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Vollständige Version anzeigen : Peak oil


Jimmi
09.11.2007, 12:30
Passend zu den Spritpreisen: Hat sich schon mal jemand ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt?

www.peakoil.de

Gruß vom Jimmi

SuperBee
09.11.2007, 12:34
Mach dir da mal keine Sorgen...
Mit Danksta, Fuxx und hoffentlich auch bald mir gibt es drei hervorragende Ingenieure, die sicherlich eine Lösung finden werden...:Gruebeln:

Meik
09.11.2007, 14:00
Da braucht es erstmal ein Umdenken bei den Leuten und weniger Ingenieure.

Mal am gern gebrachten Beispiel Auto: Es ist ein enormer Aufwand da 10% konstruktiv den Verbrauch zu senken. Viel mehr gespart werden könnte wenn jeder Fahrer ein Spritspartraining besuchen und sich beim Fahren an die Tips halten würde.

Oder einfach elektrische Geräte ganz abschalten. 20W Standby über ein Jahr sind umgerechnet fast eine Tankfüllung beim Auto.

Und nicht Fenster auf und Heizung an im Winter.

................

Genug, sonst reg ich mich noch auf :Diskussion:

Wenn man sich mal umguckt lässt sich einfach erschreckend viel Sparen ohne den Lebensstandard runterschrauben zu müssen.

Gruß Meik, der Rapsöl tankt :Huhu:

Mafalda_Pallula
09.11.2007, 14:04
Viel mehr gespart werden könnte wenn jeder Fahrer ein Spritspartraining besuchen ... oder ÖPNV fahren würde

SuperBee
09.11.2007, 14:10
Immer mit der Ruhe...der Beitrag war ja nicht so Ernst gemeint.

Ein Umdenken der Leute ist sicherlich angebracht, aber erzähl das mal den Cowboys...:Maso:
Weniger Ingenieure??? Hallo? Also ohne Ingenieure werden wir nie auf alternative Kraftstoffe umrüsten können.
Es gibt ja jetzt schon zu wenige...

Meik
09.11.2007, 14:23
Weniger Ingenieure? Nein, so war das nicht gemeint. Nur dass es sich viele zu einfach machen die Schuld immer denen zuzuschieben. Nach dem Motto immer schön Vollgas geben und sich dann beschweren das Auto brauche zuviel Sprit.

Und Umdenken auch in der Richtung dass der Markt für sparsame Autos grösser werden muss. Für viel zu viele Neukäufer spielen viel PS immer noch die wichtigere Rolle. Die letzte IAA war die erste wo Spritsparen eines der Hauptthemen war. Hoffentlich war das der Beginn eines neuen Trends und keine Eintagsfliege.

ÖPNV ist nur für die Leute eine Alternative die in grösseren Städten oder Ballungsräumen wohnen wo der gut ausgebaut ist.

Was zudem im Verkehrssektor komplett fehlt ist ein Zusammenarbeiten aller Verkehrsmittel. Derzeit wird viel zu viel gegeneinander gearbeitet, dabei hat jedes seine Vor- und Nachteile. Bus und Strassenbahn in Städten, Bahn besonders im Fernverkehr und der Individualverkehr in der Fläche ausserhalb von Ballungsräumen.

Gruß Meik

engelchen
09.11.2007, 15:22
Welch Ironie, erst les ich den Artikel vom Peak Oil und dann das hier:


Freitag, 09. November 2007, 13:29 Uhr


Brasilien: Riesiges Erdölvorkommen entdeckt
Brasilien hat vor seiner Atlantikküste ein riesiges Erdölvorkommen entdeckt. Bei Bestätigung der vorliegenden Informationen und voller Ausbeutung könnten die Ölreserven des Landes um rund 60 Prozent oder um bis zu acht Milliarden Barrel ansteigen, erklärte nach Medienberichten in Rio de Janeiro der Präsident der staatlichen Erdölgesellschaft Petrobras, José Sergio Gabrielli. Brasilien hat zur Zeit geschätzte Reserven von 14,4 Milliarden Barrel (je 159 Liter) Rohöl.

Diesellok
09.11.2007, 15:25
Mach dir da mal keine Sorgen...
Mit Danksta, Fuxx und hoffentlich auch bald mir gibt es drei hervorragende Ingenieure, die sicherlich eine Lösung finden werden...:Gruebeln:

... äh wie jetzt :Maso: soll ich dann wieder mit dem Auto zur Arbeit fahren statt mit dem Fahrrad :Liebe:

lok - die keinen diesel mehr tankt :Cheese:

sybenwurz
09.11.2007, 15:40
Erklärung (http://forum.tour-magazin.de/showpost.php?p=2081623&postcount=13)

Mir alles wurscht, ich fahre bald eh nur noch zu Wettkämpfen mitm auto...

neonhelm
09.11.2007, 21:35
ÖPNV ist nur für die Leute eine Alternative die in grösseren Städten oder Ballungsräumen wohnen wo der gut ausgebaut ist.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: Wann hast du denn das letzte Mal in einem Ballungsraum den ÖPNV benutzt? Ich überlege ja gerade, parallel zum Kaiser bei den EmU's, ein ÖPNV Blog aufzumachen. Heute warens insgesamt 34 min Verspätung, für die Woche hab ich's schon aufgegeben, weil ich mir Zahlen über 200 im Kopf so schlecht merken kann... :Lachanfall:

mauna_kea
09.11.2007, 22:03
also ich arbeite ja für ein forschungsinstitut, dass rohre für die ölkonzerne produziert (der konzern) und prüft (ich unter anderem)
bis auf weiteres ist mit einem ölengpass nicht zu rechnen. es gibt ganz neue funde rund um den globus, die noch sehr sehr lange reichen. dazu kommen immer neue methoden öl zu finden, so dass immer mehr felder gefunden werden und immer neue methoden öl zu fördern.
das reicht locker noch für ein paar generationen.
alles andere ist nur spekulation und preistreiberei.

barbossa
10.11.2007, 11:49
alles andere ist nur spekulation und preistreiberei.

Exakt.
Gepaart mit Volksverdummung (wie beim Butterpreis).

Gleichwohl würde den meisten ein wenig mehr zu Fuß gehen nicht schaden. btw

drullse
10.11.2007, 17:33
Passend zu den Spritpreisen: Hat sich schon mal jemand ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt?

www.peakoil.de


Ja - alles bestens widerlegbar. Der Spritpreis hat - wie auch weiter unten von mauna_kea - in der Hauptsache mit Spekulation zu tun. Erst Recht jetzt, wo sich diejenigen, die mit den US-Immobilien auf die Nase gefallen sind, eine andere Spielwiese suchen musste.

Die letzte IAA war die erste wo Spritsparen eines der Hauptthemen war.

Am ersten Tag für die Presse... Danach ging es wie immer um PS und Leistung. War bei SpOn gut nachzuverfolgen und wurde dort auch dementsprechend kommentiert.

Gruß Meik, der Rapsöl tankt :Huhu:

Und damit auch keine nachhaltige Lösung hat. Frag mal die Mexikaner, die sich keine Tortillas mehr leisten können, weil die Amis den Mais für die Kraftstroffproduktion aufkaufen.

Von den Folgen einer massivne Monokultur, die für die Produktion von genügend Biosprit benötigt würde ganz abgesehen...

meggele
10.11.2007, 17:40
Und damit auch keine nachhaltige Lösung hat. Frag mal die Mexikaner, die sich keine Tortillas mehr leisten können, weil die Amis den Mais für die Kraftstroffproduktion aufkaufen.

Von den Folgen einer massivne Monokultur, die für die Produktion von genügend Biosprit benötigt würde ganz abgesehen...
Yo. Schön die Böden kaputtmachen, die kurzfristigen Gewinne sind ja sicher. Und dass die Grütze dann auch noch unsauberer verbrennt, muss ja keinen stören, Hauptsache, wir haben das Gewissen beruhigt.

Selten so ein staatlich gefördertes und irrsinniges Eigentor gesehen :Nee:

Meik
10.11.2007, 18:46
Dafür hab ich gestern zu 87ct/l getankt :Cheese:

Biokraftstoff kann EINE Alternative von vielen sein. Sofern man den Anbau lokal (zumindest EU-weit) beschränkt und weitgehend bisher ungenutzte Flächen dazu nutzt. Neben der möglichen CO2-Einsparung aber auch mehr ein Faktor der uns ein kleines Stückchen unabhängiger vom Öl macht. Biomasse, Solar, Wind, Wasser, ... können da alle einen kleinen Beitrag leisten. Es wird IMHO in Zukunft nicht DIE Lösung geben, sondern jede Alternative wird bestmöglich genutzt werden müssen.

Rapsöl als Kraftstoff wird eh aussterben. Bei neueren Fahrzeugen nicht ganz unproblematisch. Zukunft seh ich da mehr in den aus Biomasse hergestellten synthetischen Kraftstoffen. Die können pro ha. Anbaufläche weit mehr Sprit gewinnen und verbrennen zudem deutlich schadstoffärmer als Mineralölkraftstoffe. Wenn die Ölpreise weiter steigen werden die bald auch ohne Subventionen rentabel werden.

Nur um PS und Leistung konnte ich bei der IAA nicht sagen. War an einem Publikumstag da und überrascht wie stark umlagert die Spritsparautos waren. In den letzten Jahren wurden die dagegen kaum beachtet. Das wird nicht von heute auf morgen kommen, aber eine deutliche Tendenz ist schon erkennbar.

Gruß Meik

Jimmi
12.11.2007, 09:48
mmmm....

Bin selbst Dipl-Ing und gleichzeitig und nebenher selbstständiger Kaufmann.
Als Ing sage ich, daß es keine in naher Zukunft markt- und massenfähige Technik gibt, um den Verkehr vom Öl unabhängig zu machen. Und daß es überhaupt keine Möglichkeit gibt, die Petrochemie zu ersetzen.
Als Kaufmann sage ich, daß ich von einer Sache, von der ich denke, daß ich unendlich viel besitze, möglichst viel verkaufen will (hohe Förderquoten durch hohe gemeldete Reserven) um Kasse zu machen. Sobald ich aber merke, daß ich die Hälfte meiner Sache verkauft habe, werde ich wohl an der Preisschraube drehen.

Es geht mir nicht darum, daß das Öl morgen zu Ende ist. (btw: Was heißt, es wird noch für Generationen reichen?). Aber die Nachfrage ist riesig. Der Markt macht die Preise. Und das heißt für mich zunächst das Ende des billigen Öls. Was ja als EIN Glied der Kette weltweite Transporte stark verteuert. Was das für uns als Exportnation bedeutet, weiß ich noch nicht so recht. Und das ist nur ein Glied der Kette.

Ach ja, ich bin selbst jobmäßig an der Planung von Komponenten für die Ölindustrie (Offshore) beteiligt. Da ist natürlich kein Einbruch zu verzeichnen, Öl ist ja noch genug da. Aber es wird immer aufwändiger und teuer, dies Öl zu gewinnen. Das geht nicht mehr mit einfachen anbohren. Das ist hochkomplex und schweineteuer.


Gruß vom Jimmi