Vollständige Version anzeigen : 10-15% nur durch Technik?
Hi,
gestern beim Rostock Triathlon sprach mich jemand auf mein Billig-Rennrad an... (Als Anfänger und Lusche habe ich mir ein altes Einsteiger Modell gekauft, ich meine was um die 500€ bezahlt zu haben) Bulls Sora, mindestens 12,5kg... Er meinte, dass man mit einem "vernünftigen" Rad, der richtigen Sitzposition, der richtigen Trittfrequenz, usw..... bis zu 15% mehr Leistung hätte- ohne jedes zusätzliche _körperliche_ Training.
Faktencheck?
Auf 40km fahre ich aktuell den erbärmlichen Schnitt von 32-33km/h. 15% mehr Leistung = 37'iger Schnitt? So einfach?
:)
kullerich
15.09.2013, 10:25
Auf 40km fahre ich aktuell den erbärmlichen Schnitt von 32-33km/h. 15% mehr Leistung = 37'iger Schnitt? So einfach?
:)
Die 15 % halte ich für ein wenig mutig, und 15 % mehr Leistung ist nicht 15 % mehr Geschwindigkeit, da ist die Physik gegen... (Luftwiderstand geht mit Geschwindigkeit hoch drei und so)
Verdammt, ja da war was. Doofe Physik. :(
Franco13
15.09.2013, 10:41
Ja, wenn du von einen Rennrad auf eine Tri-Maschine wechelst und dort vernünftig drauf sitzt, dann spart du ca. 15% an Leistung, bzw. bist bei gleicher Leistung (nur) 1-2 km/h schneller wie kullerich bereits geschrieben hat.
Mit Zahlen spielen kannst du hier:
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
Megalodon
15.09.2013, 10:48
Er meinte, dass man mit einem "vernünftigen" Rad, der richtigen Sitzposition, der richtigen Trittfrequenz, usw..... bis zu 15% mehr Leistung hätte- ohne jedes zusätzliche _körperliche_ Training.
Diese Aussage ist Blödsinn. Deine Leistung hängt von Deinem Trainingszustand ab; mit Abstrichen vielleicht noch von der Sitzposition. Falls Du zB eine Überhöhung fährst, für die Du zu unbeweglich bist, dann kannst Du uU nicht Deine optimale Leistung abrufen. Das gilt aber nur für Extremfälle.
Die aus Deiner Leistung resultierende Geschwindigkeit hängt dann in der Tat von der Sitzposition und gewissen Komponenten des Rads ab, wobei hier die Laufräder den größten Einfluss haben. Die Klamotten, wie zB die Eistüte, spielen auch eine Rollen.
Ich fahr zB mit meinem Trainigsrad (Stevens, Alu) im mittleren GA1 Bereich einen Schnitt von 27km/h. Mit meiner optimal auf mich eingestellten (das wichtigste !) High-End Wettkampfmaschine fahre ich bei gleichem Durchschnittpuls auf der gleichen Strecke aktuell ca. 30km/h im Schnitt.
Hm, aber damit bestätigst du ja grössenteils diese Aussage, wenn du 3km/h mehr Geschwindigkeit realisierst mit dem Wettkampf-Teil, bei gleicher Herz-Drehzahl.
In jedem Fall ist diesen Winter Radtraining im Studio angesagt... Habe von den letzten Plätzen den Rand gestrichen voll. :)
Und kraulen lernen.....
longtrousers
15.09.2013, 11:30
Aus meiner anfängerzeit kann ich mich erinnern, dass der leistungsunterschied AUF DER ROLLE schon 20 Prozent war zwischen meinem alten stahlrad und modernem carbonrad. Die Gründe wahren wahrscheinlich weniger Speichen im Hinterrad, aber vor allem die steifigkeit des Rahmens.
Also, wenn's der Geldbeutel her gibt, kauf dir ein gescheites Rad.
Aus meiner anfängerzeit kann ich mich erinnern, dass der leistungsunterschied AUF DER ROLLE schon 20 Prozent war zwischen meinem alten stahlrad und modernem carbonrad. Die Gründe wahren wahrscheinlich weniger Speichen im Hinterrad, aber vor allem die steifigkeit des Rahmens.
Hä? Auf der Rolle sollte das Fahrrad doch sowas von egal sein.
Was ich mir aber letztens überlegt habe: Das Gewicht vom Fahrrad ist doch garnicht so irrelevant. Bei steilen Bergen wird ein großteil der Leistung in Hebearbeit investiert, und wenn man da das Gesamtgewicht aus Fahrer+Fahrrad um 1% reduzieren kann, sollte man auch fast 1% schneller sein. Bei 70kg Fahrer+10kg Fahrrad wären das nur 800g, die man irgendwo wegmachen muss.
Andreundseinkombi
15.09.2013, 12:49
Ich habe dieses Jahr meine ersten beiden Wettkämpfe bestritten und hatte vorher auch echt "Bedenken" bzw meines Rades... (hab mir für den Anfang ein sehr gut erhaltenes ca. 10 Jahre altes cannondale mit kompletter 105er Ausstattung, hinten "nur" ne 7er Kassette zugelegt) und ich muss sagen: wenn der Fahrer nix kann, hilft auch das beste Bike NIX!
Beim schwimmen bin ich noch ne Niete, das war mir vor dem Wettkampf schon klar und hab mir deshalb da keinen Stress gemacht, so bin ich als ca 240er von 250 Startern aus dem Wasser und hab dann mal in die Pedale getreten! Das lief so gut, dass ich selbst Neueste zeitmaschinen mit meinem "alten Schätzchen" hab stehen
lassen!
Danach hab ich dann erstmal sämtliche Kauf Ambitionen für ein neues Rad über Bord geworfen!
Trainieren, trainieren, trainieren!
In diesem Sinne, Glück auf!
Ich kann dir zwar nichts in Prozent sagen, aber der Leistungszuwachs, als ich von einem alten Rennrad auf Carbon-Maschine umgestiegen bin war enorm! Ich bin sicher 2 km/h schneller mit dem neuen Rad!
Und dazu kommt, dass ich wesentlich mehr Spaß auf dem neuen Rad habe!
Also wenn es der Geldbeutel hergibt, spricht nix gegen bessere Technik. Langsamer ist davon noch keiner geworden!
In jedem Fall ist diesen Winter Radtraining im Studio angesagt... Habe von den letzten Plätzen den Rand gestrichen voll. :)
Und kraulen lernen.....
Meistens sind es weder die schlechten Schwimmer noch die schlechten Radfahrer, die ganz hinten landen... ;)
Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. :Huhu:
In meinem Fall schon. Meine Laufzeiten sind nicht so übel, schwimmen und Rad = Katastrophe. Aber bin trotzdem zufrieden... Habe am 2. Juni diesen Jahres meinen ersten Sprint gemacht und gestern die Tri-Saison beendet für dieses Jahr (und nur die!!). Insgesamt 4 Sprints, 3 olypmisch in 2 bis 3 Wochen Takt, zwischendurch noch diverse Läufe, uA HM vor wenigen Tagen und komme an und werde (lange) nicht Letzter und habe den Spass meines Lebens. Hach. Sucht...
Ach, und: das ganze ohne Rad oder Schwimmtraining und ohne Kraultechnik. Nur Lauftrainnig 1x / Woche, sonst nix. :)
Nächstes Jahr ist Mittelfeld angesagt! :Peitsche:
Megalodon
15.09.2013, 18:05
Ach, und: das ganze ohne Rad oder Schwimmtraining und ohne Kraultechnik. Nur Lauftrainnig 1x / Woche, sonst nix. :)
Ja, ja, du bist der Held.
Für wann ist der Hawaii Sieg geplant ?
2015. *lol*
Die reine Wahrheit.
Aus meiner anfängerzeit kann ich mich erinnern, dass der leistungsunterschied AUF DER ROLLE schon 20 Prozent war zwischen meinem alten stahlrad und modernem carbonrad. Die Gründe wahren wahrscheinlich weniger Speichen im Hinterrad, aber vor allem die steifigkeit des Rahmens.
...
20% Unterschied auf der Rolle ist vollkommen unmöglich, es sei denn deine Kette ist komplett verrostet, du sitzt viel zu hoch oder zu niedrig, so dass du ineffektiv trittst oder dein Sattel auf dem älteren Rad ist so unbequem, dass du wegen Sitzproblemen kaum treten kannst.
Der Unterschied zwiscchen TT und Rennrad resultiert ja hauptsächlich aus der besseren (aerodynamischeren) Position, was aber auf der Rolle kaum zu tragen kommt. Die meisten können in der aufrechteren Rennradposition sogar mehrWatt treten als in der aerodynamischeren Triathlonposition und die Summe der Reibungswiederstände unterscheidet sich bei normal funktionierenden Komponenten (Schaltrollen, Tretlager, Naben) nicht messbar zwischen einem Billig-Rennrad und einem Highend-Zeitfahrrad.
Ich habe dieses Jahr meine ersten beiden Wettkämpfe bestritten und hatte vorher auch echt "Bedenken" bzw meines Rades... (hab mir für den Anfang ein sehr gut erhaltenes ca. 10 Jahre altes cannondale mit kompletter 105er Ausstattung, hinten "nur" ne 7er Kassette zugelegt)...
Bist du sicher, dass das Rad nur 10 Jahre alt ist? 7-fach war eigentlich Ende der 80er bis Anfang der 90er Stand der Technik, als es auch noch DuraAce Schraubkränze gab. Vor 10 Jahren war die 105er schon 9-fach, ist aber bei normalen Triathlonkursen auch egal.
Ich fahr auf zwei knapp 20 Jahre alten Trainingsrädern auch noch 8fach und komme damit gut zurecht. Du hast im Prinzip schon recht: Die entscheidende geschwindigkeitsbestimende Komponente an einem Fahrrad sind die Oberschenkel des Fahrers!
Andreundseinkombi
15.09.2013, 19:10
Du hast vermutlich recht, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie alt das Rad genau ist, ausschlaggebend für den Kauf war lediglich der Super Zustand!
Du hast im Prinzip schon recht: Die entscheidende geschwindigkeitsbestimende Komponente an einem Fahrrad sind die Oberschenkel des Fahrers!
Naja, kommt darauf an, was man vergleicht... Ich selbst bin im Vergleich zu meinem ersten Triathlon sicher primär aufgrund des (noch immer schwer bescheidenen aber nicht mehr katastrophal schlechten) Materials schneller geworden :Cheese: . Dass mich der Captain auf dem billigsten Schrottrad plattfährst, ist ne andere Geschichte...
Aber zur Wichtigkeit des Materials braucht man ja nur in den Nachbarthread zB http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=955129&postcount=102 schauen...
Pete4Tri
16.09.2013, 07:18
... Die entscheidende geschwindigkeitsbestimende Komponente an einem Fahrrad sind die Oberschenkel des Fahrers!
Dem kann man nur zustimmen, wobei: An gutem Material ist noch niemand gescheitert... ;)
Ich kann mich noch gut an mein erstes "Vereins-Zeitfahren" erinnern. Ich war mit RR (Stahlrahmen, Rahmenschaltung, "wenig" optimierte Sitzposition) gerade 1 km/h im Ø scheller als ein langjähriger Vereinskollege mit einem Hollandrad inkl. 3-Gang-nabenschaltung (durfte wg. einer Verletzung keine RR- bzw. TT-haltung einnehmen) :(
Gruß, Peter
In meinem Fall schon. Meine Laufzeiten sind nicht so übel, schwimmen und Rad = Katastrophe. Aber bin trotzdem zufrieden... Habe am 2. Juni diesen Jahres meinen ersten Sprint gemacht und gestern die Tri-Saison beendet für dieses Jahr (und nur die!!). Insgesamt 4 Sprints, 3 olypmisch in 2 bis 3 Wochen Takt, zwischendurch noch diverse Läufe, uA HM vor wenigen Tagen und komme an und werde (lange) nicht Letzter und habe den Spass meines Lebens. Hach. Sucht...
Ach, und: das ganze ohne Rad oder Schwimmtraining und ohne Kraultechnik. Nur Lauftrainnig 1x / Woche, sonst nix. :)
Nächstes Jahr ist Mittelfeld angesagt! :Peitsche:
Hallo jma,
Dein Nick lässt auf Platz 145 bei den Männern schließen.
http://my1.raceresult.com/details/results.php?lang=de&page=6&eventid=19384&contest=1&name=Ergebnislisten|Ergebnisliste%20MW%2BAK&format=view
Bei 147 Finishern würd' ich mir das zwar eingeklammerte "lange" lieber verkneifen. Leider stehen bei dir keine Einzelzeiten, so dass man deine Aussagen übers Laufen usw. nicht wirklich checken kann. Wenn du allerdings 'nen 32-er Schnitt gefahren bist, und dann die Endzeit von 2:54h hast, musst du entweder SUPERlangsan geschwommen sein (obwohl es nur 1100m waren), oder mit dem Laufen ist es auch ncht so gut, wie du es einschätzt.
Nun zur Frage: Ich bin meine ersten Jahre auch mit einem schon damals uralten Rad gefahren und habe mir nach etwa 5 Jahren ein TT-rad für etwas über 1200€ zugelegt, also nichts besonderes, und glaube schon, dass es auch was an Geschwindigkeit gebracht hat - Wäre ja auch schlimm wenn nicht. Trotzdem merke ich, dass es von Jahr zu Jahr entscheidend ist, wieviel Zeit ich ins Radtraing investiert habe und so bin ich in den letzten Jahren auf dem neuen Rad auch schon mal langsamer unterwegs gewesen als vor 10 Jahren mit dem alten.
FAZIT: Erste Schraube an der man drehen muss: Training intensivieren!
alpenfex
16.09.2013, 11:17
2015. *lol*
Die reine Wahrheit.
geht nicht, da hat schon Frodeno reserviert. :dresche ^
Ich schlage vor, Du kaufst Dir eine mords Rennmaschine und probierst, ob Du damit tatsächlich deutlich schneller wirst. Vielleicht spielt ja auch die Psyche mit und schon alleine durch das Gefühl wirst Du schneller. Wenn es Dir nicht hilft, freut sich zumindest der Händler. Dann stellst Du es noch in den "Radl-Fred" hier und wir haben auch noch ein bisserl Unterhaltung. Somit ist allen gedient --> ergo: kaufen!
Ich halte es aber so wie die meisten hier schreiben: an gutem Material ist noch keiner gescheitert, aber Trainieren kann man dadurch nicht ersetzen.
http://www.bmj.com/content/341/bmj.c6801
Hier eine prospektiv randomisierte Studie zum Vergleich von Stahl zu Carbon !
das lange bezog sich weniger auf den platz, mehr auf die halbe stunde differenz zum letzten.
mein chip ist in der wechselzone abgegangen, daher keine einzelzeiten. der garmin sagt 31'iger schnitt- steife briese am samstag.
g8. :)
longtrousers
17.09.2013, 09:22
Zitat von longtrousers :
Aus meiner anfängerzeit kann ich mich erinnern, dass der leistungsunterschied AUF DER ROLLE schon 20 Prozent war zwischen meinem alten stahlrad und modernem carbonrad. Die Gründe wahren wahrscheinlich weniger Speichen im Hinterrad, aber vor allem die steifigkeit des Rahmens.
20% Unterschied auf der Rolle ist vollkommen unmöglich, es sei denn deine Kette ist komplett verrostet, du sitzt viel zu hoch oder zu niedrig, so dass du ineffektiv trittst oder dein Sattel auf dem älteren Rad ist so unbequem, dass du wegen Sitzproblemen kaum treten kannst.
Der Unterschied zwiscchen TT und Rennrad resultiert ja hauptsächlich aus der besseren (aerodynamischeren) Position, was aber auf der Rolle kaum zu tragen kommt. Die meisten können in der aufrechteren Rennradposition sogar mehrWatt treten als in der aerodynamischeren Triathlonposition und die Summe der Reibungswiederstände unterscheidet sich bei normal funktionierenden Komponenten (Schaltrollen, Tretlager, Naben) nicht messbar zwischen einem Billig-Rennrad und einem Highend-Zeitfahrrad.
Zitat von Mike1:
"Hä? Auf der Rolle sollte das Fahrrad doch sowas von egal sein."
So, jetzt habe ich gesucht in meinen alten Log-Dateien ob ich den Rollentest dokumentiert hatte:
Leider nicht, wir habe also nur meine Erinnerung (aus 2006).
Der prozentuale Unterschied war der Leistungsunterschied den der "TACX" angab bei gleicher Herzfrequenz.
Das alte Rad war ein Stahlreiserad gelötet in ungefähr 1995.
Die 20 % kann ich mich nicht mehr genau erinnern, aber ich war damals selber erstaunt (wie ihr) und bin mir sicher, dass es mehr als 10 % war.
Die Steifigkeit kann man subjektiv feststellen, indem man das Rad quer hält und mit dem Fuss gegen das Pedal drückt. Da gibt es riesige Unterschiede, die dann anscheinend auch auf der Rolle signifikant rauskommen. Aber wie ich schon schrieb, das Hinterrad war auch unterschiedlich, und die Aerodynamik des (drehenden) Hinterrads dürfte auch Einfluss gehabt haben.
anneliese
17.09.2013, 09:28
Aber wie ich schon schrieb, das Hinterrad war auch unterschiedlich, und die Aerodynamik des (drehenden) Hinterrads dürfte auch Einfluss gehabt haben.
Zumindest Einfluss auf die Motivation des Fahrers etwas mehr reinzutreten.
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