Vollständige Version anzeigen : Citec-LR und Conti-Mäntel: immer noch ein Problem?
Hi,
meine Citec 3000 von 2004 sind nun endgültig durch, ich würde ja wieder Citec kaufen (irgendetwas in der Nähe von 3000 S Aero und 6000 CX),
Das einzige was mich davon wirklich abhalten würde ist die Erfahrung, daß es ein unfassbares Drama ist/war Conti Mäntel (das übliche, GP ...) auf diese Citecs zu bringen, geht garnicht .... (also geht schon - ist aber unfassbar mühsam und wäre draussen richtig doof).
Ist das noch so? Erfahrungen? Tipps?
Danke.
m.
Thorsten
25.03.2016, 10:17
Sie gehen sicher schwerer drauf als andere Kombis, aber ich fahre mehrere Citecs und habe mir noch nie einen Montierhebel zerbrochen oder bin heulend ohne aufgezogenen Reifen ins Bett gegangen. Bei der Scheibe ist es schon einigermaßen schwierig und ich hoffe immer, dass ich den nicht in Wettkampf-Hektik wechseln muss. Zum Teil ist es aber auch die Technik, die manche anwenden. Eine Freundin, bei der wir letztens neue Conti-Reifen auf die Citecs aufgezogen haben, fand das dann gar nicht so schwer, nachdem ich ihr sagte, wie sie es anders anpacken sollte.
longtrousers
25.03.2016, 10:30
Habe grade eine neue CITEC Scheibe und es war nicht besonders schwierig, meinen GEBRAUCHTEN conti tt 23 mm darauf zu ziehen. Habe es aber noch nicht mit einem NEUEN versucht.
captain hook
25.03.2016, 10:46
Sowohl bei meiner Scheibe als auch bei meinen 8000CX hatte ich keine Probleme. Auch nicht mit neuen 4000SII. Aber ich bin da auch nicht so sensibel. Ich nehm halt nen breiten Kunststoff Reifenheber und mach den Reifen drauf. Schön aufpassen, dass man nix einklemmt. Hab damit noch nie Probleme gehabt. Blöd, wenn man nicht hinschaut und den Schlauch mit einklemmt. Dann ist natürlich vorbei.
Sowohl bei meiner Scheibe als auch bei meinen 8000CX hatte ich keine Probleme. Auch nicht mit neuen 4000SII. Aber ich bin da auch nicht so sensibel. Ich nehm halt nen breiten Kunststoff Reifenheber und mach den Reifen drauf. Schön aufpassen, dass man nix einklemmt. Hab damit noch nie Probleme gehabt. Blöd, wenn man nicht hinschaut und den Schlauch mit einklemmt. Dann ist natürlich vorbei.
Ich pumpe den Schlauch vorher immer etwas auf, damit ist das Risiko, den Schlauch einzuklemmen, geringer.
glaurung
25.03.2016, 11:57
Es ist teils brutal schwer, aber mit der richtigen Technik geht's halbwegs. Zur Not vorher die Felge in die Gefriertruhe legen und den Mantel in die Sonne. :Lachen2:
Es ist teils brutal schwer, aber mit der richtigen Technik geht's halbwegs. Zur Not vorher die Felge in die Gefriertruhe legen und den Mantel in die Sonne. :Lachen2:
Ja genau. Oder Felge rundrum abschleifen und einen kleinen Einschnitt innen in den Reifen*. Dann geht er wie von selbst drauf. ;)
* Don't do this at home. :Lachen2:
glaurung
25.03.2016, 12:15
Im Ernst: Mantel vorher ein paar Stunden in die knallende Sonne legen hilft wirklich.
Ansonsten:
Mantel einseitig drauf machen.
Schlauch mit Mund leicht aufblasen und in die Felge frickeln. So wird er nicht so leicht eingeklemmt.
Dann die zweite Mantelseite in die Felge wurschteln.
Wenn es anfängt, schwer zu werden, die Luft wieder aus dem Schlauch lassen. Das schafft etwas mehr Platz.
Dann rundherum Mantel und Schlauch auf DIE Seite drücken, wo der Mantel schon rundherum komplett auf der Felge ist, bevor man die letzten Zentimeter auf der zweiten Seite draufwürgt.
Keine Ahnung ob man das verstehen konnte. Hab da mal ein Video gesehen, das ich leider nicht mehr finde.
PS: Die letzten Zentimeter mit dem Reifenheber draufzuhebeln, würde ich absolut vermeiden, auch wenn es verlockend sein mag. Man biegt so unter Umständen die Felgenflanken auf, die bei solchen Alu-Carbon-Verbundfelgen teilweise nicht ultra stabil sind.
PS: Die letzten Zentimeter mit dem Reifenheber draufzuhebeln, würde ich absolut vermeiden, auch wenn es verlockend sein mag. Man biegt so unter Umständen die Felgenflanken auf, die bei solchen Alu-Carbon-Verbundfelgen teilweise nicht ultra stabil sind.
Ja, man kann man normalerweise den Reifen ohne Reifenheber mit etwas Geduld draufwalken. Dann passiert weder was dem Schlauch noch der Felge.
tandem65
26.03.2016, 06:46
Man biegt so unter Umständen die Felgenflanken auf, die bei solchen Alu-Carbon-Verbundfelgen teilweise nicht ultra stabil sind.
Weil die Reifen mit ihrem Luftdruck sich ja nur ganz sanft anschmiegen.:Huhu:
glaurung
26.03.2016, 07:27
Weil die Reifen mit ihrem Luftdruck sich ja nur ganz sanft anschmiegen.:Huhu:
Die drücken halt gleichmäßig auf die ganze Felge. Wenn ich die letzten Zentimeter des Mantels mit dem Reifenheber und mit roher Gewalt auf die Felge draufheble, wirken da punktuell ganz andere Kräfte. Um das zu erkennen, brauch ich kein Radmechaniker zu sein.
Ich hab das früher auch immer so gemacht. Bei schweren Komplett-Alufelgen wie Mavic Cosmic o.ä. war das auch nie ein Problem.
Nur hatte ich schon mal ein Citec 6000CX, das auf einmal Bremsrupfen zeigte. Die Flanke wurde dann von Citec abgedreht und beim zweiten Mal das LR kostenlos ausgetauscht.
Und dann war da mein Satz Fulcrum Red Wind, bei dem mir eines Tages innerhalb weniger Stunden der Reifen von VR UND HR mit einem lauten Knall von der Felge sprang. Beide Felgen waren an jeweils einer Stelle punktuell AUF EINER SEITE geweitet und somit Schrott. Und jetzt komm Du mir und erzähl mir, dass diese einseitige Weitung das Resultat von gleichmäßig auf die Felge drückenden 8 bar waren.......
Jedenfalls habe ich keine Probleme mehr, seitdem ich beim Mantel aufziehen keinen Reifenheber mehr verwende.
Ich denke, bei diesen leichten Verbundlaufrädern sind die Alufelgen einfach einen Tacken zu leicht bzw. mit etwas zu wenig Material gefertigt, als dass sie die robuste Behandlung, die man bei stabileren Alufelgen anwenden kann, zwingend schadlos überstehen.
longtrousers
26.03.2016, 08:42
Ich denke, bei diesen leichten Verbundlaufrädern sind die Alufelgen einfach einen Tacken zu leicht bzw. mit etwas zu wenig Material gefertigt, als dass sie die robuste Behandlung, die man bei stabileren Alufelgen anwenden kann, zwingend schadlos überstehen.
Wobei die Felgen meiner Citec Scheibe keine Spezialanfertigung sind, weil die Speichenlöcher haben, die für die Scheibe sinnlos sind. Sogar nachteilig, weil man Felgenband braucht.
glaurung
26.03.2016, 14:22
Wobei die Felgen meiner Citec Scheibe keine Spezialanfertigung sind, weil die Speichenlöcher haben, die für die Scheibe sinnlos sind. Sogar nachteilig, weil man Felgenband braucht.
Naja, vielleicht ist das einfach die gleiche Felge wie für 3000S Aero Carbon, sowie für die 6000er und 8000er CX. Und genau diese Verbundfelgen meinte ich ja.
Aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung rate ich daher einfach immer, vorsichtshalber etwas zurückhaltend mit der Anwendung des Reifenhebers zu sein :)
tandem65
27.03.2016, 15:07
Die drücken halt gleichmäßig auf die ganze Felge. Wenn ich die letzten Zentimeter des Mantels mit dem Reifenheber und mit roher Gewalt auf die Felge draufheble, wirken da punktuell ganz andere Kräfte. Um das zu erkennen, brauch ich kein Radmechaniker zu sein.
Wenn Dein Reifenheber punktuell auf die Felge wirkt ist es wohl eher ein Schraubendreher. Um das zu erkennen brauche ich kein Raketeningenieur zu sein. Da reicht es angelernter Schrauber zu sein. :Huhu:
Interessant ist doch vor allem, welche Kraft bringst Du mit einem nicht ganz 10cm langen Reifenheber auf und welche Kraft wird durch einen mit 8-10Bar gefüllten Reifen auf die Felgenflanke aufgebracht. Dazu kommt dann die Frage in welcher Richtung wirken die Kräfte die Du mit dem Reifenheber aufbringst und in welcher Richtung wirken die Kräfte die der Reifen durch den Luftdruck einleitet?
Thorsten
27.03.2016, 15:53
10 bar sind ~1 MPa, also 1.000.000 N/m². Macht also etwa 1 N/mm².
Beim 10 cm langen Reifenheber, der unter den direkt außerhalb der Felge liegenden Mantel greift, haben wir einen Hebel von 100 mm gegen 3 mm, also etwa Hebelfaktor 30. Mit 10 kg = 100 N greift man da am äußeren Ende sicher locker dran. Innen wirken also eher 3.000 N. Fläche? 10-15 mm breiter Reifenheber, der auf vielleicht 2-3 mm des Felgenrandes aufliegt. Ca. 30 mm². Damit komme ich auf ca. 100 N/mm², also ein Verhältnis von ca. 100 über dem, was der Reifendruck der Felge antut.
Natürlich wird die Kraft zur Seite weitergeleitet, sonst müsste man sich links und rechts neben dem Ansatzpunkt des Reifenhebers je eine tiefe Kerbe vorstellen und die Felge würde sich ganz sicher verformen.
Wenn ich nicht irgendwo einen grundlegenden Denkfehler drin oder mich um Zehnerpotenzen vertan habe, liegt die Belastung durch den brachialen Einsatz eines Reifenheber deutlich höher als durch den Luftdruck des aufgepumpten Reifens.
tandem65
27.03.2016, 18:18
10 bar sind ~1 MPa, also 1.000.000 N/m². Macht also etwa 1 N/mm².
Beim 10 cm langen Reifenheber, der unter den direkt außerhalb der Felge liegenden Mantel greift, haben wir einen Hebel von 100 mm gegen 3 mm, also etwa Hebelfaktor 30. Mit 10 kg = 100 N greift man da am äußeren Ende sicher locker dran. Innen wirken also eher 3.000 N. Fläche? 10-15 mm breiter Reifenheber, der auf vielleicht 2-3 mm des Felgenrandes aufliegt. Ca. 30 mm². Damit komme ich auf ca. 100 N/mm², also ein Verhältnis von ca. 100 über dem, was der Reifendruck der Felge antut.
Ich denke nun wir kommen in die Nähe. Vielleicht habe ich aber auch etwas grobes übersehen. Zu den von Dir genannten Zahlen. Meine guten alten Michelin Reifenheber haben 25mm Breite und einen maximal wirksamen Hebel von 9,5cm sowie 0,5cm Hebel für den Reifen. Am Äusseren Ende greife ich kaum eher letztes drittel. Aber sei es drum. Den Druck um Reifen auf die Felge zu hieven bringe ich üblicherweise mit gut mit dem Daumen auf. Du kannst mal probieren mit dem Daumen 10kg drücken. Klar kannst Du mit der ganzen Hand oder mehreren Fingern mehr drücken aber dann hast Du auch nicht für die gesamte Kraft den langen Hebel.
Du vergleichst jetzt die Kräfte die 10Bar Luftdruck auf 1mm² wirken mit den Kräften die ein Reifenheber auf 10mm² Felgenflanke ausübt. Nun hat aber ein Reifen mit sagen wir 23mm Breite auf 1mm ca. 35mm² Oberfläche und auf den 10mm Felgenflanke dann schon ca. 350mm² Oberfläche. Bei 25mm Breite des Reifenhebers noch mal Faktor 2,5.
Die Grössenordnung erscheint mir schon eine andere zu sein als das von Dir genannte.
Jetzt noch mal unabhängig von den absoluten Zahlen die Frage, in welcher Richtung wirken die Kräfte jeweils?
glaurung
27.03.2016, 18:21
Danke, Thorsten. :)
Ich hab mir noch nie die Mühe gemacht, das durchzurechnen. Ich wär wohl auch zu doof dafür. :Cheese: Aber wenn Deine Rechnung stimmt, bestätigt das meine Vermutungen.
@tandem65: Nein, natürlich kein Schraubenzieher, sondern die schönen gelben und breitflächigen Reifenheber, die in vielen Radläden an der Kasse rumliegen.
PS: Wenn ein Schlauch mit 8bar eine Felge an einer speziellen Stelle statt über die komplette Flanke hinweg gleichmäßig weitet, dann kann der Grund eigentlich nur eine fertigungsbedingte große Schwachstelle in der Felge selbst sein. D.h. ich hätte dann schon eine Schrott-Citec und zwei Schrottfulcrums gehabt. Das erscheint mir stochastisch etwas unwahrscheinlich. :Cheese:
Und die Tatsache, dass ich die Probleme nie mit schweren Alufelgen hatte, sondern immer nur mit den Alucarbonzwittern, leuchtet auch irgendwie ein. Wo mehr Material, da mehr Widerstand......
Ein aussen angesetzter Reifenheber wirkt wie ein Stemmeisen zum Aufbiegen der Bremsflanke.
Die zwei Mäntel, die mir beim Aufpumpen mit lautem Knall von den Fulcrums gesprungen sind, waren mir Lehre genug. Bin ja schon durchaus dankbar, dass dies nicht bei voller Fahrt passiert ist. Da kann ich die 750,- euro Sondermüll, die ich damit produziert hab, noch gut verschmerzen.
PS: Es mag bei vielen Reifenfelgenkombis noch gut gehen. Aber wenn Du bei einer Citec-Scheibe einen neuen Continental GP4000S draufmachen willst, kann Dir das schon die Tränen in die Augen treiben, wenn Du nicht die richtige Technik und Geduld hast. Es kann nämlich durchaus sein, dass der Mantel schon auf den letzten 15cm nicht mehr drauf will und er noch so weit übersteht, dass die Bremsflanke nicht mal zu sehen ist. Und da kannst Du dann schon ordentlich Gewalt mit dem Reifenheber anwenden.
tandem, besorg einfach nen neuen GP4000S und ne Citec Scheibe. Ich kann Dir gerne zeigen, wie man die Scheibe mit dem Reifenheber schrotten kann. Für den Schaden komm ich aber nicht auf. :Cheese:
Thorsten
27.03.2016, 18:38
Du vergleichst jetzt die Kräfte die 10Bar Luftdruck auf 1mm² wirken mit den Kräften die ein Reifenheber auf 10mm² Felgenflanke ausübt. Nun hat aber ein Reifen mit sagen wir 23mm Breite auf 1mm ca. 35mm² Oberfläche und auf den 10mm Felgenflanke dann schon ca. 350mm² Oberfläche. Bei 25mm Breite des Reifenhebers noch mal Faktor 2,5.
Stimmt, es ist ja nicht nur ein Druck von 10 bar auf die betroffene Oberfläche sondern auch andere Kräfte aus dem Druck über den Reifenumfang. die an der Kontaktstelle aufzunehmen sind. Einfach linear von dem mit der Reifenflanke bedecktem Felgenteil (paar mm) auf die gesamte Reifenbreite (also plattgedrückt von Draht zu Draht, ca. 5-7 cm) hochzurechnen passt aber auch nicht. Drücke, Schnittkräfte und Kesselformeln sind bei mir aber ca. 27 Jahre her und ich bin zu faul das rauszusuchen. Vielleicht haben ja ein paar Jung-Ingenieure Lust, das zu tun.
Die Kräfte, die auf die Felge bei einem verbiegenden, zerbrechenden Reifenheber wirken, dürften aber nicht ganz ohne sein. Und das passiert ja bei manchen Conti-Citec-Kombinationen.
Die meisten Leute dürften auch keinen so breiten Reifenheber wie du benutzen, in der Pampa sowieso nicht.
glaurung
27.03.2016, 18:50
Dazu kommt dann die Frage in welcher Richtung wirken die Kräfte die Du mit dem Reifenheber aufbringst und in welcher Richtung wirken die Kräfte die der Reifen durch den Luftdruck einleitet?
Die Kraft durch den Luftdruck wird Richtung Laufradmitte, zu BEIDEN Seiten nach aussen und gegen den Mantel wirken. Sie verteilt sich also sehr gleichmäßig.
Der Reifenheber:
In Richtung Laufradmitte? Zum Teil, würde ich sagen.
Zu beiden Seiten nach aussen? Nein. Nur auf einer Seite nach aussen. Zu allem Überfluss auch nur an einer kleinen Fläche.
Gegen den Mantel (Lauffläche)? Ebenfalls zum Teil.
glaurung
27.03.2016, 18:56
Ich hatte übrigens noch nie andere Reifenheber als diese 25mm breiten (gerade eben gemessen) Michelin:
http://csimg.shopwahl.de/srv/DE/000072861337/T/340x340/C/FFFFFF/url/michelin-reifenheber-3.jpg
tandem65
27.03.2016, 21:05
Stimmt, es ist ja nicht nur ein Druck von 10 bar auf die betroffene Oberfläche sondern auch andere Kräfte aus dem Druck über den Reifenumfang. die an der Kontaktstelle aufzunehmen sind. Einfach linear von dem mit der Reifenflanke bedecktem Felgenteil (paar mm) auf die gesamte Reifenbreite (also plattgedrückt von Draht zu Draht, ca. 5-7 cm) hochzurechnen passt aber auch nicht.
D'accord.
Drücke, Schnittkräfte und Kesselformeln sind bei mir aber ca. 27 Jahre her und ich bin zu faul das rauszusuchen. Vielleicht haben ja ein paar Jung-Ingenieure Lust, das zu tun.
Brauchen wir nicht mal Ansatzweise so weit zu berechnen. Alleine die Breite des Reifenhebers dürfte in der Praxis schon Faktor 15-25 des von Dir in der ersten Berechnung genannten Wertes ausmachen. Damit alleine sind wir in einer ganz anderen Dimension.
Die Kräfte, die auf die Felge bei einem verbiegenden, zerbrechenden Reifenheber wirken, dürften aber nicht ganz ohne sein. Und das passiert ja bei manchen Conti-Citec-Kombinationen.
Also schlechte Reifenheber habe ich schon zur genüge abgebrochen. Dafür braucht es nicht so große Kräfte. Felgen bei der Reifenmontage habe ich dagegen noch keine, selbst wenn sie üble Gebrauchspuren hatten.
Die meisten Leute dürften auch keinen so breiten Reifenheber wie du benutzen, in der Pampa sowieso nicht.
Glaurung ganz offensichtlich schon. Das sind meine.
Thorsten
27.03.2016, 21:16
Alleine die Breite des Reifenhebers dürfte in der Praxis schon Faktor 15-25 des von Dir in der ersten Berechnung genannten Wertes ausmachen. Damit alleine sind wir in einer ganz anderen Dimension.
:confused:
Ich nehme 10-15 mm an, du nimmst 25 mm an. Damit gestehe ich dir einen Faktor 2 zu, mehr nicht ;).
tandem65
27.03.2016, 21:18
Der Reifenheber:
In Richtung Laufradmitte? Zum Teil, würde ich sagen.
Da stand vorhin noch etwas anderes. ;)
Ich würde schon sagen zum mit Abstand grössten Teil. Oder versuchst Du den Reifen durch die Felgenflanke durchzudrücken? ;) Wenn Du wirklich schon so früh so große Kräfte aufbringen kannst, daß Du das Felgenhorn nach innen biegen würdest, dann schätze ich schon daß Du vielleicht doch noch mal an der Technik feilen könntest.
Zu allem Überfluss auch nur an einer kleinen Fläche.
Naja, Du hast ja schon selbst festgestellt, daß Du auf einer relativ großen Fläche arbeitest mit 25mm Breite.
Gegen den Mantel (Lauffläche)? Ebenfalls zum Teil.
Der Reifen ist auf jeden Fall das Widerlager Auf der einen Seite für Deine relativ kleinen Handkräfte an langem Hebel und auf der anderen Seite das Felgenhorn die relativ grossen Kräfte an kurzem Hebel. Dort nimmt beim GP4000S wohl ein Nylondraht die Kräfte auf. Die Lauffläche eher nichts. Die dürfte da noch Falten werfen.
tandem65
27.03.2016, 21:28
:confused:
Ich nehme 10-15 mm an, du nimmst 25 mm an. Damit gestehe ich dir einen Faktor 2 zu, mehr nicht ;).
Korrekt, da habe ich mich jetzt auf einen falschen Wert bezogen.:Blumen:
glaurung
27.03.2016, 21:29
Also schlechte Reifenheber habe ich schon zur genüge abgebrochen. Dafür braucht es nicht so große Kräfte. Felgen bei der Reifenmontage habe ich dagegen noch keine, selbst wenn sie üble Gebrauchsspuren aufwiesen.
Die gelben Michelin würde ich als beinahe unzerbrechlich bezeichnen. Ich hab auch noch keinen zerlegt.
Die Frage wäre jetzt mal, MIT WELCHEN FELGEN Du es meistens zu tun hast.
Ich kann mir gut vorstellen, dass z.B. ein Mechaniker in einem Geschäft, in dem keine Rennräder, sondern zu 90% Trekkingräder o.ä. verkauft werden, so gut wie nie mit solchen Alucarbonlaufrädern in Berührung kommt. Und 2kg+ Alu-LRs spielen, wie ich hier schon mehrfach geschrieben habe, ganz sicger in einer vollkommen anderen Liga.
Und darüberhinaus merkst Du es ja nicht gleich, wenn Du durch das Draufhebeln die Felge schwächst. Die mag sich vielleicht erst mal kaum merklich um den Bruchteil eines Millimeters weiten, was man dann beim Fahren vielleicht nicht mal merkt. Irgendwann später hebelt man vielleicht durch Zufall an genau der gleichen Stelle wieder einen Conti drauf, was die Felge dann weiter aufbiegt.....
Ich hab mit einer festgestellten Schieblehre meine beiden besagten Fulcrum Red Wind Bremsflanken mit einer arretieren Schieblehre abgesucht. Bei beiden LRs konnte ich eindeutig sehen, dass die Flanke EINSEITIG an jeweils einer 5-10 cm langen Stelle um einen guten Millimeter (wenn ich mich recht erinnere) nach aussen gebogen war. Das kann meiner Vorstellungskraft und meinem technischen Grundverständnis nach einfach nicht vom gleichmäßigen Reifendruck kommen.
glaurung
27.03.2016, 21:41
Da stand vorhin noch etwas anderes. ;)
Ich würde schon sagen zum mit Abstand grössten Teil. Oder versuchst Du den Reifen durch die Felgenflanke durchzudrücken? ;) Wenn Du wirklich schon so früh so große Kräfte aufbringen kannst, daß Du das Felgenhorn nach innen biegen würdest, dann schätze ich schon daß Du vielleicht doch noch mal an der Technik feilen könntest.
Naja, Du hast ja schon selbst festgestellt, daß Du auf einer relativ großen Fläche arbeitest mit 25mm Breite.
Das alles ist schon ne Zeit her. Ich bin damals sicher noch "robuster" mit meinen Laufrädern umgegangen. Das streite ich ja überhaupt nicht ab. Mittlerweile sieht das sicher ganz anders aus. So wie ich vor ein paar Seiten geschrieben hab, krieg ich jeden Reifen recht zügig auf jede Felge (gleicher Größe ;) ) OHNE Reifenheber.
Aber es gibt "da draussen" sicher genügend weitere Hobbymechaniker, die Probleme beim Reifen aufziehen haben. Drum warne ich an geeigneter Stelle immer davor, allzu viel Kraft mit dem Reifenheber anzuwenden.
Wieviel Umfang hat ein 28er Laufrad? In Relation dazu würde ich 25mm als nicht allzu groß bezeichnen.
Edit: Du schreibst vo Felgenhorn nach innen biegen. Das war bei mir nicht das Problem. Die Bremsflanke war nach aussen gebogen, d.h. die Felge war an besagter Stelle insgesamt breiter. Das war deutlich anhand von Bremsrupfen spürbar.
nur als Zwischenruf im Oberseminar "Biegemechanik an Verbundwerkstoffe: Neuer Forschung zu Hebeleffekten" (ich find das echt interessant):
Es ist für mich ohne Einsatz von Reifenheber illusorisch auch nur den ersten Teil des Mantels (neuere Conti GPs) auf uralte Citecs zu bekommen, für den zweiten Teil braucht es dann irgendetwas was man an die Speiche klemmen kann und die Crankbrothers Brutal-Heber.
Was mich dazu führt: zuhause kostet mich das Nerven, draussen im Training den Trainingsmorgen/-mittag/-abend, im Rennen ist es ein DNF :dresche
soho, ich gebe vll. den Citecs noch eine Chance, und versuche mal andere Mäntel -
Conti und Schwalbe und Michelin sind raus, ggf. versuche ich mal Specialized oder Vittoria (oder Veloflex) (Vorschläge willkommen) und werde berichten
m.
So wie ich vor ein paar Seiten geschrieben hab, krieg ich jeden Reifen recht zügig auf jede Felge (gleicher Größe ;) ) OHNE Reifenheber.
Ich bringe Dir bei nächsten Treffen meine Scheibe mit und einen Contireifen. Danach kannst Du den obigen Satz umschreiben. Definitiv.
glaurung
28.03.2016, 07:41
Ich bringe Dir bei nächsten Treffen meine Scheibe mit und einen Contireifen. Danach kannst Du den obigen Satz umschreiben. Definitiv.
Wie ziehst Du den dann auf? Mit Reifenheber oder nimmst Du Dir die Zeit und würgst ihn so drauf?
Ist das auch noch eine ältere Citec?
Silversky
28.03.2016, 11:00
Also ich hab selber nen Satz Citec 3000 Aero S (reine Alufelge) und da gehen die Mäntel eigentlich immer recht gut drauf.
Bei den Swisside (Hybrid Felge) hab ich die neuen Conti GP4000s2 vorher auf einer Alufelge 1 Tag vordehnen lassen, dann ging es eigentlich ganz gut, aber ohne Reifenheber stell ich mir das echt schwer vor! Werd ich bei Gelegenheit mal testen :)
Thorsten
28.03.2016, 11:17
Wie ziehst Du den dann auf? Mit Reifenheber oder nimmst Du Dir die Zeit und würgst ihn so drauf?
Ist das auch noch eine ältere Citec?
Es dürfte vor allem auch ein kleineres Rad sein. Je größer, desto geringer die Krümmung, über die man drüber muss. Vielleicht haben Citec und Conti aber auch einen Pakt des Teufels gegen 26"-Fahrer geschlossen und produzieren extra groß/klein :Lachen2:.
sybenwurz
28.03.2016, 16:01
Vielleicht haben Citec und Conti aber auch einen Pakt des Teufels gegen 26"-Fahrer geschlossen und produzieren extra groß/klein :Lachen2:.
Mei, ich wiederhols mal wieder, zuletzt ja vorigen Donnerstag in der Sendung:
Viele Reifenhersteller und viele Felgenhersteller reizen der Sicherheit wegen die Toleranzen weitgehend aus. Je strammer der Reifen auf ne Felge geht, umso schlechter springt er bei Luftverlust von der Felge.
Und das geht ja bei den geringen Volumina und den hohen Drücken am Rennrad oft sehr schnell.
Das betrifft nicht nur Conti und Citec, sondern je nach Konstellation durchaus auch andere Kombinationen von Reifen- und Felgen-/Laufradherstellern. d.r.c, lang Hausmarke von Corratec war da auch kein Kind von Traurigkeit. Ich erinnere mich an nen Fall einer Vereinsausfahrt, wo die Jungs alle Montierhebel abgebrochen hatten, bis ich zurückgeradelt bin und meine von Michelin ausgepackt hab.
Und dass es kleinere Raddurchmesser häufiger erwischt, ist natürlich auch klar, denn die Differenz zwischen Reifenwulst und Felge ist da prozentual geringer.
Wichtig ist dünnes Felgenband (das ganz dünne, blaue Gewebeband von Schwalbe, das es lang gab, ist allerdings für Rennrad(drücke) absolut nicht zu empfehlen), den Reifen dort, wo er bereits auf der Felge ist, gut ins Bett zu drücken (notfalls auch mit nem Helfer) am Ventil zu beginnen und speziell zum Ende hin (also wieder kurz vorm Ventil), nur in kleinstmöglichen Schritten zu arbeiten und ggf. den nächsten Reifenheber schon zwischen Felge und Reifen zu zwängen, ehe der letzte umgeklappt wird.
Oft hilft auch Montagepaste, wie sie bei Auto- oder Motorradreifen verwendet wird, wer sich die trotz lächerlichem Preis nicht leisten will, kann auch Schmierseife oder Spülmittel verwenden.
Und jetzt hört endlich auf zu jammern, sonst setz ich ein paar Links zu den vielfältigen Themen, in denen ihr immer die Leichtigkeit der Montage von Draht-/Faltreifen gegenüber Schlauchreifen schwärmt.
Hier hört sich das ja plötzlich ganz anders an.
Komisch.
Wie ziehst Du den dann auf? Mit Reifenheber oder nimmst Du Dir die Zeit und würgst ihn so drauf?
Ist das auch noch eine ältere Citec?
Ohne Reifenheber hast Du bei dem Rad absolut keine Chance. Drei Profischrauber haben da ebenfalls aufgegeben und Reifenheber gebraucht - wobei der von Dir benutzte Gelbe dabei gebrochen ist. ;)
Ich nutze als Reifenheber nur die hier:
http://gewichte.mtb-news.de/img/ae/b2/14/aeb214a8df6ac624ad9cfe1b463fa8bf4db23cb8/large_DSC02136.JPG
Unterwegs dann auch Gelbe aber nicht Deine.
Und Conti auf 26" ist halt nicht - ist zwar keine Citec-Scheibe aber Schwalbe geht gut drauf und Michelin, gibt ja schließlich auch noch andere Hersteller...
glaurung
28.03.2016, 16:20
Und die Felge ist nirgendwo geweitet? Hast Du schon mal aussen eine Schieblehre über die beiden Flanken gelegt und hast gechecked, ob die Aussenbreite überall noch gleich ist? Würde mich interessieren. Wie schwer ist denn diese Scheibe (wie schwer die Felge ist, kannste wohl eher nicht so leicht durch wiegen rausfinden ;))
Und die Felge ist nirgendwo geweitet? Hast Du schon mal aussen eine Schieblehre über die beiden Flanken gelegt und hast gechecked, ob die Aussenbreite überall noch gleich ist? Würde mich interessieren. Wie schwer ist denn diese Scheibe (wie schwer die Felge ist, kannste wohl eher nicht so leicht durch wiegen rausfinden ;))
Die Felge ist nirgends geweitet, ich hab gerade mal ne Schiebelehre drüber gezogen...
Die Scheibe wiegt 1150 Gramm, die Felge knapp über 300 - das ist ne Standardfelge gewesen, die einlaminiert wurde. Und ja - die IST sauleicht, der Rest der Scheibe halt nicht.
Und sie ist 20 Jahre alt.
Und sie hält.
Und nein, mit etwas Gefühl in den Fingern bekommt man die NICHT kaputt... ;)
Thorsten
28.03.2016, 18:22
Messschieber, ihr Banausen :Lachen2: :dresche!
Messschieber, ihr Banausen :Lachen2: :dresche!
Eigentlich nur ein eigenwillig geformter Flaschenöffner...
glaurung
28.03.2016, 18:55
Die Felge ist nirgends geweitet, ich hab gerade mal ne Schiebelehre drüber gezogen...
Die Scheibe wiegt 1150 Gramm, die Felge knapp über 300 - das ist ne Standardfelge gewesen, die einlaminiert wurde. Und ja - die IST sauleicht, der Rest der Scheibe halt nicht.
Und sie ist 20 Jahre alt.
Und sie hält.
Und nein, mit etwas Gefühl in den Fingern bekommt man die NICHT kaputt... ;)
Komische Sache. Hatte ich ständig Montagsmaterial :confused:
Egal. Ich bleib meiner Linie definitiv treu und verzichte auf Reifenheber. Es geht bei mir ja auch so.
PS: Allerdings hast Du 26 Zoll und 1150g komplett. Bei der neuen Citec sind es halt 28 Zoll und knapp unter 1000g. Wieviel davon auf die Felge entfallen, weiß ich leider nicht. Beim letzten Reifen draufziehen hatte ich zwar diverse Wutausbrüche, aber es hat dann ja doch noch funktioniert. :Lachen2: :Lachen2:
glaurung
28.03.2016, 18:55
Messschieber, ihr Banausen :Lachen2: :dresche!
Besserwisser. :Cheese:
Thorsten
28.03.2016, 18:58
Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser :Lachen2:.
glaurung
28.03.2016, 19:07
Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser :Lachen2:.
Ich weiß es in diesem Fall genausogut, bin aber ein absoluter Fan der Umgangssprache. :Lachen2:
Das ist eine Schieblehre. Punkt. :Cheese:
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