen. Am Ende waren das bestimmt so zwischen 8000-9000mg Ibuprofen. Ich bin da keinesfalls Stolz drauf. Meine Knie haben einfach komplett Wehgetan. Niemand sollte es jemals nachmachen."
Danach noch irgendetwas, dass Ello so souverän war von seinen Runden her, dass sie das Gefühl hatten sie würden gegen eine unbesiegbare Wand Laufen. Außerdem hat er noch gemeint dass es unter notärztlicher Aufsicht war.
Davor hatte er noch gesagt, dass er wahrscheinlich auch nach der Runde ausgestiegen wäre weil seine Knie kaputt sind und er dafür jetzt 3 Monate Reha braucht.
Kein Anspruch auf Richtigkeit, das ist nur was ich noch so in meinem Kopf hatte.
Zur Vorbereitung auf den nächsten Silvesterlauf:
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:Cheese:
ja klar. Man liest hier mit und versucht zu retten was zu retten ist.
Warum, hier sind doch so viele Ibu-Versteher.;)
Hab den Clip noch rechtzeitig geschaut und kann das bestätigen, was smar01 darüber schreibt. Ich kann da nur meinen Kopf schütteln. Allerdings begünstigt, um nicht zu sagen erfordert dieses Format halt auch einen Missbrauch an Schmerz- und vermutlich auch Aufputschmitteln.
Der Reiz dieses "Rennens" erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Klugschnacker
09.10.2025, 20:17
Wer sich über ein rezeptfreies Schmerzmittel im Hochleistungssport aufregt, sollte sich meiner Meinung nach mit den Realitäten auseinander setzen. Auf diesem Level ist Sport in der Regel nicht gesund und impliziert einen gewissen Raubbau am eigenen Körper.
Magerzwang auf allen längeren Laufstrecken. Spitzenläuferinnen bekommen jahrelang ihre Periode nicht.
Mästen von Sumoringern bereits im Kindesalter; 10-20 Jahre reduzierte Lebenserwartung
extremes "Abkochen" in Sportarten mit Gewichtsklassen wie Boxen oder Ringen.
Ausdauersportler verbringen zusammengerechnet Jahre ihres Lebens in Höhentrainingslagern oder schlafen in Höhenkammern, um sich einen Vorteil zu verschaffen
starke Hinweise auf bleibende Gehirnschäden durch Erschütterungen bei Fußballern, Boxern und im American Football
Knochenbrüche vor laufender Kamera sind bei der Tour de France an der Tagesordnung. Sehr beliebt beim Zuschauer ist Paris-Roubaix, wo zuverlässig Sportler mit 50 Sachen auf das Kopfsteinpflaster knallen
Im Skiabfahrtslauf der Weltspitze gibt es schwere Stürze in praktisch jedem Rennen. Auf jedem Abschnitt der Piste steht medizinisches Personal bereit – nicht ohne Grund
Kein Spitzenturner kommt aus dem Turnsport raus mit intakten Gelenken
Speziell beim jüngeren Publikum sind Red Bull Sportarten beliebt. Base-Jumping, MTB-Downhill, seilfreies Klettern, Klippenspringen und so weiter: Das ist alles extrem gefährlich.
Ein paar Läufer, denen nach 400 Kilometern Jogging die Knochen wehtun und sich ein rezeptfreies Allerwelts-Schmerzmittel einwerfen, sind in diesem Umfeld absolute Waisenknaben.
NSAR sind "relativ" gut verträglich im Vgl. gegenüber anderen Schmerzmitteln wie z.B. Paracetamol.
Ab einer Dosis von 400mg/kg KG rechnet man mit einer relevanten Toxizität. Das sind bei Normalgewichtigen um die 70 Tbl. Da muss man schon mörsern um das schlucken zu können.
Die Kontstellation aus prärenalem Nierenversagen durch Flüssigkeitsmangel/-verbrauch im Rahmen der starken körperliche Belastung, zusätzlicher Verengung der prärenalen Gefäße durch NSAR wie Ibuprofen und eine potentielle Rhabdomyolyse, die bei solchen Rennen sicherlich in einem gewissen Maße vorliegt, ergiebt natürlich für die Niere eine explosive Mischung.
Sinnreich ist das nicht. Gute Analgesie sieht anders aus. Da hätte man besser kombinieren und hochpotentere Schmerzmittel nehmen können.
sabine-g
09.10.2025, 20:38
Wer sich über ein rezeptfreies Schmerzmittel im Hochleistungssport aufregt,
Ich glaube wir reden von was anderem.
Ibu reinwerfen ist das eine aber 8000-9000mg geht weit darüber hinaus.
Ich finde nicht dass man das beschönigen muss.
Ergänzung: Wenn man das ohne diese Dosis nicht schafft, hat man da nichts verloren.
ArminAtz
09.10.2025, 21:17
Wer sich über ein rezeptfreies Schmerzmittel im Hochleistungssport aufregt, sollte sich meiner Meinung nach mit den Realitäten auseinander setzen
Hast recht Arne, 9000mg innerhalb kurzer Zeit ist ganz normal. Hat er super gemacht der Bursche. Bin ich gewaltig überrascht von der Einstellung zu solch massivem! Schmerzmittelgebrauch hier.
Ein paar Läufer, denen nach 400 Kilometern Jogging die Knochen wehtun und sich ein rezeptfreies Allerwelts-Schmerzmittel einwerfen, sind in diesem Umfeld absolute Waisenknaben.
[/LIST]
Wenn es denn so wäre. Sie werfen sich nicht nach 400km ein paar Schmerztabletten ein. Sie werfen sie ein, um überhaupt annähernd in solche Bereiche vorzudringen. Ohne sie wären sie vermutlich chancenlos.
Klugschnacker
09.10.2025, 21:28
Hast recht Arne, 9000mg innerhalb kurzer Zeit ist ganz normal. Hat er super gemacht der Bursche. Bin ich gewaltig überrascht von der Einstellung zu solch massivem! Schmerzmittelgebrauch hier.
Ich sage nicht, dass ich das gut finde. Ich halte lediglich nichts davon, sich bezüglich der Realitäten im Spitzensport etwas vorzumachen.
Auch im Seniorensport sind Schmerzmittel weit verbreitet, allerdings in geringeren Dosierungen als Du sie oben nennst.
Klugschnacker
09.10.2025, 22:15
Ohne sie wären sie vermutlich chancenlos.
Mag sein oder auch nicht. Das ist Spekulation.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich hatte früher eine ähnlich strikte, ablehnende Haltung zu Schmerzmitteln im Sport wie Du sie vermutlich hast.
Allerdings habe ich dazugelernt und einige Fälle kennengelernt, bei denen ich den Einsatz von Schmerzmitteln im Wettkampf verständlich finde oder sogar befürworte. Etwa bei starken Menstruationsschmerzen – was soll ich mir als Mann da ein Urteil erlauben? Oder bei Personen, die sich ein ganzes Jahr auf einen großen Wettkampf vorbereitet haben, nach längerer Flugreise am Wettkampfort angekommen sind – und dann ein Start aufgrund eines alten Rückenleidens nur unter Schmerzen möglich ist.
Sicher kann man auch in diesen Fällen gegen Schmerzmittel argumentieren. Aber ich kann mich damit abfinden, wenn Menschen sagen: Genau dafür sind Schmerzmittel wie Ibuprofen schließlich da. Sie sind nicht verboten und unterliegen der freien Entscheidung des Sportlers und der Sportlerin. Sie sind keine schöne Sache, aber manchmal das kleinere von zwei Übeln.
Aufgrund solcher Grenzfälle habe ich mich intensiver mit dem ethischen Anspruch beschäftigt, Menschen, die Schmerzen haben, Schmerzmittel zu verbieten – und sei es durch soziale Ächtung, wenn es keine offizielle Regel gibt.
Im Sonderfall sportlicher Wettkämpfe bin ich immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass es die Privatsache der betroffenen Sportler ist. Denn Schmerzmittel sind nicht verboten.
Wer das ethisch fragwürdig findet, hat meine Sympathie. Aber: Eine zweite, inoffizielle Dopingliste zu eröffnen, an die sich nach eigenem Gutdünken alle anderen zu halten hätten, ist ethisch ebenfalls fragwürdig.
sabine-g
09.10.2025, 22:25
Ich versuche es noch mal:
Einige finden das Event total toll.
Allerdings scheint die Leistung nur möglich durch Einnahme einer beträchtlichen Menge von Schmerzmitteln.
Mehr als empfohlen wird.
Die Leute die du meinst Arne, fliegen von mir aus um die Welt und schmeißen sich dann in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein.
Ich finde das ist etwas anderes.
Mag sein oder auch nicht. Das ist Spekulation.
Es ist Spekulation, aber es ist wahrscheinlich, denn es war nicht der erste Lauf dieser Art des Siegers. Er wusste, was ihn erwartet. Darum hat mit der kontinuierlichen Gabe eines Medikamentes sein natürliches Schmerzempfinden unterdrückt. Das tat er, um zu gewinnen. Erlaubt oder nicht - für mich ist das unsportliches Verhalten.
Deine weiteren Ausführungen finde ich gut und werde darüber nachdenken.:Blumen:
Klugschnacker
09.10.2025, 22:49
Die Leute die du meinst Arne, fliegen von mir aus um die Welt und schmeißen sich dann in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein. Ich finde das ist etwas anderes.
Gut, dann wäre nach Deiner Ansicht also eine Ibu okay. Wenn die Schmerzen damit aber nicht weg sind: Wäre dann auch eine zweite tolerierbar?
Falls nein: Mit welchem Recht würdest Du von jemandem verlangen, seinen Wettkampf unter Schmerzen zu bestreiten, wenn das Schmerzmittel frei verfügbar und zulässig ist?
Nichts für ungut natürlich.
:Blumen:
in einem 12h Wettkampf eine ( eine) ibu rein.
Deine Naivität möchte ich haben ... :Cheese:
48 Millionen verschreibungsfreie Packungen, dazu 566 Millionen Tagesdosen a 1200mg verschreibungspflichtig nur bei IBU gehen in Deutschland jährlich über den Ladentisch. Plus die ganzen anderen Schmerzmittel, plus das was über den Schwarzmarkt läuft.
Ich möchte nicht wissen was pro Kopf bei einem IM wirklich durchgeht.
Eine 800er vor dem Marathon, Wirkungsdauer bei Ibu 4-6h ... beim Ultra alle 4-6h eine ist etwa die gleiche Dosis ... alles normal, böse ist nur der der es offen zugibt.
sabine-g
09.10.2025, 23:00
Natürlich.
Mir ist das zu doof.
Von mir aus sollten sich die Leute mit Morphium zuknallen.
Wenn es hilft.
Mir ist nicht ganz klar warum du Leute unterstützt die sich 9000mc IBU in einem Wettkampf reinknallen.
Es ist mir aber auch egal.
Es ist nicht mein Sport und ich verachte das bzw. die, die das machen.
sabine-g
09.10.2025, 23:03
Deine Naivität möchte ich haben .:
Mach mal halb lang Sportsfreund.
Oder bist du auch einer von den Konsumenten als super Ultra Triathlet und fühlst dich angesprochen?
Klugschnacker
09.10.2025, 23:10
Wie halten wir es denn mit Koffein? Die Absicht, die hinter seiner Einnahme steckt, ist nicht das Abmildern von Schmerzen, sondern eine direkte Leistungssteigerung.
Jan Frodeno nahm 1000 Milligramm in einem Rennen. Das entspricht 15-20 Tassen Kaffee. Ist das okay, seine Privatsache oder zu verachten?
sabine-g
09.10.2025, 23:14
Ganz anderes Thema.
Hat nichts mit Schmerzmitteln zu tun.
Mach mal halb lang Sportsfreund.
Warum, ich glaube du unterschätzt gewaltig was auch auf kurzen Distanzen eingeworfen wird. Oder meinst du die Packungen liegen alle nur ungenutzt im Schrank?
Und ja, ich habe auch schon zu denen gehört die im WK was nehmen, ich gehöre nunmal zu den Migränepatienten und habe keine Lust deswegen einen Wettkampf aufzugeben. Da ist immer eine gute Dosis am Mann - aber immer in der Hoffnung es nicht zu brauchen.
Gut finde ich die Mengen die da eingeworfen werden auch nicht. Aber sie sind nicht leistungssteigernd, nicht verboten und ich verschließe nicht die Augen davor dass das weitverbreitet und normal ist. Da muss man immer wieder auf die Nebenwirkungen hinweisen, der Rest ist dann IMHO Eigenverantwortung.
Klugschnacker
09.10.2025, 23:23
Ganz anderes Thema. Hat nichts mit Schmerzmitteln zu tun.
Aber es gibt eine Parallele bezüglich der Leistungssteigerung. Sie ist für Koffein belegt, nicht aber für Schmerzmittel. Müssten wir im Sinne einer Chancengleichheit bei Wettkämpfen nicht das Koffein kritischer sehen als ein Schmerzmittel?
sabine-g
09.10.2025, 23:33
Wie gesagt, ganz anderes Thema.
Leistungssteigerung vs Schmerz ertragen
Der Held dieses Events hätte vielleicht nur 1/3 der Strecke geschafft wenn er keine IBU eingeworfen hätte.
Es gibt für mich keinen Grund ( für dich ) die Einnahme von Schmerzmitteln in diesem Ausmaß zu verharmlosen.
Bei solch hohen Ibuprofen Dosen stellt sich für mich immer wieder die Frage, ob diese überhaupt wirksam sind. Ibu hat ein Ceiling und lt. Studie ab 400 mg kaum mehr schmerzlindernde Wirkung.
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8585829/
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/45566-ibuprofen-das-maerchen-von-den-800ern
Ich möchte nicht wissen was pro Kopf bei einem IM wirklich durchgeht.
Eine 800er vor dem Marathon, Wirkungsdauer bei Ibu 4-6h ... beim Ultra alle 4-6h eine ist etwa die gleiche Dosis ... alles normal, böse ist nur der der es offen zugibt.
Mag sein, dass du genauere Einblicke hast, was normal ist. Für mich war es das jedenfalls nicht. In keiner meiner 14 LDs hab ich irgendwelche Schmerzmittel verwendet.
JENS-KLEVE
10.10.2025, 11:54
Mag sein, dass du genauere Einblicke hast, was normal ist. Für mich war es das jedenfalls nicht. In keiner meiner 14 LDs hab ich irgendwelche Schmerzmittel verwendet.
Volle Zustimmung. Ich habe viel gelitten bei meinen Langdistanzen und anderen Triathlons usw. - aber niemals Tabletten.
Ich bin noch nie mit Schmerzmitteln gestartet. Einmal hatte ich vorher Rückenschmerzen des Todes, und bin daher gar nicht erst gestartet. Völlig normal. Meine Niere ist mir wichtiger als der 1125. Platz
Bei solch hohen Ibuprofen Dosen stellt sich für mich immer wieder die Frage, ob diese überhaupt wirksam sind. Ibu hat ein Ceiling und lt. Studie ab 400 mg kaum mehr schmerzlindernde Wirkung.
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8585829/
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/45566-ibuprofen-das-maerchen-von-den-800ern
Ja, das ist auch mein Kenntnisstand. Mehr bringt dann nix mehr. Da hätten sie ihm auch Placebos geben können.
Über die einmalige bzw. entsprechend der Dossierungsbestimmung gemäße Einnahme von Schmerzmittel zur Durchführung eines Wettkampfes lässt sich mit Sicherheit streiten, aber was hier propagiert wurde ist für mich eindeutig Medikamentenmissbrauch und deshalb in meinen Augen eine ganz andere Liga - unabhängig davon ob legal oder nicht
Klugschnacker
10.10.2025, 14:14
Ich habe viel gelitten bei meinen Langdistanzen und anderen Triathlons usw. - aber niemals Tabletten. Ich bin noch nie mit Schmerzmitteln gestartet. Einmal hatte ich vorher Rückenschmerzen des Todes, ...
Finde ich gut und mache es genauso.
Die Frage ist aber, ob man diesen freiwilligen Verzicht auf Schmerzmittel auch anderen Menschen überstülpen darf: Mit welchem Recht fordert man von anderen das Ertragen von Schmerzen? Auf diese Frage habe ich keine Antwort finden können.
ArminAtz
10.10.2025, 14:24
Aber es gibt eine Parallele bezüglich der Leistungssteigerung. Sie ist für Koffein belegt, nicht aber für Schmerzmittel. Müssten wir im Sinne einer Chancengleichheit bei Wettkämpfen nicht das Koffein kritischer sehen als ein Schmerzmittel?
Arne, du bist doch ein schlauer Mensch.
Bei einem Wettkampf, bei dem ein limitierender Faktor das ertragen von Schmerzen über einen sehr langen Zeitraum ist, da sind Schmerzmittel doch ein Wettbewerbsvorteil.
Nur weil etwas nicht Leistungssteigernd ist, heißt es nicht, dass es kein Wettbewerbsvorteil ist.
Kann es nicht sein, dass die Liste der verbotenen Substanzen eventuell an Wettkampfformate angepasst werden sollte, um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten und um auch die Athleten selbst zu schützen?
Bei einem 100m Sprint wirst du durch hohe Dosen Schmerzmittel keinen Wettbewerbsvorteil haben. Bei einem solchen Format kann es sogar fast Voraussetzung für einen Sieg sein.
Dass ein solcher Bewerb per se für den Körper nicht "gesund" ist ist klar, aber muss die Schädlichkeit durch die Gabe von Schmerzmitteln noch zusätzlich erhöht werden?
Matthias75
10.10.2025, 14:46
Es geht doh nicht darum, die Verwendung von Schmerzmitteln grundsätzlich zu verdammen. Wer diese Schmerzmittel benötigt, soll sie auch weiterhin nutzen können, denn dafür sind entwickelt worden. Gerade und vor allem auch, wenn die Schmerzen oder deren Ursachen klar eingrenzbar und/oder medizinisch abgeklärt sind und einer Ausübung des Sportes nicht engegenstehen. In dise Kategorie fallen für mich z.B. die oben genannten Beispiele wie Migräne, Regeschmerzen, mit Abstrichen auch das alte Rückenleiden.
Die Verwendung, um Schmerzen ignorieren/aushalten zu können, die man sich durch den Sport selbst zufügt und die eigenlich ein Abbruchgrund wären, sehe ich aber nicht als Grund, um Schmerzmittel zu nehmen, erst recht nicht relativ unkontrolliert und in hohen Dosen. „Unkontrolliert“ wird aus meiner Sicht allein durch die Art des Video suggeriert, wo sie grob überlegen, wieviel es denn jetzt gewesen sein könnte.
Beides in einen Topf zu werfen, wird denen nicht gerecht, die wirklich auf Schmerzmittel angewiesen sind.
Der eigentliche Konsum mag dann zwar immer noch Privatsache und Eigenverantwortung sein. Wenn das aber durch einen bekannter Influencer, Organisator und Gewinner des Sportevents erfolgt und unreflektiert veröffentlicht wird, hat das auch eine Komponente, die aus meiner Sicht weit darüber hinaus geht.
M.
Arne, du bist doch ein schlauer Mensch.
Bei einem Wettkampf, bei dem ein limitierender Faktor das ertragen von Schmerzen über einen sehr langen Zeitraum ist, da sind Schmerzmittel doch ein Wettbewerbsvorteil.
Ich sehe den Schlafentzug als mind. genauso relevant an, daher wird Koffein zugeführt - ist daher auch ein Wettbewerbsvorteil. Koffein überdosiert ist auch gesundheitsschädigend: In schweren Fällen kann eine Koffeinvergiftung zu Herzrhythmusstörungen, Halluzinationen, Kreislaufkollaps, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen.
Der ganze Wettbewerb ist gesundheitsschädlich da sind die Schmerzmittel doch nur das Tüpfelchen auf dem I.
Wenn einem der Wettbewerb nicht gefällt kann man es doch einfach ignorieren.
Klugschnacker
10.10.2025, 15:19
Der eigentliche Konsum mag dann zwar immer noch Privatsache und Eigenverantwortung sein.
Wenn das aber durch einen bekannter Influencer, Organisator und Gewinner des Sportevents erfolgt und unreflektiert veröffentlicht wird, hat das auch eine Komponente, die aus meiner Sicht weit darüber hinaus geht.
Der erste Satz ist ist das Ergebnis meiner eigenen Überlegungen zu diesem Thema. Hier sind wir offenbar gleicher Ansicht. Du betonst die Eigenverantwortung.
Anschließend sprichst Du über die Verantwortung anderen gegenüber. Leider wirst Du nicht deutlicher, worin sie genau bestehen soll. Das ist aber der springende Punkt: Du scheinst zu erwarten, dass andere Menschen die ethischen Standards nach außen vertreten, die Deine eigenen sind. Es sind nicht die Regeln des Sports, denn diese Medikamente sind erlaubt. Sondern es Deine ganz private Sicht auf den Gebrauch von vollkommen legalen Schmerzmitteln im Sport.
Ich habe früher genauso gedacht wie Du und das auch stark nach außen vertreten. Heute lebe ich diese persönlichen ethischen Standards für mich selbst. Ich habe aber gelernt, dass ich meine eigenen ethischen Standards nicht zur Regel für andere erheben darf.
(Geht es um Tierwohl und den Verzehr von Fleisch, habe ich in gleicher Weise meine ethischen Standards, die ich für mich selbst lebe. Ich kann sie aber nicht für allgemein gültig erklären und von allen anderen erwarten, solange sich diese innerhalb der legalen Grenzen bewegen.)
sabine-g
10.10.2025, 15:30
.......
Ich werde nicht richtig schlau aus deinen Ausführungen.
Ist es für dich OK, dass hier 1 Schachtel IBU (möglicherweise sogar in verschreibungspflichtiger Stärke ) verzehrt wird?
Oder ist es nicht OK?
Ich finde, dass gerade von Dir als Coach eine vehemente Ablehnung in Sachen Schmerzmittel Gebrauch im Wettkampf ausgehen sollte und keinesfalls eine Empfehlung.
Die Leute sollen durch Training darauf vorbereitet sein ihren Wettkampf zu schaffen und nicht durch den Einsatz von Schmerzmitteln.
(Ausnahmen gibt es, du hast Beispiele von Menstruationsschmerzen, etc. gebracht - aber auch hier sind es eher 600mg und nicht 9000mg).
Matthias75
10.10.2025, 15:34
Der erste Satz ist ist das Ergebnis meiner eigenen Überlegungen zu diesem Thema. Hier sind wir offenbar gleicher Ansicht. Du betonst die Eigenverantwortung.
Anschließend sprichst Du über die Verantwortung anderen gegenüber. Leider wirst Du nicht deutlicher, worin sie genau bestehen soll. Das ist aber der springende Punkt: Du scheinst zu erwarten, dass andere Menschen die ethischen Standards nach außen vertreten, die Deine eigenen sind. Es sind nicht die Regeln des Sports, denn diese Medikamente sind erlaubt. Sondern es Deine ganz private Sicht auf den Gebrauch von vollkommen legalen Schmerzmitteln im Sport.
Nein, ich spreche von der Verantwortung bzw. der Vorbildfunktion, die er als öffentliche Person hat. Diese Funktion hat er als Influencer, ob er will oder nicht. Und in dieser Funktion öffentlich unreflektiert relativ unkontrollierten und massiven Schmerzmittelkonsum zuzugeben, finde ich, neben dem eigentlichen Konsum, äußerst fragwürdig.
M.
tridinski
10.10.2025, 15:45
ich persönlich kann die Schmerzmitteldiskussion nicht so ganz nachvollziehen. Ich habe in meinem ganzen Leben eine (1) Aspirintablette genommen bei Kopfschmerzen, niemals Ibuprofen oder andere. Also Null. Bei der Aspirin hab ich keine echte Wirkung gespürt und danach nie wieder das Bedürfnis gehabt eine zu nehmen. Wenn ich Kopfweh habe trinke ich reichlich Wasser, hilft fast immer.
Wenn mir zB das Knie/Achillessehne/Rücken/etc. weh tut vermeide ich kurzfristig Belastung, dehne, kühle/Wärme oder geht zum Arzt. Mittelfristig Muskulatur stärken. Mit Schmerzmitteln merk ich nichts mehr und überlaste das Knie/etc. noch mehr? Klingt nicht sinnvoll.
Als die Weisheitszähne rauskamen geschah dass natürlich mit lokaler Betäubung. Die Tage danach hab ich die mitgegebenen Tabletten nicht genommen/benötigt. Dito Zahnarztbesuch wenn gebohrt werden muss.
Wenns im Ironman bei km 28ff wehtut halte ich es mit Macca "embrace the suck", deshalb bin ich da unterwegs. Ich mache mir bewußt dass es ein positiver Schmerz ist, es tut weh weil ich am Limit bin, genau da wollte ich hin, deshalb bin ich da unterwegs. Enjoy!
Im Büro gibts Kollegen die nehmen Tablettchen als ob's Bonbons wären. Für mich völlig unverständlich. Genauso beim Sport.
Da ists mit Eigenverantwortung nicht allzuweit her, insb. wenn dann bei Antibiotika genauso leichtfertig verfahren wird.
bin jedenfalls gespannt wie lange die Helden vom LastSoul brauchen bis sie wieder hergestellt sind ...
Klugschnacker
10.10.2025, 15:54
Nein, ich spreche von der Verantwortung bzw. der Vorbildfunktion, die er als öffentliche Person hat. Diese Funktion hat er als Influencer, ob er will oder nicht.
Ich habe Dich schon verstanden. :Blumen:
Du würdest Dir wünschen, dass der Influencer seine Umwelt gemäß Deiner persönlichen ethischen Standards beeinflusst. Es genügt Dir nicht, selbst auf Schmerzmittel zu verzichten. Sondern Du wünschst Dir das auch von allen anderen, obwohl es erlaubt ist. Influenzer haben entlang Deiner ethischen Standards in der Öffentlichkeit zu agieren.
Habe ich damit korrekt wiedergegeben, was Du mit "Vorbildfunktion" meinst?
Ich finde, dass gerade von Dir als Coach eine vehemente Ablehnung in Sachen Schmerzmittel Gebrauch im Wettkampf ausgehen sollte
Ich finde gerade als Coach sollte man zu einer differenzierteren Betrachtung fähig sein.
In dem Interview wurde von Kim aber schon sehr deutlich gesagt dass das schwachsinnig war und er das auf gar keinen Fall irgendjemandem empfehlen würde. Von einem Vorbild "schmeiss dir was ein dann schafft das jeder" habe ich nichts gesehen. :Gruebeln:
Ist immer schön wenn jemand behaupten kann er habe 1 Aspirin im Leben genommen, so in Punkto Selbstreflektion: Schon mal auf die Idee gekommen das solche Geschichten ein Schlag ins Gesicht derjenigen sind deren Leben ohne Schmerzmittel oder andere Medikamente nicht funktioniert? Einfach mal glücklich sein dass man keine braucht, ich finde die Selbstdarstellung sehr viel schädlicher als jemand der offen zugibt dass er was nimmt und das zeitgleich auch richtig einordnet.
Klugschnacker
10.10.2025, 16:05
Ich werde nicht richtig schlau aus deinen Ausführungen.
Ist es für dich OK, dass hier 1 Schachtel IBU (möglicherweise sogar in verschreibungspflichtiger Stärke ) verzehrt wird? Oder ist es nicht OK?
Ich finde es nicht okay, aber ich habe zu akzeptieren, wenn eine Person das für sich anders entscheidet.
sabine-g
10.10.2025, 16:06
Iso in Punkto Selbstreflektion: Schon mal auf die Idee gekommen das solche Geschichten ein Schlag ins Gesicht derjenigen sind deren Leben ohne Schmerzmittel oder andere Medikamente nicht funktioniert?
Es geht hier nicht darum ob das Leben von Menschen nicht ohne Schmerzmittel funktioniert.
Matthias75
10.10.2025, 16:14
Ich habe Dich schon verstanden. :Blumen:
Du würdest Dir wünschen, dass der Influencer seine Umwelt gemäß Deiner persönlichen ethischen Standards beeinflusst. Es genügt Dir nicht, selbst auf Schmerzmittel zu verzichten. Sondern Du wünschst Dir das auch von allen anderen, obwohl es erlaubt ist. Influenzer haben entlang Deiner ethischen Standards in der Öffentlichkeit zu agieren.
Habe ich damit korrekt wiedergegeben, was Du mit "Vorbildfunktion" meinst?
1. Wenn du meinen ursprünglichen Beitrag nochmal genau liest, wirst du feststellen, dass ich an keiner Stelle von „erlaubtem“ oder „nicht erlaubtem“ Schmerzmittelkonsim geschrieben habe.
2. hier wird im Video unreflektiert über einen Schmerzmittelkonsum gesprochen, der weit über den üblichen Mengen liegt und der Sportler für notwendig erachtete, um seine Leistung bringen zu können. Die Botschaft, die damit vermittelt wird, darf ich unabhängig von irgendwelchen ethischen Standards fragwürdig finden.
Klugschnacker
10.10.2025, 16:30
Die Botschaft, die damit vermittelt wird, darf ich unabhängig von irgendwelchen ethischen Standards fragwürdig finden.
Na klar. :Blumen:
Es ging aber nicht darum, ob Du das Verhalten eines Läufers fragwürdig finden darfst oder nicht. Selbstverständlich darst Du das.
Es ging um Deine Erwartungen an das Verhalten anderer Menschen, konkret um einen Sportler, der sich 100% an alle Regeln gehalten hat.
Mit welchem Recht erwartest Du von anderen Menschen, dass sie Schmerzen zu ertragen hätten, für die es eine einfache und erlaubte Abhilfe gibt?
Ich habe früher genauso gedacht wie Du und das auch stark nach außen vertreten. Heute lebe ich diese persönlichen ethischen Standards für mich selbst. Ich habe aber gelernt, dass ich meine eigenen ethischen Standards nicht zur Regel für andere erheben darf.
(Geht es um Tierwohl und den Verzehr von Fleisch, habe ich in gleicher Weise meine ethischen Standards, die ich für mich selbst lebe. Ich kann sie aber nicht für allgemein gültig erklären und von allen anderen erwarten, solange sich diese innerhalb der legalen Grenzen bewegen.)
Das heißt, der Maßstab, ob du deine Stimme gegen etwas erhebst, sind schlicht und einfach aktuell geltende Regeln und Gesetze?
Das wäre mir ein bisschen zu einfach.
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