Vollständige Version anzeigen : Geringer Lenkeinschlag
Obwohl ich seit 2 Jahren Triathlon betreibe, sehe ich mich in vielen Dingen immer noch als Anfängerin. Vor allem, was das Rad und die Radfahrtechnik betrifft.
Mein TT (Cube Aerium 2014) hat einen recht geringen Lenkereinschlag, was bisher bei Trainingsfahrten oder Bewerben kein Problem war. Wenn ich auf einer schmalen Straße wenden muss, klicke ich immer aus beiden Pedalen aus und „zapple“ durch die Wende bzw. bleib schon mal ganz stehen und hebe das Vorderrad ein Stück in die gewünschte Richtung.
Ist das eigentlich „normal“ so oder hat mein Bike einen extrem geringen Lenkereinschlag, oder fahre ich aufgrund mangelnder Technik falsch ? :confused:
Was beschränkt denn den Lenkeinschlag? Bzw ist der maximale Lenkeinschlag ein Problem oder eher die Kurvenfahrtechnik? Würdest du mit einem anderen Rad di Wende schneller schaffen?
Die Bauweise der Gabel ist so dass sie den Einschlag nicht weiter zulässt. Ist beim Argon meines Mannes auch so, hab mir bisher auch keine Gedanken drüber gemacht. Aber neulich hat ein Bekannter kurz mein Rad probiert und gefragt wie ich denn mit dem Rad enge Kehren fahren würde. ZB eine Wende bei einem Bewerb auf einer schmalen Landstraße - da klicke ich eben aus und ruckle die 180 Grad-Wende herum... Er kann bei seinem Rad (ich weiß jetzt die Marke leider nicht, und er ist ein sehr guter+schneller Fahrer) fast 90 Grad einschlagen. Kurvenfahren ist kein Problem für mich, nur beginne ich meine Kehren-fahr-Technik zu hinterfragen.
Goldfrosch
25.08.2015, 14:33
ZB eine Wende bei einem Bewerb auf einer schmalen Landstraße - da klicke ich eben aus und ruckle die 180 Grad-Wende herum... Er kann bei seinem Rad (ich weiß jetzt die Marke leider nicht, und er ist ein sehr guter+schneller Fahrer) fast 90 Grad einschlagen.
Wie eng fährst du denn die Kurven?
Bei meinem Rad könnte ich zwar auch 90° einschlagen, aber mehr als maximal 45° sind es nie, auch nicht bei 180° Wenden, weil sonst die Armschalen gegen das Knie stoßen. Das hat mir aber immer vollkommen zum Wenden gereicht - gerade an so engen Kurven kann ich ganz oft viele andere Fahrer einholen, die da um die Kurve "eiern". Vielleicht gehörst du zu denen? :Blumen:
Ich vermute mal stark, dass es ein Technikproblem ist.
https://www.youtube.com/watch?v=aPsVl42tqYo
LidlRacer
25.08.2015, 14:43
Wieviel Grad gehen denn?
Ja, ich "eiere" sicher ein bisschen, würde meine Fahrweise (zumindest auf dem TT, weniger auf dem MTB) als eher "defensiv" bezeichnen :-)
Kurven an sich sind wie gesagt kein Problem, nur wenn ich auf einer insgesamt vielleicht mal knapp 5 Meter breiten Straße wenden will und ich nicht ganz an den Rand rausfahren will weil da eben oft Split oder Schmutz liegt, klicke ich immer vorsichtshalber aus den Pedalen raus.
Der Lenkeinschlag ist bei weitem nicht 45 Grad, eher so zwischen 20 und 30 Grad. Muss morgen mal nachmessen.
Das kommt auf den Rahmen bzw. dessen Geometrie und die Gabel + Steuerrohrwinkel an.
Bei einem meiner Rennräder habe ich auch das Problem, dass bei meine Radschuhe/Fuß auf 3 bzw. 9-Uhrstellung das Vorderrad tuschiert, bzw. tuschieren würde, wenn man denn weiter einschläge.
Am Konjunktiv merkt man wohl - kommt eh selten vor, außer bei 180° Wendungen auf der Straße, bspw. nach Intervallen & co.
Aber ausklicken muss man da nicht zwingend, nur eben auf die Fußstellung beim stärksten Lenkeinschlag achten.
Liegt wohl insgesamt am Rad(ab)stand, der Fußlänge, der Cleatposition und natürlich auch der Tretlagerposition zum Vorderrad.
Das kommt aber häufiger vor - bei meinem neueren Rennrad ist das Problem nicht mehr vorhanden. Bis auf ein besseres Gefühl bei 180° Drehungen bringt es bisher aber nichts ;)
Außer beim initialen starken Einschlag am Anfang von so einer Drehung bei sehr niedriger Geschwindigkeit (!) kommt man ja eigentlich nicht in die Verlegenheit derart viel die Lenkung einzuschlagen.
also ich hab auf meinem Argon 18 auch einen sehr geringen Einschlag und klicke aus Vorsicht und auch ein wenig Angst kurz aus und beschleunige dann wieder
Den Zeitverlust würde ich mal mit ca. 10 Sekunden schätzen, hält sich also in Grenzen
Goldfrosch
26.08.2015, 23:19
Den Zeitverlust würde ich mal mit ca. 10 Sekunden schätzen, hält sich also in Grenzen
Das entspricht bei einem 39er Schnitt einem aufgebauten Rückstand von 108m zum Vordermann. Ich find das viel.
sybenwurz
27.08.2015, 00:31
...nur eben auf die Fußstellung beim stärksten Lenkeinschlag achten.
Bin gespannt, ob du das in ner Notsituation hinkriegst.
Ne Freundin von mir lag, weil sie es eben (natürlich!) nicht schaffte, ein paar ordentliche Tage auf Intensiv.
@Sybenwurz:
Lustig fand und finde ich das nicht, also nicht falsch verstehen.
Nur oft habe ich 180° Drehungen bei wenig Tempo nicht gefahren bisher.
Wenn man nun natürlich ständig Wettkämpfe mit entsprechenden Drehpunkten hat, würde ich - zumal dann im Wettkampfmodus - nicht zu einem solchen Problemrad greifen.
Ich verstehe ohnehin nicht, warum Hersteller das häufig nicht beachten :(
Denn das Problem scheint durchaus verbreitet zu sein. Auch bei mir eben. Dabei sollte ich wegen kleiner Fußlänge bei hoher Beinlänge=Rahmenhöhe da eigentlich sogar weniger Probleme haben. Schon irgendwie seltsam.
sybenwurz
27.08.2015, 08:38
Ich verstehe ohnehin nicht, warum Hersteller das häufig nicht beachten :(
Weils ganz einfach nicht geht.
Kleine Rahmengrössen am Rennrad gehen mit 28" schlicht nicht fussfrei zu bauen (Teilweise gibts schon auch bei Trekkingrädern Probleme, wo Schutzbleche den Abstand noch verkürzen), ab 54 sollts aber auf jeden Fall machbar sein.
maifelder
27.08.2015, 08:38
@Sybenwurz:
Lustig fand und finde ich das nicht, also nicht falsch verstehen.
Nur oft habe ich 180° Drehungen bei wenig Tempo nicht gefahren bisher.
Wenn man nun natürlich ständig Wettkämpfe mit entsprechenden Drehpunkten hat, würde ich - zumal dann im Wettkampfmodus - nicht zu einem solchen Problemrad greifen.
Ich verstehe ohnehin nicht, warum Hersteller das häufig nicht beachten :(
Denn das Problem scheint durchaus verbreitet zu sein. Auch bei mir eben. Dabei sollte ich wegen kleiner Fußlänge bei hoher Beinlänge=Rahmenhöhe da eigentlich sogar weniger Probleme haben. Schon irgendwie seltsam.
Bei einem 26" Rad passiert das nicht, meist nur be kleinen 28er.
Musste auch durch Schmerz lernen.
Matthias75
27.08.2015, 08:46
Das entspricht bei einem 39er Schnitt einem aufgebauten Rückstand von 108m zum Vordermann. Ich find das viel.
Wenn der andere die 180°-Kehre durchgehend mit 39 fahren kann, hat er sich den Vorsprung redlich verdient.
M.
ab 54 sollts aber auf jeden Fall machbar sein.
Joar ich sprach aber von einem bzw. meinem Cube Agree HPA 58er 2011 (Rennrad halt).
Bei nem 58er Rahmen - sei es bei Cube auch noch so viel Sloping & co sollte das mit der Fußfreiheit ja wohl gehen.
Bei wirklich kleinen Rahmen - stimmt wohl. 26" is natürlich auch ne Möglichkeit, nur ... nicht für mich. Hab hinreichend 28 Zöller :Lachen2:
sybenwurz
27.08.2015, 11:56
... Cube Agree HPA 58er 2011 ...
Krass. Sollte man zersägen und bei denen vorm Firmeneingang einbetonieren...:Maso:
Goldfrosch
27.08.2015, 12:11
Wenn der andere die 180°-Kehre durchgehend mit 39 fahren kann, hat er sich den Vorsprung redlich verdient.
Nein, wo auf der Strecke man 10 Sekunden verliert, ist egal. Im Endeffekt ist "der andere" 10s eher in T2 und wenn beide ~39 km/h im Schnitt fahren, sind das nunmal mehr als 100m.
Krass. Sollte man zersägen und bei denen vorm Firmeneingang einbetonieren...:Maso:
Dann würden sich bei einigen Herstellern die Rahmen dort zu Bergen sammeln...
Liegt aber auch mindestens teilweise an der Fußlänge des Fahrers - US12, und die Kollision passiert schnell... Zum Glück noch nicht während der Fahrt erprobt, aber treffen würde ich bei meinen Rennrädern sicher.
Nein, wo auf der Strecke man 10 Sekunden verliert, ist egal. Im Endeffekt ist "der andere" 10s eher in T2 und wenn beide ~39 km/h im Schnitt fahren, sind das nunmal mehr als 100m.
naja 50 m sind es bestimmt, das lässt sich ja bei entsprechendem Verkehr gut beobachten, glücklich bin ich über diesen Verlust auch nicht (aber die 10 Sekunden kann ich schnell zulaufen :) )
Dann würden sich bei einigen Herstellern die Rahmen dort zu Bergen sammeln...
Liegt aber auch mindestens teilweise an der Fußlänge des Fahrers - US12, und die Kollision passiert schnell... Zum Glück noch nicht während der Fahrt erprobt, aber treffen würde ich bei meinen Rennrädern sicher.
Sicherlich ist das auch abhängig von der Fußlänge.
Aber n 58er Rahmen und dann Shimano-Schrumpf-Schuhgröße 45? Also eigentlich 28 cm bzw. normal eher 43-44. Sind jetzt keine Quadratlatschen ;)
Aber nungut, ich denke da sind wir uns schon einig. Achso: zusätzlich fahre ich die Cleats sogar noch recht weit vorne. Es ist schon seltsam.
sybenwurz
27.08.2015, 15:56
Achso: zusätzlich fahre ich die Cleats sogar noch recht weit vorne. Es ist schon seltsam.
Nur deine 200er Kurbellänge vergassest du zu erwähnen, hm...?
:Lachanfall:
Nur deine 200er Kurbellänge vergassest du zu erwähnen, hm...?
:Lachanfall:
Hehe, nee.
172,5 hatse ;)
Frag mich was leichteres - keine Ahnung was Cube da geritten hat (also insgesamt).
Am Rose nun ist das alles völlig Problemlos trotz 175mm.
Aber ich versteh schon - so ganz nachvollziehbar isses ansich nicht. :Lachen2:
Hehe, nee.
172,5 hatse ;)
Frag mich was leichteres - keine Ahnung was Cube da geritten hat (also insgesamt).
Ganz einfach: Wunsch nach kurzem Radstand zwecks wendig. Das dann gepaart mit einem aufgrund der Größe flacheren Sitzwinkel und steilerem Steuerwinkel - und dann braucht man halt entweder ein gebogenes Sitzrohr oder hat einen Zwangs-Toe-Overlap.
Da Tri-Räder ja in der Regel eher die Wendigkeit eines Ozeandampfers erreichen, sollte das hier ja nicht zum Problem werden. Aber wer halt auf der Ar###backe drehen will, der hat da ein Problem.
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