Vollständige Version anzeigen : Der Wind, der Wind das himmlische Kind...
Hallo liebe Leute,
ich habe ein paar allgemeine Verständnisfragen zum Thema Fahren bei viel Wind und Böen. Eigentlich hätte ich schon viel früher fragen müssen, denn wir haben hier ja immer reichlich Wind. Aktuell heute bin ich mit meiner Wettkampfausstattung und 30km/h Wind (im Durchschnitt) mit kräftigen Böen unterwegs gewesen. Ich habe kein Triarad und fahre nur mit einem RR mit Auflieger.
Zwei Dinge sind mir schon oft aufgefallen.
1. Rückenwind. Schön, der schiebt ja gut. Wie sieht es bei kräftigem Rückenwind eigentlich mit der Aeroposition aus? Wenn der Wind mir hilft, dann muss ich mich doch theoretisch nicht so klein machen und kann etwas aufrechter sitzen. Oder habe ich da einen Denkfehler? Kommt es hier auf die Windgeschwindigkeit an? Natürlich verbietet allein die Stylepolizei, dass man so ganz aufrecht sitzt, wie uffm Hollandrad... :Cheese: Das ist auch so extrem natürlich nicht gemeint.
2. Aeroposition halten bei Böen aus unterschiedlichen Richtungen
Wie macht ihr das? Wie kann man das üben? Mir ist das Rad heute ständig "ausgebrochen". Ich hatte Mühe es gut festzuhalten. Fahrt Ihr in der Situation noch auf dem Auflieger? Wie kann man denn so etwas üben? Ich hätte da Sorge um mein Material bei möglichen Stürzen...
Vielen Dank für Eure Antworten :) Ich freue mich immer darüber.
Das würde mich auch interessieren, aber um das Material würde ich mir wegen Sorgen machen als um die Knochen:Lachen2: :bussi:
Das würde mich auch interessieren, aber um das Material würde ich mir wegen Sorgen machen als um die Knochen:Lachen2: :bussi:
Naja... wenn ich weiß, dass ich dit übe, packe ick meine Knochen in Watte :Cheese:
Vielleicht kaufe ick mir dafür nen janz günstigen Stahlrenner oder so :Cheese: Als Dummy... und ab in den Wind... gleich auf den Brocken. Da ist garantiert immer guter Wind.
Silversky
21.07.2015, 13:18
2. Aeroposition halten bei Böen aus unterschiedlichen Richtungen
Wie macht ihr das? Wie kann man das üben? Mir ist das Rad heute ständig "ausgebrochen". Ich hatte Mühe es gut festzuhalten. Fahrt Ihr in der Situation noch auf dem Auflieger? Wie kann man denn so etwas üben? Ich hätte da Sorge um mein Material bei möglichen Stürzen...
Ich hatte genau das selbe Problem mit meinem RR + Auflieger. Irgendwie war das ganze immer etwas "wackelig" bzw "instabil". Das hat sich dann interessanterweise beim Wechsel auf das TT vollkommen erledigt gehabt also denke ich das es wohl mit meiner Position auf dem RR zu tun hatte! Vlt liegt es daran das ich auf dem TT insgesammt weiter vorne sitze d.h. es ist mehr Gewicht auf dem Vorderrad als es beim RR der Fall war.
Ich kann dir nicht sagen ob das wirklich das Problem ist, ist nur meine Vermutung
1. Natürlich kommt es auf die Windgeschwindigkeit an aber natürlich auch auf die richtung.
Die reale Windgeschwindigkeit die an deinem Körper angreift ergibt sich aus der vektoriellen Summe (Vektor bedeutet auch die richtung ist wichtig :Lachen2: ) der eigentlichen windgeschwindikeit und deiner Fahrgeschwindigkeit.
Mal ein einfaches Beisoiel du fährst mit 30 km/h und der Wind kommt mir 30 km/h genau von hinten. dann ist es bei dir auf dem Rad praktisch windstill. Die Luft bewegt sich genau so schnell wie du.
D.h. die Aerodynamik wäre in der Tat völlig wurscht und hätte keinen Einfluss auf die zu erreichende Geschwindigkeit bzw. die aufzuwendende Kraft.;)
Allerdings kommt der Fall praktisch nie vor. Man hat meistens eine resultierende bremsende Kraft, zumindest wenn man auch beachtet, dass man ja wieder zurück muss bzw. eine Runde zu Ende fährt.
Bei der Frage was bringt eigentlich Aeromaterial muss man auch beachten, dass man z.b. bei einer Runde dauernd wechselnde Bedingungen hat und je nach Richtung mehr oder weniger Ertrag von dem Aerofeature.
Also wenn man z.b. im Windkanal bei Anströmung genau von vorne X Watt spart, hat man in der Realität einfach wg. dem Rundenfaktor nur ein Teil dieses Gewinns, über alles gerechnet.
2. Wie kann man sowas üben: Durch tun halt, wie man halt so übt :Huhu:
Wie lange man das halten kann ist individuell, bzw. von den Fähigkeiten bzw. dem Üben abhängig. Ich würds halt auch nicht übertreiben und eher mal auf den Oberlenker gehen bevor ein Schaden entsteht.
Das Problem, den Grenzbereich findest du nur, wenn du mal drüber rausgehst. Dann ist ein Sturz aber evtl. nicht vermeidbar, also auch nicht unbedingt eine Möglichkeit sich ranzutasten. :confused:
Klugschnacker
21.07.2015, 13:30
Mal ein einfaches Beisoiel du fährst mit 30 km/h und der Wind kommt mir 30 km/h genau von hinten. dann ist es bei dir auf dem Rad praktisch windstill. Die Luft bewegt sich genau so schnell wie du.
D.h. die Aerodynamik wäre in der Tat völlig wurscht und hätte keinen Einfluss auf die zu erreichende Geschwindigkeit bzw. die aufzuwendende Kraft.;)
Nicht ganz. Die Laufräder bewegen sich an der Oberseite mit 60 km/h nach vorne. Deshalb sind Aerowheels bei Rückenwind wichtiger als bei Gegenwind.
Grüße,
Arne
Matt Danke für Deine Antwort. Klar hat man wechselnde Bedingungen. Darum ging es nicht. Darauf muss man sich natürlich einstellen. Ich dachte da an Phasen, in denen man sich ein wenig "erholen" kann.
@Arne Danke für Deine Ausführung... :)
Und jetzt noch eine Übersetzung für Teletubbies. http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_058.gif
... Das bedeutet? :Blumen:
Silver: Hmmmh... ein TT Bike ist derzeit nicht vorgesehen... Die Bedingungen waren heute auch deutlich schwieriger, als im Normalfall und ich bin heute das erste Mal mit den Aerowheels unterwegs gewesen. Das macht schon etwas aus.
Marsupilami
21.07.2015, 14:08
Das mit dem Rückenwind ist absolut richtig, und das wird z.B. dann interessant, wenn du beim Ironman Lanzarote von Arrieta nach Tahiche komplett nur Rückenwind hast. Ich bin das Stück komplett aufrecht gefahren, kann in dieser Position bekanntlich etwas mehr Leistung bei gleicher Anstrengung umsetzen und der Wind schiebt auch noch mehr als in Aeroposition.
... ansonsten musst Du Dich damit abfinden, dass eine Böe Dich als 45 kg Floh härter trifft als einen 85 kg Elefanten.
Dass dieser sich dann mit Hochprofil-Felgen leichter tut, ist schon physikalisch erklärbar und auch Erfahrung hilft nicht wirklich.
Nicht ganz. Die Laufräder bewegen sich an der Oberseite mit 60 km/h nach vorne. Deshalb sind Aerowheels bei Rückenwind wichtiger als bei Gegenwind.
Grüße,
Arne
OK die Räder hab ich nicht bedacht. Dafür gibt es ja Physiker hier :)
Silversky
21.07.2015, 15:33
Silver: Hmmmh... ein TT Bike ist derzeit nicht vorgesehen... Die Bedingungen waren heute auch deutlich schwieriger, als im Normalfall und ich bin heute das erste Mal mit den Aerowheels unterwegs gewesen. Das macht schon etwas aus.
Damit meinte ich nicht das du dir ein TT anschaffen sollst. Was ich eher meinte ist das wenn man mit dem Schwerpunkt weiter hinten auf dem Rad sitzt das Vorderrad "instabiler" wird weil dem Wind weniger Kraft entgegen wirkt! Das könntest du z.b. auch erreichen indem du mit dem Sattel noch ein Stück nach vorne gehst insofern das machbar ist!
Ansonsten haben meine Vorredner natürlich insofern recht das dein eigenes Gewicht eine große Rolle spielt! Viele Athleten wählen ja je nach Kurs und zu erwartendem Wind unterschiedlich hohe Felgen. Was der Captain auch oft anmerkt ist das nicht nur die Höhe der Felge sondern auch die Bauart (Breite etc.) eine Rolle spielen!
Hmmmh.... weiter vor geht es mit meinem Sattel nicht mehr. Ich habe da schon ziemlich viel optimiert...
Ok... Danke für Eure Antworten :) Aktuell werde ich es dann besser lassen und nicht auf dem Auffliegen bleiben, wenn der Wind zu stark wird. Das mache ich nach eigenem Ermessen.
Die Rückenwindfrage war einfach nur interessant zu wissen :) Ganz logisch ist natürlich, dass es von der Geschwindigkeit abhängt. :)
Danke :)
Galaxy_I
21.07.2015, 17:44
OT:
Hallo Vicky,
wenn deine Signatur für dieses Jahr gilt, sehen wir uns am Sonntag.
;)
OT:
Hallo Vicky,
wenn deine Signatur für dieses Jahr gilt, sehen wir uns am Sonntag.
;)
Ja tut sie :) Bis Sonntag!
Ich trainiere jedes Jahr auf Lanzarote. Dort lernt man mit Wind umzugehen. Obwohl die Seitenboen manchmal so heftig sind das ich Angst krieg und dann fahr ich auch keinen Auflieger mehr.
Dafür schockt mich windmässig aber in unseren Breiten gar nichts mehr
Wenn ich aber dann auf Lanzarote die kleine Kristin Möller mit Scheibe fahren seh komme ich mir so weicheimässig vor :(
Hmmmh.... weiter vor geht es mit meinem Sattel nicht mehr. Ich habe da schon ziemlich viel optimiert...
Ok... Danke für Eure Antworten :) Aktuell werde ich es dann besser lassen und nicht auf dem Auffliegen bleiben, wenn der Wind zu stark wird. Das mache ich nach eigenem Ermessen.
Die Rückenwindfrage war einfach nur interessant zu wissen :) Ganz logisch ist natürlich, dass es von der Geschwindigkeit abhängt. :)
Danke :)
Vicky ich denke das die meisten Männer durch ihren kräftigeren Oberkörper mehr Gewicht auf den auflieger bringen als bei wir Frauen
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