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Vollständige Version anzeigen : Erstes TT Bike


jojo84
21.10.2025, 15:28
Hallo!

Ich bräuchte bitte weitere Meinungen zu meinem ersten TT-Rad.
Bisher bin ich als Triathlon-Neuling bei Halbdistanzen gestartet auf meinem Gavel (mit Rennradreifen am Race-Day). Jetzt möchte ich in ein TT investieren, da ich mich auch Richtung Langdistanz bewegen möchte. Leider kenne ich mich nicht wirklich aus, SRAM, Ultegra Di2 usw. waren für mich bisher Fremdwörter...

Folgende drei Bikes habe ich mir angeschaut (Budget 7k max):
* Cube Aerium C:68X SLX (Modell 2025)
* Canyon Speedmax CF 8 Di2 Race
* Orbea Ordu M20iLTD

Alle Bikes habe ich vor Ort angeschaut und konnte teilweise zumindest im Laden ein paar Runden drehen. Da die Bikes aber natürlich nicht gefittet sind, kann ich bzgl. Komfort etc. wenig sagen.

Preis:
Das Cube habe ich mir bei einem Händler für 6300 EUR reservieren lassen. (UVP 7899 EUR). Der Grund ist, dass Cube die 2026 Modelle jetzt herausbringt.
Canyon 6000 EUR
Orbea wäre mit 7000 EUR am teuersten.

Ausstattung:
Cube und Canyon scheinen mir ähnlich. Hier ist SRAM vs. Ultegra Di2. Hier werde ich nicht schlau, was “besser” ist. Die Händler meinten, dass ist wie Mercedes vs. BMW.
Bei Orbea fehlt ein Powermeter und Trinksystem.
Ansonsten kann ich schlecht beurteilen, welches Bike die besseren Komponenten hat.


Fitting:
Hier habe ich bei Cube und Canyon ähnlich viele Möglichkeiten gesehen. Das Cube kommt mit einer reihe an Zubehör, was man draufschrauben kann zum Einstellen. Bei Canyon und Orbea scheint das “eleganter” zu gehen.


Optik: gefällt mir das Cube am besten.


Eigentlich ist Orbea raus für mich. D.h. es liegt nun zwischen Canyon und Cube. Ich tendiere zum Cube. Aber beide liegen fast gleich auf.

Wie würdet ihr euch entscheiden?

Und letzte Frage: versteht ihr, was der Unterschied beim Cube Aerium C:68X SLX (2025) und Cube Aerium C:68X SLX (2026) ist (außer der Preis). Der Händler konnte mir hier nicht wirklich helfen - für mich nahezu identisch.

Vielen Dank!!!

Sikor
21.10.2025, 16:17
Eine Frage: warum Speedmax CF 8 und nicht 1kEUR sparen und CF 7 nehmen? :confused:

Auch ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung für ein neues Triathlonrad.
In meinem Fall wäre es eher die Entscheidung zwischen CF 7 und CF SLX 7 (beide Di2 105).
Ich sehe keinen wirklichen Mehrwert durch ein Upgrade auf Di2 Ultegra.
Oder übersehe ich einfach etwas? :Gruebeln:

DeanG
21.10.2025, 17:22
Bei Canyon/Cube würde ich auch immer schauen ob es eine gute (!) Werkstatt in der Nähe gibt, der auch die Räder von denen annimmt. Ich hätte z.B. wenig Probleme damit ein Rad von Canyon zu kaufen, weil die beste Fahrradwerkstatt hier in der Gegend zum Glück eine Partner-Werkstatt von denen ist.

Wenn die nächste am Arsch der Welt ist, hast du nur unnötige Probleme.

Bei Ultegra vs 105, es sind halt ein paar Gramm die man spart an Gewicht, jeder Triathlet versucht doch immer so Aero- und Leichtgewicht wie möglich zu sein. Da reden sich sicher ein paar ein das es an der 105 lag das man sich nicht für Hawaii qualifiziert hat.

ironshaky
21.10.2025, 18:33
Das CF 8 hat: (Preise Bike24)
Ultegra Umwerfer - 153,-
Ultegra Schaltwerk - 270,-
RT CL 800 Bremsscheiben - 80,-
Ultegra Kassette 11-30 - 90,-
Profile 52 ASC Extensions - 315,-

Das CF 7 hat:
105 Umwerfer
105 Schaltwerk
RT 70 Bremsscheiben
105 Kassette 11-34
52 A Profile Extensions

Innenlager auch anders

Gefühlt ergeben die 1000,- Unterschied keinen Sinn. Die Teile würden im Laden weniger als den Tausender kosten und ich könnte (nach Umbau) die 105er ja auch noch verkaufen. Es spricht also wenig für das CF 8.

Adept
21.10.2025, 18:50
Das CF 8 hat: (Preise Bike24)
Ultegra Umwerfer - 153,-
Ultegra Schaltwerk - 270,-
RT CL 800 Bremsscheiben - 80,-
Ultegra Kassette 11-30 - 90,-
Profile 52 ASC Extensions - 315,-

Das CF 7 hat:
105 Umwerfer
105 Schaltwerk
RT 70 Bremsscheiben
105 Kassette 11-34
52 A Profile Extensions

Innenlager auch anders

Gefühlt ergeben die 1000,- Unterschied keinen Sinn. Die Teile würden im Laden weniger als den Tausender kosten und ich könnte (nach Umbau) die 105er ja auch noch verkaufen. Es spricht also wenig für das CF 8.

Der Umbau wird aber auch nochmal 500 Steine kosten. Das heißt, mega Aufwand, um vielleicht 100 EUR zu sparen.

jojo84
21.10.2025, 18:52
Ok, so genau hatte ich mich CF8 vs CF7 nicht schlau gemacht, das CF8 hatte ich in meiner Rahmengröße angeschaut und so verstanden vom Händler, dass es "wertiger" ist als das CF7.

Cube und Canyon Service-Partner wären 20 Minuten Autofahrt und Orbea eher 1h.

Zwischen Cube und CF7? Wenn ich es mir richtig zusammengesucht/angelesen habe, ist hat das Cube etwas höherwertige Komponenten (Laufräder bspw.).
Also ich tendiere eher nach Cube.

ironshaky
21.10.2025, 20:06
Wieso 500,- für den Umbau?
Schaltwerk ab und neues dran und verkabeln, Umwerfer genauso.
Bremsscheiben auch kein Problem.
Extensions entkabeln, rausziehen, neue rein.
Das Ganze dauert höchstens 1 Stunde und kann man ohne großen Aufwand einfach selbst machen.

Außerdem müsste man das ja nicht tun. Die 105er Komponenten sind funktionell praktisch gleichwertig. Ich persönlich würde die Kassette wechseln (andere Übersetzung) und gut wärs.

ironshaky
21.10.2025, 20:12
Es ging mir nur um den Unterschied zwischen Canyon CF 7 und CF 8.
Wenn dir das Cube besser gefällt, nimm das Cube. Der Preis ist auch ziemlich gut.

steveret
21.10.2025, 20:29
Also ich tendiere eher nach Cube.

Es scheint ja noch eine emotionale Komponente eine Rolle zu spielen: Nimm das Cube.
Sind auch (noch) weniger in der Wechselzone.

sabine-g
21.10.2025, 20:32
Oder ein Cervelo. :Lachen2:

deralexxx
21.10.2025, 22:08
Und es wird nie eine Investition sein, ein TT Bike wird am Tag des Kaufes 1k Euro weniger sein, nach einem halben Jahr 2k. Luxus & Hobby, aber cool sind alle drei Räder, machste nicht viel falsch.

MattF
22.10.2025, 10:38
Ausstattung:
Cube und Canyon scheinen mir ähnlich. Hier ist SRAM vs. Ultegra Di2. Hier werde ich nicht schlau, was “besser” ist. Die Händler meinten, dass ist wie Mercedes vs. BMW.


Genau so ist das. Die Komponenten funktionieren von beiden Herstellern praktisch gleich gut. Wenn man nicht eh schon in einer Welt ist, und das wieder haben will, kannst du frei entscheiden.

Und die 105er z.b. reicht für einen Hobbyfahrer, auch wenn man LD machen will, komplett aus. Der Speed kommt nicht von den Komponetengruppen.

Fell free, du kannst da nichts falsch machen.


Das einzige sind noch die Laufräder, da kann ich aber konkret auch nichts dazu sagen, evtl. mal nach Tests gogglen, wo die entsprechenden LR getestet wurden.


P.s.: Wenn du investieren willst, dann in Laufräder und nicht in die Komponetenwertigkeit!

Siebenschwein
22.10.2025, 10:48
Ich würde sagen, wenn die technisch vergleichbar sind, nimm das, das Dir besser gefällt. Du wirst einige Stunden auf dem Hobel verbringen, nämlich im Training, nicht nur im Wettkampf - da mach es schon einen Unterschied, ob Du das Teil geil findest oder nur so lala.
Und was Einsparungen bei den Komponenten angeht: wenn Du nen 1000er sparen kannst, den Du in eine Woche Trainingslager investierst, ist das eventuell die Variante, die Dich am schnellsten macht.

Meik
22.10.2025, 17:48
P.s.: Wenn du investieren willst, dann in Laufräder und nicht in die Komponetenwertigkeit!

IMHO bis auf eine Ausnahme, investiere wenn verschlissen in die höherwertige Kette, die Dura-Ace Ketten von Shimano - am besten noch in gewachst - laufen erheblich besser als die der günstigen Serien und sind nicht so teuer.

Beim Rest ist es etwas Gewicht (auf den meisten Strecken kaum relevant) und geringfügig bessere Schaltgeschwindigkeit, aber das ist bei einer aktuellen 105-DI2 schon meckern auf hohem Niveau.

Bevor du in teures Material am Rad investierst würde ich mit Bike-Fitting und sinnvoller Auswahl des Aerohelms anfangen, dann guter Einteiler, Flaschenhalterposition, ... bringt am Ende bei weniger Geld mehr.

Günsch7
23.10.2025, 09:12
Bei einer LD wirst im Wettkampf und in den Trainings davor sehr viel Zeit auf dem Bock verbringen.
Da würde es mir mehr Spaß machen, auf dem Rad zu sitzen was mir besser gefällt und wo ich mich freue, wenn ich es beim betreten der Garage anschaue.
Ob da nun irgendwo ein paar Gramm gespart werden oder eine andere Komponente verbaut ist, darüber würde ich mir keine Gedanken machen.

Um Deinen Vergleich aufzugreifen, der eine mag BMW - der andere Mercedes!

Microsash
23.10.2025, 10:17
So siehts aus ...... sonst würde ja niemand ständig n P5 als bestes Rad der Welt anpreisen, obwohl man in den Profifeldern kaum eins vorne mitfahren sieht.

Speedies
23.10.2025, 10:55
So siehts aus ...... sonst würde ja niemand ständig n P5 als bestes Rad der Welt anpreisen, obwohl man in den Profifeldern kaum eins vorne mitfahren sieht.

:liebe053:

jojo84
23.10.2025, 11:12
Danke für eure Antworten. Die Entscheidung ist zu Gunsten des Cube gefallen.

Eine Frage noch zum Training in den Herbst/Wintermonaten. Ich wollte die Zeit nutzen, um mich an die Aeroposition zu gewöhnen. D.h. meine Idee ist, das TT-Rad auf meinen Smart Trainer (Elite Avanti) zu spannen und mein Gavel für draußen zu nutzen. Dann im Frühjahr auch mit dem TT draußen trainieren.

Jetzt gibt es unterschiedliche Informationen, ob ein TT auf dem Trainer sinnvoll ist oder nicht. Cube gibt Räder frei für Direct-Drive Trainer wie Elite Avanti. Andererseits hält sich auch noch die Meinung, dass man damit seinem TT nichts Gutes tut (Rahmen etc.).

Wie macht ihr das?

Nole#01
23.10.2025, 11:20
Viel Spaß mit dem Rad. Ich habe seit heuer das Aerium in der Ultegra Variante und bin sehr zufrieden.

Bezüglich Rolle hätte ich überhaupt keine Bedenken. Bin bisher alle meine Räder auch immer auf der Rolle gefahren.

Meik
23.10.2025, 12:54
Ich fahre das TT auf der Rolle, einfach um mich im Winter schon an die Position zu gewöhnen.

Allerdings fahre ich da dann auch meistens locker bis zügiger in Aeroposition, keine harten Sprints und insbesondere nie (!!!) im Wiegetritt, das möchte ich meinem Rahmen nicht antun mit den Hebelkräften.

DeanG
23.10.2025, 13:11
Ich fahre das TT auf der Rolle, einfach um mich im Winter schon an die Position zu gewöhnen.

Allerdings fahre ich da dann auch meistens locker bis zügiger in Aeroposition, keine harten Sprints und insbesondere nie (!!!) im Wiegetritt, das möchte ich meinem Rahmen nicht antun mit den Hebelkräften.

Also wenn ich meinen Rahmen nicht zutrauen würde das er den Wiegetritt überlebt, würde ich mich auch niemals auf der Straße sicher fühlen können auf dem Rad.

sybenwurz
23.10.2025, 15:42
Also wenn ich meinen Rahmen nicht zutrauen würde das er den Wiegetritt überlebt, würde ich mich auch niemals auf der Straße sicher fühlen können auf dem Rad.

Hahaha, nice try.
Dann fang mal langsam damit an, dich nicht sicher zu fühlen. Die Belastung beim einen hat mit der beim andern nix zu tun.
Ich würd mich ganz gepflegt ausschliesslich danach richten, was der Rahmenhersteller sagt.
Weil, spätestens nach dem missglückten Versuchsaufbau bei der Tour neulich vor 500 Jahren wurden die Hersteller ja n bissl sensibel, nachdem das Testergebnis die Realität nicht so richtig abbilden konnte.
Also: einige optimieren ihre Rahmen, dass sie auch auf der Rolle durchhalten, andere immer noch nicht.
Im Manual oder bei den immer umfangreicher werdenden Warnungs-Beilagen solltense aber auf jeden Fall drauf eingegangen sein.
Einige verbietens, einige stellen für einige Modelle nen Freifahrschein aus, andere geben ne generelle Freigabe.

tridinski
23.10.2025, 15:44
Also wenn ich meinen Rahmen nicht zutrauen würde das er den Wiegetritt überlebt, würde ich mich auch niemals auf der Straße sicher fühlen können auf dem Rad.

Wiegetritt auf der Rolle wo der Rahmen seitlich fixiert ist und alle Kräfte in den Rahmen gehen und draussen, wo das ganze Rad frei nach links und rechts kippen kann und der Rahmen nur geringe Kräfte im Wiegetritt absorbieren muss ist ja für das Material ein Riesenunterschied

Wenn du deinen Rahmen maximal belasten willst fahr Wiegetritt auf der Rolle

Meik
23.10.2025, 16:37
Wenn du deinen Rahmen maximal belasten willst fahr Wiegetritt auf der Rolle

Das ist auch nicht schlimmer als wenn ein schwerer Fahrer im Wiegetritt durch ein Schlagloch fährt. Ein Rahmen muss die Belastung aushalten, sonst würde ich den auch nicht auf der Straße fahren wollen. Die Querbelastung ist auch auf der Straße hardcore für Rahmen, Felgen und Speichen.

Problematischer sehe ich die dauerhafte Hitze und Vibrationsbelastung. Die Klemmstelle ist bei den meisten Trainern direkt neben der Bremse/Schwungmasse, ohne Rocker-Plate fehlt der elastische Teil den man auf der Straße mit Speichen/Reifen hat ... das geht gerade im Wiegetritt wo der Rahmen nicht ausweichen kann unheimlich auf die Materialermüdung, das ist nichts was ich dauerhaft einem Rahmen antun möchte.

tandem65
23.10.2025, 17:30
D.h. meine Idee ist, das TT-Rad auf meinen Smart Trainer (Elite Avanti) zu spannen und mein Gavel für draußen zu nutzen. Dann im Frühjahr auch mit dem TT draußen trainieren.

Was ist ein smart Trainer, ich denke da nur an klugschnacker, ;)
Im Ernst, das TT kann auch im Herbst/Winter/Frühjahr artgerecht draußen bewegt werden. Meine werden 12 Monate draußen bewegt. Ich freue mich schon auf den Heimweg heute Abend wenn der Wind wirklich da sein sollte. Das macht gleich fit für widrige Bedingungen.