Vollständige Version anzeigen : Radfahren gut oder schlecht bei gereizter Achillessehne?
Hallo Zusammen,
Ich habe Schmerzen an der Achilles Sehne. Erstes „Zwicken“ habe ich Sonntag beim Radfahren gespürt, nehme aber an, dass die Sehne von einem etwas längeren Crosslauf am Samstag stammt. Nach dem Radfahren waren die Schmerzen schon eher stark, heute noch ein stärkeres Zwicken beim gehgen und ich spüre eine leichte Schwellung an der Sehne. Nehme an sie ist entzündet!?
Frage ist nun, wie sehr beansprucht Radfahren die Achilles Sehne? Wäre eine lockere Radfahrt hilfreich oder eher hinderlich?
Danke,
Gruß,
phoelix
Carlos85
10.03.2014, 17:25
Also ich kann nur von mir sprechen:
Ich hab das Laufen u.a. wegen Achillessehne aufgehört und quasi gleich mit Radfahren begonnen, hier kann ich mich ganz normal belasten, an der A-Sehne merke ich nix.
Ausdauerjunkie
10.03.2014, 17:35
Ich habe aktuell wegen Achillessehnen Problemen 2 Monate Laufpause verordnet bekommen.
Rad fahren ist problemlos :-)
Hallo Phoelix,
hilft dir nicht weiter, aber ich schreibs trotzdem: ich habe keine Ahnung.
Laboriere selber seit fast zwei Jahren an einer diagnostizierten Achillodynie und bin inzwischen fast Symptomfrei. Die morgentliche Anlaufsteifigkeit, nicht Anlaufschmerz, ist immer noch da, ansonsten geht wieder alles.
Ich frage mich schon die ganzen zwei Jahre, was der Sehne wirklich gut tut und was die Reizung verschlimmert.
Ich glaube: du musst es selber vorsichtig ausprobieren.
Bei mir hat Ruhigstellen und nichts tun über viele Woche keinerlei Besserung gebracht.
Beim Radfahren hatte ich nie Beschwerden, direkt nach dem Radfahren war ich immer fast vollständig beschwerdefrei, am nächsten Tag habe ich meist wieder was gemerkt.
Für mich war es besser die Achillessehne durch Radeln und vorsichtiges Laufen zu bewegen als still zu halten.
Und natürlich: von den verschiedenen Dehnübungen hast du ja sicher schon was gehört.
Gute Besserung, Josche
Servus.
Bei mir kamen die Achillessehnenprobleme nur vom Radfahren.
Wenn Du radelst, dann stelle Deine Platten am Schuh möglichst weit nach hinten, damit entlastest Du die Sehne. Allerdings muss da ja der gesamte Bewegungsablauf passen...
Auf alle Fälle könntest Du Fersenkissen in die Radschuhe legen.
Außerdem habe ich mir immer den Fuß getapet, damit ich nicht mit der Ferse runterdrücken konnte. Ich gucke mal, ob ich da noch ein Foto finde...
Und immer schön fleißig die "Treppenübung" machen, dehnen und die Sehne massieren, eventuell auch zum Physio.
Gute Besserung, das wird schon wieder :Blumen:
Also ich empfehle "Bärentatzen"-Pedalen, die ganz normalen ohne Klick....
Und dann musst du den Fuss in "Verlängerung" des Unterschenkels, also weiter hinten aufsetzen. Damit wird die A-Sehne geschont und Radfahren müsste gehen...
Viel Erfolg, kann dauern, Ungeduld ist der "Killer"...
coffeecup
10.03.2014, 19:11
Ich bin auch ein Geplagter.
Aber je länger ich mich damit beschäftige desto weniger kann ich empfehlen.
a) Pause, wenn die nicht hilft weiter mit b
b) Suche dir eine/n gute/n Sportphysio mit Osteophatenausbildung. Der kann der Sache auf den Grund gehen. Bei mir, nach 4 Jahren Suche ist jetzt raus gekommen, das mein Becken zu instabil ist und ich Probleme mit dem Zwerchfell habe was zu den Problemen in meiner Sehne führen kann
c) Wenn du was machst bekommst du das Feedback am nächsten Morgen. Wenn der Schmerz größer ist, war es nicht gut und du musst es lassen
d) Unterschätze die Sache nicht, wenn du nicht höllisch aufpasst und ein paar Tage/Wochen investierst können gleich ein paar Jahre Sport auf den gewohnten Niveau weg sein
e) Stabi und exzentrische Übungen können auch nicht schaden
ironshaky
10.03.2014, 19:11
Ich hatte seit langer Zeit Probleme mit der Achillessehne. Andere Laufschuhe, orthopädische Einlagen, Pause, Stoßwelle usw. nichts hat das Problem wirklich dauerhaft beseitigt. Bin weiter geschwommen und Rad gefahren, Laufen kaum oder gar nicht.
Jetzt war ich bei der Radbiometrie, eigentlich mit dem Tri-Rad und hatte das Rennrad nur so dabei, weil ich dachte, wenn schon der Aufwand, warum nicht auch ein zweites Rad. Erste Frage auf dem Rennrad: "Hast du keine Probleme mit der Achillessehen?". Ich war sehr überrascht. Tri-Rad war eigentlich ok - aber auf dem Rennrad sitze ich jetzt völlig anders. Da ich im Jahr viel mehr Rennrad als Tri-Rad fahre, bin ich möglicherweise durch eine falsche Radposition und nicht durch das Laufen in die Probleme gekommen. Habe die neue Position jetzt intensiv getestet und nicht einmal mehr den morgendlichen Anlaufschmerz nach dem Aufstehen.
Erste Frage auf dem Rennrad: "Hast du keine Probleme mit der Achillessehen?".
...durch eine falsche Radposition und nicht durch das Laufen in die Probleme gekommen. Habe die neue Position jetzt intensiv getestet und nicht einmal mehr den morgendlichen Anlaufschmerz nach dem Aufstehen.
Kannst du genauer sagen, was an der Radposition falsch war? Würde mich sehr interessieren!
Ich habe auch schon mal durch reines Radfahren ordentliche Achillessehnenprobleme bekommen... Konnte fast ein halbes Jahr nur mit Bärentatzepedalen fahren...
Also ich kann nur von mir sprechen:
Ich hab das Laufen u.a. wegen Achillessehne aufgehört und quasi gleich mit Radfahren begonnen, hier kann ich mich ganz normal belasten, an der A-Sehne merke ich nix.
War bei mir auch exakt so.
Dehnen hat mir nicht geholfen (allerdings hat sich meine Beweglichkeit auch nicht wirklich verbessert, ansonsten hätte es sicherlich helfen können).
Die Waden kräftigen soll auch vielen Leuten helfen.
ironshaky
10.03.2014, 21:05
War eigentlich der Meinung gut auf dem Rad zu sitzen. Alles nach "Tour"-Standard.
Bei der Radbiometrie wurde sofort klar, dass ich viel zuviel Druck und Bewegung im Fuß an den falschen Stellen habe. Ausgelöst durch eine Nachdruckbewegung im Sprunggelenk. Mein Ansatz in der Biometrie war, dass ich dachte, die Pedalplatten müssen weiter nach hinten. Das war völlig falsch.
Der Biomechaniker hat als erstes die Platten maximal nach vorne geschraubt und als zweites meinen Körper, durch Veränderung der Sattelposition, nach vorne in Richtung Tretlager geschoben. Außerdem wäre es nicht schlecht, wenn der Vorbau 10mm kürzer wäre. Diese Änderung habe ich (noch) nicht gemacht.
Im Endeffekt ist der Sattel nun knapp 3 cm weiter vorn. Ich musste von einer 25mm Setback Sattelstütze auf eine ohne Versatz umsteigen um die Position zu ermöglichen. Die Pedalplatten sind maximal vorne.
Beim Fahren bleibt das Sprunggelenk praktisch unbewegt, egal ob ich im Flachen kurbel oder im Sitzen eine Steigung hinauf fahre. Genauso wollte es die Radbiometrie.
Ich habe vorher noch nie eine Sattelstütze ohne Versatz auf dem Rennrad montiert. Der Unterschied ist für mich so deutlich als hätte ich ein neues Rad gekauft.
Bei der Radbiometrie wurde sofort klar, dass ich viel zuviel Druck und Bewegung im Fuß an den falschen Stellen habe. Ausgelöst durch eine Nachdruckbewegung im Sprunggelenk.
...
Im Endeffekt ist der Sattel nun knapp 3 cm weiter vorn. Ich musste von einer 25mm Setback Sattelstütze auf eine ohne Versatz umsteigen um die Position zu ermöglichen. Die Pedalplatten sind maximal vorne.
Beim Fahren bleibt das Sprunggelenk praktisch unbewegt, egal ob ich im Flachen kurbel oder im Sitzen eine Steigung hinauf fahre. Genauso wollte es die Radbiometrie.
Danke für die Infos! Ich frage mich immer, ob diese Fußgelenksarbeit ("ankling") gut oder schlecht ist... Mir kommt vor, dass ich damit den Quadrizeps etwas entlasten kann. Da ich zurzeit reine Radfahrerin bin, ist das gut, da ich ja Waden und Hamstrings nicht fürs Laufen brauche...
Irgendwie verändert sich meine Tritttechnik momentan eher zum "ankling" hin; insbesondere ein paar sehr intensive Sachen, die ich in letzter Zeit eingestreut habe, haben dazu beigetragen. Blöderweise spüre ich seit gestern die Achillessehnen ein bisschen... Sehe ich jetzt nicht so schlimm; diese Woche muss sowieso mal ne Entlastunswoche rein und Laufen tu ich ja ohenhin nicht - aber vielleicht sollte ich in Zukunft doch wieder "gerade" treten...
locker baumeln
11.03.2014, 03:41
Achilles Sehnen Reizungen kommen durch Über-oder Fehlbelastungen.
Überlastungen können eine zu harte und lange Beanspruchung beim Vorderfußlauf sein.
Fehlbelastungen können u.a. von Statikproblemen der Wirbelsäule, als Folge dann Beckenschiefstand … ausgelöst werden.
Um eine Heilung zu fördern, sollte man erstens der Ursache genau auf dem Grund gehen.
Dazu das volle mögliche Programm ausschöpfen um die Entzündung zu stoppen.
Eines der besten Heilungsmittel ist die normale Ernährung.
Hierzu sollte man Produkte mit einem hohen Omega6 (entzündungsfördernd) Gehalt drastisch reduzieren und dafür für eine längere Zeit Lebensmittel mit einem hohen Omega3 (entzündungshemmend) Gehalt zu sich nehmen.
Omega 6 / Getreideprodukte , Brot , Weißmehl, Pizza ; Spaghetti ….
Omega 3 / Thunfisch, Hering, Makrele, Lachs, Leinöl
Dann noch kieselsäurige Produkte , wie Brennnesselsee, Vollkornreis, Haferflocken,
und Gewürze wie z.B. Chili, Ingwer.
Wirkt alles entzündungshemmend und beschleunigt die Heilung.
TriBlade
11.03.2014, 10:59
Achilles Sehnen Reizungen kommen durch Über-oder Fehlbelastungen.
Überlastungen können eine zu harte und lange Beanspruchung beim Vorderfußlauf sein.
Fehlbelastungen können u.a. von Statikproblemen der Wirbelsäule, als Folge dann Beckenschiefstand … ausgelöst werden.
Um eine Heilung zu fördern, sollte man erstens der Ursache genau auf dem Grund gehen.
Dazu das volle mögliche Programm ausschöpfen um die Entzündung zu stoppen.
Eines der besten Heilungsmittel ist die normale Ernährung.
Hierzu sollte man Produkte mit einem hohen Omega6 (entzündungsfördernd) Gehalt drastisch reduzieren und dafür für eine längere Zeit Lebensmittel mit einem hohen Omega3 (entzündungshemmend) Gehalt zu sich nehmen.
Omega 6 / Getreideprodukte , Brot , Weißmehl, Pizza ; Spaghetti ….
Omega 3 / Thunfisch, Hering, Makrele, Lachs, Leinöl
Dann noch kieselsäurige Produkte , wie Brennnesselsee, Vollkornreis, Haferflocken,
und Gewürze wie z.B. Chili, Ingwer.
Wirkt alles entzündungshemmend und beschleunigt die Heilung.
Aus meiner Erfahrung:
Tipp 1. wie von locker baumeln geschrieben. Hilft mir persönlich am schnellsten.
Tipp 2. Dehnen / kräftigen an der Treppenstufe
Tipp 3: Radfahren ja, aber lange Bergaufstrecken mit fahren im Stehen eher meiden. Lockere Grundlage im Flachen geht.
Tipp 4: Klingt komisch aber beim Schwimmen muss ich bei den Wenden aufpassen beim abstoßen, dass geht bei mir voll auf die entzündete Achillessehne.
longtrousers
11.03.2014, 12:36
Bei mir sind die Achillessehnenprobleme aufgetaucht, als ich mit Ende 30 wieder mit dem Laufen angefangen hatte. (Als 20- 25-jähriger hatte ich nie Probleme).
Pausen halfen nicht.
Aber: das Dehnen der Waden war die Lösung bei mir. Seitdem habe ich keine Probleme mehr.
Danke für all die Rückmeldungen. Mein Plan ist jetzt erst einmal 1-2 Tage Pause zu machen, evtl. zu schwimmen. Dann locker Radfahren und sehen was die A-Sehne macht. Die wird sich bis dahin hoffentlich etwas erholt haben.
Ein bisschen bange ist mir ja schon, nach eurer Erfahrung ist das meist eher langwierig.
Ich habe noch eine Frage zum Thema Dehnen / Kräftigung. Sollte ich jetzt schon dehnen und mit "Treppenübung" anfangen, oder erst nachdem die Entzündung abgeklungen ist, zur Vorbeugung?
Danke für all die Rückmeldungen. Mein Plan ist jetzt erst einmal 1-2 Tage Pause zu machen, evtl. zu schwimmen. Dann locker Radfahren und sehen was die A-Sehne macht. Die wird sich bis dahin hoffentlich etwas erholt haben.
Ein bisschen bange ist mir ja schon, nach eurer Erfahrung ist das meist eher langwierig.
Ich habe noch eine Frage zum Thema Dehnen / Kräftigung. Sollte ich jetzt schon dehnen und mit "Treppenübung" anfangen, oder erst nachdem die Entzündung abgeklungen ist, zur Vorbeugung?
Ist es bei dir besser geworden?
Hab auch das gleiche Problem.
Nachdem ich die Treppenübung aus dem Vid (http://tv.triathlon-szene.de/Detail_Artikel_jump.lasso?JumpID=33618) :Blumen: :Blumen: :Blumen: sofort auch in der akuten Phase gemacht hab, geht es viel besser.
Nach 1,5 Wochen zu 98% weg (und auch die Ursache der Probleme gefunden). Aufm Rad gings dagegen schmerzfrei (im Sitzen). Wiegetritt hab ich ausgelassen.
Ist es bei dir besser geworden?
Hallo,
Ach: ja und nein ;) Ist eher eine frustrierende Angelegenheit…
Ich hatte wie gesagt mehrere Tage pausiert (weder Rad noch Laufen) und bin dann wieder locker Rad gefahren. Die leichte Schwellung die ich hatte war weg und lediglich wenn ich mich ganz weit auf die Zehenspitzen gestellt habe gab es noch ein leichtes Zwicken.
War eigentlich zuversichtlich das alles in die richtige Richtung geht. Aber dann war ich Dienstag (9-10 Tage nach auftreten der Probleme), etwas länger mit dem Rad unterwegs und auf halber Strecke fing es wieder an zu zwicken und irgendwie hat es sich auch angefühlt als würde etwas reiben!? Naja hat dann, wohl aus Gewohnheit, mehrmals im Wiegetritt angetreten und ich hatte wieder stärkere Schmerzen. Jetzt bin ich praktisch wieder bei Null und die Schwellung ist dicker als zuvor ;(
Ich habe aber auch die Treppenstufenübung nicht gemacht, da ich nicht wusste ob man das nur zur Vorbeugung macht oder auch in akutem Zustand. Danke für den Link, ich werde mir das Video laden, und mir angewöhnen künftig auch im Filmarchiv zu suchen.
Ich habe die Vermutung, dass die Ursache vllt. doch das Radfahren ist. Kann mir aber nicht erklären was genau. Die Sitzposition ist unverändert, Schuhe, Cleat-Stellung ist unverändert. Den Winterüber konnte ich gut durchfahren, weshalb ich eine zu hohe Umfangssteigerung eigtl. auch ausschließe.
Wenn man im Internet sucht und die Foren durchstöbert ist bei den meisten mit Achillessehnen Problemen Radfahren gut möglich. Bin etwas ratlos, im Moment.
Auf alle Fälle könntest Du Fersenkissen in die Radschuhe legen.
Außerdem habe ich mir immer den Fuß getapet, damit ich nicht mit der Ferse runterdrücken konnte. Ich gucke mal, ob ich da noch ein Foto finde...
Hattest du die Zeit nach einem Bild zu schauen, würde mich brennend interessieren.
Das mit dem Fersenkissen ist keine gute Idee... zeigt ganz schlechte Ergebnisse auf die Dauer!
Lass dich nach dem FDM behandeln und fang danach mit der Übung auf der Treppenstufe an! Erfahrungsgemäß kann es sein, dass es die ersten 1-3 Woche wieder etwas schlimmer wird. Danach sollte es aber stetig besser werden.
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