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Vollständige Version anzeigen : Hülfä Motivation gesucht


Vicky
02.06.2013, 09:34
Hallo liebe Leute,

Ich habe ein Motivationsproblem. Ich versuche mal das zu erklären.

Ich fahre suuuper gern Rad, habe ja auch gerade erst ein neues Rad aufgebaut. Ich schwimme auch echt gern, weil das kann ich wenigstens. Laufen ... naja einige Einheiten mag ich. Grundsätzlich laufe ich gern.

Ich hatte mir zu Jahresbeginn einige Saisonziele gesetzt. Leider haben sich einge davon in Luft aufgelöst. Meine Lebenssituation hat sich komplett geändert. Ich habe seit 1 Monat einen neuen Job in einer anderen Stadt. Ich bin also umgezogen, arbeite endlich Vollzeit. Alles so weit ganz gut. Natürlich geht der Job vor. Ohne Job kein Triathlon, weil ohne Moos nix los. Punkt. Der Job ist aber nicht so sehr das Problem. Das spielt sich derzeit ganz hervorragend ein. Fürs Forum hier hatte ich deshalb auch keine Zeit ;)

Jetzt kommt aber das Problem. Ich trainiere zwar, aber ich habe das Gefühl nur so sinnlos vor mich hin zu trainieren ohne Konzept. Das macht mir keinen Spaß und nimmt mir die Motivation. Ich weiß nicht so richtig wofür ich trainiere.

Ich bin ein absoluter Wenigstarter. Ich suche mir zwei oder drei Wettkämpe aus und das wars. Wettkampf 1 habe ich gestern schon ausfallen lassen wegen akuter absoluter wirklich echter Lustlosigkeit. Wenigstens habe ich zugeschaut. Kraichgau habe ich abgehakt, weil ich mit meinem Training total unzufrieden bin, nen riesigen Trainingsrückstand habe und Montag nicht frei bekommen habe. Stress pur nach dem WK um 20 Uhr oder so noch 5h nach hause zu fahren. Das steht für nächstes Jahr noch einmal auf meinem Plan.

Ich hatte mir Ziele gesetzt, ja. Aber es sind nur Zwischenziele, die mich nicht so richtig zufrieden stellen. Mein Training ist derzeit für mich total unbefriedigend. Ich habe viele kurze Einheiten auf dem Plan. Vor allem die Laufeinheiten sind sehr kurz. Und leider trainiere ich wirklich alles allein.

Ich bin in einen Verein eingetreten. Freitags gehe ich zum schwimmen... da ist keine Sau da. Wirklich KEINER. Ich habe ne Bahn für mich allein. Klingt zwar schön, aber ehrlich... es ist stinklangweilig auf die Dauer. So finde ich hier ja auch keinen Anschluss. Ich mache wirklich ALLE Einheiten allein. Ach nein... eine Schwimmeinheit nicht. Da sind wir immerhin zu zweit.

Hmmmh... ist jetzt ganz schön lang geworden. Sorry.

endorphi
02.06.2013, 09:50
Also ich will mich jetzt nicht als großen Psychologen aufspielen aber für mich hört sich das eher nach ner allgemeinen Lebenskrise an (Sorry wenn ich so direkt bin) als nach einem Triathlon-Problem.....

Ich erkenne aber trotzdem gewisse Ähnlichkeiten, auch ich trainiere zu 99,99 % alleine, was mir aber nix ausmacht weil Training für mich Entspannung ist und ich da auch gerne alleine bin.

Ich hab auch ganz wenige Wettkämpfe im Jahr aber das motiviert mich trotzdem, auch wenn dann öfters mal selbst in der Saison ne relativ lange Wettkampf-freie Zeit ist.

Und wenn Du das Gefühl hast zu viele kurze Einheiten zu haben dann ändere Deinen Plan, Dein Gefühl ist immer noch mit das Wichtigste, Plan hin oder her......

sutje
02.06.2013, 09:51
Hallo Vicky,
Eine neue Stadt, ein neuer Job, laengere Arbeitszeiten, neues soziales Umfeld. Das ist erstmal sehr anstrengend, auch wenn du dich koerperlich noch ganz gut fuehlst. Ich wuerde da an Training machen, worauf du Lust hast und was Spass macht. Vielleicht noch umhoeren, was die neuen Vereinskollegen so vorhaben und dann RTFs, Sprintdistanzen o.ae. in der Gruppe mitmachen. Setz dich nicht unter Druck, hak die grossen Ziele ab, wenn du dich nicht danach fuehlst und geniess es mal, keine grossen Ziele zu haben. Wenn sich dann alles eingespielt hat, dann kannste dir neue Ziele fuer's naechste Jahr setzen. Wie gesagt: Viele Veraenderungen bedeuten immer viel Stress. Nicht den Kopf haengen lassen,

Gruesse, sutje :Huhu:

bellamartha
02.06.2013, 09:56
Liebe Vicky,

erst mal Glückwunsch dazu, dass du einen neuen Job hast und dich in dem auch gut einlebst.

Ich glaube, dass ein Umzug in eine neue Stadt für die meisten ein Riesenschritt ist.

Zum Sport: Ich kenne das, dass ich ein konkretes Ziel brauche, um fürs Training motiviert zu sein. Wenn dir das auch so geht, suche dir doch schnell ein Ziel für das Ende der Saison aus, dann hast du doch noch genug Zeit, dich darauf vorzubereiten. Es muss ja auch nicht immer ein Triathlon sein. Es kann ja auch ein Radmarathon sein, was den Vorteil hätte, dass es kein Wettkampf im eigentlichen Sinne ist, was den anfangs hohen Anforderungen in einem neuen Job auch entgegen kommt. Trotzdem ist es ein tolles Event und ein großes Ziel. Oder sowas wie das Swim & Bike in Köln, da kannst du nur deine beiden Lieblingsdisziplinen machen.

Bezüglich der Kontakte denke ich, dass Triathlon-Vereine häufig nicht die erste Wahl sind, um Menschen kennen zu lernen. Ich bleibe dabei, dass Triathlon halt eine "Autisten-Sportart" ist.
Leichter findest du vielleicht Anschluss, wenn du mal nach einem Lauftreff Ausschau hältst. Die laufen oft auch längere Strecken, weil heraus klang, dass dir die kurzen Trainingseinheiten im Moment nicht so viel Spaß machen.
Ansonsten vielleicht Kontakt auch eher außerhalb des Sports suchen. Ich finde ja tanzen super. Oder evtl. einen Volkshochschulkurs, da lernt man auch immer Menschen kennen und meistens sind ein paar nette dabei.
Gut könnte auch klappen, sich irgendwie aktiv einzubringen, z.B. bei Amnesty international, dem Tierschutzverein, einer Partei oder einem sonstigen Ehrenamt, wenn du in diese Richtung Interessen hast. Da lernt man auch viel leichter Leute kennen als beim Sport.

Vielleicht hilft dir der eine oder andere Gedanke.
Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass du bald glücklich bist in der neuen Stadt und auch wieder beim Sport.

Viele Grüße,
J.

Vicky
02.06.2013, 10:05
Also ich will mich jetzt nicht als großen Psychologen aufspielen aber für mich hört sich das eher nach ner allgemeinen Lebenskrise an (Sorry wenn ich so direkt bin) als nach einem Triathlon-Problem.....

Ich erkenne aber trotzdem gewisse Ähnlichkeiten, auch ich trainiere zu 99,99 % alleine, was mir aber nix ausmacht weil Training für mich Entspannung ist und ich da auch gerne alleine bin.

Ich hab auch ganz wenige Wettkämpfe im Jahr aber das motiviert mich trotzdem, auch wenn dann öfters mal selbst in der Saison ne relativ lange Wettkampf-freie Zeit ist.

Und wenn Du das Gefühl hast zu viele kurze Einheiten zu haben dann ändere Deinen Plan, Dein Gefühl ist immer noch mit das Wichtigste, Plan hin oder her......


Nein also eine Lebenskrise ist das nun wirklich nicht. Die Krise hatte ich in der Zeit, als ich auf Jobsuche war. Das war in der Tat eine sehr schlimme Zeit. Die Veränderungen sind für mich eher positiv. In sofern kann man da nicht von einer Lebenskrise sprechen ;)

Ich habe auch in meiner alten Stadt viel allein trainiert, aber es gab immer zwei Einheiten mit nem sehr guten Trainer. Das war ok so. Ich möchte ja nicht alle Einheiten in der Gruppe machen. Das würde mich nerven. Aber so ab und zu mal ne Gruppe mit nem Trainer wäre ja nicht schlecht.

sybenwurz
02.06.2013, 10:14
Bezüglich der Kontakte denke ich, dass Triathlon-Vereine häufig nicht die erste Wahl sind, um Menschen kennen zu lernen.


Wollte ich jetzt auch schreiben. Ich finde den Sport schon relativ egozentrisch wobei ich durchaus Leute kenne, die sich dabei gesucht und gefunden haben.
Da kann man jetzt auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen, oder...:Cheese:



Gut könnte auch klappen, sich irgendwie aktiv einzubringen, z.B. bei Amnesty international, dem Tierschutzverein, einer Partei oder einem sonstigen Ehrenamt, wenn du in diese Richtung Interessen hast. Da lernt man auch viel leichter Leute kennen als beim Sport.

Sowas wollte ich ebenfalls grad schreiben, aber die Frau hier hat halt immer die besten Ideen für solche Unterfangen...:)


Allgemein: mach ein Einlebejahr. Fahr mitm Rad spazieren, lerne die Gegend kennen und die Leute.
Wennst keine Lust auf Training hast, trainiere einfach nicht. Das kommt schon wieder (ich warte allerdings schon seit Jahren darauf, hähähä...:-(( )(daher kann ich aber auch behaupten: es gibt ein Leben ohne Triathlon...;) ).
Und wenn nicht, machste halt was anderes, worauf du Lust hast.
Radeln scheint ja zu gehen und rausfliegen tut man hier ausm Forum deswegen auch nicht...:Cheese:

Vor der Anmeldung zum Kraichgau würde ich mich dann prüfen: sind ein, zwei Vorbereitungswettkämpfchen und der Saisonhöhepunkt drin oder schmeiss ich Geld zum Fenster raus, wenn ich mich anmelde?

Verein: wenn der nix anbietet ausser ner Einzelbahn im Schwimmbad, würde ich mir überlegen, obs der richtige ist.
Weiss aber auch nicht, wie sehr du Schwimmtraining nötig hast, sonst hätte ich gesagt, geh ab und an mal im See schwimmen (mir reicht das, um in Wettkämpfen irgendwie nicht abzusaufen und halbwegs voranzugkommen).
Das Hallenbad, in dem du jetzt alleine schwimmst, hat ja scheinbar auch, wenn du nicht Vereinsmitglied bist, ne freie Bahn am Freitag...:Lachanfall:

Vicky
02.06.2013, 10:28
Naja... ich habe mir den Sport ausgesucht, weil es ein absolut genialer Sport ist. Seit ich Triathlon mache, war ich nicht mehr ernsthaft verletzt. Ich werde immer fitter und fühle mich einfach gut.

Klar, meine Kohle gebe ich für sinnloses Material aus, wie ein neues Radl zum Beispiel. Wofür sollte ich meine Kohle sonst ausgeben? :Cheese: Das Material ist für mich aber eher zweitranging.

Der Sport selbst ist nicht egozentrisch. Einige wenige Leute machen ihn egozentrisch. Die fallen auch immer so extrem auf. Ein normaler Volkstri und Olympischer Tri gibt Dir die ganze Bandbreite an Leuten vom "Ich bin Möchtegernprofi" bis hin zur "Klappradfraktion". Das finde ich sehr symphatisch.

Es kommt doch immer darauf an, was man daraus macht. Ich bin kein verbissener "Ich MUSS jetzt trainieren" Typ. Ich habe Lust zu trainieren, aber ich habe keine Lust SINNLOS zu trainieren.

Gizmo
02.06.2013, 11:39
Mir geht es ähnlich. Ich fahre gern Rad und schwimme auch gern, nur Laufen ist nicht so meins. Da ich auch ein Ziel brauche, um zu trainieren, habe ich mich also für ein paar Volkstrias angemeldet. Anfangs klappte es dann auch gut, ich ging regelmässig trainieren, hatte auch echt Spass daran, trainierte auch vor, oder nach dem Dienst.
Bloss sehe ich bis heute beim Laufen keine Fortschritte, obwohl mir andere sagten, das sei normal und dauert eben.
Aber irgendwie muss ich mich inzwischen zum Lauftraining zwingen, oder finde diverse Ausreden, warum ich ausgerechnet jetzt nicht trainieren kann.
Ich trainiere auch alles alleine, und bin mir nicht sicher, ob das so ideal ist. Es gibt hier einen Verein, aber da wurde mir gesagt, die würden trotzdem jeder für sich trainieren. Also ist der Verein scheinbar nur dafür da, dass die alle ihre Startpässe kriegen.
Dann hatte ich mit einer Laufgruppe Kontakt aufgenommen, bzw es versucht, aber nie eine Antwort bekommen. Durch meine Dienstzeiten könnte ich da sowieso meistens nicht hin.
Ich habe Kollegen, die auch Laufen, aber die kenne ich noch nicht so gut, weil ich den Job auch noch nicht so lange habe. Daher traue ich mich nicht, sie zu fragen. Das ist blöd, ich weiss.
Jedenfalls kann ich die Trias auch streichen, wenn ich nicht bald meine Motivation wieder finde.

sybenwurz
02.06.2013, 12:09
Da ich auch ein Ziel brauche, um zu trainieren, habe ich mich also für ein paar Volkstrias angemeldet.

Wenn man sich jedes Wochenende für ein, zwei Volkstriathlöne anmeldet, kann man sich das Training sparen.
Unter der Woche noch n paar Mal mitm Rad zur Arbeit, reicht...:Cheese:

trialogo
02.06.2013, 13:02
Umzug, Jobwechsel,neue Stadt und davor ne Krise....hört sich für mich danach an, dass jetzt eine Zeit der Erholung angesagt ist, Sport nach Lust und Laune, Gegend erkunden, Leute kennenlernen, Fuß fassen,orientieren....meiner Erfahrung nach, braucht das Zeit. Zum Leute kennenlernen hat mir geholfen, nicht nur auf Triathlon allein zu setzen(ich bin zwar im Verein, trainiere aber meist allein als Zeit für mich) sondern zu schauen, was ich noch für Interessen habe und in welchen Bereichen ich mich ausprobieren möchte, daraus ist dann bei mir Theater spielen und Chor geworden und da finde ich es sehr einfach, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Viel Glück.:Blumen:

Vicky
02.06.2013, 16:02
Zum Leute kennenlernen hat mir geholfen, nicht nur auf Triathlon allein zu setzen(ich bin zwar im Verein, trainiere aber meist allein als Zeit für mich) sondern zu schauen, was ich noch für Interessen habe und in welchen Bereichen ich mich ausprobieren möchte, daraus ist dann bei mir Theater spielen und Chor geworden und da finde ich es sehr einfach, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Viel Glück.:Blumen:

Naja das werde ich sicher noch tun. Da fehlt mir doch noch etwas die Zeit, da ich gelegentlich nach der Arbeit noch weiter arbeite. Alte Projekte müssen noch abgeschlossen werden. Wahrscheinlich ist es deshalb momentan etwas schwieriger und ich zu ungeduldig.

Wolfgang L.
02.06.2013, 17:32
ist ja schon viel gutes geschrieben.

ich will den Tip mit dem Lauftreff noch mal wiederholen. Ab und an laufe ich auch mit Leuten von einem Lauftreff. Es ist der Hammer wie unkompliziert diese Leute sind.

Da staune ich immer Bauklötze.

Ich wünsche dir einen guten Start in der neuen Stadt und bei der Arbeit.

Viele Grüße
Wolfganga

Joerg aus Hattingen
03.06.2013, 07:53
Also ich habe bis vor knapp 1,5 Jahren auch für etwa die gleiche Zeit in einer anderen Stadt gelebt, dort dann auch versucht, mich einer Tria-Truppe eines großen Vereins anzuschließen. War einfach grottig, zweimal beim Lauftraining, zweimal vielleicht 5 Worte gewechselt. Bei der Laufabteilung des gleichen Vereins war es total anders, die Leute offener, zugänglicher, freundlicher. Kaum zu glauben. Muss wohl am Sport liegen.