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Vollständige Version anzeigen : Wäre da nicht langsam ein Einmarsch gerechtfertigt?


drullse
07.05.2008, 13:26
Katastrophe in Burma (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,551974,00.html)

Wo beginnen und enden eigentlich die Pflichten der internationalen Staatengemeinschaft? Geht's um Rohstoffe, wird einmarschiert - warum wird hier nicht interveniert und auch gegen den Willen der Junta geholfen?

tobi_nb
07.05.2008, 13:42
Katastrophe in Burma (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,551974,00.html)

Wo beginnen und enden eigentlich die Pflichten der internationalen Staatengemeinschaft? Geht's um Rohstoffe, wird einmarschiert - warum wird hier nicht interveniert und auch gegen den Willen der Junta geholfen?


MERKE: Solange keine Rohstoffe wie in Kuweit, Irak usw.

+

das Verhältnis von verlustigem minderwertigen Menschenmaterial zu verlustigem hochwertigen Menschenmaterial fällt nicht unter 10 zu 1 (so wie in Thailand Weihnachten 2004 wo genug Ausländer gestorben sind, dass das weltweite Medieninteresse für mindestens 3 Wochen gefüttert werden kann )

= kein Einmarsch!


P.S.: Das war ein klein wenig sarkastisch!

drullse
07.05.2008, 13:48
Ich wollte noch einen Nachsatz an DICH schreiben, dachte mir dann aber "Ach, was soll's, er wird ja nicht bei jedem Thema..."

:Lachen2:

Die Frage ist doch: ist es wirklich Sarkasmus oder Realität?

Ich kenne ja das Prozedere beim THW: geholfen wird erst, wenn das betreffende Land die Bundesregierung um Hilfe ersucht und diese das dann an uns weitergibt. Erst dann geht ein Erkundungstrupp auf Reisen.

Kommt da nix, passiert auch nix.

Kampa
07.05.2008, 13:53
Katastrophe in Burma (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,551974,00.html)

Wo beginnen und enden eigentlich die Pflichten der internationalen Staatengemeinschaft?

ich würd sagen hier:

http://www.unric.org/index.php?option=com_content&task=view&id=108&Itemid=196&lang=de
viel Spaß
ich gestehe ich hab das Ding auch noch nie komplett gelesen :cool:

neonhelm
07.05.2008, 14:17
Wie tobi schon anmerkte: Da gibbet nix zu verdienen oder zu sichern...

Koyote
07.05.2008, 14:29
Außer Menschen.

FuXX
07.05.2008, 14:33
Ich kenne ja das Prozedere beim THW: geholfen wird erst, wenn das betreffende Land die Bundesregierung um Hilfe ersucht und diese das dann an uns weitergibt. Erst dann geht ein Erkundungstrupp auf Reisen.

Kommt da nix, passiert auch nix.Da koennte man wohl wirklich nur helfen, wenn man zuerst die Militaerfuehrung beseitigt.



Aber gute Frage: Wann ist ein Einmarsch gerechtfertigt?

Will man das wirklich, oder wird die Lage dann noch schlimmer? Gaebe es vll einen Buergerkrieg, wenn man die jetzigen Machthaber entfernt? Wuerde man so vll noch viel mehr Leid ueber die Bevoelkerung bringen?

Im Irak ist das Problem ja auch nicht, dass die alte Diktatur weg ist, denen weint doch da fast keiner nach. Das Problem ist doch, dass man nicht so einfach einen funktionierenden Staat erschaffen kann. Je nach geschichtlicher und gesellschaftlicher Situation mag das klappen (z.B. Deutschland nach WW2), oder aber auch nicht (z.B. Irak). In welche Kategorie gehoert Burma? Wer meldet Herrschaftsansprueche an, wenn die Militaerjunta weg ist? Gibt es religioese Spannungen in der Gesellschaft? Gibt es ethnische Minderheiten, oder gar 2 grosse Gruppen die konkurrieren? (wozu sowas fuehren _kann_, kann man bei Hutu und Tutsi sehen) Ich weiss nicht wie es da in Burma aussieht - weiss es hier irgendjemand?

Wenn das nicht alles einigermassen zusammenpasst, dann ist ein Einmarsch vll noch schlimmer, als wenn man nichts tut - so unangenehm es ist.

@tobi_nb: Kuwait war schon ne etwas andere Geschichte. Die wurden ja einfach besetzt - es gab schon schlechtere Gruende fuer einen Militaereinsatz. Klar war das Oel eine Motivation zum schnellen EIngriff, das ist auch keine Frage.

FuXX

tobi_nb
07.05.2008, 14:36
Ich wollte noch einen Nachsatz an DICH schreiben, dachte mir dann aber "Ach, was soll's, er wird ja nicht bei jedem Thema..."




Ich weiß, ich bin so einfach durchschaubar.

Aber (um bei diesem Bsp. zu bleiben.)

Du weißt, wie die Welt funktioniert, ich weiß es, alle wissen es.
Wo nichts zu holen ist, wird auch nicht geholfen.
usw.usw.

Trotzdem heucheln die Medien, Politiker, Firmen usw. (sprich Öffentlichkeit) nur so vor sich hin.

Mich nervt nicht der Fakt an sich, (dass es Elend und Ungerechtigkeit auf der Welt gibt), sondern das es nicht jeden Tag medial offen ausgesprochen wird. und noch wichtiger, dass offen ausgesprochen wird, dass niemand, der Einfluß hat, das Elend wirklich ändern will.

Wie gesagt, alle wissen es wie die Welt funktioniert, aber alle sind nur zufrieden, wenns keiner offen ausspricht.

Meik
07.05.2008, 14:50
Blöde Frage, warum sollte man da eigentlich helfen? :confused:

Es hungert ein nicht unerheblicher Teil der Weltbevölkerung, ebensoviele haben kein Dach über dem Kopf, leben in Bürgerkriegsregionen usw. - und es schert sich keiner darum. Nur weil da grad mal ein Strümchen geweht hat und es schön in den Medien zu sehen ist oder warum sollte man ausgerechnet da helfen und woanders nicht? :-((

Gruß Meik, auch nicht ganz sarkassmusfrei

Kampa
07.05.2008, 14:50
Da koennte man wohl wirklich nur helfen, wenn man zuerst die Militaerfuehrung beseitigt.



Aber gute Frage: Wann ist ein Einmarsch gerechtfertigt?


Falls es Dich interessiert, ab wann z.B. die USA einen Einmarsch oder das Austauschen von Regierungen / Regime für "gerechtfertigt" hält, dann empfehle ich Dir folgende Lektüre:
http://www.amazon.de/CIA-ganze-Geschichte-Tim-Weiner/dp/3100910702

Leider fallen dort Begriffe wie Ethik, Moral oder gar von Leid einer Bevölkerung völlig runter.
Wie man dabei noch von "Zivilisation" sprechen kann, erscheint mir immer rätselhafter.

Es ist und bleibt müßig aus der Ferne die Probleme in Burma zu debattieren. Ich wünsche auf jedenfall den Helfern vor Ort alles Gute und hoffe, dass sie weiterhin mutig bleiben und ihre Aktionen und Versuche der Hilfe von den Organisationen und auch Regierungen demokratischer Länder unterstützt werden.

drullse
07.05.2008, 14:51
Blöde Frage, warum sollte man da eigentlich helfen? :confused:

Es hungert ein nicht unerheblicher Teil der Weltbevölkerung, ebensoviele haben kein Dach über dem Kopf, leben in Bürgerkriegsregionen usw. - und es schert sich keiner darum. Nur weil da grad mal ein Strümchen geweht hat und es schön in den Medien zu sehen ist oder warum sollte man ausgerechnet da helfen und woanders nicht? :-((

Gruß Meik, auch nicht ganz sarkassmusfrei

So in die Richtung wollte ich meine Frage an sich auch verstanden wissen.

Thorsten
07.05.2008, 16:37
Als die ersten Meldungen von hunderten oder tausenden von Toten kamen, war da echt so nebenbei in den Nachrichten. Kein Vergleich mit dem Tsunami, aber da waren auch "unsere" Feriengebiete und "unsere" Urlauber von betroffen. Jetzt, wo die Zahl der Toten um etliche Größenordnungen darüber liegt, wird das Thema auch stärker aufgegriffen.

Die Limitärs da drüben sind auch eine Sache, die haben doch erst vor kurzem die Mönche geknppelt, oder? Ist schon bitter, wenn man helfen könnte und will, aber nicht darf. Von den dortigen hohen Herren geht's bestimmt keinem schlecht.

Aber ich sehe es ähnlich wie Fuxx - indem man ein Regime dort beseitigt, macht man vieles anders, aber nicht alles besser. Traurige Wahrheit.

drullse
09.05.2008, 14:20
Jetzt wäre es wohl doch an der Zeit, international einzugreifen...

Burmas Junta beschlagnahmt Hilfsgüter (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,552458,00.html)

tobi_nb
09.05.2008, 14:27
Jetzt wäre es wohl doch an der Zeit, international einzugreifen...

Burmas Junta beschlagnahmt Hilfsgüter (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,552458,00.html)


Viel schlimmer als die aktuelle Situation finde ich die Gewissheit, dass in höchstens 1 Monat (zu Beginn der Fußball EM) kein einziges deutsches Medium mehr darüber berichten wird.

Kampa
09.05.2008, 14:35
Viel schlimmer als die aktuelle Situation finde ich die Gewissheit, dass in höchstens 1 Monat (zu Beginn der Fußball EM) kein einziges deutsches Medium mehr darüber berichten wird.


wieso; ein schreckliches Ergeignis wird durch ein anderes abgelöst - das ist doch normal ...

PeterMuc
09.05.2008, 14:54
Sehen wir das aus unserer westlichen "Adlerperspektive" nicht falsch ? Wären da nicht auch die direkten Nachbarn, allen voran China, Japan und Korea, gefordert, auf das Regime einzuwirken. Müssen da unbedingt die Amis und auch meinetwegen die Deutschen die politische Vorreiterrolle übernehmen.
Klar ist, es ist schlimm, was da abgeht ! Aber in den hiesigen Medien ist nichts darüber zu lesen, wie in den Nachbarstaaten reagiert wird.
Welche Optionen hätte den das Burmesische Regime, wenn man mit militärischer Hilfe die notleidende Bevölkerung versorgen würde. Wie sind die militärisch aufgestellt. Vielleicht würde es reichen, denen einen Träger vor die Küste zu schicken und zu drohen, wenn sie aerger machen.
Aber letztendlich handelt es sich um einen souveränen Staat, dessen Weltanschauung für uns befremdlich ist. Die direkten nachbarn in der region sind da IMHO weit mehr gefordert als wir hier. wir können in 2.Instanz unterstützend tätig werden, aber jetzt nicht gleich anfangen, für andere die Kohlen aus dem feuer zu holen.

drullse
09.05.2008, 15:15
Klar ist, es ist schlimm, was da abgeht ! Aber in den hiesigen Medien ist nichts darüber zu lesen, wie in den Nachbarstaaten reagiert wird.

Die Nachbarländer stehen Gewehr bei Fuß. Ein Land wie Thailand muss eigentlich schon aus Selbstschutz agieren - Seuchen bleiben in der Regel nicht lokal, wenn sie nicht bekämpft werden.

Welche Optionen hätte den das Burmesische Regime, wenn man mit militärischer Hilfe die notleidende Bevölkerung versorgen würde. Wie sind die militärisch aufgestellt. Vielleicht würde es reichen, denen einen Träger vor die Küste zu schicken und zu drohen, wenn sie aerger machen.

Unter Umständen würde es ja schon reichen, einfach zu helfen. Ob die wollen oder nicht. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass ne deutsche Trans-All angegriffen würde, wenn die dort landet und entladen wird.

Aber letztendlich handelt es sich um einen souveränen Staat, dessen Weltanschauung für uns befremdlich ist. Die direkten nachbarn in der region sind da IMHO weit mehr gefordert als wir hier. wir können in 2.Instanz unterstützend tätig werden, aber jetzt nicht gleich anfangen, für andere die Kohlen aus dem feuer zu holen.

Lies mal das, was Kampa weiter oben gepostet hat. Daraus geht recht deutlich hervor, dass die UNO es als ihre Aufgabe ansieht, in solchen Fällen tätig zu werden.

Ich weiß schon - formuliert von Politikern, die von sich selbst sagen, dass Versprechen ja nur strategisch gegeben werden und daher nicht ernst zu nehmen sind, aber dort steht es halt schwarz auf weiß.

FuXX
09.05.2008, 15:30
Jetzt wäre es wohl doch an der Zeit, international einzugreifen...

Burmas Junta beschlagnahmt Hilfsgüter (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,552458,00.html)Das dachte ich beim lesen dieses Artikels auch. Am absurdesten ist ja wohl diese voellig misslungene Propaganda - da verteilen die glatt TVs und DVD Player - hallo? Die Jungs gehoeren allesamt eingewiesen, ob Irrenhaus oder Guantanamo ist mir bei denen dann aber ziemlich egal. :Nee:
wieso; ein schreckliches Ergeignis wird durch ein anderes abgelöst - das ist doch normal ...Soll das jetzt witzig sein?

FuXX

neonhelm
09.05.2008, 15:32
...aber dort steht es halt schwarz auf weiß.
Du weißt, viele Papiere sind geduldig und und noch mehr Dinge sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind...

Speedy Gonzales
09.05.2008, 15:33
In der Propagandazeitung "Neues Licht von Burma" gab die Regierung außerdem eine Erklärung ab, in der es heißt, Hilfslieferungen seien willkommen, ausländische Katastrophenmanager oder Reporter hingegen nicht. "Burma ist noch nicht bereit, Suchmannschaften oder Journalisten aus anderen Ländern einzulassen", hieß es.


Das ist ja wohl der Hammerabschnitt in dem Artikel. :Holzhammer: :Holzhammer: :Holzhammer:

Da fällt einem nix mehr zu ein. :Nee: :Nee: :Nee:

Kampa
09.05.2008, 15:42
Soll das jetzt witzig sein?

FuXX

ja - sollte es -nicht witzig in Form von fröhlich witzig - sondern bissig

Ich finde es nämlich nicht schlimm, wenn sich die Nachrichten mischen und neue hinzukommen. Und ich freu mich jedes Mal, wenn in der Tagesschau auch mal positive Nachrichten gebracht werden. Denn alle Nachrichtenzeiten des Tages würden nicht ausreichen das ganze Elend dieser Welt jeden Tag aufs neue zu dokumentieren.
Und das ist auch gut so - denn das hält kein menschliches Wesen aus.
Insofern - ja Fuxx es ist normal, dass das eine vom anderen abgelöst wird - es ist normal und kann auch mal erleichtern.

Wenn Du und ich jeweils eine Tränen weinen sollten, für jeden Menschen der für unser beider Wohlstand bereits verhungert, umgebracht, mißhandelt, zerstückelt oder einfach "vergessen" wurde - wir beiden würden nur noch weinen.

Falls der Post falsch rübergekommen ist und man den Eindruck haben konnte, ich würde mich über das Leid anderer Menschen lustig machen, dann ist der Satz mißverständlich gelesen worden.

Gruß
Steffi

tobi_nb
09.05.2008, 15:50
Denn alle Nachrichtenzeiten des Tages würden nicht ausreichen das ganze Elend dieser Welt jeden Tag aufs neue zu dokumentieren.
Gruß
Steffi

Ich würde es gut finden, wenn die Nachrichten nur noch darüber berichten würden, mit der gleichzeitigen täglichen Aufforderung an die, die was ändern können, es auch zu tun.
Dazu noch durch die Medien Möglichkeiten aufzeigen was man ändern kann, und schon reduziert sich das Elend eventuell etwas.

Das Problem ist nur, keiner will das Elend reduzieren, weil man damit Geld verdient. (Ausser du und ich vielleicht)

FuXX
09.05.2008, 15:50
Ich find's auch nicht schlimm, wenn neue Nachrichten dazu kommen, aber ich find's irgendwie sehr absurd zu sagen, dass die schrecklichen Nachrichten aus Burma durch die schrecklichen von der EM abgeloest werden.

Der Rest versteht sich von selbst.

FuXX

Kampa
09.05.2008, 15:53
Ich find's auch nicht schlimm, wenn neue Nachrichten dazu kommen, aber ich find's irgendwie sehr absurd zu sagen, dass die schrecklichen Nachrichten aus Burma durch die schrecklichen von der EM abgeloest werden.

dann bist Du einfach in diesem Punkt etwas sensibler oder empflindlicher als ich - das kommt manchmal vor - aber ich bin ja auch älter...
Der Rest versteht sich von selbst.

FuXX

dacht ich mir
steffi

FuXX
09.05.2008, 15:55
Eigentlich mag ich ja schwarzen Humor, aber das fand ich halt jetzt irgendwie bloed - aber das liegt eben immer daran wie der Leser gerade drauf ist. Als ich gelesen hab, dass die Fernseher verteilen war ich mir auch nicht sicher, ob man lachen oder weinen sollte. (vermutlich erst das eine und dann das andere)

Kampa
09.05.2008, 16:01
Das Problem ist nur, keiner will das Elend reduzieren, weil man damit Geld verdient. (Ausser du und ich vielleicht)

doch ich glaub schon, dass es viele gibt, die das wollen und die auch was dafür tun - die bei Ärtze ohne Grenzen unterwegs sind, die über Hilfsorganisationen ihren Beitrag leisten.
Auch diejenigen die Spenden tun dies aus Mitgefühl - eines der wunderbarsten menschlichen Eigenschaften.

Auch wenn einem hin -und wieder als Reaktionsmuster nur noch der Zynismus übrig zu bleiben scheint - so ganz die Hoffnung auf eine bessere Welt mag ich nicht aufgegeben.

tu ich auch nicht und vor allem verlier ich dabei nicht meinen Humor SO!!! - auch wenn er manchmal etwas dunkelschwarz sein sollte ..

neonhelm
09.05.2008, 16:11
Auch diejenigen die Spenden tun dies aus Mitgefühl

Weil Pfingstwochenende ist und die Sonne scheint, schreib ich jetzt nicht meine Meinung dazu... :Lachen2:

Hubschraubär
09.05.2008, 16:27
Da akuter Zweitmangel nur zwei Sätze dazu:

Uno zwecklos, da kein robustes Mandat.

Nato kein Interesse u. a. augrund von finanziellen Interessen (wie ja schon einige hier erwähnten) aber auch, weil einfach zu viele Köche (und Thema nicht eindeutig genug). Was sagt eigentlich George W. zu dem Thema? ;)

Kampa
09.05.2008, 16:40
Weil Pfingstwochenende ist und die Sonne scheint, schreib ich jetzt nicht meine Meinung dazu... :Lachen2:

:Blumen:

ja - ok - aber es gibt wirklich noch ein paar Deppen die tun das hin und wieder und denken dann auch nicht daran den Spendenzettel bei der Lohnsteuer abzugeben :o

und

NEEEEEIN - die Welt ist nicht so schlecht, wie ihr sie immer reden wollt


denk ich manchmal


und manchmal denke ich das klomplette Gegenteil

und darüber denke ich, dass derartiges Denkverhalten ziemlich weit verbreitet ist - oder so

amen:Gruebeln:

drullse
09.05.2008, 16:51
Was sagt eigentlich George W. zu dem Thema? ;)

Das hier. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,552387,00.html)

Blitzmartin
10.05.2008, 08:25
"Einmarsch"???

Alleine bei diesem Wort wird mir schon schlecht. Mir würde nie in den Sinn kommen, über Militärgewalt nachzudenken...

drullse
10.05.2008, 10:46
"Einmarsch"???

Alleine bei diesem Wort wird mir schon schlecht. Mir würde nie in den Sinn kommen, über Militärgewalt nachzudenken...

Ich meinte das mehr im Sinne von "humanitärer Einmarsch", sprich Bevölkerung versorgen, zur Not mit militätischem Schutz.

Krieg will keiner.

Hubschraubär
10.05.2008, 11:51
"Einmarsch"???

Alleine bei diesem Wort wird mir schon schlecht. Mir würde nie in den Sinn kommen, über Militärgewalt nachzudenken...

Da lassen wir's lieber zu, dass Hundertausende von Menschen nicht nur getötet, so regelrecht abgeschlachtet werden (siehe Ruanda). Das nenne ich mal human!

Hubschraubär
10.05.2008, 11:52
Das hier. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,552387,00.html)

War mehr ironisch gemeint. :)

Aber langsam scheint ja Bewegung in die Sache zu kommen.
Hat Powell geheimes Beweismaterial für ne Ölquelle aufgetan? ;)

Hubschraubär
10.05.2008, 11:54
Ich meinte das mehr im Sinne von "humanitärer Einmarsch", sprich Bevölkerung versorgen, zur Not mit militätischem Schutz.

Krieg will keiner.

Militärischer Einmarsch hat noch nix mit Krieg zu tun (jedenfalls nicht zwingend).

Aber es werden ja die Hilfslieferungen nicht ins Land gelassen. Das Zeug verrottet ohne zu den Menschen zu kommen. Menschen die helfen wollen werden nicht rein gelassen.

Was bitte hilft da sonst noch? Klar, die UNO könnte langsam mal ihren Arsch hoch kriegen und es versuchen. Endet dann so wie im Kosovo: Die Nato darf reinmarschieren und die angeketteten, sich in Geuselnahme befindlichen, Blauhelm - "Soldaten" befreien. Herzlichen Glückwunsch! Es lebe die UNO!

el_tribun
13.05.2008, 23:44
meine unbedeutende Meinung ist da eher hart:

alle motzen immer und immer wieder über die greueltaten der nazis.
alles gerechtfertigt! ok!
aber es ist leicht, immer auf der vergangenheit rumzureiten! aber im HIER UND JETZT gibt es jede menge andere greueltaten, in der GEGENWART, warum also hören die aufreger nicht auf, über vergangenes zu reden, was nicht mehr verändert werden kann und ändern endlich was an der gegenwart, um diesen "armen schweinen" da drüben zu helfen?? meine meinung daher: truppen rein, dieses gottverdammte regime niedermeltzeln (meinetwegen auch mit normaler gerichtsbarkeit den gar aus machen) und den menschen dann mit grossem einsatz den weg in ein normales leben zu ebnen. DIESE menschen wären sicher dankbarer als viele menschen im Irak, die sowieso nie mit einer demokratie umgehen können, oder diese, besonders im bezug auf frauenrechte, anzuerkennen! aber in burma kann man endlich mal zeigen, wie ernst man es meint mit dem ständigen palaver! aber das wird eben nicht passieren, weiter müssen frauen und kinder minenspürhunde zum vergnügen spielen, leider haben diese armen kreaturen nicht zig millionen liter erdöl unter sich!!

tobi_nb
14.05.2008, 09:08
...dass in höchstens 1 Monat (zu Beginn der Fußball EM) kein einziges deutsches Medium mehr darüber berichten wird.

Naja, hat nicht mal vier Wochen gedauert.

Die Chinesen haben es geschafft, dass sich die Medien jetzt auf was anderes konzentrieren.

Meik
14.05.2008, 09:42
Die Chinesen haben es geschafft, dass sich die Medien jetzt auf was anderes konzentrieren.

Die Chinesen haben den Wirbelsturm verursacht? :Gruebeln:

Gruß Meik

FuXX
14.05.2008, 09:48
Ne, aber laut tobi_nb das Erdbeben. Das haben die sicher mit Absicht gemacht, damit keiner mehr auf Burma schaut... :Nee:

Den Chinesen derern Doerfer zerstoert wurden und deren Familien noch unter den Truemmern liegen, geht es sicher auch nicht viel besser als den Leuten in Burma. Aber immerhin ist China in der Lage Katastrophenhilfe zu leisten.

Auf den meisten Seiten im web stehen uebrigens jetzt beide Themen ganz oben, also nichts mit "wird nicht mehr berichtet"

FuXX

FuXX
14.05.2008, 09:51
Ich meinte das mehr im Sinne von "humanitärer Einmarsch", sprich Bevölkerung versorgen, zur Not mit militätischem Schutz.

Krieg will keiner.Das wird sicher gut funktionieren...

tobi_nb
14.05.2008, 10:17
Ne, aber laut tobi_nb das Erdbeben. Das haben die sicher mit Absicht gemacht, damit keiner mehr auf Burma schaut...
FuXX

Ich denke mal, wir sind beide blickig genug, den Sarkasmus in meiner Aussage zu erkennen.

Es liegt halt in der menschlichen Natur, schnell zu vergessen, wenn man nicht jeden Tag drauf hingewiesen wird. (Aus den Augen aus den Sinn triffts meiner Meinung nach 100%ig)

Das im Web noch über beides berichtet wird ist lobenswert.
Aber der "gemeine" Bildzeitungsleser schaut nun mal nicht ins WEB.

BTW: Es ist müßig, dass wir darüber diskutieren. Die Welt ist wie sie ist, und manche finden das Wesen und Verhalten der Menschen gut, und andere sind eher desillusioniert.

drullse
14.05.2008, 10:27
Das wird sicher gut funktionieren...

Warum nicht?

FuXX
14.05.2008, 11:53
Ich denke mal, wir sind beide blickig genug, den Sarkasmus in meiner Aussage zu erkennen.Mir war das schon bewusst, aber ich fand's trotzdem merkwuerdig.

Es liegt halt in der menschlichen Natur, schnell zu vergessen, wenn man nicht jeden Tag drauf hingewiesen wird. (Aus den Augen aus den Sinn triffts meiner Meinung nach 100%ig)Das hat durchaus auch nen Sinn. Aber wenn wir das diskutieren, dann wird's etwas sehr OT.

Das im Web noch über beides berichtet wird ist lobenswert.
Aber der "gemeine" Bildzeitungsleser schaut nun mal nicht ins WEB.Der gemeine Bildzeitungsleser kann eh nicht 2 Informationen an einem Tag verarbeiten. :Holzhammer:

BTW: Es ist müßig, dass wir darüber diskutieren. Die Welt ist wie sie ist, und manche finden das Wesen und Verhalten der Menschen gut, und andere sind eher desillusioniert.Wer jegliches Verhalten der Menschen gutheisst, der hat ein echtes Problem. Wer alles nur negativ sieht ebenso.

Warum nicht?Ach komm, stell dich nicht dumm. Meinst du die Militaerregierung liesse sich das gefallen? Das gibt kriegsaehnliche Zustaende und da man ja keinen Krieg fuehren will, geht man dann irgendwann wieder weg aus Burma und die Militaerregierung ist trotz der kriegsaehnlichen Zustaende immer noch da. Dann kann man die auch gleich entsorgen. Ein bisschen Krieg geht ebensowenig wie ein bisschen schwanger.

FuXX

drullse
14.05.2008, 13:12
Ach komm, stell dich nicht dumm. Meinst du die Militaerregierung liesse sich das gefallen? Das gibt kriegsaehnliche Zustaende und da man ja keinen Krieg fuehren will, geht man dann irgendwann wieder weg aus Burma und die Militaerregierung ist trotz der kriegsaehnlichen Zustaende immer noch da. Dann kann man die auch gleich entsorgen. Ein bisschen Krieg geht ebensowenig wie ein bisschen schwanger.

FuXX

Ich stell mich nicht dumm sondern denke an den Einsatz in Ruanda. Dort machte das THW Trinkwasser, das dann von den Militärs ausgegeben werden sollte. Resultat: es wurde an die Günstlinge verscherbelt, die damit ihre Autos gewaschen haben.

Allerdings nur 2 Tage lang, dann haben wir es selbst an die Menschen ausgegeben - das Militär hat zweimal laut gebrüllt und sich dann zurückgezogen.

Mit einem klaren Wort der UNO (ich weiß schon, Politiker/Funktionäre und klare Wort sind absolute Gegenpole) und ein paar Blauhelmen (oder anderen Soldaten) im Rücken, wären die Hilfsorganisationen durchaus in der Lage dort hinzufahren und direkt zu helfen. Wenn dann tatsächlich die Junta Krieg anzettelt => alles eingepackt und weg.

Zumindest hat man es dann versucht, der jetzige Zustand macht jedoch nichtmal das.

FuXX
14.05.2008, 14:19
Und wenn es dann schief geht, muss sich jemand dafuer rechtfertigen, dass bei Gefechten zwischen Blauhelmen und Regierungstruppen x Menschen gestorben sind.

Welche Risikien will man eingehen? Welche Eingriffe in die inneren Angelegenheiten eines souveraenen Staates sind gerechtfertigt, welche gelten als Angriffskrieg? Wer weiss das? Wer uebernimmt die Verantwortung? Und Burma ist nicht Ruanda...

Es gibt auf jeden Fall Argumente dafuer und dagegen - und ich persoenlich wuerde schaetzen, dass ein Einsatz von Militaer in dieser Form die Lage nicht verbessert. Letztlich raten wir da aber vermutlich alle nur rum, oder?

FuXX

drullse
14.05.2008, 20:40
Und wenn es dann schief geht, muss sich jemand dafuer rechtfertigen, dass bei Gefechten zwischen Blauhelmen und Regierungstruppen x Menschen gestorben sind.

Jetzt müsste sich IMHO jemand rechtfertigen, warum nicht geholfen wird...

Welche Risikien will man eingehen? Welche Eingriffe in die inneren Angelegenheiten eines souveraenen Staates sind gerechtfertigt, welche gelten als Angriffskrieg? Wer weiss das? Wer uebernimmt die Verantwortung? Und Burma ist nicht Ruanda...

Charta der Vereinten Nationen lesen. Der Spielraum wäre durchaus da (IMHO selbstreden).

Es gibt auf jeden Fall Argumente dafuer und dagegen - und ich persoenlich wuerde schaetzen, dass ein Einsatz von Militaer in dieser Form die Lage nicht verbessert. Letztlich raten wir da aber vermutlich alle nur rum, oder?

FuXX

Natürlich raten wir - wir raten nahezu immer, solange wir nicht selbst vor Ort sind. Ich sehe, dass die Menschen dort dringendst Hilfe brauchen, die ihnen von ihrem Regime verwehrt wird und bin halt der Meinung, dort müsste mehr Druck gemacht werden. Selbstverständlich kann das auch der falsch Weg sein, nur - der momentane Weg ist sicher auch falsch.

PeterMuc
15.05.2008, 09:45
Einen Weg skizziert dieses Interview:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,553278,00.html

Leider wird es viel zu lange dauern, bis sich auf diplomatischen Kanälen etwas tut. So lange, dass viel zu viele Menschen drunter leiden werden.

Ansonsten: Sicherheitsrat ?? Fehlanzeige ! USA: Fehlanzeige !! Europa: Fehlanzeige !! Die Franzosen undglaube auch die Briten schicken jeweils ein Kriegsschiff mit Hilfguetern, bis die vor Ort sind, wer weiss....