Vollständige Version anzeigen : [Sendung] Rollentraining: So bringt es am meisten
huegenbegger
01.12.2014, 17:51
Moin!
Nun hab ich mir auch endlich mal ein paar Sendungen gegönnt, aber auch direkt Fragen.
Folgendes Beispielprogramm wird vorgeschlagen:
VO2max:
10 x 30/30 sek (volle Lotte/ Erholung)
15 min GA1/2
10 X 30 allout / 150 easy
15 min GA1/2
Da wir ja wattbasiert trainieren wollen, was bedeuten die Angaben in % FTP?
30 Sekunden "fast an der Leistungsgrenze" heisst es im Video, welche Grenze denn? Laut golden cheetah ist mein Maximalwert für 30 sekunden ziemlich genau 600 Watt.
Ich glaube allerdings kaum, daß ich 10 x 30 Sekunden 600 Watt bei nur 30 Sekunden Erholung schaffe, auch nicht bei 150 Sekunden Erholung :Lachanfall:
und grad tu ich mich auch unglaublich schwer GA1/2 Grenzen für Watt an % FTP zu finden .....
über Aufklärung zur Trainingsprogrammierung dankbar :Huhu:
Gruß, Basti
Nordexpress
01.12.2014, 17:57
30/30: 120%FTP bzw. 100%CP5/50%CP5
vgl. auch hier: http://www.training4cyclists.com/how-to-increase-your-vo2-max-in-14-days-vo2-max-test/
geht auch 3x10-12 Stück mit 5min locker dazwischen.
Klappt ziemlich gut.
huegenbegger
01.12.2014, 18:19
Danke!
Das ist auch eher die Größenordnung die erwartet habe als in die xhunderte zu gehen ;)
Ich habe grad nochmal das allen/Coggan Buch gewälzt, dort steht auch 121-150% FTP für 30s-3min Intervalle
Die CP5 kann ich doch einfach aus meiner CP Kurve im goldencheetah ablesen, oder sollte ich lieber den Test nochmal fahren? ... aaaaaaanstrengend ..... :Lachanfall:
"all out" ist aber schon gemeint, daß man wirklich an die Grenze, bei mir also knappe 600 geht, oder?
Nordexpress
01.12.2014, 18:51
Ich würde CP5 gezielt austesten (auf der Rolle natürlich).
Aus dem Training heraus ist die in meiner CP Kurve jedenfalls nicht drin, weil's halt weh tut.
121-150% bei Coggan zielen wohl eher auf die reinen anaeroben Fähigkeiten ab. Macht er das für 30/30? Oder sind die Erholungsphasen dazwischen deutlich länger? Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass dann der Effekt auf die VO2max eher nicht so stark ist. dafür braucht's einfach die Erschöpfung an der "Hechelgrenze". Kannst mal im Tour-Forum unter "Wintertraining 2.0" schauen, dort diskutieren sie den Begriff W' und die Ausschöpfung derselben bei VO2max-Intervallen. Ist ganz lustig.
Du hast nicht zufällig einen Link zu der Diskussion über W'? Ich habe das kurz gesucht, aber bei 2500 Beiträgen... (edit: gefunden)
120% FTP für 10x(30/30) finde ich sehr wenig, selbst wenn es nur um VO2max geht.
Allout bei Intervallen definiere ich für mich so, dass ich möglichst gleichmässig fahre und der letzte Intervalle ist dann am Limit. Nicht jeder einzelne am Limit, sonst sinkt die Leistung ja immer und das ist denke ich eher schlecht.
Nordexpress
02.12.2014, 09:21
120% FTP für 10x(30/30) finde ich sehr wenig, selbst wenn es nur um VO2max geht.
Es ist halt nicht all-out. Ich würde das aber auch an nem CP5-Allout-Test festmachen, nicht an der FTP. Ich glaube, die diversen Testverfahren bringen bei vielen Athleten (zumal auf der Rolle) weniger exakte Ergebnisse als ein CP5. Ist halt einfacher, sich nur 5min statt 20 oder 30min voll auszukotzen.
Nur 10x(30/30) ist finde ich auch sehr wenig.
Mach mal 3x[12x(30/30)]x5 @100%CP5
oder deutliche härter: 40/20
Nach ein paar Einheiten nimmt (bei mir) die mögliche 30/30-Leistung auch recht schnell zu. Ist also nicht in Stein gemeißelt. Ich hatte letztes Jahr nach einem 4-Wochenblock mit 2-3 L5-Einheiten pro Woche einen Sprung in der CP5 von ca. 30-40W (aus dem Kopf jetzt, hab die Zahlen nicht da).
huegenbegger
02.12.2014, 13:49
Nur 10x(30/30) ist finde ich auch sehr wenig.
Mach mal 3x[12x(30/30)]x5 @100%CP5
oder deutliche härter: 40/20
Ich steh auf dem schlauch ...
3 sätze a 12 Wiederholungen zu je 30s 100%/30s 50% ...
Und was bedeutet x5?
Wieviel Pause zwischen den 3 Sätzen bei welcher Leistung?
Ich mache heut erstmal den CP5 Test und stelle hier ein paar der Beispieltrainings von allen/coggan rein.
Auch in dem verlinkten VO2max Boosterprogramm ist wieder viel unklar, ich verstehe das Problem nicht mit exakten Daten zu arbeiten.
ICH kann nichts mit "intermittierend 20 min aufwärmen" anfangen. Warum schreibt man da kein detailliertes Profil hin?
Nordexpress
02.12.2014, 15:24
Sorry.
3 Sätze á 12 Wiederholungen.
5min Satzpause.
Alle Erholungen 50% der CP5.
Aufwärmen: Sein Aufwärmprofil nennt er in seinem E-Book (was ich nicht empfehlen würde, weil ggü. dem Onlineangebot nicht wesentlich mehr Kerninfos drin stehen).
aus dem Kopf: 5min easy, dann alle 2min um 40-50W steigern, bis Zielpuls erreicht ist. dann 5min easy und anschließend Intervalle starten.
huegenbegger
03.12.2014, 07:45
http://www.training4cyclists.com/how-to-increase-your-vo2-max-in-14-days-vo2-max-test/
ist das wirklich als tägliche Einheit zu verstehen oder soll/kann man dazwischen 1-2 Tage Pause machen?
Ich will das ganze ja über den Winter fahren, das eigentliche Training (Ziel 13.6. MD Dänemark) sollte laut Arnes Trainingsplan ja erst am 1.2. beginnen.
Sorry.
3 Sätze á 12 Wiederholungen.
5min Satzpause.
Alle Erholungen 50% der CP5.
Aufwärmen: Sein Aufwärmprofil nennt er in seinem E-Book (was ich nicht empfehlen würde, weil ggü. dem Onlineangebot nicht wesentlich mehr Kerninfos drin stehen).
aus dem Kopf: 5min easy, dann alle 2min um 40-50W steigern, bis Zielpuls erreicht ist. dann 5min easy und anschließend Intervalle starten.
Danke.
alle 2min 40 Watt steigern geht bei mir nicht, dann bin ich weit über CP am Ende :Lachanfall:
Ich habe mir jetzt als warmup dies hier eingestellt, ich kam so gut auf Puls und Temperatur.
5m locker (max 50%CP)
2m/2m 60-80% steigern mit "Minisprints" leicht über CP / locker
5m locker
Die CP5 bin ich leider etwas zu lasch angegangen, ich habe meinen CP5 Wert aus GC getroffen, hätte aber noch einen Tick mehr gekonnt.
Meine CP Kurve ist allerdings auch nicht gezielt ausgefahren, sondern nur ein Ergebnis aller meiner Trainingsfahrten.
Egal, das Ergebnis ist eh lasch mit 272 :Lachen2: fürs Training runde ich jetzt auf 275 auf.
Hier die Allen/Coggan Beispiele:
Training 1
15m <68% (%alle von FTP)
5m 100%
5m 68%
6 x 3/3m 117/Erholung
10m 68%
4x2/4m 113-120 / Erholung
15 68%
Training2
15m <68%
5m 100% (da steht alles geben und 100%, passt für mich nicht zusammen...)
5m 68%
5xAufbau/5m Aufbau= Intervalle immer um 30s verlängern 113%/Erholung
2x3/5m alles geben >100 / Erholung
15m Erholung 68%
in einem Training 2 Definitionen von "alles geben" das sind genau die Punkte an denen ich weich werde, mit sowas kann ich einfach nicht um :Lachanfall: (jaaaaa, ich hab da nen Hau, aber ist es denn so schwer sich in einem wissenschaftlichen Buch exakt auszudrücken?)
Ich werde mir jetzt nach und nach das Tour-Thema und noch ein paar TS Videos einverleiben und mal gucken wie ich meinen Winter plane.
Die Intervalltrainings sind eine schöne abwechselungsreiche Sache, nur die 30 Minuten zum Schluß gestern waren mir zu langweilig, da find ich RLVs besser, aber so "lange" Abschnitte bei wenig Leistung gibts ja nach dem CP5 Test auch nicht mehr.
schönen Tach!
Nordexpress
03.12.2014, 08:37
ist das wirklich als tägliche Einheit zu verstehen oder soll/kann man dazwischen 1-2 Tage Pause machen?
Nix Pause, der zieht durch. Brauchst wahrscheinlich eine sehr gute Grundlage für (Profi-Niveau?).
huegenbegger
03.12.2014, 12:15
hmmm ...
ich glaub das ist mir im Winter zu viel, außerdem, was mach ich dann nach 14 Tagen, nochmal von vorn? :Cheese:
Ich werde das mal mit den Vorschlägen von Arne aus dem Video kombinieren.
Indurain1904
04.12.2014, 11:25
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für den wie immer sehr informativen Beitrag. Eine Frage stellt sich mir jedoch trotzdem.
Es wird im Beitrag gesagt, dass Krafttraining und Ausdauertraining auf der Rolle möglichst weit auseinander liegen sollten. Sprich morgens Ausdauer, abends Kraft.
In den 15h-Kurzdistansplänen steht jedoch Mittwochs 0,30h Kraft möglichst vor Rad. Also habe ich bisher immer erst mein Krafttraining absolviert und bin anschließend rauf aufs Spinning Bike.(Ist ganz praktisch, da ich ja eh schon im Studio bin.)
Was ist jetzt richtig? Erst Rad dann Kraft oder andersrum und ist es ein großes Problem beides kurz hintereinander zu trainieren?
Grüße I.
huegenbegger
04.12.2014, 17:57
Deine Frage zum Krafttraining kann ich leider nicht beantworten, habe es aber genauso verstanden wie Du, daß zwischen Kraft und Ausdauereinheiten möglichst viel Abstand liegen muß, egal wann welche Einheit erfolgt.
Ich habe verstanden es ginge um die Muskelreize unterschiedlicher Art und diese müssen möglichst weit auseinander liegen um wirken zu können.
Mir fehlt noch die klassische GA1/GA2 Einteilungen auf Watt-Basis, hat die einer für mich?
Tante Google wollte es mir nicht verraten, nur HFmax basiert.
Wenn ich die Zonen Z2-endurance und Z3-Tempo für FTP und FTHR berechne, komme ich auf für mich nicht stimmige Werte.
Z2 soll 69-83%FTHR bei 56-75%FTP sein
bei meiner bescheidenen Leistung wären das
114-137HF bei 130-176 Watt sein
Ich bin mir jedoch absolut sicher, daß ich es nicht schaffe 176 Watt bei 137HF zu fahren. Bei einer normalen Rad-Ausfahrt mit Durchschnitt 158W und NP184 habe ich bereits eine HF von 154.
Einfach ignorieren und nur an Leistungswerten orientieren?
Die TACX Trainings Software 4.x ist übrigens grauenhaft, wenn man catalyst Trainingseinheiten erstellen will mit Sätzen und Wiederholungen .... man kann nicht kopieren, man muss tatsächlich jeden einzelnen Abschnitt auch einzeln erstellen ....
Mann kann Trainings nicht prozentual erstellen, sondern nur absolut, ändert sich die FTP muss man alles neu erstellen, oder über den Leistungsmodus prozentual skalieren.
Sehr unglücklich.
Klugschnacker
04.12.2014, 18:22
Was ist jetzt richtig? Erst Rad dann Kraft oder andersrum und ist es ein großes Problem beides kurz hintereinander zu trainieren?
Während der Körper mit dem Wiederauffüllen von Kohlenhydratspeichern beschäftigt ist, werden die Anpassungsprozesse eines Krafttrainings vermindert. Und zwar deshalb, weil in der Phase des Wiederauffüllens der Botenstoff blockiert wird, der für die Anpassungen an ein Krafttraining zuständig ist.
Daraus folgt: Wenn das Krafttraining optimal wirken soll, sollten die Kohlenhydratspeicher voll sein. Man sollte also weder direkt vor dem Krafttraining noch in den Stunden danach ein Ausdauertraining absolvieren. Außerdem sollte man beim Krafttraining nicht allzu viele Kohlenhydrate verbrauchen, zum Beispiel durch hohe Wiederholungszahlen und niedrige Gewichte. Optimal wäre es demnach, das Krafttraining auf den Abend zu legen und direkt danach in die Heia zu gehen.
Diese Argumentation ergibt sich aus den biochemischen Zusammenhängen. Es ist aber noch nicht gelungen, diese Effekte in Studien glasklar nachzuweisen. Teils fand man diese Effekte, teils aber auch nicht – die "falsch" trainierende Gruppe hatte teilweise vergleichbare Trainingserfolge. Falsch bedeutet: Es wurde Kraft- und Ausdauertraining gemischt und direkt hintereinander trainiert. Untersucht wurde jeweils der Kraftzuwachs.
Falls es für Dich zeitlich von Deinen alltäglichen Abläufen her besser passt, Kraft- und Ausdauertraining direkt hintereinander zu trainieren, kannst Du das demnach erstmal beibehalten. Falls Du frei über Deine Zeit verfügen kannst, legst Du das Krafttraining auf den Abend eines leichten Ausdauertrainingstages oder eines "Ruhetages". Das scheint besser zu sein, als morgens Kraft und mittags oder abends Ausdauer zu trainieren.
Grüße,
Arne
ArminAtz
05.12.2014, 09:22
Daraus folgt: Wenn das Krafttraining optimal wirken soll, sollten die Kohlenhydratspeicher voll sein. Man sollte also weder direkt vor dem Krafttraining noch in den Stunden danach ein Ausdauertraining absolvieren. Außerdem sollte man beim Krafttraining nicht allzu viele Kohlenhydrate verbrauchen, zum Beispiel durch hohe Wiederholungszahlen und niedrige Gewichte. Optimal wäre es demnach, das Krafttraining auf den Abend zu legen und direkt danach in die Heia zu gehen.
Nur wer kann das in der Praxis so umsetzten, bzw. ist es überhaupt sinnvoll das zu tun?
Ich nehme mal mich als Beispiel.
Ich gehe momentan 2-3mal / Woche ins Studio. Würde ich an diesen Tagen jeweils nur ein Krafttraining platzieren, bzw. zusätzlich nur eine ganz lockere, andere Einheit, dann würde mich das Krafttraining wichtige Trainingszeit kosten, welche anderwertig besser investiert wäre.
Das Krafttraining an einen Ruhetag zu setzen, ist ja ebenfalls kontraproduktiv, da der Ruhetag ja der Ruhe dienen soll.
Ich persönlich praktiziere es so, dass ich meistens morgens mein Krafttraining ansetzte und dann entweder Mittags oder Abends eine zweite Einheit, gerne auch hart, absolviere.
Einen Tag nur für Krafttraining zu "vergeuden" um dieses möglichst effizient zu gestalten, halte ich für nicht sinnvoll.
meine Frage zum Film wäre eher, wo wird die Grundlagenausdauer trainiert wenn ich in den ersten Monaten die 2:30 Rad durch 90 oder 2x45min ersetzte. Fehlt da dann nicht ein wichtiger Baustein, ist es dann nicht schwierig auf einmal draußen doppelt solange zu fahren?
Klugschnacker
10.12.2014, 09:04
meine Frage zum Film wäre eher, wo wird die Grundlagenausdauer trainiert wenn ich in den ersten Monaten die 2:30 Rad durch 90 oder 2x45min ersetzte. Fehlt da dann nicht ein wichtiger Baustein, ist es dann nicht schwierig auf einmal draußen doppelt solange zu fahren?
Wichtig sind die hochintensiven Abschnitte innerhalb des Rollentrainings. Sie bewirken nach heutigem Wissensstand auch einen Trainingseffekt auf die Ausdauer. Erfahrungen bestätigen das.
2:30 Stunden sind mit dieser Vorbereitung später kein Problem. Die längere Ausdauer muss man sich wie in jedem Frühjahr wieder erarbeiten. Man sollte den aktuellen Trainingsstand jedoch nicht daran messen, wie leicht einem eine lange Strecke in lockerem Tempo fällt. Sondern wie weit man in 20 Minuten maximal fahren kann, oder wie hoch die Leistung an der anaeroben Schwelle ausfällt.
Grüße,
Arne
Lebemann
10.12.2014, 09:04
Grundlagenausdauer wird auch durch Häufigkeit trainiert. Glaub Arne erklärt das auch ganz gut im Film. Erst die Häufigkeit, also Trainingsdichte steigern, dann die einzelne Einheit.
Bei gutem Wetter kannste ja trotzdem mal ne lange Einheit einbauen. Gewinnen tust du allerdings nix, wenn du krampfhaft 2,5h durch den Regen eierst und dann 5 Tage krank bist ;-)
Super cool, danke für die Antworten. ICh kann also beim LD 12 Stunden Mittwöchler die 2:30 einfach durch die Einheit wie bei dir im Film beschrieben ersetzten und bin dann mindestens so fit?
Das wäre genial!
Ich dachte halt bisher das es auch wichtig ist einfach die geforderten Wochenstunden zu erfüllen(das war mir bisher das wichtigste). Ich finde 8 Stunden im Vergleich zu 10:30 doch ein großer Unterschied.
Letztes Mal hat Arnes Plan super funktioniert, da ich alles 1:1 befolgt habe. Aber wenns der Arne sogar erlaubt, dann bin ich auch froh keine 2:30 rumeiern zu müssen(wenns geht mach ich das auch gern draußen).
Jetzt gleich erstmal den Film ziehen!
Ich dachte halt bisher das es auch wichtig ist einfach die geforderten Wochenstunden zu erfüllen(das war mir bisher das wichtigste). Ich finde 8 Stunden im Vergleich zu 10:30 doch ein großer Unterschied.
Typisches falsches Triathlondenken - Qualität schlägt Quantität. IMMER!
Ich finde Arne's Pläne auch klasse, aber eben nur als Leitfaden wie es funktionieren kann. Ist halt nur nicht kompatibel mit meinem Lebensumständen, wie bei den meisten wahrswcheinlich. Deshalb - und vor allem weil die Vorrausetzungen bei jedem anders sind - ist Training eine höchst individuelle Angelegenheit.
Ich kombiniere derzeit übrigens sogar Rolle mit Krafttraining, um einen neuen Reiz zu setzen. D.h. ca. 5-10 min lockeres Einrollen, dann eine Runde Rumpfstabitraining für den Oberkörper und als Haupteinheit folgendes:
30 Kniebeuge mit (leichter) Kurzhantel
30 Ausfallschritte mit (leichter) Kurzhantel
3-4 Minuten Rolle mit TF >100 (geht Richtung GA2)
Die Haupteinheit je nach Zeit 3-4mal.
Danach wieder eine Runde Rumpfstabi für den Oberkörper und nochmal 5-10 lockeres Ausradeln.
Die Einheit macht regelmäßig Gummibeine und schlägt bei mir richtig an. Für "richtiges" Rollentraining mache ich dann eher Programme wie diese hier:
http://www.triathlon.de/training-auf-der-rolle-6-effektive-programmvorschlage-16061.html
Am liebsten fahre ich aber noch immer auch im Winter draußen... :Huhu:
...
Die Einheit macht regelmäßig Gummibeine und schlägt bei mir richtig an. ...
... widerspricht aber dem, was man(/ich) so in der "Standard-Trainingslehre" liest. Inwiefern schlägt es an? Hast du irgendwelche Tests gemacht? Oder schließt du einfach von "pain" auf "gain"? :Cheese:
... widerspricht aber dem, was man(/ich) so in der "Standard-Trainingslehre" liest. Inwiefern schlägt es an? Hast du irgendwelche Tests gemacht? Oder schließt du einfach von "pain" auf "gain"? :Cheese:
Was oder wer ist dieser "Standard"? :Lachen2:
Ich habe während dieser Einheit kein "pain", aber so ein bis zwei Stunden später machen sicher eben Gummibeine breit, dass heißt man spürt, wie die Muskeln arbeiten. So wie nach einer ganz intensiven Krafteinheit auch. Das hält dann gerne mal paar Stunden an...
Woher ich die Idee habe? Ich nutze das 2Peak-System und dort gibt es eine Krafteinheit mit folgendem Wortlaut:
"Kraftausdauer Training in Form eines Circuit Rundgangs mit wenigen Uebungen (z.B. Kniebeugen, Beinbeuger, Beinstrecker) und direkten Umsetzen nach jedem Durchgang. Die Uebungen werden jeweils mit wenig Gewicht und 30-40 Wiederholungen ohne Pause zwischen den einzelnen Geräten gemacht. Die direkte Umsetzung des Kraftreizes erfolgt für 3-4min. auf dem Ergometerrad oder auf dem Laufband mit einer Intensität von GA1-GA2. Nach dem letzten Circuit Durchgang sollten mindestens 10min auf dem Ergometerrad mit hoher Trittfrequenz ausgefahren werden:
Beispiel: 10min GA1, TF 90 einfahren + 10´ Rumpfkräftigung + 4 Circuit Durchgänge mit anschließendem 3min GA1-2, TF 100 umsetzen + 5 -10min. Rumpfkräftigung + 10min GA1, TF 90-100 ausfahren"
Was oder wer ist dieser "Standard"? :Lachen2:
Naja, was halt so die Leute sagen, von denen man hofft, dass sie Ahnung haben ;) . Friel, Allen/Coggan, die Leute von "Krafttraining im Radsport"...
Ich finde sowohl die Wiederholungszahl bei den "Kraftübungen" eigenartig als auch das GA2-Einlage auf der Rolle; aber gut, wenn es für dich funktioniert ist es ja ok. (Allerdings ist die Aussagekraft von "Gummibeinen" fürs "Funktionieren" nicht so hoch, deshalb mache ich persönlich lieber Sachen, die schon in Studien ausgetestet wurden oder teste selbst.)
Deshalb teste ich ja gerade. Quasi Studie mit n=1 für die Mathematiker unter uns. :Lachen2:
Ergebnisse gibts erst frühestens im Frühsommer...
Wie stellst du dir so eine Einheit vor?
dickermichel
10.12.2014, 15:02
Wichtig sind die hochintensiven Abschnitte innerhalb des Rollentrainings. Sie bewirken nach heutigem Wissensstand auch einen Trainingseffekt auf die Ausdauer. Erfahrungen bestätigen das.
:Blumen:
Na, das klingt ja inzwischen völlig anders als früher.
Ich erinnere mich noch an die Zeiten meines Blogs auf fast-twitch.de bzw. auch davor hier auf TS, wo ich für diese Aussage gerade von Dir heftig angegriffen wurde, vor allem mit der Frage nach dem "wissenschaftliche Beweis".
Aber egal, ich begrüße es immer, wenn Menschen sich weiterentwickeln (gilt ja für mich auch, dass ich täglich dazu lerne und bisheriges "Wissen" aktualisieren oder über Bord werfen muss).
Gruß: Michel
Deshalb teste ich ja gerade. Quasi Studie mit n=1 für die Mathematiker unter uns. :Lachen2:
Ergebnisse gibts erst frühestens im Frühsommer...
Wie stellst du dir so eine Einheit vor?
Ich würd halt klassisch entweder "richtiges" Krafttraining machen (wenig Wiederholungen) ODER Ausdauer (lange+locker / kurz+hart).
Ich finde Selbstexperimente aber auch gut! Es zählt ja nur, was bei einem selbst funktioniert... Das Risiko beim Experimentieren ist halt höher...
Klugschnacker
10.12.2014, 15:39
@michel: Ich fürchte, da gibt es ein Missverständnis. Dass hochintensive Trainingseinheiten einen Trainingseffekt auf die Ausdauer haben, ist seit Tabata, Gibala und anderen bewiesen. Darauf aufbauend hat Dirk Lahn mit meiner Unterstützung einer Artikelserie dazu auf diesem Portal veröffentlicht. Ich bin also in dem Thema drin, seitdem es in diesem Forum existiert.
Diskussionen gibt es aber auch unter Fachleuten über die Bewertung dieser Methode im Vergleich zu anderen Methoden. Man muss also differenzieren, unter welchen Umständen diese Methode sinnvoll ist, und wann man besser auf eine andere Methode setzt.
Ich habe regelmäßig in unseren Sendungen den aktuell neuesten Stand wiedergegeben, weniger hier im Forum.
Grüße,
Arne
Qualität schlägt Quantität. IMMER!
Joah- stimmt ja.AAAAAAber es bringt mir nix wenn ich auf der LD einfach zu wenig Ausdauer habe. Supergeil losschieße und nach 4 Stunden der Akku alle ist. 10 Stunden pro Woche ist für mich für ne LD unter 10hFinish abslout Unterkante- das nur deswegen funktioniert, da ich in der geringen Quantität genug Qualität habe. Wenn ich die aber noch um 1,5 Stunden kürze- fehlt es ja doch wieder an der Qualität..... Aber gut- der Arne weis Bescheid- ich werde es versuchen!
Trimichi
10.12.2014, 16:44
Qualität schlägt Quantität. IMMER!
Joah- stimmt ja.AAAAAAber es bringt mir nix wenn ich auf der LD einfach zu wenig Ausdauer habe. Supergeil losschieße und nach 4 Stunden der Akku alle ist. 10 Stunden pro Woche ist für mich für ne LD unter 10hFinish abslout Unterkante- das nur deswegen funktioniert, da ich in der geringen Quantität genug Qualität habe. Wenn ich die aber noch um 1,5 Stunden kürze- fehlt es ja doch wieder an der Qualität..... Aber gut- der Arne weis Bescheid- ich werde es versuchen!
Intensity thumbs Volume.
Man wird mM nach mangelnde Quantität nicht durch Qualität kompensieren können, schon eher durch Intensität. Wäre dem so, würde man durch weniger statt durch mehr Training schneller. Das mag im Einzelfall durchaus richtig sein, eine Verallgemeinerung wage ich zu bezweifeln.
Wie dem auch so sein mag, ich wünsche dir viel Erfolg in Roth.:Blumen:
Ich verstehe nicht ganz, was ihr mit Qualität meint... Für mich heißt Qualität einfach, dass die Reizsetzung für den Athleten passend ist - sowohl bzgl. Intensität als auch Umfang (+ sonstige Fertigkeiten, also Technik etc.). Eine 5-stündige superlockere Einheit kann durchaus qualitativ sein. (5x6min Kotzintervalle auch.)
Richtig, anna! Es kann auch qualitativ sein, zur richtigen Zeit Ruhetage einzulegen oder Einheiten wegzulassen.
holger-b
09.01.2015, 18:28
Arne hatte zur Trainingmethode vorgeschalgen, morgens was kurzes hartes zu trainieren. Abends dann etwas lockerer und Ausdauerbetonder.
Welchen Veränderung bringt es wenn man Abends das kurze hate Training macht. Am nächsten morgen dann die Ausdauereinheit, vielleicht auch nüchtern.
Arne hatte zur Trainingmethode vorgeschalgen, morgens was kurzes hartes zu trainieren. Abends dann etwas lockerer und Ausdauerbetonder.
Welchen Veränderung bringt es wenn man Abends das kurze hate Training macht. Am nächsten morgen dann die Ausdauereinheit, vielleicht auch nüchtern.
Es wurde an anderer Stelle auch schon vorgeschlagen morgens locker zu machen und abends intensiver. Glaube das war im Beitrag zum langen Lauf.
holger-b
09.01.2015, 21:02
Es wurde an anderer Stelle auch schon vorgeschlagen morgens locker zu machen und abends intensiver. Glaube das war im Beitrag zum langen Lauf.
Ja, aber wieder an einem Tag.
Ich meine aber Training - Schlafen - Training.
Schlaf bringt ja eine andere Erholung, Verarbeitung von Reizen als der Altag.
Restless
31.01.2015, 00:53
Hallo,
ein wirklich interessanter und praxisnaher Beitrag, vielen Dank dafür! Wie oft sollte/kann ein Trainingstag, wie du ihn skizziert in der Woche denn absolviert werden?
Ausdauermodul und das Sprinttraining können sicherlich auch an getrennten Tagen absolviert werden oder?
Vielleicht kann mir ja jemand mit Erfahrungswerten/Empfehlungen dienen.
Liebe Grüße
Restless
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