Vollständige Version anzeigen : ..."bekommst du zuhause nichts zu essen?"
trailer91
03.05.2013, 13:57
Moin Leute,
ich versuche mal relativ schnell auf den Punkt zu kommen und hoffe, dass mir hier jemand von euch weiterhelfen kann...
also ich habe in diesem Jahr angefangen, etwas zeitintensiver Sport in Form von Lauftraining und Mountainbiking zu betreiben. Laufe in der Woche im Schnitt 50 km und rolle dann noch etwa 60 km durch die Berge... wie ihr seht, also eigentlich nichts allzu Besonderes, vorallem weil ich eignetlich schon seit Jahren (zum Spass) mehr oder weniger oft joggen gehe und jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs bin.
Nun liegt mein Problem aber darin, dass ich seit Anfang des Jahres von 69 kg auf 64,5 kg bei 1,80m Körpergröße gerutscht bin. Dass ich damit recht unglücklich bin liegt daran, dass ich diesen Sport auf keinen Fall zum abnehmen nutzen will, im Gegenteil nach den Erfahrungen vergangener Jahre vertug sich der Ausdauersport ganz gut mit naja ich nenne es mal "leichtes Krafttraining" (vorallem mit dem eigenen Körpergewicht, welches auf mehr Muskelausdauer und nicht primär auf einem vergrößerten Muskelquerschnitt fokussiert ist).
Um jetzt mal auf den Kern des Problems zu kommen: Ich esse recht viel oder zumindest würde ich es als ausreichend bezeichnen, schätze mal 3000-3500kcl am Tag und mache in begrenztem Maße (2mal die Woche) Krafttraining und trotzdem verliere ich Gewicht. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wird das eher als Luxusproblem behandelt, sprich eigentlich kaum ernstgenommen ich hoffe inständig, dass hier jemand vielleicht ähnliche Erfahrung hat...
ein paar Fragen die sich daraus für mich ergeben:
1) Ist solch ein Verbrauch an kcl normal oder sollte ich mal zum Arzt gehen?
2) Sollte ich auf irgendetwas Grundlegendes bei meiner Ernährung achten, was vielleicht essenziell fürs Training und Gewicht halten sein könnte?
3) Ist Kraftsport mit Ausdauersport grundsätzlich kompatibel oder muss ich mich ab einem bestimmten Laufumfang von definierten Armen verabschieden... (vielleicht sollte ich hier noch ergänzen, dass ich den Laufsport nur als Hobby betrachte und keine größeren Wettbewerbsambitionen habe, mir laufen schlichtweg leicht fällt und die angepeilte sub 40 marke auf 10 km für nächstes Jahr nur als kleine Motivation diehnen soll.)
In diesem Sinne danke ich schonmal für die Antworten .
gruß Philipp
ich habe mal 60,6kg bei 1,80 höhe gewogen, habe wirklich extrem viel süßkram gegessen, aber nicht zugenommen. da sagte mir der diagnostiker, dass das für n läufer ok wäre, für einen triathleten zu wenig. habe dann mit absicht viel fleisch und wurst gegessen und bin so auf 65-68 kg gekommen. hat sich wirklich positiv beim radfahren ausgewirkt.
ab dem alter 30-35 kippte dann die sache......dann gings auch auf die hüften. war zwischenzeitlich auf 78kg hoch, versuche jetzt so bei 70-74 zu bleiben.
Also 3000 - 3500 ist jetzt nicht wirklich viel und wenn du damit abnimmst liegt es doch klar auf der Hand das du mehr Essen musst! Arme kannst du mit dem Gewicht so wie so nicht wirklich haben oder? Und Kraftsport und Ausdauersport widersprechen sich in einigen Bereichen sind aber für Hobbysportler für uns eigentlich vernachlässigbar. Vor allem da du weder Kraftsport noch Ausdauer wirklich auf Leistung betreiben möchtest oder?
Also mehr Essen, viel mehr Essen und Spaß haben beim trainieren!
1) Ist solch ein Verbrauch an kcl normal oder sollte ich mal zum Arzt gehen?
2) Sollte ich auf irgendetwas Grundlegendes bei meiner Ernährung achten, was vielleicht essenziell fürs Training und Gewicht halten sein könnte?
3) Ist Kraftsport mit Ausdauersport grundsätzlich kompatibel oder muss ich mich ab einem bestimmten Laufumfang von definierten Armen verabschieden... (vielleicht sollte ich hier noch ergänzen, dass ich den Laufsport nur als Hobby betrachte und keine größeren Wettbewerbsambitionen habe, mir laufen schlichtweg leicht fällt und die angepeilte sub 40 marke auf 10 km für nächstes Jahr nur als kleine Motivation diehnen soll.)
Ich war letztes Jahr auch bei 64,7kg auf 1,83m mit einem KFA von 4,7%. Mein Trainer hat mir geraten - bzgl. meiner LD-Ambitionen - ein paar Kilos drauf zupacken. Wiege nun 69kg.
Zu Deinen Fragen ...
1) In Bezug auf Deinen (sportlichen) Verbrauch sind das vollkommen normal!
2) Aus eigener Erfahrung rate ich Dir auf einen normalen Proteinkonsum zu achten. Nicht wie viele Bodybuilder über 2g pro Kilogram Körpergewicht zu kommen. Du verlierst das Hungergefühl. Somit kann es sein, dass Du automatisch zu wenig KH oder Fett zu Dir nimmst.
Wenn Du Probleme hast Dein Gewicht zu halten, füll Deine Speicher direkt nach dem Training wieder aus. Am besten in Form von "Flüssignahrung" oder Trockenobst. Aus meiner Erfahrung raus, helfen auch ein 10-20g Aminos (z.B. von AM-Sports).
3) Ich sage ... Ja ... es ist kompatibel. Bei noch relativ überschaubaren Umfängen Anfang des Jahres, habe ich in 1 Monat 0,5 kg Muskeln aufgebaut und 0,5 kg Fett abgebaut ... Zu dem Zeitpunkt habe ich 2 Krafteinheiten (Ganzkörper, im Bereich Muskelaufbau) pro Woche absolviert und war ca. bei 12 Stunden im Bereich Grundlagentraining.
Wenn du sagst "seit Anfang des Jahres von 69 kg auf 64,5 kg", dann würde ich mal genau überlegen, was denn seit Anfang des Jahres anders ist.
Du machst deutlich mehr Sport, oder?
Dann musst du auch mehr essen.
Dein Sport kann mehr als 500 kcal am Tag ausmachen.
Sagen wir mal, du isst 250 kcal zuwenig pro Tag, dann sind das pro Monat 30x250 = 7500 kcal, was ungefähr 1 kg Gewichtsverlust entspricht. Kommt also ungefähr hin der Wert.
Iss einfach etwas mehr, z.B. jeden Abend noch eine große Quarkspeise oder eben Fleisch/Wurst/Fisch.
trailer91
03.05.2013, 15:09
...wow ihr seit ja nicht nur auf der Straße schnell unterwegs sondern auch im Web. Hatte jetzt garnicth so schnell mit Antworten gerechnet :)
Also die Analyse von lyra82 scheint mir kurz und knaggisch zu sein und ich denke mal ich werde das einfach mal versuchen.
Wenn ich mal zusammenfasse wird die Taktik, die Nahrungsmittelzufuhr zu erhöhen, hier ja von allen verteten. Überrascht mich jetzt auch nicht großartig, nur wie gesagt ich betrete hier Neuland und versuche erstmal mich an die richtige Ernährung heranzutasten.
Nun frag ich mal ganz naiv, da sich hier die Antworten in Bezug auf die generelle Verteilung auch unterscheiden... wie sollte generell die Verteilung von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett im Trainingstag untergebracht werden.
Was Kay sagt ist schon mal richtig:
Viel KH nach dem Training. Dann wird es von dem Muskeln benötigt und bevorzugt aufgenommen. Kann auch ruhig was Süßes sein.
Ansonsten ist es relativ egal wann du was isst. Letztlich kommt es nur auf Kalorienbilanz an.
Hau rein! Die Grillsaison hat begonnen! :Cheese:
Was Kay sagt ist schon mal richtig:
Viel KH nach dem Training. Dann wird es von dem Muskeln benötigt und bevorzugt aufgenommen......
ist im prinzip richtig, der trend ist aber ein anderer. im normalen training sollen KH- und damit insulinspitzen vermieden werden, sprich eher eiweiß- und fettreiche nahrung um ein möglichst wenig schwankendes insulinlevel zu halten. das KH ding kommt erst wieder nach wettkämpfen zur schnellstmöglichen regeneration oder in der unmittelbaren wettkampfvorbereitung zum einsatz, wenn der kh speicher schnellstmöglich maximal wieder aufgefüllt werden soll.
Naja Trend kann man jetzt auch nichts sagen oder?
Also KH finde ich wichtig nachdem Krafttraining, damit du den Muskelaufbau ideal unterstützt. Bei langen Ausdauereinheiten würde ich versuchen den Feststoffwechsel zu trainieren und keine KH vorher oder währenddessen zuführen. Ansonsten würde ich es machen wie es dir gefällt, viel Fett wenig Fett ganz egal, genauso wie viel KH oder wenig!
Wegen der 91 vermute ich mal, dass Du Anfang 20 bist. Ich seh's wie NBer: Alles im grünen Bereich. Das Ding kippt noch früher als Dir lieb ist. Und lyra82 hat wohl recht: erhöhter Bedarf muss gedeckt werden.
Meine Empfehlung: Iss einfach, worauf Du Bock hast. Ich versteh die Problematik aber wirklich nicht, mehr hiervon oder mehr davon. Essen ist Spaß (oder kann's sein). Mit Anfang 20 hab ich bei 1,92 m Länge 78 kg gewogen, mit 16/17 eher 73 / 74 kg und gegessen bis zum Abwinken. D.h., wenn's Eintopf gab, sind schon locker 3-4 Teller weggegangen. Keine Ahnung, wieviel Kcal das sind, aber es wäre "Schwiegermutters Freude" gewesen, wenn ich damals eine gehabt hätte. Es ist doch wie beim Training: Wenn's Spaß macht, bin ich motiviert und trainiere viel. Genauso ist's beim Essen. Auf XXX kcal oder 37,5% Eiweiß womöglich noch in Form eines Riegels hab ich auch keine Bock. Oba guade österreichische Speckknedel mit'n Gulaschsoft (meine Frau ist Österreicherin), des is wos g'scheit's.
Was ich nicht kapiere: Wenn Du mit mehr Sport angefangen hast, hast du dann nicht auch mehr Hunger bekommen? Bei mir hat sich das automatisch angepasst. Gewicht verloren hab ich nie bzw. erst mit Mitte 40, als ich wieder von der Couch aufgestanden bin und wieder mit Sport angefangen hab. Scheint's ist das aber heute so, dass selbst Essen bewusster, rationaler und nicht einfach "aus dem Bauch raus":Lachen2: gemacht wird. Jedenfalls hab ich in der WG gewohnt und war der sportlich aktivste. Konsequenz: Ich wurde immer verdächtigt, wenn nix mehr zu essen da war. Nimm dir Zeit zum Essen. 5-6 Brötchen mit Schinken, Käse und Nutella sind mit Mitte 20 normale Mengen zum Frühstück am Tag nach ner anstrengenden Einheit, die isst man aber nicht in 5 min. Mein Rekord liegt bei 10 Brötchen zum (studentisch ausgedehnten) Frühstück. Oder beim Italiener halbe Pizza, Nudeln UND ein Erdbeerbecher (hmmmm, kommt demnächst wieder). Die armen Schweine, die damals schon ab und zu auf die Bremse treten mussten, liegen heute im 3-stelligen Bereich und müssen immer noch aufpassen.
Bei mir isses mit Anfang 40 gekippt, aber immer noch so, dass ich in der Trainingsphase ohne Vorbehalte essen kann. ALLE (?) werden neidisch auf dich sein. Ehrlich!
Naja Trend kann man jetzt auch nichts sagen oder?
mit trend meinte ich eher stand der aktuellen ernährungswissenschaft im sport.
....Bei langen Ausdauereinheiten würde ich versuchen den Feststoffwechsel zu trainieren und keine KH vorher oder währenddessen zuführen.....
vll doch nochmal in die sportwissenschaft reinschauen. um den fettstoffwechsel zu trainieren brauchst du unbedingt kohlenhydrate, der fettstoffwechsel funktioniert nämlich nur mit glukose, die idealerweise über die kh-ernährung kommt, und nicht über den eiweißabbau am eigenen körper.
damit meinte ich auch nicht mit total leeren Speichern fahren, sondern nur nicht zwingend unmittelbar davor KH Essen und dann während der Einheit alle 10 min auffüllen. Das KH für den Körper und die Stoffwechselvorgänge wichtig sind, ist mir bewusst. Hab mich oben leider unsauber ausgedrückt!
Gemeint ist "den Feststoffwechsel zu trainieren" sollte man unmittelbar vor und während der Einheit keine KH zuführen. Für das Training selbst ist ja schon genug Glukose im Körper.
Ansonsten sollte man das mit dem Insulin auch nicht so extrem sehen. Bei einem gesunden Menschen, der sich viel bewegt, wird das alles schon im normalen Rahmen liegen. Da darf das Insulin auch mal schwanken, dazu ist es schließlich erfunden worden. :)
dominik_bsl
03.05.2013, 21:21
Gemeint ist "den Feststoffwechsel zu trainieren" sollte man unmittelbar vor und während der Einheit keine KH zuführen. Für das Training selbst ist ja schon genug Glukose im Körper.
Kurzzeit-Trainierer :-)
Gruss
Dominik
HobbyStudent
03.05.2013, 22:02
Das mit dem KH-Mangel hab ich früher auch bis zum abwinken betrieben, jetzt fahr ich einfach härter auch in den langen Einheiten, wenn ich da nur 5 Eier um Frühstück ess und mich ansonsten auch noch sparsam versorge, ist einfach schnell der Ofen aus und ich bin mittlerweile überzeugt, dass das einfach nicht schnell macht ;)
niksfiadi
04.05.2013, 08:33
Das mit dem KH-Mangel hab ich früher auch bis zum abwinken betrieben, jetzt fahr ich einfach härter auch in den langen Einheiten, wenn ich da nur 5 Eier um Frühstück ess und mich ansonsten auch noch sparsam versorge, ist einfach schnell der Ofen aus und ich bin mittlerweile überzeugt, dass das einfach nicht schnell macht ;)
Jep. Seh ich auch so. Nüchtertrainings zB mach ich, damit mein Körper keine Energie in die Verdauung investiert und viel Energie fürs Training übrig ist. Denn was soll das sein: Abends noch einen fetten Schweinsbraten und am nächsten Tag ganz stolz ohne Frühstück loslaufen?
Im Grunde haben zum Thema die Vorredner ja recht: Iss, was du zwischen die Zähne bekommst. Ich habe in meiner Zeit als hyperaktiver Sportstudent aber den Fehler gemacht, einmal am Tag irre Mengen zu fressen. Ich hatte einfach kein Geld und so lebte ich von Tag zu Tag mit 500g Spaghetti mit Ketchup, Zucker, Thunfisch, Butter, ... und den restlichen Tag hab ich nix gegessen. Da hat der Magen dann schon ein Stück Arbeit, damit klar zu kommen und ich bin mir sicher, dass er so manche Kalorie einfach mal so durchgeschleust hat. Deswegen mein Tipp: Iss oft!
Im Gegenzug kommt ja auch die Empfehlung an Leute, die Abnehmen wollen, einfach wirklich nur 2mal am Tag zu essen... Insofern logisch.
Nik
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