Vollständige Version anzeigen : Mentaltraining - welche Übungen macht ihr?
rookie2006
22.08.2013, 08:45
Aufgrund eines Internetblog eines Mentaltrainers (http://www.trinews.at/index.asp?f=blog_wolfgang_seidl) habe ich mich intensiver mit dem Thema befasst und dabei doch festgestellt, dass man mit der richtigen Einstellung sehr viel mehr erreichen kann, als man sich selbst zugetraut hätte.
Daher meine Frage in die Runde:
Wer betreibt neben Schwimm, Rad, Lauf und Stabitraining noch Mentaltraining?
Welche Übungen wendet ihr an?
Aufgrund eines Internetblog eines Mentaltrainers (http://www.trinews.at/index.asp?f=blog_wolfgang_seidl) habe ich mich intensiver mit dem Thema befasst und dabei doch festgestellt, dass man mit der richtigen Einstellung sehr viel mehr erreichen kann, als man sich selbst zugetraut hätte.
Daher meine Frage in die Runde:
Wer betreibt neben Schwimm, Rad, Lauf und Stabitraining noch Mentaltraining?
Welche Übungen wendet ihr an?
Ich mache keine konkreten Übungen aber ich glaube das die mentale Komponente in unserem Hobby eine sehr große Rolle spielt.
Was ich gemacht habe:
-mir ein konkretes Ziel gesetzt
-fest an das Ziel geglaubt
-Zwischenerfolge festgehalten und Dokumentiert
-viel ausgewertet und analysiert was theoretisch möglich ist
z.B. habe ich den Radspeed von FFM auf die Höhenmeter von Kopenhagen umgerechnet und da kam 1km/h mehr raus. Auch wenn ich noch nie so schnell gefahren bin wusste ich es kann klappen.
-mit einer 50/50 Erfolgsquote im Kopf an der Startlinie zu stehen ist optimal um alles zu geben
-ansonsten noch ein paar Sätze ausdenken um sich im Wettkampf positiv zu beeinflussen. Wie z.B. mein Ernährungskonzept hat schon zweimal geklappt; ist schon meine 2 LD; die Strecke liegt mir; das Wetter ist toll; ich möchte den Tag genießen; ich bin gut Vorbereitet; die anderen leiden ebenfalls; ...
Wolfgang L.
22.08.2013, 09:17
hallo,
ich stelle mir im Training manchmal den Zieleinlauf vor. Gerade wennn ich keinen Bock mehr habe.
Sozusagen "sehe" ich dann warum ich jetzt trainiere (und ein klitzekleinesbischen) leide.
Konkret für den Frankfurt Marathon. :Cheese:
Manchmal stelle ich mir aber auch vor wie ich Tom Boonen im Sprint abhänge. :Huhu:
Ich hab einen Kurs besucht genau zu diesem Thema (war Teil einer Leistungsdiagnostik) und habe dort festgestellt, dass man einen Großteil der Dinge ohnehin automatisch macht. Ziele festlegen, Zwischenziele setzten, visualisieren der Ziele, Wege finden um Nervosität nieder zu halten, Wege finden um Wettkampfaggressivität auf zu bauen usw.
Fast jeder der 15 Teilnehmer hatte seine eigenen Techniken entwickelt um diese Dinge für ihn bestmöglich zu erreichen, egal wie ambitioniert und lasch er seinen Sport betrieben hat.
Richtiges Mentaltraining wie es Profisportler betreiben oder brauchen, ist aber glaube ich wieder eine andere Sache!
Jedes harte Training ist das beste mentale Training das es gibt. Wenns im Training mal so richtig hart wird, dann hilft das auch im Wettkampf... denn man weiss, sowas hat man schon mal überlebt.
Ich verfolge da für den Marathon eine spezielle Taktik... meine langen Läufe laufe ich in der Vorbereitung grundsätzlich schneller als im Wettkampf... im Training zwischen 04:00 und 04:10... wenn ich dann im Wettkampf nur eine 4:15 oder 4:20 laufen "muss" ist es sehr gut, wenn man weiss, dass man das eigentlich auch viel schneller kann und nur "langsam" laufen muss...
Vieles läuft aber nach meiner Meinung eher unterbewusst ab. Da wir das hier ja alle freiwillig machen, ist ja schon ein wesentlicher Teil erfüllt... es macht Spass und man will das selber.
Für mich klappt das wunderbar.
hallo,
ich stelle mir im Training manchmal den Zieleinlauf vor. Gerade wennn ich keinen Bock mehr habe.
Sozusagen "sehe" ich dann warum ich jetzt trainiere (und ein klitzekleinesbischen) leide.
Das mache ich auch extrem oft und viel :Cheese:
Wolfgang L.
22.08.2013, 09:57
Das mache ich auch extrem oft und viel :Cheese:
auch das mit Tom Boonen? :Cheese:
Jhonnyjumper
22.08.2013, 10:17
Ich habe immer wieder beim Laufen Probleme mit dem Zwerchfell, es kann so stark schmerzen und zwar plötzlich, dass ich zum Gehen gezwungen werde. Ich stelle mir diese Situation immer wieder vor im Training - also den Moment in dem ich merke jetzt kommt das Problem - und überlege mir Strategien, einmal auf der eher kognitiven Ebene (Was bedeutet das für meinen Wettkampf? Ist nicht so schlimm, es geht weiter, es kostet mich nur wenig Zeit etc.) und auf der physischen Ebene (Wie genau das Tempo verlangsamen? Wie das Problem beim Laufen manuell behandeln usw.). Es klappt insgesamt besser, vor allem haut es mich nicht mehr so aus den Latschen. Der Frust, der dann auftritt führt nicht zu Aufgabe.
Auch die Wechsel gehe ich kurz vorm Wechseln noch einmal im gestigen Vorvollzug durch und seitdem gehöre ich zu den schnellsten Wechslern der Liga ;-)
Also, ich finde es bringt viel!
Eine andere Art des mentalen Trainings beinhaltet das Ablenken vom aktuellen Geschehen. Sich stundenlang auf einen Wettkampf, auf das Leiden und ie Schmerzen zu konzentrieren ist extrem zermürbend. Aber auch das entsprechende Training.
Ablenkung durch einen MP3-Player mag ja im Training noch gehen, im Wettkampf ist´s ja meist verboten und läuft ja dann auch unter "Musik-Doping".
Ein gutes "Kopfkino-Programm" ist aber machbar und auch trainierbar. Sowas geht in Richtung dissoziative Abspaltung, wenn der Wettkampf oder das Training ohne Nachzudenken "aus dem Rückenmark" erfolgt, während der Kopf mental mit ganz anderen Dingen beschäftigt ist.
Mir geht es im Training oft so, dass das Training durch mentale Ablenkung viel besser und effektiver verläuft.
Die Vorstellung des Zieleinlaufs oder des Wettkampfs gegen Tom Boonen geht ja schon mal in die Richtung.
auch das mit Tom Boonen? :Cheese:
Nein das nicht, aber ich habe schonmal Michael Göhner auf dem letzten Kilometer eines Halbmarathons stehen lassen. :Lachanfall:
Decke Pitter
22.08.2013, 11:05
Nein das nicht, aber ich habe schonmal Michael Göhner auf dem letzten Kilometer eines Halbmarathons stehen lassen. :Lachanfall:
Da war er auf dem letzten und du auf dem ersten Kilometer des Halbmarathons, was? :Cheese:
:Huhu:
Zur Sache:
Habe mal Autogenes Training etwa ein Jahr gemacht. Das war super. Muss allerdings auch kontinuierlich bei der Sache bleiben. Mindestens ein- bis zweimal täglich. Der Erfolg setzt relativ schnell ein nach etwa 2-3 Wochen Training.
Ich verfolge da für den Marathon eine spezielle Taktik... meine langen Läufe laufe ich in der Vorbereitung grundsätzlich schneller als im Wettkampf... im Training zwischen 04:00 und 04:10... wenn ich dann im Wettkampf nur eine 4:15 oder 4:20 laufen "muss" ist es sehr gut, wenn man weiss, dass man das eigentlich auch viel schneller kann und nur "langsam" laufen muss...
Für mich klappt das wunderbar.
... bekomme gerade meinen Mund nicht mehr zu, das kann eigentlich nicht funktionieren. Wie lang sind deine langen Läufe und wie oft machst Du diese?
Wolfgang L.
22.08.2013, 11:57
Nein das nicht, aber ich habe schonmal Michael Göhner auf dem letzten Kilometer eines Halbmarathons stehen lassen. :Lachanfall:
sorry für OT aber ich hänge immer kurz hinter der kenianischen Elite.
Momentan versuche ich aber bei manchen Treads hier nicht mehr reinzuschauen. Ist auch nicht so einfach.
Ernsthaft: Stefan Schlett hat mich sehr beeindruckt. Auf meine Frage wie er sich den für so lange Strecken motiviert hat er sinngemäß geantwortet: Ich sage mir das mache ich jetzt XXX Stunden und dann laufe ich los.
In meinem Training sage ich mir den Satz auch. Leider habe ich nicht das Talent von Steffan Schlett. Aber es motiviert mich dennoch.
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