Vollständige Version anzeigen : Felgenbremse für den Grenzbereich
Pankerunner
25.08.2011, 14:53
Hi,
die Frage passt zwar vermutlich eher in ein MTBler-Forum - da ich mich dort aber gar nicht rumtreibe, versuche ich es mal hier... :Lachen2:
Letzte Woche hab ich beim XTERRA Crosstriathlon feststellen dürfen, dass die Felgenbremse (eine normale V-Brake) bei den dortigen Bergab-Passagen nicht wirklich wirksam war.
Leider hat mein MTB keine Aufnahme für eine Scheibenbremse, und so bin ich beim Stöbern nach Alternativen auf eine Magura HS33 gestoßen. Macht so eine Nachrüstung Sinn, oder tausche ich da nur Pest gegen Cholera und muß im Endeffekt doch ein neues Bike mit Scheibe kaufen?
Frank
PS: zu den technischen Daten :Cheese: - ich würde gern bei 105kg Gesamtgewicht und 20% Gefälle im Gelände noch ne sinnvolle Bremswirkung spüren
Nopogobiker
25.08.2011, 15:35
Hi,
also, ne anständige V-Brake vernünftig eingestellt reicht eigentlich immer, um mit zwei Fingern einen Abgang über den Lenker zu machen. Magura ist nicht unbedingt stärker, aber unempfindlicher gegen Dreck und etwas gutmütiger - so zumindest meine Erfahrungen.
Ich hab an meinem Uralt MTB noch die guten alten XTR-V-Brakes und die verzögern immer noch wie die Hölle.
Nopogobiker
Shangri-La
25.08.2011, 15:38
Ich wollte jetzt gerade schreiben, dass ich in Zittau auch mit einem Hardtail und V-Brakes, allerdings mit Ceramic-Felgen. Das bremst bei mir super. :)
Dann habe ich allerdings dein Gewicht gelesen. Da kann ich mit meinen 62kg nicht mithalten...
Hi,
also, ne anständige V-Brake vernünftig eingestellt reicht eigentlich immer, um mit zwei Fingern einen Abgang über den Lenker zu machen.
..ich denke das trifft auf 70kg radler zu, aber nicht auf 105Kg.
Ich liege gewichtsmäßig in der mitte der beiden welten, aber meine v-brake am alten MTB bremst genau 1x scharf, danach sind beläge und flanke einfach heissgelaufen.
Um auf richtigen trails gute und damit sichere verzögerungswerte zu erzielen kommt man um ne scheibenanlage nicht herum.
Bei 105 Kg dürfte es dann auch gerne ne Scheibe größe 160mm sein...
Nopogobiker
25.08.2011, 16:12
Um auf richtigen trails gute und damit sichere verzögerungswerte zu erzielen kommt man um ne scheibenanlage nicht herum.
Hm, und wie haben das dann die Jungs gemacht, als es noch keine Scheiben gab? Die Downhiller sind damals auch mit V-Brakes gefahren. Und meine V-Brakes haben bisher auch alles mitgemacht: XC-Rennen, Alpen-Marathons im Regen, Duathlon und Training im Schnee - ich hatte damit noch nie Probleme (und ich wiege leider auch mehr als 70kg:( )
Ich will gar nicht sagen, dass Scheiben nix taugen - im Gegenteil, die Bremsanlage an meinem Crosser ist das geilste, was ich je hatte, aber es geht halt auch ohne.
Nopogobiker
amontecc
25.08.2011, 18:52
Ich bin mit Rad zusammen auch bei 100Kg und kam bisher immer mit den V-Brakes (und vorher auch mit den normalen Cantis) zum Stehen.
Der Bremsbelag muss halt zur Felge passen und auch zu den Witterungsbedingungen. Beläge und Felge sollten immer gewartet/sauber sein, keine Späne in den Belägen, Felgenflanke immer schön porentief gereinigt :-) (wirklich wichtig, eigentlich das selbe wie beim Rennrad)
Was waren denn das für Gefälle und welches Wetter/Bodenverhältnisse?
Ja, bei Regen, Schmutz/Schlamm und Schnee/Eis lässt die Bremswirkung gerne mal nach.
LidlRacer
25.08.2011, 19:03
PS: zu den technischen Daten :Cheese: - ich würde gern bei 105kg Gesamtgewicht und 20% Gefälle im Gelände noch ne sinnvolle Bremswirkung spüren
Bist Du sicher, dass das Problem bei der Bremse liegt?
Vorne kannste da nicht viel bremsen, ohne über den Lenker zu fliegen, und hinten geht nicht mehr als das Hinterrad zu blockieren, was wahrscheinlich jede Billigbremse schafft.
amontecc
25.08.2011, 19:13
ich kann mir vorstellen, dass die Bremse etwas vernachlässigt war.
Bei einem Kollegen kam das A-Ha-Erlebnis nach gründlichem säubern der Felge, und der ist noch nicht einmal Off-Road unterwegs gewesen...
Mann kann auch bei 20% Gefälle vorne ordentlich bremsen, aber das Gewicht verlagern nicht vergessen... :-)
Gummiknie
25.08.2011, 19:27
Magura HS77! Gibt es halt kaum noch.
Pankerunner
25.08.2011, 20:43
ich kann mir vorstellen, dass die Bremse etwas vernachlässigt war.
Nö - die ist quasi neu. Das Rad ist bisher knapp 300km auf Feldwegen und Straße gelaufen und wurde in Zittau das erste Mal artgerecht eingesetzt. Allerdings ist die Bremse nur eine TEKTRO RBP-Y837AL - in der Ebene bremst die gut, aber bergab hab ich beide Bremshebel bis zum Anschlag durchgedrückt und musste trotzdem noch beide Füße ausfahren, um zum Stehen zu kommen.
Streckentechnisch sah es etwa so aus - nur erheblich schlammiger als an dieser Stelle ;) http://www.pankerunner.de/report_image/00000226.jpg
VG Frank
Pankerunner
25.08.2011, 20:50
Bist Du sicher, dass das Problem bei der Bremse liegt?
Vorne kannste da nicht viel bremsen, ohne über den Lenker zu fliegen, und hinten geht nicht mehr als das Hinterrad zu blockieren, was wahrscheinlich jede Billigbremse schafft.
Dachte ich auf den Steinen auch erst - aber auf Waldboden hatte ich das selbe Problem - beide Bremsen mit Maximalkraft gedrückt, aber die Reifen drehen trotzdem weiter. An der Stelle hatte ich noch keinen Schwung drauf - als ich gesehen hatte, wie es nach dem Hügelkamm abwärts ging, wollte ich vorsichtig runter - ging aber nicht :Nee:
Die Felge war an der Stelle zwar ein wenig feucht, aber ich denke mal, nach spätestens 10 Metern müsste die sauber und trocken gewesen sein....
VG Frank
amontecc
25.08.2011, 21:02
Dann würde ich als erstes die Beläge oder gleich die ganze Bremse tauschen, vorausgesetzt alles ist gut eingestellt, wovon man ausgehen muss.
Wenn die Bremse weich ist, verpufft die Bremskraft, wenn die Beläge keine Reibung erzeugen auch.
Was für Bremshebel sind denn dran? Passen die zur Bremse?
Pankerunner
25.08.2011, 21:10
Dann würde ich als erstes die Beläge oder gleich die ganze Bremse tauschen, vorausgesetzt alles ist gut eingestellt, wovon man ausgehen muss.
Wenn die Bremse weich ist, verpufft die Bremskraft, wenn die Beläge keine Reibung erzeugen auch.
Was für Bremshebel sind denn dran? Passen die zur Bremse?
Der Bremshebel ist ein einfacher Shimano Brems/Schalthebel - technisch sollte der passen. Da ich in Mallorca mit einem Leih-MTB mit Felgenbremse aber schon andere Hänge runtergefahren bin, muß es ja auch bessere geben :Cheese:
Werd wohl mal die HS33 testen - die HS77 scheint es ja nicht mehr zu geben.
Frank
amontecc
25.08.2011, 21:26
ehe du die komplette Anlage gegen eine hydraulische tauscht (was ja nicht schlacht, aber ziemlich aufwändig und teuer ist) solltest du vielleicht echt erst mal ein paar andere Bremsbeläge draufmachen (kostet vielleicht 20EUR) und die Felge säubern (entfetten). Wenn du dann immernoch Bedenken hast, kannst du ja maguras nehmen.
Eventuell hilft ein Brakebooster (gibt es die Dinger noch?) falls die Rahmen oder die Gabel zu labil sind und die Kraft dorthin verpufft.
Bei der Magura gehört so ein Ding zum Lieferumfang...
LidlRacer
25.08.2011, 22:02
beide Bremsen mit Maximalkraft gedrückt, aber die Reifen drehen trotzdem weiter.
Ok, dann gibt es definitiv ein Problem. Ferndiagnose ist etwas schwierig, ob es an dem konkreten Tektro-Modell, den Zügen, den Belägen, den siffigen Felgen, der Einstellung, dem labilen Rahmen, den Griffen, etc. liegt.
Sehe es ähnlich wie amontecc und behaupte:
So verhält sich keine halbwegs vernünftige V-Brake.
Und daher glaube ich nicht, dass gleich ein radikaler Wechsel zur Hydraulik nötig ist.
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