Vollständige Version anzeigen : Tegernsee-Triathlon
frimipiso
23.06.2014, 13:32
Hi,
ich habe gerade folgende Nachricht von unserem Verein bekommen:
Wichtige Informationen zum
TEGERNSEE TRIATHLON 2014
KUHSEE-Triathlon 2014 in Friedberg
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
Der Tegernsee Triathlon hat für 2014 keine Genehmigung seitens des BTV, Bezirk Oberbayern, beantragt. Trotz monatelanger, intensiver Abstimmungen zwischen dem Tegernseer Cheforganisator, dem BTV-Vizepräsidenten und dem Bezirk Oberbayern lehnte der Ausrichter eine Zusammenarbeit zwischen Verband und dem Tegernseer Organisations-Team ab. Der BTV und der Bezirk Oberbayern bedauern dies.
Beim Tegernseer Triathlon am 6. Juli 2014 und beim Kuhsee-Triathlon am 27.07.2014 handelt es sich somit um eine sportrechtlich
NICHT genehmigte Veranstaltung.
Was heißt das für die Teilnehmer?
1. Die DTU Startpassinhaber, die beim Tegernseer Triathlon starten, haben über Ihren Startpass keinen Versicherungsschutz.
2. Auch nicht Startpassinhaber, die mit ansonsten mit dem Erwerb einer Tageslizenz das Startrecht erwerben, sind ebenso nicht versichert durch den BTV/DTU, da beim Tegernsee Triathlon keine Tageslizenz erworben werben kann.
3. Es sind beim Tegernsee Triathlon keine lizenzierten Kampfrichter von BTV anwesend, die den gesamten Wettkampf überwachen und für die Einhaltung der Regeln verantwortlich sind. Ein Einspruch nach der DTU- Sportordnung ist nicht möglich.
4. Sperre von Athleten: DTU Startpassinhaber, die bei einer sportrechtlich nicht genehmigten Veranstaltung teilnehmen, können für die Dauer von bis zu 9 Monaten gesperrt werden, das heißt, dass ihr DTU –Startpass entzogen werden kann (siehe DTU-Sportordnung § E6). Sie verlieren in diesem Zeitraum auch alle damit verbundenen sonstigen Berechtigungen (Kaderzugehörigkeit usw.)
Gruss,
Jens
P.S.: In der Region scheint so einiges schiefzugehen (siehe auch Schlierseetriathlon oder Zugspitzlauf).
In den Teilnahmebedingungen stand (zumindest als ich mich angemeldet habe), schon drin, dass es sich „ ... um eine reine Breitensportveranstaltung …“ handele und, dass diese „ … nicht bei dem BTV oder der DTU angemeldet ...“ wäre. Insofern (für mich) keine Überraschung.
War das letztes Jahr auch schon so?
Aber: Ernst gemeinte Frage: Was bedeutet denn das nun für mich als Nicht-Startpassinhaber? (Die möglichen Konsequenzen seitens DTU für Startpassinhaber einmal außen vor gelassen).
VG
Tomcat
cfexistenz
23.06.2014, 16:40
Falls du mit dem Rad in die Bande der Zieleinfahrt donnerst, damit das Ziel umreisst welches wiederrum auf einen Öllaster kippt, der dann in den Tegernsee rollt und ausläuft musste die ganze Geschichte selbst zahlen, insofern sowas nicht von deiner Versicherung abgedeckt ist.
Es kommt halt einfach drauf an was deine Haftpflicht- bzw. Unfallversicherung abdeckt oder ob sie eventuelle "Wettkämpfe" ausschließt. Bei Autoversicherungen ist das in der Regel so, dass man keinen Versicherungsschutz hat, wenn man mit dem privat Kfz an Rennen teilnimmt.
OK, ich werde also aufpassen und auf Öllaster achten. :Lachen2:
Was ist aber, wenn ich als Zuschauer beim Zujubeln aus Versehen das Ziel umreiße und dadurch den Öllaster in den See werfe?
Schon klar – es kommt schon auf meinen Versicherungsschutz an.
Und das hier ist auch klar (aus den Teilnahmebedingungen): „Die Veranstalter oder deren Vertreter und Beauftragte haften nicht für Schäden oder Verletzungen jeder Art, die durch die Teilnahme am Tegernsee Triathlon und an den Rahmenveranstaltungen entstehen können, es sei denn, dass sie durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit verursacht wurden.“
Aber: Gibt es beim Öllaster-in-den-See-werfen-Szenario einen versicherungsrechtlichen Unterschied, ob ich teilnehme oder nicht?
Was ich meine: Stehe ich als teilnehmender Nicht-Startpassinhaber mit einem Bein im Knast? Muss ich also z.B. damit rechnen, die medizinische Behandlung bei Unfall selber bezahlen zu müssen, weil es keine „offizielle Triathlon-Veranstaltung“ ist?
VG
tomcat
......... Muss ich also z.B. damit rechnen, die medizinische Behandlung bei Unfall selber bezahlen zu müssen, weil es keine „offizielle Triathlon-Veranstaltung“ ist? .....
das kann passieren. normale versicherungen decken normale risiken ab, dazu zählt sicherlich kein wettkampfschwimmen im gewühl, radrennenfahren im öffentlichen straßenverkehr und wettlaufen im ermüdeten zustand.
cfexistenz
23.06.2014, 19:07
das kann passieren. normale versicherungen decken normale risiken ab
Bei meiner Auslandskranken- und -unfallversicherung über meine VISA Gold steht auch ausdrücklich drin: Versicherungssschutz entfällt bei
- Motorisierten Veranstaltungen, bei denen es auf das Erzielen von Höchstgeschwindigkeiten ankommt
- Unzumutbare Risiken in der Freizeit eingegangen werden (z.B. Skifahren abseits der markierten Pisten)
- Ereignissen höherer Gewalt wie z.B. Flutkatastrophen, Vulkanausbrüche oder Sturm
und mein persönlicher Favorit der wirklich so drin steht:
- beim Benutzen von Raumfahrzeugen, die die Grenze der Erdatmosphäre überschreiten (d.h. höher als 100 km fliegen)
In wie weit Triathlon zu Extremsport zählt ist natürlich Ermessenssache. Man müsste da eben mit argumentieren, wie gut der Veranstalter die Radstrecke absperrt, ob er genug Helfer einsetzt oder Sanitäter vor Ort sind, DLRG etc.
In den Teilnahmebedingungen stand (zumindest als ich mich angemeldet habe), schon drin, dass es sich „ ... um eine reine Breitensportveranstaltung …“ handele und, dass diese „ … nicht bei dem BTV oder der DTU angemeldet ...“ wäre. Insofern (für mich) keine Überraschung.
War das letztes Jahr auch schon so?
Ja, zumindest ist der Wettkampf noch nie (sprich in den letzten 3-4 Jahren, wo ich mich dafür interessiere) auf der Seite des BTV aufgeschienen.
Wenn man keine Lizenz hat, braucht man auch keine Tageslizenz lösen.
Die Thread-Überschrift ist falsch.
Der Tegernsee-Triathlon wäre mit Sicherheit vom Verband genehmigt worden, wenn sie es denn beantragt hätten.
Wir feuen uns in Bayern über jede reguläre Veranstaltung, von denen es glücklicherweise mehr als genug gibt.
Tatsächlich hat der Organisator im vergangenen Jahr schon keine Abgaben gezahlt, nichtsdestoweniger aber seinen Wettkampf von den ehrenamtlich tätigen Verbandskampfrichtern überwachen und leiten lassen.
Das was die Event-Agentur, die den Tegernsee-Triathlon mit Gewinnerzielungsabsicht organisiert, fabiriziert ist Trittbrettfahren auf dem derzeitigen Triathlon-Boom, der maßgeblich auf der jahrelangen ehrenamtlichen Arbeit von Verbänden fußt, die ja für die Ausbildung von Übungsleitern, Jugendsport- und leistungssportförderung, Entwicklung des komplexen Regelwerks etc. verantwortlich sind.
Der Tegernsee-Triathlon wurde übrigens bis 2012 vom SF Gmund unter der Federführung von Georg Ruck 15 Jahre lang als ordentlich sportrechtlich angemeldete und versicherte Veranstaltung organisiert. Die aktuellen Probleme tauchten erst mit dem Wechsel der Organisation zu einer Event-Agentur auf.
...
In wie weit Triathlon zu Extremsport zählt ist natürlich Ermessenssache. Man müsste da eben mit argumentieren, wie gut der Veranstalter die Radstrecke absperrt, ob er genug Helfer einsetzt oder Sanitäter vor Ort sind, DLRG etc.
Helfer bei regulären Triathlonveranstaltungen, die gleichzeitig Mitglieder im Sportverein sind, genießen Haftpflicht-, Unfallversicherungs- und erweiterten Krankenversicherungsschutz über die ARAG-Sportversicherung.
Das Schreiben, das jetzt an die bayerischen Vereine rausgegangen ist, dient auch dazu zu informieren, dass der ARAG-Sportversicherungsschutz für Helfer bei dieser Veranstaltung am Tegernsee selbstverständlich aufgrund der Rahmenbedingungen nicht gegeben ist. Ob man auf eigenes Risiko zum Gelingen einer solchen Veranstaltung beiträgt muss dann jeder potenzielle Helfer für sich selbst entscheiden.
frimipiso
23.06.2014, 23:49
Die Thread-Überschrift ist falsch.
Der Tegernsee-Triathlon wäre mit Sicherheit vom Verband genehmigt worden, wenn sie es denn beantragt hätten.
Wir feuen uns in Bayern über jede reguläre Veranstaltung, von denen es glücklicherweise mehr als genug gibt.
Tatsächlich hat der Organisator im vergangenen Jahr schon keine Abgaben gezahlt, nichtsdestoweniger aber seinen Wettkampf von den ehrenamtlich tätigen Verbandskampfrichtern überwachen und leiten lassen.
Das was die Event-Agentur, die den Tegernsee-Triathlon mit Gewinnerzielungsabsicht organisiert, fabiriziert ist Trittbrettfahren auf dem derzeitigen Triathlon-Boom, der maßgeblich auf der jahrelangen ehrenamtlichen Arbeit von Verbänden fußt, die ja für die Ausbildung von Übungsleitern, Jugendsport- und leistungssportförderung, Entwicklung des komplexen Regelwerks etc. verantwortlich sind.
Der Tegernsee-Triathlon wurde übrigens bis 2012 vom SF Gmund unter der Federführung von Georg Ruck 15 Jahre lang als ordentlich sportrechtlich angemeldete und versicherte Veranstaltung organisiert. Die aktuellen Probleme tauchten erst mit dem Wechsel der Organisation zu einer Event-Agentur auf.
Danke für die Insiderinfo. Mich nervt an diesem ganzen Herumgeschachere wie auch beim Schlierseetriathlon und beim Zugspitzlauf, dass tolle etablierte Veranstaltungen gefährdet werden.
Ich hoffe, der TT findet statt. Es ist für mich der einzige Triathlon, an dem ich dieses Jahr teilnehme.
Es würde mich mal interessieren, was der Hauptsponsor Audi von solchen Merkwürdigkeiten hält.
Alteisen
24.06.2014, 06:16
Das was die Event-Agentur, die den Tegernsee-Triathlon mit Gewinnerzielungsabsicht organisiert,
Der Tegernsee-Triathlon wurde übrigens bis 2012 vom SF Gmund unter der Federführung von Georg Ruck 15 Jahre lang als ordentlich sportrechtlich angemeldete und versicherte Veranstaltung organisiert. Die aktuellen Probleme tauchten erst mit dem Wechsel der Organisation zu einer Event-Agentur auf.
Ehe wir wieder über Event-Agenturen schimpfen, die schon allein wegen des Finanzamtes eine Gewinnerzielungsabsicht haben müssen, frage ich mich, warum es der SF Gmund nach 15 Jahren eingestellt hat.
Da Abgaben ja inzwischen sehr veranstalterfreundlich sind. halte ich es allerdings für eine Dummheit der Agentur die Veranstaltung nicht anzumelden. Schon wenige Teilnehmer mehr würden die Zusatzkosten decken.
Ehe wir wieder über Event-Agenturen schimpfen, ...
Ich schimpfe nicht über die Event-Agenturen, sondern einzig und allein in diesem Fal über Evotion Events Ag, die für diese Veranstaltung verantwortlich zeichnen und über die gleich geartete Situation in Augsburg mit dem Kuhseetriathlon (hier steht die KM-Sports-Agentur mit Katja Maier dahinter).
Es gibt in keinem Bundesland mehr professionelle Veranstalter als in Bayern und die Zusammenarbeit des Bayerischen Triathlonverbandes beispielsweise mit Wechselszene (Chiemsetriathlon, Schlierseetriathlon), dem ebenfalls profeesionell veranstaltetem Ingolstädter Triathlon (Gerhard Budy) oder auch der Challenge Roth klappt problemlos.
Die Verbandsabgaben (€ 1,50 pro Teilnehmer bei Sprintdistanzen und €2 bei Kurzdistanzen) sind auch mehr als moderat und man darf nicht übersehen, dass dem auch unmittelbare direkte Verbandsleistungen gegenüberstehen. Neben der Versicherung freiwilliger Helfer aus Vereinen sowie der Teilnehmer sind dies inbesondere die ehrenamtlich tätigen Kampfrichter.
Welchen sportlichen Wert ein Wettkampf haben soll, bei dem niemand über die Einhaltung von Regeln wacht, ist mir schleierhaft.
..., frage ich mich, warum es der SF Gmund nach 15 Jahren eingestellt hat.
....
Der SF Gmund hat die Veranstaltung nicht eingestellt sondern der langährige Organisator des alten Tegernsetaltriathlon Georg Ruck hat die Organisation aus Altersgründen abgegeben.
Die Helfer des SF Gmund sind nach wie vor das Rückgrat der Veranstaltung und deren freiwillige und unentgeltliche Arbeitsleistung sorgt entscheidend dafür, dass mit dem Event Profit erzielt werden kann.
.....Welchen sportlichen Wert ein Wettkampf haben soll, bei dem niemand über die Einhaltung von Regeln wacht, ist mir schleierhaft.
es kommt natürlich auf den wettkampf an, im extremfall aber einen sehr geringen. ein fall aus unserer gegend: da ist der mehrfache sieger der veranstaltung immer an die zweite wechselzone rangerollt, vom rad gesprungen und losgelaufen. das allein in die wechselzone reinrollende rad wurde dann von der frau aufgefangen und weggeräumt. auf der laufstrecke hat der kollege dann auch gerne mal vor dem eigentlichen wendepunkt umgedreht, was auch von nachfolgenden athleten gesehen wurde. aber keine möglichkeit des einspruchs, der entscheidung, da natürlich kein wettkampfgericht vorhanden war. damit mussten die teilnehmer der veranstaltung dann einfach mal leben.
Hier in NRW gibt es wohl auch wieder Probleme. Der Möhnesee Triathlon ist laut NRWTV nicht genehmigt, Verbandsabgaben etc. werden aber bei Anmeldung durchaus kassiert.
http://www.nrwtv.de/index.php/aktuelles/270-22-info-moehnesee-triathlon-am-02-08-2014
http://www.moehnesee-triathlon.de/index.php?article_id=8
Kasrwatzmuff
24.06.2014, 08:20
Die Verbandsabgaben (€ 1,50 pro Teilnehmer bei Sprintdistanzen und €2 bei Kurzdistanzen) sind auch mehr als moderat und man darf nicht übersehen, dass dem auch unmittelbare direkte Verbandsleistungen gegenüberstehen. Neben der Versicherung freiwilliger Helfer aus Vereinen sowie der Teilnehmer sind dies inbesondere die ehrenamtlich tätigen Kampfrichter.
Als Ausrichter einer kleinen VD in Hessen können wir ein Lied über die Verbandsabgaben singen. Von wegen 1,50 bis 2,00 € pro Starter.
Hier ist mal der Link zur Gebührenordnung des HTV: http://www.hessischer-triathlon-verband.de/sites/default/files/page/2010/10/htv_geb_hrenordnung_2014_pdf_91145.pdf
Als Ausrichter einer kleinen VD in Hessen können wir ein Lied über die Verbandsabgaben singen. Von wegen 1,50 bis 2,00 € pro Starter.....
ich bin jetzt zu faul, nach der abgabenordnung von bayern zu googeln. aber seit 1-2 jahren bestimmt jeder landesverband die abgaben selbst. da kanns durchaus unterschiede zwischen hessen und bayern geben.
Als Ausrichter einer kleinen VD in Hessen können wir ein Lied über die Verbandsabgaben singen. Von wegen 1,50 bis 2,00 € pro Starter.
Hier ist mal der Link zur Gebührenordnung des HTV: http://www.hessischer-triathlon-verband.de/sites/default/files/page/2010/10/htv_geb_hrenordnung_2014_pdf_91145.pdf
Ich kenne die Abgabenordnung in Hessen. Ich finde, dass dort gerade kleine Veranstaltungen gegenüber den Großevents tendenziell benachteiligt sind, aber das müssen letztlich die dortigen Mitgliedsvereine entscheiden. Eine Abgabenordnung wird ja nicht einfach von oben herab verfügt, sondern muss vom Verbandstag demokratisch abgesegnet werden.
Du kannst mir glauben, dass die Abgaben, die ich für Bayern genannt habe (und die für kleine Veranstaltungen mit 80 Teilnehmern genauso wie für Events mit 1000 Teilnehmern gelten) die korrekten sind.
Kasrwatzmuff
24.06.2014, 09:06
Im Zusammenhang mit den ungenehmigten Veranstaltungen ist mMn auch der §1.1 der Veranstalter- und Ausrichterordnung der DTU interessant.
Hier der Link: http://www.dtu-info.de/ordnungen.html
Kasrwatzmuff
24.06.2014, 09:14
Ich kenne die Abgabenordnung in Hessen. Ich finde, dass dort gerade kleine Veranstaltungen gegenüber den Großevents tendenziell benachteiligt sind, aber das müssen letztlich die dortigen Mitgliedsvereine entscheiden. Eine Abgabenordnung wird ja nicht einfach von oben herab verfügt, sondern muss vom Verbandstag demokratisch abgesegnet werden.
Du kannst mir glauben, dass die Abgaben, die ich für Bayern genannt habe (und die für kleine Veranstaltungen mit 80 Teilnehmern genauso wie für Events mit 1000 Teilnehmern gelten) die korrekten sind.
Im Endeffekt geht es ja auch nicht nur um die 7% des Startgeldes pro Teilnehmer. Teuer werden die Veranstaltungen ja auch erst durch Gebühren für Tageslizenzen, Wettkampfrichter usw.
Und gerade bei kleinen Veranstaltungen vergrault man in meinen Augen damit immer mehr die Leute, die nur mal in die Sportart Triathlon schnuppern möchten. Denn über die Verbandsgebühren hinaus kosten (fast) alle anderen Dinge auch noch Geld (Ampeln abschalten, Ausnahmegenehmigungen für die Radstrecke usw.).
......Und gerade bei kleinen Veranstaltungen vergrault man in meinen Augen damit immer mehr die Leute, die nur mal in die Sportart Triathlon schnuppern möchten. Denn über die Verbandsgebühren hinaus kosten (fast) alle anderen Dinge auch noch Geld (Ampeln abschalten, Ausnahmegenehmigungen für die Radstrecke usw.).
hier vermixt du aber munter kosten von startern und veranstaltern.
fakt ist, dass es keine veranstaltung gibt, die sich rein über die startgelder finanzieren lassen würde. insofern sind die meisten veranstaltungen sogar zu billig.
theoretisch sollte man einen wettkampf sogar nur veranstalten, wenn die gesamten kosten der veranstaltung bereits ohne die startgelder im sack sind (sponsoren, sachleistungen, die nicht bezahlt werden brauchen usw). und die startgelder dann als gewinn für den verein verbuchen. das motiviert dann auch die vereinsmitglieder zu helfen, wenn am ende was für den verein dabei rumkommt. aber sicherlich sind ganz ganz viele veranstaltungen nullsummenspiele, wo sich am ende ausgaben und einnahmen gerade so decken........und das ist dann echtes engagement der verantwortlichen für den triathlonsport und nicht hoch genug zu würdigen.
alpinerunner
24.06.2014, 09:26
Hi,
ich habe das Schreiben auch bekommen und habe da 2 grundsätzliche Fragen. Es steht darin, dass es sich
"um eine sportrechtlich NICHT genehmigte Veranstaltung"
handelt.
1. Wenn der BTV oder die DTU also bei einem Triathlon nicht zustimmen, ist das ganze "sportrechtlich" nicht genehmigt??? Laut Webseite Tegernsee scheint der Triathlon ja alle Genehmigungen und Strassensperren zu haben (Sie scheinen ja sogar ihre eigenen Kampfrichter zu stellen). Ich würde also sagen, dass das ganze "BTV bzw. DTU - rechtlich" nicht genehmigt ist, was ja schon was ganz anderes ist!
2. Muss ein Triathlet mit DTU Startpass oder als Mitglied in einem Verein, der dem BTV angeschlossen ist, wenn er bei einem Event startet, das ausserhalb des BTV läuft, mit einer Sperre und/oder Vereinsausschluss rechnen? Das wären ja schon ganz schöne Knebelverträge, die Triathleten da eingehen müssen, nur um ihrem Hobby etwas organisierter nachgehen zu können.
Viele Grüße
Alpinerunner
Im Endeffekt geht es ja auch nicht nur um die 7% des Startgeldes pro Teilnehmer. Teuer werden die Veranstaltungen ja auch erst durch Gebühren für Tageslizenzen, Wettkampfrichter usw.
Und gerade bei kleinen Veranstaltungen vergrault man in meinen Augen damit immer mehr die Leute, die nur mal in die Sportart Triathlon schnuppern möchten. Denn über die Verbandsgebühren hinaus kosten (fast) alle anderen Dinge auch noch Geld (Ampeln abschalten, Ausnahmegenehmigungen für die Radstrecke usw.).
Also erstmal: Triathlon boomt! In Deutschland, in Europa und weltweit steigen die Teilnehmerzahlen. Wir haben in Bayern in den Schüler- und Jugendklassen z.b. doppelt soviel Teilnehmerzahlen wie noch vor drei Jahren.
Triathlon ist derzeit auch für den Nachwuchs (der für die Langfristperspektive einer Sportart besonders wichtig ist) einfach sexy. Allzu viele Teilnehmer werden also anscheinend von den Abgaben nicht vergrault.:Huhu:
Wer nurmal in die Sportart Triathlon reinschnuppern möchte, der macht dies normalerweise über eine Sprint- bzw. Volksdistanz und dafür muss keine Tageslizenz gelöst werden. Es bleiben also bei fairen Veranstaltern wirklich nur 1,50€ Verbandsabgaben übrig.
Matthias75
24.06.2014, 09:37
Im Zusammenhang mit den ungenehmigten Veranstaltungen ist mMn auch der §1.1 der Veranstalter- und Ausrichterordnung der DTU interessant.
Hier der Link: http://www.dtu-info.de/ordnungen.html
Du meinst:
§ 1.1 Die Begriffe: - Triathlon
- Duathlon
- Paratriathlon
- Wintertriathlon
- Aquathlon
- Swim and Run
dürfen nur Veranstalter und Ausrichter in Anspruch nehmen, die diese Veranstalter- und Ausrichterordnung sowie die Sportordnung der DTU einhalten und deren Veranstaltung durch die DTU und/oder einer ihrer Mitgliedsverbände genehmigt ist.
Die Veranstaltungsordnung der DTU ist einem Veranstalter, der nicht Mitglied in der DTU ist, vermutlich ziemlich egal.
Matthias
@Hafu: Danke für die Informationen.
Jetzt aber noch mal zum Thema Versicherung, ich habe es als Laie und „Breitensportler“ immer noch nicht so wirklich kapiert und evtl. ist das anderen auch nicht ganz klar:
Szenario: Ich (kein Vereinsmitglied) stürze ohne Fremdverschulden mit Radl, verletzte mich, beschädige ein fremdes Auto und mein Radl ist hin.
1.) Passiert mir das beim Training, dann zahlt meine Krankenkasse meine Behandlungskosten, meine Haftpflicht den Schaden am fremden Auto und wenn ich eine Super-Duper-Deluxe-Schadensversicherung hätte, dann bekäme ich noch nen neuen Carbonrenner – alles klar, oder?
2.) Passiert mir das Gleiche beim Rennen mit Tageslizenz: Wer zahlt das dann? Holen sich das meine Versicherungen beim Veranstalter? Oder deckt eine „offizielle“ Veranstaltung meinen Versicherungsfall ab?
3.) Und wie ist dieses Szenario nun, bei einer nicht-angemeldeten Veranstaltung wie dem Tegernsee-Tri?
Danke für Eure Antworten.
VG
Tomcat
Kasrwatzmuff
24.06.2014, 09:50
hier vermixt du aber munter kosten von startern und veranstaltern.
fakt ist, dass es keine veranstaltung gibt, die sich rein über die startgelder finanzieren lassen würde. insofern sind die meisten veranstaltungen sogar zu billig.
Mit dem Fakt liegst Du falsch. Unsere Veranstaltung gibt es bereits seit 1985 und genauso lange decken wir unsere Ausgaben über die Startgelder. Dies liegt auch daran, dass es in unserer Gegend nicht möglich ist, für einen "kleinen" Triathlon einen "großen" Sponsor an Land zu ziehen. Die wenigen Sponsoren, die wir haben, unterstützen ausschließlich unsere Startnummerntombola vor der Siegerehrung.
Weil wir seit ein paar Jahren die Strecken etwas kürzer angeben, entfällt zumindest die Tageslizenz. Man kann nämlich kaum einem "Just-for-fun-Starter" plausibel erklären, warum er 16,00 € für eine Tageslizenz bezahlen soll.
Um alle Ausgaben abzudecken, benötigen wir etwa 50 Starter, die je 20,00 € Startgeld zahlen. Eine zusätzliche Einnahme ergibt sich durch den Verkauf von Speisen und Getränken.
Ich glaube auch, dass leider zu viele Sportler nicht wissen, welcher finanzielle und personelle Aufwand hinter einer Triathlonveranstaltung steckt. Anders lassen sich viele abfällige Kommentare über die Veranstaltung mMn nicht erklären.
Kasrwatzmuff
24.06.2014, 10:02
Was die versicherungsrechtlichen Fragen angeht, so haben wir als Verein folgende Erfahrung gemacht:
Als wir vor 5 Jahren unseren ersten Halbmarathon veranstaltet haben, hatten wir keine Genehmigung vom HLV. Von Seiten des Verbandes haben wir dann die Auskunft erhalten, dass bei einer nicht genehmigten Veranstaltung grundsätzlich der Veranstalter und nicht eine eventuelle Versicherung haftet.
Das sollte beim Triathlon ja eigentlich auch so sein, oder?
Du meinst:
Die Veranstaltungsordnung der DTU ist einem Veranstalter, der nicht Mitglied in der DTU ist, vermutlich ziemlich egal.
Matthias
Die Veranstalterordnung der DTU ist kein Gesetz, aber die Legitimität von Veranstalterabgaben an die Verbände und das Monopol der Verbände ist seit vergangenem Jahr vom Oberlandesgericht Düsseldorf nach einem jahrelangen Rechtsstreit bestätigt worden:
http://www.nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf (http://www.nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf)
Der Veranstalter des Kölntriathlons hatte gegen dieses Monopol geklagt und Kartellbeschwerde eingelegt und diese Beschwerde wurde abgewiesen. Es lohnt sich auch die Urteilsbegründung durchzulesen, in der das Gericht explizit noch einmal bestätigt, dass die Sportverbände zur Finanzierung ihrer am Gemeinwohl orientierten Aufgaben auf die Einnahmen durch Veranstalterabgeben angewiesen und diese legitim sind (ca. ab Seite 10 im oben verlinkten Dokument).
Matthias75
24.06.2014, 10:18
Die Veranstalterordnung der DTU ist kein Gesetz, aber die Legitimität von Veranstalterabgaben an die Verbände und das Monopol der Verbände ist seit vergangenem Jahr vom Oberlandesgericht Düsseldorf nach einem jahrelangen Rechtsstreit bestätigt worden:
http://www.nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf (http://www.nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf)
Bezweifel' ich ja nicht und ich finde die Abgaben ja auch sinnvoll. Mein Kommentar war rein auf den Wortlaut des Paragraphen bezogen, den Kasrwatzmuff genannt hat, der so interpretiert werden könnte, dass die DTU anderen prinzipiell verbieten kann, ihre Wettkämpfe "Triathlon", "Duathlon" etc. zu nennen. Das wird denke ich wohl nicht funktionieren.
Unabhängig davon natürlich sehr schade, dass eine in der Vergangenheit doch recht beliebte Veranstaltung mit einem solchen Verhalten seitens des Veranstalters runtergewirtschaftet wird. Sieht gerade nicht so rosig aus für die Triathlonwettkämpfe in der Region Tegernsee/Schliersee :( .
Matthias
...
Unabhängig davon natürlich sehr schade, dass eine in der Vergangenheit doch recht beliebte Veranstaltung mit einem solchen Verhalten seitens des Veranstalters runtergewirtschaftet wird.
...
Matthias
Ist das so?
Ich war noch nicht beim Tegernsee Tri. Ich sehe bei der Starterliste ne Menge Leute und auf der Webpage relativ prominente Sponsoren-Logos. Nicht falsch verstehen: Ich schätze die Arbeit der Verbände und v.a. der Vereine. Ich kann mir auch vorstellen, dass solche Veranstaltungen mittel- und langfristig dem Triathlon eher schädlich sind. Aber für den Moment scheint die Rechnung der Veranstalter für den Tegernsee doch aufzugehen - oder übersehe ich was?
tomcat
... Sieht gerade nicht so rosig aus für die Triathlonwettkämpfe in der Region Tegernsee/Schliersee :( .
Matthias
Mit dem Schlierseetriathlon gibt es von Verbandsseite keine Probleme. Die Veranstaltung ist regulär angemeldet und genehmigt und Gemeinde und Hauptsponsor stehen hinter dem neuen Veranstalter. Ich bin mir sicher, dass der Wettkampf am 2.August reibungslos über die Bühne geht (und werde selbst dort am Start sein).
Ich bin mir auch sicher, dass wir den Tegernseetriathlon im nächsten Jahr zurück ins Boot holen werden, weil wir letztlich die besseren Argumente haben und auch das Landkreisamt Miesbach als kommunale Genehmigungsbehörde signalisiert hat, den Verband in seinen berechtigten Anliegen zu unterstützen.
Nur für 2014 besteht nunmal die Problematik und darüber müssen halt potenzielle Starter und Helfer der Veranstaltung informiert sein.
...
Nur für 2014 besteht nunmal die Problematik und darüber müssen halt potenzielle Starter und Helfer der Veranstaltung informiert sein.
Sorry jetzt noch mal für mich Dummie: welche Problematik besteht für mich als teilnehmender Breitensportler?
- nicht konsequentes und offizielles Einhalten der Regeln der DTU wg. Fehlen von Kampfrichtern oder nicht gut ausgebildeten Kampfrichtern. (Finde ich schlimm, wenn z.B. Einsteiger die Drafting-Problematik gar nicht erfahren.)
- Erlischt mein Versicherungsschutz (für Schäden an Fremden und eigene Krankenversicherung)?
maifelder
24.06.2014, 11:45
Hi,
ich habe das Schreiben auch bekommen und habe da 2 grundsätzliche Fragen. Es steht darin, dass es sich
"um eine sportrechtlich NICHT genehmigte Veranstaltung"
handelt.
1. Wenn der BTV oder die DTU also bei einem Triathlon nicht zustimmen, ist das ganze "sportrechtlich" nicht genehmigt??? Laut Webseite Tegernsee scheint der Triathlon ja alle Genehmigungen und Strassensperren zu haben (Sie scheinen ja sogar ihre eigenen Kampfrichter zu stellen). Ich würde also sagen, dass das ganze "BTV bzw. DTU - rechtlich" nicht genehmigt ist, was ja schon was ganz anderes ist!
2. Muss ein Triathlet mit DTU Startpass oder als Mitglied in einem Verein, der dem BTV angeschlossen ist, wenn er bei einem Event startet, das ausserhalb des BTV läuft, mit einer Sperre und/oder Vereinsausschluss rechnen? Das wären ja schon ganz schöne Knebelverträge, die Triathleten da eingehen müssen, nur um ihrem Hobby etwas organisierter nachgehen zu können.
Viele Grüße
Alpinerunner
zu 1: das sportrechtliche hat nichts mit der behördlichen Genehmigung zu tun
zu 2: ja, muss der Athlet. Das ist kein Knebelvertrag, man darf sich nicht überall die Rosinen rauspicken, entweder STartpass mit all seinen Nachteilen oder gar keinen Startpass beantragen. Annehmlichkeiten von beiden, geht nicht.
Sorry jetzt noch mal für mich Dummie: welche Problematik besteht für mich als teilnehmender Breitensportler?
- nicht konsequentes und offizielles Einhalten der Regeln der DTU wg. Fehlen von Kampfrichtern oder nicht gut ausgebildeten Kampfrichtern. (Finde ich schlimm, wenn z.B. Einsteiger die Drafting-Problematik gar nicht erfahren.)
- Erlischt mein Versicherungsschutz (für Schäden an Fremden und eigene Krankenversicherung)?
Einen Überblick über die ARAG-Sportversicherung gibt es hier:
http://www.blsv.de/blsv/vereinsservice/versicherungen/sportversicherung.html
Die ARAG-Sportversicherung greift bei "satzungsgemäßem Sportbetrieb", also bei jeder ordentlich beantragten und genehmigten Veranstaltung (beim Tegernseetriathlon 2014 also nicht) und umfasst Haftpflicht, Unfall-, Rechtsschutz- und Krankenversicherungsschutz.
Um deinen Krankenversicherungsschutz brauchst du dir keine Sorgen machen: die gesetzliche Krankenversicherung zahlt (aktuell) auch bei grob fahrlässigem Verhalten also auch bei erlittenen Schäden bei einer ungenehmigten Veranstaltung. Bei privaten Krankenversicherungen könnte es aber u.U. schon Probleme geben.
Ob Haftpflichtschäden abgedeckt sind, hängt davon ab, ob du eine private Haftpflichtversicherung hast und wie dort die genauen Versicherungsbedingungen sind. Durchaus möglich also, dass du auf Schäden, die du anderen zufügst (.z.B. im Falle eines von dir beim Radfahren im Wettkampf verursachten Sturzes) sitzenbleibst und den entstandenen Sachschaden selbst begleichen musst bzw. Schmerzensgeld aus eigener Tasche bezahlen musst.
Umgekehrt hängt es, wenn dir jemand (anderer Sportler oder Helfer) im Wettkampf schuldhaft einen Personen- oder materiellen Schaden zufügt, von dessen privatem Haftpflichtschutz (und dessen kleingedruckten Versicherungsbedingungen) bzw. falls keine private Haftpflicht vorhanden von dessen Vermögensverhätnissen ab, ob du Aussicht auf Entschädigung hast.
Hier würde ich stark vermuten, dass private Haftpflicht- (ebenso wie auch private Unfallversicherungen) eine Leistungspflicht ablehnen würden, da du mit der freiwilligen Wettkampfteilnahme eine potenziell unfallträchtige Situation bewusst in Kauf genommen hast.
maifelder
24.06.2014, 11:46
- Erlischt mein Versicherungsschutz (für Schäden an Fremden und eigene Krankenversicherung)?
Ja der, der sich auf dem Startpass ergibt.
...
Ob Haftpflichtschäden abgedeckt sind, hängt davon ab, ob du eine private Haftpflichtversicherung hast und wie dort die genauen Versicherungsbedingungen sind. Durchaus möglich also, dass du auf Schäden, die du anderen zufügst (.z.B. im Falle eines von dir beim Radfahren im Wettkampf verursachten Sturzes) sitzenbleibst und den entstandenen Sachschaden selbst begleichen musst bzw. Schmerzensgeld aus eigener Tasche bezahlen musst.
Umgekehrt hängt es, wenn dir jemand (anderer Sportler oder Helfer) im Wettkampf schuldhaft einen Personen- oder materiellen Schaden zufügt, von dessen privatem Haftpflichtschutz (und dessen kleingedruckten Versicherungsbedingungen) bzw. falls keine private Haftpflicht vorhanden von dessen Vermögensverhätnissen ab, ob du Aussicht auf Entschädigung hast.
...
Hm, danke. Da liegt also tatsächlich der Hund begraben. Tegernsee Triathlon schließt ja bei den Teilnahmebedingen explizit die Haftung aus. Wenn also was passiert, dann darf ich das privat/selbst ausfechten und im Zweifel die Schäden selber zahlen, selbst wenn ich zu 100% unschuldig bin.
Wie ist es eigentlich, wenn man Mitglied in einem Sportverein ist, aber keinen Startpass hat? Über den BLSV (Bayerischer Landes-Sportverband) ist man doch auch bei der ARAG versichert, oder nicht?
Wie ist es eigentlich, wenn man Mitglied in einem Sportverein ist, aber keinen Startpass hat? Über den BLSV (Bayerischer Landes-Sportverband) ist man doch auch bei der ARAG versichert, oder nicht?
Richtig.
Die ARAG greift auch für vereinsgebundenen Sport (also offizielles von Übungsleitern angeleitetes Vereinstzraining) und vereinsgebundene Wettkämpfe (alle sportrechtlich genehmigten Veranstaltungen). Für diese Art der Sportausübung ist kein Startpass erforderlich. Das gilt auch für alle (regulären) Sprintdistanzen, wenn man Mitglied in einem BLSV-Verein ist, der beim BTV gemeldet ist.
Allerdings füllt der DTU-Startpass noch Versicherungs-Lücken beim privaten Triathlontraining und ab zwei Wettkämpfen/ Jahr von denen einer mind. eine Mitteldistanz ist, kommt er ja auch billiger als die Summe der Tageslizenzen.
MatthiasR
24.06.2014, 14:41
Wie ist es eigentlich, wenn man Mitglied in einem Sportverein ist, aber keinen Startpass hat? Über den BLSV (Bayerischer Landes-Sportverband) ist man doch auch bei der ARAG versichert, oder nicht?
Zufälligerweise hat unser Vereinpräsi gerade heute (!) eine Mail zu diesem Thema rumgeschickt. Ich denke er hat nichts dagegen, wenn ich es hier reinkopiere:
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Hallo zusammen,
jetzt mal ein Thema, mit dem man sich normalerweise lieber nicht beschäftigt.
Da aus verschiedenen Richtungen Fragen zum bestehenden Versicherungsschutz an mich gestellt wurden, habe ich mich nochmal mit diesem Thema befasst und mit der ARAG Sportversicherung gesprochen. Hier zusammengefasst die Ergebnisse. Ich gebe das mit meinen eigenen Worten wieder. 100%-ige Garantie auf Korrektheit besteht also nicht.
Was ist versichert:
Der Versicherungsschutz besteht aus vier Komponenten:
• Haftpflichtversicherung: Wenn ein Mitglied einen Schaden verursacht, bezahlt diesen die Haftpflichtversicherung. Gleichzeitig werden unberechtigte Ansprüche abgewehrt.
• Unfallversicherung: Falls ein Mitglied einen Unfall erleidet, bekommt das Mitglied eine Entschädigung. Betrifft allerdings nur körperliche Schäden.
• Rechtsschutz: Zur Durchsetzung der eigenen Ansprüche gegen andere.
• Krankenversicherung: Greift aber erst nach allen anderen bestehenden Krankenversicherungen (vermutlich also sehr selten)
Generell gilt immer, dass eine evtl. bestehende private Vorsorge vorrangig greift.
Wann sind die Mitglieder versichert:
Die Antwort auf diese Frage ist unerwartet kompliziert:
• Generell sind alle sportlichen Aktivitäten abgesichert, nicht nur die abteilungsspezifischen. Eingeschlossen sind also z.B. auch Fußball, Tennis etc.
• Aber: Die Sportaktivität muss vom Verein "angeordnet" sein. Angeordnet bedeutet entweder ein offiziell kommunizierter regelmäßiger Trainings-Termin, oder ein im Vorfeld (auch kurzfristig) allen Vereinsmitgliedern bekannt gemachter Trainingstermin (z.B. über unseren Mailverteiler).
Beispiel 1: Unsere regelmäßigen Schwimmtermine im Weiherhofbad und Sonnenbad -> abgesichert
Beispiel 2: Rad-, Lauf-, Ski, Hallentraining, sofern zuvor über den Verteiler kommuniziert -> abgesichert
Beispiel 3: Wir machen ein Fußballturnier mit anschließender Grillfeier -> abgesichert
Beispiel 4: Zwei Mitglieder verabreden sich privat (nicht über den Verteiler) -> nicht abgesichert
Beispiel 5: Ein Mitglied dreht alleine eine Feierabendrunde mit dem Rad -> nicht abgesichert
• Sonderfall Tria-Startpassinhaber: Startpassinhaber sind auch bei allen privaten Einzelunternehmungen abgesichert. Hier allerdings nur bei den Tria-spezifischen Sportarten Schwimmen, Laufen, Radfahren, Nordic-Walking, Nordic-Running, Inlinen, Skilanglauf
Fazit:
• Möglichst alle Trainingstermine einen Tag vorher über den Verteiler schicken
• Wer Wert auf erweiterten Versicherungsschutz legt, sollte sich einen Startpass zulegen, auch wenn sich das vielleicht alleine aufgrund der Ersparnis an Tageslizenzen nicht lohnt
• Skilangläufer sind bei privatem Skitraining nicht versichert, es sei denn, sie haben einen Tria-Startpass
• Wer sowieso ausreichend privat vorgesorgt hat, braucht das alles nicht.
Option (wäre was für die Mitgliederversammlung): Wenn wir Mitglied im Badischen Radsport-Verband werden, sind die Mitglieder automatisch auch bei allen privaten Radausfahrten versichert. Kostet allerdings pauschal 150 EUR/Jahr plus 10 EUR pro Mitglied.
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Wir haben außer der Triathlon- noch eine Skilanglaufabteilung, was die Skilanglauf-Hinweise erklärt.
Ein Mitglied hat noch darauf hingewiesen, dass insbesondere die inkludierte Rechtsschutzversicherung für ihn schon sehr nützlich war. Im Gegensatz zu Haftpflicht- und Krankenversicherung hat das ja nicht jeder privat (ich z.B.).
Gruß Matthias
longtrousers
24.06.2014, 14:46
Wann sind die Mitglieder versichert:
Die Antwort auf diese Frage ist unerwartet kompliziert:
• Sonderfall Tria-Startpassinhaber: Startpassinhaber sind auch bei allen privaten Einzelunternehmungen abgesichert. Hier allerdings nur bei den Tria-spezifischen Sportarten Schwimmen, Laufen, Radfahren, Nordic-Walking, Nordic-Running, Inlinen, Skilanglauf
Also Tegernseeer Triathlon ist auch versichert :confused: :confused:
Also Tegernseeer Triathlon ist auch versichert :confused: :confused:
Nein! Weil die ARAG-Sportversicherung "satzungsgemäßes Verhalten" voraussetzt. Die Teilnahme an einer sportrechtlich ungenehmigten Veranstaltung ist keine private Sportausübung, sondern ein Verstoß gegen die Sportordnung und damit entfällt die Leistungspflicht einer BLSV-gebundenen Versicherung.
Das gilt im übrigen für DTU-Startpassinhaber genauso wie für Nicht-Startpassinhaber, die aber Mitglied eines Sportvereins sind. Ob teilnehmende Sportler seitens des Verbandes sanktioniert werden, ist noch nicht entschieden, denn eigentlich wollen wir nicht primär die Sportler für ein Fehlverhalten des Organisators bestrafen, aber grundsätzlich sieht die Sportordnung die Möglichkeit von Sanktionen von Sportlern, die bei derartigen Veranstaltungen starten, in Form von befristeten Sperren vor.
In NRW kam es vor einigen Jahren wegen derselben Problematik tatsächlich zu einer Reihe von Sperren betroffener Athleten.
...
Ein Mitglied hat noch darauf hingewiesen, dass insbesondere die inkludierte Rechtsschutzversicherung für ihn schon sehr nützlich war. Im Gegensatz zu Haftpflicht- und Krankenversicherung hat das ja nicht jeder privat (ich z.B.).
Gruß Matthias
:Blumen:
Gut zusammengefasst. Ich habe auch wegen dieser Geschichte zweimal mit dem Verantwortlichen bei der ARAG ausgiebig telefoniert, weil wir in den Verhandlungen mit den betroffenen Organisatoren (die sich im übrigen über 4 Monate hingezogen haben: das jetzige Rundschreiben van die Bayerischen Vereine ist also kein Schnellschuss) entsprechende Argumente und Fakten benötigt haben und der von eurem Vereins-Präsi zusammengefasste Status quo deckt sich mit meinem Kenntnisstand.
Im übrigen waren von der Problematik fehlender sportrechtlicher Genehmigungen insgesamt Anfang des Jahres insgesamt sechs Veranstaltungen über Bayern verteilt betroffen, von denen sich immerhin vier überzeugen ließen, dass eine reguläre sportrechtliche Genehmigung auch aus Veranstaltersicht entscheidende Vorteile hat und wie oben angegeben zwei Veranstaltungenvorerst übrig geblieben sind, an denen teil zu nehmen der Bayerische Triathlonverband nun warnt.
Ausdauerjunkie
24.06.2014, 22:21
52,- für eine KD ist mittlerweile schon fast als günstig einzustufen......
Was kostet der Rothsee Tria am WE?
btw- Haftpflicht hat lange nicht jeder!
cfexistenz
24.06.2014, 23:25
52,- für eine KD ist mittlerweile schon fast als günstig einzustufen......
Was kostet der Rothsee Tria am WE?
btw- Haftpflicht hat lange nicht jeder!
Rothsee kostet im Frühbucherrabatt mit Startpass 54 Euro, danach 64 Euro. Dafür gibts aber ein hammergeiles Finishergeschenk dazu, im letzten Jahr wars ein Radtrikot für das man auch nochmal gut mind. 30 Euro im Fachhandel hinlegt und kein einfaches Funktionsshirt für nen 10er.
Für jemanden wie mich, der noch nicht zuviel Trainingskleidung hat ist das natürlich ne feine Sache. Hat man schon 5 Radtrikots ist das sicher was anderes.
Kasrwatzmuff
25.06.2014, 08:12
Alles Andere halte ich für Quatsch. Insb. wenn nichts geleistet wird oder ich nur "Markennamen" zahle
Wann wird denn für Dich bei einer Veranstaltung "nichts" geleistet?
Alteisen
25.06.2014, 09:37
Sprint = 25-27 Euro
OD/KD = 36-40 Euro
MD = 80-110 Euro
Alles Andere halte ich für Quatsch. Insb. wenn nichts geleistet wird oder ich nur "Markennamen" zahle
Ich denke, Du solltest mal versuchen, ein Rennen in einer bevölkerten Gegend (in der man Absperrmaßnahmen, zahlreiche Helfer, einige umgelegte Bushaltestellen, ausgeschilderte Umleitungen usw. benötigt) zu organisieren und dann kannst Du mal schauen, wie weit Du mit den Startgeldern kommst.
Viel Spass!
MatthiasR
25.06.2014, 10:33
btw- Haftpflicht hat lange nicht jeder!
Ja, ich weiß. Aber jeder, der sich nur rudimentär mal mit der Problematik befasst hat, hat eine. Was für Rechtsschutz definitiv nicht gilt.
Gruß Matthias
Matthias75
25.06.2014, 11:08
Sprint = 25-27 Euro
OD/KD = 36-40 Euro
MD = 80-110 Euro
Alles Andere halte ich für Quatsch. Insb. wenn nichts geleistet wird oder ich nur "Markennamen" zahle
Schreibt er und hat sich scheinbar mit dem IM Frankfurt (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=33110) für den vermutlich teuersten Wettkampf in D angemeldet. Oder steigt die Kurve nach der MD exponential an, so dass die Stargebühren für Frankfurt wieder ok sind? Zwingt dich keiner, die Kohle auszugeben. Gibt auch günstige Wettkämpfe.
Matthias
Alteisen
25.06.2014, 11:38
Schreibt er und hat sich scheinbar mit dem IM Frankfurt (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=33110) für den vermutlich teuersten Wettkampf in D angemeldet. Oder steigt die Kurve nach der MD exponential an, so dass die Stargebühren für Frankfurt wieder ok sind? Zwingt dich keiner, die Kohle auszugeben. Gibt auch günstige Wettkämpfe.
Matthias
Stargebühr ... das trifft den Kern :Cheese:
Läuftnix
25.06.2014, 12:38
Sprint = 25-27 Euro
OD/KD = 36-40 Euro
MD = 80-110 Euro
Alles Andere halte ich für Quatsch. Insb. wenn nichts geleistet wird oder ich nur "Markennamen" zahle
Da ich schon mehrere Veranstaltungen mitorganisiert habe, muss ich sagen, dass eine solche Einteilung der Kosten nach Distanz auch ziemlicher Quatsch ist. Für einen Veranstalter sind die Kosten meist sehr ähnlich, ob es nun ein Sprint, eine MD oder eine KD ist. Wenn wir mal als konkretes Bsp den Spreewaldtriathlon am letzten WE nehmen, da ist der einzige Unterschied die Anzahl der Runden auf den jeweiligen Kursen. Kosten verursachen da nur die paar Liter Cola mehr, aber sonst nichts :)
Mir geht es nur darum klar zu stellen, dass man nicht unbedingt Mondpreise für eine LD aufrufen kann, ein Sprint aber gleichzeitig immer unter 30 Euro kosten muss.
Kasrwatzmuff
25.06.2014, 12:52
Mir geht es nur darum klar zu stellen, dass man nicht unbedingt Mondpreise für eine LD aufrufen kann, ein Sprint aber gleichzeitig immer unter 30 Euro kosten muss.
Wo die Gier nach Gewinnmaximierung auf den Wunsch nach einer topgestylten und megahippen Veranstaltung trifft, da kann man (fast) jede Startgebühr verlangen. Und die wollen dann auch noch so viele bezahlen, dass solche Events manchmal schon nach Stunden ausgebucht sind.
In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen Triathleten sowieso über schier unendliche Finanzmittel zu verfügen...
Galaxy_I
25.06.2014, 13:07
Schreibt er und hat sich scheinbar mit dem IM Frankfurt (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=33110) für den vermutlich teuersten Wettkampf in D angemeldet. Oder steigt die Kurve nach der MD exponential an, so dass die Stargebühren für Frankfurt wieder ok sind? Zwingt dich keiner, die Kohle auszugeben. Gibt auch günstige Wettkämpfe.
Matthias
Letztes Jahr war er ja auch in Wiesbaden und da wird es mit dder Mitteldistanzbandbreite auch eher knapp:Cheese:
Letztes Jahr war er ja auch in Wiesbaden und da wird es mit dder Mitteldistanzbandbreite auch eher knapp:Cheese:
Und am Walchsee war er auch schon. Lustiges Kerlchen.
binderth
30.06.2014, 19:47
kurz zusammengefasst:
der gute BTV möchte bei jeder Veranstaltung abkassieren
die bösen gierigen Veranstalter möchten keinen Cent abgeben
Dann erhöhen wir einfach den Druck auf die Athleten, die werden schon diese Veranstaltungen meiden oder dort selber auch Druck ausüben?
Geht das nur mir so, dass hier ein Verband seine Felle davonschwimmen sieht? Dann gleich mal den Teufel an die Wand malen und mit Haftpflichtverlust und Startpass-Entzug drohen.
Mal bitte ganz konkret: Wo habe ich konkret als Startpassinhaber unterschrieben, dass ich nur und ausschliesslich bei BTV-genehmigten Veranstaltungen starte? und wo steht, dass mir selbiger Verband meinen Startpass wegnehmen darf deswegen?
Klugschnacker
30.06.2014, 19:57
Wo habe ich konkret als Startpassinhaber unterschrieben, dass ich nur und ausschliesslich bei BTV-genehmigten Veranstaltungen starte? und wo steht, dass mir selbiger Verband meinen Startpass wegnehmen darf deswegen?
Die Teilnahme eines Startpassinhabers an einer nicht genehmigten Veranstaltung wird mit einer Wettkampfsperre von bis zu 9 Monaten geahndet.
Sportordnung (PDF (http://www.dtu-info.de/ordnungen.html?file=tl_files/dtu/PDFs/Ordnungen/2014/Sportordnung%202014.pdf)), Abschnitt D2, Ziffer e.
binderth
30.06.2014, 20:05
Die Teilnahme eines Startpassinhabers an einer nicht genehmigten Veranstaltung wird mit einer Wettkampfsperre von bis zu 9 Monaten geahndet.
Sportordnung (PDF (http://www.dtu-info.de/ordnungen.html?file=tl_files/dtu/PDFs/Ordnungen/2014/Sportordnung%202014.pdf)), Abschnitt D2, Ziffer e.
aha. danke.
das heisst also konkret, dass in meinem Fall der BTV mir vorschreibt, was ich in meiner Freizeit mache. seltsam.
Klugschnacker
30.06.2014, 20:31
aha. danke.
das heisst also konkret, dass in meinem Fall der BTV mir vorschreibt, was ich in meiner Freizeit mache. seltsam.
Sagen wir mal eher: was Du in Deiner Freizeit nicht machst.
:Cheese: :dresche
binderth
30.06.2014, 20:41
Sagen wir mal eher: was Du in Deiner Freizeit nicht machst.
:Cheese: :dresche
:Lachen2: ja, das stimmt wohl. Klettern und Tauchen darf ich aber noch - wurde zumindest nicht ausgeschlossen.
aha. danke.
das heisst also konkret, dass in meinem Fall der BTV mir vorschreibt, was ich in meiner Freizeit mache. seltsam.
Ich äußere mich mal als halb-offizieller BTV-Vertreter, obwohl ich hier auf TS.de ja in der Regel als Privatmann und einfach nur begeísterter Triathlet und nicht als "Funktionär" poste.
Du darfst natürlich am kommenden WE im Tegernsee schwimmen, danach auf den Straßen dieser Gegend radfahren und das Ganze mit einem Läufchen beenden. Von daher werden deinen Freizeitaktivitäten vom BTV keine Beschränkungen auferlegt.
Wenn du aber einen DTU-Startpass besitzt und beabsichtigst, für Startgeld bei der o.g. Veranstaltung zu starten, verletzst du die Vertragsbedingungen, unter denen du den Startpass erworben hast und bringst damit die beteiligten Verbände (DTU und BTV) in Zugzwang. Ich glaube auch nicht, dass der Start dort auf einer extrem gut gefüllten Radstrecke, auf der kein einziger ausgebildeter Kampfrichter das Windschattenfahrverbot oder andere Regeln unseres Sports kontrolliert, für einen ehrgeizigen Triathleten besonders viel Spaß bringt.
Ich stelle mir gerade vor, wie das bevorstehende Achtelfinal-Spiel Deutschland-Algerien ablaufen würde, wenn sich kein Schieds- und Linienrichter auf dem Platz befinden würde...:Huhu: (ich glaube nicht, dass wir viel Spaß beim Zusehen hätten!)
Der Tegernsee-Veranstalter ist übrigens keineswegs komplett gegen die Verbände eingestellt. Manche unserer Argumente sind durchaus auf fruchtbaren Boden gefallen, so dass ich im Laufe der Veranstaltungen sogar noch vor zwei Wochen die berechtigte Hoffnung hatte, den Tegernseetriathlon kurzfristig noch mit als reguläre Veranstaltung ablaufen zu lassen.
Letztlich gescheitert ist eine solche Lösung letztlich an der kategorischen Weigerung des Ausrichters, von den Teilnehmern der Kurzdistanz, die keinen Startpass besitzen, die in der Gebührenordnung des BTV vorgesehene Gebühr für eine Tageslizenz zu verlangen. Diese Lizenz beträgt in Bayern 16€, 8 davon bekommt die DTU und 2€ davon darf der Ausrichter für seinen Aufwand, die Gebühr zu verlangen und bei Startpassbesitzern deren Vorhandensein zu überprüfen behalten.
Gegenüber allen anderen Kurzdistanz-Konkurrenzveranstaltungen in Oberbayern (Schliersee, Waging, Chiemsee, Karlsfeld, Bad Tölz usw. wo überall eine solche Gebühr fällig ist) ist der Tegernseetriathlon damit natürlich konkurrenzlos günstig. Nämlich einfach mal 16,-€ billiger als die genannten Olympischen Distanzen. Man könnte das auch Preisdumping den anderen fairen verbandskonformen Veranstaltern gegenüber nennen und da dieselben Probleme auch schon bei der Austragung 2013 bestanden und auch damals vom zuständigen Bezirksvorsitzenden moniert wurden (und damals aber keine Startpassbesitzer gesperrt wurden, weil wir die Hoffnung hatten, uns geräuschlos hinter den Kulissen für 2014 zu einigen) ist dieser Zustand für uns als Verband nicht auf Dauer tragbar.
feinkost
30.06.2014, 21:15
Hm, danke. Da liegt also tatsächlich der Hund begraben. Tegernsee Triathlon schließt ja bei den Teilnahmebedingen explizit die Haftung aus. Wenn also was passiert, dann darf ich das privat/selbst ausfechten und im Zweifel die Schäden selber zahlen, selbst wenn ich zu 100% unschuldig bin.
Sieh es als Trainingsveranstaltung. Im normaltraining bist du als Athlet auch nicht versichert, oder sehe ich das falsch?
Sieh es als Trainingsveranstaltung. Im normaltraining bist du als Athlet auch nicht versichert, oder sehe ich das falsch?
Wenn du mit dem Auto im normalen Straßenverkehr verunglückst zahlt selbstverständlich deine private Kfz-Haftpflicht die Schäden beim Gegner und deine Vollkasko den Schaden an deinem Auto Aber geht mal mit deinem Auto auf den Nürburgring, fahr dort einem anderen Pkw bei einem spontanen Rennen in die Seite und versuch dann mal den entstandenen Schaden über deine reguläre Kfz-Haftpflicht regulieren lassen...:Huhu:
Genauso verhält es sich bei Triathlonrennen und dafür ist die ARAG-Sportversicherung konzipiert, die am WE natürlich nicht gilt.
LidlRacer
30.06.2014, 22:33
Hier in NRW gibt es wohl auch wieder Probleme. Der Möhnesee Triathlon ist laut NRWTV nicht genehmigt, Verbandsabgaben etc. werden aber bei Anmeldung durchaus kassiert.
http://www.nrwtv.de/index.php/aktuelles/270-22-info-moehnesee-triathlon-am-02-08-2014
http://www.moehnesee-triathlon.de/index.php?article_id=8
Möhnesee ist inzwischen genehmigt.
www.nrwtv.de/index.php/aktuelles/271-22-moehnesee-triathlon-am-02-08-2014-genehmigung-erteilt
Matthias75
01.07.2014, 10:15
Wenn du aber einen DTU-Startpass besitzt und beabsichtigst, für Startgeld bei der o.g. Veranstaltung zu starten, verletzst du die Vertragsbedingungen, unter denen du den Startpass erworben hast und bringst damit die beteiligten Verbände (DTU und BTV) in Zugzwang. Ich glaube auch nicht, dass der Start dort auf einer extrem gut gefüllten Radstrecke, auf der kein einziger ausgebildeter Kampfrichter das Windschattenfahrverbot oder andere Regeln unseres Sports kontrolliert, für einen ehrgeizigen Triathleten besonders viel Spaß bringt.
Die letzten Punkte, die du aufführst, sollten die Verbände IMHO mehr bewerben und weniger die Verbandszugehörigkeit als Konkurrenzverbot.
Im Prinzip haben die Verbände doch eben den Vorteil, dass sie genügend gut geschulte Kampfrichter haben, dass sie die Manpower und Erfahrung haben, um gute Wettkämpfe auf die Beine zu stellen. Warum diesen Punkt nicht besser bewerbe, eben die Verbandsgenehmigung als Qualitätskriterium. Wenn ihr es schafft, dass die genehmigten Wettkämpfe einen gewissen Qualitätsstandard haben und z.B. Windschattenverbote konsequent durchgesetzt werden, ist das die beste Werbung für euch. Wenn jemand anderes das Risiko eines schlechter organisierten, geg. noch unfairen Wettkampfes auf sich nehmen will, soll er das doch tun. Wenn ich hier lese, wie viele sich über Drafting, schlecht organisierte Wettkämpfe etc. aufregen, müsste sich das relativ schnell von selbst regulieren. Wäre aus meiner Sicht besser, wie Druck auf die Athleten auszuüben. Btw. ist ein Athlet deshalb schonmal gesperrt worden und konnte die Sperre durchgesetzt werden? Ich sehe das nämlich, wie schonmal geschrieben, durchaus kritisch, dass der Verband mir vorschreiben will, was ich in meiner sonstigen Freizeit mache, Vertrag hin oder her. Ist aber hier OT.
Matthias
gollrich
01.07.2014, 11:25
Windschattenverbote konsequent durchgesetzt werden, ist das die beste Werbung für euch.
Wenn die Veranstalter beginnen das zu machen sind sie schneller Pleite als du Drafting sagen kannst.... zum Windschattenverbot gehört nun mal auch die richtige Menge an Startern so das es mathematisch überhaupt möglich ist "legal" zu fahren... da müssen viele Anbieter ihre Starter zahlen deutlich reduzieren, das will keiner....
LidlRacer
01.07.2014, 12:07
Btw. ist ein Athlet deshalb schonmal gesperrt worden und konnte die Sperre durchgesetzt werden?
Ja, scheint so:
Die Liste ist ja gut versteckt - was macht die unter dem Punkt "Kampfrichter"? Hier noch mal ne kürzere Adresse für das Gleiche:
www.dtu-info.de/gesperrte-athleten.html
Hat irgendwer ne Ahnung, was das für 9 Leute darauf sind, die durch den NRWTV vom 1.12. bis 1.4. gesperrt sind? Das sieht mir ja eigentlich nicht nach Doping aus, daher bitte die Namen hier möglichst NICHT breittreten!
Und die unbefristete Sperre für 2 Leute aus Bayern scheint mir auch erklärungsbedürftig ... :confused:
Jetzt bin ich doch selbst fündig geworden:
Alle mit den 4-Monats-Sperren sind am 9.11. beim Cross-Duathlon in Haltern-Sythen gestartet. Dann scheint der nicht von der DTU genehmigt gewesen zu sein.
Komisch, dass man davon nichts gehört hat! :confused:
Matthias75
01.07.2014, 12:08
Wenn die Veranstalter beginnen das zu machen sind sie schneller Pleite als du Drafting sagen kannst.... zum Windschattenverbot gehört nun mal auch die richtige Menge an Startern so das es mathematisch überhaupt möglich ist "legal" zu fahren... da müssen viele Anbieter ihre Starter zahlen deutlich reduzieren, das will keiner....
Windschatten war jetzt nur ein Beispiel. Überleg doch mal, wie das aus Sicht eines Neueinsteigers aussieht: Ohne Startpass darf er überall starten. Gut, er zahlt für einige Wettkämpfe, die sowieso teurer sind als die andere, mehr, weil er die Tageslizenz dazu zahlen muss. Die kann er sich sparen, wenn er einen Startpass hat, darf dafür aber nicht bei den günstigeren Wettkämpfen starten. Er wird die Einsparungen durch den Startpass dann sicher auch mal den Mehrkosten durch den Ersatz der nicht genehmigten Wettkämpfe durch andere teurere Wettkämpfe gegenrechnen.
Irgendwie muss ich ihm doch klarmachen, welchen Mehrwert er durch die Teilnahme an genehmigten (geg. teureren) Wettkämpfen hat und ihm nicht nur verbieten, an anderen Wettkämpfen teilzunehmen. Eben, wie HaFu schrieb: Fairere Bedingungen geg. bessere Organisation, sichere und überprüfte Strecken, Versicherung etc.. Die Genehmigung gewissermaßen als Qualitätssiegel. Das wird IMHO zu wenig rausgestellt obwohl es für jemand der sicher und fair Sport betreiben will, was sicher die Mehrzahl der Sportler will, wichtige Argumente sind.
Matthias
LidlRacer
01.07.2014, 12:13
Überleg doch mal, wie das aus Sicht eines Neueinsteigers aussieht: Ohne Startpass darf er überall starten. Gut, er zahlt für einige Wettkämpfe, die sowieso teurer sind als die andere, mehr, weil er die Tageslizenz dazu zahlen muss. Die kann er sich sparen, wenn er einen Startpass hat, darf dafür aber nicht bei den günstigeren Wettkämpfen starten. Er wird die Einsparungen durch den Startpass dann sicher auch mal den Mehrkosten durch den Ersatz der nicht genehmigten Wettkämpfe durch andere teurere Wettkämpfe gegenrechnen.
Irgendwie muss ich ihm doch klarmachen, welchen Mehrwert er durch die Teilnahme an genehmigten (geg. teureren) Wettkämpfen hat und ihm nicht nur verbieten, an anderen Wettkämpfen teilzunehmen. Eben, wie HaFu schrieb: Fairere Bedingungen geg. bessere Organisation, sichere und überprüfte Strecken, Versicherung etc.. Die Genehmigung gewissermaßen als Qualitätssiegel. Das wird IMHO zu wenig rausgestellt obwohl es für jemand der sicher und fair Sport betreiben will, was sicher die Mehrzahl der Sportler will, wichtige Argumente sind.
Wie viele nicht genehmigte Wettkämpfe kennst Du denn?
Mir scheint, dass das die absolute Ausnahme ist.
Tja, nicht genehmigte Wettkämpfe in den letzten Jahren waren zum Beispiel alle Ironman Veranstaltungen in Deutschland.
Matthias75
01.07.2014, 13:41
Wie viele nicht genehmigte Wettkämpfe kennst Du denn?
Mir scheint, dass das die absolute Ausnahme ist.
Ich kenne eher kleinere Wettkämpfe, z.B. in einem Kurort an der Ostsee, der für die dortigen Kurgäste organisiert wird. Da verirren sich aber auch mal ein paar "richtige" Triathleten hin. Für einige Vereine aus Gegend ist das aber auch ein fester Termin im Jahreskalender. Total familiär organisiert, jeder weiß aber, dass nicht alles perfekt ist. Dafür sind die Startgebühren im einstelligen Bereich.
Mir geht es eher darum, dass die Auseinandersetzungen der Verbände und Veranstalter auf dem Rücken der Sportler ausgetragen werden und mir das Verbot andere Wettkämpfe zu besuchen einfach zu weit geht. Es sind doch alles mündige Athleten. Wenn die entscheiden, bei einem nicht genehmigten Wettkampf zu starten, müssen sie halt auch die Risiken tragen. Dafür müssen aber die Unterschiede deutlicher herausgestellt werden. Der Verband muss doch vor dem Wettkampf die Strecke abnehmen, Kampfrichter stellen etc.. Das kann man doch durchaus als Qualitätskriterium herausstellen. Ich würde eben die genehmigten Wettkämpfe deutlicher "kennzeichnen" und es dem Athleten selbst überlassen.
Matthias
badenser
01.07.2014, 13:44
Tja, nicht genehmigte Wettkämpfe in den letzten Jahren waren zum Beispiel alle Ironman Veranstaltungen in Deutschland.
so ein Quatsch :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Lecker Nudelsalat
01.07.2014, 22:09
Ja, scheint so:
Zitat von Matthias75
Btw. ist ein Athlet deshalb schonmal gesperrt worden und konnte die Sperre durchgesetzt werden?
Ja, scheint so:
Zitat von LidlRacer
Die Liste ist ja gut versteckt - was macht die unter dem Punkt "Kampfrichter"? Hier noch mal ne kürzere Adresse für das Gleiche:
www.dtu-info.de/gesperrte-athleten.html
Hat irgendwer ne Ahnung, was das für 9 Leute darauf sind, die durch den NRWTV vom 1.12. bis 1.4. gesperrt sind? Das sieht mir ja eigentlich nicht nach Doping aus, daher bitte die Namen hier möglichst NICHT breittreten!
Und die unbefristete Sperre für 2 Leute aus Bayern scheint mir auch erklärungsbedürftig ...
Zitat von LidlRacer
Jetzt bin ich doch selbst fündig geworden:
Alle mit den 4-Monats-Sperren sind am 9.11. beim Cross-Duathlon in Haltern-Sythen gestartet. Dann scheint der nicht von der DTU genehmigt gewesen zu sein.
Komisch, dass man davon nichts gehört hat!
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Die Athleten selber auch nicht. :Lachanfall:
Ein Bekannter von mir war auch auf der Liste (Hullern gestartet), der wusste gar nichts von seinem Glück und war ziemlich erstaunt, als ich ihn darauf angesprochen habe.
Die Sperre im Dez-März interessiert eh keine Sau. :Huhu:
Klugschnacker
02.07.2014, 08:15
Tegernsee Triathlon: Sportlern droht Sperre
Gmund - Wenn am Sonntag der Tegernsee Triathlon in Gmund startet, werden einige Sportler aus dem Landkreis nicht dabei sein. Der Grund: Sie müssten sonst eine Sperre hinnehmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-2014-sportlern-startpass-droht-sperre-3668917.html
Tegernsee Triathlon: Sportlern droht Sperre
Gmund - Wenn am Sonntag der Tegernsee Triathlon in Gmund startet, werden einige Sportler aus dem Landkreis nicht dabei sein. Der Grund: Sie müssten sonst eine Sperre hinnehmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-2014-sportlern-startpass-droht-sperre-3668917.html
Hm - Wie ein Vorredner schon angemerkt hat: Irgendwie wird der "Öffentlichkeit" nicht klar, welche Vorteile die Genehmigung durch den Verband eigentlich hätte.
gollrich
02.07.2014, 10:27
Hm - Wie ein Vorredner schon angemerkt hat: Irgendwie wird der "Öffentlichkeit" nicht klar, welche Vorteile die Genehmigung durch den Verband eigentlich hätte.
naja er hat ja auch keine dadurch... das gerne angeführte Scheinargument wie Karis... sieht man ja am IM Österreich von letzer Woche was das zu bringen scheint....
der einzige Vorteil besteht für den Verband, damit er sich die Kassen voll machen kann für andere Sachen... die dann gerne als "Gemeingut" bezeichnet werden.... :Huhu:
Oder Alternative: Rechte der Sportler stärken.
Sprich ist eine Veranstaltung nicht genehmigt und droht deswegen Sperre. Sollte der Sportler das Recht haben sein Geld vom Veranstalter zurückzubekommen.
Wie äußert sich der Verband dazu ?
Ich meine die Sportler im kalten Regen stehen zu lassen: Alternative "Geld weg" oder "Sperre" ist ja auch nicht schön
Selbstverständlich hat ein Startpassinhaber., der aufgrund der fehlenden sportrechtlichen Genehmigung und der deshalb drohenden Wettkampfsperre am WE nicht startet das Recht, sein bereits gezahltes Startgeld zurück zu fordern.
Das ergibt sich daraus, dass der Organisator diesbezüglich in der Ausschreibung nicht seinen Informationspflichten gegenüber potenziellen Startern nachgekommen ist.
Von diesem Recht haben auch schon zahlreiche Sportler Gebruach gemacht.
Zurückfordern muss das Geld natürlich der sportler selbst. Ein Sportverband ist schließlich kein Inkassobüro.:Huhu:
Matthias75
02.07.2014, 10:51
Hm - Wie ein Vorredner schon angemerkt hat: Irgendwie wird der "Öffentlichkeit" nicht klar, welche Vorteile die Genehmigung durch den Verband eigentlich hätte.
Das ist das Problem: Der Verband steht leider nach dem Artikel ziemlich schlecht da, der Veranstalter als Förderer des Breitensports...
naja er hat ja auch keine dadurch... das gerne angeführte Scheinargument wie Karis... sieht man ja am IM Österreich von letzer Woche was das zu bringen scheint....
der einzige Vorteil besteht für den Verband, damit er sich die Kassen voll machen kann für andere Sachen... die dann gerne als "Gemeingut" bezeichnet werden.... :Huhu:
Auch wenn ich dem Verband aus den oben von mir aufgeführten Gründen kritisch gegenüberstehe, stimmt das aus meiner Sicht so nicht. Da kann aber sicher HaFu mehr zu erzählen. Ich nenn' nur mal als ein Punkt: Jugendarbeit.
Spätestens nach dem Artikel sehe ich in aber der öffentlichen Darstellung Handlungsbedarf seitens des Verbandes, um zu verhindern, dass man als alleiniger Böser dargestellt wird.
Matthias
gollrich
02.07.2014, 11:00
Ich nenn' nur mal als ein Punkt: Jugendarbeit.
Und jetzt die genau Frage, was bringt MIR das ? ....
Hm - Wie ein Vorredner schon angemerkt hat: Irgendwie wird der "Öffentlichkeit" nicht klar, welche Vorteile die Genehmigung durch den Verband eigentlich hätte.
naja er hat ja auch keine dadurch... das gerne angeführte Scheinargument wie Karis... sieht man ja am IM Österreich von letzer Woche was das zu bringen scheint....
der einzige Vorteil besteht für den Verband, damit er sich die Kassen voll machen kann für andere Sachen... die dann gerne als "Gemeingut" bezeichnet werden.... :Huhu:
Obwohl ich eigentlich dachte, dass die Vorteile einer sportrechtlichen Genehmigung für Organsator und Teilnehmer (Unfall- Haftpflicht- und und Rechts-Versicherungssschutz für Helfer und Teilnehmer, Regelüberwachung durch erfahrene und ausgebildete Kampfrichter, Finanzierung der Verbände, die wiederum für Nachwuchsförderung, Leistungssportförderung, TRainerausbildung usw. zuständig sind) zumindest für interessierte Leser dieses Threads bereits hinreichend beleutet wurden, scheint hier immer noch Aufklärungsbedarf zu bestehen.:confused:
Ich erlaube mir deshalb hier einen Brief des DTU-Geschäftsführers an einen (potenziellen) Tegernseetriathlon-Teilnehmer, der sich mit einer ähnlichen Fragestellung an die DTU gewandt hatte zu zitieren (den Geschäftsführer der DTU, Matthias Zöll, habe ich natürlich vorher gefragt, ob ich das Schreben veröffentlichen darf). Ich finde den Brief schlüssig argumentiert und er bringt das, was auch ich ausdrücken will gut auf den Punkt und hilft vielleicht auch anderen jetzt zweifelnden Tegernseestarten ein wenig weiter (Der Sportler beschwert sich über das Dilemma unter dem nun potenzielle Starter leiden und fordert insbesondere, dass der Verband im Vorfeld schon klar die Strafe benennt, die potenzielle Starter am Tegeregernseetriathlon erwartet):
Sehr geehrter Herr XXX,
vielen Dank für ihre Email vom 24.06.2014. Leider können wir ihrer Bitte nicht nachkommen. Wie auch im Strafrecht wird das Strafmaß hier durch eine Spanne angegeben, welche dem Disziplinarorgan, nämlich der Disziplinarkommission des jeweiligen Landesverbandes, die Möglichkeit lassen soll, die Strafe der schwere des Vergehens anzupassen.
Noch einmal zur Verdeutlichung. Durch Teilnahme an einem nicht genehmigten Wettkampf verstoßen sie gegen die Sportordnung der DTU, der sie sich freiwillig bei Beantragung des Startpasses unterworfen haben. Ein Verstoß sollte aus unserer Sicht nicht vom Strafmaß abhängig gemacht werden, sondern gemäß der eigenen Willenserklärung bei Beantragung und vor allem im Sinne der Solidarität in der Triathlongemeinschaft, konsequent vermieden werden. Denn genau die respektvolle Beachtung der Regularien spiegelt Fairness im Sport wieder!
Ergänzend möchten ich nochmals darauf hinweisen und wie sie auch bereits selber erwähnen, dass der Versicherungsschutz der ARAG Sportversicherung erlischt, da die Veranstaltung nicht unter Sanktionierung und nach den Vorschriften des zuständigen Sportfachverbandes durchgeführt wird.
Um ihnen eine persönliche Einschätzung zukommen zu lassen möchte ich folgendes zu bedenken geben: Ihre Frage lässt drauf schließen, dass sie einen Verstoß vom Strafmaß abhängig machen wollen. Dies führt dazu, dass Vorsatz angenommen werden muss. In dem Fall des Vorsatzes sollten sie davon ausgehen, dass Maximalstrafmaß zur Anwendung kommen könnte.
Aus unserer Sicht sollten sie lieber dem Veranstalter zu verstehen geben, dass er durch Genehmigung seiner Veranstaltung ihnen und vielen anderen potenziellen Teilnehmern Unannehmlichkeiten erspart und sich der Triathlongemeinschaft mit ihren Regularien anschließen möge. In einer Gesellschaft trägt nicht der, der Regel zum geordneten Miteinander aufstellt, sondern der, der sich nicht daran hält, die schuldhafte Verantwortung.
In diesem Sinne wünsche ich ihnen ein angenehmes Wochenende und hoffe, dass sie weiter dem Sport, den auch wir sehr lieben und für den auch wir sehr viel Zeit investieren um ihn in der Gesellschaft zu verankern, gemäß den gemeinschaftlichen Regularien treu bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
____________________________________________
Matthias Zöll
Geschäftsführer
Deutsche Triathlon Union e.V.
Und jetzt die genau Frage, was bringt MIR das ? ....
Klar kann man die Rolle des Verbandes bzgl. der Föderung des Sportes allgemein (Regelwerk) und auch im Speziellen (z.B. Jugendarbeit) diskutieren - und auch ob beim Wettkampf KaRis vorhanden sind. Das alles interessiert den Breitensportler u.U. nicht wirklich. Das wird evtl. sogar als unnötiger Ballast und aufgeblasenes Verbandsgedönnse wahrgenommen. (Hier Aufklärung zu leisten ist ja Verbandsarbeit).
Wenn ich die Lage aber richtig sehe (ich habe es nicht final geprüft, bin kein Jurist - siehe aber z.B. HaFu's Post weiter oben), dann gibt es wohl schon ein zentrales Argument, das jeden angeht: Versicherung. Im Einzelfall hängt es vermutlich von den vorhandenen individuellen Versicherungen ab. Wie oben geschrieben, könnte es aber passieren, dass ich unverschuldet bei einem Unfall auf den Kosten sitzen bleibe. Der Veranstalter profitiert von Triathlon, übernimmt aber keinerlei Verantwortung für den Sport. Oder hat der eine eigene Haftpflichtversicherung (ein Unternehmen sollte so etwas haben, ich weiß aber nicht wie das bei Veranstaltern ist)?
tomcat
gollrich
02.07.2014, 11:18
Versicherung. Im Einzelfall hängt es vermutlich von den vorhandenen individuellen Versicherungen ab.
so wie im kompletten restlichen Leben auch ....
Tegernsee Triathlon: Sportlern droht Sperre
Gmund - Wenn am Sonntag der Tegernsee Triathlon in Gmund startet, werden einige Sportler aus dem Landkreis nicht dabei sein. Der Grund: Sie müssten sonst eine Sperre hinnehmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-2014-sportlern-startpass-droht-sperre-3668917.html
Die von Herrn Targatsch in den Raum gestellten Verbandsforderungen von €7000,- in dem oben verlinkten Artikel entsprechen natürlich nicht der Wahrheit, wie jeder leicht nachrechnen kann, da die Gebührenordnung für Veranstalter auf triathlon-bayern.de veröffentlich ist.
Der Tegernseetriathlon besteht aus einer Sprintdistanz und einer Kurzdistanz mit insgesamt 1000 Teilnehmern.
Die Veranstalterabgabe beträgt für die Sprintdistanz 1,50€ pro Teilnehmer und für die Olympische distanz 2€ pro Teilnehmer. voraussichtlich müsste der Veranstalter also Abgaben von ca. 1500,-€ leisten (bei Startgeldeinnahmen ohne Sponsorengelder von fast 50 000€)
Teilnehmer der Sprintdistanz (die typische Einsteigerstrecke) müssen gar keine tageslizenz bezahlen. Die Teilnehmer der Olympischen Distanz ohne Startpass müssten 16,-€ bezahlen, von denen der Organisator 2,-€ behält und 8,-€ an die DTU abzuführen sind. Da es sich bei Startern auf der Olympischen Distanz nahezu immer um erfahrenere Athleten handelt, die auch bei anderen Triathlon-Wettkämpfen an den Start gehen und diese Tageslizenz bei jeder anderen Kurzdistanz in Bayern auch erhoben wird, wären die allermeisten Starter mit dieser Abgabe wohl vertraut gewesen und hätten sie höchstwahrscheinlich (meinetwegen mit Murren) auch bezahlt.
Beim T3-Triathlon in Düsseldorf, bei dem ich am WE starten werde, ist vermutlich schon die Tages-Parkgebühr fürs Auto höher als die Kosten einer solchen Tageslizenz.
... Der Veranstalter profitiert von Triathlon, übernimmt aber keinerlei Verantwortung für den Sport. Oder hat der eine eigene Haftpflichtversicherung (ein Unternehmen sollte so etwas haben, ich weiß aber nicht wie das bei Veranstaltern ist)?
tomcat
Der Veranstalter sollte eigentlich eine Veranstalterhaftpflichtversicherung haben, hat aber (wie ich aus den Gesprächen mit ihm weiß) keine! Er beruft sich auf die privaten Absicherungen, die seine Teilnehmer haben und ansonsten auf die Haftungsfreistellungserklärungen, die jeder Wettkampfteilnehmer unterschreiben muss.
Diese Haftungsfreistellungen sind aber, bei professionellen Veranstaltern wie man von vielen Präzedenzurteilen weiß, unwirksam, da jeder Veranstalter eine Verkehrssicherungspflicht hat, der er nachkommen muss und für die er, falls er diese Verkehrssicherungspflicht verletzt, persönlich haftbar gemacht werden kann.
Matthias75
02.07.2014, 11:34
Danke HaFu für deine Stellungnahme bzw. die das Einstellen des Briefes.
Mir stößt allerdings folgender Absatz etwas sauer auf:
Aus unserer Sicht sollten sie lieber dem Veranstalter zu verstehen geben, dass er durch Genehmigung seiner Veranstaltung ihnen und vielen anderen potenziellen Teilnehmern Unannehmlichkeiten erspart und sich der Triathlongemeinschaft mit ihren Regularien anschließen möge. In einer Gesellschaft trägt nicht der, der Regel zum geordneten Miteinander aufstellt, sondern der, der sich nicht daran hält, die schuldhafte Verantwortung.
Mit diesem Absatz wird die gesamte Schuld dem Veranstalter zugeschoben, der eine Regel eines Sportverbandes, dessen Mitglied er vermutlich nicht ist, nicht beachtet. Wir als Sportler sollen jetzt Druck auf den Veranstalter ausüben, dass er sich doch gefälligst den Regularien des Verbandes unterwerfen soll. Der Verband streitet sich mit einem Veranstalter und die Sportler sollen es richten?
Aus meiner Sicht ist nach wie vor die Regel selbst, mit der sich die DTU ein Monopol schaffen will zu hinterfragen. Jedem, der sich nicht den Veranstaltungsregeln der DTU unterwirft, "schuldhaftes Verhalten" vorzuwerfen, finde ich seitens der DTU doch sehr unverschämt.
Matthias
so wie im kompletten restlichen Leben auch ....
Anscheinend eben nicht wirklich. Es scheint wahrscheinlich, dass z.B. bestehende private Haftpflichtversicherungen für einen nicht genehmigten Wettkampf NICHT gelten, d.h. bei einem Unfall nicht haften. Während Versicherungen einen Unfall bei der privaten Radl-Ausfahrt wohl übernehmen, tun sie das bei einem ungenehmigten Wettkampf wohl nicht (siehe weiter oben das Bsp. mit dem Auto und dem Privatrennen auf dem Nürburgring). Dann geht eben die "Battle" los: Man bleibt auf seinen Kosten sitzen, kann mit dem Veranstalter diskutieren, ob der nicht doch trotz Haftungsauschluss haftet etc ... (siehe Posts im Thread weiter oben).
Läuftnix
02.07.2014, 11:44
Aus meiner Sicht ist nach wie vor die Regel selbst, mit der sich die DTU ein Monopol schaffen will zu hinterfragen. Jedem, der sich nicht den Veranstaltungsregeln der DTU unterwirft, "schuldhaftes Verhalten" vorzuwerfen, finde ich seitens der DTU doch sehr unverschämt.
Ich finde ein Monopol des Sportverbandes eine wünschenswerte und positive Konstellation, da nur so die Durchsetzung eines einheitlichen Regelwerkes gewährleistet werden kann.
Versicherungsschutz ist meines Erachtes ein netter Nebeneffekt, ist aber nicht das schützenswerte Gut. Die Schaffung des Gemeinschaftsguts Regelkohärenz ist nur durch einen einheitlichen Verband möglich. Und da ein Verband nur auf seine Mitglieder wirken kann, müssen dies auch zur Erzeugung des Gutes beitragen. Dies bedeutet in diesem Fall halt auch, auf diese Veranstaltung verzichten zu müssen.
Matthias75
02.07.2014, 11:46
Anscheinend eben nicht wirklich. Es scheint wahrscheinlich, dass z.B. bestehende private Haftpflichtversicherungen für einen nicht genehmigten Wettkampf NICHT gelten, d.h. bei einem Unfall nicht haften. Während Versicherungen einen Unfall bei der privaten Radl-Ausfahrt wohl übernehmen, tun sie das bei einem ungenehmigten Wettkampf wohl nicht (siehe weiter oben das Bsp. mit dem Auto und dem Privatrennen auf dem Nürburgring): Man bleibt auf seinen Kosten sitzen. (siehe Posts im Thread weiter oben).
Geht es da um die behördliche Genehmigung oder um die sportrechtliche Genehmigung. Ich nehme mal an, dass ein größerer Triathlon ohne behördliche Genehmigung nicht durchführbar ist.
Matthias
MatthiasR
02.07.2014, 11:48
Ich nenn' nur mal als ein Punkt: Jugendarbeit.
Und jetzt die genau Frage, was bringt MIR das ? ....
Du zahlst wahrscheinlich auch keine Steuern, weil du keine Kinder hast, die in die (aus Steuergeldern bezahlte) Schule gehen?
Gruß Matthias
Hafu, ich denke, Du und Herr Zöll haben die Angelegenheit schon sehr gut deutlich gemacht. Wer's verstehen will, kann's verstehen.
- KaRi und "Standardisierung"
- Jugendarbeit
- Leistungssport
- Versicherung
Wenn das hier in der individuell geführten Diskussion schon nicht akzeptiert oder angenommen wird, wieso soll das dann durch generelle Info und Werbung anders werden. Und ne andere Möglichkeit Verbandsinteressen durchzusetzen, gibt es nicht. Wir haben ja eben kein staatlich verordnetes Verbandsrecht.
Wem die Jugendarbeit egal ist, der muß sich auch nicht wundern, dass der Gemeinschaft, dem Verband, diejenigen egal sind, die nur nach dem eigenen Vorteil fragen.
Und wer meint, der Verband würde sich die Taschen voll machen, lebt nicht in der Realität und hat mit Verbandstätigkeit oder Vereinsarbeit wahrscheinlich nix zu tun oder argumentiert mit Stammtischfloskeln. DTU und die Landesverbände sind nicht der DFB oder die FIFA. Und die Leute machen das ganze ehrenamtlich, neben Familie und Beruf. Da bleibt nicht unbegrenzt Zeit. Ehrenamtliches Engagement geht zu Lasten des Berufs und des Einkommens. Platziert ein professioneller Veranstalter aber Meldungen in der Presse, hilft ihm das beim Wirtschaften.
Ich frag mich auch immer, wo das Problem liegt. Abmelden aus dem Verein, kein Startpass und sie können machen was sie wollen. Ist doch nicht so schwer.
...Der Verband streitet sich mit einem Veranstalter und die Sportler sollen es richten?
Aus meiner Sicht ist nach wie vor die Regel selbst, mit der sich die DTU ein Monopol schaffen will zu hinterfragen. Jedem, der sich nicht den Veranstaltungsregeln der DTU unterwirft, "schuldhaftes Verhalten" vorzuwerfen, finde ich seitens der DTU doch sehr unverschämt.
Matthias
Die DTU ebenso wie die Landesverbände haben keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern alles Geld, das sie durch Abgaben erwirtschaften, wird in die Förderung des Triathlonsports reinvestiert.
Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch nächste Woche Jan Frodeno beim IM Frankfurt die Daumen drücken werden. Frodeno wäre ohne die rund 10-jährige kostspielige Leistungsportförderund der DTU niemals dort, wo er jetzt steht. Genauso wenig, wie sein engster Konkurrent Sebastian Kienle, der noch heute vom langjährigen D-Kadertrainer aus Baden Württemberg beteut wird.
Was schlagt ihr vor, wie sich Sportverbände in Zukunft finanzieren sollen wenn nicht durch Abgaben von Sportlern und Veranstaltern?
Geht es da um die behördliche Genehmigung oder um die sportrechtliche Genehmigung. Ich nehme mal an, dass ein größerer Triathlon ohne behördliche Genehmigung nicht durchführbar ist.
Matthias
Hm. Unabhängig von der Genehmigung erlischt wohl auf jeden Fall die vom Verband übernommene ARAG-Sportversicherung.
Geht es da um die behördliche Genehmigung oder um die sportrechtliche Genehmigung. Ich nehme mal an, dass ein größerer Triathlon ohne behördliche Genehmigung nicht durchführbar ist.
Matthias
Da geht's darum, dass der Verband mit dem Versicherer einen Vertrag geschlossen hat, in dem die Mitglieder je nach Status (Startpass) Begünstigte sind. Den schließt der Verband natürlich nicht für die Allgemeinheit, sondern für die Mitglieder, die sich entsprechend den abgestimmten Regeln verhalten. Regeln, denen die Mitglieder über ihre Verbandsdelegierten zugestimmt haben.
Matthias75
02.07.2014, 12:13
Die DTU ebenso wie die Landesverbände haben keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern alles Geld, das sie durch Abgaben erwirtschaften, wird in die Förderung des Triathlonsports reinvestiert.
Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch nächste Woche Jan Frodeno beim IM Frankfurt die Daumen drücken werden. Frodeno wäre ohne die rund 10-jährige kostspielige Leistungsportförderund der DTU niemals dort, wo er jetzt steht. Genauso wenig, wie sein engster Konkurrent Sebastian Kienle, der noch heute vom langjährigen D-Kadertrainer aus Baden Württemberg beteut wird.
Was schlagt ihr vor, wie sich Sportverbände in Zukunft finanzieren sollen wenn nicht durch Abgaben von Sportlern und Veranstaltern?
Ich glaube du hast mich falsch verstanden:
Ich weiß aus anderen Vereinen durchaus wie kostenintensiv die Vereinsarbeit, beispielsweise die Nachwuchsförderung ist. Ich finde es auch sinnvoll, diese zu unterstützen, beispielsweise durch entsprechende Abgaben. Damit habe ich prinzipiell kein Problem.
Nur, im vorliegenden Fall hat die DTU eine Regel gemacht, die die Sportler monopolartig an sie bindet, indem sie den Sportlern bei Nichteinhaltung der Regel mit Sanktionen droht. In dem Brief wird jetzt der Veranstalter des Tegernseetriathlons dafür verantwortlich gemacht, dass er da nicht mitspielt. Ich kann nicht jemand für die Einhaltung von Regeln verantwortlich machen, die er nicht unterschrieben hat. Deshalb wird dann der Sportler aufgefordert, Druck auf den Veranstalter auszuüben, also den Streit für den Verband weiterzuführen.
Ehrlich gesagt wäre mein Startpass, wenn ich diesen Brief erhalten hätte, kleingeschnitten in einem Umschlag auf dem Weg zum Verband, weil ich mich nicht für eine Auseinandersetzung derart instrumentalisieren lassen will.
Nochmal:
Ich halte die Verbandsabgaben für sinnvoll und notwendig. Ich habe an keiner Stelle die Abgaben an sich in Frage gestellt. Ich bin auch, wie vielfach geschrieben, der Meinung, dass ein genehmigter Wettkampf für uns als Sportler viele Vorteile mitbringt. Nur halte ich es für die falsche Art der "Kundenbindung", Druck auf den Sportler auszuüben. Da muss es andere Mittel geben.
Matthias
Wieso eigentlich Landkreismeister? Wenns jetzt nen anderen Veranstalter gibt, der auch nen Landkreismeister kürt, wer ist dann der "wahre Landkreismeister"? Und wenn der dritte kommt, gibt's dann den "einzig wahren LKmeister" oder den "einzigsten wahren LKmeister"? ;)
gollrich
02.07.2014, 12:35
Du zahlst wahrscheinlich auch keine Steuern, weil du keine Kinder hast, die in die (aus Steuergeldern bezahlte) Schule gehen?
Gruß Matthias
Wieso können die Eltern nicht dafür bezahlen wenn Sie wünschen das Ihr Kind ein ausgefallenes Hobby betreibt ?... der vergleich mit der Schule ist natürlich vollkommen lächerlich, da durch Bildung in der Tat ein Gemeinnützigkeit entsteht, welches durch die Ausübung eines Luxussports nicht gewährleistet ist.
Wieso eigentlich Landkreismeister? Wenns jetzt nen anderen Veranstalter gibt, der auch nen Landkreismeister kürt, wer ist dann der "wahre Landkreismeister"? Und wenn der dritte kommt, gibt's dann den "einzig wahren LKmeister" oder den "einzigsten wahren LKmeister"? ;)
Meines Wissens geht's um 2 Triathlons (Schliersee und Tegernsee) mit 2 unterschiedlichen Veranstaltern, wobei Schliersee wohl genehmigt ist. Es geht um den Landkreis Schliersee-Tegernsee.
@Matthias: Welche Mittel soll's da geben? Die Überzeugungsarbeit
- ist extrem zeitintensiv, würde ich ehrenamtlich mir nicht auch noch oben drauf laden
- greift nur begrenzt (was bringt's mir?)
- greift nicht mal hier in der individuellen Diskussion, warum soll sie bei generellen Überzeugungsaktionen greifen. Du zählst nicht, Du warst je schon vorher für Verbandsarbeit.
Und wie ich schon geschrieben habe: wenns kein Monopol gibt, veranstalten wir nächstes Jähr auch ne "Deutsche". Eine AK wird nur für 57-jährige Rechtsanwälte zugänglich sein, die ehrenamtlich in nem Verein tätig sind. Ich will auch Deutscher Meister werden. Was soll ich für Dich reservieren? :Lachen2:
Klugschnacker
02.07.2014, 12:45
Jugendarbeit wird von der DTU und den Landesverbänden betrieben, was ich begrüße und unterstützenswert finde. Falsch ist jedoch meiner unmaßgeblichen Meinung nach die Behauptung, dass es ohne die Verbände keine Jugendarbeit gäbe.
Jugendarbeit wird auf einer sehr viel breiteren Front geleistet, zum Beispiel in Schwimm-, Rad- und Laufvereinen sowie in Lauftreffs, die mit unseren Triathlonverbänden nichts am Hut haben. Zu nennen sind hier auch die Veranstalter regionaler und überregionaler Wettkämpfe, die maßgeblich dazu beitragen, Jugendliche (und Erwachsene) für diesen Sport zu begeistern. Viele heute aktive Tri- und Duathleten wurden durch das Vorhandensein von Wettkämpfen auf unseren Sport aufmerksam und bereiteten sich anschließend darauf vor, ohne mit den Strukturen der DTU je in Berührung zu geraten zu sein. Es würde mich nicht wundern, wenn die Mehrheit der Triathleten außerhalb von Vereins- und Verbandsstrukturen trainierte. Etliche mir bekannte Triathleten tun das und haben sich nur deshalb pro Forma einem Verein angeschlossen, weil es sonst keinen Startpass gibt und bei jedem Wettkampf Gebühren für die Tageslizenz fällig würden.
Deshalb scheint mir das Argument als grundsätzlich falsch, das den Veranstaltern vorwirft, sie täten nichts für die Jugendarbeit im Triathlon. Für die Arbeit in den rein leistungssportlich orientierten Kadern mag das vielleicht zutreffen, doch allgemein gilt es nicht. Die eigentliche Jugendarbeit wird meiner Ansicht nach in den Vereinen geleistet; Triathlonwettkämpfe werden sehr häufig durch diese Vereine organisiert, womit sie die Vereinskasse aufbessern, die auch der Jugendarbeit zugute kommt.
Zweiter Punkt: Wenn ein Wettkampf ohne Genehmigung des Verbandes durchgeführt wird, bedeutet das nicht automatisch, dass dort die sportlichen Regeln nicht eingehalten werden, oder dass es keine Kampfrichter gäbe. Umgekehrt garantieren eine Genehmigung seitens des Verbandes und von dort abgestellte Kampfrichter noch lange keinen regulären Wettkampf.
Es stellt sich ohnehin die Frage, ob ein Wettkampf mit 3000 Teilnehmern und Massenstart überhaupt nach den DTU-Regeln durchgeführt werden kann. Windschattenfahren, Blocking, irreguläre Überholvorgänge etc. lassen sich dort überhaupt nicht vermeiden. Verglichen damit braucht sich der Tegernsee-Triathlon vermutlich nicht verstecken, auch wenn dessen Kampfrichter nicht durch den Verband berufen wurden.
Grüße,
Arne
Meines Wissens geht's um 2 Triathlons (Schliersee und Tegernsee) mit 2 unterschiedlichen Veranstaltern, wobei Schliersee wohl genehmigt ist. Es geht um den Landkreis Schliersee-Tegernsee.
Danke, bin ja ois Preiss (oba des Rheinland is niamois nia ned preissisch g'weng) mit den lokalen Verhältnissen nicht vertraut. Was ich natürlich meine ist: Solls da jetzt 2 Meisterschaften geben oder 3, wenn da jetzt noch der Turnverein Hintertupfingen ne neue Einnahmequelle entdeckt?
Wir haben ne große Jugendabteilung. Von Veranstaltern gibt's bei uns keine Unterstützung. Natürlich fließen die Einnahmen aus unserem Swimathlon und dem Insellauf in die Abteilungskasse und damit auch in die Jugendarbeit, aber eben nicht von vereinsunabhängigen Veranstaltern.
Der NRWTV veranstaltet und unterstützt finanziell durchaus Trainingslager für die Jugend. Ich gehe davon aus, dass das auch in den anderen Landesverbänden der Fall ist. Dass es ohne Verbandstätigkeit keine Jugendarbeit gäbe ist falsch, unabhängig von Deiner und meiner unmaßgeblichen Meinung), hat aber auch niemand behauptet. Vorsicht vor dem Umkehrschluß. ;)
amontecc
02.07.2014, 13:02
Danke HaFu für deine Stellungnahme bzw. die das Einstellen des Briefes.
Mir stößt allerdings folgender Absatz etwas sauer auf:
Mit diesem Absatz wird die gesamte Schuld dem Veranstalter zugeschoben, der eine Regel eines Sportverbandes, dessen Mitglied er vermutlich nicht ist, nicht beachtet. Wir als Sportler sollen jetzt Druck auf den Veranstalter ausüben, dass er sich doch gefälligst den Regularien des Verbandes unterwerfen soll. Der Verband streitet sich mit einem Veranstalter und die Sportler sollen es richten?
Aus meiner Sicht ist nach wie vor die Regel selbst, mit der sich die DTU ein Monopol schaffen will zu hinterfragen. Jedem, der sich nicht den Veranstaltungsregeln der DTU unterwirft, "schuldhaftes Verhalten" vorzuwerfen, finde ich seitens der DTU doch sehr unverschämt.
Matthias
Auf der einen Seite steht der Veranstalter als Unternehmer, der sich sicherlich umfassend über die Möglichkeiten, Randbedingungen, Chancen und Risiken seiner Unternehmung vertraut gemacht hat.
Auf der anderen Seite gibt es einige Sportler, die sich den Regeln eines Verbandes unterwerfen und einen Startpass besitzen (den man aber nicht haben muss, um beim Verband mitzuspielen). Ein Teil dieser Sportler sind zudem noch Ligateilnehmer oder andere (möglicherweise geförderte) Leistungssportler.
Der Verband stellt eine Regel auf, nach der nur die Sportler mit Startpass nicht auf "fremden" Veranstaltungen starten dürfen.
Darum weiß natürlich der Veranstalter bescheid und entschliesst sich trotzdem, nicht mit dem Verband zu kooperieren, verzichtet also bewusst auf diese Menge Sportler als Teilnehmer.
Das Thema mit den Tageslizenzen ist ja auch nur vorgeschoben. Dieser Vorgang ist seit Jahrzehnten bekannt und dürfte keine Überraschung für einen Unternehmer oder Sportler darstellen.
Und warum wird jetzt gejammert? Ich verstehe es nicht.
Alle, die sich das Leben offen halten, beantragen halt keinen Startpass. Veranstalter, welche die gesamte Klientel des Verbandes ansprechen wollen, beantragen eine Genehmigung.
Ist eigentlich alles transparent.
Franco13
02.07.2014, 13:06
:Danke: :Danke:
Und warum wird jetzt gejammert? Ich verstehe es nicht.
Alle, die sich das Leben offen halten, beantragen halt keinen Startpass. Veranstalter, welche die gesamte Klientel des Verbandes ansprechen wollen, beantragen eine Genehmigung.
Ist eigentlich alles transparent.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben.
Danke, bin ja ois Preiss (oba des Rheinland is niamois nia ned preissisch g'weng) mit den lokalen Verhältnissen nicht vertraut. Was ich natürlich meine ist: Solls da jetzt 2 Meisterschaften geben oder 3, wenn da jetzt noch der Turnverein Hintertupfingen ne neue Einnahmequelle entdeckt?
schon mal was von WW Äquator gehört:Lachen2: drüber sans ois Preissn.
das mit der Landkreismeisterschaft seh ich eher als Marketing. Vielleicht gibt's ne Handvoll Starter die das interessiert, den Rest eher nicht. Hört sich halt gut an. Mir als Hobbysportler ist das wurscht. Matthias Meinung kann ich gut nachvollziehen und würde mich als Sportler auch nicht instrumentalisieren lassen.
Wieso können die Eltern nicht dafür bezahlen wenn Sie wünschen das Ihr Kind ein ausgefallenes Hobby betreibt ?... der vergleich mit der Schule ist natürlich vollkommen lächerlich, da durch Bildung in der Tat ein Gemeinnützigkeit entsteht, welches durch die Ausübung eines Luxussports nicht gewährleistet ist.
Wieso können die Eltern nicht dafür zahlen, wenn sie wünschen, das Ihr Kind ne vernünftige Ausbildung kriegt? Mußt ja nicht mitmachen, wenn Dir nicht passt, was die gewählten Vertreter so fabrizieren oder Dich wählen lassen und was ändern.
Ich hab jedenfalls als Jugendlicher in Maßen von Jugendförderung profitiert und unterstütze das jetzt auch. Damit das mit dem Luxussport auch gleich klar ist: in der Leichtathletik und im Segeln.
gollrich
02.07.2014, 13:32
Wieso können die Eltern nicht dafür zahlen, wenn sie wünschen, das Ihr Kind ne vernünftige Ausbildung kriegt? Mußt ja nicht mitmachen, wenn Dir nicht passt, was die gewählten Vertreter so fabrizieren oder Dich wählen lassen und was ändern.
Ich hab jedenfalls als Jugendlicher in Maßen von Jugendförderung profitiert und unterstütze das jetzt auch. Damit das mit dem Luxussport auch gleich klar ist: in der Leichtathletik und im Segeln.
Die Eltern zahlen doch.... nennt sich Steuern... und auch als nicht Eltern zahle steuern und profitiere trotzdem davon das ein Teil der Bevölkerung eine Ausbildung erhält... bei der Jugendförderung über den Verband ist das nicht der Fall...
und wie einige bereits geschrieben haben, ist Jugendförderung nicht Verbands sondern Vereinsabhängig....
Und Ich hoffe deine bedingungslose Unterstützung gilt auch im Golf, Dragracing sowei dem Dressurreiten.... wäre doch gelacht wenn nicht jedes Kind eine Greenfee, ein Rennwagen oder Reitpferd bekommt....
schon mal was von WW Äquator gehört:Lachen2: drüber sans ois Preissn.
das mit der Landkreismeisterschaft seh ich eher als Marketing. Vielleicht gibt's ne Handvoll Starter die das interessiert, den Rest eher nicht. Hört sich halt gut an. Mir als Hobbysportler ist das wurscht. Matthias Meinung kann ich gut nachvollziehen und würde mich als Sportler auch nicht instrumentalisieren lassen.
Seitdem ich 2 Jahre in Bayern studiert habe weiß ich, dass differenzieren nich die Stärke der bayrischen Bierzelte und -gärten ist. :Cheese: übrigens auch nicht in den Kölschkneipen für die andere Seite des WWÄ. Und Österreich wird da gleich mit eingemeindet. Ist ja egal, dass beide Länder über Jahre (oder Jahrzehnte) von unterschiedlichen Parteien absolutistisch, äh, mit absoluter Mehrheit regiert wurden.
Klar ist das Marketing. Ich hab mich auch mal für Roth angemeldet und dann hat sich herausgestellt, dass es EM war und ich da teilnehme. Hab den Titel Europameister "knapp" verpasst. ;)
Instrumentalisieren? Noch mal, wie Hafu auch: wo ist die Alternative für die Finanzierung? Wie sollen Veranstalterabgaben sonst durchgesetzt werden? Oder brauchen wir keine Verbände und schaffen sie ab?
Die Eltern zahlen doch.... nennt sich Steuern... und auch als nicht Eltern zahle steuern und profitiere trotzdem davon das ein Teil der Bevölkerung eine Ausbildung erhält... bei der Jugendförderung über den Verband ist das nicht der Fall...
und wie einige bereits geschrieben haben, ist Jugendförderung nicht Verbands sondern Vereinsabhängig....
Und Ich hoffe deine bedingungslose Unterstützung gilt auch im Golf, Dragracing sowei dem Dressurreiten.... wäre doch gelacht wenn nicht jedes Kind eine Greenfee, ein Rennwagen oder Reitpferd bekommt....
Eben, warum soll ich denn zahlen, wenn's die Eltern können, werden schon genug sein, damit ein gewisser Level erhalten bleibt.
War glaub ich deutlich, wie's gemeint war.
Woraus schließt Du, dass meine Unterstützung bedingungslos ist? Ich find's nur normal, dass man was zurück gibt, wenn man was gekriegt hat. Und Golf sollen mal die Golfer unterstützen.
"Jugendförderung ist nicht Verbandsarbeit" hat Arne geschrieben und ich hab geschrieben, dass das falsch ist. Das Gegenteil wird durch Wiederholung nicht richtiger.
Aber mal ernsthaft: biste im Verein? Haste'n Startpass? Wenn's nicht passt, tritt aus und gib den Startpass zurück. Wo ist das Problem?
... Und warum wird jetzt gejammert? Ich verstehe es nicht.
...
Naja ich glaub nicht, dass hier gejammert wird.
Im Grunde geht es doch darum:
...
... wo ist die Alternative für die Finanzierung? Wie sollen Veranstalterabgaben sonst durchgesetzt werden? Oder brauchen wir keine Verbände und schaffen sie ab? ...
Natürlich ist Nachwuchsarbeit Verbandsarbeit. Man kann es sogar konkretisieren - Landesverbandsarbeit. Die DTU kümmert sich dann um die Elite.
Ja, Tomcat, und um die Frage, warum die "Anti-Verbandler", also Matthias z.B. nicht, er will ja nur nen anderen Weg, nicht den Startpaß zurückgeben, denn sie wollen ja keine Verbandsarbeit.
... Oder die Quadratur des Kreise: Ehrenämter noch n bisschen mehr Engagement, Aufgaben beibehalten, aber ohne Knete oder durch bedingungslose Unterstützung.;)
Tegernsee Triathlon: Sportlern droht Sperre
Gmund - Wenn am Sonntag der Tegernsee Triathlon in Gmund startet, werden einige Sportler aus dem Landkreis nicht dabei sein. Der Grund: Sie müssten sonst eine Sperre hinnehmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-2014-sportlern-startpass-droht-sperre-3668917.htmlLt. dem Artikel erklärt der Ausrichter, er müsste "rund 7.000 € an Lizenz- und Veranstaltungsabgaben an den Verband überweisen. „Das sind etwa 25 % des gesamten Umsatzes, wodurch die Startgebühr stark erhöht werden müsste."
Ich habe mir die Ausschreibung und die Meldeliste mal angesehen. Realistische Annahme: 90% der Gemeldeten starten auch, ein Drittel der Teilnehmer auf der Kurzdistanz haben keinen Startpass. Die Tageslizenz kostet 16 €, wovon aber 2 € an den Ausrichter gehen, d.h. netto fließen nur je 12 € vom Ausrichter an den Verband.
Für jedermann nachprüfbar also:
~36.000 € Startgeldeinnahmen für den Ausrichter (aktuell 741 Meldungen (308 x Sprint, 398 x Kurzdistanz und 35 x Staffeln)), die schon auf dem Konto des Ausrichters sind, selbst wenn es keine einzige Nachmeldung gibt
~1.250 € Veranstalterabgaben (http://www.triathlon-bayern.de/uploads/media/Abgaben-_und_Geb%C3%BChrenordnung_2014_1.pdf) an den Verband
~1.430 € Zahlungen (netto) für Tageslizenzen an den Verband (die allerdings i.d.R. vom jeweiligen Starter zusätzlich gezahlt werden)
Unter dem Gesichtspunkt der Presse gegenüber von 25% Kosten gegenüber dem Verband zu sprechen und das Versicherungsrisiko zu verschweigen ist schlichtweg dreist. Jede seriöse Haftpflichtversicherung (die sich der Ausrichter ja auch "spart"!) würde mehr Geld von ihm verlangen.
Wer sich am Sonntag am Tegernsee noch anmeldet, zahlt 52€ für den Sprint, 62€ für die Kurzdistanz und 82€ für die Staffel. Als Preismaßstab in der Region: für die im Vergleich größeren Veranstaltungen in Karlsfeld (http://www.karlsfelder-triathlon.org/_data/220610_Ausschreibung_2014.pdf) und Erding (http://www.trisport-erding.de/_data/triathlon_aussch_2014.pdf) zahlt ein Teilnehmer auf der Olympischen Disstanz jeweils 45 € inkl. Veranstalterabgaben und damit auch Versicherung. Ich wünsche dem Ausrichter, dass ganz ganz viele Teilnehmer noch mit Bezug auf das Urteil des Oberlandesgerichts (http://www.nrwtv.de/files/Beschluss_OLG_Ddorf.pdf) ihr bereits überwiesenes Startgeld zurückfordern.
Die DTU kümmert sich dann um die Elite.
... die sich dann nach und nach aus der Nachwuchsarbeit rekrutiert, indirekt also auch durch die LVe unterstützt wird.
gollrich
02.07.2014, 14:37
Aber mal ernsthaft: biste im Verein? Haste'n Startpass? Wenn's nicht passt, tritt aus und gib den Startpass zurück. Wo ist das Problem?
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
wenn dir das nicht passt dann wandere doch in den Iran aus :Cheese:
...
Ehrlich gesagt wäre mein Startpass, wenn ich diesen Brief erhalten hätte, kleingeschnitten in einem Umschlag auf dem Weg zum Verband, weil ich mich nicht für eine Auseinandersetzung derart instrumentalisieren lassen will.
...
So unterschiedlich sind die Menschen.
Der Adressat des o.g. Briefes ist mir bekannt, war mit der vom Geschäftsführer der DTU erhaltenen Antwort sehr zufrieden und wird am WE ebenso wie drei andere Vereinsmitglieder des gleichen Vereines nicht am Tegernsee an den Start gehen, sondern erst wieder 2015, wenn die Veranstaltung bis dahin genehmigt ist.
Das gezahlte Startgeld lässt sich der o.g. Briefadressat übrigens zurücküberweisen.
hanse987
02.07.2014, 14:46
Ich sehs ganz einfach. Mit dem Startpass unterschreibe ich einen Vertrag mit Rechten und Pflichten.
Wenn ich jetzt meine Pflichten verletzte und am ungenehmigten Wettkampf starte, dann darf ich halt einfach eine Zeit lang nicht mehr bei der DTU "mitspielen". Wenn mir DTU Wettkämpfe mehr wichtig sind, dann darf ich halt nicht an ungenehmigten Wettkämpfen teilnehmen. Aus meiner Sicht ganz einfach!!!
Kurz zur Versicherung. Meine private Haftpflicht schließt sportliches Training mit ein, aber eine Rennveranstaltung aus. Ich glaube nicht, dass ich meiner Versicherung klar machen kann, dass es z.B. am Tegernsee um ein Training handelt!
Ich sehe so manche Sachen in der der DTU und in den Landesverbänden mit Skepsis, aber um den Sport in geordneten Bahnen zu halten, geht es nicht ohne Verband!!!
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
wenn dir das nicht passt dann wandere doch in den Iran aus :Cheese:
Das Recht sei dir auf alle Fälle zugestanden.
Wenn du meine Postings der letzten paar Jahre hier ansatzweise verfolgt hast, dann weißt du dass auch ich oft genug die Verbände (sowohl DTU als auch BTV) hier kritisiert habe.
Eigentlich bin ich auch nur deswegen (halb aus Versehen) in die funktionärsrolle als Vizepräsident "reingerutscht", weil mir einiges im Verband missfallen hat und ich dies ändern wollte.
Dass der Sport aber ganz grundsätzlich Verbände und die damti verbundenen Strukturen braucht, wenn er sich weiter entwickeln will, dass würde ich niemals in Abrede stellen.
Der Triathlonsport in Deutschland und weltweit würde nicht ansatzweise da stehen, wo er heute steht, ohne die Leistungen der Verbände in der Vergangenheit!
Matthias75
02.07.2014, 14:54
@Matthias: Welche Mittel soll's da geben? Die Überzeugungsarbeit
- ist extrem zeitintensiv, würde ich ehrenamtlich mir nicht auch noch oben drauf laden
- greift nur begrenzt (was bringt's mir?)
- greift nicht mal hier in der individuellen Diskussion, warum soll sie bei generellen Überzeugungsaktionen greifen. Du zählst nicht, Du warst je schon vorher für Verbandsarbeit.
Und wie ich schon geschrieben habe: wenns kein Monopol gibt, veranstalten wir nächstes Jähr auch ne "Deutsche". Eine AK wird nur für 57-jährige Rechtsanwälte zugänglich sein, die ehrenamtlich in nem Verein tätig sind. Ich will auch Deutscher Meister werden. Was soll ich für Dich reservieren? :Lachen2:
ich hätte vermutlich bei keiner Einteilung eine Chance auf einen Titel :Cheese: .
Aber im Ernst: Schön, dass wir uns da einig sind. Ich denke mal, dass ein Großteil der Nachwuchsarbeit, insbesondere die "Anwerbung" von Nachwuchs auf Vereinsebene erfolgt und nicht über den Verband selbst. Trotzdem halte ich Verbandsarbeit und vor allem die ehrenamtliche Arbeit für extrem wichtig. Ich bin zwar nicht im Triathlon aktiv, weiß aber aus meiner Arbeit in anderen Vereinen wie zeitintensiv es ist, wenn man es richtig machen will.
Ich kann auch durchaus verstehen, dass es keine leichte Aufgabe ist, die Verbandsabgaben "einzutreiben". Ich denke nur, dass Zwang auf die Sportler der falsche Weg ist. Ob es andere Wege gibt? Ich denke schon. Ist aber, wie du ja auch schreibst, vermutlich mit mehr Aufwand verbunden.
Momentan sehe ich aber das Problem, gerade wenn man den von Arne verlinkten Artikel als Nichtvereinsmitglied liest, dass der Verband extreme Schwierigkeiten hat, seinen Standpunkt jemand klarzumachen, der nicht Mitglied in einem Verein ist. Der liest nur: Startpass: Ich darf nicht mehr überall starten, sonst werde ich gesperrt. Die Vorteile bekommt der dann überhaupt nicht mehr mit, außer das Argument: Tageslizenz ist teurer. Das kümmert aber IMHO einen, der mehrere tausend Euro für Rad, Trainingslager etc. ausgegeben hat, vermutlich sehr wenig.
Ich nehm' mal ein Beispiel aus der Leichtathletik: Ich bin neulich bei 'ner Marathonausschreibung über den Vermerkt: DLV-bestzeitenfähig gestolpert. Beim Lesen war klar: Der DLV hat die Strecke vermessen, wenn ich hier Bestzeit laufe, bin ich die wirklich über 42,195km gelaufen. Klar, Streckenlänge ist im Triathlon ein eigenes Thema. Aber ist es wirklich so schwierig, etwas Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, in dem Sinne, dass man die eigenen Stärken besser hervorhebt, eben, wie schon häufiger geschrieben: Abgesicherte und abgenommene Strecken, geschulte Kampfrichter etc.?
Matthias
Ich sehs ganz einfach. Mit dem Startpass unterschreibe ich einen Vertrag mit Rechten und Pflichten.
Wenn ich jetzt meine Pflichten verletzte und am ungenehmigten Wettkampf starte, dann darf ich halt einfach eine Zeit lang nicht mehr bei der DTU "mitspielen". Wenn mir DTU Wettkämpfe mehr wichtig sind, dann darf ich halt nicht an ungenehmigten Wettkämpfen teilnehmen. Aus meiner Sicht ganz einfach!!!
Kurz zur Versicherung. Meine private Haftpflicht schließt sportliches Training mit ein, aber eine Rennveranstaltung aus. Ich glaube nicht, dass ich meiner Versicherung klar machen kann, dass es z.B. am Tegernsee um ein Training handelt!
Ich sehe so manche Sachen in der der DTU und in den Landesverbänden mit Skepsis, aber um den Sport in geordneten Bahnen zu halten, geht es nicht ohne Verband!!!
:Blumen:
Viele Dank für die klaren Worte!
Du hast es letztlich genau auf den Punkt gebracht.
Und ich kann nur den "Nicht-Startpassbesitzern", die am WE am Tegernse starten wollen, wärmstens empfehlen, mal die Versicherungsbedingungen ihrer privaten Haftpflichversicherung vorab genau zu studieren, wie du es anscheinend getan hast.
Franco13
02.07.2014, 15:11
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
Diese Strukturen sind nicht Gottgegeben, sondern von den Mitgliedern des Verbandes so beschlossen worden. Mit deiner Mitgliedschaft im Verband hast du freiwillig den Regeln des Verbandes zugestimmt.
Wenn dir das nicht passt, dann kannst du entweder versuchen innerhalb des Verbandes Änderungen herbei zu führen oder du kannst austreten.
So ist das in der Demokratie.
...
Momentan sehe ich aber das Problem, gerade wenn man den von Arne verlinkten Artikel als Nichtvereinsmitglied liest,..
Ich darf vielleicht an dieser Stelle ergänzen, dass der von Arne verlinkte Münchner-Merkur-Artikel von Herrn Targatsch, dem Tegernse-Organisator lanciert wurde und damit natürlich vor allem dessen Meinung widerspiegelt.
Herr Targatsch, hat mir gegenüber im letzten Telefongesräch vergangene Woche unmissverständlich geäußert, dass wenn der Verband seine im Raum stehende Aussage zur potenziellen Sperre von Startpassinhabern, die trotz aller Umstände am Tegernsee starten, nicht öffentlich zurückzieht und wir allen Sportlern im Vorfeld garantieren, dass sie trotz Start bei einer ungenehmigten Veranstaltung, keinerlei Konsequenzen zu befürchten haben, er die Presse einschalten wird und seine Sicht der Dinge in die Öffentlichkeit trägt und den Verband damit in ein sehr schlechtes Licht stellen wird.
Dass ist im Prinzip sein gutes Recht, denn auch ich verbreite ja hier meine Sicht der Dinge in einem öffentlichen Forum, genauso wie das auch jeder andere hier darf.
Allerdings hätte ich mir vom Journalisten des Münchener Merkurs gewünscht, dass er vor dem Schreiben des Textes vielleicht auch mal mit einem Angehörigen des BTV-Präsidiums geredet hätte, so wie er es ja mit Herrn Targatsch offensichtlich getan hat, und nicht nur auf der Website des Verbandes mal kurz vorbeigesurft wäre. Denn im Münchner Merkur darf im Ggs. zu einem Internet-Forum nicht jeder seine Meinung reinschreiben, sondern es ist Aufgabe von Journalisten, sich um Ausgewogenheit zu bemühen, es sei denn ein Text ist ausdrücklich als Kommentar kategorisiert.
sybenwurz
02.07.2014, 15:32
...es ist Aufgabe von Journalisten, ....
Eigentlich schon.
Objektivität, Neutralität, ...
Aber das macht halt Arbeit.
Matthias75
02.07.2014, 16:06
Ich darf vielleicht an dieser Stelle ergänzen, dass der von Arne verlinkte Münchner-Merkur-Artikel von Herrn Targatsch, dem Tegernse-Organisator lanciert wurde und damit natürlich vor allem dessen Meinung widerspiegelt.
Hab' ich mir schon so gedacht und nicht natürlich alles andere als die feine Art von ihm und von MM auch nicht gerade als journalistisch hochwertige Arbeit anzusehen.
Problem ist leider, dass sich sein Standpunkt recht gut in zwei Zeilen zusammenfassen lässt, die Verbandsseite aber deutlich länger zu lesen wäre.
Ich sehs ganz einfach. Mit dem Startpass unterschreibe ich einen Vertrag mit Rechten und Pflichten.
Wenn ich jetzt meine Pflichten verletzte und am ungenehmigten Wettkampf starte, dann darf ich halt einfach eine Zeit lang nicht mehr bei der DTU "mitspielen". Wenn mir DTU Wettkämpfe mehr wichtig sind, dann darf ich halt nicht an ungenehmigten Wettkämpfen teilnehmen. Aus meiner Sicht ganz einfach!!!
Kurz zur Versicherung. Meine private Haftpflicht schließt sportliches Training mit ein, aber eine Rennveranstaltung aus. Ich glaube nicht, dass ich meiner Versicherung klar machen kann, dass es z.B. am Tegernsee um ein Training handelt!
Soweit klar, den Standpunkt kann ich auch nachvollziehen. Da aus meiner Sicht die "Pflichten" etwas überwiegen, unterschreibe ich den Vertrag eben nicht.
Wenn deine Versicherung die Risiken beim Training abdeckt, bleibt für dich ja "nur" die Versicherung bei Wettkämpfen. Die hätte ich ja auch mit dem Lösen einer Tageslizenz, wenn ich das richtig sehe. Zudem würde ich ja auch mit der Tageslizenz auch den Verband unterstützen.
Dennoch hätte ich gegenüber einem Startpassinhaber mehr Freiheiten, weil ich bei Teilnahme einer nicht genehmigten Veranstaltung nicht gesperrt werden kann. In dem Punkt habe ich also nur durch meinen Startpass einen deutlichen Nachteil gegenüber einem nicht im Verein organisierten Sportler. Das ist ein Punkt, der für mich einfach unlogisch ist.
Matthias
...
Dennoch hätte ich gegenüber einem Startpassinhaber mehr Freiheiten, weil ich bei Teilnahme einer nicht genehmigten Veranstaltung nicht gesperrt werden kann. In dem Punkt habe ich also nur durch meinen Startpass einen deutlichen Nachteil gegenüber einem nicht im Verein organisierten Sportler. Das ist ein Punkt, der für mich einfach unlogisch ist.
Matthias
Du vergisst, dass es im Triathlon ab der olympischen Distanz aufwärts so gut wie keine nicht genehmigten Veranstaltungen gibt (mir sind zumindest keine bekannt).
Wenn du nun als "Nicht-Startpassbesitzer" beim Tegernsee-Triathlon starten willst und trotzdem einen Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz haben willst, musst du, da der Tegernsee-Triathlon ja nicht die Möglichkeit bietet einen veranstaltungsbezogenen Versicherungsschutz über die ARAG-Sportversicherung im Rahmen der Tagesizenz zu erwerben, alleine für diesen einen Fall deine normale Standard-Haftpflichversicherung aufstocken bzw. eine zuätzliche Haftpflichtversicherung abschließen, die auch die Wettkampfteilnahme einschließt. Bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Versicherung teurer ist als die par Euro beim Gruppenversicherungsvertrag über die ARAG.
Du hättest also nur bei diesem einen Wettkampf mehr Freiheiten (zu höheren Versicherungskosten) und bei jeder anderen Kurz-, Mittel- und Langdistanz müsstest du dann trotzdem noch die Tageslizenz dazulösen, obwohl du den ARAG-Versicherungsschutz eigentlich gar nicht brauchst, da du ja (für viel Geld) deinen privaten Versicherungsschutz bereits aufgestockt hast. Für einen Start in Roth kostet die Tageslizenz für Nicht-Startpassbesitzer übrigens 30,-€.
Das, was du "Freiheit für Nicht-Startpassbesitzer" nennst, geht also (zumindest für aktive Triathleten) ziemlich ins Geld.
Matthias75
02.07.2014, 16:37
Du vergisst, dass es im Triathlon ab der olympischen Distanz aufwärts so gut wie keine nicht genehmigten Veranstaltungen gibt (mir sind zumindest keine bekannt).
...
Klar, oder man geht das Risiko ein und starte ohne Haftpflicht. Das wäre dann ja das persönliche Risiko jedes Teilnehmers.
Der letzte Kommentar bezog sich nicht auf Tegernsee, sondern auf genehmigte Wettkämpfe allgemein. Wenn ich bei einem genehmigten Wettkampf eine Tageslizenz löse, habe ich doch für diesen Wettkampf den gleichen Versicherungsschutz wie ein Startpassinhaber, kann aber im Gegensatz zu diesem nicht für die Teilnahme an einem nicht genehmigten Wettkampf gesperrt werden. In diesem einen Punkt wird der Startpassinhaber also aus meiner Sicht benachteiligt.
Matthias
Das Problem ist das wir in einer Demokratie leben und ich mir herausnehme auch bestehende Strukturen zu hinterfragen statt sie als Gottgegeben anzunehmen und nicht mehr verändern zu wollen...
wenn dir das nicht passt dann wandere doch in den Iran aus :Cheese:
Wieso ich? Mir gefällt's hier! Du bist doch hier der Stänkerer und Meckerer. :Lachen2:
Leider nicht der Weltverbesserer. ;) Meckern machen viele. Is'n anderes Wort für "hinterfragen". Ist auch nix gegen zu sagen. Aber entscheidend ist doch, wie's besser gemacht wird. Und da kommt nicht so viel. Auch jetzt biste auf meine Frage nicht eingegangen. Also, brauchen wir'n Verband, soll also diese Struktur abgeschafft werden? Wie soll der sonst finanziert werden?
Und zu "gottgegeben" und Demokratie hat ja schon jemand anders was richtiges gesagt.
Franco13
02.07.2014, 17:03
Der letzte Kommentar bezog sich nicht auf Tegernsee, sondern auf genehmigte Wettkämpfe allgemein. Wenn ich bei einem genehmigten Wettkampf eine Tageslizenz löse, habe ich doch für diesen Wettkampf den gleichen Versicherungsschutz wie ein Startpassinhaber, kann aber im Gegensatz zu diesem nicht für die Teilnahme an einem nicht genehmigten Wettkampf gesperrt werden. In diesem einen Punkt wird der Startpassinhaber also aus meiner Sicht benachteiligt.
Ja, da hast du sicher recht. Man könnte überlegen, ob diese Regel so bestehen muß, aber...
Das Ziel der DTU ist das alle Triathlonwettbewerbe nach den Regeln der DTU durchgeführt werden. Dieses Ziel unterstützen alle Mitglieder der DTU, weil sie die Satzung anerkannt haben. Die DTU (der zuständige Landesverband) muss versuchen die Veranstalter davon zu überzeugen die Veranstaltung genehmigen zu lassen und Abgaben zu zahlen. Das geht nun mal leichter, wenn man 26.000 potentielle Starter hinter sich weiß, die mit Sicherheit nicht starten werden, wenn die Veranstaltung nicht von der DTU genehmigt wurde.
gollrich
02.07.2014, 17:13
alleine für diesen einen Fall deine normale Standard-Haftpflichversicherung aufstocken bzw. eine zuätzliche Haftpflichtversicherung abschließen, die auch die Wettkampfteilnahme einschließt. Bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Versicherung teurer ist als die par Euro beim Gruppenversicherungsvertrag über die ARAG.
ist bei der Standart Haftplficht der HUK alles mit drinnen... die versichert noch mehr als die ARAG und koset im Jahr 45€ ....
gollrich
02.07.2014, 17:16
Das Ziel der DTU ist das alle Triathlonwettbewerbe nach den Regeln der DTU durchgeführt werden. Dieses Ziel unterstützen alle Mitglieder der DTU, weil sie die Satzung anerkannt haben. Die DTU (der zuständige Landesverband) muss versuchen die Veranstalter davon zu überzeugen die Veranstaltung genehmigen zu lassen und Abgaben zu zahlen. Das geht nun mal leichter, wenn man 26.000 potentielle Starter hinter sich weiß, die mit Sicherheit nicht starten werden, wenn die Veranstaltung nicht von der DTU genehmigt wurde.
So ähnlich hört sich der Typ mit dem Baseballschläger der dem italienischen Restaurant seinen Schutz verkauft auch in etwa an...
Aber schön das du diese erpresserische Funktion der DTU inkl. Nötigung und Bedrohung so einfach darstellst das Sie jeder versteht :Lachanfall:
Ja, da hast du sicher recht. Man könnte überlegen, ob diese Regel so bestehen muß, aber...
Das Ziel der DTU ist das alle Triathlonwettbewerbe nach den Regeln der DTU durchgeführt werden. Dieses Ziel unterstützen alle Mitglieder der DTU, weil sie die Satzung anerkannt haben. Die DTU (der zuständige Landesverband) muss versuchen die Veranstalter davon zu überzeugen die Veranstaltung genehmigen zu lassen und Abgaben zu zahlen. Das geht nun mal leichter, wenn man 26.000 potentielle Starter hinter sich weiß, die mit Sicherheit nicht starten werden, wenn die Veranstaltung nicht von der DTU genehmigt wurde.
Richtig zusammengefasst.
Der Organisator vom Tegernsee-Triathlon hat jetzt zwei Jahre lang 2012 und 2013 das Beste aus beiden Welten gehabt, nämlich Starter mit und ohne Startpass bei seiner Veranstaltung, eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Betreuung des Wettkampfes durch erfahrene BTV-Kampfrichter und das alles zu quasi null Kosten, weil er auch in diesen Jahren schon keine Veranstalterabgabe geleistet hat und auch keine Tageslizenzen verlangt hat.
.
Dieser für den Veranstalter paradiesische Zustand hätte aus seiner Sicht ruhig so weitergehen können, denn in dieser Zeit ist der Tegernsetriathlon auch noch einmal ordentlich von der Teilnehmerzahl her angewachsen. 2012 und 2013 hat es seitens des BTV keine Sperren gegeben. 2012 war der BTV, wie ihr evt. wisst zu sehr mit sich selber beschäftigt, so dass das Problem nicht auf der Tagesordnung stand. 2013 gab es hinter den Kulisse schon viele Diskussionen, das Problem war bekannt aber aus Verbundenheit mit dem früheren, sehr verbandstreuen Veranstalter und weil man dachte, dass man sich für 2014 noch vernünftig einigen könnte, wurde auch 2013 auf große Veröffentlichungen und Sperren verzichtet.
Wenn wir jetzt 2014 genauso zahnlos agieren würde, wären alle anderen Veranstalter, die regulär ihre Abgaben entrichten und mit denen es nie Probleme gibt, zu recht sauer auf den Verband, der mit zweierlei Maß misst, denn die z.t. geringfügig teureren Konkurrenzveranstaltungen müssen diese Mehrkosten ja auch gegenüber den Sportlern rechtfertigen können.
... Momentan sehe ich aber das Problem, gerade wenn man den von Arne verlinkten Artikel als Nichtvereinsmitglied liest, dass der Verband extreme Schwierigkeiten hat, seinen Standpunkt jemand klarzumachen, der nicht Mitglied in einem Verein ist. Der liest nur: Startpass: Ich darf nicht mehr überall starten, sonst werde ich gesperrt. Die Vorteile bekommt der dann überhaupt nicht mehr mit, außer das Argument: Tageslizenz ist teurer. Das kümmert aber IMHO einen, der mehrere tausend Euro für Rad, Trainingslager etc. ausgegeben hat, vermutlich sehr wenig. ...
Och, da hat ja jemand kommentiert. ;)
Da gibt's keine Grauzone, die Beiträge z.B. zur Finanzierung der Jugendarbeit, der SchiRis und der Versicherung sind seit langem klar und wurden vom Veranstalter ignoriert. Eine Versicherung, von der der Veranstalter hofft, sie durch Haftungsausschlüsse in seinen AGB auf die Sportler verlagern zu können. Die Verbandsbeiträge hätten sich im Übrigen auf deutlich weniger, voraussichtlich je nach Teilnehmerzahl auf ca. 1500 EUR belaufen, bei Einnahmen ohne Sponsoren von voraussichtlich knapp 50.000 EUR also durchaus zu verschmerzen. Und wieso hier ohne Verbandsgenehmigung der Landkreismeister gekürt werden soll, bleibt das Geheimnis des Veranstalters.
Ist es besser, ehrenamtliche Vereine und deren Mitglieder, die Trias veranstalten, ohne persönlich die Kohle abzugreifen und bei denen vom Kuchenverkauf ein paar EUR für die Jugendkasse übrig bleiben, zu demotivieren? Und Triathlonverbände, in denen sämtliche "Funktionäre" ehrenamtlich und ohne "Vergabe nach Katar" auch nur ansatzweise mit der Fifa zu vergleichen ist Stammtischparole. Man vergleicht ja auch nicht BMW oder Volkswagen mit der freien Werkstatt ums Eck. Es steht ja im Übrigen jedem frei, auf Vereins- und Verbandsarbeit sowie den Startpass zu verzichten und dort zu starten. Die könnten dann sogar bei verbandsgenehmigten Wettkämpfen weiter starten. Nur wenn man vom Verband einen Startpass nimmt, sollte man sich an die dort vereinbarten Regeln halten. Die sind ja nicht vom Himmel gefallen, sondern von den gewählten Vertretern so beschlossen. Die Rechtmäßigkeit des Vorgehens ist übrigens schon in einer anderen Sache überprüft worden.
@Juru: Isch hoff, et is alles jood ze vastonn. schließlich sollet jo för de Einjeborenen verständlisch sinn. ;)
@Matthias: Das mit der AK kriegen wir hin, ich brauch ja vielleicht auch noch 1-2 Vorbehalte.:Lachen2:
Franco13
02.07.2014, 17:30
So ähnlich hört sich der Typ mit dem Baseballschläger der dem italienischen Restaurant seinen Schutz verkauft auch in etwa an...
Aber schön das du diese erpresserische Funktion der DTU inkl. Nötigung und Bedrohung so einfach darstellst das Sie jeder versteht :Lachanfall:
Bedroht oder genötigt wird der Veranstalter nicht. Es steht ihm frei einen Triathlon auszurichten, auch ohne Genehmigung, ohne das die DTU was dagegen macht. Nur die Sportler die einen Startpass haben und bei einen nicht genehmigten Wettkampf starten müssen mit Sanktionen rechnen.
Sorry, aber der Wunsch Ziele zu erreichen, die man als einzelner nicht oder nur schlecht erreichen kann, ist häufigste Grund einen Verein oder Verband zu Gründen.
Die DTU ist da nicht anders aufgestellt wie z.B alle Parteien, die Kirchen, der ADAC, Greepace, usw.
So funktioniert unsere Gesellschaft nun mal.
ist bei der Standart Haftplficht der HUK alles mit drinnen... die versichert noch mehr als die ARAG und koset im Jahr 45€ ....
Wie sicher bist du dir da?
In diesem Thread von 2007wird da zum Teil widersprüchliches behauptet, auch was die HUK angeht:
http://www.triathlon-szene.de/forum/archive/index.php/t-1027.html
Wenn es stimmen sollte, sind die HUK und evt. die Gothaer die großen ausnahen der Haftpflichtversicherer im Wettkampf und dann reden wir hier ja nur von der Haftpflicht. bei der ARAG ist ja auch noch Rechtsschutz und Unfallversicherungsschutz sowie uter bestimmten Vraussetzungen subsidiär uch Krankenversicherungsschutz mit enthalten.
... Der letzte Kommentar bezog sich nicht auf Tegernsee, sondern auf genehmigte Wettkämpfe allgemein. Wenn ich bei einem genehmigten Wettkampf eine Tageslizenz löse, habe ich doch für diesen Wettkampf den gleichen Versicherungsschutz wie ein Startpassinhaber, kann aber im Gegensatz zu diesem nicht für die Teilnahme an einem nicht genehmigten Wettkampf gesperrt werden. In diesem einen Punkt wird der Startpassinhaber also aus meiner Sicht benachteiligt.
Matthias
Das seh ich auch so. Gerade die Sportler, die kontinuierlich über den Startpass die Vereins- und Verbandsarbeit unterstützen, werden benachteiligt. Nur: wie willst Du das vermeiden. Wenn Du so'n Artikel im MM vermeiden bzw. neutral gestalten willst, da kannste glatt noch mal ein paar Abende abhaken, zu Hause, auf'm Rad oder in der Kneipe.
Matthias75
02.07.2014, 17:41
Richtig zusammengefasst.
Der Organisator vom Tegernsee-Triathlon hat jetzt zwei Jahre lang 2012 und 2013 das Beste aus beiden Welten gehabt, nämlich Starter mit und ohne Startpass bei seiner Veranstaltung, eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Betreuung des Wettkampfes durch erfahrene BTV-Kampfrichter und das alles zu quasi null Kosten, weil er auch in diesen Jahren schon keine Veranstalterabgabe geleistet hat und auch keine Tageslizenzen verlangt hat.
...
So ein Verhalten ist natürlich zum K*** und ich verstehe da euren Ärger von Verbandseite auf den Veranstalter. Umso höher ist es zu bewerten, dass ihr euch dennoch um eine Lösung bemüht habt. Leider gibt es in diesem Punkt scheinbar wirklich wenig Möglichkeiten einen solchen Veranstalter einzubremsen, außer er würde von Seiten der Behörden keine Genehmigung erhalten.
Matthias
So ähnlich hört sich der Typ mit dem Baseballschläger der dem italienischen Restaurant seinen Schutz verkauft auch in etwa an...
Aber schön das du diese erpresserische Funktion der DTU inkl. Nötigung und Bedrohung so einfach darstellst das Sie jeder versteht :Lachanfall:
Das ist doch schlicht Effekthascherei, wobei - für mich mittlerweile natürlich - außer "hinterfragen" kein konstruktiver Ansatz kommt, ja nicht mal ein klarer Standpunkt: Die Mafia hat keine Regeln, schon gar nicht legal zustandegekommene. Das Restaurant kannste vergessen, der Tria-Veranstalter richtet nun den 3. aus.
... Wenn wir jetzt 2014 genauso zahnlos agieren würde, wären alle anderen Veranstalter, die regulär ihre Abgaben entrichten und mit denen es nie Probleme gibt, zu recht sauer auf den Verband, der mit zweierlei Maß misst, denn die z.t. geringfügig teureren Konkurrenzveranstaltungen müssen diese Mehrkosten ja auch gegenüber den Sportlern rechtfertigen können.
Völlig richtig! Als wir hier in NRW die Diskussion über/mit Uwe Jeschke hatten, hab ich in der Pause beim Verbandstag reihenweise gehört: Wenn da was verhandelt wird, fangen wir auch an zu verhandeln. Ich war einer davon.
...Leider gibt es in diesem Punkt scheinbar wirklich wenig Möglichkeiten einen solchen Veranstalter einzubremsen, außer er würde von Seiten der Behörden keine Genehmigung erhalten.
Und das wäre großer Mist. Die Behörden haben nach Recht und Gesetz zu verfahren. Ist klar, dass das nur ne Idee war.
Matthias75
02.07.2014, 20:39
Und das wäre großer Mist. Die Behörden haben nach Recht und Gesetz zu verfahren. Ist klar, dass das nur ne Idee war.
Mehr nicht. Unsere Behörden sollen sich mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen...
frimipiso
02.07.2014, 21:16
Um ihnen eine persönliche Einschätzung zukommen zu lassen möchte ich folgendes zu bedenken geben: Ihre Frage lässt drauf schließen, dass sie einen Verstoß vom Strafmaß abhängig machen wollen. Dies führt dazu, dass Vorsatz angenommen werden muss. In dem Fall des Vorsatzes sollten sie davon ausgehen, dass Maximalstrafmaß zur Anwendung kommen könnte.
Also wenn ich das als unbedarfter Freizeitsportler lese, platzt mir echt der Kragen. Da würde ich ja am liebsten mit dem Triathlon aufhören. Diese Vereins/Verbandsmeierei geht mir ja demassen auf die Nerven. Prinzipiell finde ich die Arbeit, die ein Verband leistet, ja lobenswert. Aber diese Knebelphrase, das man als Startpassinhaber gesperrt werden kann, wenn man bei einer nicht vom BTV genehmigten Veranstaltung startet, ist eine Riesenunverschämtheit! Die Freiheit der Sportler wird eingeschränkt, damit der Verband die Veranstalter erpressen kann. Da fühle ich mich sehr an FIFA oder an das Olympische Komitee erinnert. Sorry, aber der BTV hat bei mir ALLE Sympathien verspielt.
Wird mir beim Schlierseetriathlon dann eigentlich die BTV Tageslizenz verweigert, wenn ich böser Krimineller am Tegernsee starte?
Ich kann nur sagen: Jetzt erst recht werde ich am Sonntag beim Tegernseetriathlon starten! Und gerne werde ich dies dem BTV direkt mitteilen, damit sie mich sperren können!
Man sollte einen Alternativverband für Freizeit und Spasssportler gründen!
Sorry, aber ich musste mal Dampf ablassen ...
...
Man sollte einen Alternativverband für Freizeit und Spasssportler gründen!
...
Mach das ruhig. Gründe einen Alternativverband und mach' dann alles besser!
Oder bring dich beim BTV ein, um dort die scheinbar untragbaren Verhältnisse von innen heraus zu bessern!
(Warum habe ich nur während ich das schreibe das Gefühl, dass Leute wie du wahrscheinlich weder das eine noch das andere tun, weil beides Arbeit bedeutet und es wesentlich einfacher ist, pauschal mal alles zu kritisieren. Besser machen ist wesentlich schwieriger!)
Klugschnacker
02.07.2014, 21:42
Mach das ruhig. Gründe einen Alternativverband und mach' dann alles besser!
Ich weiß, was Du meinst, Harald, aber Du weißt genau, dass die Gründung eines zweiten Triathlonverbands in Deutschland rechtlich nicht möglich ist. Insofern bleibt nur die Möglichkeit, den bereits bestehenden Verband so weit zu verbessern, bis die Interessen möglichst vieler Personengruppen berücksichtigt sind.
Grüße, :Blumen:
Arne
triconer
02.07.2014, 21:55
Also wenn ich das als unbedarfter Freizeitsportler lese, platzt mir echt der Kragen. Da würde ich ja am liebsten mit dem Triathlon aufhören. Diese Vereins/Verbandsmeierei geht mir ja demassen auf die Nerven. Prinzipiell finde ich die Arbeit, die ein Verband leistet, ja lobenswert. Aber diese Knebelphrase, das man als Startpassinhaber gesperrt werden kann, wenn man bei einer nicht vom BTV genehmigten Veranstaltung startet, ist eine Riesenunverschämtheit! Die Freiheit der Sportler wird eingeschränkt, damit der Verband die Veranstalter erpressen kann. Da fühle ich mich sehr an FIFA oder an das Olympische Komitee erinnert. Sorry, aber der BTV hat bei mir ALLE Sympathien verspielt.
Wird mir beim Schlierseetriathlon dann eigentlich die BTV Tageslizenz verweigert, wenn ich böser Krimineller am Tegernsee starte?
Ich kann nur sagen: Jetzt erst recht werde ich am Sonntag beim Tegernseetriathlon starten! Und gerne werde ich dies dem BTV direkt mitteilen, damit sie mich sperren können!
Man sollte einen Alternativverband für Freizeit und Spasssportler gründen!
Sorry, aber ich musste mal Dampf ablassen ...
Manchmal wäre es aber sinniger, erst was zu schreiben, wenn man sich wieder beruhigt hat. :Blumen:
Es wurde doch alles von Hafus Seite erklärt und sachlich begründet.
Was meinst Du wie sich ein Alternativverband finanzieren soll? Per Alternativabgabe/-pass?
Die Diskussion dreht sich eigtl. an dem Punkt im Kreis.
frimipiso
02.07.2014, 22:03
Mach das ruhig. Gründe einen Alternativverband und mach' dann alles besser!
Oder bring dich beim BTV ein, um dort die scheinbar untragbaren Verhältnisse von innen heraus zu bessern!
Ich kann Deinen Ärger als Verbandsaktiver nachvollziehen, aber für mich als unbedarften Triathlonanfänger (4xOD) klingt das alles sehr merkwürdig. Ich komme vom Laufen her und da habe ich so einen Ärger bei Veranstaltungen nicht mitbekommen. Speziell wenn jetzt schon von "Vorsatz" im zitierten Schreiben gesprochen wird. Es geht hier um Freizeit und Spass für die meisten Teilnehmer!! Aber das bestätigt meine Meinung, dass Triathleten Ihren Sport einfach unglaublich ernst nehmen und dass Spass und Spontanität eher hinten angestellt werden.
Muss bei Laufveranstaltungen auch jeder Miniverein, der einen 5km Lauf für ein paar Euro organisiert, eine DLV Abgabe leisten? Werden da auch die Sportler gesperrt, die bei nicht vom DLV genehmigten Veranstaltungen teilnehmen?
Franco13
02.07.2014, 22:06
Also wenn ich das als unbedarfter Freizeitsportler lese, platzt mir echt der Kragen. Da würde ich ja am liebsten mit dem Triathlon aufhören. Diese Vereins/Verbandsmeierei geht mir ja demassen auf die Nerven. Prinzipiell finde ich die Arbeit, die ein Verband leistet, ja lobenswert. Aber diese Knebelphrase, das man als Startpassinhaber gesperrt werden kann, wenn man bei einer nicht vom BTV genehmigten Veranstaltung startet, ist eine Riesenunverschämtheit! Die Freiheit der Sportler wird eingeschränkt, damit der Verband die Veranstalter erpressen kann. Da fühle ich mich sehr an FIFA oder an das Olympische Komitee erinnert. Sorry, aber der BTV hat bei mir ALLE Sympathien verspielt.
Wird mir beim Schlierseetriathlon dann eigentlich die BTV Tageslizenz verweigert, wenn ich böser Krimineller am Tegernsee starte?
Ich kann nur sagen: Jetzt erst recht werde ich am Sonntag beim Tegernseetriathlon starten! Und gerne werde ich dies dem BTV direkt mitteilen, damit sie mich sperren können!
Man sollte einen Alternativverband für Freizeit und Spasssportler gründen!
Sorry, aber ich musste mal Dampf ablassen ...
Da scheint es ein grundsätzliches Verständnisproblem zu geben. Die Regeln haben Triathleten beschlossen die sich im Verband zusammengetan haben und diese Regeln können jederzeit auch von den Triathleten geändert werden.
Jeder der dem Verband beitritt verpflichtet sich die Regeln anzuerkennen und der Verband verspricht Ihn das die Regeln auch durchgesetzt werden.
Das einzelne Regeln nicht jedem gefallen liegt in der Natur der Sache - das nennt sich Demokratie.
frimipiso
02.07.2014, 22:10
Manchmal wäre es aber sinniger, erst was zu schreiben, wenn man sich wieder beruhigt hat. :Blumen:
Es wurde doch alles von Hafus Seite erklärt und sachlich begründet.
Was meinst Du wie sich ein Alternativverband finanzieren soll? Per Alternativabgabe/-pass?
Die Diskussion dreht sich eigtl. an dem Punkt im Kreis.
Vergiss den Alternativverband. Das nicht ernst gemeint und zugegebenermassen ein Schnellschuss ohne nachzudenken.
Ich schliesse mich der bereits mehrfach genannten Meinung an, dass der BTV seine Vorzüge (Versicherung, Wettkampfrichter, Jugendförderung) POSITIV verkaufen sollte und nicht mit Teilnehmersperrungen drohen sollte.
Ich bin nur bei dem Begriff "Vorsatz" im zitierten Schreiben explodiert und dachte, dass die Herren beim BTV sich etwas zu wichtig nehmen .
So jetzt bleibe ich ruhig, freue mich auf den schönen Triathlon am Sonntag bei Sonnenschein (und werde meine Haftpflichtversicherung nochmal checken).
Schönen Abend noch :)
feinkost
02.07.2014, 22:33
Muss bei Laufveranstaltungen auch jeder Miniverein, der einen 5km Lauf für ein paar Euro organisiert, eine DLV Abgabe leisten? ?
Schau mal hier (http://www.lvmv.de/docs/downloads/lvmv/113_09-Hinweise_zum_Antrag_Lauf-Walking-Veranstaltung.pdf)
Werden da auch die Sportler gesperrt, die bei nicht vom DLV genehmigten Veranstaltungen teilnehmen?
Davon habe ich noch nichts gehört frag doch mal im Laufforum
feinkost
02.07.2014, 22:36
2012 hatte ich überlegt unter Pseudonym in Köln zu starten :cool:
Musste ich dann aber Gott Sei Dank nicht machen :Cheese: wegen der Einigung in "letzter Minute".
Hatte den Veranstalter sogar schon per Email befragt: Der meinte damals so "Ja kein Problem".
Und leider ist der Athlet der "Übeltäter":(
Ich kann Deinen Ärger als Verbandsaktiver nachvollziehen, aber für mich als unbedarften Triathlonanfänger (4xOD) klingt das alles sehr merkwürdig. Ich komme vom Laufen her und da habe ich so einen Ärger bei Veranstaltungen nicht mitbekommen. Speziell wenn jetzt schon von "Vorsatz" im zitierten Schreiben gesprochen wird. Es geht hier um Freizeit und Spass für die meisten Teilnehmer!! Aber das bestätigt meine Meinung, dass Triathleten Ihren Sport einfach unglaublich ernst nehmen und dass Spass und Spontanität eher hinten angestellt werden.
Muss bei Laufveranstaltungen auch jeder Miniverein, der einen 5km Lauf für ein paar Euro organisiert, eine DLV Abgabe leisten? Werden da auch die Sportler gesperrt, die bei nicht vom DLV genehmigten Veranstaltungen teilnehmen?
Im Prinzip läuft es im DLV genauso ab. Auch da braucht man einen Startpass, wenn man bei Meisterschaften mitlaufen will (Selbst für Bezirkscrossmeisterschaften, auch da gibt es sportrechtliche Genehmigungen und Veranstalterabgaben usw.)
Allerdings ist bei den Läufern zugegebenermaßen alles billiger: der DLV-Startpass kostet z.B. nur 5€ pro Jahr. Die deutlich geringeren Kosten liegen aber halt daran, dass Laufen ein wesentlich einfacherer Sport ist: man braucht keine Schiedsrichter, die auf Motorrädern das Windschattenfahren kontrollieren, es gibt keine Wechselzonen, das Regelwerk fürs laufen passt vermutlich auf ein DinA4-Blatt und außer Strecke abkürzen fällt mir kaum ein Vergehen von Läufern ein, für das man einen Schiedsrichter braucht.
Daneben gibt es einfach viel mehr aktive Läufer als aktive Triathleten (auch wenn seit Jahren die Wachstumsraten beim Triathlon positiv sind: meist so um die 5% mehr Mitglieder pro Jahr, während der DLV umgekehrt seit Jahren Mitglieder verliert). Aber eine Verein mit wesentlich mehr Startpassinhabern kommt automatisch mit weniger Geld pro Mitglied aus, als ein kleiner Verband, denn die Ausgaben (z.B. für D-Kaderförderung) sind nicht wesentlich kleiner.
Und schließlich bekommt der DLV wesentlich mehr Zuschüsse von der öffentlichen Hand, was daran liegt, das es in der Leichtathletik bei Olympischen Spielen wesentlich mehr Medaillen zu gewinnen gibt, während es im Triathlon bislang gerade mal zwei olympische Wettbewerbe gibt. Die Sprtförderung in Deutschland richtet sich (noch) ziemlich mechanisch nach den bisher errungenen Erfolgen und nach den Medaillenchancen.
Franco13
02.07.2014, 22:47
Und leider ist der Athlet der "Übeltäter":(
Nein, der Athlet ist ein 'Rosinenpicker'.
Er hat einen Startpass und meint er muß nur an die Regeln halten die Ihm gerade passen.
Es steht ihm frei keinen Startpass zu haben und er darf trotzdem fast überall starten - nur nicht bei Ligawettkämpfen und Meisterschaften.
feinkost
02.07.2014, 22:50
Und was ist mit dem Athleten ohne Startpass, kann der gesperrt werden?
frimipiso
02.07.2014, 22:55
Und was ist mit dem Athleten ohne Startpass, kann der gesperrt werden?
Das wäre auch meine Frage: Könnte mir am Schliersee die Tageslizenz verweigert werden, weil ich am Tegernsee gestartet bin?
Franco13
02.07.2014, 22:56
Und was ist mit dem Athleten ohne Startpass, kann der gesperrt werden?
Nein, er hat ja keine Vereinbarung mit der DTU geschlossen. Es geht nur um Startpassinhaber, die mit der Unterschrift auf dem Startpass sich den Regeln der DTU unterwerfen.
Muss bei Laufveranstaltungen auch jeder Miniverein, der einen 5km Lauf für ein paar Euro organisiert, eine DLV Abgabe leisten? Werden da auch die Sportler gesperrt, die bei nicht vom DLV genehmigten Veranstaltungen teilnehmen?
1) ja, wir zahlen an den DLV.
2) weiß ich nicht, nehme es aber an.
melbar-kasom1
03.07.2014, 01:30
Blöde Geschichte
Dann werde ich dort mal nicht Starten, sondern in Oberammergau auf einem MTB-Rennen.
vielleicht gibt es ja im nachsten Jahr wieder ein reguläres Rennen
:Nee:
-MAtRiX-
03.07.2014, 05:35
Durch den Thread habe ich erst bemerkt, dass Tegernsee nicht offiziell gemeldet ist. Hatte bei der Anmeldung ehrlich gesagt gar nicht darauf geachtet, da ich bisher alle anderen Wettkämpfe ebenfalls gemeldet waren.
Wie soll ich nun als Startpasseinhaber nun vorgehen? Würde wirklich der Sportler gesperrt werden (anhand Startliste/Ergebnisliste)?
Alteisen
03.07.2014, 06:31
Köln hat damals z.B. beim Swim & Run keine Ergebnisliste ins Netz gestellt und Urkunden gab es zum Vor-Ort Druck. Bei der Taktik hätte "Sherlock HaFu" und Co dann schon Schwierigkeiten alle Übeltäter zu identifizieren. Einzelne Teilnehmer zu sperren weil Sie z.B. von der Presse genannt werden würde ja wohl ein Verband auch nicht wagen.
Persönlich bin ich nicht gegeben Verbandsabgaben aber die Höhe ist inzwischen schon extrem dreist. In BaWü sind es gerade schlappe 49,50 Euro für den Startpass. Multipliziert man das mit den >3500 Startpassinhabern, dann reden wir hier jedenfalls nicht mehr von der Ausbildung und Bereitstellung von Wettkampfrichtern sonder der Bezahlung mehrerer hauptamtlicher Mitarbeiter.
Mach das ruhig. Gründe einen Alternativverband und mach' dann alles besser!
Oder bring dich beim BTV ein, um dort die scheinbar untragbaren Verhältnisse von innen heraus zu bessern!
(Warum habe ich nur während ich das schreibe das Gefühl, dass Leute wie du wahrscheinlich weder das eine noch das andere tun, weil beides Arbeit bedeutet und es wesentlich einfacher ist, pauschal mal alles zu kritisieren. Besser machen ist wesentlich schwieriger!)
+1
Bin der gleichen Meinung. Die meisten, die hier kritisieren haben noch nie irgendeine Tätigkeit in einem Verein oder Verband gehabt. Vorschläge, wie alles besser, meinetwegen athletenfreundlicher gemacht werden kann, lese ich hier auch kaum.
Von Verbandsseite würde ich den Wettkampf natürlich nicht genehmigen (ist ja logisch). Allerdings würde ich die teilnehmenden Sportler auch nicht sanktionieren, weil sich die Veranstaltung nämlich von alleine erledigen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Behörden eine Genehmigung erteilen und selbst wenn, dann höchstens das erste Mal. Beim zweiten Mal wäre das erledigt...erst recht wenn irgendwas passieren sollte.
Ja warum nicht. Fände ich auch gut.
Und verboten ist in Deutschland gar nichts Klugschnacker
Joh, klasse! Zu blöd, dass "man" nicht auftaucht und die Dinge erledigt.
"Die Behörde" hat ne Radstrecke zu genehmigen und prüft dazu straßenverkehrliche Belange. Was hat die denn damit zu tun, ob ein Verband was genehmigt oder nicht, weil der Veranstalter sich weigert, Beiträge zu zahlen. "Versicherung" ist auch kein Argument. Oder soll die Behörde hintenrum ne Versicherung für Radfahrer einführen.
Ne, ne, das ginge höchstens, indem der Verband versuchen würde, zu erreichen, die Prüflatte unerreichbar hoch zu legen. Aber 1. hab ich für so ne Mauschelei, in Bayern wohl "Amigo", im Rheinland "Klüngel", nix über und 2. wären wegen der Gleichbehandlung auch die anderen Veranstaltungen davon betroffen.
Ansonsten, Repoman, seh ichs auch so. Da wünschen sich einige was, aber der Weihnachtsmann / 's Christkindl bringt nur Kindern was.
hanse987
03.07.2014, 08:57
Allerdings würde ich die teilnehmenden Sportler auch nicht sanktionieren, weil sich die Veranstaltung nämlich von alleine erledigen würde.
Warum sollte der Verband die Teilnehmer nicht sanktionieren? Es ist ein klarer Verstoß gegen die Sportordnung. Wenn diese Regel nicht angewendet wird, kann man diesen Punkt doch auch gleich streichen!
Ein anderer Punkt würde mich noch interessieren, was die Sponsoren zum ganzen Sache sagen?
Alteisen
03.07.2014, 08:58
"Die Behörde" hat ne Radstrecke zu genehmigen und prüft dazu straßenverkehrliche Belange. Was hat die denn damit zu tun, ob ein Verband was genehmigt oder nicht, weil der Veranstalter sich weigert, Beiträge zu zahlen. "Versicherung" ist auch kein Argument. Oder soll die Behörde hintenrum ne Versicherung für Radfahrer einführen.
Städte fragen sehr wohl nach Versicherungen. Sie hängen schneller mit drin, wenn was passiert, als es ihnen lieb ist.
Wer war denn jetzt der Schuldige wenn ein Radfahrer auf die Nase fällt? Der andere Teilnehmer, der etwas tiefere Kanaldeckel, die fehlenden Hinweisschilder auf die Gefahrenstelle....
paulcr14
03.07.2014, 09:07
Bei all der Aufregung und kontroversen Diskussion habe ich eigentlich mal eine Frage. Was macht dieses Rennen denn so besonders, dass ich mich unbedingt dem Risiko einer Sperre aussetzen muss. Es ist ja nun nicht so, dass es der einzige Triathlon in dieser Gegend ist.:Huhu:
Klugschnacker
03.07.2014, 09:18
Und verboten ist in Deutschland gar nichts Klugschnacker
Schwungvoll geschrieben! Informiere Dich mal über das "Ein-Verbandsprinzip (http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=66)".
Städte fragen sehr wohl nach Versicherungen. Sie hängen schneller mit drin, wenn was passiert, als es ihnen lieb ist.
Wer war denn jetzt der Schuldige wenn ein Radfahrer auf die Nase fällt? Der andere Teilnehmer, der etwas tiefere Kanaldeckel, die fehlenden Hinweisschilder auf die Gefahrenstelle....
Ach, und die Versicherung nimmt keinen Regreß, wenn der Kanaldeckel zu tief war?
Es kann aber natürlich passieren, dass ein Helfer von einem Geschädigten in Anspruch genommen wird. An der Wirksamkeit der Haftungsfreistellung kann man Zweifel haben, mal gaaanz vorsichtig formuliert. Kann natürlich auch bei versicherten Rennen als Helfer verklagt werden. Nur wenn man dann ne Versicherung als Mitverklagten hat, fühlt man sich doch wesentlich wohler als wenn da nur der Veranstalter neben einem steht, bei dem's im Zweifel heißt: Lieber der als ich, sei nicht feige, laß mich hinter'n Baum.
Läuftnix
03.07.2014, 11:01
Schwungvoll geschrieben! Informiere Dich mal über das "Ein-Verbandsprinzip (http://sportrecht.org/cms/front_content.php?idcat=37&idart=66)".
Soweit ich weiß, schließt dieses Prinzip aber die Gründung eines Alternativverbandes nicht aus (zumindest de jure). Jede Gruppe kann zunächst mal einen Verband/Verein gründen. Das Prinzip wird dann bedeutsam, da die internationalen Verbände nur einen Verband pro Land anerkennen. Es kann aber nicht die Gründung eines neuen Verbandes ausschließen. Die nationale (DOSB) und internationale Anerkennung wird dann in den olympischen Sportarten dann auch von rechtlicher Bedeutung, da diese Verbände dann auch Sportförderung bekommen.
Allerdings hat es, und ich lasse mich da gerne berichtigen, auch schon Wechsel in der Anerkennung eines Verbandes gegenüber dem anderen gegeben. Wenn ein Alternativverband also so groß und mächtig wird, kann er als Ersatz anerkannt werden. Sozusagen wird dann Taiwan gegen die VR ersetzt. Und wenn ich mich richtig entsinne, hat es diesen Fall auch schon gegeben.
Soweit ich weiß, schließt dieses Prinzip aber die Gründung eines Alternativverbandes nicht aus (zumindest de jure). Jede Gruppe kann zunächst mal einen Verband/Verein gründen. Das Prinzip wird dann bedeutsam, da die internationalen Verbände nur einen Verband pro Land anerkennen. Es kann aber nicht die Gründung eines neuen Verbandes ausschließen. Die nationale (DOSB) und internationale Anerkennung wird dann in den olympischen Sportarten dann auch von rechtlicher Bedeutung, da diese Verbände dann auch Sportförderung bekommen.
Allerdings hat es, und ich lasse mich da gerne berichtigen, auch schon Wechsel in der Anerkennung eines Verbandes gegenüber dem anderen gegeben. Wenn ein Alternativverband also so groß und mächtig wird, kann er als Ersatz anerkannt werden. Sozusagen wird dann Taiwan gegen die VR ersetzt. Und wenn ich mich richtig entsinne, hat es diesen Fall auch schon gegeben.
OT:
Bsp.: Die Snowboarder haben da eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Da gab es ursprünglich einen Weltverband (und einen deutschen). Als es dann anfing lukrativ zu werden, ist die FIS (Weltskiverband) auf einmal auf den Plan getreten und der Deutsche Skiverband hat auf einmal Snowboarden beim DSOB „vertreten“: wer zu Olympia wollte, musste plötzlich bei FIS-Wettbewerben teilnehmen. Und heute ist das wieder anderes (wenn ich nicht irre), es gibt wohl einen neuen Verband, der auch nach Olympia schicken darf ...
... Allerdings hat es, und ich lasse mich da gerne berichtigen, auch schon Wechsel in der Anerkennung eines Verbandes gegenüber dem anderen gegeben. Wenn ein Alternativverband also so groß und mächtig wird, kann er als Ersatz anerkannt werden. Sozusagen wird dann Taiwan gegen die VR ersetzt. Und wenn ich mich richtig entsinne, hat es diesen Fall auch schon gegeben.
Wenn ich das richtig gehört habe, muss man da nicht bis in den Winter gehen. Hat's wohl in NRW schon im Triathlon gegeben, wie ja überhaupt die Verbandsgeschichten im Triathlon ja nicht "langweilig" sind. Ich bin aber erst seit 2004 dabei, das muss vorher gewesen sein und ich hab's wie geschrieben nur gehört.
Aber mal ne Frage an die "Alternativler": Wie wollt Ihr den Verband denn finanzieren? Zwang ist ja nicht. Die Ein-Verband-Regel hat nebenbei gesagt zur Folge, dass es Zuschüsse der öffentlichen Hand nur an einen Verband gibt.
+1
...
Von Verbandsseite würde ich den Wettkampf natürlich nicht genehmigen (ist ja logisch). Allerdings würde ich die teilnehmenden Sportler auch nicht sanktionieren, weil sich die Veranstaltung nämlich von alleine erledigen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Behörden eine Genehmigung erteilen und selbst wenn, dann höchstens das erste Mal. Beim zweiten Mal wäre das erledigt...erst recht wenn irgendwas passieren sollte.
Nochmal zur Verdeutlichung (selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole).
1. Der BTV würde die Veranstaltung genehmigen, wenn der der Organisator eine Genehmigung beantragen würde (Voraussetzung ist natürlich, dass eine solche Veranstaltung die geltende und vom Verbandstag (=Vereinsvertreter) beschlossene Gebührenordnung anerkennt
2. Der Tegernsee-Triathlon (damals noch unter dem Namen "Tegernseetaltriathlon" fand 15 Jahren bis einschließlich 2011 als vereinsgebundene nicht-kommerzielle Veranstaltung unter der Federführung von Georg Ruck vom SF Gmund statt. Es gab nie Probleme mit dem Verband und der Triathlon wuchs beständig und erarbeitete sich einen erstklassigen Ruf.
3. 2012 erfolgte der Wechsel zu einem anderen Vereinsmitglied des SF Gmund Herrn Targatsch, der aber die Veranstaltung nicht mehr über seinen Verein ausrichten wollte, sondern über die Event-Agentur, die er einige Jahre zuvor für die kommerzielle Ausrichtung des Tegernseelaufes gegründet hatte. Der neue Veranstalter nutzt zwar weiterhin die Helfer von seinem Heimatverein SF Gmund als bewährtes Rückgrat der Veranstaltung, beschloss aber im Gegensatz zum Vorgänger keine Verbandsabgaben mehr zu entrichten. Im Prinzip ist die Übernahme einer solchen Traditionsveranstaltung, die in traumhafter Landschaft stattfindet und eine fast vierstellige stabile Teilnehmeranzahl hat für einen kommerziellen Veransalter beim derzeitigen Triathlon-Boom eine Lizenz zum Gelddrucken- selbst wenn man die vorgesehenen BTV-Gebühren entrichten würde. Ohne diese Gebühren bleibt aber natürlich noch mehr hängen und wenn man von den Nicht-Startpassbesitzern keine Tageslizenz verlangt, kann man im Gegenzug die Startgebühr erhöhen, ohne dass dies den Startern spürbar weh tut.
4. 2012 und 2013 fand der Tegernseetriathlon als ungenehmigte Veranstaltung statt, wurde aber trotzdem (2012 aus Versehen und 2013 in der gutgläubigen Hoffnung, dass man sich im Nachhinein noch in Gesprächen einigen könnte und die sportrechtliche Genehmigung evt, nur aus Versehen vergessen worden war zu beantragen) mit BTV-Kampfrichtern ausgestattet.
Sperren von Athleten, die bei diesen beiden ungenehmigten veranstaltungen gestartet waren gab es keine.
5. Das Landratsamt Miesbach hat den Tegernseetriathlon als kommunale Behörde gemäß §29 STVO genehmigt. Unser Hinweis, dass es eine Richtlinie des Bayerischen Innenministeriums gibt, derzufolge Radsport- und Triathlonveranstaltungen erst genehmigt werden sollte, wenn die sportrechtliche Genehmigung (und Genehmigungsnummer) des zuständigen Fachverbandes vorliegt, wurde seitens des Behördenleiters kommentiert, dass diese Richtlinie nur eine Empfehlung und kein Gesetz sei und es in der Vergangenheit mit dem Tegernseetriathlon nie Probleme gegeben habe, gleichwohl wurde dem neuen Organisator immerhin die Empfehlung gegeben (man duzt sich zwischen Behörde und Organisator), er solle sich doch, wenn möglich mit dem Verband einigen.
6. der Organisator hat dem Verband daraufhin als Kompromiss angeboten, eine im Vergleich zur Gebührenordnung reduzierte Veranstalterabgabe zu zahlen und die Fahrtspesen der eingesetzten Kampfrichter zu übernehmen. Geld für Tageslizenzen von Nicht-Startpassinhabern wolle er aber auf keinen Fall verlangen.
7. ohne Tageslizenzgebühr greift aber der ARAG-Versicherungsschutz nicht und somit konnte keine Genehmigung erfolgen. Bei einer Genehmigung wären unter diesen RAhmenbedingungen die Startpassbesitzer versichert gewesen, alle anderen Teilnehmer nicht und alle beteiligten Helfer und die Kampfrichter wären "ein bisschen" versichert gewesen. Ein bisschen versichert ist aber wie ein bisschen schwanger, ist also unmöglich.
8. In Antworten auf Anfragen an besorgte Starter gibt der Organisator des Tegernsee-Triathlons an, dass die bekannt gewordenen Probleme einzig und allein darauf beruhen, dass -so wörtlich- der Verband sich die Taschen vollmachen wolle und die Gehälter seiner Funktionäre erhöhen wolle. Die meisten anderen Ausrichter in Bayern würden genauso denken und einer müsse mal den Anfang machen.
Solche Aussagen tragen natürlich auch nicht unbedingt zur Befr Befriedung der Situation bei.
--> das ist kurz zusammengefasst der aktuelle Status Quo und wenn jemand noch Geistesblitze einfallen, wie sich die bekannte Problematik anders als durch die angemeldeten Maßnahmen lösen lässt, bin ich für Vorschläge offen.
gollrich
03.07.2014, 12:52
Aber mal ne Frage an die "Alternativler": Wie wollt Ihr den Verband denn finanzieren? Zwang ist ja nicht. Die Ein-Verband-Regel hat nebenbei gesagt zur Folge, dass es Zuschüsse der öffentlichen Hand nur an einen Verband gibt.
Ah da weht der Wind her... auf einmal Angst das die schönen Zuschüsse aus öffentlicher Hand nicht mehr in die eigene Kasse fließen :Lachanfall:
und das es mehrere nebeneinander funktionierende und sich nicht gegenseitig sanktionierende Verbände geben kann sieht man doch beim Boxen....
wieso die DTU nur mit Starfmaßnahmen interagieren kann versteht man da natürlich nicht...
und noch mal zum Thema sperren von Athleten anhand von Ergebnislisten, solange Athleten nicht exakt 100% sicher identifizierbar sind, wird sich die DTU der BTV sicher nicht wagen jemanden zu sperren, den einmal den falschen gesperrt sind sämtlich Rücklagen und Geld wieder in einem Prozess gesteckt den man dann auch noch 100% verlieren wird....
daher einfach drauf achten evtl. falsches Geb. ohne Verein etc starten....
Franco13
03.07.2014, 13:16
Die Eltern zahlen doch.... nennt sich Steuern... und auch als nicht Eltern zahle steuern und profitiere trotzdem davon das ein Teil der Bevölkerung eine Ausbildung erhält... bei der Jugendförderung über den Verband ist das nicht der Fall...
und wie einige bereits geschrieben haben, ist Jugendförderung nicht Verbands sondern Vereinsabhängig....
Und Ich hoffe deine bedingungslose Unterstützung gilt auch im Golf, Dragracing sowei dem Dressurreiten.... wäre doch gelacht wenn nicht jedes Kind eine Greenfee, ein Rennwagen oder Reitpferd bekommt....
Und jetzt die genau Frage, was bringt MIR das ? ....
Ah da weht der Wind her... auf einmal Angst das die schönen Zuschüsse aus öffentlicher Hand nicht mehr in die eigene Kasse fließen :Lachanfall:
Du denkst so wunderbar eindimensional nur ans Geld und deinen persönlichen Vorteil :Blumen:
...
daher einfach drauf achten evtl. falsches Geb. ohne Verein etc starten....
sehr hilfreiches Posting.:(
Man sieht du hast erkannt, worum es grundsätzlich geht.
und jetzt noch ohne Ironie:
Übrigens wird die DTU (und auch der BTV) niemanden sperren.
Hierfür gibt es laut Satzung eine Disziplinarkommission und selbstverständlich erfolgen Sperren nach Anhörung des betroffenen Athleten, Berücksichtigung von Entschuldigungsgründen und per Einzelfallentscheidung.
Dass die Sportgerichtsbarkeit in Deutschland von der "normalen" Justiz, also ordentlichen Gerichten getrennt ist und der Athlet, der einen Startpass beantragt und erhalten hat, dem explizit zugestimmt hat, sollte eigentlich nach all den endlosen Dopingdiskussionen hier auf TS.de langsam jedem bekannt sein.
Matthias75
03.07.2014, 13:33
daher einfach drauf achten evtl. falsches Geb. ohne Verein etc starten....
Womit du vermutlich (Ich bin kein Versicherungsfachmann) der Versicherung eine schöne Vorlage bietest, sich im Fall der Fälle aus der Affäre zu ziehen.... Falsche angaben mögen Versicherungen gar nicht....
Matthias
...
--> das ist kurz zusammengefasst der aktuelle Status Quo und wenn jemand noch Geistesblitze einfallen, wie sich die bekannte Problematik anders als durch die angemeldeten Maßnahmen lösen lässt, bin ich für Vorschläge offen.
Also ich will mich ja nicht zur Partei machen. Aber hier noch einmal ein Artikel eines lokalen Blattes:
http://www.tegernseerstimme.de/ohne-profis-am-start/134682.html
V.a. auch die Kommentare darunter zeigen, dass die Strategie des Veranstalters aufzugehen scheint. Das alles kommt da schon ein wenig ... äh ... einseitig rüber ... :cool:
Als Verband würde ich das u.U. kommentieren oder evtl. sogar die Redaktion kontaktieren ... das sind aber nur meine 50Cents ...
Matthias75
03.07.2014, 15:00
Also ich will mich ja nicht zur Partei machen. Aber hier noch einmal ein Artikel eines lokalen Blattes:
http://www.tegernseerstimme.de/ohne-profis-am-start/134682.html
V.a. auch die Kommentare darunter zeigen, dass die Strategie des Veranstalters aufzugehen scheint. Das alles kommt da schon ein wenig ... äh ... einseitig rüber ... :cool:
Als Verband würde ich das u.U. kommentieren oder evtl. sogar die Redaktion kontaktieren ... das sind aber nur meine 50Cents ...
Vorab: Ich sehe, wie schon geschrieben, das Problem, dass der Veranstalter anders nicht einzubremsen ist, v.a. wenn er, wie dies hier scheinbar der Fall ist, vor Ort gut vernetzt ist.
Dennoch ist es schade, dass dafür eine Regel genutzt werden muss, die eben zu Lasten des Sportlers geht.
Leider wird es IMHO auch schwierig, wenn man einen entsprechenden Gegenartikel schreibt, das für einen Außenstehenden sinnvoll und plausibel zu erklären, da ja am Ende trotzdem das Fazit steht: Wir kommen nicht direkt an den Veranstalter ran, also müssen wir ihm die Kundschaft abgraben.
Auch wenn es für dieses Vorgehen vielfältige und auch sinnvolle Gründe gibt, kann man diesen Fakt eben leider nicht leugnen. Was man tun kann, ist, die falschen Behauptungen (hat ja letztes Jahr auch ohne verband geklappt, Abgaben viel zu teuer....) richtig zu stellen. Das ändert aber leider nichts daran, dass über den Sportler Druck auf den Veranstalter ausgeübt wird. Wie geschrieben, hier leider zu Recht und, wie ich das sehe, nicht ohne alle andere Optionen zu versuchen.
Prinzipiell sollte aber eine solche Regel, die ja scheinbar nur diesen einen Zweck hat, überdacht werden und überlegt werden, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit der Politik, ob es andere Lösungen gibt, geg. die vorhandene Richtlinie "ausbauen".
Matthias
Franco13
03.07.2014, 15:26
Dennoch ist es schade, dass dafür eine Regel genutzt werden muss, die eben zu Lasten des Sportlers geht.
Die Regeln sind von Triathleten aufgestellt worden, die sich im Verband organisiert haben. Jeder der einen Startpass hat, erkennt diese Regeln an und der Verband hat die Aufgabe Satzunggemäß zu handeln und die Regeln durchzusetzen.
Prinzipiell sollte aber eine solche Regel, die ja scheinbar nur diesen einen Zweck hat, überdacht werden und überlegt werden, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit der Politik, ob es andere Lösungen gibt, geg. die vorhandene Richtlinie "ausbauen".
Das ist duchaus möglich. Jeder organisierte Triathlet kann zu seinem Abteilungsleiter gehen und Ihn davon überzeugen auf der nächsten Verbandssitzung darauf zu drängen diese Regel abzuschaffen. Wenn der Landesverband überzeugt ist, dann wird er das Thema auf dem Bundesverbandstag vortragen und wenn es die Mehrheit der Mitglieder wünscht, dann wird man diese Regel auch wieder abschaffen.
Also alle die sich hier mehr oder weniger laut über diese Regel beschweren haben hier etwas was sie tun können. Je mehr das tun, besser stehen die Chancen was zu ändern.
@Hafu: danke für den weiteren Hintergrund, da geht das Messer in der Tasche ja noch weiter auf.
@Gollrich: Toll, Dein erster konstruktiver Beitrag, für die Sportler, und der empfiehlt bescheißen.
Zum Thema "eigene Kasse". Ist etwas mißverständlich, konkret: wer macht sich die Taschen voll? Hafu? Sonst jemand im Verband? Ich seh momentan nur, dass T. den Vereinstriathlon gekapert hat, um sich die Taschen voll zu machen.
Ich seh momentan nur, dass T. den Vereinstriathlon gekapert hat, um sich die Taschen voll zu machen.
So ist es. Statt Verein jetzt Event-Agentur. Und die Sprüche in den Zeitungsartikeln kann man schon durchaus als dreist bezeichenen, wenn man mal die Fakten von HaFu daneben legt.
@Matthias75
Eine echte Lösung habe ich natürlich auch nicht zu bieten. Ich bin auch (nicht mehr) in einem Verein und auch sonst nicht (mehr) wirklich im Triathlon „verdrahtet“. Daher will ich (für mich) die Diskussion über Verbandsarbeit etc gar nicht abschließend führen und werten.
Aber: Obwohl ich selbst am Tegernsee Tri teilnehmen werde, stößt mir das Verhalten des Veranstalters mit diesen Zeitungsartikeln sehr sauer auf.
Die Veranstaltung kommt als professionelle Veranstaltung daher, schmückt sich mit irgendwelchen regionalen Titeln, hat Sponsoren, wird lokal anscheinend gefördert, etc. Dabei wird der unerfahrene Breitensportler angelockt und bekommt gleichzeitig beim (Erst)-Kontakt mit dem Sport gleich ein mal eine einseitige Gehirnwäsche über den Bayrischen Triathlonverband. Und v.a. alles ohne Not. Bsp. Tölz Triathlon in der Gegend: Der sieht von außen betrachtet genauso „aus“, evtl sogar weniger professionell und kostet weniger (je nach Anmeldung sind es mit Tageslizenz nur ein paar Euro mehr als Tegernsee). Der zitierte „Breitensportler“ erkennt nicht wirklich einen Unterschied in den Veranstaltungen.
Meinetwegen soll der Veranstalter abseits des Verbandes agieren (ich wusste das und habe mich dennoch angemeldet). Aber er muss deswegen ja nicht aggressiv gegen den Verband vorgehen und … äh … einseitige Argumente und „Halbwahrheiten“ verkünden – und das alles eben nicht zum Wohle des Sportlers sondern für sein Business Modell.
Ich bin ja mal auf den Sonntag gespannt und werde mich mal umhören, ob für die Themen, die wir hier diskutieren, vor Ort bei den Teilnehmern ein Bewusstsein herrscht.
maifelder
03.07.2014, 15:36
Ich würde wohl entweder dem Veranstalter oder den Zeitungen eine einstweilige Verfügung aufs Auge drücken, dass diese Unwahrheiten mit den 7000Euro nicht länger behauptet werden dürfen.
....... Aber hier noch einmal ein Artikel eines lokalen Blattes:
http://www.tegernseerstimme.de/ohne-profis-am-start/134682.html ......
sooo, rechnen wir doch mal.....900 teilnehmer und 7000 euro veranstaltungsgebühren.
dann schauen wir mal in die aktuelle abgabenordnung des BTV....50 euro genehmigungsgebühr für kommerziellle ausrichter, 1,50 Euro für jeden teilnehmer der sprintdistanz, 2 euro für jeden der kurzdistanz.
wenn man mal pauschal die teilnehmer 50:50 auf beide distanzen verteilt muss der veranstalter 1625 euro veranstaltungsabgaben abführen.
bleibt ein rest von 5375 euro, der sich auf tageslizenzen beschränken müsste. im BTV ist die sprintdistanz tageslizenzfrei, für die kurzdistanz müssen insgesamt 13 euro an DTU und BTV abgeführt werden. um damit die 5375 euro zusammenzubekommen, müssten ALLE kurzdistanzler tageslizenzen lösen.
sprich im artikel bedauert man das fehlen der "profis", rechnet aber gar nicht mit ihnen.
ein startpaßbesitzer würde an DTU und BTV 3,8% (OD) bzw 3,5% (SD) seines startgeldes abführen. das deucht mich nicht zuviel.
Ich würde wohl entweder dem Veranstalter oder den Zeitungen eine einstweilige Verfügung aufs Auge drücken, dass diese Unwahrheiten mit den 7000Euro nicht länger behauptet werden dürfen.
Kannste machen und spontan bin ich bei Dir, aber
- es kostet Geld
- es ist in der Welt, die eV kriegste bis zum Wochenende nicht mal zugestellt, so dass er sie beachten muss und
- es besteht die Gefahr, dass der Verband als Querulant und Prozeßhansel dasteht, statt das "unter Männern zu klären, was durchaus auch Frauen können.
Ne Alternative wäre, keine eV zu beantragen, sondern ne Klage. Die zieht sich, man kann ja auch Fristen verlängern und dann kommt man ihm im nächsten Jahr sauber in die Vorbereitung. Wiederholungsgefahr ist ja gegeben angesichts der Äußerungen. Außerdem ist ne eV ja immer nur ne vorläufige Entscheidung. Ne Klage hätte ggfls. auch noch größeren Einfluss auf Behörden und sonstige Beteiligte in den falschen Spielchen.
amontecc
03.07.2014, 17:09
Die Veranstaltung kommt als professionelle Veranstaltung daher, schmückt sich mit irgendwelchen regionalen Titeln, hat Sponsoren, wird lokal anscheinend gefördert, etc. Dabei wird der unerfahrene Breitensportler angelockt
...
Die Titel klingen für mich nach WOK-WM.
Der Veranstalter weiß seit Jahrzehnten wie der Hase läuft und schiebt jetzt seine eigenen Versäumnisse als Fehlverhalten des Verbandes vor.
Kann man professionell nennen, muss man aber nicht.
In der ganze Diskussion geht es mMn mittlerweile nicht mehr um den Sportler,
und das ist sehr, sehr schade.
Anstatt die Frage zu stellen wie man eine Lösung im Sinne des Sportlers finden kann, bleibt jeder bei sein Regelwerk und beharrt darauf.
Kurze Zusammenfassung:
Ein Sportler möchte nur seinen Sport ausüben. Mehr nicht.
Und einen Verband sollte für seine Mitglieder das beste wollen, nämlich dass die deren Sport ausüben können in die bestmögliche Umstände.
Eine Sperre auszusprechen ist m.E. sowas wie der Gegenteil seine ursprüngliche Ziele.
Schade dass dieses "Kästchendenken" soweit fortgeschritten ist.
Franco13
05.07.2014, 12:28
Kurze Zusammenfassung:
Ein Sportler möchte nur seinen Sport ausüben. Mehr nicht.
Und einen Verband sollte für seine Mitglieder das beste wollen, nämlich dass die deren Sport ausüben können in die bestmögliche Umstände.
Eine Sperre auszusprechen ist m.E. sowas wie der Gegenteil seine ursprüngliche Ziele.
Da du die letzten 10 Seiten nicht gelesen oder nicht verstanden hast, hier nochmal für dich erklärt:
Die Triathleten, die im Verband organisiert sind, haben für sich ein Regelwerk beschlossen, welches beinhaltet nur bei Wettkämpfen zu starten die nach den Regeln der DTU durchgeführt werden (die Regeln sind nicht Gottgegeben oder von Himmel gefallen). Jeder einen Startpass hat erkennt diese Regeln an und der Verband sichert den Sportlern zu die Regeln durchzusetzen, gerade mit dem Ziel den Sportlern immer einheitliche (bestmögliche) Bedingungen zu bieten. Zu diesen Regeln gehört nun mal das Sportler die bei einem 'wilden' Triathlon starten gesperrt werden. Durch diese Regel hat der Verband ein sehr gutes Argument einen Veranstalter davon zu überzeugen seine Veranstaltung nach den Regeln der DTU durchzuführen und entsprechend Abgaben zu zahlen, mit denen die Verbandsarbeit finanziert wird. Eine Androhung einer Sperre dient somit dazu die Verbandarbeit überhaupt möglich zu machen und im Sinne der Sportler arbeiten zu können.
Sportler die keinen Startpass haben können tun und lassen was sie wollen.
Da du die letzten 10 Seiten nicht gelesen oder nicht verstanden hast, hier nochmal für dich erklärt:
Die Triathleten, die im Verband organisiert sind, haben für sich ein Regelwerk beschlossen, welches beinhaltet nur bei Wettkämpfen zu starten die nach den Regeln der DTU durchgeführt werden (die Regeln sind nicht Gottgegeben oder von Himmel gefallen). Jeder einen Startpass hat erkennt diese Regeln an und der Verband sichert den Sportlern zu die Regeln durchzusetzen, gerade mit dem Ziel den Sportlern immer einheitliche (bestmögliche) Bedingungen zu bieten. Zu diesen Regeln gehört nun mal das Sportler die bei einem 'wilden' Triathlon starten gesperrt werden. Durch diese Regel hat der Verband ein sehr gutes Argument einen Veranstalter davon zu überzeugen seine Veranstaltung nach den Regeln der DTU durchzuführen und entsprechend Abgaben zu zahlen, mit denen die Verbandsarbeit finanziert wird. Eine Androhung einer Sperre dient somit dazu die Verbandarbeit überhaupt möglich zu machen und im Sinne der Sportler arbeiten zu können.
Sportler die keinen Startpass haben können tun und lassen was sie wollen.
Genau so eine Antwort ist für mich "Vereinsmeierei pur Sang".
Im Geiste der Sportler: der möchte nur seinen Sport auszuüben.
Ich bewerte hier nicht die Monopolstellung vom Verband und seine Auswirkung auf den Sportler.
Oder wie kann man verstehen dass ich mich bei einen Verband anmelde und dadurch mir die Freiheit aufgebe nur bei dessen Veranstaltungen zu starten.
Das ist alsob ich mir einen BMW zulege, das Auto nur bekomme wenn ich mich dazu verdonnere während ich dieses Fahrzeug besitze, nie einen Mercedes oder Audi zu fahren. Mit als Strafe das mir mein Auto den Saft abgedreht wird für den Fall man mitbekommt dass ich das machen würde.
Begründung? BMW würde viel für den Fahrernachwuchs tun und braucht dafür die Kapazitäten.
Ist das im Sinne der Freizeit-Fahrer?
Das meinte ich mit "Aus Sicht des Kunden".
(Und ja, auch dieser Vergleich hinkt irgendwie….)
Dennoch,
Irgendwie stimmt in der ganze Diskussion das Maß nicht mehr.
Und es eigentlich eine Schande ist dass der Sportler die Rechnung zahlt.
amontecc
05.07.2014, 13:49
Es kostet dich nichts, irgendwo nicht zu starten...
Wenn du einen Startpass besitzt, bist du eigentlich kein Freizeitsportler mehr.
Im Triathlon ist man halt so sozial und vergibt die Dinger an jeden Interessierten. (Dummerweise liest sich nicht jeder durch, was er da beantragt hat)
Der BMW Lizenzfahrer wird eben nicht für Mercedes starten.
Und fahr mal mit deinem BWM für eine Garantieleistung vor und erzähle denen, dass du immer in einer nicht lizensierten Werkstatt zur Wartung warst.
In der ganze Diskussion geht es mMn mittlerweile nicht mehr um den Sportler,
und das ist sehr, sehr schade.
Anstatt die Frage zu stellen wie man eine Lösung im Sinne des Sportlers finden kann, bleibt jeder bei sein Regelwerk und beharrt darauf.
Kurze Zusammenfassung:
Ein Sportler möchte nur seinen Sport ausüben. Mehr nicht.
Und einen Verband sollte für seine Mitglieder das beste wollen, nämlich dass die deren Sport ausüben können in die bestmögliche Umstände.
Eine Sperre auszusprechen ist m.E. sowas wie der Gegenteil seine ursprüngliche Ziele.
Schade dass dieses "Kästchendenken" soweit fortgeschritten ist.
Was schlägst du vor zur Lösung des Problems?
Wie lässt sich aus Verbandssicht verhindern, dass der Tegernsetriathlon in Zukunft Nachahmer findet, die ebenfalls sich zur persönlichen Gewinnmaxinierung aus der Triathlongemeinschaft zurückziehen und zukünftig keine Abgaben mehr zahlen?
Wenn man auf den Verband schimpft, sollte man bedenken: der Tegernseetriathlon ist für die Athleten genauso teuer, wie die Vergleichs-Veranstaltungen der Umgebung, die regulär ihre Abgaben zahlen.
Von den gesparten gebühren profitieren nicht die teilnehmenden Sportler, sondern das Geld fließt zusätzlich in die Kassen des Organisators
Was schlägst du vor zur Lösung des Problems?
Wie lässt sich aus Verbandssicht verhindern, dass der Tegernsetriathlon in Zukunft Nachahmer findet, die ebenfalls sich zur persönlichen Gewinnmaxinierung aus der Triathlongemeinschaft zurückziehen und zukünftig keine Abgaben mehr zahlen?
Wenn man auf den Verband schimpft, sollte man bedenken: der Tegernseetriathlon ist für die Athleten genauso teuer, wie die Vergleichs-Veranstaltungen der Umgebung, die regulär ihre Abgaben zahlen.
Von den gesparten gebühren profitieren nicht die teilnehmenden Sportler, sondern das Geld fließt zusätzlich in die Kassen des Organisators
Hallo HaFu,
Schimpfen möchte ich nicht, und war auch nicht beabsichtigt.
Dennoch meine ich zu erkennen dass ein Sportler nur seinen Sport betreiben möchte,sei es in seine Freizeit oder bei eine Veranstaltung vor seine Tür im schönen Voralpenland.
Ob diese Veranstaltung jetzt genehmigt ist von einen Verband, ist für den meisten zweiträngig.
Weil erstens viele Breitensportler gar nicht Mitglied in diesem Verband sind.
Und zweitens die, die Mitglied sind (ergo einen Startpass besitzen), es gar nicht erst bewusst sind ( neutral bewertet) ob eine Veranstaltung angemeldet ist oder nicht.
Also siehe ich eine Aufgabe für den Verband Aufklärung zu betreiben warum es sinnvoll ist:
a. einen Startpass zu erwerben.
b. bei vom Verband genehmigte Veranstaltungen zu starten.
Und sobald dies gemacht worden ist, wird sich die Situation schon klären. Durch auf Regeln zu beharren, werden meistens keine Streitereien gelöst, man fährt sich leider nur fest und kommt dementsprechend nicht weiter.
Aus Veranstaltersicht kann ich nur geringes Input geben, da ich nur wenig Erfahrung habe in die Organisation und mir deswegen kaum ein Bild machen kann. Obwohl ich mir vorstellen kann dass einen Verband schon Orgas mit unterstützen kann, in welchem Sinne, sei mir entschuldigt, das kann ich nicht so genau beurteilen.
Aus Verbandssicht würde ich mir Leute wie du sehr wünschen, weil die genau das tun was der Verband machen sollte.
Überzeugen das was man tut, Sinn macht und für jeden/ der Gemeinschaft einen Vorteil darstellt.
Leute die mir sperren weil ich mir mein Hobby nachgehe und auf Regeln bestehen, sind mir von Grunde aus sehr unsympathisch.
Leute dir mir erklären welchen Sinn etwas hat, mir bei meinem Sport unterstützen und mir auf mögliche Gefahren/ Risiken hinweisen, die werde ich sehr angenehm ggbr stehen.
VG,
Mopson.
Franco13
05.07.2014, 15:53
@mopson
Wenn du einen Startpass beantragt hast und durch die Unterschrift auf diesem die Regeln der DTU anerkennst, dann sollte man davon ausgehen, daß du dich mit den Regeln vertraut gemacht hast. Wenn du das nicht gemacht hast, dann ist das DEINE Nachlässigkeit und du kannst die DTU doch nicht für DEIN Unwissen verantwortlich machen.
Das ist so wie überall im Leben.
Ausserdem bitte bedenken, daß der Verband bisher gerade diese Regel nicht sturr durchgesetzt hat, sondern 2 Jahre versucht hat eine Lösung zu finden, die seinen Mitgliedern einen Start am Tegernsee zu ermöglichen. Aber irgendwann muss man auch mal die Regeln anwenden dürfen, denn sonst kann man gleich das ganze Regelwerk wegwerfen.
Reinhard
05.07.2014, 17:08
Und einen Verband sollte für seine Mitglieder das beste wollen, nämlich dass die deren Sport ausüben können in die bestmögliche Umstände.
Falls ich das jetzt falsch verstanden hab, sorry schonmal.
Aber nicht genehmigte Veranstaltung heisst ja nicht versichert (auch die Startpassinhaber) - oder nicht?
In dem Falle macht der Verband ja das einzig richtige, wenn er das Beste für seine Mitglieder will; nämlich dass sie gesund bleiben, oder dass sie - wenn ihnen was passiert - abgesichert sind.
Daher ist/wäre das Startverbot ja durchaus nur im Sinne der Sportler.
Bei mir im Job nennt man das Fürsorge..
Wird aber auch meistens nur dann eingefordert wenn man davon einen direkten Vorteil hat. Wenn man n wenig weiterdenken muss und erstmal eingeschränkt wird/ist, wird das auch anders gesehen.
triconer
05.07.2014, 17:15
Hallo HaFu,
Schimpfen möchte ich nicht, und war auch nicht beabsichtigt.
Dennoch meine ich zu erkennen dass ein Sportler nur seinen Sport betreiben möchte,sei es in seine Freizeit oder bei eine Veranstaltung vor seine Tür im schönen Voralpenland.
Ob diese Veranstaltung jetzt genehmigt ist von einen Verband, ist für den meisten zweiträngig.
Weil erstens viele Breitensportler gar nicht Mitglied in diesem Verband sind.
Und zweitens die, die Mitglied sind (ergo einen Startpass besitzen), es gar nicht erst bewusst sind ( neutral bewertet) ob eine Veranstaltung angemeldet ist oder nicht.
Also siehe ich eine Aufgabe für den Verband Aufklärung zu betreiben warum es sinnvoll ist:
a. einen Startpass zu erwerben.
b. bei vom Verband genehmigte Veranstaltungen zu starten.
Und sobald dies gemacht worden ist, wird sich die Situation schon klären. Durch auf Regeln zu beharren, werden meistens keine Streitereien gelöst, man fährt sich leider nur fest und kommt dementsprechend nicht weiter.
Aus Veranstaltersicht kann ich nur geringes Input geben, da ich nur wenig Erfahrung habe in die Organisation und mir deswegen kaum ein Bild machen kann. Obwohl ich mir vorstellen kann dass einen Verband schon Orgas mit unterstützen kann, in welchem Sinne, sei mir entschuldigt, das kann ich nicht so genau beurteilen.
Aus Verbandssicht würde ich mir Leute wie du sehr wünschen, weil die genau das tun was der Verband machen sollte.
Überzeugen das was man tut, Sinn macht und für jeden/ der Gemeinschaft einen Vorteil darstellt.
Leute die mir sperren weil ich mir mein Hobby nachgehe und auf Regeln bestehen, sind mir von Grunde aus sehr unsympathisch.
Leute dir mir erklären welchen Sinn etwas hat, mir bei meinem Sport unterstützen und mir auf mögliche Gefahren/ Risiken hinweisen, die werde ich sehr angenehm ggbr stehen.
VG,
Mopson.
Ich weiß nicht, ob Du alle Seiten gelesen hast, aber es wurde schon mehrmals darauf hingewiesen, daß ein Freizeitsportler, der keinen Startpaß besitzt, ja ohne Konsequenzen durch die DTU starten darf, dafür aber auch nicht abgesichert ist, da er auch nicht per Tageslizenz eine Deckung erhält.
Mal sehen, wie der Veranstalter, ohne den Verband, dauerhaft die Kampfrichter stellen will. Müßten ja auch wieder vereinsmeiernde eherenamtliche Helfer sein. Wenn er für diese Geld ausgeben muß, darfst Du dreimal raten, woher er sich das wohl holt.
Deine Kritik ist teils nachvollziehbar, aber einseitig. Ich sehe eher den Tegernsee-Veranstalter in der Pflicht. Seine vorgebrachten Argumente scheinen ja wohl nicht so schlüssig zu sein: Keine Haftpflicht für die Teilnehmer und Helfer, dies auch nicht in der Ausschreibung erwähnt, wie auch der Hinweis, daß keine verbandsgenehmigte Veranstaltung ist und dann steht noch die Aussage der 7000Euro Abgabe im Raum.
Lg
triconer
-MAtRiX-
05.07.2014, 17:44
Ausserdem bitte bedenken, daß der Verband bisher gerade diese Regel nicht sturr durchgesetzt hat, sondern 2 Jahre versucht hat eine Lösung zu finden, die seinen Mitgliedern einen Start am Tegernsee zu ermöglichen. Aber irgendwann muss man auch mal die Regeln anwenden dürfen, denn sonst kann man gleich das ganze Regelwerk wegwerfen.
Das die Regeln durchgesetzt werden und diesmal Startpassinhaber gesperrt werden ist in diesen Thread nicht klar rüber gekommen. Oder irre ich mich da? Wird es diesmal wirklich angewendet?
Falls ich das jetzt falsch verstanden hab, sorry schonmal.
Aber nicht genehmigte Veranstaltung heisst ja nicht versichert (auch die Startpassinhaber) - oder nicht?
In dem Falle macht der Verband ja das einzig richtige, wenn er das Beste für seine Mitglieder will; nämlich dass sie gesund bleiben, oder dass sie - wenn ihnen was passiert - abgesichert sind.
Daher ist/wäre das Startverbot ja durchaus nur im Sinne der Sportler.
Bei mir im Job nennt man das Fürsorge..
Wird aber auch meistens nur dann eingefordert wenn man davon einen direkten Vorteil hat. Wenn man n wenig weiterdenken muss und erstmal eingeschränkt wird/ist, wird das auch anders gesehen.
Rein theoretisch könnte der Veranstalter, unabhängig vom Verband, eine Versicherung für seine Veranstaltung abschliessen, damit die Teilnehmer im Falle auch abgesichert seien.
Ob er das letztendlich gemacht hat, kann ich nicht bestätigen,es ist nur zu hoffen für die die starten!
amontecc
05.07.2014, 19:00
Interessant finde ich, was vorhin mal kurz im Nebensatz angesprochen wurde, dass man zwar das Vorgehen des Verbandes als verachtenswerte Vereinsmeierei empfindet, aber dann auch bei Kommerziellen Veranstaltungen darauf setzt, dass dort ehrenamtliche (meist Vereinsmitglieder) Helfer für das Gelingen auch im finanziellen Sinne beitragen.
Das passt in meinen Augen überhaupt nicht zusammen.
Wenn sich jemand in irgendeiner Weise dem System bedient (Helfer, Sportler) dann sollte er auch das System unterstützen. In diesem Falle geschieht das durch Abgaben in verhältnismäßig geringer Höhe.
Auch finde ich es immer wieder lustig, wenn behauptet wird, dass nach einer Einigung gesucht wird, aber der Verband sich querstellt.
Nach was für einer Einigung wird denn da immer gesucht? Dass man möglichst nichts zahlt und trotzdem allen Benefit mitnimmt? Wer bewegt sich denn da in welche Richtung? Das wird immer vergessen zu durchleuchten.
Franco13
05.07.2014, 19:03
Das die Regeln durchgesetzt werden und diesmal Startpassinhaber gesperrt werden ist in diesen Thread nicht klar rüber gekommen. Oder irre ich mich da? Wird es diesmal wirklich angewendet?
Das wird sich erst zeigen, einfach mal den ersten Post hier lesen.
triconer
05.07.2014, 19:19
Interessant finde ich, was vorhin mal kurz im Nebensatz angesprochen wurde, dass man zwar das Vorgehen des Verbandes als verachtenswerte Vereinsmeierei empfindet, aber dann auch bei Kommerziellen Veranstaltungen darauf setzt, dass dort ehrenamtliche (meist Vereinsmitglieder) Helfer für das Gelingen auch im finanziellen Sinne beitragen.
Das passt in meinen Augen überhaupt nicht zusammen.
Wenn sich jemand in irgendeiner Weise dem System bedient (Helfer, Sportler) dann sollte er auch das System unterstützen. In diesem Falle geschieht das durch Abgaben in verhältnismäßig geringer Höhe.
Auch finde ich es immer wieder lustig, wenn behauptet wird, dass nach einer Einigung gesucht wird, aber der Verband sich querstellt.
Nach was für einer Einigung wird denn da immer gesucht? Dass man möglichst nichts zahlt und trotzdem allen Benefit mitnimmt? Wer bewegt sich denn da in welche Richtung? Das wird immer vergessen zu durchleuchten.
+1 - volle Zustimmung!
Rein theoretisch könnte der Veranstalter, unabhängig vom Verband, eine Versicherung für seine Veranstaltung abschliessen, damit die Teilnehmer im Falle auch abgesichert seien.
Ob er das letztendlich gemacht hat, kann ich nicht bestätigen,es ist nur zu hoffen für die die starten!
Was meinst Du denn, weshalb er in den AGB versucht, die Haftung auszuschließen? Bei den Verbandsveranstaltungen müssen die Veranstalter das nicht, denn da gibt's ja die Verbandsversicherung.
Hallo HaFu,
Schimpfen möchte ich nicht, und war auch nicht beabsichtigt.
Dennoch meine ich zu erkennen dass ein Sportler nur seinen Sport betreiben möchte,sei es in seine Freizeit oder bei eine Veranstaltung vor seine Tür im schönen Voralpenland.
Ob diese Veranstaltung jetzt genehmigt ist von einen Verband, ist für den meisten zweiträngig.
Weil erstens viele Breitensportler gar nicht Mitglied in diesem Verband sind.
Und zweitens die, die Mitglied sind (ergo einen Startpass besitzen), es gar nicht erst bewusst sind ( neutral bewertet) ob eine Veranstaltung angemeldet ist oder nicht.
Also siehe ich eine Aufgabe für den Verband Aufklärung zu betreiben warum es sinnvoll ist:
a. einen Startpass zu erwerben.
b. bei vom Verband genehmigte Veranstaltungen zu starten.
Und sobald dies gemacht worden ist, wird sich die Situation schon klären. Durch auf Regeln zu beharren, werden meistens keine Streitereien gelöst, man fährt sich leider nur fest und kommt dementsprechend nicht weiter.
Aus Veranstaltersicht kann ich nur geringes Input geben, da ich nur wenig Erfahrung habe in die Organisation und mir deswegen kaum ein Bild machen kann. Obwohl ich mir vorstellen kann dass einen Verband schon Orgas mit unterstützen kann, in welchem Sinne, sei mir entschuldigt, das kann ich nicht so genau beurteilen.
Aus Verbandssicht würde ich mir Leute wie du sehr wünschen, weil die genau das tun was der Verband machen sollte.
Überzeugen das was man tut, Sinn macht und für jeden/ der Gemeinschaft einen Vorteil darstellt.
Leute die mir sperren weil ich mir mein Hobby nachgehe und auf Regeln bestehen, sind mir von Grunde aus sehr unsympathisch.
Leute dir mir erklären welchen Sinn etwas hat, mir bei meinem Sport unterstützen und mir auf mögliche Gefahren/ Risiken hinweisen, die werde ich sehr angenehm ggbr stehen.
VG,
Mopson.
Das die Regeln durchgesetzt werden und diesmal Startpassinhaber gesperrt werden ist in diesen Thread nicht klar rüber gekommen. Oder irre ich mich da? Wird es diesmal wirklich angewendet?
Diese Erklärungsgeschichte geht mir inzwischen tierisch aufn Keks. Was nützt es, etwas zu erklären, wenn gleich drauf die nächste Ladung Frager kommt und dann gleich drauf die nächste Runde. Info ist auch ne Holschuld. Jeder, der sich die kleine Mühe macht, diesen Thread zu lesen, kennt die Hintergünde und die Begründung. Aber ne, ist ja einfach, erst mal rumpupen, alles gegen die Sportler, nix wird erklärt, womöglich noch "die Verbände, sieht man ja an der FIFA" usw.
Sorry, Matthias, aber irgendwann ist halt Schluß mit der Erklärerei. Diese Diskussion hatten wir schon mehrfach, u.a. betreffend NRW und den Tria in Köln. Und trotzdem läuft die Chose immer gleich ab. Ja was sind denn die ausführlichen Postings von Hafu? nb rechnet vor, dass die vom Veranstalter in der Presse genannten Zahlen so nicht passen. So was kostet Zeit, viel Zeit, denn die fundierten Antworten und Erklärungen kosten immer mehr Zeit als ne schnell hingeschriebene Frage ohne überhaupt nur die im Thread vorausgegangenen Infos zu lesen. So viel Zeit hat keiner, der ne Familie, einen Job hat und selbst auch noch aktiver Triathlet ist. Wie Hafu das auf dem Niveau hinkriegt, ist mir eh schleierhaft. Und eins wäre ganz großer Mist: reine Funktionäre, die den Sport nicht kennen.
Ansonsten ist ja hier zu sehen, dass kein einziger Vorschlag gekommen ist, wie sonst das Problem zu lösen ist. Halt doch, einer war dabei, zumindest für die Athleten und der hieß: bescheißt doch einfach.
Hallo,
jetzt mal abseits der Diskussionen hier.
Für mich persönlich war der Wettkampf ganz toll.
Was mich allerdings be- und getroffen hat, daß beim Schwimmen
relativ am Anfang in meiner Nähe ein Unfall passiert sein muß.
Es haben bestimmt 5-6 Leute nach dem Rettungsboot gerufen.
Weiß da jemand etwas dazu ?
Viele Grüße
Tobi
-MAtRiX-
06.07.2014, 20:09
Hab mir gerade die Ergebnisliste angesehen und dort wurden die Namen gekürzt und es werden keine Vereine erwähnt.
Hab mir gerade die Ergebnisliste angesehen und dort wurden die Namen gekürzt und es werden keine Vereine erwähnt.
Das ist ja noch dreister...
Ist doch klar.
Die Startliste war auch nur mit dem ersten Buchstaben des Vornamens. So kann kein Verband böse Teilnehmer entlarven.
(Ob ich das jetzt gut oder schlecht finde, ist eine andere Sache.
Aber aus Sicht des Veranstalters ist der Schritt absolut logisch)
frimipiso
06.07.2014, 23:54
Hallo,
jetzt mal abseits der Diskussionen hier.
Für mich persönlich war der Wettkampf ganz toll.
Was mich allerdings be- und getroffen hat, daß beim Schwimmen
relativ am Anfang in meiner Nähe ein Unfall passiert sein muß.
Es haben bestimmt 5-6 Leute nach dem Rettungsboot gerufen.
Weiß da jemand etwas dazu ?
Viele Grüße
Tobi
Ich fand den Wettkampf auch sehr schön. Ich habe die Leute beim Schwimmen auch nach einem Rettungsboot rufen hören, aber sonst nichts weiter mitbekommen. Ich war aber relativ weit entfernt.
Viele Grüsse,
Jens
In der objektiv berichtenden Presse scheint ja nix davon zu stehen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-debuetantin-stephanie-sanktjohanser-ueberrascht-3681258.html
Vielleicht wars auch einfach nur ein Krampf.
Klar, und das hoffen wir, dass es nix ernstes war. Im Wettkampf kriegt man das ja auch nicht so richtig mit, wenn's nicht grad direkt neben einem passiert. Insoweit ist mein "objektiv" vielleicht missverständlich. Hatte nur gedacht, dass sich so doch ein Teilnehmer meldet.
In der objektiv berichtenden Presse scheint ja nix davon zu stehen.
http://www.merkur-online.de/lokales/region-tegernsee/gmund/tegernsee-triathlon-debuetantin-stephanie-sanktjohanser-ueberrascht-3681258.html
Nicht zu fassen: eine Athletin unseres Vereins hat die olympische Distanz gewonnen.:( :confused:
(Im Zeitungsartikel wurde ganz vergessen, die Namen zu schwärzen)
Mein Senf zur Veranstaltung:
Logistik, Infrastruktur und Helfer alles wunderbar.
ABER:
Spätestens auf der zweiten Radlrunde (als die Sprintsdistanz dann auch auf der Strecke war) ist arg gelutscht worden. Wieder das alte Phänomen: Zu viele Leute auf der Strecke. Ich habe einen Kampfrichter gesehen, habe aber nicht gesehen, dass er irgendwo mal jemanden verwarnt hätte. Ich habe ihn aber mal gesehen als er am Streckenrand mit Polizisten geplaudert hat. Auf der Laufstrecke habe ich zwei Kollegen mit nacktem Oberkörper gesehen. Mir persönlich ist das egal, aber soviel zum Thema Regelwerk und ausgebildeten Kampfrichtern.
Wenn man die Diskussion hier mitbekommen hat, dann fallen auch andere Kleinigkeiten auf, die einfach ins „Gesamtbild“ passen: Es gibt kein Finishergeschenk. Auch das ist mir egal, im Gegenteil: Manchmal ist das einfach nur Verschwendung und ich brauche nicht das x-te T-Shirt. Aber z.B. in Tölz bekommt man für fast das gleiche Startgeld (inkl. Tageslizenz für Nicht-Startpassinhaber!) noch Krimskrams bei den Startunterlagen; plus dieses Jahr noch 1 Paar Wadenwärmer (Kompressions-Zeugs). Da wundert einen dann auch nicht, dass der Bürgermeister zur Begrüßung der Sportler noch was von wegen Verbandsquerelen ins Mikro quatscht und mal schnell ohne Not den Verband abwatscht.
VG
tomcat
Alteisen
07.07.2014, 09:50
Bei Eurem Gespräch wäre ich gerne Mäuslein
Alteisen
07.07.2014, 09:58
Bei Eurem Gespräch wäre ich gerne Mäuslein :Cheese:
binderth
07.07.2014, 10:05
Auch ich war gestern auf der Strecke am Tegernsee. Orga, Helfer und Co. waren phänomenal gut. Stimmung prächtig! Wetter perfekt.
Einer der Hauptpunkte hier im Thread war ja, dass mit BTV-Kampfrichtern nicht gelutscht würde. Pfiffkas. Vor zwei Wochen in Lauingen (BTV-genehmigt!) bei ähnlicher Radstrecke (10km Pendelkurs) haben sich die hochgelobten BTV-Kampfrichter mal schön brav (alle drei Motorräder!!!) neben die Strecke gestellt und erstmal für zwei Runden geratscht. Währenddessen natürlich Gelutsche ohne Ende. Mich haben dort z.B. ein Pulk von 16 (!!) Lutscher überholt, die schön belgischer Kreisel gemacht haben. Soviel zu diesem Thema.
Dann Finisher-Geschenk: gabs in Lauingen auch keins (ausser ein Baumwoll-Tshirt). Ich brauch auch keinen Schwulst an 10% Nachlass-Werbung in der Tasche oder ne Packung 250g Vollkorn-Nudeln.
Letztlich bleiben nur Versicherung und Nachwuchsförderung als Argument übrigt.
Versicherung kann ja jeder selbst überlegen, ob und wie er privat abgedeckt ist, wenn der Startpaß nicht greift. (Am Rande: ich glaube nicht, dass der BTV versicherungstechnisch abgedeckt ist, wenn ich als Sprint-Starter ohen Startpaß was verursache, oder?)
Nachwuchsförderung sehe ich auch relativ entspannt. Wenn die Zahlen von HaFu stimmen sollten (kann man ja ohne Einblick auch nicht prüfen!), dann ist das jetzt kein Geld, das dem BTV hier fehlen würde. Da gehts dem BTV eher perspektivisch drum, keine weiteren Nachahmer von Veranstaltern zu bekommen. Wie sonst wird der Augsburger Triathlon in die selbe Suppe geworfen wie der Tegernsee-Triathlon. Hier gehts ja nun wirklich ausschliesslich um Amateure und nur Sprint! (außerdem möchte ich hier die Kampfrichter sehen, die am Lechradweg Windschatten kontrollieren. :Lachen2: ) Also Ball immer schön flach halten.
Mein Eindruck:
BTV ist ganz schön gepisst, dass da jemand nicht macht, was er will. Immerhin steht ja "Triathlon" druff!
Der Veranstalter ist pissed, weil der BTV so viel Druck macht.
=> letzlich viele persönliche verletzte Eitelkeiten, die im Sandkasten um die Schaufel streiten.
Den Oberhammer macht dann aber die DTU. Sofern der Brief von Engelhardt wirklich so abgeschickt wurde und korrekt und vollständig zitiert ist, grenzt das an Mafia-Methoden mit Einschüchterung und Nötigung. Diese Art der Formulierung ist eindeutig übers Ziel hinausgeschossen.
Franco13
07.07.2014, 10:22
Den Oberhammer macht dann aber die DTU. Sofern der Brief von Engelhardt wirklich so abgeschickt wurde und korrekt und vollständig zitiert ist, grenzt das an Mafia-Methoden mit Einschüchterung und Nötigung. Diese Art der Formulierung ist eindeutig übers Ziel hinausgeschossen.
Entweder hast du nicht alles gelesen was hier geschrieben wurde oder einfach nicht verstanden. Aber immer erst mal draufhauen :dresche ...
Niemand wird gezwungen oder genötigt. Alles passiert völlig freiwillig. :Blumen:
Klugschnacker
07.07.2014, 10:29
Engelhardt-Brief?
Matthias75
07.07.2014, 10:47
Engelhardt-Brief?
Ich nehme mal an, er meint den von HaFu geposteten Brief von Hr. Zöll (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1055696&postcount=83).
Matthias
binderth
07.07.2014, 10:52
Entweder hast du nicht alles gelesen was hier geschrieben wurde oder einfach nicht verstanden. Aber immer erst mal draufhauen :dresche ...
Niemand wird gezwungen oder genötigt. Alles passiert völlig freiwillig. :Blumen:
ich hab - weils mich interessiert - hier mitgelesen.
ich akzeptiere die hier geäußerten Meinungen (auch wenn ich einige nicht nachvollziehen kann: Bsp. Ausbildungkosten bei Kindern) und nehme das als Bereicherung gern mit.
Sei versichert, dass ich durchaus differenzieren kann.
Aber es bleibt für mich:
keiner kann die Zahlen prüfen (weder die vom Veranstalter noch die vom BTV)
alle Beteiligten machen auf beleidigte Leberwurst
Leidtragende sollen die Sportler sein???
Wenn Dus wirklich wissen willst, ich beziehe mich bei dem zitierten Zöll-Brief (sorry, hatte das heut früh in der S-Bahn gelesen und auf Engelhardt bezogen) darauf:
Ihre Frage lässt drauf schließen, dass sie einen Verstoß vom Strafmaß abhängig machen wollen. Dies führt dazu, dass Vorsatz angenommen werden muss. In dem Fall des Vorsatzes sollten sie davon ausgehen, dass Maximalstrafmaß zur Anwendung kommen könnte.
und
Aus unserer Sicht sollten sie lieber dem Veranstalter zu verstehen geben, dass er durch Genehmigung seiner Veranstaltung ihnen und vielen anderen potenziellen Teilnehmern Unannehmlichkeiten erspart und sich der Triathlongemeinschaft mit ihren Regularien anschließen möge. In einer Gesellschaft trägt nicht der, der Regel zum geordneten Miteinander aufstellt, sondern der, der sich nicht daran hält, die schuldhafte Verantwortung.
ersteres ist nicht sehr versteckte Drohung und Nötigung.
letzteres ist Mafia in Reinform: An welche Regeln hält sich denn der Veranstalter nicht? Mir als Veranstalter steht es absolut frei, meine Veranstaltung beim mir zugehörigen Verband anzumelden oder es sein zu lassen. Das gilt nicht nur im Triathlon, sondern auch z.B. in der Leichtathletik und sonstwo.
Meine Meinung nochmals:
Aufgabe des Verbandes ist vielmehr, für solch gute Rahmenbedingungen für Veranstaltungen zu sorgen, dass die gar nicht ohne offizielle Anmeldung können! Daneben sollte ich Werbung bei den Sportlern machen - nicht aber dieselben einschüchtern und mit überzogenen Drohungen zu überziehen und zu Handlangern meines Anliegens zu machen.
binderth
07.07.2014, 10:53
Engelhardt-Brief?
Ich nehme mal an, er meint den von HaFu geposteten Brief von Hr. Zöll (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1055696&postcount=83).
Matthias
ja das ist er. Sorry, hatte den Brief heut morgen in der S-Bahn gelesen und Engelhardt statt Zöll zugeordnet.
Franco13
07.07.2014, 11:19
ich hab - weils mich interessiert - hier mitgelesen.
ich akzeptiere die hier geäußerten Meinungen (auch wenn ich einige nicht nachvollziehen kann: Bsp. Ausbildungkosten bei Kindern) und nehme das als Bereicherung gern mit.
Sei versichert, dass ich durchaus differenzieren kann.
Aber es bleibt für mich:
keiner kann die Zahlen prüfen (weder die vom Veranstalter noch die vom BTV)
alle Beteiligten machen auf beleidigte Leberwurst
Leidtragende sollen die Sportler sein???
Wenn Dus wirklich wissen willst, ich beziehe mich bei dem zitierten Zöll-Brief (sorry, hatte das heut früh in der S-Bahn gelesen und auf Engelhardt bezogen) darauf:
und
ersteres ist nicht sehr versteckte Drohung und Nötigung.
So ein Quatsch, das ist die einzige korrekte Antwort auf die Frage.
letzteres ist Mafia in Reinform: An welche Regeln hält sich denn der Veranstalter nicht?
Er lässt die Veranstaltung nicht genehmigen, daher kann er gegen keine Regel der DTU verstoßen.
Der Startpassinhaber, der dort startet, verstößt gegen die Regeln.
Mir als Veranstalter steht es absolut frei, meine Veranstaltung beim mir zugehörigen Verband anzumelden oder es sein zu lassen. Das gilt nicht nur im Triathlon, sondern auch z.B. in der Leichtathletik und sonstwo.
Meine Meinung nochmals:
Aufgabe des Verbandes ist vielmehr, für solch gute Rahmenbedingungen für Veranstaltungen zu sorgen, dass die gar nicht ohne offizielle Anmeldung können! Daneben sollte ich Werbung bei den Sportlern machen - nicht aber dieselben einschüchtern und mit überzogenen Drohungen zu überziehen und zu Handlangern meines Anliegens zu machen.
OK- du hast es nicht verstanden oder du willst es nicht verstehen.
Jeder der einen Startpass beantragt stimmt freiwillig diesen Regeln zu. Jedem Veranstalter steht es frei die Veranstaltung genehmigen zu lassen oder nicht. Da gibt es keinen Zwang und keine Nötigung.
Leider gibt es in unserere Gesellschaft immer Leute die meinen, daß gewisse Regeln gerade nicht 'so praktisch' sind und somit für sie nicht gelten. Das gilt für die Leute die absichtlich Windschatten fahren -für die du ja eine Bestrafung gefordert hast- genau so wie für die Startpassinhaber, die meinen unbedingt bei nicht genehmigten Veranstaltungen starten zu möchten. Aber warum sollte es im Triathlon anders sein als im Rest der Gesellschaft.
(Schöne Grüsse an Herrn Hoeneß, falls er hier mitliest :Lachen2: )
gollrich
07.07.2014, 11:51
Jeder der einen Startpass beantragt stimmt freiwillig diesen Regeln zu. Jedem Veranstalter steht es frei die Veranstaltung genehmigen zu lassen oder nicht. Da gibt es keinen Zwang und keine Nötigung.
sag mal leidest du am Stockholmsyndrom :Lachanfall: du wiederholst in allen deinen Beiträge die Nötigung und merkst es nicht einmal...
Die Freiwilligkeit darauf zu berufen das man entweder Geld zahlt oder keine Sportler bekommt, ist halt doch sehr unfreiwillig....
binderth
07.07.2014, 11:52
So ein Quatsch, das ist die einzige korrekte Antwort auf die Frage.
Er lässt die Veranstaltung nicht genehmigen, daher kann er gegen keine Regel der DTU verstoßen.
Der Startpassinhaber, der dort startet, verstößt gegen die Regeln.
OK- du hast es nicht verstanden oder du willst es nicht verstehen.
Jeder der einen Startpass beantragt stimmt freiwillig diesen Regeln zu. Jedem Veranstalter steht es frei die Veranstaltung genehmigen zu lassen oder nicht. Da gibt es keinen Zwang und keine Nötigung.
Leider gibt es in unserere Gesellschaft immer Leute die meinen, daß gewisse Regeln gerade nicht 'so praktisch' sind und somit für sie nicht gelten. Das gilt für die Leute die absichtlich Windschatten fahren -für die du ja eine Bestrafung gefordert hast- genau so wie für die Startpassinhaber, die meinen unbedingt bei nicht genehmigten Veranstaltungen starten zu möchten. Aber warum sollte es im Triathlon anders sein als im Rest der Gesellschaft.
(Schöne Grüsse an Herrn Hoeneß, falls er hier mitliest :Lachen2: )
danke für Deine Meinung.
Ich habe schon verstanden. Ich bin nur nicht immer der Meinung des Verbandes - aber: muss ich das?
Was die Sache komplizierter macht: ich bin ja sogar in vielen Punkten der Diskussion auf Seiten des Verbandes. Nur eben nicht in allen Teilaspekten.
Was aber wichtig ist: ich empfinde sein Verhalten als höchstgradig unsportlich. Auch hier: muss ich die Vorgehensweise gut finden, weils "mein" Verband ist? oder kann ich auch hier Kritik üben?
konkret nochmal zur Verdeutlichung: Der BTV (und die DTU) nehmen für sich die ultima ratio in Anspruch. Alle anderen mit abweichenden Meinungen sind qua definitionem schon böse. Ist das gute Recht des Verbandes. Es sind seine Regeln und er kann die einfordern. Soweit bin ich ja noch dabei.
Allerdings ist die Argumentation von Zöll extrem auf Druck aus (daher mein Mafia-Vergleich). Im Vorfeld hats nicht geklappt den Veranstalter des Tegernsee-Triathlon zu überzeugen. Den Druck dann auf die Athleten weiterzugeben und diese mit einer offensichtlichen Drohung zu bedrängen und auf den Veranstalter loszuschicken ist für mich der absolut falsche Weg.
Du siehst, es ist auch hier: nicht alles schwarz/weiß.
Franco13
07.07.2014, 12:08
Du siehst, es ist auch hier: nicht alles schwarz/weiß.
Wenn es Regeln gibt, dann hält man sich an die Regeln oder nicht.
Wenn man sich dran hält ist alles OK, wenn nicht, dann sieht das Regelwerk entsprechende Strafen vor.
- DU WILLST ES NICHT VERSTEHEN -
Matthias75
07.07.2014, 12:11
Jeder der einen Startpass beantragt stimmt freiwillig diesen Regeln zu.
Soweit klar, das Argument hatten wir ja schon oft genug.
Nur was würdest du einem Neueinsteiger im Triathlon sagen, wenn er dich fragt, warum er einen Startpass beantragen soll?
Versicherung im Wettkampf hat er über die Tageslizenz, im Training über Privatversicherung oder Verein, Die Trainingsbedingungen im Verein sind auch nicht an dem Startpass gebunden. Also bleiben nur die Teilnahme an Meisterschaften (für die meisten vermutlich nicht relevant) und die geringeren Startgebühren, weil die Tagelizenzen wegfallen. Dem stehen die eingeschränkte Wettkampfauswahl entgegen. Da muss dann jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist bzw. ob er einen Startpass benötigt.
So wie ich das sehe ist die Regel ja doch nur dazu da bzw. wird dazu genutzt, abtrünnige Veranstalter einzufangen bzw. einzubremsen.
Im Falle Tegernsee liegen leider wohl die Versäumnisse in den letzten Jahren, dass eine Veranstaltung genehmigt wurde, aber keine Abgaben entrichtet wurden. Hier frage ich mich, ob es da keine Verträge mit dem Veranstalter gibt, die sowas verhindern bzw. die es ermöglichen, die Abgaben für eine erbrachte Leistung (Kampfrichter etc.) einzufordern. Wenn das rechtzeitig gemacht worden wäre, wäre Tegernsee vielleicht gar nicht in eine so starke Position gekommen.
Hier wurde auch schon mal die Frage aufgeworfen, was denn wäre, wenn das Beispiel Tegernsee Schule machen würde und mehrere Veranstalter keine Abgaben zahlen.
Zweite Frage, die ich mir stelle: Warum hat der Verband solche Angst davor, dass Veranstalter abspringen könnten. Muss der Verband tatsächlich Angst vor Konkurrenz haben? Oder ist vielleicht eine gewisse Konkurrenz nicht auch förderlich, um die Qualität der Wettkämpfe zu erhöhen?
Die Veranstalter haben doch sehr viele Vorteile durch die Genehmigung, die hier auch schon öfter aufgeführt wurden, eben die Versicherung, Kampfrichter etc.. Ist das nichts wert? Ist wirklich zu erwarten, dass die Veranstalter reihenweise dem Verband den Rücken kehren? Wenn das so ist (was ich nicht glaube), sollte der Verband überlegen, warum das so ist und darüber nachdenken, was man tun kann bzw. was man bieten kann, um diese Veranstalter wieder ins gemeinsame Boot zu holen.
Ich halte zumindest den Weg, Druck auf die Sportler auszuüben, für den falschen Weg. Im Zweifel überlegt sich der Sportler dann doch, ob er den Startpass wirklich braucht und (s.o.) stellt fest, dass ihm eine Tageslizenz viel mehr Möglichkeiten bietet.
Matthias
Franco13
07.07.2014, 12:17
@Matthias75
Stell dir doch mal die Frage:
Warum lassen (fast) alle Vereine die einen Triathlon durchführen diesen genehmigen und warum haben so viele kommerzielle Anbieter ein Problem damit?
Franco13
07.07.2014, 12:23
Die Freiwilligkeit darauf zu berufen das man entweder Geld zahlt oder keine Sportler bekommt, ist halt doch sehr unfreiwillig....
Und du wirst an jeder Supermarktkasse genötigt :Cheese:
Matthias75
07.07.2014, 12:26
@Matthias75
Stell dir doch mal die Frage:
Warum lassen (fast) alle Vereine die einen Triathlon durchführen diesen genehmigen und warum haben so viele kommerzielle Anbieter ein Problem damit?
Das ist doch der Kern meiner zweiten Frage.
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Entweder der Verband macht Druck, weil Teilnehmer gesperrt werden können.
2. Der Veranstalter hat die oben erwähnten Vorteile.
Falls 2. zutrifft, wovon ich ausgehe, besteht nur eine geringe Gefahr, dass der Veranstalter nächstes Jahr abspringt. Somit wäre das Argument, dass man Angst davor hat, dass das Beispiel Tegernsee Schule macht, entkräftet.
Die Frage ist doch: Ist der Verband stark und selbstbewusst genug, um Konkurrenz zu verkraften? Scheinbar ist man das bisher nicht, sonst würde man ja einfach sagen: Mach du mal. Mal schauen, wie lange du das ohne Verbandsunterstützung durchhältst.
Auch beim IM Frankfurt werden doch meines Wissens wieder DTU-Kampfrichter eingesetzt, obwohl man versucht hat, das selbst zu regeln. Wieso soll dann ein kleiner Wettkampf wie Tegernsee es langfristig schaffen, selbstständig zu bleiben. Und wenn er es durch z.B. regionale Unterstützung schafft, dann muss ich mit der Konkurrenz leben und überlegen was ich besser machen kann. Zudem heißt das noch lange nicht, dass alle anderen in der Lage sind nachzuziehen.
Matthias
Franco13
07.07.2014, 12:40
@Matthias
Meine Antwort lautet:
Ein Verein möchte in erster Line den Sportlern eine bestmögliche Veranstaltung bieten.
Ein kommerzieller Veranstalter möchte Geld verdienen.
Daher entscheiden sich die beiden Gruppen in der Frage mit oder ohne Verband oft unterschiedlich.
... stellt fest, dass ihm eine Tageslizenz viel mehr Möglichkeiten bietet.
Matthias
...nur dass es bei ungenehmigten Veranstaltungen keine Möglichkeit, eine tageslizenz und damit wettkampfgebundenen Versicherungsschutz zu erwerben gibt.
Ansonsten bin ich bei allen Fragen, die du gestellt hast weitgehend bei dir und wir haben uns in den den letzten zwei Monaten sowohl im Präsidium als auch in Klausurtagungen und Telefonkonferenzen mit der DTU all die Fragen, die du in den Raum stellst schon selbst gestellt und auch entsprechende Antworten gefunden.
Die Leistung, von der eine Veranstalter unmittelbar am meisten profitiert bei einer sportrechtlichen Genehmigung ist die Versorgung einer Veranstaltung mit gut ausgebildeten, erfahrenen und vergleichsweise kostengünstigen Kampfrichtern.
Die europäischen Ironmanveranstaltungen haben in den vergangenen Jahren versucht eigene Kampfrichter auszubilden und ihre Veranstaltungen quasi in Eigenregie (und auf eigene Kosten) überwachen zu lassen und haben jetzt offensichtlich festgestellt, dass das Angebot und die Leistungen des Verbandes diesbezüglich wohl attraktiver ist, weshalb dieser Sonderweg wieder verlassen wurde.
Daneben gibt es für große Veranstaltungen die Notwendigkeit von Doping-Proben: diese durchzuführen und insbesondere im Fall von positiven Fällen die eforderlichen sportrechtlichen Verfahren juristisch sauber durchzuziehen ist für singuläre Veranstalter ohne Verbandsexperten unmöglich.
Letztlich gibt es aber ganz viele Leistungen des Verbandes, die auf allgemeine Förderung des Triathlonsportes zielen und von denen zwar jeder einzelne Veranstalter und Sportler indirekt profitiert, für die es aber keinen strengen Zusammenhang zwischen gezahlten Abgaben und erhaltenen Leistungen gibt.
Das ist wie beim Staat, der Steuern erhebt (die auch mal gerne von manchen hinterzogen werden) und mit diesen Steuern Schulen baut, Lehrer bezahlt, Straßen saniert usw. Der einzelne fühlt sich durch Steuern beraubt, selbst wenn er Kinder hat und Straßen benutzt, aber bwenn eben niemand mehr Steuern bezahlen würde, dann könnte ein Staat auch nicht funktionieren.
Ein Beispiel: In Großbritanien gibt es seit ca. drei bis vier Jahren einen Triathlon-Boom im Breitensport, der in Europa seinesgleichen sucht. Die Briten stellten beim IM Lanzarote 2014 das größte Teilnehmerkontingent, sie hatten mit über 600 Altersklassen-Startern auch bei der Europameisterschaft in Kitzbühel das mit Abstand größte Kontingent trotz der viel weiteren Anreise im Vergleich zu den (ebenfalls teilnehmerstarken Deutschen).
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass dieser unglaubliche Triathlon-Boom auf der Insel sehr eng verknüpft ist mit dem Olympiasieg von Alistair Brownlee und den unglaublichen Erfolgen der britischen Männer und Frauen (zu erwähnen auch Jodie Stimpson, Non Stanford, Leanda Cave, Johnny Brownlee). Die Brownlees sind wirklich auf der Insel absolute Superstars, nach denen Intercity-Züge benannt werden und die einen Popularitätsgrad fast wie bei uns fürher Boris Becker und Steffi Graf haben.
Das Beispiel soll verdeutlichen, wie sich Leistungssportförderung (und das ist z.B. ein wesentliches Aufgabengebiet der DTU und der Landesverbände) mittelfristig auf den Breitensport auswirkt.
Natürlich kann man als Veranstalter auch von dieser Leistungssportförderung profitieren, ohne dass man Abgaben zahlt, bzw. indem man andere Veranstalter und Sportler die Abgaben zahlen lässt, aber besonders gemeinwohlorientiert ist solch ein Verhalten nicht.
Entweder hast du nicht alles gelesen was hier geschrieben wurde oder einfach nicht verstanden. Aber immer erst mal draufhauen :dresche ...
Niemand wird gezwungen oder genötigt. Alles passiert völlig freiwillig. :Blumen:
Engelhardt-Brief?
Eben, so aufmerksam und so vollständig hat er alles gelesen. Zeigt wieder, wie überzeugend Info wirkt, wenn man seine Vorurteile pflegen kann. Und von den 9 Postings sind 7 in diesem Thread + 2 Alibipostings. Na, wer wird denn wohl dahinterstecken?
amontecc
07.07.2014, 13:00
@Matthias
Meine Antwort lautet:
Ein Verein möchte in erster Line den Sportlern eine bestmögliche Veranstaltung bieten.
Ein kommerzieller Veranstalter möchte Geld verdienen.
Daher entscheiden sich die beiden Gruppen in der Frage mit oder ohne Verband oft unterschiedlich.
Genau. Der Verein erwirtschaftet Geld, mit dem er den Sport (und die Vereinssportler) fördert.
Der Kommerzielle will damit Geld verdienen. Mit einem Geschäftsmodell, welches elementar darauf angewiesen ist, dass ihm ehrenamtliche Helfer zur Seite stehen. Ich nehem nicht an, dass alle Helfer dort und anderswo 8,5EUR pro Stunde bezahlt bekommen? Diese ehrenamltichen Helfer werden sicherlich nicht im Marktkauf per Aushang akquiriert, sondern von Vereinen aus der Umgebung. Wenn es diese und den Verband dazu nicht mehr geben würde, wäre es aus mit dem Geschäftsmodell.
Nicht zu fassen: eine Athletin unseres Vereins hat die olympische Distanz gewonnen.:( :confused:
(Im Zeitungsartikel wurde ganz vergessen, die Namen zu schwärzen)
Ist ja nicht die einzige aus Eurem Verein, die gewonnen hat. ;) der andere selbstverständlich ordnungsgemäß. Glückwunsch!
http://t3-duesseldorf.r.mikatiming.de/2014/?content=file&file=ODDM_Gender.pdf
danke für Deine Meinung.
Ich habe schon verstanden. Ich bin nur nicht immer der Meinung des Verbandes - aber: muss ich das?
Was die Sache komplizierter macht: ich bin ja sogar in vielen Punkten der Diskussion auf Seiten des Verbandes. Nur eben nicht in allen Teilaspekten.
Was aber wichtig ist: ich empfinde sein Verhalten als höchstgradig unsportlich. Auch hier: muss ich die Vorgehensweise gut finden, weils "mein" Verband ist? oder kann ich auch hier Kritik üben?
konkret nochmal zur Verdeutlichung: Der BTV (und die DTU) nehmen für sich die ultima ratio in Anspruch. Alle anderen mit abweichenden Meinungen sind qua definitionem schon böse. Ist das gute Recht des Verbandes. Es sind seine Regeln und er kann die einfordern. Soweit bin ich ja noch dabei.
Allerdings ist die Argumentation von Zöll extrem auf Druck aus (daher mein Mafia-Vergleich). Im Vorfeld hats nicht geklappt den Veranstalter des Tegernsee-Triathlon zu überzeugen. Den Druck dann auf die Athleten weiterzugeben und diese mit einer offensichtlichen Drohung zu bedrängen und auf den Veranstalter loszuschicken ist für mich der absolut falsche Weg.
Du siehst, es ist auch hier: nicht alles schwarz/weiß.
Die meisten hier sind nicht immer und in allen Punkten der offiziellen Meinung des Verbandes. Niemand bestreitet Dein Recht dazu. Hab's in anderen Punkte in NRW auch schon auf Verbandstagen und hier deutlich gemacht. Und letztlich muß auch irgendwann gut sei, wenn ne Entscheidung regelgerecht zustande gekommen ist.
Deine Kritik am Zöll Schreiben versteh ich beim besten Willen nicht. Natürlich muß zwischen Fahrlässigkeit, bei der man die fehlende Genehmigung übersehen hat, und kalkulierendem Vorsatz unterschieden werden. Oder würdest Du es gleich behandeln, ob jemand im Straßenverkehr aus Versehen jemand verletzt oder jemand bewußt anfährt und vorher noch bei Gericht anfragt, mit welcher Strafe er zu rechnen habe.
gollrich
07.07.2014, 13:37
Und du wirst an jeder Supermarktkasse genötigt :Cheese:
Dem Verband gehören die Athleten? interessanter Ansatz und das in einer Gesellschaft in der Sklaverei abgeschafft wurde... evtl. sollte bei deinem Gedankengut mal der Verfassungsschutz den DTU unter die Lupe nehmen.....
@Matthias: Liga und Meisterschaft sind schon Argumente. Liga z.B. für mich. Ansonsten ist's doch ne Frage, an wie vielen Wettkämpfen ich teilnehmen will. Ich find z.B. Auch nicht gut, wie der Verband mit Vereinmitgliedern und damit indirekten Verbandsmitgliedern umgeht, die keinen Startpaß haben. Z.B. hielt der NRWTV es nicht für nötig, den Hawaii-Gewinner der AK 75 vor 2 Jahren zu ehren, der jährlich nur 2 Wettkämpfe macht, die Qualität und eben Hawaii. Das natürlich nur, wenn er das gesundheitlich packt. Letztes Jahr z.B. Wegen eines Radunfalls nicht.
Nur im Punkt Genehmigung zeigt dieser Thread deutlich, dass die Info-Schiene eben nicht läuft und weitere Verfahrensweisen sind bisher nicht aufgezeigt worden. Ausgenommen bleibt natürlich die von Gollrich vorgeschlagene Bescheißer- Tour. Selbst wenn die Info-Tour was bringen würde, würde ne überwiegende Zahl von Athleten dennoch denken: alles schön und gut, aber was hab ich davon? In Penunse, Knete, Tata oder für Bayern, wo's is mit da Marie.
Und du wirst an jeder Supermarktkasse genötigt :Cheese:
Dem Verband gehören die Athleten? interessanter Ansatz und das in einer Gesellschaft in der Sklaverei abgeschafft wurde... evtl. sollte bei deinem Gedankengut mal der Verfassungsschutz den DTU unter die Lupe nehmen.....
Der Schluß ist jetzt natürlich zwingend. Ist das das Oslo Syndrom?
Matthias75
07.07.2014, 13:49
@Matthias
Meine Antwort lautet:
Ein Verein möchte in erster Line den Sportlern eine bestmögliche Veranstaltung bieten.
Ein kommerzieller Veranstalter möchte Geld verdienen.
Daher entscheiden sich die beiden Gruppen in der Frage mit oder ohne Verband oft unterschiedlich.
Weil er Gewinn erwirtschaften will, verzichtet er auf den Verband? Macht nicht so ganz Sinn. gut, er hat vielleicht im besten Fall einen Verein im Hintergrund, der ihn unterstützt. Die werden sich aber auch irgendwann fragen, warum sie umsonst arbeiten sollen, während sich der Veranstalter die Taschen voll macht. Kampfrichter gibt's auch nicht umsonst.... Ein Verein, der den Wettkampf ohne Gewinnabsicht veranstaltet sollte also, v.a. wenn er die Manpower des Verbandes und der meist ehrenamtlich arbeitenden und motivierten Vereinsmitglieder hinter sich hat, einen Wettkampf günstiger anbieten können als ein kommerzieller Veranstalter, der geg. seien Helfer noch zahlen müssen.
@hafu
Danke HaFu für deine ausführliche Antwort. Soweit ich das sehe, macht ihr euch ja durchaus sehr viele Gedanken dazu, was man von außen eben nicht immer sieht. Deine Beiträge tragen zumindest für mich sehr viel dazu bei, eure Seite zu verstehen. Ich sehe auch durchaus euer Problem, dass ihr eben Versäumnisse der letzten Jahre aufarbeiten müsst. Ich hoffe trotzdem, dass es in Zukunft eine Regelung in Sinne der Sportler gibt, mit der auch die Verbände leben können. Wie geschrieben, sollte es aus meiner Sicht genug Raum gegen für viele Veranstaltungen mit Genehmigung aber auch für die eine oder andere kleine Veranstaltung ohne Genehmigung.
...nur dass es bei ungenehmigten Veranstaltungen keine Möglichkeit, eine tageslizenz und damit wettkampfgebundenen Versicherungsschutz zu erwerben gibt.
Was entweder das Risiko des Sportler ist, oder ebne des Veranstalters. Also noch ein Argument mehr, als Veranstalter nicht sein eigenes Süppchen zu kochen.
Natürlich kann man als Veranstalter auch von dieser Leistungssportförderung profitieren, ohne dass man Abgaben zahlt, bzw. indem man andere Veranstalter und Sportler die Abgaben zahlen lässt, aber besonders gemeinwohlorientiert ist solch ein Verhalten nicht.
Inwiefern profitiert ein Veranstalter davon? Durch die höhere Bekanntheit des Sports? Oder dadurch, dass er solche Sportler für sein Event gewinnt?
Matthias
binderth
07.07.2014, 14:30
Eben, so aufmerksam und so vollständig hat er alles gelesen. Zeigt wieder, wie überzeugend Info wirkt, wenn man seine Vorurteile pflegen kann. Und von den 9 Postings sind 7 in diesem Thread + 2 Alibipostings. Na, wer wird denn wohl dahinterstecken?
Antwort: ich.
ernsthaft? ich melde mich vor zwei Jahren an, stelle ein paar damals für mich wichtige Fragen und lese dann interessiert alle paar Monate mal mit - um dann ein Thema zu manipulieren, dass erst drei Wochen alt ist?
Respekt, Mr. Holmes! hier Deine Blumen: :Blumen:
@matthias: ich denke, dass sich gerade in den Landesverbänden viele diese Gedanken machen. Wir hier in NRW hatten ja auch das Problem und ich weiß, dass es reichlich Diskussionen auf den Verbandstagen gegeben hat. Ich denke, das jedem dort tätigen die Problematik klar ist und keiner da leichtfertig die Sportler vor die Entscheidung stellt, nur wo ist die Alternative? Zur Klarstellung: ich bin nicht im Verband tätig, bin Leiter einer größeren Tria Abteilung.
Da kommt aber nochmal Aspekt dazu, der hier kaum hochkocht bzw immer wieder untergeht und den Du indirekt auch angesprochen hast. Die Vereine zahlen treu und "blöd" die Verbandsabgabe. Da gibts einige, die selbst einen Kompromiss (z.B. Mit Uwe Jeschke) abgelehnt haben bzw. ablehnen. Und das betrifft nicht nur die Vereinsvorstände, also quasi mich. Auch die Mitglieder fragen sich, wieso sie helfen sollen und indirekt zahlen sollen, wenn man das ganze dann auch als Trittbrettfahrer mitnehmen kann, so hat UJ es probiert und Tegernsee eben auch.
Für den Veranstalter ist es relativ einfach, Helfer im Verein zu akquirieren: kleine Spende, deutlich unter dem Verbandsbeitrag und gut. Da verweist der Vorstand dann zu Motivationszwecken drauf und gut.
Wirtschaftlich wäre es für die Vereine und die Mitglieder wahrscheinlich einfacher "ein paar Überstunden zu kloppen" statt zu helfen, den Mehrbetrag steuersparend zu spenden und gut. Klar Wettkämpfe gäb's dann nicht mehr.
sybenwurz
07.07.2014, 15:02
Dann Finisher-Geschenk: gabs in Lauingen auch keins (ausser ein Baumwoll-Tshirt).
Jetzt mal genau: gab es ein Baumwoll-T-Shirt oder gab es nix?
Jetzt mal genau: gab es ein Baumwoll-T-Shirt oder gab es nix?
Sybi fragt nämlich mit Hintergrund: Baumwolle ist besser! Kann man nämlich im Unterschied zu Kunststoff fürs Radputzen nehmen. Und Klarheit wär schon gut.
binderth
07.07.2014, 15:30
Jetzt mal genau: gab es ein Baumwoll-T-Shirt oder gab es nix?
:Gruebeln:
ok, nagut... Du hast mich. Ich zieh das Baumwoll-Shirt halt als Schlafanzug an. :Prost:
Galaxy_I
07.07.2014, 15:56
Inwiefern profitiert ein Veranstalter davon? Durch die höhere Bekanntheit des Sports? Oder dadurch, dass er solche Sportler für sein Event gewinnt?
Ich glaube, dass hatte HaFu weiter oben schon beantwortet. International erfolgreiche Sportler erhöhen die Popularität einer Sportart. Ohne die deutschen Erfolge der Stadlers, Hellriegels, Leders, Al-Sultans, Frodenos etc. wüssten vermutlich viele der Starter auch in Tegernsee bis heute nicht, was Triathlon ist.
Keine Ahnung, ob die Genannten durch ein Nachwuchsssystem des Verbandes gingen, aber eine Verbandsförderung werden die meisten irgendwann mal erhalten haben.
Wenn also auch zukünftig mal wieder ein Olympiasierger aus D kommt, oder wir in Hawaii mitfiebern dürfen, dürfte das den Freizeit-Triathlon-Boom weiter anfachen
... Ohne die deutschen Erfolge der Stadlers, Hellriegels, Leders, Al-Sultans, Frodenos etc. wüssten vermutlich viele der Starter auch in Tegernsee bis heute nicht, was Triathlon ist.
Keine Ahnung, ob die Genannten durch ein Nachwuchsssystem des Verbandes gingen, aber eine Verbandsförderung werden die meisten irgendwann mal erhalten haben.
...
Alle oben genannten (außer Faris; dafür könnte man aber ersatzweise Kienle dazu nehmen) wurden jahrelang von den Landesverbänden und der DTU gefördert.
amontecc
07.07.2014, 17:34
Für den Veranstalter ist es relativ einfach, Helfer im Verein zu akquirieren: kleine Spende, deutlich unter dem Verbandsbeitrag und gut. Da verweist der Vorstand dann zu Motivationszwecken drauf und gut.
Dann wäre eine Lösung im Sinne der Sportler, die Helfer die ungenehmigte Veranstaltungen ehrenamtlich unterstützen, vom Verband auszusperren.. ;)
Klugschnacker
07.07.2014, 21:37
Letztlich gibt es aber ganz viele Leistungen des Verbandes, die auf allgemeine Förderung des Triathlonsportes zielen und von denen zwar jeder einzelne Veranstalter und Sportler indirekt profitiert, für die es aber keinen strengen Zusammenhang zwischen gezahlten Abgaben und erhaltenen Leistungen gibt.
Der Verband fördert den Triathlonsport, aber zum Teil schadet er ihm auch. Es gibt nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Beides muss man berücksichtigen, wenn man eine faire Abwägung machen will. Ich erinnere exemplarisch an die großen Kontroversen, bei denen es zur Rolle des Verbandes durchaus geteilte Meinungen gab (die zahlreichen positiven Aspekte wurden ja bereits genannt):
Freigabe des Windschattenfahrens in den Ligen und fast allen hochklassigen Wettbewerben zugunsten der Olympischen Spiele
Abwertung des Duathlons
Berichte über angebliche Dopingmauscheleien/Mitwisserschaft auf oberster Verbandsebene in überregionalen Zeitungen (Süddeutsche)
Die Frankfurter Rundschau berichtete über eine Strafanzeige gegen den Ex-Präsidenten wegen "Unregelmäßigkeiten im Abrechnungsverhalten" in der Größenordnung von 100.000 Euro. Der Spiegel schreibt (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78522313.html): "Demnach gibt es wohl keine deutsche Spitzensportorganisation, in der Missmanagement so weit verbreitet ist wie bei den Triathleten."
Die Veröffentlichung der Verbandsnachrichten im Triathlon-Magazin führte immer wieder zu Kontroversen, weil sich andere Marktteilnehmer benachteiligt sahen. Anderes Beispiel: Die "Kooperation" des Bayerischen Landesverbandes mit triathlon.de.
Ich halte den Verband insgesamt für nützlich und wichtig. Ich finde aber nicht, dass jeder Veranstalter die moralische Verpflichtung hätte, den Verband und dessen Ziele oder Anstrengungen zu unterstützen.
Grüße,
Arne
frimipiso
07.07.2014, 21:43
Hallo Zusammen,
ich möchte für mich jetzt mal ein Fazit zu dieser Angelegenheit ziehen. Vielen Dank für alle Antworten und vor allem an Hafu für die Einblicke in die Verbandsarbeit.
Ich mache zur Zeit 1-2 OD Triathlons im Jahr und wähle diese anhand Ihres Erlebniswertes (Landschaft, Atmosphäre, Strecke) aus. Ich habe also keine grossartigen Ambitionen, sondern bin eher genussorientiert. Somit habe ich bis jetzt vor allem den Schlierseetriathlon, Erding (als es noch die schöne Radstrecke gab) und eben Tegernsee gemacht.
Bis jetzt dachte ich mir, dass ich mir einen DTU Startpass zulegen werden, wenn ich mehr als 2 OD Trias im Jahr machen sollte, da es sich ab dann soweit ich weiss preislich rechnet. Über die "Pflichten" (oder besser Verbote), die damit verbunden sind, wusste ich bisher nichts. Durch diese Diskussionen habe ich jetzt erfahren, dass zu dem preislichen Aspekt des DTU Startpasses auch einen Knebelpassus gibt, der mich als Genusssportler einschränken würde. Ich kann die Argumentation, die Hafu genannt hat, gut nachvollziehen und würde das von Verbandsseite sicherlich genauso sehen.
Ich werde mit diesem Hintergrundwissen nun sicherlich niemals einen DTU Startpass beantragen. Als Genusstriathlet ist es mir egal, ob ein Veranstalter und der BTV gerade irgendeinen Kleinkrieg ausfechten (wer da nun auch immer Recht haben sollte).
Ein weiterer Punkt der mir übrigens aufgefallen ist: Im Februar wurde die Anmeldung für den TT freigeschaltet und ich hatte mich auch damals angemeldet. Wie hätte der Veranstalter sich nach diesem Termin mit dem BTV hätte einigen können. Im Nachhinein kann man ja schlecht die Meldegebühr erhöhen, oder Tageslizenzen verlangen? Also war im Grunde die ganze Geschichte im Februar gegessen, oder?
Ciao,
Jens
amontecc
07.07.2014, 22:11
Ein weiterer Punkt der mir übrigens aufgefallen ist: Im Februar wurde die Anmeldung für den TT freigeschaltet und ich hatte mich auch damals angemeldet. Wie hätte der Veranstalter sich nach diesem Termin mit dem BTV hätte einigen können. Im Nachhinein kann man ja schlecht die Meldegebühr erhöhen, oder Tageslizenzen verlangen? Also war im Grunde die ganze Geschichte im Februar gegessen, oder?
Da alle Kosten bereits im Vorfeld bekannt sind, kann ein ordentlicher Unternehmer diese sicherlich in seine Preisgestaltung einkalkulieren. Da braucht man sich nicht zu einigen.
Wenn Verhandlungsbedarf besteht, kann man diesem auch vor Februar nachgehen.
Der ganze Vorgang ist ziemlich einfach.
Was wäre denn das Ziel einer Einigung?
frimipiso
07.07.2014, 22:17
Da alle Kosten bereits im Vorfeld bekannt sind, kann ein ordentlicher Unternehmer diese sicherlich in seine Preisgestaltung einkalkulieren. Da braucht man sich nicht zu einigen.
Wenn Verhandlungsbedarf besteht, kann man diesem auch vor Februar nachgehen.
Der ganze Vorgang ist ziemlich einfach.
Was wäre denn das Ziel einer Einigung?
Ich hatte es so verstanden, dass der BTV noch auf eine Einigung in den letzten Wochen gehofft hatte. Deshalb habe ich mich gewundert. Ich will den Veranstalter hier nicht verteidigen.
Dürfen die dann nicht mehr bei genehmigten Veranstaltungen helfen? ;)
Was ich meine: Der Veranstalter spendet "großzügig" an den Verein "damit das den Sportler direkt, besser noch der Jugend zugute kommt, statt in irgendwelchen dunklen Verbandskanälen verschwindet, kennt man ja von der FIFA und anderem Gedöns". Der Vorstand betätigt das dann auch schön, we are Family, und alles ist in Butter. Ist ja unser Triathlon.
Dabei fällt mir ein: die Landkreismeisterschaft wird doch gemeinsam mit nem anderen Wettkampf entschieden. Ist der eigentlich genehmigt?
Ich hatte es so verstanden, dass der BTV noch auf eine Einigung in den letzten Wochen gehofft hatte. Deshalb habe ich mich gewundert. Ich will den Veranstalter hier nicht verteidigen.
Hoffen ist der falsche Ausdruck. Wir hätten uns grundsätzlich gerne geeignet und wären dazu auch sowohl im Februar als auch kurzfristig bereit gewesen, aber natürlich nicht zu allen Bedingungen.
Der Verband fördert den Triathlonsport, aber zum Teil schadet er ihm auch. Es gibt nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Beides muss man berücksichtigen, wenn man eine faire Abwägung machen will. Ich erinnere exemplarisch an die großen Kontroversen, bei denen es zur Rolle des Verbandes durchaus geteilte Meinungen gab (die zahlreichen positiven Aspekte wurden ja bereits genannt):
Freigabe des Windschattenfahrens in den Ligen und fast allen hochklassigen Wettbewerben zugunsten der Olympischen Spiele
Abwertung des Duathlons
Berichte über angebliche Dopingmauscheleien/Mitwisserschaft auf oberster Verbandsebene in überregionalen Zeitungen (Süddeutsche)
Die Frankfurter Rundschau berichtete über eine Strafanzeige gegen den Ex-Präsidenten wegen "Unregelmäßigkeiten im Abrechnungsverhalten" in der Größenordnung von 100.000 Euro. Der Spiegel schreibt (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78522313.html): "Demnach gibt es wohl keine deutsche Spitzensportorganisation, in der Missmanagement so weit verbreitet ist wie bei den Triathleten."
Die Veröffentlichung der Verbandsnachrichten im Triathlon-Magazin führte immer wieder zu Kontroversen, weil sich andere Marktteilnehmer benachteiligt sahen. Anderes Beispiel: Die "Kooperation" des Bayerischen Landesverbandes mit triathlon.de.
Ich halte den Verband insgesamt für nützlich und wichtig. Ich finde aber nicht, dass jeder Veranstalter die moralische Verpflichtung hätte, den Verband und dessen Ziele oder Anstrengungen zu unterstützen.
Grüße,
Arne
Sind aber irgendwie alle von dir aufgelisteten Negativ-Beispiele aus grauer Vorzeit der Verbandsarbeit. Jedenfalls aus einer Ära weit bevor ich mich angefangen habe, mit Verbandsdingen zu beschäftigen.
In den letzten paar Jahren ist es um die DTU (das meiste was du anführst, bezieht sich ja auf den Dachverband) eher ruhig, sprich professionell und skandalfrei geworden.
Ich habe heute Mittag Verbandsabgaben versucht mit Steuern zu vergleichen. Natürlich hinkt der Vergleich ein bisschen, aber Leute d i e Steuern hinterziehen versuchen sich oft damit zu rechtfertigen, dass Politiker sich ja nur die Taschen damit voll machen wollen. In diese etwas polemische Stoßrichtung scheint mir auch dieser Post zu Zielen.
Klugschnacker
07.07.2014, 23:13
In diese etwas polemische Stoßrichtung scheint mir auch dieser Post zu Zielen.
Nein, so ist das nicht gemeint. Ich bin nicht der Meinung, dass sich in der DTU jemand wie in der Politik die Taschen voll macht. Mir ging es nur um den logischen Dreisatz:
- die DTU nützt dem Triathlon und damit allen Triathleten
- wer die DTU nicht unterstützt, schadet demnach dem Triathlon und den Interessen der Triathleten
Dem halte ich entgegen, dass die Arbeit der DTU immer wieder ernstzunehmenden Kontroversen unterworfen war. Für mich sind die Rollen des Tegernseer Veranstalters und die des Verbandes nicht schwarz/weiß verteilt (hier der gute Verband, dort der böse Veranstalter), sondern ein wenig gemischt.
Grüße,
Arne
amontecc
08.07.2014, 08:22
Der Blick über den Tellerrand:
BDR-Sportordnung:
http://www.rad-net.de/html/verwaltung/reglements/spo-2014-04.pdf
(vgl. Pkt.4.4.1 und Absatz A)
Teilnahme an nicht genehmigten Veranstaltungen wird bestraft. (Sperre + Geldstrafe)
DLV-Sportordnung:
https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/12_Service/Wettkampforganisation/01_Bestimmungen_Satzung_Vordrucke/DLV-Satzungen_Ordn/Deutsche_Leichtathletikordnung_DLO_2012__pdf__Stan d_21.05.2014_.pdf
Die Möglichkeit, dass eine Veranstaltung ungenehmigt ist, gibt es dort scheinbar nicht. Dafür darf aber nicht jeder einfach so bei DLV-Veranstaltungen teilnehmen.
Schwimmverband:
http://www.dsv.de/fileadmin/dsv/documents/dsv/service/regelwerke/WBAT_13.12.2012.pdf
Im DSV gibt es auch keine ungenehmigten Veranstaltungen, allerdings gibt es eine strenge Lizenzregelung inkl. Gesundheitsprüfung und einen Hinweis, dass der Lizenzschwimmer auch bei z.B. Schulveranstaltungen teilnehmen darf.
Allgemein:
http://www.lsb-berlin.net/nc/angebote/verbands-und-vereinsberatung/05-mitgliedschaft/massregelungen-und-vereinsstrafen/print.html?print=1
Sanktionen oder strenge Reglements bzgl. Starts bei Wettkämpfen scheinen nicht unüblich zu sein.
Beim Triathlon scheint aber das besondere, dass selbst Lizenzinhaber als Freizeit- und Breitensportler gesehen werden wollen.
Das wäre im DLV vergleichbar mit Volksläufern.
Zudem erhält jeder im Triathlon einen Startpass, der ihn haben will.
Im Radsport wird man im Laufe seines Sportlerlebens in verschiedenen Leistungsklassen geführt und darf dann z.B. als A-Fahrer nicht an Events für ausschließlich C-Fahrer teilnehmen.
Das Wort "Tageslizenz" oder ähnliches ist mir in oben verlinkten Dokumenten nicht besonders aufgefallen.
Unter diesem Gesichtspunkt finde ich die Reglements im Triathlonbereich äußerst offen und Sportlerfreundlich.
Matthias75
08.07.2014, 08:52
Das Wort "Tageslizenz" oder ähnliches ist mir in oben verlinkten Dokumenten nicht besonders aufgefallen.
Unter diesem Gesichtspunkt finde ich die Reglements im Triathlonbereich äußerst offen und Sportlerfreundlich.
Ich denke, das Stichwort Tageslizenz macht den Unterschied. Im Laufsport gibt es noch Veranstaltungen, an denen jeder Teilnehmen kann. Im Radsport weiß ich's nicht, vielleicht sowas wie die Cyclassics. Im Schwimmsport ist sowas meines Wissens nicht üblich. Du wirst über den Verein gemeldet, freie Starter gibt's nicht.
Insofern kann man den Triathlon tatsächlich als "offen" bezeichnen, weil jeder einfach Teilnehmen kann und darf.
Wir haben in der DLRG (die machen auch Wettkämpfe, ausschließlich mit Startpass und Gesundheitszeugnis) übrigens öfter den Fall, dass DSV-Schwimmer bei uns "wildern". Ist weder für den DSV noch für die DLRG ein Problem. Wir hatten mal einen Schwimmer, der sowohl DLRG, wie auch DSV-mäßig die Landeskader-Kriterien erfüllt hatte. Der wurde dann vor die Wahl gestellt, weil sich die Lehrgänge und Wettkämpfe überschnitten hätten. Von Sperre war aber nirgends die Rede.
Wenn wir mal die Vergleiche zu den von dir genannten Sportarten ziehen ist dann aber die Frage, welcher Personenkreis einen Startpass haben sollte. Beim Schwimmen und Radfahren ist das ja quasi die Lizenz, um überhaupt teilnehmen zu können. Im Laufsport das komplette Gegenteil: Jeder darf.
Der Triathlon ist irgendwie dazwischen: Der Startpass gilt teilweise als "Zugangsvoraussetzung (Liga, Meisterschaften), wird aber auch andererseits für Freizeitsportler einfach als Mittel zur Kostenersparnis beworben. Dadurch haben viele Sportler einen Startpass, die den rein aus sportlicher Sicht nicht brauchen, mit dem Vorteil, dass man diese Athleten an sich bindet. Die Frage ist denke ich, wie man den Startpass ausrichtet. Als Zugangsberechtigung wie beim BDR oder DSV oder einfach als Mitgliedkarte mit Bonus bei den Startgebühren.
Interessant wäre, noch, wie die oben genannten Sportarten das Versicherungsproblem lösen, insb. der DLV, wenn es keine Zugangsbeschränkungen gibt.
Matthias
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