Vollständige Version anzeigen : Suche Klinik bei Depressionen
Moin. Ich suche für einen Freund eine gute Klinik. Er leidet seit vielen Jahren unter starken Depressionen, Einsamkeit und (weniger ausgeprägt) Zwanghaftigkeit.
Seit Jahren kommt er nicht von der Stelle.
Mittlerweile verbringt er die Tage fast komplett im Bett, zumindest seinen Sport kann er noch machen. Seit Jahren befasst er sich sehr intensiv mit dem Thema Selbsttötung: wann&wo&wie, Testament, Abschiedsbriefe, Organisation der Trauerfeier,.....
Er hat sich eine "Deadline" gesetzt und würde vielleicht ein letztes Mal eine Hilfe annehmen, wenn ich ihn überzeugen kann.
Er war schon mehrfach in psychologischer und psychiatrischer Behandlung, ohne Erfolg.
Für eine ambulante Behandlung in einer Tagesklinik käme der Bereich Düsseldorf/Wuppertal/Kreis Mettmann/... in Frage.
Für einen stationären Aufenthalt suchen wir deutschlandweit, evtl auch im englischsprachigen Ausland.
Er ist gesetzlich versichert, würde aber auch eine Privatklinik aus eigener Tasche zahlen, wenn diese ihn überzeugt.
Die Klinik soll ihn aufbauen, ihn motivieren, neuen Lebensmut geben und ihm helfen, einige seiner Einstellungen zu ändern.
Keinesfalls sollte er mit Medikamenten ruhiggestellt werden, eher muss er gepusht und "angestachelt" werden.
Vielleicht könnt Ihr hier ja weiterhelfen? Hinweise gerne auch per PM an mich, sämtliche Infos werde ich selbstverständlich diskret behandeln.
Vielen Dank.
alex
titansvente
24.08.2010, 10:47
Puhhh, das klingt sehr ernst.
Mal ne Frage: Hat er eine Partnerin/einen Partner?
Alles Gute für Deinen Kumpel! :Blumen:
p.s.: habe vor zweieinhalb Jahren einen meiner besten Freunde verloren, der auch auf seine Art "lebensmüde" war.
kreuzundquer
24.08.2010, 11:11
Ich will dir/ euch nicht zu nahe treten, aber ich denke, du solltest neben dem Ratsuchen hier schnellstens Spezialisten aufsuchen oder dich über eine professionelle Beratungsstelle vermitteln lassen.
Rather-Lutz
24.08.2010, 11:17
Also ich war stationär in Neuss und in Köln.
Kann beide Kliniken nur empfehlen.
Weiteres auf Wunsch per PN.
Beste Grüße
Lutz
Superpimpf
24.08.2010, 11:17
Ich will dir/ euch nicht zu nahe treten, aber ich denke, du solltest neben dem Ratsuchen hier schnellstens Spezialisten aufsuchen oder dich über eine professionelle Beratungsstelle vermitteln lassen.
Seinem Beitrag entnehme ich, das er das bereits gemacht hat (derjenige war ja bereits mehrere Male in Behandlung).
Ich denke was Alex sucht sind nicht Tips XY von einer Beratungsstelle sondern persönliche Erfahrungen - die bringen meistens mehr.
@Alex: Rather-Lutz hat ja auch Depressionen und kennt sich vielleicht ein wenig aus - vielleicht kann er dir ja da weiterhelfen? Edit: zu spät
kreuzundquer
24.08.2010, 11:20
Ich denke was Alex sucht sind nicht Tips XY von einer Beratungsstelle sondern persönliche Erfahrungen - die bringen meistens mehr.
Okay, ist eine andere Schiene, klar. Aber dennoch sollten die Infos wohl eher in einem speziellen Forum gesucht werden. Vielleicht kann ihn ja da jemand hinlotsen.
Ansonsten, toitoitoi, wäre natürlich toll, wenn der Thread hier "was bringen würde".
Megalodon
24.08.2010, 11:35
Schön Klinik Roseneck:
http://www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/ros/
Die haben auch eine Notfallaufnahme. Bei akuten Problemen einfach ins Auto packen und hinfahren (oder natürlich auch bei ganz extremen Fällen in ein psych. KKH in der Nähe). Da muss das Umfeld wohl einfach mal richtig helfen, ansonsten wird das nichts.
Skunkworks
24.08.2010, 12:04
Ich habe mal einen Vortrag von Dr. Friedrich Ingwersen gehört, der mich sehr angesprochen hat. Er ist ein Schüler von Walther H. Lechler und hat inzwischen eine eigene Klinik. ::KLICK:: (http://www.privatklinik-zwischenahn.de/klinik/klinik.html)
Ich habe mich dann mal mit dem Lehransatz beschäftigt, der dort praktiziert wird und finde ihn auch als nicht-gelehrter plausiebel und verständlich. Ohne Hokus-Pokus. Die Vorgabe mit dem Anstacheln sehe ich dort sehr gut aufgehoben.
Man könnte noch die Klinik erwähnen, die seinerzeit als Entwicklungsstätte des Ansatzes gedient hat. ::Klick:: (http://klinik-bad-herrenalb.de/) Aber ich habe keine Ahnung, ob da noch so praktiziert wird.
Alles Gute!
Hallo. Vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen. Die bisher vorgeschlagenen Kliniken werde ich mir abends im Internet mal anschauen. Natürlich müssen wir uns da auch an Spezialisten wenden, aber hier frage ich nach persönlichen Erfahrungen oder Anregungen.
In einer Klinik war er noch nicht, bisher "nur" mehrfach ambulante psychologische Verhaltenstherapien und medikamentöse Behandlung.
Was ist mit Hypnose? Hat da jemand Erfahrung?
@blutsvente: Nein, er hatte noch nie eine Beziehung. Hauptsächlich darin ist wohl die Einsamkeit begründet, denn alleine ist er eigentlich nicht unbedingt.
Megalodon
24.08.2010, 13:44
Was ist mit Hypnose? Hat da jemand Erfahrung?
Kannst du bei Depressionen meines Wissens nach vergessen.
Bei der Krankheit helfen, nach ihrer Wirksamkeit gelistet:
- Antidepressiva
- Psychotherapie (meistens kombiniert mit ersterem)
- Ausdauersport
- L-Tryptophan bzw. 5-HTP
- bei leichteren Formen bzw. SAD: Johanniskraut (min. 900mg/d) oder/und Lichttherapie.
Rather-Lutz
24.08.2010, 15:41
Hypnose wird manchmal gemacht, das Problem liegt eben darin das man dafür Vertrauen braucht und sich darauf einlassen muss.
In schweren depressiven Phasen ist das natürlich schwierig.
Ich habe niemanden so nahe an mich ran gelassen da ich die Kontrolle nicht abgeben konnte darum wurde es nicht gemacht.
Am besten in der Klinik waren für mich die Einzelgespräche, Musiktherapie und der Sport.
Aber jeder ist anders.
Auf jeden Fall hat man dort einen straffen Zeitplan der auch eingehalten werden muss.
Eine Anwendung jagt die Nächste und es ist beileibe nicht einfach.
In Neuss gibt es übrigens eine eigene Station für depressiv Erkrankte und eine angegliederte Tagesklinik.
rennmaus4444
24.08.2010, 20:47
Schön Klinik Roseneck:
http://www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/ros/
Die haben auch eine Notfallaufnahme. Bei akuten Problemen einfach ins Auto packen und hinfahren (oder natürlich auch bei ganz extremen Fällen in ein psych. KKH in der Nähe). Da muss das Umfeld wohl einfach mal richtig helfen, ansonsten wird das nichts.
Kann ich auch (aus eigener Erfahrung, liegt aber schon länger zurück) sehr empfehlen. Mir hat zudem die große Entfernung zum Heimatort geholfen (selbst so gewählt) - raus aus allem, um nix kümmern, niemanden sehen - eben kein Alltagskleinkram - man kann sich total fallen lassen.
Viel Glück - keine einfache Sache.
CiaoCiao Rennmaus4444
neonhelm
24.08.2010, 20:53
Meine persönlichen Erfahrungen mit Langenfeld sind 15 jahre alt und positiv.
Grafenberg habe ich zwei mittelprächtig bis gute Rückmeldungen aus den letzten 9 Monaten.
Hallo. Ich möchte Euch schon an dieser Stelle ganz herzlich danken für Eure zahlreichen Antworten und die privaten Rückmeldungen.
Alle vorgeschlagenen Kliniken werde ich im Internet in Augenschein nehmen und evtl dann bei dem/den Favoriten nochmals nachfassen.
Vielen Dank.
alex
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