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Vollständige Version anzeigen : Anfänger plant erste MD in 2012


mahnsen
12.08.2011, 22:17
Hallo miteinander,

Ich beschäftige mich seit etwa 4 Monaten mit Triathlon und habe demnächst meine erste Sprintdistanz (500/24/5). Seitdem lese ich auch hier mit, habe aber noch nicht aktiv teilgenommen wie man sieht:Nee: ...

Da ich kommendes Jahr recht viel Zeit zum trainieren haben werde und das ganze sowieso etwas ambitionierter angehen möchte habe ich mir als Ziel für nächstes Jahr eine Mitteldistanz Ende Juli gesetzt.

Kurz zu mir:
22 Jahre alt und Student im 9. Semester. Schreibe für Juni 2012 meine Diplomarbeit. Von 7-13 Jahren habe ich aktiv geschwommenen auch Wettkämpfe bestritten, dann jedoch die Lust verloren und in der Jugend ziemlich viele Sportarten durchprobiert (Fussball, Jujitsu, Squash (mach ich immer noch 1x pro Woche), Klettern, ...). Würde mich eigentlich als recht sportlich beschreiben, jedenfalls habe ich eine Gewisse Basis die auf jeden Fall von Nutzen sein sollte. Stärkste Disziplin ist definitiv Schwimmen, schwächste das Laufen. Körpermaße: 186cm, 76 Kilo!

Nun habe ich einige Fragen zu dem Projekt:

- Ich habe vor mit dem 10h Plan von hier zu arbeiten. Wenn ich da Ende Juli angebe starte ich mit dem Plan erst Mitte Februar. Was genau soll ich vorher machen? Ich habe schon in anderen Themen gelesen dass man es vorher nicht zu sehr übertreiben sollte mit Laufen/Fahrrad/schwimmen, um danach noch genügend Motivation zu haben.
Da ich ab September für ein Praktikum ins Ausland gehe für 3 Monate hatte ich mir gedacht da in die Muckibude zu gehen und Muskelaufbau zu machen. Zusätzlich muss ich auf jeden Fall Stabilisationsübungen machen, da ich häufig Probleme mit den Gelenken habe (Knie, Schulter, Fussgelenk). Schwimmen/Laufen/rad würde ich dann in der Periode nur nach Lust und Laune machen.

- Ist es ratsam einen bis 2 Monate vor dem Hauptwettkampf eine OD zu absolvieren? Quasi als Wettkampfvorbereitung und ich würde auch ungern meinen zweiten Triathlon überhaupt sofort auf einer MD bestreiten.

- Da ich dazu neige mich zu schnell in meinen Distanzen zu steigern (vor allem beim Laufen), und dadurch schon Probleme mit der Achillessehne habe, habe ich mir vorgenommen progressiv zu steigern. In welchen Abständen würdet ihr da hochgehen (zb. 1 km alle 2 Wochen)?

Vielen Dank schonmal!

LG, Mahnsen

tandem65
13.08.2011, 09:31
Da ich kommendes Jahr recht viel Zeit zum trainieren haben werde und das ganze sowieso etwas ambitionierter angehen möchte habe ich mir als Ziel für nächstes Jahr eine Mitteldistanz Ende Juli gesetzt.

Im Rhein Main Gebiet? ;)

Kurz zu mir:
22 Jahre alt und Student im 9. Semester. Schreibe für Juni 2012 meine Diplomarbeit. Von 7-13 Jahren habe ich aktiv geschwommenen auch Wettkämpfe bestritten,

Du kannst schwimmen. Das ist schon mal eine sehr gute Basis :)

Stärkste Disziplin ist definitiv Schwimmen, schwächste das Laufen. Körpermaße: 186cm, 76 Kilo!

Radfahren & laufen lassen sich relativ leicht erlernen. Dein Gewicht ist auch eine Prima Vorraussetzung.

Wenn ich da Ende Juli angebe starte ich mit dem Plan erst Mitte Februar. Was genau soll ich vorher machen? Ich habe schon in anderen Themen gelesen dass man es vorher nicht zu sehr übertreiben sollte mit Laufen/Fahrrad/schwimmen,

Schwimmen musst Du sicherlich nicht viel und nur Zeitnah vor dem Wettkampf. Radfahren würde ich jetzt solange es noch Spaß macht, sprich warm und trocken ist. Über den Winter gehe ich laufen. Nicht übertreiben heisst ja auch nicht nichts zu machen. Also bis Februar einfach nach Lust und Laune radfahren, laufen und schwimmen.

Da ich ab September für ein Praktikum ins Ausland gehe für 3 Monate hatte ich mir gedacht da in die Muckibude zu gehen und Muskelaufbau zu machen. Zusätzlich muss ich auf jeden Fall Stabilisationsübungen machen, da ich häufig Probleme mit den Gelenken habe (Knie, Schulter, Fussgelenk).

Dann erstmal mehr wert auf Radfahren legen. Da machst Du geruhsamen Muskelaufbau und Gelenke und werden an neue Belastungen herangeführt.

- Ist es ratsam einen bis 2 Monate vor dem Hauptwettkampf eine OD zu absolvieren?

Warum nur eine? Triathlon macht Spaß! Fang früh im Jahr mit eine SD an und nach Zeit, Lust und Laune kannst Du dann Wettkämpfe hinterherschieben.

Quasi als Wettkampfvorbereitung und ich würde auch ungern meinen zweiten Triathlon überhaupt sofort auf einer MD bestreiten.

Abläufe kennenlernen macht natürlich Sinn. Ansonsten ist es unerheblich welche Distanz der zweite Wettkampf hat. Ich bin einige Jahre bei SD und OD rumgedümpelt weil ich einfach nie trainiert habe und einfach nach Lust und Laune mal 2, mal keinen und mal einen Wettkampf gemacht habe. HM bin ich komplett ohne Training gelaufen. Wichtig ist daß Du Spaß an der Sache hast und dabei bleibst.

mahnsen
30.08.2011, 19:28
Danke für die ausführliche Antwort und sorry für die verspätete Reaktion.

Hab inzwischen 2 Volksdistanzen gemacht die ganz gut liefen, im letzten hab ich sogar meine AK gewonnen und bin 19. insgesamt geworden. Das motiviert auf jeden Fall. :)

Dabei habe ich auf jeden Fall gemerkt dass es definitiv beim Rad noch nicht gut läuft. Bin beide male unter den ersten 10 aus dem Wasser gestiegen und bin dann auf dem Rad von einem nach dem anderen überholt worden. Laufen habe ich meine Position eigentliche echt gut halten können oder sogar ein paar Plätze gut machen können.

Mein Plan ist jetzt erstmal, solang es draussen noch schön ist an der Radgrundlage zu arbeiten (kleine Gänge, hohe Trittfrequenz und relativ lange Touren) und weniger Konzentration auf Laufen und Schwimmen zu legen, und sobald der Herbst richtig einbricht mich mehr aufs Laufen zu konzentrieren und nebenbei viel Muskeltraining zu machen. Bis Ende des Jahres hoffe ich dann eine ordentlich Grundlage zu haben um dann nach Plan trainieren zu können im neuen Jahr.

Habe überlegt die MD auf Anfang September zu verschieben (zb. in Köln, die Flache Strecke kommt mir nämlich entgegen), sodass ich auf jeden Fall vorher einige ODs machen kann. Die beiden Rennen haben mir so viel Spass gemacht dass ich auf keinen Fall 2012 nur 2 Wettkämpfe bestreiten will. :)

Jetzt an euch: Ist mein Plan gut so :) ?

Gruß, Mahnen

Tinchen79
31.08.2011, 08:13
Hei,
erstmal Glückwunsch zu den beiden ersten erfolgreichen SDs. :)

Machbar sind sicherlich beide Varianten... also MD Ende Juli und vorher 2 ODs (oder eine SD eine OD) oder auch die MD noch ein stück nach hinten verschieben. Je später die MD ist, umso mehr Radkilometer kannst Du sammeln, allerdings musst Du Dich auch über den gesamten Sommer motivieren, viel zu trainieren.

Ich hab im September 2010 meine erste VD gemacht, dann im Frühjahr 2011 eine verlängerte SD und im Juni eine OD und jetzt vor 1,5 Wochen meine erste MD in Berlin. Den hab ich unter anderem auch wegen der flachen Strecke ausgesucht, weil mir das für meine erste MD entgegenkam (außerdem fahr ich erst seit Ende letzten Jahres überhaupt auf dem Rennrad :Lachen2: )

Ich würde mir für die erste MD einen Wettkampf suchen, der mich selbst anspricht, bei dem mir das Profil zusagt und auf den ich mich freue, und je nachdem, wann dieser WEttkampf ist, danach würde ich die Saison planen.

LG, Martina

Nepumuk
31.08.2011, 11:43
Ich würde mich eigentlich eher auf ODs konzentrieren. Gerade als starker Schwimmer hast du da mehr Chance, bei der MD/LD ist das Schwimmen vergleichsweise kurz.

weimea
31.08.2011, 11:51
Also ich würde jetzt noch versuchen, soviele Radkilometer wie möglich zu sammeln um einfach eine gute Basis zu bekommen...

Und mit der Motivation würde ich mir keine Sorgen machen. Die steigt eher, wenn man im Laufe der Zeit seine Trainingsergebnisse betrachtet und die sind meiner Meinung nach am Rad am ehesten festzustellen.

Viel Spaß dabei

kurzundknackig
31.08.2011, 17:33
Beim Laufen würde ich nicht nur Wert auf den Umfang legen, sondern auch Lauftechnikübungen und kurze Steigerungsläufe für die Schnelligkeit regelmäßig ins Training einbauen.

Den Laufumfang der langen Läufe kannst du in etwa so steigern wie vorgeschlagen, aber auch da würde ich evtl. etwas mehr Abwechslung ins Training reinbringen.

Flow
31.08.2011, 18:04
Dabei habe ich auf jeden Fall gemerkt dass es definitiv beim Rad noch nicht gut läuft. Bin beide male unter den ersten 10 aus dem Wasser gestiegen und bin dann auf dem Rad von einem nach dem anderen überholt worden.
Das kann aber auch daran liegen, daß du zu schnell geschwommen bist.
Das gehört sich beim Triathlon nicht ... :Cheese:

Deine Planung liest sich erstmal sinnvoll.

(kleine Gänge, hohe Trittfrequenz und relativ lange Touren)
Dabei nicht vergessen, daß zum Radfahren auch KRAFT gehört !
Die holt man sich z.B. mit dicken Gängen, Kniebeugen ...

Am Laufen würde ich schon auch kontinuierlich dran bleiben.
Keine zu langen lauffreien Phasen, Blick auf den anstehenden Trainingsplan, um auf die kommenden Belastungen gut vorbereitet zu sein.

Die Motivation sinkt, wenn man zu lange an den Grenzen seiner Belastbarkeit trainiert.
Du bist noch recht jung und solltest höhere Belastungen gut wegstecken und regenerieren können. Wenn du wirklich "Lust auf Triathlon" hast, dann sollte die auch nicht so schnell verfliegen. Insofern kannst du's also auch "riskieren", dir im Herbst/Winter eine gute Rad- und Laufgrundlage zu erarbeiten ...


Viel Vergnügen ... :Huhu:

mahnsen
13.09.2011, 21:20
Danke für die vielen Tipps.


@Flow: Habe keinesfalls beim Schwimmen überzogen, darauf habe ich extra geachtet. Ich merkte einfach dass auf dem Rad nicht mehr ging, das hatte nichts mit der Vorbelastung zu tun :)


Bin in letzter Zeit viel Rad gefahren und merke da auch grosse Fortschritte.

Wollte das noch bis Mitte/ Ende Oktober so machen dass ich wie gesagt Fokus auf Rad lege und einmal die Woche jeweils laufen und schwimmen gehe.
Jetzt war ich gestern das erste mal am Mainufer entlang laufen (GA1, also ganz langsam während 30 min mit 6 min einlaufen/4min dehnen/30 min laufen/5 min auslaufen/ 4 min dehnen).
Habe aber schon, als es auf das Ende vom Lauf zuging, gemerkt dass es in beiden Achillessehnen zwickt.

Jetzt weiss ich nicht recht weiter. Habe heute was recherchiert und es wird einem ja geraten erstmal komplett runter zu fahren, und dann wenn man nichts mehr spürt gaaaaaaaanz langsam anfangen solche Übungen zu machen:

Das während 1-2 Wochen, und dann noch viiiiiel langsamer Umfänge steigern...

Das ganze passt mir natürlich überhaupt nicht in den Kram, andererseits möchte ich das endlich richtig auskurieren bevor es ich Ende Oktober anfangen wollte meine läuferischen Fähigkeiten zu verbessern (Hab mir dazu den 21 km Plan von hier vorgenommen, wäre dann damit im April fertig, da findet bei uns in der Gegend ein HM statt den ich gerne mitmachen würde)...

Was meint ihr? Ist Fahrrad fahren trotzdem noch möglich oder lieber 1-2 Wochen komplett rausnehmen?

Lg, Mahnsen

4SeasonBiker
14.09.2011, 08:59
Jetzt weiss ich nicht recht weiter. Habe heute was recherchiert und es wird einem ja geraten erstmal komplett runter zu fahren, und dann wenn man nichts mehr spürt gaaaaaaaanz langsam anfangen solche Übungen zu machen:

Das während 1-2 Wochen, und dann noch viiiiiel langsamer Umfänge steigern...
Da fehlt was, welche Übungen meinst Du? Die hier (http://www.eccentrictraining.com/3.html)? Die hat mir sehr geholfen bei der Umstellung auf Mittelfußlaufen. Damit brauchst Du auch keine Pause zu machen. Hier im Filmarchiv gibt es zu der Übung auch einen Beitrag.

Zusätzlich hatte ich die Black Roll zum Wadenkneten. Eine harte Wade zupft nämlich fleißig weiter an der Sehne herum.

mahnsen
14.09.2011, 13:04
Da fehlt was, welche Übungen meinst Du? Die hier (http://www.eccentrictraining.com/3.html)? Die hat mir sehr geholfen bei der Umstellung auf Mittelfußlaufen. Damit brauchst Du auch keine Pause zu machen. Hier im Filmarchiv gibt es zu der Übung auch einen Beitrag.

Zusätzlich hatte ich die Black Roll zum Wadenkneten. Eine harte Wade zupft nämlich fleißig weiter an der Sehne herum.

Genau die Übung meinte ich, verstehe nicht wieso der Link nicht funktioniert.

Jedenfalls werde ich das jetzt mal angehen. Du meinst es ist nicht nötig eine Pause zu machen bis ich erstmal keine Schmerzen im Normalzustand mehr habe?

Danke für den Tipp mit der Blackroll. Habe da schon öfter drüber gelesen dass so Rollen auch bei Knieproblemen hilfreich sind. Denke ich werde mir die daher mal bestellen. Welche von den drei ist empfehlenswert? MED, Original oder PRO? Hatte jetzt am ehesten an die Original gedacht, denke da kann man nicht viel falsch machen...

4SeasonBiker
14.09.2011, 15:01
Genau so hat Kurt es empfohlen (Film 338 im Archiv). Wenn die Achillessehne schon krankhaft verändert ist, kann das mit der Übung rückgängig gemacht werden. Ansonsten hilft es vorbeugend.

Im Endeffekt musst Du schauen, was Dir hilft. Bei mir war es 'nur' eine Reizung der Achillessehne, keine Entzündung. Das klingt bei Dir ähnlich, wenn es erst zum Ende des Laufs hin weh getan hat. Nach allem was ich gelesen habe erkennt man eine Entzündung daran, dass die Achillessehne verdickt ist, warm ist und auch ohne Belastung weh tut. Bei mir war es immer nach dem Laufen und nach 2-3 Tagen normalerweise wieder von alleine weg, später mit Selbstmassage dann schneller. Inzwischen mache ich die Übung einbeinig und die Sehne muckt so gut wie gar nicht mehr.

Ich habe die Standard-Version der Rolle. In der Härte sehe ich keinen großen Unterschied. Meine gibt nicht spürbar nach und ich reguliere den Druck darüber, wieviel Gewicht ich drauflege. Die kosten ja wohl dasselbe, dann würde ich die PRO nehmen in der Hoffnung, dass 'härter' hier längere Haltbarkeit bedeutet.

mahnsen
20.09.2011, 09:48
Danke für die Tipps. Mache die Übung jetzt seit knapp einer Woche und merke shcon Besserung. War gestern das erste mal wieder 30 min laufen und spüre heute nichts in der Achillessehne :)

Zusätzlich habe ich mir auch die Blackroll bestellt die gestern angekommen ist.

Jetzt habe ich noch ein Frage bzgl. den Übungen mit der Blackroll. Wie häufig sollte ich diese machen?

Also 8-10 Wdh. ist klar. Aber sollte ich das nach dem Training machen oder morgens? und wie viel Säatze? Dazu konnte ich nirgends was finden.

Danke.

LG, Mahnsen

4SeasonBiker
20.09.2011, 11:46
War gestern das erste mal wieder 30 min laufen und spüre heute nichts in der Achillessehne :)
Klasse :)

Mit der Black Roll halte ich es so: ich rolle z.B. die Wade erst mal testweise aus verschiedenen Winkeln (gerade, etwa 45° rechts und links) auf der ganzen Länge ab und schaue, wo der Muskel hart ist - es also weh tut. Ein weicher, entspannter Muskel tut zumindest bei mir gar nicht weh, egal bei welchem Druck. Die schmerzhaften Bereiche bearbeite ich dann vorsichtig weiter, bis sie auch wieder locker sind. Im Einzelfall rolle ich dafür weiter oder drücke den Bereich Millimeter-weise auf der Rolle ab, quasi wie Akkupressur. So fühlt es sich für mich am angenehmsten an.

Ich mache das nach dem Training bzw. abends.