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Vollständige Version anzeigen : [S] Wattmessung im Radsport und Triathlon


Kruemel
26.07.2014, 21:20
Hallo ihr Lieben,

Hat das jemand von euch rumliegen und braucht es nicht?

Mein Kurbel liefert mir nun Wattwerte aber ich habe keine Ahnung was ich damit anfangen soll :Cheese:

VG
Patrick

locker baumeln
26.07.2014, 22:48
Liegt bei uns seit zwei Jahren in der Ecke.
Habe Dieda damals ein Wattmesssystem spendiert und wollte mich mal in die Materie einlesen um ihr dann kluge Tipps zu geben. Dachte damals auch, ich müsste so ein Watt DingsBums gebrauchen, bis ich das Buch von Chrissie Wellington gelesen hatte. Brett Sutton hat so ein Schnick Schnack nicht zugelassen. Von Chris Mc Cormack hörte ich auch , das mit dem eltron. Spielzeug das Wichtigste auf der Strecke bleibt, das Körpergefühl.
Bin jetzt davon überzeugt, dass mich so was nicht schneller macht und im Training eher verwirren würde. Schwimme mit meiner Meinung damit voll gegen den Mainstream. Kenne aber aus meinem Umfeld wirklich keinen, der damit wirklich einen Sprung nach vorn gemacht hat.

Nun zu deiner Frage :)
Ich rück das Buch trotzdem nicht raus :( :Lachen2:

gruss

LidlRacer
26.07.2014, 23:04
Dachte damals auch, ich müsste so ein Watt DingsBums gebrauchen, bis ich das Buch von Chrissie Wellington gelesen hatte. Brett Sutton hat so ein Schnick Schnack nicht zugelassen. Von Chris Mc Cormack hörte ich auch , das mit dem eltron. Spielzeug das Wichtigste auf der Strecke bleibt, das Körpergefühl.
Bin jetzt davon überzeugt, dass mich so was nicht schneller macht und im Training eher verwirren würde. Schwimme mit meiner Meinung damit voll gegen den Mainstream. Kenne aber aus meinem Umfeld wirklich keinen, der damit wirklich einen Sprung nach vorn gemacht hat.

Du schwimmst zwar gegen den Mainstream aber nicht ganz allein!
Ich sehe das exakt genauso. Außer, dass ich noch nie dachte, so ein "DingsBums" zu brauchen.

Ich glaube nicht, dass ich mit so einem Ding 4:50 in Frankfurt gefahren wäre. Das ist 21 Minuten schneller als meine bisherige 2011er Roth-Bestzeit (doppeltes Weltrekordjahr und Weltrekordstrecke!).

Kruemel
27.07.2014, 05:49
Ich erhoffe mir von der Wattmessung im wesentlichen eins. Ein besseres Pacing im Wettkampf.
Da habe ich in der Vergangenheit schon die Erfahrung gemacht, dass man Teilnehmer mit Wattmessung einholt und diese ggf. am Ende der Radstrecke wieder ziehen lassen muss.
Nach Gefühl fahre ich auf alle Fälle mal deutlich schneller los (was nicht zwingend falsch sein muss).

Bezüglich dem Training erwarte ich gar keine großen Verbesserungen. Da die Zutaten (Intervalle, K3, GA1, ..) ja begrenzt sind und auch in der Vergangenheit bereits trainiert wurden.

Aber zurück zum Thema.
Her mit dem Ding! :Cheese:

holger-b
27.07.2014, 07:43
Bezüglich dem Training erwarte ich gar keine großen Verbesserungen. Da die Zutaten (Intervalle, K3, GA1, ..) ja begrenzt sind und auch in der Vergangenheit bereits trainiert wurden.

Ich finde es auch im Training praktisch. Gerade in der Rheinebene im WInter wenn der Wind so durchgeht. Fahre dann in beide Richtungen die gleiche Belastung aber nicht die gleiche Geschwindigkeit.

Aber zurück zum Thema.
Her mit dem Ding! :Cheese:

Bin schon fast weg in die Aplen. Schick mir eine PN mit Adresse, ich schmeiß es dir dann nächste Woche in den Briefkasten. Wenn es zeitlich passt schnorre ich noch schnell was koffeinhaltieges. :Cheese:

locker baumeln
27.07.2014, 08:11
Ich erhoffe mir von der Wattmessung im wesentlichen eins. Ein besseres Pacing im Wettkampf.


Und ich sehe es genau andersherum (habe selber aber keinen Wattmesser).

Um ihn im Wettkampf sinnvoll einsetzen zu können, müsste man wenige Tage vorher eine Leistungsdiagnostik machen um den aktuellen Fitnesszustand zu ermitteln.
Danach könnte man dann eine Leistung hochrechnen.
Aber selbst so eine Leistungsdiagnostik wird durch die Taperphase wieder ungenau.

Das Beispiel Roth 2014 zeigte z.B., die sich an irgendwelche Wattvorgaben gehalten haben, waren schlecht beraten. Kenne in meinem Umfeld 5 Fahrer die nicht ihre vorher berechnete Wattleistung durchfahren konnten. Ein Wattmesser berücksichtigt ja keine klimatischen Tagesbedingen, der Körper reagiert allerding auf Wärme und Kälte.
Hier braucht`s Körpergefühl oder eine Kontrolle über den Puls.

Das Argument am Berg ohne Wattmesser sich abschießen zu können, kann ich nicht nachvollziehen. Als austrainierter an einem LD teilnehmender, sollte die eigene Fitness auf dem Höchststand sein. Daraus ergibt sich eine große Herzfrequenz Variabilität und demzufolge eine sehr schnelle Anpassung des Herzens auf die sich ändernde Belastungen (bei mir reagiert der puls max. 10sec Verzögerung).
Dies geschieht perfekt im Wettkampf, im Training Wochen und Monate vorher jedoch nicht.
Im Training kann man sich auf dem Puls nicht hundertprozentig verlassen, da auch an Tagen mit Vorermüdung trainiert wird.

Als Trainingsmittel ist ein Wattmesser sicher gut.

Übrigens gibts es ein viel leichter beschriebenes Wattmesser Buch.
Da wurde vieles verständlicher beschrieben.
Haben es hier auch irgendwo rumliegen, muss nur mal suchen.

LidlRacer
27.07.2014, 08:20
Ich finde es auch im Training praktisch. Gerade in der Rheinebene im WInter wenn der Wind so durchgeht. Fahre dann in beide Richtungen die gleiche Belastung aber nicht die gleiche Geschwindigkeit.


Genau das halte ich z.B. für einen Fehler - jedenfalls im Wettkampf. Und um im Wettkampf mit mehr Power gegen den Wind (oder noch wichtiger den Berg hoch) fahren zu können, muss ich es auch im Training tun.

holger-b
27.07.2014, 08:35
Gerade in der Rheinebene im Winter wenn der Wind so durchgeht.

Genau das halte ich z.B. für einen Fehler - jedenfalls im Wettkampf. Und um im Wettkampf mit mehr Power gegen den Wind (oder noch wichtiger den Berg hoch) fahren zu können, muss ich es auch im Training tun.

Bestimmt irgendwann, aber bei mir ging es um die Pre- oder Base-Phase.

locker baumeln
27.07.2014, 08:55
Ich finde es auch im Training praktisch. Gerade in der Rheinebene im WInter wenn der Wind so durchgeht. Fahre dann in beide Richtungen die gleiche Belastung aber nicht die gleiche Geschwindigkeit.


Schick mir eine PN mit Adresse, ich schmeiß es dir dann nächste Woche in den Briefkasten.

Kann ich nun jetzt aber gar nicht verstehen, wieso gibt’s du das Buch ab?
Anscheinend willst du in Zukunft nicht wirklich ernsthaft mit dem Wattmesser trainieren, denn ohne so ein Fachbuch bleibt es eine Spielerei , die eine nicht wirklich vorwärts bringt

locker baumeln
27.07.2014, 08:58
Übrigens gibts es ein viel leichter beschriebenes Wattmesser Buch.
Da wurde vieles verständlicher beschrieben.
Haben es hier auch irgendwo rumliegen, muss nur mal suchen.


habe es gefunden
“Praxishandbuch Wattmessung“ von Joe Friel
ISBN978-3-936376-94-4

Hier versteht der Normalo sogar um was es geht,
habe es sogar ausgelesen und etwas ist auch im Kopf hängen geblieben.

Im Gegensatz zum kompliziert geschriebenen „Wattmessung“ von Hunter Allen + Andrew Coggan.
Ist zu wissenschaftlich aufgebaut, um dass alles zu verstehen braucht man viiiiiiiel Zeit,
da gehe ich lieber trainieren und bin im Endeffekt schneller.

glaurung
27.07.2014, 09:07
Vielleicht motiviert der Wattmesser Kruemel, sich im Training öfters mal die Lichter auszumachen. :Cheese:
Dafür ist so ein Ding sicher gut. Zahlen motivieren halt irgendwie. Beispiel: Versuchen, auf ner bestimmten Strecke nen 40er Schnitt fahren wollen, über ne bestimmte Zeit 300W treten wollen......
Ansonsten find ich Körpergefühl auch wichtiger, ich hab ja auch keinen Trainingsplan, bzw. weiß nicht mal richtig, was das ist! :Cheese:
Das einzige, was ich mittlerweile weiß, ist, dass meine anaerobe Schwelle aufm Rad bei 172er Puls ist. Und je weniger ich zum Training komme, desto mehr halte ich mich darüber auf. Und das wirkt. Da sieht man sehr gute Fortschritte selbst bei grad mal 80-100km pro Woche.

Aber ich bin a bissl offtopic. Kruemel kriegt jetzt ja sein Buch und alle sind glücklich. :Lachen2:

;)

holger-b
27.07.2014, 09:34
Kann ich nun jetzt aber gar nicht verstehen, wieso gibt’s du das Buch ab?
Anscheinend willst du in Zukunft nicht wirklich ernsthaft mit dem Wattmesser trainieren, denn ohne so ein Fachbuch bleibt es eine Spielerei , die eine nicht wirklich vorwärts bringt

1. Habe s in deutsch und englisch.

2. Habe ich geschrieben das ich es verkaufe.

Ich leihe es im mal zum schnuppern aus. Wenn es ihm gefällt kann er es sich immer noch kaufen. Wenn nicht zu er sich ein anderes Buch.

Antonius
27.07.2014, 10:06
Für einen Quick eignet sich das hier (http://www.triathloncoach-royhinnen.ch/wattberechnung.html)

Meine Werte passen jedenfalls ganz gut.

Um sich entsprechendes Fachwissen anzueignen reicht es natürlich nicht aus.

Da aber locker baumeln alles am Besten weiß, sollte er vielleicht einfach mal selber ein Buch schreiben.
Titelvorschläge:
"Ohne Training zur Bestzeit"
"Am Puls der Zeit"

niksfiadi
27.07.2014, 10:19
Ich bin durch das Training mit Wattmesser auf meiner Heimmitteldistanz 4 min schneller Radgefahren. Durch den Wattmesser ist's mir einfach viel besser gelungen adäquate Reize zu setzen, die vernünftig aufeinander aufbauen. Ich hab in der Basephase stark polarisiert, was halt mit Wattmesser sehr gut funktioniert. Gerade dann, wenn im Training Müdigkeit kulminiert, wenn an dunklen Wintertagen jegliche Lust fehlt, dann hat mir das Ding gut geholfen.

Als es in den letzten Wochen so heiß war und ich für WI in einer heißen Phase war habe ich die Auswirkungen der Hitze auf meine Tretleistung erfahren dürfen. Da ist nix anders als beim Puls: während der Puls hochgeht, hatte ich durchwegs 10% weniger Leistung bei gefühlt gleicher Belastung. Ich war auch öfter mal 4h unterwegs, bin die ersten 2h mit Zielwatt gefahren, was ich dann wie so mancher Rothteilnehmer auf der 2. Hälfte bitter gebüßt hab. Jetzt weiß ich das aber und wenns heiß ist skaliere ich nach unten. Ist ganz einfach. Schlicht Erfahrung.

Ich habe bis Mai mit Puls trainiert und klar: ist auch sehr interessant und aufschlussreich (bin übrigens meinen ersten Marathon '99 schon mit Puls gelaufen). Ich hab da immer dieses Schätzspiel: bevor ich auf die Uhr gucke, schätze ich den Puls und - o Wunder - stimmt recht genau. Außer ich hab vorher einen Schweinsbraten inhaliert, da hatte ich 20 Schläge mehr bei selber Wattzahl. Da hab ich mich dann an den Wattzahlen orientiert. Mittlerweile ist's mit den Watt nicht unähnlich: beim Ratespiel treff ich immer recht gut.

Ich versteh nicht ganz, warum Watt, Puls (gerne auch mit HRV) und Gefühl nicht nebeneinander existieren können sollen. MMn wird das Bild vom Körper dadurch schärfer, als wenn ich nur mit 2 oder gar nur mit einem Parameter arbeite. Der Wattmesser hat mir im Wintertraining ermöglicht, Reize genau zu quantifizieren und Belastungen exakter zu steuern. Da ich grundsätzlich schon recht austrainiert war, mit Stärken und Schwächen, und mich entwickeln wollte war das für mich am Rad nochmal ein Schritt nach vorne. Denn neben der Tatsache, dass ich 4min schneller Radgefahren bin, bin ich auch 4min schneller gelaufen und war insgesamt 8min schneller im Ziel, obwohl 2013 schon ein super Jahr war, in dem ich fast ein Drittel mehr trainiert hatte!

Also Krümel: soweit ich mich erinnere, hast du ja ein Stagnationsproblem. Im Wintertraining viele kurze, harte Sachen, mit dem Wattmesser exakt gesteuert und es steht einer weiteren Entwicklung nix im Weg!

Nik

locker baumeln
27.07.2014, 11:07
Da aber locker baumeln alles am Besten weiß, sollte er vielleicht einfach mal selber ein Buch schreiben.
Titelvorschläge:
"Ohne Training zur Bestzeit"
"Am Puls der Zeit"


weiß nichts besser, habe nur meine Meinung darüber geäußert.
klinke mich nun aber zum Thema Watt in allen Threads aus
und werde nach gestern nun den zweiten 150er nach Roth angehen :)

popolski
27.07.2014, 14:52
Naja ich bin nicht die Wellington und würde mich auch nicht von Sutton trainieren lassen. Aber davon abgesehen habe ich auch nicht so ein untrügliches Gefühl für die aktuelle Belastung.

Mir hilft das fahren mit einem Wattmesser dabei, sehr gezielte Trainingsreize zu setzen. Ich fahre kleinere Umfänge als früher und bin trotzdem deutlich schneller geworden. Im Rennen verhindere ich, dass ich mich so abschiesse, dass ich auf der Laufstrecke schleichen muss.

Ich wüsste nicht warum ein Wattmesser daran hindern sollte einen guten Radsplit zu machen. Was ich jedoch häufig sehe, ist dass Kollegen ums Verrecken sub 5h radeln wollen und dann beim Lauf mit einer 4:30h heimgehen obwohl sie sonst einen Marathon von etwas über 3h laufen. Da wäre es wahrscheinlich schlau gewesen sich von einem Wattmesser leiten zu lassen.

Kostet halt Geld, so ein Ding und damit beschäftigen sollte man sich halt auch, bring aber sicher mehr als DI2 Schaltung oder so was.

Bis auf weiteres wird es halt weder bei Lidl noch bei Aldi Wattmesssystem zu kaufen geben. :Lachen2:

Kruemel
28.07.2014, 11:29
habe es gefunden
“Praxishandbuch Wattmessung“ von Joe Friel
ISBN978-3-936376-94-4

Hier versteht der Normalo sogar um was es geht,
habe es sogar ausgelesen und etwas ist auch im Kopf hängen geblieben.

Im Gegensatz zum kompliziert geschriebenen „Wattmessung“ von Hunter Allen + Andrew Coggan.
Ist zu wissenschaftlich aufgebaut, um dass alles zu verstehen braucht man viiiiiiiel Zeit,
da gehe ich lieber trainieren und bin im Endeffekt schneller.

:Blumen: Wird gleich bestellt!

einzelstueck
28.07.2014, 12:09
:Blumen: Wird gleich bestellt!

das buch vom Friel hatte ich auch gelesen, ich finde daß es für Einsteiger in das Thema gut zu lesen ist. Was etwas kurz kommt sind m.E. die unterschiedlichen Trainingsformen, mehr als Cruise- und Tempo-Intervalle sind da nicht zu finden. Da hätt ich mir etwas mehr erwartet.

DocTom
30.10.2017, 10:21
...selbst beim Medimops noch recht teuer
https://www.medimops.de/produkte-C0/?fcIsSearch=1&searchparam=wattmessung
(Vergessen, falls jemand die bestellen will gibt es eine Rabattaktion: Klickmich (https://www.medimops.de/herbstrabatte/?utm_source=CRM&utm_medium=email&utm_campaign=CR-01-17-10-26))

Hat die jemand aus dem HH Großraum und leiht mir wohl beide zum reinlesen aus?

:Blumen:
Thomas

bubueye
27.12.2017, 23:50
...selbst beim Medimops noch recht teuer
https://www.medimops.de/produkte-C0/?fcIsSearch=1&searchparam=wattmessung
(Vergessen, falls jemand die bestellen will gibt es eine Rabattaktion: Klickmich (https://www.medimops.de/herbstrabatte/?utm_source=CRM&utm_medium=email&utm_campaign=CR-01-17-10-26))

Hat die jemand aus dem HH Großraum und leiht mir wohl beide zum reinlesen aus?

:Blumen:
Thomas
suchst du noch? Hab ich da!
Gruß
Mario

Trirun777
30.12.2017, 22:32
Hallo zusammen,

habe da mal eine Frage zu dem Buch.
Thema: Pacing im Wettkampf
Laut meine FTP (270) sollte meine Wattleistung auf der Ironman-Distanz bei circa 200-205 Watt liegen (enstspricht 74-76%). Ich würde nun aber gerne über den mathematischen Ansatz berechnen, welche Leistung ich für eine Zeit von circa 5 Stunde brauche. Dazu muss ich ja den TSS mit einbeziehen. Im Buch wird einfach der Wert 280 genommen (laut Empfehlung eines Autors). Kann ich diesen Wert dann einfach auch so für mich übernehmen? Käme dann für eine 5 Stunden Zeit auch circa auf einen Wattwert von um die 200-
PS:Die relevanten Seiten im Buch sind um Seite 254.
Grüße
Trirun