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Vollständige Version anzeigen : Wettkampfvorbereitung: Tipps zum Tapern


Klugschnacker
30.05.2011, 18:25
http://www.triathlon-szene.de/images/stories/Training_Allgemein/Picasso.jpg (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1020&Itemid=13)

Wettkampfvorbereitung: Tipps zum Tapern
Von Arne Dyck
Pablo Picasso liebte die Frauen. Von einer seiner Eroberungen war zu erfahren, dass er dabei auch Geduld zeigen konnte: Wie eine Frucht habe er sie behandelt, die er für reif befand, aber es sei noch nicht Essenszeit. Ähnliches könnte man über die letzte Woche vor einem Wettkampf sagen.
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~anna~
30.05.2011, 20:01
Der Artikel kommt gerade zur rechten Zeit... Ich überlege wie ich die nächsten zwei Wochen, welche die letzten vor meiner 1. OD sind, traningsmäßig gestalten soll. Wie im Artikel beschrieben, habe ich für diese Woche relativ harte Einheiten mit langer Regeneration dazwischen geplant. Meine konkrete Frage ist nun, ob davon abzuraten wäre, exakt eine Woche vor der OD den gesamten Wettkampf "durchzuspielen", also alles hintereinander maximal. Ist das zu viel oder eine gute letzte Einheit vor der darauffolgenden Ruhewoche?

[Ich fürchte ja, dass ihr mir auf meine Frage keine definitive Antwort geben werdet, da es wohl von meiner persönlichen Regenerationsfähigkeit abhängen wird... Aber vielleicht ja doch? Was sind eure Erfahrungen mit solchen "Probewettkämpfen"? Zu meinem Trainingszustand: Zeiten kann ich keine nennen, da es meine 1.OD ist, aber (optimistisch) geplant wäre 0:28 Schwimmen (1.5km), 1:15 Rad (39km), 0:43 Laufen (10km).]

Klugschnacker
30.05.2011, 20:12
Tempo wie im Wettkampf, aber jede Teilstrecke nur zu zwei Dritteln der vollen Distanz.

Grüße,
Arne

Kido
30.05.2011, 20:57
[Ich fürchte ja, dass ihr mir auf meine Frage keine definitive Antwort geben werdet, da es wohl von meiner persönlichen Regenerationsfähigkeit abhängen wird... Aber vielleicht ja doch? Was sind eure Erfahrungen mit solchen "Probewettkämpfen"? Zu meinem Trainingszustand: Zeiten kann ich keine nennen, da es meine 1.OD ist, aber (optimistisch) geplant wäre 0:28 Schwimmen (1.5km), 1:15 Rad (39km), 0:43 Laufen (10km).]

Ich finde Du hast Ambitionierte Zeitangaben. Wünsch Dir echt viel Glück. :Blumen:

Diese Woche kannst Du es noch mal richtig krachen lassen. Noch mal 2 Wettkampfsimulationen wären perfekt. Wie Arne schon schrieb ist die Komplette Distanz über das Ziel hinaus geschossen. Du bist gut bediehnt wenn Du die vorgeschlagenen 2/3 machst. Tempo wie im Wettkampf oder etwas schneller. Bei ner Olympischen darfs auch schon mal etwas schneller sein, auch wenn man insgesammt dem Körper das geplante Wettkampftempo beibringen sollte. Das wären zumindest meine Empfehlungen, wenn du schon etwas Erfahrung mitbringst. Dann kannst Du das Tempo besser einschätzen und auch die Regenerationszeit besser planen. Aber vorsicht, das ist noch mal ganz Harte Ware, die restlichen Einheiten müssen ganz und gar diesen Einheiten untergeordnet werden, damit Du nicht platt an der Startlinie stehst. Ausserdem sollten diese Einheiten schon in den letzten Wochen durch intensive Sachen vorbereitet sein. Dann kann auch nix schief gehen.

In der Woche vor dem Wettkampf dann nix mehr langes und auch nix mehr Intensives. Nur noch kurze sprints von max 90sec. etwa 4 stück. In der letzten Woche sollten Dich die Einheiten stark unterfordern. Dann passt das auch mit der Regeneration und Du kommst deiner Zielzeit ganz nahe.

Viel Erfolg bei deinem Debüt


Bernd

~anna~
30.05.2011, 21:18
Wünsch Dir echt viel Glück. :Blumen:


Danke :) Freu mich schon voll auf den Wettkampf!

Danke für Deine Tipps, werde es dann tatsächlich so halten. 2 harte Generalproben und sonst locker. Klingt gut.

bleierne_ente
30.05.2011, 21:20
Nur noch kurze sprints von max 90sec. etwa 4 stück. In der letzten Woche sollten Dich die Einheiten stark unterfordern.

Also dann muss ich mich von dem Gedanken gut auf Sonntag vorbereitet zu sein jetzt aber ganz schnell verabschieden, denn "unterfordert" haben mich diese besagten 90sec Sprints gerade nun wirklich nicht.

Sicher mir gehts jetzt prima und es war ein schöner flotter Lauf, aber davon dass ich auch die schnelleren Intervalle aus dem Ärmel schüttle bin ich definitiv noch ein Stück entfernt

:Huhu:

Zeus15831
31.05.2011, 19:38
ich hatte vor 14 tagen meinen ersten od aus dem training raus. in 3 wochen ist mein hauptwettkampf. ich bin auf den letzten 5 km etwas langsam geworden (aber nicht gegangen') bin der meinung das ich auf dem rad nicht überzogen habe.

wie sollte ich tapern ? lieber noch 2-3 15 km läufe oder auch alles im wettkampftempo und noch fleißig koppeln ??

Klugschnacker
31.05.2011, 21:51
@Klugschnacker: Sind 3 Wochen tapern eher etwas für die Langdistanzler mit zwangsläufig hervorragender Basis? Scheint mir zu lang.

Man kann auch kürzer tapern. Das empfiehlt sich vor allem bei Kurzstrecklern, die eine lange Wettkampfsaison haben. Will man aber bei einem eindeutig festgelegtem Hauptwettkampf in der bestmöglichen Topform sein, ist auch hier ein dreiwöchiges Tapern eine gute Möglichkeit, die nicht auf Langstreckler begrenzt ist. Die ersten beiden Wochen bieten ja durchaus noch harte (schnelle) Trainingseinheiten, normalerweise im Abstand von 3 Tagen. Erst die letzte Woche ist eine Regenerationswoche.

Grüße,
Arne

~anna~
01.06.2011, 18:13
Noch mal 2 Wettkampfsimulationen wären perfekt. Wie Arne schon schrieb ist die Komplette Distanz über das Ziel hinaus geschossen. Du bist gut bediehnt wenn Du die vorgeschlagenen 2/3 machst. Tempo wie im Wettkampf oder etwas schneller.

So, 1. Simulation erledigt. Leider ohne Schwimmteil - die Donau ist einfach noch zu kalt und mein Neo kommt erst am Freitag (hoffentlich). Das mit 2/3 war ein guter Tipp, es hat eh so schon ausreichend weh getan ;).
Aber die Zeiten haben mich positiv überrascht: Rad 30km in 33er Schnitt, Lauf 7km in 4:08min/km. Frag mich, wie sehr mich das Schwimmen bremsen wird - falls sich der Einfluss in Grenzen hält, darf ich meine optimistisch geschätzten Zeiten [1:15 Rad (39km), 0:43 Laufen (10km)] wohl als realistisch betrachten, oder? Schaut ihr während des Wettkampfs eigentlich auf die Uhr oder gebt ihr einfach Vollgas?

benjamin3341
01.06.2011, 19:40
Ich schau schon ab und zu mal wie spät es ist.. wegen dem 20:15 Spielfilm..

V-lee
01.06.2011, 20:16
Ich schau schon ab und zu mal wie spät es ist.. wegen dem 20:15 Spielfilm..

... :Lachanfall: ...der war gut...

aber im ernst, da ich im wettkampf bspw. keinen pulsgurt trage, orientiere ich mich schon etwas nach geschwindigkeit und pace...

und was diese 90sek. intervalle auf verkürzten distanzen in der letzten woche angeht: das tut mir gerade ganz gut... ich reduzier jetzt noch die anzahl so wies im plan steht und dann schau mer ma... hauptsache hintenraus nich wieder dauerkrämpfe wie letztes jahr...

~anna~
01.06.2011, 21:11
Ich schau schon ab und zu mal wie spät es ist.. wegen dem 20:15 Spielfilm..

:) Ab einem gewissen Niveau ist man wohl über die Dinge, um die ich mir Sorgen mach, erhaben...

Aber bezüglich Renneinteilung trotzdem noch eine Frage: Den Lauf werd ich vom Tempo möglichst gleichmäßig angehen. Beim Radfahren ist es allerdings so, dass gleichmäßiges Tempo ja keineswegs gleichmäßige Belastung bedeutet. Wie handhabt ihr das? Bei Gegenwind "kämpfen" und bei Rückenwind ausruhen (-> konst. Tempo) oder konstante Belastung?

Superpimpf
01.06.2011, 21:16
:) Ab einem gewissen Niveau ist man wohl über die Dinge, um die ich mir Sorgen mach, erhaben...

Aber bezüglich Renneinteilung trotzdem noch eine Frage: Den Lauf werd ich vom Tempo möglichst gleichmäßig angehen. Beim Radfahren ist es allerdings so, dass gleichmäßiges Tempo ja keineswegs gleichmäßige Belastung bedeutet. Wie handhabt ihr das? Bei Gegenwind "kämpfen" und bei Rückenwind ausruhen (-> konst. Tempo) oder konstante Belastung?

Blöde Antwort: Auf einer olympischen immer Vollgas :Huhu:

V-lee
01.06.2011, 21:26
:) Ab einem gewissen Niveau ist man wohl über die Dinge, um die ich mir Sorgen mach, erhaben...

nein nein, das hat - zumindest bei mir - goa nüscht mit niveau zu tun...

Beim Radfahren ist es allerdings so, dass gleichmäßiges Tempo ja keineswegs gleichmäßige Belastung bedeutet. Wie handhabt ihr das? Bei Gegenwind "kämpfen" und bei Rückenwind ausruhen (-> konst. Tempo) oder konstante Belastung?

das siehst du genau richtig! ...da ich keinen wattmesser habe - der würde in den von dir genannten fällen vermutlich gut helfen - muss ich mich da wohl oder übel aufs gefühl verlassen und versuche die belastung möglichst konstant zu halten... dabei achte ich auf feedback aus der beinmuskulatur und eben den puls... das nennt man wohl "sich einschätzen können"...

kann auch gern mal schief gehen... :Cheese: aber man lernt nur aus erfahrungen

edit sagt: oh sorry... geht ja um OD... also eh vollgas!

crema-catalana
01.06.2011, 22:52
Schaut ihr während des Wettkampfs eigentlich auf die Uhr oder gebt ihr einfach Vollgas?

SD und OD: bislang ohne auf die Uhr zu schauen und einfach "was geht". War immer ein großer Spaßfaktor :Cheese:

~anna~
03.06.2011, 17:39
Blöde Antwort: Auf einer olympischen immer Vollgas :Huhu:

Wenn's so einfach wäre ;).

Aber zurück zum Thema: Tapern. Morgen mach ich dann die letzte ordentliche Einheit, wahrscheinlich 39km/6km koppeln in WK-Tempo. (Hab den Schwerpunkt aufs Rad gelegt, denn das ist eher meine Schwäche als Laufen.)

Für die letzte Woche empfiehlt Arne zB Folgendes:

30 min lockerer Lauf mit 4x 90 Sekunden an der anaeroben Schwelle
45 min locker Rad mit 4x 90 Sekunden an der anaeroben Schwelle, Koppellauf mit 4x 30 Sekunden an der anaeroben Schwelle.
30 min Schwimmen im Neoprenanzug mit 4-6x 90 Sekunden schnell
1,5 Stunden locker Rad mit 4x 90 Sekunden an der anaeroben Schwelle


Meine Frage ist: Wie würdet ihr die Einheiten aufteilen? Ich hab im Friel mal gelesen, dass man sich vom Schwimmen schneller erholt als vom Radfahren, da wiederum schneller als vom Laufen. Ist da was dran? Sollte der letzte Tag vor dem Wettkampf ein kompletter Ruhetag sein oder mit einer der obigen Einheiten versehen?

Sorry dass ich so viel Fragen stell ;) Wär vielleicht gscheit gewesen, mal eine Spaß-SD zu machen bevor ich so viel in den ersten Triathlon investiere (zeitlich nicht materiell)...