Vollständige Version anzeigen : Mein letzter Triathlon-Wettkampf
Dear all,
wie dem einen oder anderen vielleicht aufgefallen ist, habe ich mich in den letzten Wochen hier nicht mehr zu Wort gemeldet, was leider einen unerfreulichen Grund hat.
Ich wollte das von Anfang an hier thematisieren, obwohl es eine recht private Sache auf der anderen Seite ist, aber die gerade von Dude angestoßene Diskussion und der Todesfall von Roth zeigen, dass es eindiskussionswürdiges Thema in unserem Sport ist, über das sich jeder seine Gedanken machen sollte.
Am 18. Juni bin ich beim Großen Spreewaldmann gestartet, einer mittlerweile traditionsreichen Mitteldistanz im Süden Berlins, bei der auch die Berlin/Brandenburgische Meisterschaft ausgetragen wird, weshalb der Wettkampf auch gut besetzt ist. Bei guten Bedingungen lief der Wettkampf für mich im Bereich meiner Erwartungen und ich finishte nach 4.40h und fühlte mich zwar erschöpft, aber gut und füllte erst einmal meine Speicher mit Flüssigkeit und diversen Kleinigkeiten.
Leider änderte sich das nach ca. 2h schlagartig: nachdem ich 15m geeilt war hatte ich ein unbekanntes Gefühl im Bereich des gesamten Brustkorbs, das ich erstmal auf möglich Problem aus dem Rücken nach dem Radfahren schob und weiterging um unsere Sachen vor vermeintlichen Regen in Sicherheit zu bringen. Da der Druck im Brustbereich nicht wegging versuchte ich es mit hinlegen in verschiedenen Positionen, ohne Erfolg. Da mich dabei jemand sah, fragte er ob ich Hilfe bräuchte, was ich sicherheitshalber bejahte. Kurze Zeit später kam eine Ärztin, die glücklicherweise den Wettkampf begleitete.
Ich bekam eine Infusion und anhand der beschriebenen Probleme auch Heparin. Im vorhandenen Sankra wurde ein EKG gemacht, das erstmal gut aussah, aber aufgrund von nur drei Ableitungen nicht so aussagekräftig war, so dass ein richtiger Rettungswagen geholt wurde. Mir ging's etwas besser, aber die Ärztin, die als Oberärztin am Herzzentrum Cottbus arbeitet, wollte ein richtiges EKG, was dann erstmal auch ok war, aber um einen Infarkt auszuschließen wollte sie, dass die Blutwerte gescheckt werden. Also ab ins KH Lübben.
Dort waren die Werte erhöht, besonders die Creatinkinase und Troponin, Indikatoren für absterbende Muskelzellen. Daher wurde ich ins Herzzentrum nach Cottbus verlegt, wo ich im Herzkatheterlabor untersucht wurde und ein weitgehender Verschluß in der LAD Arterie festgestellt wurde und mit einem Stent behandelt wurde. Der Infarktverdacht hatte sich also bewahrheitet. Anscheinend hatte ich in der Arterie einen Plaque, der durch die sportliche Belastung aufgeplatzt war und zum Verschluß führte.
Das war natürlich ein erschütternder Verlauf eines Triathlons und ich brauche sicher noch einige Zeit, um das alles für mich zu verarbeiten, obwohl es die ersten Tage am schwierigsten war.
Ich versuche die Sache positiv zu sehen und bin sehr froh hier wieder zu posten, es hätte auch leicht anders ausgehen können. Zum Glück ist mein Herzmuskel wohl so gut wie unbeschadet aus dem Infarkt hervorgegangen und mein Belastungs EKG war bis 200W bei 130HF ohne Befund. Bin gestern 20k langsam Rad gefahren...
Natürlich fragt man sich dann: "Warum"? Meine Cholesterin Werte sind sehr gut, Blutdruck eher niedrig, keine Beschwerden diesbezüglich. Ok, in der Familien gibt es Altersbluthochdruck, irgendwann hatte ich auch mal Druck in der Herzgegend, aber nur punktuell und das kam wohl eher von Verspannungen im Rücken und vom vielen Sitzen. Die Chancen, dass man vorher bei mir was gefunden hätte waren wohl minimal, wenn überhaupt gegeben.
Begünstigend war sicher mentaler Stress, der im Rahmen meiner Geschäftsgründung in den letzten zwei Jahren vorhanden war. Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass dieser unnormal oder negativ wäre und habe gemeint das alles gut im Griff zu haben. Mein Körper war anderer Meinung und läßt sich nicht so leicht hinters Licht führen.
Warum schriebe ich das jetzt hier? Weil ich denke, dass wir das relevant vorhandene Risiko, das unser Extremsport mit sich bringt, gerne ignorieren und denken: "was geht mich das an, ich bin fit und gut trainiert. Das passiert mir nicht!"
Wir verdrängen allzu leicht, dass wir an unsere Leistungsgrenze und manchmal darüber hinaus gehen, wenn wir uns überlegen, wie wir die körpereigenen Schutzmechanismen austricksen können. Gerade die langen Belastungen, sagen wir ab Mitteldistanz, sind für den Körper, auch wenn er gut trainiert ist, Extremstress der die Stoffwechselprozesse an seine Grenzen bringt, der Körper übersäuert sehr stark. Wenn man sich die angesprochenen CK und Troponin Werte nach solchen Wettkämpfen, schon nach einem Marathon, anschaut, sind diese sehr alarmierend.
Das Risiko beim Triathlon zu sterben würde ich, grob geschätzt, anhand der Wettkämpfe, die ich vor Augen habe, vielleicht 0,1 Promille und die Realität zeigt, dass es nicht nur die schlecht Trainierten und Einsteiger sind, die es treffen kann. Wenn die Chancen so gut beim Lotto wären würde ich jede Woche spielen. Man kann sicher mit Checks vorbeugen, aber das Risiko bleibt. Ich will hiermit niemanden beunruhigen oder den Spaß am Sport nehmen, nur dafür werben, sich über die Risiken des Sports bewußt zu sein und für sich zu entscheiden, wie man damit umgeht.
Ich habe für mich entschieden keine Wettkämpfe mehr zu bestreiten, bei denen ich ans Limit gehe. Vielleicht mache ich noch mal einen Triathlon, aber nur aus Spaß und nicht um irgendwelche Zeiten zu erreichen. Das ist schade, weil ich schon noch ein paar Ziele hatte und mir Wettkämpfe viel Spaß bereitet haben. Aber nach Kona kann ich auch mal zum Surfen fahren und das Leben hat so viele andere tolle Seiten, auf die ich nicht verzichten mag.
Noch eine bitte in eigener Sache: um wieder richtig fit zu werden empfehlen mir alle eine Auszeit zu nehmen: Kur bzw. Anschlußheilbehandlung sind die Schlagworte.
Damit habe ich mich anfangs etwas schwer getan, da ich es mir gegenwärtig eigentlich nicht leisten kann, meinen Weinladen zu schließen, der nach knapp zwei Jahren nun ganz gut läuft, aber in der Startphase nicht das Anlegen von Rücklagen zuließ bzw. das Einstellen von Angestellten. Mir geht es zwar wieder ganz gut, aber eine Pause ist für mich sicher sehr hilfreich und wichtig. Vielleicht könnt ihr mich ja ein wenig unterstützen und den ein oder anderen Wein oder Whisky bei mir bestellen und mir so die Pause erleichtern, einige zufriedene Triathlon-Szene Besteller gibt es schon....Arne, ich hoffe es ist ok, wenn ich den Link zu www.vino-phil.de hier poste. Vielen Dank und alles Gute! Im Forum bleib ich natürlich...hehe!
Hi Vino, es tut mir sehr leid das zu hoeren. Da wird mir ganz anders. Zum Glueck ist es bei dir gut ausgegangen. Erhol dich gut. Ob du die Kur brauchst kann ich nicht beurteilen, aber nen Penderyn haette ich eh bald nochmal bestellt. :)
Tobias
Schade, das zu hören :(
Wobei die Zeit dich vielleicht auch zu anderen Lösungen als dem "Aufhören" bringen wird.
Ist denn medizinisch abgeklärt, wie dieser Plug entstanden ist?
Das ist mir aus deinem geschriebenen nicht ganz klar geworden.
Wie auch immer, gute Besserung :Blumen:
Alter Falter!
Mensch zum Glück gehts wieder und ja mach ne Pause und Geld ist zwar wichtig, aber was nützt es wenn du nicht mehr bist!
Also ruh dich aus, mach in Zukunft nen Schritt, besser 2 Schritte langsamer und dann werde ich heute Abend mich gleich ans trinken machen, das ich baldigst bei dir wieder was bestellen kann, aber nur wenn du schön brav zu Hause bleibst!
Und ich werde nur auf "Dein" spezielles Wohl trinken!
Seh es als fetten Warnschuss vor den Bug, andere haben nicht die Chance!
Achja und irgendwann machst du bestimmt wieder nen Triathlon!
Davon bin ich felsenfest überzeugt!
P.S. der "Vinoman" hat wirklich leckere Sachen!!!
Sir Kesche
11.07.2011, 16:43
echt guter beitrag!
wünsche dir alles alles gute und eine gute genesung.:)
mal schauen ob ich was für mich als nicht wein trinker finde!:Lachen2:
bellamartha
11.07.2011, 16:45
Hallo Vinoman,
ich kann gut nachvollziehen, was du beschreibst. Ich selbst erlebe es aktuell als sehr schwer, vernünftig zu sein und eine neue, weniger leistungsorientiere Einstellung zum Sport zu entwickeln. Als für mich im letzten Jahr das Aus für den Wettkampfsport in der bisherigen Form kam, war ich zwar schockiert, aber guter Dinge, dass ich Alternativen entwickeln werde. Jetzt ist bald ein Jahr vergangen und ich stelle fest, dass es doch nicht so leicht ist, dass ich dem Sport wie ich ihn kannte sehr nachhänge.
Dir wünsche ich jetzt erst einmal gute Besserung und danach viel Kreativität beim Füllen der Lücke, die der Triathlon hinterlässt.
Wenn es dir gut gelingt, wäre ich für Tipps sehr dankbar.
LG
Judit, nix am Herzen, aber anne Nerven.
Schade, das zu hören :(
Wobei die Zeit dich vielleicht auch zu anderen Lösungen als dem "Aufhören" bringen wird.
Ist denn medizinisch abgeklärt, wie dieser Plug entstanden ist?
Das ist mir aus deinem geschriebenen nicht ganz klar geworden.
Wie auch immer, gute Besserung :Blumen:
Das ist auch tatsächlich nicht so klar. Fakt ist, dass es die einzige Stelle mit einem Plaque war und die gängigen Risikofaktoren negativ sind. Negativer Stress macht Gefäße anfällig für Plaquebildung.
Portugise
11.07.2011, 16:59
Auch von mir gute Besserung.
Ich schaue dann auch demnächst mal in deine
Weinregale.
Hallo Vinoman!
Das schockt mich jetzt gerade ziemlich!
Ich wünsch dir alles Gute! Ein tolles Lebensgefühl muss nicht unbedingt etwas mit Sport zu tun haben - zumindest sicher nicht mit Wettkampfsport!
Gute Besserung!
Wegen einer Bestellung melde ich mich auf anderem Weg.
Kopf hoch!
Harald
DeRosa_ITA
11.07.2011, 17:36
scheiße, tut mir Leid, gottseidank ists gut ausgegangen
(Plug ===> Plaque)
soloagua
11.07.2011, 20:57
Grosses Glück gehabt! Erhol Dich gut und Sport ist nicht das wichtigste, sondern sollte eine schöne Nebenbeschäftigung sein!
:Blumen:
Lieber vinoman,
als wir am Sonntag von Roth nachhause fuhren, beschäfftigte uns das Thema "Herzinfakt beim Sport" .
Ich finde es ganz toll, dass Du darüber geschrieben hast.
Es zeigt einfach, dass es jeden erwischen kann, auch wenn man glaubt, man gehöre nicht zu der Risikogruppe.
Viele Athleten, die Stress im Job haben, betreiben diesen Sport, um sich einen Ausgleich zu schaffen und gehen dort oft an die Leistungsgrenzen, ohne sich Gedanken zu machen, dass das zusätzlicher Stress für die Pumpe ist.
Dein Beitrag regt zum Nachdenken an.
Ich wünsche Dir gut Besserung.:Blumen:
:Huhu:
der coach
Wünsch dir auch eine gute Besserung !! - Es gibt so viele schöne Sachen , die das Leben mit sich bringen die nicht leistungsgerichtet sind !!!
Alles gute!!
sg
Duafüxin
12.07.2011, 08:39
Dein Bericht macht nachdenklich, sollte er zumindest.
Vielen Dank und gute Besserung!
Nobodyknows
12.07.2011, 08:48
WÜnsch dir auch ein gute Besserung !! - Es gibt so viele schönen Sachen , die das Leben mit sich bringt, die nicht leistungsgerichtet sind !!!
sg
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
:Gruebeln: ...wenn du nach Südafrika, Australien, Argentinien, usw....reist um neue Weinlieferanten zu finden...kannst du das dann von der Steuer absetzen... :Gruebeln:
Urlaub, neue Eindrücke und Einblicke ausserhalb des europäischen Kulturkreises auf Geschäfts- / Finanzamtkosten....wäre ja auch 'ne Kur ;)
Ich hab' schon öfter über einen Plan B nachgedacht falls es mit dem Ausdauersport nix mehr ist....man braucht ja beim Radtraining "nur" einmal blöd auf die Schulter oder das Knie stürzen...schon ist alles anders.
Segelfliegen. Das könnte ich mir gut vorstellen.
Viel Glück, Gesundheit und auch wirtschaftlichen Erfolg!
N. :Huhu:
Teuto Boy
12.07.2011, 08:53
Hallo Vinoman,
ich wünsche dir eine gute Besserung. Dein Beispiel zeigt leider, dass (Leistungs)sport immer mit Risiken verbunden ist. Ich hoffe du findest schnell wieder Spaß an der Bewegung .
Leider haben wir uns ja noch nicht persönlich kennen gelernt , aber das kann ja noch werden, ich komme ja aus der "Nachbarschaft". :Huhu:
Hast einen Schutzengel gehabt.
Gute Besserung.
Ohne dein regelmäßiges Ausdauertraining hätte sich der Koronarverschluss ev. schon früher bemerkbar gemacht, möglicherweise auch mit schlimmerem Ausgang.
Kopf hoch!
propellerente
12.07.2011, 08:55
... Es gibt so viele schönen Sachen , die das Leben mit sich bringt, die nicht leistungsgerichtet sind !!!...
So ist es!!
Lieber Vinoman,
du hast alles richtig gemacht. Die dir angebotene Hilfe vor Ort hast du zum Glück angenommen, dann noch den cardiolog. Hilfsengel vor Ort gehabt und ruck-zuck im Herzkatheterlabor gelandet. Daher ist der muskuläre Schaden bei dir begrenzt. Natürlich kam dir da deine gute Konstitution als Sportler zur Hilfe.
Das Gefäß ist zur Zeit wieder frei und wird durch einen Stent offengehalten. Aber auch weiterhin sollte Vorsicht geboten sein, denn diese Dinger besitzen immer noch ein Verschlußrisiko trotz der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (durch die rauhe Oberfläche können daran Substanzen haften und so wieder zu einer Enge führen).
Ich finde deine Einstellung top! Ganz ohne Sport mußt du ja nicht leben aber eine gewisse Zeit einfach mal andere Dinge in den Vordergrund stellen und dann behutsam und nur 'just for fun' ggf. wieder sporteln.
Eine Reha (kann ja auch ambulant laufen) würde ich auf alle Fälle mitnehmen. Du wirst sehen, dass da sicherlich auch mittlerweile schon 20jährige zum Herzinfarktklientel gehören. In den letzten Jahren wundert man sich über so manch jungen Patienten!!
Beste Grüße und weiterhin alles Gute wünscht
P. :Blumen:
Von mir auch gute Besserung Vinoman!:Blumen:
Als (vermutlich) normalgewichtiger Nichtraucher hast du bei Auftreten arteriosklerotischer coronarer Plaques in deinem jungen Alter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine wie auch imemr geartete genetische Vorbelastung mit Risikofaktoren, die es in Zukunft streng zu kontrollieren gilt.
Deine Laborwerte sind sicherlich im Detail schon gecheckt worden. Oft findet man dann eine Form der familiären Hyperlipidämie oder eine ungünstige HDL-/LDL-Cholesterinrelation.
Um diese im Griff zu halten ebenso wie zur Blutdrucknormalisierung, der ja in zukunft bei dir auch wesentlich strenger eingestellt werden muss, als bei Personen ohne deine Vorgeschichte, gibt es aber nichts besseres als Ausdauersport. Damit kann man den Medikamentenverbrauch deutlich senken, u.U. sogar ganz drauf verzichten.
Vor diesem Hintergrund solltest du unbedingt nicht nur dem Forum sondern im eigenen Interesse auch dem Triathlonsport erhalten bleiben! Inwieweit Triathlonwettkämpfe gesundheitsförderlich sind, darüber kann man sicher streiten (für die meisten von uns ist der damit verbundene körperliche Stress wesentlich leichter zu verkraften und oft sogar gesundheitsförderlich, als der eher psychische Stress dem wir im Beruf und u.U. Privatleben ausgesetzt sind). In deiner besonderen Situation ist es aber sicherlich sinnvoll Triathlonwettkampfsituationen erstmal zu meiden.
Was aber ganz sicher gilt ist, dass das Triathlontraining in vielfältiger Weise gesundheitsförderlich ist und auch für dich (mit konsequenter Herzfrequenzkontrolle und Vermeiden einiger weniger besonders kreislaufbelastender Trainingssonderformen) weiterhin auf deiner täglichen Agenda stehen sollte!
Edit sieht gerade, dass ich mal wieder zu ausufernd geschrieben habe und propellerente und subzero mit weniger Worten im Prinzip dasselbe ausgedrückt haben.
Dreifach hält besser ;-)
Hallo Vinoman,
ich wünsch Dir alles Gute und hast echt Glück gehabt :Blumen:
neonhelm
12.07.2011, 09:37
Inwieweit Triathlonwettkämpfe gesundheitsförderlich sind, darüber kann man sicher streiten (für die meisten von uns ist der damit verbundene körperliche Stress wesentlich leichter zu verkraften und oft sogar gesundheitsförderlich, als der eher psychische Stress dem wir im Beruf und u.U. Privatleben ausgesetzt sind). In deiner besonderen Situation ist es aber sicherlich sinnvoll Triathlonwettkampfsituationen erstmal zu meiden.
Erstmal gute Besserung. Kommt Zeit kommt Fahrrad... :Blumen:
Hafus Aussage mag ich mal widersprechen. Für mich (und auch viele andere) ist es ja der Sport an sich, der Spaß macht. Und da ist ein Wettkampf einfach ein Event, das ich genieße. Ich fahre mit meinen Kameraden da hin, ich habe keinerlei Leistungsdruck und kann ganz entspannt durch den Wettkampf surfen. Anschließend zusammen ein Bier beim Grillen und der Tag ist perfekt.
Man kann Triathlon leistungsorientert betreiben, muss es aber nicht. Es gibt so viele schöne Veranstaltungen, da ist es mehr als schade, nur mit gesenktem Kopf über die Strecke zu hetzen...
crema-catalana
12.07.2011, 09:42
Vinoman, ich wünsche Dir gute Genesung!!!
Man kann Triathlon leistungsorientert betreiben, muss es aber nicht. Es gibt so viele schöne Veranstaltungen, da ist es mehr als schade, nur mit gesenktem Kopf über die Strecke zu hetzen...
Jawoll! :Blumen: :Blumen: :Blumen:
Erstmal gute Besserung. Kommt Zeit kommt Fahrrad... :Blumen:
Hafus Aussage mag ich mal widersprechen. Für mich (und auch viele andere) ist es ja der Sport an sich, der Spaß macht. ...
Warum widersprechen? Im Prinzip wollte ich doch genau das ausdrücken.:Huhu:
Ich mach' den Sport auch, weil ich Spaß dran habe und hab' doch oben beschrieben, dass der Wettkampfstress in der Regel eher gesundheitsförderlich ist. Pauschalgültig kann man das aber nicht sagen, weil das auch von der inneren Einstellung, der Herangehensweise an Wettkämpfe und den (realistisch) gesteckten Zielen abhängt und in Einzelfällen kann der Wettkampfstress natürlich auch negative körperliche Auswirkungen haben.
hallo vinoman,
riesiges Glück gehabt, dass aufgrund der Symptome so schnell und richtig gehandelt wurde (von Dir und den anwesenden Sanis / Medis vor Ort), Dir ist quasi ein 2. Leben "geschenkt" worden. Ich wünsche Dir beste Genesung, körperlich, und vor allem viel Erfolg und Ausdauer ;-) dabei, Dich psychisch auf die wirklich ganz neue, andere Lebenssituation einzustellen.
Letzteres braucht einfach viel Zeit, alles zu verarbeiten und für sich persönlich die besten Wege zu finden.
Als selbst von Herzproblemen Betroffener (u.a. auch Arteriosklerose) denke ich heute, mehr als die Risikofaktoren zu minimieren, kann ich persönlich halt nicht tun und immer wieder neu schauen, wie ich mit den un-/berechtigten "Ängsten", Risiken bewusst umgehen / leben will. So stellen sich mir auch Fragen wie: Soll ich noch eine mehrstündige Berg- oder Langlauftour abseits der menschlichen Zivilisation unternehmen oder alleine im Meer schwimmen gehen?
Oder: Wie soll ich Sport betreiben? Für mich persönlich habe ich mich für Sport entschieden (war beim selben Tria), aber z.B. unter Auschluss von Hochleistungs-(Intervall)-Training und hoch-intensivem Krafttraining, habe aber vollstes Verständnis, wenn Du Dich erstmal vom Triasport im Hinblick auf Wettkämpfe! verabschiedest. Ich wünsche Dir alles Gute.
Gruss,
-qbz
neonhelm
12.07.2011, 10:22
Warum widersprechen? Im Prinzip wollte ich doch genau das ausdrücken.:Huhu:
Weil ich wahrscheinlich das 'erstmal' überlesen habe. ;)
Ich mach' den Sport auch, weil ich Spaß dran habe
Gibt es einen besseren Grund? :)
Nur einen weiteren: Gesund und fit zu bleiben. Aber Sport schützt wie mal leider wieder sieht auch nicht vor allem, senkt aber die meisten Risikofaktoren. Zumal ambitionierterer Sport auch meist mit anderweitig gesunderem Lebensstil einhergeht (kein Rauchen, wenig Alk, gesundes Essen, ...)
Und so weit weg ist das Thema für mich leider auch nie gewesen, aufgrund erheblicher erblicher Vorbelastung bin ich eh seit Jahren beim jährlichen Check mit Belastungs-EKG, Blutwerten usw.. Zudem leide ich unter Migräne. Auch hier: Je besser und regelmäßiger ich trainiere umso besser ist es, mit der Folge dass ich dann umso weniger Medikamente benötige.
Wettkämpfe sind das eine, mit Ausdauertraining werde ich so schnell nicht aufhören. Die Lebensqualität ist einfach eine ganz andere :)
Allen erstmal vielen Dank für die herzlichen und aufbauenden Worte. :Blumen:
Mir geht es heute körperlich auch ganz prima, bin die 10k in den Laden ganz entspannt geradelt :) Das ist mir schon wichtig, auch um nicht muskulär in kürzester Zeit bei Null zu sein und weil ja Ausdauersport in der Symptomatik doch sehr förderlich ist. Daher werde ich sicher auch in Zukunft den ein oder anderen Triathlon machen, aber eben nicht am Limit, sondern eher durch den Wettkampf surfen; das ist für mich jetzt die angemessene Variante, wie ich es eigentlich auch schon in Frankfurt letztes Jahr empfunden hatte...
Ich vermute auch, dass die erblichen Faktoren ein Thema sind, meine Cholesterinwerte sind wirklich gut. Kann sein, dass die vor zehn Jahren mal nicht so dolle waren, aber der Plaque schien nicht so alt....
Ich glaube, dass die körperliche Belastung beim Wettkampf dann zum Problem werden kann, wenn man sich an seinem Limit bewegt und eine Schwachstelle besitzt.
Die Idee mit den Weinreisen in anderen Kulturkreis find ich gut, suche aber noch einen Sponsor ...;)
docpower
12.07.2011, 14:29
Ich wünsche Dir alles alles Gute!
Das Leben ist so schön, Du machst das schon richtig so!
Ich werde mal bei dir im Laden vorbei schauen. Aber soviel Wein kann ich garnicht saufen, das du nach Südfrankreich kommst:Lachen2:
Mosh
Gute Besserung :bussi: Da hast du anscheinend richtig Glück gehabt
Ich werde mal bei dir im Laden vorbei schauen. Aber soviel Wein kann ich garnicht saufen, das du nach Südfrankreich kommst:Lachen2:
Mosh
Sollst Du auch nicht;) aber vll können wir ein wenig plaudern, ist ja immer nett, wenn man das Gesicht zum Nickname kennenlernt!
Gute Besserung :bussi: Da hast du anscheinend richtig Glück gehabt
Wenn ich mir das immer noch mal so überlege, muß ich immer noch kräftig durchatmen, puh....
Hippoman
12.07.2011, 15:01
Gute Besserung !!!
mauna_kea
12.07.2011, 17:50
Zuerst mal gute Besserung und lass den Kopf nicht hängen.
Mich hat es letztes Jahr zum zweiten Mal mit einer Thrombose erwischt + Lungenembolie. Da war für mich eigentlich klar, dass das Thema Extremsport erledigt ist.
Nach einem Jahr des allgemeinen Fitnesstrainings werde ich mich aber am 18. wieder in Roth anmelden.
Allerdings mit ganz anderen Vorzeichen als früher. Spaß soll es machen, Zeit egal.
Zum Glück habe ich mit Fast Twitch ein Training gefunden, dass alles ermöglicht, wenn man nur gut in seinen Körper hineinhorcht.
Im Übrigen bin ich nicht der Meinung, dass der Wettkampf das Übel ist, sondern das training. Viele machen sich hier schon fertig und legen den Grundstein für spätere Probleme.
Werd gesund und dann schaust du weiter. Ich drück nen Daumen. Sport ist ohne Stress auch schön und das Leben sowieso. Würde bei dir ja Wein einkaufen, bin aber Antialkoholiker. haste Traubensaft? ;)
Zuerst mal gute Besserung und lass den Kopf nicht hängen.
Mich hat es letztes Jahr zum zweiten Mal mit einer Thrombose erwischt + Lungenembolie. Da war für mich eigentlich klar, dass das Thema Extremsport erledigt ist.
Nach einem Jahr des allgemeinen Fitnesstrainings werde ich mich aber am 18. wieder in Roth anmelden.
Allerdings mit ganz anderen Vorzeichen als früher. Spaß soll es machen, Zeit egal.
Zum Glück habe ich mit Fast Twitch ein Training gefunden, dass alles ermöglicht, wenn man nur gut in seinen Körper hineinhorcht.
Im Übrigen bin ich nicht der Meinung, dass der Wettkampf das Übel ist, sondern das training. Viele machen sich hier schon fertig und legen den Grundstein für spätere Probleme.
Werd gesund und dann schaust du weiter. Ich drück nen Daumen. Sport ist ohne Stress auch schön und das Leben sowieso. Würde bei dir ja Wein einkaufen, bin aber Antialkoholiker. haste Traubensaft? ;)
Dass man sich auch im Training ordentlich die Kante geben kann bezweifle ich nicht, aber ich denke schon, dass die Meisten eher im Wettkampf ans Limit gehen und das einfach über einen sehr langen Zeitraum, was für den Körper schon eine besondere Konstellation ist.
Ich habe leckeren Trauben-Secco aus Biotrauben, der für den besonderen Anlass die optimale Alternative für die 0% Fraktion ist oder einfach keinen Bock auf Alkohol hat, was auch bei mir vorkommt ;)
Gute Besserung auch von mir ...
JENS-KLEVE
12.07.2011, 20:57
Interessanter Beitrag und kluges Handeln von dir in der Situation. Zwei Punkte möchte ich beitragen:
1. Ich habe auch oft Herzschmerzen und musste schon deswegn mit Blaulicht ins Krankenhaus vor dem Wettkampf in Sölden und nach dem Wettkampf in Roth letztes Jahr. Beide Male waren Fehlalarme, da nicht das Herz selbst, sondern nur der drüberliegende Muskel der auslöser war. Zwischenrippennervenreizung. Hab eigentlich beschlossen nciht mehr Panik zu kriegen , wenn ich was am Herzen hab... sollte ich aber evtl doch :confused:
2. Ich gehöre auch zu de Leuten, die auf der Arbeit tierischen Stress haben, den ausgleich im monotonen Ausdauersport suchen aber durch die schleichende Optimierung immer mehr konzentriert und leistungsbezogen trainieren, dadurch eine Art Freizeitstress bekommen. Die Grenze zwischen positiven und negativen Stress erkenne ich selber nciht immer. Ich merke auch, dass mein Körper durch Zahnschmerzen und Ähnlcihes empfindlicher wird in solchen Momenten. Nach meinem schlechtem abschneiden dieses Jahr in Roth, habe ich mir vrgenommen nächstes JAhr wieder stressfreier zu trainieren und ohne Zeitziel zu starten - ich bin eh nur Finisher-Niveau :Huhu:
thunderbee
12.07.2011, 21:37
...ich bin erstmal sprachlos gewesen, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. Ich wünsche Dir gute Besserung und weiterhin Spass an der Bewegung.
Bisher dachte ich immer, dass durch Ausdauersport das HDL/LDL-Verhältnis zum Positiven entwickelt wird und die "Kanäle" sich wieder regenerieren.
Ich kann auch heute erst schreiben, dein Beitrag hat mich gestern ganz schön erschreckt.
Derzeit beschäftige ich mich mit dem Thema plötzlicher Herztod bei Sportlern für eine der nächsten Sendungen. Bzw ich habe gerade mit den Recherchen begonnen. Als ich deine Geschichte las, hab ich erst mal wieder alles zur Seite gelegt.
Irgendwie bedient es eine Urangst, denn die Ausrede "ich bin habwegs jung, gesund und gut trainiert" gilt halt doch nicht immer...
Gut, dass du sofort die richtige Hilfe bekommen hast. Ich wünsche dir erst einmal gute Genesung und dass du bald wieder sorgenfrei und motiviert neue Wege gehen kannst. An sich ist das Leben ja so schön, man sollte wirklich versuchen, aus jedem Tag das Beste zu machen. Viel Glück dabei!! :Blumen:
titansvente
13.07.2011, 11:30
Ich habe Dein Posting gestern schon gelesen. Habe aber nicht gleich darauf geantwortet, weil ich fassungslos war und ehrlich gesagt auch ein bisschen Bammel bekommen habe.
Ich bin ja nun auch nicht mehr der Jüngste, habe früher auch nicht gerade gesundheitsbewusst gelebt und verlange mir in den letzten Jahren ne Menge ab.
Da kommt man beim Lesen so einer Geschichte schon mal ins Grübeln, begleitet von dem oben beschriebenen Bammel...
Letztes Jahr ist der Schauspieler Heinrich Schmieder während der Transalp gestorben. Ich hatte dafür einen Thread (http://www.x-athlon.de/forum/showthread.php?t=15023)aufgemacht aber es hatte keinen wirklich interessiert :Nee:
Ich wünsche Dir gesundheitlich alles Gute für die nahe und ferne Zukunft und drücke Dir die Daumen, dass alles wieder ins Lot kommt :Blumen:
auch ein bisschen Bammel ...Da kommt man beim Lesen so einer Geschichte schon mal ins Grübeln, begleitet von dem oben beschriebenen Bammel...
Ich auch!:Huhu:
Hallo vinoman, gut das es so "glimpflich" abgelaufen ist. Aber der Schock ist bestimmt heftig gewesen. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute.
Off topic: Stellst du auch Olivenöle und Aceite mal online?
Alles alles Gute auch von mir!!!! :Blumen:
titansvente
13.07.2011, 13:11
Ich auch!:Huhu:
Ich erwische mich hin und wieder sogar dabei, dass ich über den Tod nachdenke :(
Ist vielleicht auch viel durch unsere Kindern motiviert aber man hat ja seine statistische Lebensmitte (Bergfest) bereits überschritten, was sich auch deutlich in leichten Zipperlein und Verschleisserscheinungen manifestiert.
Leute, erfreut Euch des Lebens und nehmt den Sport nicht ganz so ernst :Huhu:
Ich habe Dein Posting gestern schon gelesen. Habe aber nicht gleich darauf geantwortet, weil ich fassungslos war und ehrlich gesagt auch ein bisschen Bammel bekommen habe.
...
:
Geht mir ähnlich.
Hatte vor 3 Jahren mal eine Herzmuskelentzündung. Damals habe ich kein bißchen gemerkt, dass eine Nasennebenhöhlenentzündung schwelte. Mir ging es körperlich so schlecht (kam nur mit Mühe die Treppe raus und mir wurde nach 10m GEHENS schlecht) dass ich damals eine kleine Vorstellung davon bekommen habe wie es wohl richtigen Herzpatienten gehen muss.
Gottseidank war es bei mir nur "leicht" und alles kam wieder in Ordnung (weiter kardiolog. Untersuchungen einschließlich Herz-MRT okay).
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du gut genest und alles wieder komplett gut wird.:Blumen:
LG
Marion
Wandergsellin
13.07.2011, 13:55
Auch von mir gute Besserung!! :Blumen:
aber der Plaque schien nicht so alt....
Die meisten Plaques die in den Koronararterien rupturieren sind in der Tat jüngeren Datums. Gerade die oft übersehenen, mittelgradigen Gefäß-Verengungen sind die gefährlichsten, weil sie sich von der Koronarwand ablösen und zum Totalverschluss des Gefäßes führen können was letztendlich dann in den Herzinfarkt mündet.
Kopf hoch! Gefahr erkannt....:Blumen: !
bei Interesse siehe auch:
www.kardio-freiburg.de/kardiologie/krankheitsbilder/koronare-herzerkrankung/
Ich habe Dein Posting gestern schon gelesen. Habe aber nicht gleich darauf geantwortet, weil ich fassungslos war und ehrlich gesagt auch ein bisschen Bammel bekommen habe.
Ich bin ja nun auch nicht mehr der Jüngste, habe früher auch nicht gerade gesundheitsbewusst gelebt und verlange mir in den letzten Jahren ne Menge ab.
Da kommt man beim Lesen so einer Geschichte schon mal ins Grübeln, begleitet von dem oben beschriebenen Bammel...
Letztes Jahr ist der Schauspieler Heinrich Schmieder während der Transalp gestorben. Ich hatte dafür einen Thread (http://www.x-athlon.de/forum/showthread.php?t=15023)aufgemacht aber es hatte keinen wirklich interessiert :Nee:
Ich wünsche Dir gesundheitlich alles Gute für die nahe und ferne Zukunft und drücke Dir die Daumen, dass alles wieder ins Lot kommt :Blumen:
An alle die jetzt (Angst bekommen haben) und an Ihre Gesundheit denken:
Was hält euch davon ab beim Arzt "eures Vertrauens" einen Kardio-check zu machen?
Die Praxisgebühr...:Cheese: ?
Da stand neulich auch ein Artikel in der TRITIME...smile!
thunderbee
13.07.2011, 16:18
...bekommt mein Hausarzt überhaupt was mit, wenn ich dort zu "Check-up" gehe? Er macht ein EKG, ein Belastungs-EKG und schaut sich die Blutwerte an. Bei den Blutwerten stellt er dann fest, dass der HDL-Wert sehr schöne Werte hat.
Eine weitere Frage an die Aerzte: Kann der Körper denn auf ungefährliche Art und Weise eine Plaque abbauen?
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