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Klugschnacker
01.08.2010, 11:19
http://www.triathlon-szene.de/images/stories/Panorama/2010/Max-Renko.jpg (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=959&Itemid=20)

Vom Überleben des Stärkeren
Von Max Renko

Ein Gespenst geht um im WTC-Profizirkus, das Gespenst des Kona Pro Rankings. Während der durchschnittliche Altersklassenathlet noch seine Wunden vom Ironman Austria oder Germany leckt, und so mancher seine Saison insgeheim schon für beendet erklärt hat, herrscht bei uns im Profilager einige Aufregung. Die World Triathlon Corporation, Inhaberin der Marke „Ironman“, hat zum zweiten Mal binnen eines Jahres die WM-Qualifikationsnormen für Profiathleten radikal geändert.
» Weiterlesen… (http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=959&Itemid=20)

drullse
01.08.2010, 11:29
"Es liegt die Vermutung nahe, dass die neuen Regeln wurden nicht zum Wohle des Sports, sondern zum Wohle einer Private-Equity-Gesellschaft geschaffen wurden."

Aber nie im Leben!!!!

:Lachanfall:

gurke
01.08.2010, 11:39
Gute Darstellung. Vielleicht wird das Monopol ja irgendwann gebrochen. Ich glaube diese PE-Gesellschaft ist noch zwei Jahre "Shareholder". Bis dahin muss der Gewinn maximiert sein. Und der IM tot?:Nee:

dude
01.08.2010, 12:50
Mir ist schleierhaft, warum man als "Profi" erwartet, dass die WTC anders handelt.

Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.
Mir geht die Anspruchshaltung zB beim Preisgeld ziemlich auf den Keks. Keiner braucht Profis, warum sollte man sie also bezahlen?

dude
01.08.2010, 12:51
Bis dahin muss der Gewinn maximiert sein. Und der IM tot?:Nee:

Der war gut.

*JO*
01.08.2010, 13:40
Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.


die harte Wahrheit


aber total lustig finde ich das die Regelung ja nur "scheiße" ist wenn man nach Hawaii will. Wenn man nicht nach Hawaii möchte ist die Regelung doch Super! Und Hawaii rechnet sich doch noch nichtmal für die 50 Athelten die hin dürfen ! Die WTC tut somit vielen Profi's sogar einen finaziellen gefallen....

.....was haben kienle, raelert klein und Jordan Rap gemeinsam ?=)

christhegerman
01.08.2010, 13:49
die harte Wahrheit


aber total lustig finde ich das die Regelung ja nur "scheiße" ist wenn man nach Hawaii will. Wenn man nicht nach Hawaii möchte ist die Regelung doch Super! Und Hawaii rechnet sich doch noch nichtmal für die 50 Athelten die hin dürfen ! Die WTC tut somit vielen Profi's sogar einen finaziellen gefallen....

.....was haben kienle, raelert klein und Jordan Rap gemeinsam ?=)

..für die Sponsoren der Athleten ist aber Hawaii immer noch der wichtigste Wettkampf!

Klugschnacker
01.08.2010, 13:54
Keiner braucht Profis, warum sollte man sie also bezahlen?Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.

Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.

Grüße,
Arne

*JO*
01.08.2010, 14:03
..für die Sponsoren der Athleten ist aber Hawaii immer noch der wichtigste Wettkampf!

naja aber ohne es zu wissen, habe ich schon sehr oft davon gehört das es sich für die meisten nicht Rechnet nach Hawaii zu fahren....also geh ich mal davon aus das es nur Perönliche interessen sind welche die Athleten nach Hawaii Jagen...

metalbiker
01.08.2010, 15:50
Durch das System werden doch ausschließlich vermeindliche hawaiistarter-profis an die IM Rennen gebunden, für die anderen ändert sich doch rein garnichts oder?

Campeon
01.08.2010, 16:11
Mir ist schleierhaft, warum man als "Profi" erwartet, dass die WTC anders handelt.

Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.
Mir geht die Anspruchshaltung zB beim Preisgeld ziemlich auf den Keks. Keiner braucht Profis, warum sollte man sie also bezahlen?

eben, immerhin kann man genug verdienen um ordentlich leben zu können und das Equipment gibts vom Sponsor gratis dazu. Herz was willst du mehr?
Eben Nr.2
Der Sport braucht vor allem jeden normal zahlenden Starter, davon lebt doch das Ganze.
Stellt sich mal einer vor 50 Pros machen nen IM und sonst kein AK-Athlet, wer interessiert sich für den Scheiß? Keine Sau!!!

Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.

Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.

Grüße,
Arne

Genau, die WTC ist ne Firma, die zugebener Maßen mit nem absolut unnützen Kram ne Wahnsinns Summe an Geld verdient. da kann man aus unternehmerischer Sicht nur sagen:
Alles richtig gemacht!

naja aber ohne es zu wissen, habe ich schon sehr oft davon gehört das es sich für die meisten nicht Rechnet nach Hawaii zu fahren....also geh ich mal davon aus das es nur Perönliche interessen sind welche die Athleten nach Hawaii Jagen...

Das ist bei Pros wie bei AK-Athleten das Gleiche!
Der IM Hawaii ist der "Ritterschlag"(ist nicht von mir habe ich in Malaysia von einem AK50 gehört), da kann man nicken oder abwinken, jedem wies gefällt.

Gruß Stefan

dude
01.08.2010, 16:29
Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen.

Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.

christhegerman
01.08.2010, 16:46
Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.

dann kann man das Ganze gleich unter Auschluß der Öffentlichkeit ablaufen lassen interessiert dann außer den Angehörigen und einigen Freunden niemand mehr.

dude
01.08.2010, 17:03
Wieso? Ist doch egal, ob sich der Sieger "Profi" schimpft oder nicht.

endorphi
01.08.2010, 17:18
Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.

Dann würde es aber die Öffentlichkeit bzw. die Medien nicht mehr interessieren. Ob das dann der Wahrheit letzter Schluss ist wäre einen Versuch wert, faktisch ist die WTC auf dem Weg dahin. Und solange die Age-Grouper weiter Ihr Geld bezahlen hat die WTC alles richtig gemacht. Bin mir aber relativ sicher dass es auch einige (wenn nicht viele) Starter gibt die bei WTC-Rennen nicht des Hawaii-Slots wegen starten sondern weil es einfach etwas anderes ist mit Profis zu starten (auch wenn man die im Rennen nie zu Gesicht kriegt) als bei einer Wald-und Wiesen Langdistanz ohne diese Zugpferde. Und die würd die WTC verlieren, die Challenge-Serie scheint genug Geld und Beziehungen zu haben um gute Profistarterfelder zusammenzukriegen, und die WTC treibt mit Ihrer Politik viele Pros ja geradezu in die Challenge-Arme (überspitzt formuliert, aber Ihr wisst was ich meine).

dude
01.08.2010, 17:20
Dann würde es aber die Öffentlichkeit bzw. die Medien nicht mehr interessieren.

Wieso? Sieger ist doch Sieger.

endorphi
01.08.2010, 17:25
Wieso? Sieger ist doch Sieger.

:Nee:

dude
01.08.2010, 17:36
Weshalb nicht? Es juckt doch den Spotschauzuschauer nicht, ob der Sieger nebenher Laufschuhe online verhoekert oder nicht.

Campeon
01.08.2010, 17:46
Weshalb nicht? Es juckt doch den Spotschauzuschauer nicht, ob der Sieger nebenher Laufschuhe online verhoekert oder nicht.

lass es, ich denke nicht das die verstehen was du meinst!:Huhu:

Frank
01.08.2010, 18:02
Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.

Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.

Grüße,
Arne

Ich lese keine FAZ und gucke kein Sportstudio.
Daß sich für mich kein Schwein interessiert paßt mir gut.

Profis sind Parasiten! Professioneller Sport führt zu Doping!

Frank

drullse
01.08.2010, 18:04
Professioneller Sport führt zu Doping!

+1..

Campeon
01.08.2010, 18:08
Ich lese keine FAZ und gucke kein Sportstudio.
Daß sich für mich kein Schwein interessiert paßt mir gut.

Profis sind Parasiten! Professioneller Sport führt zu Doping!

Frank

Noch einer der es auf den Punkt bringt!

Große Verneigung!!!!

Skunkworks
01.08.2010, 18:12
Ich lese keine FAZ und gucke kein Sportstudio.
...
Frank

Dito, wenn man die Geschichte zum Interview der AK18-24Gewinnerin des IM Frankfurt in der FR hört, wird einem ganz anders. Eigentlich müsste eine Gegendarstellung gedruckt werden, so schlimm war das.


BTW, was genau hindert die Challenge daran eine LD auf Hawaii stattfinden zu lassen? Es ist ein freies Land...

dude
01.08.2010, 18:41
BTW, was genau hindert die Challenge daran eine LD auf Hawaii stattfinden zu lassen? Es ist ein freies Land...

Big Island wuerde den Terz nicht mitmachen und es rentiert sich sonst auch nicht.

Jahangir
01.08.2010, 18:43
BTW, was genau hindert die Challenge daran eine LD auf Hawaii stattfinden zu lassen? Es ist ein freies Land...

Genau! Die Challenge, die Heilsbringer und Hüter des heiligen Triathlon Grals, machen einfach eine Langdistanz auf Big Island und alle werden glücklich!

PS Ausnahme Huibuh, die alte Betrügerin darf nirgends mehr starten :)

Wasserträger
01.08.2010, 18:52
Dito, wenn man die Geschichte zum Interview der AK18-24Gewinnerin des IM Frankfurt in der FR hört, wird einem ganz anders. Eigentlich müsste eine Gegendarstellung gedruckt werden, so schlimm war das.
Aha?

drullse
01.08.2010, 19:12
Genau! Die Challenge, die Heilsbringer und Hüter des heiligen Triathlon Grals, machen einfach eine Langdistanz auf Big Island und alle werden glücklich!

PS Ausnahme Huibuh, die alte Betrügerin darf nirgends mehr starten :)

Au warte - Du musst ja echt heftig traumatisiert sein. Aber auch dafür gibt's Spezialisten! Trau Dich einfach!

eifel-man
01.08.2010, 20:05
Mal angenommen, eine Vielzahl von jetzigen Profis setzt sich nicht den Mehrfach-Starts und Stress der WTC aus.

Die anderen Rennveranstalter werden dann ein illusteres Teilnehmerfeld in der Spitze präsentieren können.
z.B. Challenge Roth oder Abu Dhabi ,...
Weitere werden evt. folgen !?!

Ob das im Sinne der WTC ist ?

Sicherlich - in den ersten 1,2,3 Jahren werden die jetzigen Top-IM-Profis noch starten - aber es ist ein nicht ungefährlicher Weg für die WTC.

Die Profis aus der jetzigen Zweiten Reihe und Newcomer werden evt. sich nicht der WTC unterwerfen und dann ?

Als Agegrouper ist es egal - Hauptsache die Sonne scheint und es macht Spass !

sunnyday :)

drullse
01.08.2010, 20:07
Sicherlich - in den ersten 1,2,3 Jahren werden die jetzigen Top-IM-Profis noch starten - aber es ist ein nicht ungefährlicher Weg für die WTC.

Die Frage ist, ob es den Eigentümer interessiert, was in 3 Jahren ist...

Skunkworks
01.08.2010, 20:56
Aha?

Mal schauen, Donnerstag zur Swimnight?

@Jahangir: Ich denke an die Aldi-Lidl Strategie, die wunderbar funktioniert hat. Überall wo ein Aldi ist wird ein Lidl hingesetzt und gekauft wird immer in beiden. Geht bestimmt auch mit Tria. Vll. nicht Big Island aber Lanzarote wäre der nächste Schritt.

Heilsbringer und Grale ist doch was für Templer.

blaho
01.08.2010, 22:14
Ist doch nicht anders als im "wirklichen" Leben. Da muss ich mich als Geschäftsmann entscheiden, ob es sich für mich lohnt oder nicht. Wenn es mir als Profi zu hart oder zu viel ist, dann muss ich woanders starten.
Mir als Spaßtria ist der IM mit seiner Kommerzialisierung so ein Dorn im Auge, dass ich nicht einmal mehr beim IM Frankfurt starte, obwohl der nur ein paar Meter vor meiner Haustür stattfindet. Aber wer meint, das unterstützen zu müssen, dem steht auch das frei.

Klugschnacker
01.08.2010, 22:15
Profis sind Parasiten! Professioneller Sport führt zu Doping!
Das sehe ich anders. Doping gibt es durch den Wettbewerb, also durch die Konkurrenz, und seine Triebfeder ist vor allem Ehrgeiz. Deshalb gibt es Doping und alle anderen Formen des Betruges auch in Sportarten, wo kein roter Heller zu verdienen ist, oder wo die Protagonisten ohnehin mehr Geld haben, als sie auszugeben imstande wären.

Profis sind keine Parasiten. Gerade ist die Fußball-WM vorbei: Sind die Fußballspieler wirklich die Schmarotzer dieses Sports? Oder ist es nicht eher eine Symbiose, in der Spitzen- und Breitensport einander fördern und einander bedürfen?

Wenn die Nationalelf gut spielt, rennen die Kids in die Vereine. Wenn Normann Stadler auf Hawaii siegt, ist Triathlon in Fernsehen und Presse präsent, und die Kids gehen in einen Triathlonverein. Auch dadurch wird ein Sport groß.

Ohne Profis ist der Triathlon dort, wo das deutsche Tennis vor Boris Becker war, Leichtathletik ohne Dieter Baumann, Boxen ohne Henry Maske, Radsport ohne Jan Ullrich, Skispringen ohne Martin Schmitt. Bei diesen Sportarten sieht man ganz gut was passiert, wenn der Spitzensport fehlt. Tennis ist heute was für Rentner, Radrennen sterben aus, Jugendarbeit hat es schwer. Sport braucht Spitze und Breite.

Grüße,
Arne

*JO*
01.08.2010, 22:21
Das sehe ich anders. Doping gibt es durch den Wettbewerb, also d
Ohne Profis ist der Triathlon dort, wo das deutsche Tennis vor Boris Becker war, Leichtathletik ohne Dieter Baumann, Boxen ohne Henry Maske, Radsport ohne Jan Ullrich, Skispringen ohne Martin Schmitt. Bei diesen Sportarten sieht man ganz gut was passiert, wenn der Spitzensport fehlt. Tennis ist heute was für Rentner, Radrennen sterben aus, Jugendarbeit hat es schwer. Sport braucht Spitze und Breite.

Grüße,
Arne

UND EINEN VERBAND ! der die WM austrägt, Doping kontrollen, Kurz lang mittel, olympische distanz **** egal aber ein guter Verband wäre Super, weil mit Challenge oder IM gibts bald keine Vereine mehr...

endorphi
01.08.2010, 22:36
Das sehe ich anders. Doping gibt es durch den Wettbewerb, also durch die Konkurrenz, und seine Triebfeder ist vor allem Ehrgeiz. Deshalb gibt es Doping und alle anderen Formen des Betruges auch in Sportarten, wo kein roter Heller zu verdienen ist, oder wo die Protagonisten ohnehin mehr Geld haben, als sie auszugeben imstande wären.

Profis sind keine Parasiten. Gerade ist die Fußball-WM vorbei: Sind die Fußballspieler wirklich die Schmarotzer dieses Sports? Oder ist es nicht eher eine Symbiose, in der Spitzen- und Breitensport einander fördern und einander bedürfen?

Wenn die Nationalelf gut spielt, rennen die Kids in die Vereine. Wenn Normann Stadler auf Hawaii siegt, ist Triathlon in Fernsehen und Presse präsent, und die Kids gehen in einen Triathlonverein. Auch dadurch wird ein Sport groß.

Ohne Profis ist der Triathlon dort, wo das deutsche Tennis vor Boris Becker war, Leichtathletik ohne Dieter Baumann, Boxen ohne Henry Maske, Radsport ohne Jan Ullrich, Skispringen ohne Martin Schmitt. Bei diesen Sportarten sieht man ganz gut was passiert, wenn der Spitzensport fehlt. Tennis ist heute was für Rentner, Radrennen sterben aus, Jugendarbeit hat es schwer. Sport braucht Spitze und Breite.

Grüße,
Arne

Ich wollte es jetzt nicht so weit ausführen, aber das ist das was ich mit meinen Posts unter anderem meinte, dude hats vielleicht nur nicht verstanden.......:Cheese:

christhegerman
01.08.2010, 22:47
Das sehe ich anders. Doping gibt es durch den Wettbewerb, also durch die Konkurrenz, und seine Triebfeder ist vor allem Ehrgeiz. Deshalb gibt es Doping und alle anderen Formen des Betruges auch in Sportarten, wo kein roter Heller zu verdienen ist, oder wo die Protagonisten ohnehin mehr Geld haben, als sie auszugeben imstande wären.

Profis sind keine Parasiten. Gerade ist die Fußball-WM vorbei: Sind die Fußballspieler wirklich die Schmarotzer dieses Sports? Oder ist es nicht eher eine Symbiose, in der Spitzen- und Breitensport einander fördern und einander bedürfen?

Wenn die Nationalelf gut spielt, rennen die Kids in die Vereine. Wenn Normann Stadler auf Hawaii siegt, ist Triathlon in Fernsehen und Presse präsent, und die Kids gehen in einen Triathlonverein. Auch dadurch wird ein Sport groß.

Ohne Profis ist der Triathlon dort, wo das deutsche Tennis vor Boris Becker war, Leichtathletik ohne Dieter Baumann, Boxen ohne Henry Maske, Radsport ohne Jan Ullrich, Skispringen ohne Martin Schmitt. Bei diesen Sportarten sieht man ganz gut was passiert, wenn der Spitzensport fehlt. Tennis ist heute was für Rentner, Radrennen sterben aus, Jugendarbeit hat es schwer. Sport braucht Spitze und Breite.


Spitze geschreiben, dem kann ich nur zustimmen!

Frank
01.08.2010, 22:58
Das sehe ich anders.

1. Doping gibt es durch den Wettbewerb, also durch die Konkurrenz, und seine Triebfeder ist vor allem Ehrgeiz. Deshalb gibt es Doping und alle anderen Formen des Betruges auch in Sportarten, wo kein roter Heller zu verdienen ist, oder wo die Protagonisten ohnehin mehr Geld haben, als sie auszugeben imstande wären.

2.Profis sind keine Parasiten. Gerade ist die Fußball-WM vorbei: Sind die Fußballspieler wirklich die Schmarotzer dieses Sports? Oder ist es nicht eher eine Symbiose, in der Spitzen- und Breitensport einander fördern und einander bedürfen?

3.Wenn die Nationalelf gut spielt, rennen die Kids in die Vereine. Wenn Normann Stadler auf Hawaii siegt, ist Triathlon in Fernsehen und Presse präsent, und die Kids gehen in einen Triathlonverein. Auch dadurch wird ein Sport groß.

4.Ohne Profis ist der Triathlon dort, wo das deutsche Tennis vor Boris Becker war, Leichtathletik ohne Dieter Baumann, Boxen ohne Henry Maske, Radsport ohne Jan Ullrich, Skispringen ohne Martin Schmitt. Bei diesen Sportarten sieht man ganz gut was passiert, wenn der Spitzensport fehlt. Tennis ist heute was für Rentner, Radrennen sterben aus, Jugendarbeit hat es schwer. Sport braucht Spitze und Breite.

Grüße,
Arne

1. Konsequentes und wirkungsvolles Doping ist extrem teuer. Das rechnet sich für einen Amateur, der nur für Ruhm und Ehre startet, nicht. Man könnte als AK-Athlet ja durchaus völlig gefahrlos dopen - es wird ja nie getestet; trotzdem bin ich davon überzeugt, das im AK-Bereich keine Dopingproblematik existiert.

2. Ach, die Fußball-WM ( und die oly. Spiele ... und die TdF ... etc). Dieser Zirkus dient IMHO dazu die Massen zu unterhalten. Das ist nix anderes wie damals im Rom die Gladiatorenspiele. Ist aber immer noch besser wie Krieg - da können wir unseren Nationalismus einigermaßen friedlich ausleben. Mir persönlich ist es gleichgültig.

3. Kids tendieren dazu Idole zu idealisieren (Mädchen stehen vor dem Spiegel und äffen Britney Spears nach). Wenn man erwachsen wird, läßt das nach. Manche werden allerdings nie erwachsen ...

Edit: Ich hab' jetzt nochmal scharf nachgedacht ... Ich erinnere mich noch gut an die Fußball-WM 1970 und 74 und die oly. Spiele 1972. Da war ich sozusagen in dem "Nachahmungsalter". Mir fällt jetzt aber partout kein Sportler dieser Zeit ein, der mich zum Sport animiert hätte. Ich weiß nur noch, daß ich in Ulrike Meyfarth verliebt war.

4. Du bewertest Dinge als positiv, die ich eher negativ sehe. Diese ganze Medienballyhoo geht mir oft gehörig auf den Sack. Ich brauche das nicht. Mich beeindruckt es nicht allzu sehr wenn jemand schnell radfahren kann oder einen kleinen Filzball gekonnt über ein Netz schlägt. Boris und auch Jan waren intellektuell ja eher schlicht strukturiert; es ist mir nicht ganz klar warum ich diese Personen dann bewundern sollte ... da kenne ich hier in meinem persönlichen Umfeld viel interessantere Leute. Zum Beispiel den Sieger der M70 bei der Challenge Roth, da habe ich einen Riesenrespekt.

Grüße aus Roth,
Frank

eifel-man
01.08.2010, 23:30
1. Konsequentes und wirkungsvolles Doping ist extrem teuer.

Nun dann frage mal die x-Amateure die sich alles mögliche reinknallen. Insbesondere bei Seniorenradrennen.

2. Ach, die Fußball-WM ( und die oly. Spiele ... und die TdF ... etc). Dieser Zirkus dient IMHO dazu die Massen zu unterhalten.
Sport soll die Massen unterhalten - claro.
Aber - neben Geld geht es auch um Spass.
Frag´ doch mal den Thomas Müller wie ihm die WM so gefallen hat.
Warum weinen denn die Fußballnationalspieler - wenn sie frühzeitig aus dem Turnier geworfen werden - wegen der entgangenen Siegprämie. Das sind Menschen - man glaubt es kaum.
Oder Norman Stadler - mit Karacho das Rad in die Lavawüste gehämmert. Da geht es um viel viel mehr als um Geld .
Und das macht die Jungs auch wieder so sympathisch !


3. Kids tendieren dazu Idole zu idealisieren
Das ist nicht so verkehrt - auf dem Fußballplatz war ich Paolo Rossi und habe die Dinger versenkt *lach*
Nach 24 Jahren Fußball ging es dann Richtung Triathlon.


4. Du bewertest Dinge als positiv, die ich eher negativ sehe. Diese ganze Medienballyhoo geht mir oft gehörig auf den Sack.
Das mag schon sein. Der Medienhype hat schließlich auch einen gehörigen Anteil, dass unsere Randsportart recht präsent ist.
Würden wir sonst unsere Urlaubstage hin- und wieder in Roth verbringen.


relaxten Abend
eifel-man

dude
02.08.2010, 00:03
Wenn Normann Stadler auf Hawaii siegt, ist Triathlon in Fernsehen und Presse präsent, und die Kids gehen in einen Triathlonverein.

Nochmals: dafuer brauchen wir aber kein Preisgeld!

Wenn mir einer die Chance gaebe, Kona zu gewinnen, ohne dafuer Preisgeld zu bekommen, dann wuerde ich dafuer gemuetlich Startgeld zahlen und hinterher auf Geldjagd gehen. Und so Typen wie mich, die das auch sofort taeten, findest Du an jeder Ecke im Dutzend.

dude
02.08.2010, 00:05
Ich wollte es jetzt nicht so weit ausführen, aber das ist das was ich mit meinen Posts unter anderem meinte, dude hats vielleicht nur nicht verstanden.......:Cheese:

Nee, ihr habt's nicht kapiert. Fuer all' das muss der Veranstalter keine Profis finanzieren. Er bietet die Plattform und der Sportler macht den Rest draus.

Dopingkontrollen liessen sich genauso effektiv veranstalten - inkl. Trainingskontrollen! - wie das heute schon der Fall waere. Einer von 50 mag als Newcomer bis zum Wettkampf unerkannt bleiben, aber damit muesste - und koennte - man leben.

Jahangir
02.08.2010, 00:12
Danke Arne!

Jahangir
02.08.2010, 00:13
... Da war ich sozusagen in dem "Nachahmungsalter". Mir fällt jetzt aber partout kein Sportler dieser Zeit ein, der mich zum Sport animiert hätte. Ich weiß nur noch, daß ich in Ulrike Meyfarth verliebt war.

Grüße aus Roth,
Frank

Sicher, dass es nicht Paul Breitner war:)

endorphi
02.08.2010, 00:21
Nee, ihr habt's nicht kapiert. Fuer all' das muss der Veranstalter keine Profis finanzieren. Er bietet die Plattform und der Sportler macht den Rest draus.

Dopingkontrollen liessen sich genauso effektiv veranstalten - inkl. Trainingskontrollen! - wie das heute schon der Fall waere. Einer von 50 mag als Newcomer bis zum Wettkampf unerkannt bleiben, aber damit muesste - und koennte - man leben.

Das hat nix mit kapieren zu tun, wir haben einfach nur zu einem Thema zwei verschiedene Meinungen, vielleicht können wir uns darauf einigen. Ich weis genau was Du meinst, ich stimme dem nur nicht zu. That's it!:)

dude
02.08.2010, 01:08
Das hat nix mit kapieren zu tun, wir haben einfach nur zu einem Thema zwei verschiedene Meinungen, vielleicht können wir uns darauf einigen. Ich weis genau was Du meinst, ich stimme dem nur nicht zu. That's it!:)

Das ist ok, aber dann erklaer' mir doch bitte worin der Unterschied liegt.

Helmut S
02.08.2010, 06:57
Sport braucht Spitze und Breite.


Ja, das und für die gesellschaftliche Akzeptanz und den vollen Erfolg auch noch "brauchbare Helden", Identifikationsmöglichkeit und ein vernünftiges Medienformat.

endorphi
02.08.2010, 08:29
Das ist ok, aber dann erklaer' mir doch bitte worin der Unterschied liegt.

Meinst Du den Unterschied ob ein WTC-Rennen mit oder ohne Profis stattfindet?

Frank
02.08.2010, 08:46
Warum weinen denn ... der Norman Stadler - mit Karacho das Rad in die Lavawüste gehämmert. Da geht es um viel viel mehr als um Geld ...
relaxten Abend
eifel-man

Der hat aus Wut über sich selbst geweint ...
Weil er zu blöde war einen Schlauchreifen von der Felge zu bekommen.

Frank

Neunziger
02.08.2010, 08:53
Der hat aus Wut über sich selbst geweint ...
Weil er zu blöde war einen Schlauchreifen von der Felge zu bekommen.

Frank

Na ja,man muss dazu sagen,das er nicht gerade das passende Werkzeug hatte.......:Lachen2:

Patrick

Rocco69
02.08.2010, 11:04
Mir ist schleierhaft, warum man als "Profi" erwartet, dass die WTC anders handelt.

mal ungeachtet der tatsache, dass dude ein grundsätzliches problem mit meiner person haben dürfte, habe ich nicht behauptet, dass ich mir erwarte, dass die WTC anders handelt. Aber vor zwei Jahren wars für Profis noch in vielen Belangen leichter. Ich meine, man muss sich mal die Umstände und die damit verbundene Signalwirkung an die Pros vor Augen führen: Die Startfelder und Zahl der IM-Rennen boomen, es rollt der Rubel. Gleichzeitig lässt man plötzlich die Profis USD 750,- p.a. brennen, mit dem fadenscheinigen Argument von mehr Dopingkontrollen, die bisher aber meiner Erfahrung nach noch nicht stattgefunden haben. Zusätzlich muss man plötzlich für nen Haufen Kohle um die Welt fliegen, zu Rennen, die plötzlich weniger Preisgeld für weit weniger Plätze zahlen. Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt.

Ganz abgesehen davon, dass 5+1 IMs in Top-Form pro Jahr sauber wohl kaum möglich sind.

In anderen Sportarten gehts ja auch. Ich meine, bei jedem kleinen Cyclocross-Rennen. das mit einem Promille-Anteil eines WTC-Rennbudgets überleben kann, wird Preisgeld bis zum 15. Platz ausgezahlt. Und wenns auch nur 15,- sein sollen, so hat man zumindest das Benzingeld wieder einigermaßen drinnen. Analog dazu sollten beim IM die ersten 10 was bekommen, auch wenns vielleicht nur symbolische 100,- sind.


Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.
ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi, heisst es wieder, das man kein "echter" (Def.?) Profi ist und es nicht verdient hätte, ergo wieder Amateur werden soll?
So etwas kann es nur in einem Sport geben, der sich selbst als globale Bühne für die Ego-Trips der Midlife-Cris'ler versteht. Ich meine: Profi-Klasse, Age-Groups, selbst diese dämlichen Clydesdale/Athena-Kategorien, die Fettwanste auch noch mit eigenen Preisen belohnt... das ist ja wie im Schul-Skikurs, wo man so viele Kategorien macht, bis jeder irgendeinen Blumentopf gewinnt. Aber das würde jetzt zuweit vom Thema abschweifen

Ich bin 24 Jahre alt und in meinem ersten Profijahr, habe 2006 mit Triathlon auf Amateurniveau angefangen. Ich weiss nicht, was sich manche erwarten, aber nur weil ich mir eine Pro-Lizenz geholt habe, wird mein Leistungsstand nicht automatisch auf das Niveau der Top-Profis gehoben. Ich habe nicht den Anspruch, gleich alles niederzureissen - das wäre auch alles andere als seriös, und mit legalen Mitteln wohl kaum zu bewerkstelligen. Ich kann nur kontinuierlich an mir arbeiten und versuchen mich zu verbessern - nicht umsonst sehe die kommenden Jahre eher als Lehrjahre und nicht als Herrenjahre. Aber wie viele Pros kennt Ihr in meinem Alter, die gleich voll dabei waren und nicht a) zwei Jahre später als körperliche Wracks von der Bildfläche ebenso schnell verschwunden sind wie sie gekommen sind, b) positive Doping-Tests haben, oder c) vom TBB (no comment...) kamen?


Keiner braucht Profis, warum sollte man sie also bezahlen?
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...


Profis sind Parasiten! Professioneller Sport führt zu Doping!
WTF? :Nee:

arist17
02.08.2010, 11:16
ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi,


bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

Jahangir
02.08.2010, 11:18
Irgendwann in den 80ern gab es auch schon einen heftigen Konflikt zwiwchen den Pros und Ironman. Es ging damals wie heute um's Geld. Die besten Pros sind in einem Jahr nicht auf Hawaii gestartet - schwupps gab's im Jahr drauf Preisgeld. Damals gab's auch eine richtige Konkurrenz zwischen Hawaii und Nizza. Den Platz von Nizza könnten so Veranstaltungen wie in Abu Dhabi oder künftig Lanzarote einnehmen. Wenn im Oktober auf Lanzarote eine Langdistanz stattfindet und entsprechend Kohle ausschüttet, dann werden einige Pros freiwillig auf Hawaii verzichten:)

Die neuen Quali-Kriterien für Pros muss ich mir mal im Detail anschauen, sind die irgendwo einsehbar?

arist17
02.08.2010, 11:22
Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...



ist nun mal so...
wo ist das problem?

wenn ich herausragende leistungen bringe, ist doch schön für mich.
wenn nicht, dann bring ich halt nur mittelmaß (oder weniger).
mit entsprechend weniger ertrag.

Jahangir
02.08.2010, 11:24
bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

Irgendwann wird's auch lächerlich. Wer auf Hawaii die AK 18 - 24 gewinnt und bei einem anderen Ironman in die Top 10 laufen kann, der löst eine Profilizenz. Das ist doch ganz normal und ich verstehe diese seltsame Diskussion nicht:Nee:

arist17
02.08.2010, 11:28
Die neuen Quali-Kriterien für Pros muss ich mir mal im Detail anschauen, sind die irgendwo einsehbar?

hier im fred sind links
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=14659&page=10

drullse
02.08.2010, 11:30
Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt.

Mit anderen Worten: in der heutigen Unternehmenslandschaft vollkommen normal...

Rocco69
02.08.2010, 11:31
bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

nein, primär weil ich auf ein neues, höheres niveau kommen wollte. ursprünglich war mein plan, die M18 auf hawaii zu gewinnen, dann "eine liga höher" die amateure gesamt zu gewinnen und dann nochmal eins drüber bei den Pros einzusteigen und dort schauen was geht. dann war ich letztes jahr aber schon gesamt-3. amateur und habe beschlossen, nicht noch 1-2 jahre bei den amateuren zu vergeuden, sondern gleich pro zu werden und ein paar jahre in einem wirklich kompetitiven feld gefordert zu sein. wie gesagt, lehrjahre. ich denke, dass ich von der höheren leistungsdichte sicherlich profitieren werde. zudem ist es auch geistig ein zeichen von 100% commitment


aber wenn du so fragst: ja, es ist durchaus angenehm mir nicht mehr das ganze gejammere von wegen "hobbette vs. amateur vs. elite-amateur vs. pro" anhören zu müssen. als ich noch MTB-rennen gefahren bin, bin ich als erstjähriger U23-fahrer auch beim Weltcup im selben rennen gestartet wie die elite-weltmeister, -weltcupsieger und -olympiasieger. da hat auch niemand gejammert, dass man X stunden pro woche arbeitet oder ein anderer auf trainingslager fahren konnte usw. Nein, klappe halten, startschuss und draufdrücken was die pumpe hergibt. und nachher hat man zusammen ein bierchen getrunken, konnte sich an seiner eigenen leistung erfreuen, und wenn ein anderer schneller war, hat man ihm anerkennend gratuliert und nicht gejammert, er soll sich doch ne profilizenz nehmen.
manchmal fehlt mir diese zeit... :(

kullerich
02.08.2010, 12:05
Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt

Mit anderen Worten: in der heutigen Unternehmenslandschaft vollkommen normal...

Rekordumsatz sagt ja nichts über die Gewinnstruktur...

dude
02.08.2010, 12:10
mal ungeachtet der tatsache, dass dude ein grundsätzliches problem mit meiner person haben dürfte

Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?

Analog dazu sollten beim IM die ersten 10 was bekommen, auch wenns vielleicht nur symbolische 100,- sind.

Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?

ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi, heisst es wieder, das man kein "echter" (Def.?) Profi ist und es nicht verdient hätte, ergo wieder Amateur werden soll?
So etwas kann es nur in einem Sport geben, der sich selbst als globale Bühne für die Ego-Trips der Midlife-Cris'ler versteht. Ich meine: Profi-Klasse, Age-Groups, selbst diese dämlichen Clydesdale/Athena-Kategorien, die Fettwanste auch noch mit eigenen Preisen belohnt... das ist ja wie im Schul-Skikurs, wo man so viele Kategorien macht, bis jeder irgendeinen Blumentopf gewinnt. Aber das würde jetzt zuweit vom Thema abschweifen

Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.

diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen?

Du hast es nicht kapiert. Womit begruendest Du es, dass ein Veranstalter Preisgeld an Dich zahlen soll? Deine ach so tollen Leistungen heizen den Ofen des Veranstalters im Winter nicht.

Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...

Nicht zwingend! Fuer die Gesellschaft wichtige Dinge werden im Idealfall von dieser durch staatliche Foerderung unterstuetzt. Reine Unterhaltung, wie es der Profisport darstellt, wird von der Wirtschaft getragen, wenn der Sportler als Vorbild fuer dessen Produkte taugt.
Zudem gibt es (noch?) die staatliche Foerderung von Leistungssport, wenn es der Staat fuer sinnvoll erachtet.

Mit anderen Worten: im Ironman musst Du Dir den monetaeren Lohn fuer Deine sportliche Leistung wie jeder andere Mensch auch auf dem Markt erarbeiten, sprich von der Wirtschaft Sponsorengelder erzielen.

Der Zahlungsmechnismus des Preisgeldes ist ein solches Sponsoring. Der Sponsor, hier der Veranstalter, fragt sich welchen Mehrwert ihm die Ausschreibung eines Preisgeldes bringt.

Und das ist hier eben der Knackpunkt: er bringt Ironman offensichtlich quasi keinen Mehrwert. Denn auch ohne Preisgeld starten bis unters Messer ambitionierte Athleten, die Startgeld zahlen und sich fuer Ruhm und Ehre (und den Sponsorenzweitmarkt!) die Koepfe einhauen.

Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.

Bei allem Respekt vor Deinen Leistungen - beneidenswert! -, wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt.

FuXX
02.08.2010, 12:13
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...Er hat schon recht, brauchen tut die Profis keiner. Der Vergleich zur Kunst hinkt, denn den Sport gaebe es auch ohne Profis, die Kunst aber nicht ohne Kuenstler.

Aber eigentlich wollen wir die Profis ja fast alle. Daraus beziehen die Profis auch ihre Daseinsberechtigung - und daher gibt es sie, weil wir sie uns "leisten". Aendert sich das, dann gibt es keine Profis mehr und die Welt dreht sich weiter.

Wenn die WTC also beschliesst das Profitum nicht mehr zu foerdern, also keine Preisgelder mehr ausschuettet, dann wird sich zeigen, ob
a) die Profis von sich aus starten und ihr Geld nur noch ueber die Vermarktung verdienen
b) die Profis nicht mehr starten und es keinen stoert
c) die Profis nicht mehr starten und die restliche Triathlonwelt deswegen auch keinen IM mehr machen will

Tritt Fall c) ein, dann wird die WTC ganz schnell wieder Preisgeld ausschuetten. Ich wuerde auf a) tippen und die WTC anscheinend auch.

Und ob die neue Regelung ueberhaupt einen Einfluss hat haengt ja auch vom Verhalten der Profis ab. Wenn alle Pros dagegen sind, dann sollten sie die Regel bestreiken und weiter alle nur bei einem oder 2 Qualirennen antreten. Dann qualifizieren sich de facto die gleichen wie bisher, nur ohne 8% Regelung. Der Markt regelt den Einfluss der Regel also selbst.

FuXX

PS: Ich bin absolut fuer Spitzensport, denke aber, dass der nicht von den Preisgeldern durch die WTC abhaengt. IMHO wuerde der mehr davon profitieren, wenn die WTC, die Challenge, ITU etc. weiter daran arbeiten mehr mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Preisgelder sind dann im Vergleich zum Werbemarkt einfach unwichtig.
PPS@Dude: Also ne Stunde waere er auch dann nicht weg - denn 7:35 sehe ich nicht auf uns zukommen, zumindest nicht sauber. Aber es waere mehr Leute die sich da vorne tummeln wuerden, der 10te waere vll nur 10min hinterm ersten. Kommt aufs gleiche raus.

dude
02.08.2010, 12:16
Meinst Du den Unterschied ob ein WTC-Rennen mit oder ohne Profis stattfindet?

Ja, ob mit oder ohne "Profiklasse". Wer Triathlon dann letztlich als einzigen Broterwerb betreibt, ist ja irrelevant. Das bleibt ja jedem weiterhin ueberlassen und ist auch heute schon Usus. Ich kenne Heerscharen familiengesponsorter Profiamateure genauso wie vollberufliche Profiklasseathleten.

Frank
02.08.2010, 12:19
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...


WTF? :Nee:

Die Leistungsgesellschaft honoriert nicht, wenn einer das Privileg geniessen will vom Schwimmen/Radfahren/Laufen leben zu wollen und dann erbämlich rumjammert, wenn der leichte und bequeme Weg von einer voll fiesen, echt gemeinen WTC nicht entsprechend unterstützt wird.

Du bist doch freiwillig Profi?! Dann hör auf zu rumzuheulen. Das ist ja erbärmlich.

Frank

FuXX
02.08.2010, 12:27
Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.

Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.

Grüße,
ArneDas stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet. Das hat Dude schon sehr richtig geschrieben. Und wenn die mediale Aufmerksamkeit weiter steigt, dann geht es den Topleuten bald noch besser trotz weniger Preisgeld.

Man koennte natuerlich sagen, dass die reduzierten Preisgelder den Nachwuchs nicht gerade foerdert. Aber die besten Leute durchlaufen ja eh die Nachwuchskader der ITU Verbaende.

Die WTC ist natuerlich in einer komfortablen Situation, sie ueberlaesst die Ausbildung der Topleute den Verbaenden und die Weltspitze landet dennoch fast vollstaendig irgendwann bei der WTC.
Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.Und das ist der Punkt wo ich dann mit dem Dude nicht mehr einer Meinung bin. Ich bin davon ueberzeugt, dass es sehr wohl nen Unterschied macht, ob die Leute sich selbst als Profi bezeichnen, eine entsprechende Lizenz und einen entsprechenden Status bei der Veranstaltung haben.

Ich finde die Unterscheidung auch trotz der Grenzfaelle, die es sicher gibt, immer noch sinnvoll. Die Tatsache, dass auf Hawaii zwei echte Amateure die schnellsten Agies waren, zeigt auch, dass die Trennung auf gewisse Art funktioniert.

FuXX

Rocco69
02.08.2010, 13:02
Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?

ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast
Noch Flaum im Gesicht, abgesehen vom Popo noch Jungfrau und dann von Altersklassen schwafeln - die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was es einmal war!



Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?
preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.



Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.

Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.
sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?


aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?
ich meine, wo habe ich "erbärmlich rumgejammert" (Zitat Frank)? Im artikel steht "prinzipiell finde ich den neuen entwurf durchaus interessant". ich schreibe davon, dass die WTC neue stellungen gegen aufstrebende rennserien baut. ich schreibe davon, dass von dem pro license geld bisher nix spürbar im dopingkampf angekommen ist. davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?). davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.

all das kam bisher noch nicht wirklich zur sprache.




nachsatz:
wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt
stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben... ;)

Badekaeppchen
02.08.2010, 13:17
davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?).

Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen? :confused:

Rocco69
02.08.2010, 13:19
Das stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet.

eben, habe immer wieder auf meiner HP geschrieben, dass die WTC-bewerbe einfach im vergleich zu anderen rennen eine sehr gute mediale plattform für die profis bieten. wie gesagt, ich finde den neuen entwurf ja nicht so schlecht. nur, dass man als pro rund um die welt fliegen muss, um nach hawaii zu kommen, finde ich halt suboptimöse

Rocco69
02.08.2010, 13:20
Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen? :confused:

wer das gold hat, macht die regeln. und kenneth hat zwar viel leidenschaft und antrieb, aber nicht so gefüllte kriegskassen wie andere rennen, vermute ich

monsterbeat
02.08.2010, 13:24
Gelesen schon, verstanden auch, aber du musst zu geben, das ich nenn es mal die High Society des Triathlonsports, wie einen McCormack, Alexander, Lieto etc. pp. vllt. interessieren wird, aber es macht ihnen nichts, da die genug Sponsoren hinter sich stehen haben.
Wenn aber ein "junger" Pro, darüber schreibt und den Vorschlag "eigentlich interessant" findet, sich dann über die Kosten ereifert, dann könnte man es als gejammer verstehen, was ich dir jetzt nicht unterstellen möchte und was ich auch nicht glaube.

Aber zwei Punkte noch zu der Problematik.
Zum einen, die WTC macht als UNTERNEHMEN und das ist sie nunmal alles richtig. Verdient genug und die Zugpferde zahlen auch noch dafür dabei sein zu dürfen.
Eigentlich sollte es so laufen, dass die WTC euch bezahlt damit ihr kommt und Amateure anlockt und nicht das ihr euer Preisgeld selber finanziert.
Hätte man einen ordentlichen Verband wäre das ja kein Problem. Aber was haben wir? Challenge, WTC, TriStar etc. pp.
Einheitliche Regeln, Bedingungen usw. Ade.

Edith: Es ist mir wieder eingefallen: Zu den Kosten mit um die Welt fliegen. Du bist ein Unternehmen, zu mindest wenn du vom Triathlon leben möchtest.
Deine Leistung: Gute Ergebnisse erzielen und deine Sponsoren einer breiten Masse bekannt machen.
Aber wie jedes andere Unternehmen auch hast du Kosten. Und das sind dann halt die 7.500 €. Die musst du dann durch Preis- und Sonsorengelder wieder reinfahren und laufen.
Und dann halt deinen Gewinn erwirtschaften. Ich als nicht selbständiger habe ja ähnliche Kosten, ich zahle auch pro Jahr für 35000 Km fahren für Benzin um mein Geld zu verdienen.


So long..

Helmut S
02.08.2010, 13:27
Ich denke, dass wir hier über ein völliges Randproblem diskutieren. Der Kern des Problems liegt doch völlig wo anders. Wenngleich ich "Einzelschicksale" durchaus nachvollziehen kann (habe auch den Artikel gelesen).

Der Punkt ist doch, dass dem (Langdistanz)triathlonsport a) vermarktbare Medienformate und/oder b) vermarktbare Typen fehlen.

Sobald es um überregionale wirtschaftliche Interessen geht, sind mediale Reichweite und Typen mit Wiedererkennungswert gefragt.

Ist das gegeben, wird auch das Füllhorn aufgemacht - egal in welcher Form.

:Huhu: Helmut

dude
02.08.2010, 14:22
ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast

Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.

preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.

Ja, genau deshalb ist das Preisgeld so wie es ist. Es zeigt exakt den sportlichen Wert eines Ironman aus leistungssportlicher Sicht fuer die Wirtschaft.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.


sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?

Ja natuerlich. Aber das ist ja ein anderes Thema, zumal ja auch im Ironman nicht kontrolliert wird. Auch im GF wird hie und da mal eine Probe genommen. Nicht erwaehnswert, genauso wie beim IM.

aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?

Ja, leider.

davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.

Ich kann da keinen Sarkasmus erkennen, aber wahrscheinlich meinst Du was anderes.

stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben... ;)

Doch Du bist der lebende Beweis dafuer. Volle 45 min. trotz maessigen Preisgelds (ja, auch Kona ist maessig, sollen wir es durchrechnen?).
Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.

Jahangir
02.08.2010, 14:43
Medial ist Ironman doch gar nicht so präsent. Würden auf Hawaii keine Profis starten, wäre es überhaupt nicht präsent. Ergo würde die WTC Sponsorengelder verlieren und zwar nicht so knapp. Nach ein paar Jahren wäre es auch vorbei mit dem Run auf Hawaii was die AKler betrifft. Die WTC versucht nur die Pros zu mehr Starts zu bwegen und ihr Produkt interessanter zu machen - sichtwort mediale Aufmerksamheit.
Schließlich dürfte die ganze Klitsche doch nicht so viel Kohle abwerfen wie ursprünglich von den Investoren wohl angenommen und muss wieder verkauft werden.

dude
02.08.2010, 14:59
Würden auf Hawaii keine Profis starten, wäre es überhaupt nicht präsent.

Die starten dort aber auch ohne Preisgeld. :Huhu:

monsterbeat
02.08.2010, 15:07
Die starten dort aber auch ohne Preisgeld. :Huhu:

Aber nur wenn das Rennen hochkarätig bleibt und vom medialen Interesse. Denn ansonsten zahlen die Sponsoren auch nichts und das Überleben ist nicht gesichert. Dann geht es dahin wo man eventuell Preisgeld gewinnen kann.

Rocco69
02.08.2010, 15:21
Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
nein, nicht alle. aber leider mehr als manche glauben. gegenfrage: glaubst du, dass eine wellington 8:19 allein mit huhn, reis und MTB training in nepal schafft?

Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.
ich habe meine liebe mama seit 23 jahren nimmer gesehen und familiensponsor hab ich auch keinen. mein auto und mopped sind abbezahlt, ich kann mir meinen sport selbst finanzieren und wenn zeit bleibt, setze ich mich zu den hasen auf die uni. aber natürlich betreibe ich die unternehmerische seite der rocco inc. sicher aufwändiger als manch anderer.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.
dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.

Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.
ich bin überzeugt, wenn wir mal face2face bei einem bier gegenübersitzen würden, würden wir in vielen punkten konform gehen. nur hier im internet, an unserem virtuellen stammtisch, sitzen sich zwei dickköpfige klugscheisser gegenüber, die gerne provokant formulieren




das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles: jeder auch nicht darin involvierte mensch weiss, dass "so a ironman wos muardstrumm oarges" ist, ohne einen plan zu haben was das wirklich ist. die ganzen lifestyle-touristen, die sich in den letzten 5 jahren bei den IM und 70.3 bewerben angemeldet haben, bringen zwar kurzfristig interesse mit, werden aber à la longue wieder gehen. und dann wird man feststellen, dass ohne die ganzen familienmitglieder der teilnehmer etc. plötzlich weit weniger leute an der strecke stehen, und dass so ein eiermann zum zuschauen eigentlich sacklangweilig ist... da schwimmens ne stunde, tun 5 h bissi schneller, bissi langsamer radlfahren ohne eine einzige packende attacke wie bei der TdF zu machen und am ende laufens ein wenig herum. mit etwas glück laufen vorne vielleicht 2 nebeneinander, wovon einer in der letzten stunde im zeitlupentempo davonziehen kann... gähn!
ich denke, man könnte viel mehr rausholen... technisch mit mehr begleitmotorrädern + kamera, GPS-empfängern in den chipbändern. location-mäßig mit anspruchsvolleren kursen (belgischer roonde van flaanderen Ironman?). formatmäßig wen von dem ganzen swim-bike-run einheitsbrei. warum ned zb bike-swim-run-bike? oder nen doppelten half-ironman (S-B-R-S-B-R)?







und diese ganze diskussion nur, weil der $(#€!$$ pier in kona zu klein ist... :Lachen2:

monsterbeat
02.08.2010, 15:32
und diese ganze diskussion nur, weil der $(#€!$$ pier in kona zu klein ist... :Lachen2:

Wenn es daran liegt, sollte man einfach anbaun. Ich kenne da ne gute Schreinerei. :cool:

Helmut S
02.08.2010, 15:39
das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles [...]

In diesem Absatz ist der Kern. Löse die Probleme (siehe meine Punkte a) und b) oben) und Du verdienst Geld - ob mit oder Preisgelder.

dude
02.08.2010, 15:40
nein, nicht alle. aber leider mehr als manche glauben. gegenfrage: glaubst du, dass eine wellington 8:19 allein mit huhn, reis und MTB training in nepal schafft?

Das ist hier ja irrelevant. Entscheidend fuer Dich und Dein zu verkaufendes Image wird sein, dass Du potentielles Doping anderer NIE als Entschuldigung auffuehrst.

aber natürlich betreibe ich die unternehmerische seite der rocco inc. sicher aufwändiger als manch anderer.

Deine offensive Art finde ich gut, faellt einem mit 24 auch leichter. Den Rest lernst Du mit der Zeit.

dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.

Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge. Dafuer wuerd' ich ja nochmal die Tangabadehose auspacken.
Die WTC bietet die Plattform gegen eine Gebuehr von 750€ und Rocco Inc. vermarktet sich darauf.
Topleute sind schnell auch ohne Preisgeld, denn Du weisst wie ich, dass Geld als Hauptmotivator nicht funktioniert, ausser Dein taeglich Brot haengt davon ab (siehe Kenya).

ich bin überzeugt, wenn wir mal face2face bei einem bier gegenübersitzen würden, würden wir in vielen punkten konform gehen.

gerne bei naechster gelegenheit

kullerich
02.08.2010, 15:43
dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.


Nö, bei der Qualität der "großen" Berichterstattung reicht es doch für "berühmt", wenn ein paar vorherige Sieger schon dabei sind, am besten noch aus dem Berichtsland... Oder hast du irgendwann gehört, dass man im Fernsehen gemeckert hat, dass Hellriegels Siegeszeit 97 eine halbe Stunde über dem Streckenrekord war oder so? Und gerade die lokale Berichterstattung zeigt doch, dass es gerade egal ist, wie die Qualität der Spitze ist - es kommt nur darauf an, dass der Sparkassenangestellte aus M-heim diesen brutalen Triathlon schafft....


das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles: jeder auch nicht darin involvierte mensch weiss, dass "so a ironman wos muardstrumm oarges" ist, ohne einen plan zu haben was das wirklich ist. die ganzen lifestyle-touristen, die sich in den letzten 5 jahren bei den IM und 70.3 bewerben angemeldet haben, bringen zwar kurzfristig interesse mit, werden aber à la longue wieder gehen. und dann wird man feststellen, dass ohne die ganzen familienmitglieder der teilnehmer etc. plötzlich weit weniger leute an der strecke stehen, und dass so ein eiermann zum zuschauen eigentlich sacklangweilig ist... da schwimmens ne stunde, tun 5 h bissi schneller, bissi langsamer radlfahren ohne eine einzige packende attacke wie bei der TdF zu machen und am ende laufens ein wenig herum. mit etwas glück laufen vorne vielleicht 2 nebeneinander, wovon einer in der letzten stunde im zeitlupentempo davonziehen kann... gähn!
ich denke, man könnte viel mehr rausholen... technisch mit mehr begleitmotorrädern + kamera, GPS-empfängern in den chipbändern. location-mäßig mit anspruchsvolleren kursen (belgischer roonde van flaanderen Ironman?). formatmäßig wen von dem ganzen swim-bike-run einheitsbrei. warum ned zb bike-swim-run-bike? oder nen doppelten half-ironman (S-B-R-S-B-R)?

Lasst das Gedöns einfach sein - es bleibt dabei, dass LD-Triathlon wie Sex ist insofern als Mitmachen aufregender ist als Zugucken. Da kommt es nicht drauf an, in welcher Orientierung man was hinter was steckt ;)

Das ist so, und da sollten wir zu stehen.

Helmut S
02.08.2010, 15:43
Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge.

Full Ack! Der schnellste Amateur gestern in Regensburg: 8:48h und ohne Interesse an nem Hawaii-Slot ;)

Rocco69
02.08.2010, 15:59
Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge.
der kern der aussage ist ein anderer, mach es nicht an den zeiten fest. nicht umsonst ist der IM hawaii weit interessanter als der IM malaysia, weil einfach mehr top-leute am start sind. genauso wie das championsleague-finale interessanter ist als das wiener derby von austria gegen rapid. ist zwar auch 90 min 11 gegen 11 auf nem grünen rasen, aber ohne alkohol nur schwer zu ertragen

abu dhabi hatte viel geld, gute leute und war ein spannendes rennen. IM St. George wiederum...



was mich am neuen reglement stört ist das fehlen einer quali-schwelle. wer zB einen frühen IM gewinnt, um sich entspannt auf die WM vorzubereiten, kann sich seines starts bis zum 31.7. nicht sicher sein. das darf einfach nicht sein. es müsste eine fixe zu erreichende punktezahl geben, ab der man qualifiziert ist. aber wie gesagt, der platz am pier in begrenzt...

hawaii ist überhaupt eine kack location. würden sie die strecke auf die alte hügel-strasse richtung hawi machen, hätte sich das draftingproblem von alleine gelöst...

dude
02.08.2010, 16:06
nicht umsonst ist der IM hawaii weit interessanter als der IM malaysia, weil einfach mehr top-leute am start sind.

na, die gruende duerften woanders liegen. ;)
LBL ist auch interessanter als die oesterreich-rundfahrt. und das obwohl der grossglockner schoener als die ardennen ist.

FuXX
02.08.2010, 20:39
hawaii ist überhaupt eine kack location. würden sie die strecke auf die alte hügel-strasse richtung hawi machen, hätte sich das draftingproblem von alleine gelöst...Also kacke find ich die location nicht, man könnte die Strecke aber sicher deutlich langsamer und auch spektakulärer machen.

Die Strecke wird aber wohl aus Tradition nicht mehr geändert werden - und in den Anfängen gab es das Drafting Problem halt nicht. Wirklich schlimm wird es ja auch heute erst über 10h, da Hawaii eben eine begrenzte Starterzahl hat. Daher bin ich auch ganz anderer Meinung als du - zum Glück ist der Pier so klein!

Und auch wenn er größer wäre, würde die WTC lieber weniger als mehr Pros sehen. So lange die besten 30 da sind ist mir das ehrlichgesagt egal. Beim olympischen Marathon starten auch nicht 300 Gestalten.

FuXX

Hafu
02.08.2010, 21:43
...
sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?


... Im artikel steht "prinzipiell finde ich den neuen entwurf durchaus interessant". ich schreibe davon, dass die WTC neue stellungen gegen aufstrebende rennserien baut. ich schreibe davon, dass von dem pro license geld bisher nix spürbar im dopingkampf angekommen ist. ... aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben... ;)

Die Aussagen zeugen davon, dass du dir schon einige Gedanken über die Situation des Profisportes gemacht hast (und zwar die richtigen).:Blumen:

Hast du eine Erklärung dafür, warum das offensichtliche Versagen der WTC im Kampf für einen sauberen Sport kaum einen der Top Pros interesiert? (Wellington nehme ich da aus, die es immerhin auch schon thematisiert hat).

Ich halte im Gegensatz zu Dude ein Profi-Feld im Triathlon auch weiterhin erforderlich, gerade um ein Kollektiv zu schaffen, in dem ein Kampf gegen Doping überhaupt möglich ist. Dass die WTC hier aktuell versagt sind zwei Paar Schuhe, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Dopingskandal passiert und dann wird der daraus erwachsende Handlungsdruck der Sponsoren und Öffentlichkeit zwangsläufig eine Gegenentwicklung (z.B. mit Einführung von Blutpässen) erzwingen.

Vermutlich hofft der Finanzinvestor der WTC, dass er bis dahin die auf Maximalprofit getrimmte WTC schon an den nächsten Besitzer abgestoßen hat.

dude
02.08.2010, 21:58
Ich halte im Gegensatz zu Dude ein Profi-Feld im Triathlon auch weiterhin erforderlich, gerade um ein Kollektiv zu schaffen, in dem ein Kampf gegen Doping überhaupt möglich ist.

Nee, das liesse sich - ich erwaehnte es bereits - auch anders loesen. Es werden einfach die ueblichen Kandidaten getestet. Und sollte einer mal aus dem nichts kommen, dann ist das halt Pech. An dem klemmt man von da an halt dran.

Rocco69
02.08.2010, 22:43
Hast du eine Erklärung dafür, warum das offensichtliche Versagen der WTC im Kampf für einen sauberen Sport kaum einen der Top Pros interesiert?
naja, die antwort kann man sich eh denken...

Ich halte im Gegensatz zu Dude ein Profi-Feld im Triathlon auch weiterhin erforderlich, gerade um ein Kollektiv zu schaffen, in dem ein Kampf gegen Doping überhaupt möglich ist. Dass die WTC hier aktuell versagt sind zwei Paar Schuhe, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Dopingskandal passiert und dann wird der daraus erwachsende Handlungsdruck der Sponsoren und Öffentlichkeit zwangsläufig eine Gegenentwicklung (z.B. mit Einführung von Blutpässen) erzwingen.
wäre Ironman-Triathlon ein ernsthafter Sport und kein Society-Event mit sportlichem Happening-Einschlag, hätten wir schon lang Altersklassen ähnlich wie im Radsport, angepasst an die Sportart. Also U25, damit sich der Nachwuchs ein bisschen besser in Szene setzen kann und vermarkten kann, was in einer Sportart, die keine echten Teams (wie zB im Radsport) hat und somit einen großen finanziellen Aufwand auf Pro-Niveau bedingt, den Einstieg etwas leichter macht; eine Klasse 25-40 Jahre, und dann halt vielleicht ein paar Klassen für die Alten, KRanken und Schwachen ( :Cheese: ). Ja, meinetwegen sogar für die Dickbäuche, wobei man vielleicht beim Rad-Check-In vorher einen Mindestabstand Bauch-Oberrohr von 5 cm zur Wahrung von Ästhetik und Anstand prüfen sollte
Starten darf nur, wer eine Jahreslizenz hat. Prinzipiell kann so jeder getestet werden, wobei das grundsätzliche Problem jenes ist, dass meistens doch nur Urinproben genommen werden, und Blutpässe für 90.000 Athleten (oder auch nur 9.000, wenn man die Top-10% herzieht) ein Schweinegeld kosten. Also vielleicht doch lieber eine eigene Profiklasse, wo man pi mal Daumen 200 Athleten überwacht. Denn schließlich sind das die Einzigen, die ums Preisgeld fighten (denn dies ist mitunter ein weiterer Anreiz, Profi zu werden; zudem bekommt man wirklich Finanzsponsoren und -Mäzenen fast ausschließlich unter der Bedingung, dass man bei den Profis startet).

Wenn wer meint, er muss groß einwerfen, um unter 10 h zu kommen, befriedigt er primär seinen Egotrip oder schützt seine kleine heile Welt, in der er der große Star ist. Aber er schädigt primär sich. Den Leuten hinter ihm wirds ziemlich egal sein, ob sie jetzt 334. oder 335. sind

Egal ob jetzt mit oder ohne Profiklasse, man wird sich ein besseres Monitoring-System einfallen lassen müssen als bisher. Die paar Extra-Proben bei den Age-Groupern in St. Pölten und Klagenfurt sind vergeudetes Geld, das man besser in Trainingskontrollen stecken sollte. Doch dann gibts ja noch das Problem, dass man in anderen Ländern nichts zu befürchten hat (oder warum fahren manche Pros plötzlich mitten im heimischen Sommer nach Fuerteventura zu trainieren...?). Und das Problem, dass man die wirklich gut aufmagazinierten leider eh nicht erwischt.
ich könnte seitenlang über die Dopingproblematik schreiben, aber ich möchte auch irgendwann mal ins Bett. Schlaf ist die Wachtumshormonquelle des kleinen Mannes ;)

dude
02.08.2010, 23:22
Hab' mir gerade auf IM Talk das Interview mit der WTC Probeauftragten Heather Fuhr angehoert.

- bislang ~ 200 Dopingstests dieses Jahr, davon ~50 ausserhalb der Wettkaempfe

- Amateure lieben Pros. Amateure sind die Kunden der WTC. Also zahlt WTC Preisgeld.

- Bindung der Pros an WTC ist aktiv gewollt. Es ist aber aktiv nicht gewollt, dass sie keine anderen Rennen machen.

- Was soll der Nachwuchspro angesichts der niedrigen Preisgelder bei kleinen Rennen machen? Selbstmarketing.

- Lance Armstrong muesste sich als Pro qualifizieren, als AGer bekaeme er einen Slot fuer lau.


Zum zweiten Mal hat es IM Talk verpasst, der WTC an den Karren zu fahren. Gemeckert wird jede Sendung, aber wenn sie mal jemanden an der Strippe haben, wird alles abgenickt.

Ansonsten alles so, wie wir es uns dachten. Dopingkontrollen fuer'n Arsch und Pros braucht ausser den AGern auch keiner. Einfache Rechnung: AGer gluecklich machen, indem man dem ausgehungerten Pro ein wenig Geld hinwirft. Zu wenig zum Leben, aber zu viel zum Sterben.

Passt.

Klugschnacker
03.08.2010, 00:15
Möglich, dass die WTC der Ansicht verfallen ist, sie bräuchte die Profis allenfalls zum Vergnügen der Amateure. Das ist jedoch ein Irrtum. Denn die WTC lebt von einem Mythos – und damit von jenen, die diesen Mythos fortleben lassen, und die Geschichten zu Geschichte werden lassen.

Niemand wird sich für ein Wimbledonfinale interessieren, wenn sich dort zwei unbekannte Spieler duellieren. Obwohl die Tatsache, dass beide im Finale stehen, beweist, dass es sich um zwei Spitzenkönner handelt, entwickeln wir keine Emotionen für dieses Match. Wer sind die zwei, und: wem drücke ich die Daumen, mit wem identifiziere ich mich?

Profis sind nötig, damit wir eine Geschichte mit den Athleten verbinden können. Der unerschrockene deutsche Newcomer Thomas Hellriegel gegen den unbesiegbaren Routinier Mark Allen. Der bärenstarke, aber empfindliche, zu dramatischen Rennverläufen neigende Normann Stadler gegen den "Mister Locker" Al-Sultan. Der kühl kalkulierende Weltklasseläufer Timo Bracht gegen den intuitiven Alleskönner Chris McCormack.

Selbst als Zuschauer der Tour de France, dem größten Monument des Ausdauersports, krepieren wir an Gähnkrämpfen, wenn der brave Streber Schleck gegen den konturlosen Contador antritt – und das war schon der Höhepunkt von drei Jahren Tour de France. Ohne Protagonisten mit Geschichte ist selbst die "Große Schleife" nichts wert. Fast wünscht man sich Wunderkind Ullrich gegen Alphatier Armstrong zurück – zwei Fahrer mit Profil.

Die WTC sollte nicht glauben, dass sie auf die Profis und die Geschichten, die sie transportieren, verzichten kann. Die WTC sorgt für die Bühne und die Kulisse. Und auch wenn das eine große Bühne und eine grandiose Kulisse ist: Ohne Charaktere und Dramen hat sie den Zuschauern nichts zu bieten.

Grüße,
Arne

dude
03.08.2010, 00:22
Du verwechselst den Profi mit der Profiklasse.
Ersteren wird es immer geben, solange die Wirtschaft Interesse an der Sportart hat (sie hat es). Letztere ist dafuer aber ueberfluessig. Ein Profi muss doch in den meisten Sportarten einen Einkommensweg jenseits des Preisgeldes - und nur darum geht es mir doch! - finden.

Klugschnacker
03.08.2010, 01:08
Du verwechselst den Profi mit der Profiklasse.
Ersteren wird es immer geben, solange die Wirtschaft Interesse an der Sportart hat (sie hat es). Letztere ist dafuer aber ueberfluessig. Ein Profi muss doch in den meisten Sportarten einen Einkommensweg jenseits des Preisgeldes - und nur darum geht es mir doch! - finden.
Alle Profis haben Einkommensquellen jenseits der Preisgelder. Trotzdem ist es nur fair, wenn die Profis über die Preisgelder am Erfolg der Veranstaltung beteiligt werden.

Alle verdienen Geld an der Veranstaltung, sei es durch Werbeeinnahmen, Übertragungsrechte, Gastronomie und Hotelgewerbe, die Fachmesse, als Hersteller und so weiter. Und ausgerechnet den Profis, die im Zentrum dieses Rummels stehen, sagst Du, sie müssten sich anderswo um ihren Anteil kümmern.

Ich denke, man sollte die Profis (oder die "Profiklasse" als Gesamtheit der Profis) als Partner in diesem Geschäft sehen und nicht in einem Verhältnis von Bittsteller und Mäzen. Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang mit den Namen von Profis wie Normann Stadler, Timo Bracht, Chris McCormack, Sebastian Kienle und Chrissie Wellington Reklame für sein Rennen macht und damit hunderttausend Zuschauer, zig Journalisten und mehrere TV-Sender mobilisiert und das Geld potenter Sponsoren akquiriert, dann können diese Profis ruhig ihren Teil vom Kuchen abhaben.

Die Forderung danach ist berechtigt und keineswegs weinerlich oder peinlich. Die Profis sollen Geld bekommen, weil ihr Beitrag zur Veranstaltung Geld wert ist.

Grüße,
Arne

dude
03.08.2010, 02:44
Trotzdem ist es nur fair, wenn die Profis über die Preisgelder am Erfolg der Veranstaltung beteiligt werden.

Das ist doch kein Kindergeburtstag sondern ein knallhart kalkulierendes Unternehmen.

Die Profis sollen Geld bekommen, weil ihr Beitrag zur Veranstaltung Geld wert ist.

Da werden wir uns nicht einig, denn ich denke nicht, dass dieser Wert aus rein oekonomischen Gesichtspunkten mit Preisgeld bezahlt werden muesste.
Die WTC koennte doch locker sagen: wir stellen euch hier eine wunderbare Plattform hin, auf der ihr euch vermarkten koennt. Und das ganze zum Schnaeppchenpreis fuer 750 $ im Jahr.

Frank
03.08.2010, 07:52
Möglich, dass die WTC der Ansicht verfallen ist, sie bräuchte die Profis allenfalls zum Vergnügen der Amateure. Das ist jedoch ein Irrtum. Denn die WTC lebt von einem Mythos – und damit von jenen, die diesen Mythos fortleben lassen, und die Geschichten zu Geschichte werden lassen.

Niemand wird sich für ein Wimbledonfinale interessieren ...

Profis sind nötig, damit wir eine Geschichte mit den Athleten verbinden können....

Selbst als Zuschauer der Tour de France, dem größten Monument des Ausdauersports, krepieren wir an Gähnkrämpfen ...

Grüße,
Arne

Arne,

es ist mir entgangen, daß Du zum Sprecher aller Sportinteressierten gewählt wurdest. Oder ist es nur so, daß Du Deine persönliche Meinung als allgemein verbindlich ansiehst?

Frank

Rocco69
03.08.2010, 08:15
Frank, sei doch bitte so gut und lass die i-tüpfelchen reiterei und wortklauberei, und nütze die zeit sinnvoller, um dich konstruktiv einzubringen

Jahangir
03.08.2010, 08:27
@rocco69: da kannst du bei Frank lange warten, bis der ein sinnvolles Posting einbringt. Der ist eh nur da, um den anderen auf die Nerven zu gehen:Huhu: :Huhu:

Du solltest in Abu Dhabi starten. Flug mit Turkish Airlines 380 Euro und ein gutes Appartment (für mindestens 2 Personen) bekommst du da auch schon für 80 Euro am Tag.
Essen etc. ist eh günstig, zumindest günstiger als bei uns.

Frank
03.08.2010, 08:27
Frank, sei doch bitte so gut und lass die i-tüpfelchen reiterei und wortklauberei, und nütze die zeit sinnvoller, um dich konstruktiv einzubringen

Wenn ich Ratschläge von Dir benötige sage ich Dir rechtzeitig Bescheid.

Zu Arne's Aussagen erlaube ich mir die Bemerkung, daß ich diese diffusen Pauschalisierungen für einen selbsternannten Journalisten als unqualifiziert betrachte.

Frank

Linus
03.08.2010, 08:29
Das ist doch kein Kindergeburtstag sondern ein knallhart kalkulierendes Unternehmen.



Da werden wir uns nicht einig, denn ich denke nicht, dass dieser Wert aus rein oekonomischen Gesichtspunkten mit Preisgeld bezahlt werden muesste.
Die WTC koennte doch locker sagen: wir stellen euch hier eine wunderbare Plattform hin, auf der ihr euch vermarkten koennt. Und das ganze zum Schnaeppchenpreis fuer 750 $ im Jahr.
Das hängt doch von der Veranstaltung ab.
Hawaii würde evtl. noch ohne Preisgeld funktionieren - weil das Image eines Hawaii-Sieges sich vermarkten lässt.
Roth käme vielleicht noch ohne Preisgeld aus weil der Eine oder Andere aus sentimentalen Gründen ohne Preisgeld starten würde, aber Kraichgau oder Hintertupfingen muß sicher die Schatulle aufmachen wenn sie Pros am Start haben wollen - weil die Veranstaltung von der Teilnahme der Pros stärker profitiert als umgekehrt.
Insofern hat Arne schon recht, wo die Veranstaltung von den Pros profitiert wird es ohne Preisgeld nicht gehen. Wo die Pros allerdings von der Veranstaltung profitieren ist Preisgeld eigentlich "rausgeschnissenes Geld".

Jahangir
03.08.2010, 08:32
Wenn ich Ratschläge von Dir benötige sage ich Dir rechtzeitig Bescheid.

Zu Arne's Aussagen erlaube ich mir die Bemerkung, daß ich diese diffusen Pauschalisierungen für einen selbsternannten Journalisten als unqualifiziert betrachte.

Frank

Glaub mir, deine unqualifizierte Meinung interessiert hier auch kaum einen (okay, es gibt noch ein paar andere Spinner, von denen redet aber niemand).
Allerdings störst du mich auch nicht so sehr, weil ich dein Gesülze eh nicht lese. Das war jetzt die Ausnahme.

kupferle
03.08.2010, 08:37
Die Preisgelder beim Triathlon sind doch eigentlich eh lächerlich.

wenn man sich anschaut, was ein Tennis- oder Golfspieler einschiebt.Selbst im Fußball als Ersatzspieler haben unsere Jungs pro Nase ~250tsd € erhalten.

Von mir aus könnten sie die Preisgelder deutlich anheben.Dann fällt diese Vermarktungsgeschichte weg und man kann sich auf seinen Sport konzentrieren.

Zum Glück sind das aber Dinge wo ich mir keine Gedanken drüber machen muss.Ausser ich komm mal aus dem nichts :Lachen2:

Helmut S
03.08.2010, 08:59
Wir diskutieren doch über verschiedene Dinge:

a) Muss es eine Klasse MPRO/FPRO geben?
b) Wie kann ein 3Athlet durch IM seinen Lebensunterhalt verdienen (hier integriert sich die Preisgeldfrage)?


Zu a) M.E. ist das nicht notwendig. In der Leichtathletik z.B. muss man auch keine Lizenz für eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit lösen um zu nem Golden League Meeting fahren zu können. Es gibt andere Kriterien.

So wie ich dude verstehe ist die Forderung MPRO/FPRO abzuschaffen nur konsequent, denn er fordert ja auch die Abschaffung der AKs. Das ist zumindest konsequent gedacht.

Ich sehe auch nicht, dass es eine MPRO oder FPRO für die AGler brauche. In dem Punkt ist man als Athlet eh vom Fach und wenn ein AGler 2/3 des Profifeldes mit einer guten Zeit schlägt, dann finde ich den Typen klasse. Völlig unabhängig davon ob der zunächst Geld für ne Lizenz bei der WTC eingeworfen hat oder nicht.

Für die Zuschauer bei einem IM spielt das m.E. auch keine Rolle. Die wissen ja i.d.R. gar nix von AKs. Sind sie Angehörige, finden sie die Schnellen auch so gut (s.o.) oder interessieren sich nur für ihren Schützling.

Es spielt auch nur eine untergeordnete Rolle ob es sich bei einem der in der MPRO/FPRO startet tatsächlich um einen Berufssportler (Neudeutsch: Profi) - also jemanden, der seinen Lebensunterhalt damit bestreitet - handelt.

Nebenbei: Ich warte nur darauf, biss in den Staaten mal einer nen Veranstalter verklagt, weil er via AK Einteilung aufgrund des Alters diskriminiert wird :cool:

Zu b) Hier gelten schicht die Gesetze des Marktes. Preisgeld ist sicher ein Indikator dafür, für wie wertvoll der Markt "Namen" hält. Der Punkt ist, das 75TUSD für 20 PROs ein Indikator dafür sind, dass die praktisch nicht relevant sind und es lediglich die üblichen Ausnahmefälle gibt.


Im übrigen ist es bis auf Ausnahmen in anderen Sportarten eher so, dass Namen, die man haben möchte dann halt entsprechende Antrittsgelder kriegen. Aber das funktioniert auch nur, wenn die gesamte Marketingmaschinerie läuft.

Fazit: Medienformat und Typen, d.h. Fernsehgelder, d.h. gute Kohle verdienen. Ansonsten reden wir "Taschengeld"

Willi
03.08.2010, 09:21
Wenn die WTC zu der Ansicht käme, dass die Pros für ihre Wettkämpfe wichtig sind, würde sie IMHO weniger Wert auf Preisgelder als auf eine Änderung des Formats legen - und aus 3,8/180/42 das Nizza-Format 4/130/30 machen.

Die letzten 10 km auf der Laufstrecke haben keinerlei Nutzen, kosten die Pros aber überproportional viel Regenerationszeit, die ihnen verwehrt auf mehr Wettkämpfen zu starten.

Mehr Präsenz von Identifikationsfiguren wie Macca und Wellington -> mehr Öffentlichkeitsinteresse -> mehr Attraktivität für Sponsoren für Wettkampf und Athleten -> mehr Geld in der Kasse.

Egal, ob Vier-Schanzen-Tournee, Formel Eins, Fußball-Bundesliga oder anderes - es werden deshalb so viele Leute vor die Flimmerkiste gelockt, weil's 'nen langfristigen Spannungsbogen gibt.

Cruiser
03.08.2010, 09:27
Wenn die WTC zu der Ansicht käme, dass die Pros für ihre Wettkämpfe wichtig sind, würde sie IMHO weniger Wert auf Preisgelder als auf eine Änderung des Formats legen - und aus 3,8/180/42 das Nizza-Format 4/130/30 machen.

Die letzten 10 km auf der Laufstrecke haben keinerlei Nutzen, kosten die Pros aber überproportional viel Regenerationszeit, die ihnen verwehrt auf mehr Wettkämpfen zu starten.

Mehr Präsenz von Identifikationsfiguren wie Macca und Wellington -> mehr Öffentlichkeitsinteresse -> mehr Attraktivität für Sponsoren für Wettkampf und Athleten -> mehr Geld in der Kasse.

Egal, ob Vier-Schanzen-Tournee, Formel Eins, Fußball-Bundesliga oder anderes - es werden deshalb so viele Leute vor die Flimmerkiste gelockt, weil's 'nen langfristigen Spannungsbogen gibt.

Dann müssten ja auch Schachspieler Fußball spielen :)

Das wichtigste ist die Langdistanz an sich, nicht der Gedanke, sie so zu verändern, bis sie in jedes deutsche Wohnzimmer passt. Nur für den Kommerz. Die Langdistanz wird nie ein Renner für den Breitensportzuschauer!

Helmut S
03.08.2010, 09:29
Das wichtigste ist die Langdistanz an sich, nicht der Gedanke sie so zu verändern, bis sie in jedes deutsche Wohnzimmer passt. Nur für den Kommerz.

Das ist ein legitime Sicht der Dinge. Warum nicht. :Blumen:

Das große Geld wird so aber nicht in den LD Sport kommen. Es ist natürlich fraglich ob das überhaupt sein muss.

FuXX
03.08.2010, 10:32
Mit 70.3 hat die WTC doch schon ein Format, bei dem die Pros 5-10 Rennen im Jahr machen koennen. Das Problem ist, dass es keine Sau interessiert.

Die Ironman Distanz ist ein Mythos, die kannste nicht einfach wegmachen. Roth wuerde sich totlachen, wenn alle WTC Rennen auf einmal kuerzer waeren ;)

Ausserdem verdient die WTC ihr Geld eben ueber die Agies, die Pros sind ein Teil des Marketings.

Kurt D.
03.08.2010, 12:10
Mit 70.3 hat die WTC doch schon ein Format, bei dem die Pros 5-10 Rennen im Jahr machen koennen.

Die Ironman Distanz ist ein Mythos, die kannste nicht einfach wegmachen.

Ausserdem verdient die WTC ihr Geld eben ueber die Agies, die Pros sind ein Teil des Marketings.

:Blumen:
Interessanter Thread.
Auch wenn sich einige NICHT EINIGEN können/wollen, auf eine mehr oder weniger gemeinsame Bewertung (wie auch, bei solchen Freigeistern...). ):-

In vielen Beiträgen steckt trotzdem überall ein Teil Wahres und ein Teil Unwahres drinnen - stellenweise auch sehr engagiert (Rocco, Frank), in Einzelfällen (Willi) auch etwas verworren.

DAS Grundproblem in dieser Sportart ist aber gleichwohl ein elementar anderes (... leider aus "Tradition" geboren und sozusagen die "Wurzel aller Probleme"). Dies zu erkennen fällt schwerer, wenn man "mitten im Wald" steht. Kann ich verstehen.

DAS wird sich (leider) nicht ändern und so kann so ein Thread mit Sicherheit (in etwas abgeänderter Form) immer und immer wieder neu belebt werden, bis dann wir alle lange Bärte bekommen :) - oder verschwunden sind in den "Underground Condominiums", ...

PS: Das Thema kann ganze Sendeblöcke in Arne's Live TV ausfüllen. Dazu müsste er dann aber sein Studio erweitern...:)

FlyLive
03.08.2010, 12:52
Spannender Faden hier ! :cool:

Ich bin sicher keiner der einen i.d.Öffentlichkeit stehender Promi vergöttert oder besonders zu Ihm/Ihr aufschaut. Aber ich erkenne das spezielle Talent dennoch an und bewundere deshalb eher die Sache als den Menschen.
Ich pers. sehe eine z.B. Neulingsveranstaltung als besser organisiert an, wenn sich Profi´s dort anmelden und teilnehmen - Beispiel: City-Tria-Heilbronn oder Tristar111 Worms. Beide Veranstaltungsorte hatten enorme Teilnehmerzahlen und das ist für mich Indiz genug um zu sagen - die Teilnahme einiger Profi´s lässt viele hunderte Agies damit rechnen, für den recht hohen Starterpreis, eine dennoch tolle Veranstaltung zu bekommen. Wer sonst würde 55 Euro für eine Sprintdistanz bzw. 70 ? € für eine olymp. Distanz zahlen, wenn es nebenan schon super-Wettkämpfe im Rhein-neckar-triathlon-Cup gibt die 30 Euro weniger kosten und bereits für ihre gute Orga und den hohen Spassfaktor bekannt sind.

Außerdem ist es für mich pers. viel interessanter ein Duell zwischen Kienle und Stadler, Bracht zu verfolgen als ein Duell zweier zuvor Unbekannter Agies.

Beispiel dafür war der diesjährige Römerman in ladenburg, bei dem im Männerrennen einfach die Namen fehlten und somit die Gespräche rund ums rennen ausschließlich den teilnehmenden Damen gewidemt wurde (S. Wallenhorst war am Start).

Den M-Sieger kannte kaum jemand zuvor und auch danach ist Er momentan noch unbekannt. Mir fiel schon eine Woche später in heidelberg der Namen nicht mal mehr ein.

Ich brauche die Profis, den sie machen die Sache interessanter für mich. Oft habe ich schon gesagt, ich habe z.B.40min. länger gebraucht als Kienle, Stadler oder Göhner - wieviel ich hinter dem AK-Sieger meiner Klasse war oder dem unmittelbar vor mir platzierten Ak ist dagegen völlig wurscht !

So isch dess
:)

Jahangir
03.08.2010, 12:58
Das Grundproblem ist halt, dass Triathlon von einem Haufen Individualisten/ Egoisten betrieben und organisiert wird. Das und ein paar andere Gründe führten irgendwann dazu, dass die WTC auf der einen Seite und die ITU mit ihren nationalen Verbänden auf der anderen Seite sich auseinander entwickelt haben.

Triathleten auf der Kurzdistanz haben weit bessere Möglichkeiten von ihrem Sport zu leben als solche auf der Langdistanz. Die Athleten im Weltcup haben mittlerweile auch gelernt ihre Interessen mehr oder weniger einheitlich zu vertreten. Weiterhin bekommen sie oft staatliche Unterstützung in Form von Sportförderung. Einige von diesen Athleten wechseln dann im Herbst ihrer Karriere auf die Langdistanz und sind auch dort wirtschaftlich erfolgreich.

Der Nachwuchs im Bereich der Langdistanz hat es ungleich schwerer und am einfachsten dürfte es sein, wenn sich die betreffenden Personen mit den tatsächlichen Fakten abgeben: ich kann niemals von dem Preisgeld beziehungsweise Sponsoring leben und muss mir noch eine weitere berufliche Perspektive bzw. Einkommensquelle parallel zu meinem Sport erarbeiten. Hawaii und ein dort erreichter Platz 8 - 25 macht eigentlich für solche Athleten keinen Sinn, zumindestens keinen wirtschaftlichen.
Athleten wie Chrissi Wellington, die sofort den Sprung an die Spitze schaffen, sind die absolute Ausnahme und können nicht verallgemeinert werden.

FlyLive
03.08.2010, 13:08
Das Grundproblem ist halt, dass Triathlon von einem Haufen Individualisten/ Egoisten betrieben und organisiert wird. Das und ein paar andere Gründe führten irgendwann dazu, dass die WTC auf der einen Seite und die ITU mit ihren nationalen Verbänden auf der anderen Seite sich auseinander entwickelt haben.



Genau wie beim Bäcker - alles Egoisten und jeder Bäcker möchte seinen eigenen Kundenstamm - echt schlimm !
Manche kommen sogar mit etlichen Filialen daher um noch mehr Kuindschaft einzuverleiben :Nee:

Du siehst - alles ganz alltäglich und deshalb überhaupt kein Problem. Probleme habe diejenigen die betroffen sind - das sind die Veranstalterkonkurrenten und nicht die glücklichen Triathleten die sich das beste Event für ihr Geld aussuchen können.
Genauso der Profi - Er kann sich doch selbst aussuchen wohin es für Ihn geht.

dude
03.08.2010, 13:12
Von mir aus könnten sie die Preisgelder deutlich anheben.Dann fällt diese Vermarktungsgeschichte weg und man kann sich auf seinen Sport konzentrieren.


Du bist doch der Erste, der schreit, wenn das Startgeld nur um 5€ angehoben wird.

Das hängt doch von der Veranstaltung ab.
[...]
Insofern hat Arne schon recht, wo die Veranstaltung von den Pros profitiert wird es ohne Preisgeld nicht gehen.

Und wo konkret ist das so?

Außerdem ist es für mich pers. viel interessanter ein Duell zwischen Kienle und Stadler, Bracht zu verfolgen als ein Duell zweier zuvor Unbekannter Agies.

Das ist wieder ein voellig falscher Gedanke. Nur weil man die Proklasse abschafft sind die vorne kaempfenden Sportler nicht unbekannt.

Jahangir
03.08.2010, 13:15
Genau wie beim Bäcker - alles Egoisten und jeder Bäcker möchte seinen eigenen Kundenstamm - echt schlimm !
Manche kommen sogar mit etlichen Filialen daher um noch mehr Kuindschaft einzuverleiben :Nee:

Du siehst - alles ganz alltäglich und deshalb überhaupt kein Problem. Probleme habe diejenigen die betroffen sind - das sind die Veranstalterkonkurrenten und nicht die glücklichen Triathleten die sich das beste Event für ihr Geld aussuchen können.
Genauso der Profi - Er kann sich doch selbst aussuchen wohin es für Ihn geht.

In diesem Fred geht es um die Situation der Profis, die zum Teil sehr schwierig ist und nicht um die der Veranstaltern.
Wenn bei der herrschenden Nachfrage ein Veranstalter ein wirtschaftliches Problem mit seinem Rennen hat, dann liegt das mit Sicherheit nicht an den Profis, die woanders starten:Huhu:

FlyLive
03.08.2010, 13:18
Das ist wieder ein voellig falscher Gedanke. Nur weil man die Proklasse abschafft sind die vorne kaempfenden Sportler nicht unbekannt.

Aber von einem Profi erwartet man auch entsprechend starke Auftritte und alleine der Titel "Pro" deutet auf die besonders zu beachtenden Menschen im Teilnehmerfeld hin. Kann ich ja aus der Starterliste entnehmen.
Zeitgleich haben Pro´s in zweiter Reihe eben etwas schwer, weil sie trotz sehr starken Leistungen belächelt werden. Das ist wie ein schlechter Bäcker der vorgibt ein guter Bäcker zu sein.
Dieses Lästern gehört eben dazu und macht dem herkömmlichen Triathleten insgeheim einen riesen Spaß.

Was gibts schöneres als eine Pro im Wk zu schlagen :liebe053:

dude
03.08.2010, 13:20
und alleine der Titel "Pro" deutet auf die besonders zu beachtenden Menschen im Teilnehmerfeld hin.

Des Pudel's Kern - Image!
Einstellige Startnummern und der Hinweis "Favoriten" reicht doch.

FlyLive
03.08.2010, 13:20
In diesem Fred geht es um die Situation der Profis, die zum Teil sehr schwierig ist und nicht um die der Veranstaltern.
Wenn bei der herrschenden Nachfrage ein Veranstalter ein wirtschaftliches Problem mit seinem Rennen hat, dann liegt das mit Sicherheit nicht an den Profis, die woanders starten:Huhu:

weiß ich doch - aber inzwischen ist der Fred so vielseitig geworden, das hier auch Argumentationen reagiert werden darf :Blumen: Danke

FlyLive
03.08.2010, 13:26
Des Pudel's Kern - Image!
Einstellige Startnummern und der Hinweis "Favoriten" reicht doch.

Menschen haben Namen ! Namen merke ich mir besser als ne Nummer 4 beim IM Austria, der später die Nr. 7 beim IM Hawaii und die Nr. 2 bei der Challenge Roth trägt. Für ein Rennen ist das ne gute Sache mit der Nummer - besonders für Neuinteressierte Zuschauer am Streckenrand.
Aber ich gebe Dir recht - von der Nummer komme ich zum namen und beim nächsten Tria weiß ich, aha der Boldan...der hat in Ladenburg gewonnen und in Heidelberg nix besonderes gerissen, obwohl Er dort auch unter den Top5 war.

Der name Boldan wird bleiben ...umso mehr wenn Er das PROFESSIONELLER betreibt als jetzt.;)

Helmut S
03.08.2010, 13:36
Die Favoritengruppe ist diejenige, die in den ersten 10-15min (allerhöchstens - wenn überhaupt) aus dem Wasser kommt.

Stadler-Zeiten sind vorbei. Favoriten können Schwimmen, Radlen, Laufen.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Rocco69
03.08.2010, 14:27
Das Letzte, was die WTC tun wird, ist ihr Format zu ändern, und sie tut gut daran. die 3,8/180/42,2 km machen es ja gerade aus. Die damit verbundene Geschichte, die Faszination "hinten drauf noch einen Marathon laufen zu müssen", etc. pp. Den Marathonlauf wird man auch ned auf 30 km kürzen, bloss weil er dann im 100 min Format wie Kinofilme läuft.

Triaking
03.08.2010, 14:50
So nun lese ich schon ein ganze Weile mit und einig wird sich hier sowieso keiner, weil auch schon ganz unterschiedliche Interessen aufeinander treffen. Ist aber auch nicht weiter schlimm, noch ist ja die Wortwahl im Rahmen und es ist ja auch ganz interessant die ganzen unterschiedlichen Meinungen zu hören, auch wenn es nichts ändern wird. :cool:

@ Dude: Bist du generell gegen Preisgelder oder nur beim Ironman im speziellen? Du hast doch einige gute Kontakte zu professionellen Läufern und die bekommen doch auch ne ganze Menge Preisgelder und sogar noch Antrittsgelder. Wo ist deiner Meinung nach der Unterschied eines Ironman zu einem professionell veranstalteten Marathon? Oder würdest hier dieselben Argumente anwenden, so nach dem Motto Selbstvermarktung als Lebensunterhalt und wie glaubst du sehen die Läufer das? :confused:

So, weiter gehts! :Cheese:

Helmut S
03.08.2010, 15:18
Das Letzte, was die WTC tun wird, ist ihr Format zu ändern, und sie tut gut daran. die 3,8/180/42,2 km machen es ja gerade aus. Die damit verbundene Geschichte, die Faszination "hinten drauf noch einen Marathon laufen zu müssen", etc. pp.

Passendes Medienformat finden heißt nicht zwangsläufig Rennformat ändern und Rennformat ändern heißt nicht zwangsläufig Streckenlängen ändern.

Es ist angesagt quer zu denken und open-minded zu sein. Keine Tabus. Aber gleichzeitig den Mythos Hawaii und IRONMAN nicht zu zerstören. Das ist der Schlüssel. Keiner sagt das sowas einfach ist.

Klugschnacker
03.08.2010, 15:33
Stadler-Zeiten sind vorbei. Favoriten können Schwimmen, Radlen, Laufen.
Stadler gehört nach wie vor überall, wo er antritt, zu den Favoriten.

Grüße,
Arne

dude
03.08.2010, 15:41
@ Dude: Bist du generell gegen Preisgelder oder nur beim Ironman im speziellen? Du hast doch einige gute Kontakte zu professionellen Läufern und die bekommen doch auch ne ganze Menge Preisgelder und sogar noch Antrittsgelder. Wo ist deiner Meinung nach der Unterschied eines Ironman zu einem professionell veranstalteten Marathon? Oder würdest hier dieselben Argumente anwenden, so nach dem Motto Selbstvermarktung als Lebensunterhalt und wie glaubst du sehen die Läufer das? :confused:


Das gros der Laufsportveranstaltungen unterliegt Verbandsregeln, welche Preisgelder vorschreiben, waehrend die WTC ein profitorientiertes Unternehmen ist, das keinem Verband unterliegt.

Die ueber die Norm bezahlten Preis- und Antrittsgelder im Laufsport sind auf eine handvoll Koepfe beschraenkt (Haile, Hall, Radcliffe, Ndereba, Wanjiru).
Ich versuche gerade einer Marathonlaeuferin zu helfen, die 2012 hoechtswahrscheinlich bei Olympia startet (allerdings ohne Medaillenchance). Es ist fast unmoeglich ohne entsprechende Kontakte fuer sie nur ein paar Schuhe und ein Hemdchen zu bekommen. Ausser Freistarts und ab und zu mal 2 Naechte im Hotel ist da nix drin.

Nochmals die Argumentation der WTC selbst zum Thema vertreten durch Heather Fuhr (Pro beauftragte):
AGer lieben Pros, AGer sind Kunden der WTC, also bezahlt die WTC gerade so viel, dass Pros auftauchen, mit anderen Worten so viel, dass eine sogenannte "Profiklasse" sich gerade noch rechtfertigen laesst.

Frueher fand' ich Preisgeld normal, habe es aber auch nie hinterfragt. Heute bin ich da kritischer (vll. macht es die eigene Distanz dazu). Allein die sportliche Leistung berechtigt IMHO nicht zu Preisgeld. Erst wenn ein Wert fuer den Zahlenden darin zu sehen ist - Arne sprach davon - ist Preisgeld richtig und wichtig. Der bessere Weg scheinen mir Antrittsgelder. Sie werden an Sportler gezahlt, deren Teilnahme aufgrund ihres Palmares und Auftretens fuer den Veranstalter gewinnbringend erscheint/ist.

Kurt D.
03.08.2010, 15:43
Das Grundproblem ist halt, dass Triathlon von einem Haufen Individualisten/ Egoisten betrieben und organisiert wird. Das und ein paar andere Gründe führten irgendwann dazu, dass die WTC auf der einen Seite und die ITU mit ihren nationalen Verbänden auf der anderen Seite sich auseinander entwickelt haben.

Triathleten auf der Kurzdistanz haben weit bessere Möglichkeiten von ihrem Sport zu leben als solche auf der Langdistanz. Die Athleten im Weltcup haben mittlerweile auch gelernt ihre Interessen mehr oder weniger einheitlich zu vertreten. Weiterhin bekommen sie oft staatliche Unterstützung in Form von Sportförderung. Einige von diesen Athleten wechseln dann im Herbst ihrer Karriere auf die Langdistanz und sind auch dort wirtschaftlich erfolgreich.

Der Nachwuchs im Bereich der Langdistanz hat es ungleich schwerer und am einfachsten dürfte es sein, wenn sich die betreffenden Personen mit den tatsächlichen Fakten abgeben: ich kann niemals von dem Preisgeld beziehungsweise Sponsoring leben und muss mir noch eine weitere berufliche Perspektive bzw. Einkommensquelle parallel zu meinem Sport erarbeiten. Hawaii und ein dort erreichter Platz 8 - 25 macht eigentlich für solche Athleten keinen Sinn, zumindestens keinen wirtschaftlichen.
Athleten wie Chrissi Wellington, die sofort den Sprung an die Spitze schaffen, sind die absolute Ausnahme und können nicht verallgemeinert werden.

Cengiz: Ganz gut getroffen, aber doch zwei Dinge zum Anmerken:

a) Ich weiß mit Sicherheit, dass nicht nur Chrissie von ihrem Sport (und den damit verbundenen Einnahmen) auch auf der LD sehr gut leben kann. Da gehören wesentlich mehr Profis mittlerweile dazu. Ich kenne viele Zahlen (schließlich kam bis 2009 vieles aus meinem "Beutel"..., und ich weiß zum größten Teil was sonst noch via Sponsoren "fließt".). Ich gönne es Jeder/Jedem - ich weiß deren Leistung zu schätzen und zu würdigen, im Rahmen der Möglichkeiten welche einem zur Verfügung stehen.
Mindestens mal die Top 10-15 bei Männern und Top 8-10 bei Frauen sind alles andere als "Tagelöhner" (und nochmal, ich gönne es denen Allen). Hinter diesen "Top's" sind auch noch einige, welche ganz gut durchkommen, dann wird es aber eng. Das es "eng" wird hat aber eben generelle struktuelle Probleme, welche in dieser Sportart besonders extrem sich darstellen und welche ich angedeutet habe und die du (glaube ich) verstanden hast.

b) Anderer Punkt und Frage: Warum sind viele gute Marathonveranstaltungen in der Masse der Anmeldungen erfolgreich (tausende/zehntausende Teilnehmer und ausgebuchte Rennen), obwohl bei den allermeisten Rennen dort mehr oder weniger unbekannte Namen umher rennen, oder auf alle Fälle keine "Heroes" im Sinne von deiner und Arne's Betrachtung sind!?

Ich glaube, dass im Marathon das sich nun etabliert hat, was uns hier noch (natürlich abgeschwächt) bevorsteht: Das Rennen wird als "Lifestyle Produkt" etabliert und gesehen (im Langdistanz Triathlon natürlich nicht mit diesen hohen Zahlen wie beim Marathon, aber die Linie wird ähnlich verlaufen, auf niedrigerem Zahlenniveau). Die Marathonleute melden sich in Scharen auch dann an, wenn Joe Dunkelbraun aus Nirwana als Topmann angekündigt wird...., denn die Leute wollen einfach etwas "erleben" und dabei sein....und Joe Dunkelbraun ist denen zwar nett das er auch dabei ist, aber am Ende würden sie auch kommen ohne ihn. Noch ist dies bei weitem in unserem Bereich nicht so, aber die Ansätze hat Dude relativ richtig eingeordnet.

Du (und Arne) haben in einem aber auch Recht, aber dies schreibe und beziehe ich nur aus persönlich Erlebten in "meinem Sport". Ohne den Namen Toni Sailer hätte ich niemals mit Leistungssport (Ski Alpin) begonnen,....aber:
Muss es denn wirklich ein "Leistungssport Vorbild mit Namen" sein, um Menschen wie dich und mich ("Modell Karl-Heinz Mittelmaß") zufrieden zu machen, mit und in SEINEM Sport?

Du merkst vielleicht, ich bin im Laufe der Jahre, des Erlebten und der gemachten Erfahrung dazu, sehr sehr nachdenklich geworden (auch weil ich die Schattenseiten des Hochkommerz im Leistungssport entdecken...durfte...).

Danke und Gruß,:liebe053:
Kurt

Kurt D.
03.08.2010, 15:58
Stadler gehört nach wie vor überall, wo er antritt, zu den Favoriten.

Grüße,
Arne

...Michael Schumacher auch.

Helmut S
03.08.2010, 16:04
Stadler gehört nach wie vor überall, wo er antritt, zu den Favoriten.


Wenn er vorne in einem gewissen Fenster aus dem Wasser mit raus kommt ja. Wenn nicht ist es für ihn wie für jeden anderen auch zumindest um den Sieg gelaufen.

Die Favoriten sehe recht schnell ich irgendwo vorne in Position. Im Zweifel schon out-of-the-water. Es wird heute keiner mehr gewinnen, der nicht in allen Disziplinen vorne mitmischt. So war das auch gemeint. So Husarenritte wie 2004 von NS sehe ich heute nicht mehr.

Da ist es egal ob der in der MPRO/FPRO startet oder ob der mit "Favorit" markiert ist oder sonst was.

Klugschnacker
03.08.2010, 16:25
Die Marathonleute melden sich in Scharen auch dann an, wenn Joe Dunkelbraun aus Nirwana als Topmann angekündigt wird...., denn die Leute wollen einfach etwas "erleben" und dabei sein....und Joe Dunkelbraun ist denen zwar nett das er auch dabei ist, aber am Ende würden sie auch kommen ohne ihn.
...
Muss es denn wirklich ein "Leistungssport Vorbild mit Namen" sein, um Menschen wie dich und mich ("Modell Karl-Heinz Mittelmaß") zufrieden zu machen?
Die Altersklassenathleten melden sich nicht vorrangig deshalb an, weil Superstar XY auch am Start ist. Der Zusammenhang ist etwas indirekter, und er lässt sich auch an der Geschichte des Ironman Germany gut verdeutlichen:

Mit großen Namen kann man bedeutende Medien wie überregionale Zeitungen und Fernsehanstalten beeindrucken, man kommt dadurch besser an große Sponsoren und das Rennen ist in der Szene im Gespräch. In Frankfurt hat man bewusst auf diesen Effekt gesetzt und einen Hawaii-Sieger nach dem anderen verpflichtet und sich um die interessantesten deutschen Starter bemüht. Das war sicher teuer, doch es war offensichtlich gut investiertes Geld.

In der Folge wurde der Ironman auch bei den Altersklassenathleten als großes, herausragendes Event wahrgenommen, und die Leute rannten Euch die Bude ein. Freilich auch wegen des allgemein hohen Organisationsniveaus dieses Rennens, doch die Profis und ihre sportliche Klasse haben positiv auf das Event abgefärbt.

Möglicherweise wären in Frankfurt künftig auch ohne große Namen die Startlisten gut gefüllt, denn das Rennen ist etabliert. Sicher ist das aber nicht, denn ich kenne auch Gegenbeispiele.

Der Freiburg-Marathon gehört zu den zehn größten Marathons in Deutschland. Der Veranstalter hat jahrelang konsequent das Konzept verfolgt, keine Preisgelder auszuschütten, und zwar Nullkommanull. Entsprechend waren stets unsere regionalen Topläufer vorne, die um die Ehre stritten. Eigentlich keine schlechte Sache, doch sie entwickelte sich für den Veranstalter zum Bumerang.

Denn er ist bei Läufern aller Leistungsklassen in unserer Gegend als Geizkragen verschrien, der nur an seinen Profit denkt und dabei die Grenzen des Anstands überschreitet. Durch diese Brille wird von der Laufszene nun die ganze Veranstaltung betrachtet. Das Startgeld sei zu hoch, die Nudeln minderwertig, die Siegerehrung lieblos, der Kuchen zu trocken, und überhaupt! Die vielen guten Dinge dieses Marathons kommen wenig zur Sprache – einem Geizkragen gönnt man nichts.

Um die Story abzuschließen: Dieses Jahr hat ein Sponsor doch einen Afrikaner einfliegen lassen. Der Mann kam aus Turin, hatte eine 2:13 drauf und lief in ungefähr 2:25 der regionalen Spitze ganz knapp und souverän davon. Die Zuschauer mochten ihn nicht und die Presse schrieb schlecht über ihn, weil seinetwegen unsere Jungs nicht gewonnen hatten. Der arme Kerl war sicher froh, als der nach der Siegerehrung wieder im Flieger saß. Wie man es auch macht, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Die Teilnehmerzahlen bei diesem Marathon sind auch rückläufig.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
03.08.2010, 16:34
Wenn er vorne in einem gewissen Fenster aus dem Wasser mit raus kommt ja. Wenn nicht ist es für ihn wie für jeden anderen auch zumindest um den Sieg gelaufen.

Die Favoriten sehe recht schnell ich irgendwo vorne in Position. Im Zweifel schon out-of-the-water. Es wird heute keiner mehr gewinnen, der nicht in allen Disziplinen vorne mitmischt. So war das auch gemeint. So Husarenritte wie 2004 von NS sehe ich heute nicht mehr.

Sebastian Kienle hat mit dieser "Taktik" in Roth alle geschlagen bis auf einen. Normann Stadler hat im Kraichgau eine große Mitteldistanz gewonnen. Timo Bracht kommt nicht mit der Spitze aus dem Wasser und war 5x in Frankfurt auf dem Podium.

Grüße,
Arne

Jahangir
03.08.2010, 16:44
Das gros der Laufsportveranstaltungen unterliegt Verbandsregeln, welche Preisgelder vorschreiben, waehrend die WTC ein profitorientiertes Unternehmen ist, das keinem Verband unterliegt.

:confused: seit wann und wo ist das geregelt :confused:

dude
03.08.2010, 16:51
In der Folge wurde der Ironman auch bei den Altersklassenathleten als großes, herausragendes Event wahrgenommen, und die Leute rannten Euch die Bude ein.

Regensburg war doch auch voll.

Denn er ist bei Läufern aller Leistungsklassen in unserer Gegend als Geizkragen verschrien, der nur an seinen Profit denkt und dabei die Grenzen des Anstands überschreitet.

Weshalb die WTC - Eigenaussage! - gerade so viel ausschuettet, dass es nicht moralisch verwerflich aussieht.

Die Zuschauer mochten ihn nicht und die Presse schrieb schlecht über ihn, weil seinetwegen unsere Jungs nicht gewonnen hatten.

Der Deutsche meckert halt gerne. Egal wie Du es machst, irgendeinem passt es immer nicht.

Kurt D.
03.08.2010, 16:55
[QUOTE=Klugschnacker;432340]
Mit großen Namen kommt man dadurch besser an große Sponsoren

Hallo Arne,
Nein, ...denn genau DIES ist ein vielseitig (oft meist bei Insidern) vorhandener Trugschluß. Da sind noch viele auf dem falschen Meinungspfad.
Ich kenne die Sponsorenlandschaft mehr als gut. In diesem Sport allemal. Ich weiß ob und wieviel und vor allem warum (!) und wo (!) Sponsoren sich engagieren. Wäre deine Annahme zutreffend, würden sich bei namhaften anderen Rennen (wo z. B. Rekorde fallen etc.) die Titelsponsoren um einen Auftritt mittlerweile reißen. Ist aber nicht so. Offenkundig. In dieser Sportart ticken die Sponsorenuhren (ich rede von Sponsoren welche richtig Geld auf den Tisch legen, keine paar tausend Turnschuhe Beträge...) völlig anders.

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Denn er ist bei Läufern aller Leistungsklassen in unserer Gegend als Geizkragen verschrien, der nur an seinen Profit denkt und dabei die Grenzen des Anstands überschreitet. Durch diese Brille wird von der Laufszene nun die ganze Veranstaltung betrachtet. Das Startgeld sei zu hoch, die Nudeln minderwertig, die Siegerehrung lieblos, der Kuchen zu trocken, und überhaupt! Die vielen guten Dinge dieses Marathons kommen wenig zur Sprache – einem Geizkragen gönnt man nichts.

Ich kenne die Geschichte von Herbert (Steffny). Ich stimme dir da zu, aber das ist ein Einzelfall und bezieht sich halt darauf, dass der gute Mann wohl zuviele "Igel in der Hosentasche" hat (andere Bezeichung für Geiz).


Interessanter Thread, sehr anregend,
Gruß und Danke,
Kurt

Helmut S
03.08.2010, 17:02
Sebastian Kienle hat mit dieser "Taktik" in Roth alle geschlagen bis auf einen. Normann Stadler hat im Kraichgau eine große Mitteldistanz gewonnen. Timo Bracht kommt nicht mit der Spitze aus dem Wasser und war 5x in Frankfurt auf dem Podium.


Arne: Kienle war lediglich 5min! hinter Rassmusen, dem späteren Sieger, aus dem Wasser. Llanos (3.) war auch 47min im Wasser usw. Es ist mir schwer verständlich wie Du meinen könntest, das wäre nicht "vorne".

Bracht war heuer in FFM als 10ter aus dem Wasser. Als er gewonnen hat auch. Die Abstände waren so, dass die späteren Top10 innerhalb von 5 1/2min aus dem Wasser kamen.

Das kannst Du drehen wie Du willst: Wenn Du nicht in einem doch recht engen Fenster (über die länge lässt sich sicher im Grenzbereich streiten) aus dem Wasser kommst, dann hast Du mind. mit dem Sieg nix mehr zu tun. Nach einem erweiterten Fenster, bist Du nicht mal mehr in den Top10. Das fährt und läuft dann irgendwann keiner mehr zu, weil alle doch recht ausgeglichen sind.

Darum geht's mir: Ich brauche keine MPRO/FPRO oder ne Markierung oder sonst ein Gimmick um Favoriten zu erkennen: Wer vorne in nem Fenster dabei ist, der ist im Rennen Favorit. Das ist einfach so - sorry.

Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B. am Sonntag den Wandratsch. Aber selbst in Regensburg war es auch so, dass - abgesehen von dem Neuten - alle Top10 Athleten in nem Fenster von 9min raus kamen. Trotz "Schwimmspezi" Wandratsch.

Man muss schon absichtlich wegschauen, wenn man im Fenster von 10min nach 1st ooW nicht die meisten Favs auf seiner Liste haben will.

In der Medienberichterstattung mag es im Vorfeld andere Favoriten geben. Das mögen die sein, die in MPRO eingecheckt haben.

Grüße
Helmut

neonhelm
03.08.2010, 17:35
Ich will einen gut organisierten Wettkampf in schöner Location. Ob da ein 'Pro' startet, ist mir völlig wurscht. Es geht mir um mein Erleben.

Ich hab aber auch nicht wegen eines Vorbildes mit Triathlon angefangen, sondern weil mir Schwimmen, Radfahren und Laufen einfach Spaß machen.

Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.

Jahangir
03.08.2010, 18:18
Ich will einen gut organisierten Wettkampf in schöner Location. Ob da ein 'Pro' startet, ist mir völlig wurscht. Es geht mir um mein Erleben.

Ich hab aber auch nicht wegen eines Vorbildes mit Triathlon angefangen, sondern weil mir Schwimmen, Radfahren und Laufen einfach Spaß machen.

Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.

Dann kannst du dir den Trip nach Hawaii sparen. Die Location mag zwar schön sein, das betrifft aber nicht die Triathlonstrecke. Gut organisiert ist es mE auch nicht. Aber 2011 finde wieder Maxdorf statt. Super organisiert, wunderbare Landschaft, günstiges Startgeld und ein paar Pros machen auch mit, ohne dass sie was dafür bekommen. Das ist aber nicht mein Problem. Die Pros können zur gleichen Zeit eine andere Mitteldistanz machen und da gibt's dann auch fett Kohle:Huhu:



Die

Willi
03.08.2010, 18:24
Der Freiburg-Marathon gehört zu den zehn größten Marathons in Deutschland. ... Die Teilnehmerzahlen bei diesem Marathon sind auch rückläufig.Die Teilnehmerzahlen bei Marathonläufen in Deutschland sind seit sechs Jahren generell rückläufig. (http://www.leichtathletik.de/index.php?NavID=1&SiteID=28&NewsID=27029)

Ein Afrikaner mit unausprechlichem Namen, mit dem ohne Blick in die Weltrangliste keiner was anfangen kann, ist weder als Magnet für die Zuschauer noch als Identifikationsfigur für die Teilnehmer ungeignet.

Ein Unterschied im Triathlon ist, dass zumindest bei den Männern immer etliche Identifikationsfiguren aus Deutschland kamen. Wobei ich's für wichtig halte, dass der dicke Jürgen, Faris und andere echte "Typen" mit Ecken und Kanten sind - zu glatt dürfen die Vorbilder auch nicht sein.

Ein zweiter Unterschied ist, dass im Triathlon die Positionskämpfe nach jedem Wechsel von vorne neu losgehen. Schafft's ein Kienle oder Raelert, seinen Vorsprung vom Rad auf der Laufstrecke zu halten oder nicht?

Und der dritte Unterschied ist der mögliche Hawaii-Slot für die dahinter, womit der Local-Hero gegenüber dem Marathonläufer aus der Region aufgewertet wird und auch zur Identifikationsfigur wird.

Auch für den Nicht-Triathleten ist's am Stammtisch doch plakativer, erzählen zu können, dass er aus der Firma oder dem Nachbardorf einen "kennt", der sich für Hawaii qualifiziert hat - als von einem diffusen Marathonläufer unter 2:30 zu berichten. Abgesehen davon, dass Triathleten es sich auch leisten können. im Ziel mal das Trikot auszuziehen. :cool:

Marathonis sind hochspezialisierte Asketen. Triathleten sind cool.

Das alles macht den Unterschied - und deshalb glaube ich nicht, dass Triathlon in den nächsten fünf bis zehn Jahren den gleichen Weg wie die Marathonszene macht.

Ergo: Aushängeschilder braucht der Triathlon, und die müssen sich die Veranstalter "auf dem freien Markt" kaufen - mit Preis- oder Antrittsgeld.

Klugschnacker
03.08.2010, 18:37
Kurt hat imho recht, wenn er sagt, dass sich der Marathon-Trend im Triathlon wiederholen wird.
Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Im Triathlon sind es ebenfalls die Großevents, die die Massen der Starter anziehen, und die Veranstalter achten sehr darauf, möglichst viele Spitzenprofis an Bord zu haben.

Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.

Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind (im Bild das Plakat von 2008).

http://www.roman-knoblauch.de/ironman/ironman_2008/images/ironman_10.jpg

Grüße,
Arne

Helmut S
03.08.2010, 18:46
Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.


Echt? Meine Wahrnehmung ist: Die Berichten über jeden der gewinnt (und evtl. noch den einen oder anderen dahinter) egal was der für einen Beruf hat. Natürlich fällt das in Falle LD Tri meist zusammen.

dude
03.08.2010, 18:48
Echt? Meine Wahrnehmung ist: Die Berichten über jeden der gewinnt (und evtl. noch den einen oder anderen dahinter) egal was der für einen Beruf hat.

Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.

Klugschnacker
03.08.2010, 18:54
Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.
Dann nenne mir doch bitte mal ein großes Rennen, das von einem Amateur gewonnen wurde, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden.

Grüße,
Arne

Helmut S
03.08.2010, 19:07
Heutzutage ist es nur noch möglich international beachtete Leistungen im IM (nicht nur dort aber dort sicher auch) durch aufwendiges Training, Reisen, zurückstellen der persönlichen Bedürfnisse, oft auch temporäre Zurückstellung von Ausbildung usw. zu erreichen.

Um das zu kompensieren, versuchen Leistungssportler ihren Lebensunterhalt mit Sport zu zu verdienen. Damit sind sie Berufssportler (aka Profis).

That's it. Derjenige, der seinen Lebensunterhalt nun über den Sport und dessen Kommerzialisierung bestreiten kann, kann möglicherweise einer der Besten werden und gewinnen.

Dann berichten die Medien über ihn und er kann sich evtl. noch besser vermarkten, wenn er nicht gerade so 08/15 Typ ist.

Es ist dazu weder eine MPRO Klasse nötig, noch eine Lizenz der WTC.

Weil im IM aber "per Gesetz" (scheinbar) sowas wie eine Pro Lizenz gelöst werden muss/soll/kann, ist das halt so, dass die Rennen ausschließlich von Pros gewonnen werden. Es macht halt einfach jeder. Wahrscheinlich ist es auch sowas wie ein "Traum" - Triaprofi.

Die Gewinnen nicht, weil sie ne Prolizenz haben, die gewinnen, weil sie wie'n Pro trainieren (und talent haben bla bla usw. und sofort - eh klar). Es ist wie im echten Leben: Manche haben noch nen Nebenjob. Schuhe verticken oder reiche Agies coachen.

EDIT: Ich bin schon bei Dir Arne, dass man um einen IM in FFM oder sonstwo zu gewinnen, nix anderes machen darf als Triathlon - alos Profi sein muss. Aber das heißt nicht zwingend:

- Der Lebensunterhalt muss aus Preisgeldern/Antrittsgeldern bestritten werden
- Es muss eine MPRO geben
- Es muss eine WTC-Pro-Lizenz geben

Das mag alles aus irgendwelchen Gründen so sein müssen, aber nicht damit ein IM gewonnen werden kann.

Klugschnacker
03.08.2010, 19:27
Die Gewinnen nicht, weil sie ne Prolizenz haben, die gewinnen, weil sie wie'n Pro trainieren (und talent haben bla bla usw. und sofort - eh klar). Es ist wie im echten Leben: Manche haben noch nen Nebenjob. Schuhe verticken oder reiche Agies coachen.

EDIT: Ich bin schon bei Dir Arne, dass man um einen IM in FFM oder sonstwo zu gewinnen, nix anderes machen darf als Triathlon - alos Profi sein muss. Aber das heißt nicht zwingend:

- Der Lebensunterhalt muss aus Preisgeldern/Antrittsgeldern bestritten werden
- Es muss eine MPRO geben
- Es muss eine WTC-Pro-Lizenz geben

Das mag alles aus irgendwelchen Gründen so sein müssen, aber nicht damit ein IM gewonnen werden kann.
Das bestreite ich auch nicht. Ich sage nicht, man muss der Profiklasse angehören um Rennen zu gewinnen, denn die Profiklasse ist lediglich ein (sinnvolles) Verwaltungskonstrukt. Ich sage, dass diejenigen, die die Rennen gewinnen, Geld damit verdienen – und in der zweiten Bedeutung des Wortes: verdient haben.

Grüße,
Arne

dude
03.08.2010, 19:36
Genau das ist der Knachkpunkt an dem hier dauernd vorbeigeredet wird.

Dann nenne mir doch bitte mal ein großes Rennen, das von einem Amateur gewonnen wurde, damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden.

Grüße,
Arne

Es geht mir nur darum, dass fuer die sog. Pros kein Anspruch auf Preisgeld besteht, wenn fuer ein Unternehmen wie die WTC die Gegenleistung fehlt (hier haben wir differierende Ansichten). Die grossen Rennen werden IMHO von Triathleten gewonnen, die ausser Triathlon nicht arbeiten. Aber dafuer braucht es weder eine Proklasse, noch Preisgeld.

Vor ein paar Jahren wurde die WTC US-Meisterschaft der Herren in CdA und die der Frauen in LP ausgetragen (IIRC). Das jeweils andere Geschlecht bekam kein Preisgeld. Es hat den Rennen nicht geschadet. Der Herrensieger in LP hat sich damals gut vermarktet (er war in der US Triathlete mit Artikel und Interview).

maifelder
03.08.2010, 19:57
Schaut Euch doch mal die Postings in den Threads Regensburg und Immenstadt an. Die Klickzahlen und Postings in den Threads sprechen Bände und spiegeln sehr gut den Stellenwert der Veranstaltungen wider.

Die WTC-Jungs verstehen Ihr Handwerk und wissen Ihr Produkt zu verkaufen und zu vermarkten. Der Mythos Hawaii wird noch lange ziehen und alle anderen Serien sind ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Roth war der erste IM in Europa und ist fest bei den Triathleten verwurzelt. Dafür bezahlte ich gerne einen WTC-ähnlichen Obolus. , da zieht auch der Mythos. Aber beim Rest sollte man sich überlegen, ob man unbedingt einpaar Pros finanzieren muss und die Startgebühren so anziehen muss. Wie ist es anders zu erklären, dass das Startgeld sich bspw. im Kraichgau von 2005 bis heute verdoppelt hat. Wenn das die Folgerung aus einem illustren Kreis Profi-Triathlet ist, dann verzichte ich gerne darauf.

Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, exorbitante Startgelder mit geringem Gegenwert.

Helmut S
03.08.2010, 19:57
Ich sage, dass diejenigen, die die Rennen gewinnen, Geld damit verdienen – und in der zweiten Bedeutung des Wortes: verdient haben.


D'accord. Wie auch immer dieses "verdienen" aussehen mag.

Frage: Michael Phelps. Ein Armer ist das sicher nicht. Gibt es im Schwimmsport Preisgelder? Gefühlt ist der Werbemillionär.

Er ist gut - sehr gut. Ein "Superman" Und er ist ein Typ. Den kennt sogar mein Vater. Triathleten kennt mein Vater keinen. Faris evtl. weil der für ne Brauerei Werbung macht.

kupferle
03.08.2010, 20:01
Du bist doch der Erste, der schreit, wenn das Startgeld nur um 5€ angehoben wird.



Und wo konkret ist das so?



Das ist wieder ein voellig falscher Gedanke. Nur weil man die Proklasse abschafft sind die vorne kaempfenden Sportler nicht unbekannt.


Ist das so?:confused:

Mich leckt es nicht, wie hoch das Startgeld ist.Wenn ich bereit bin,das zu zahlen, kann drück ich die Kohle ab.Wenn nicht dann bleib ich fort...aber schreien wirst mich deswegen nicht hören....da gibt es andere Sachen, wo ich anfang zu schreien....:Huhu:

Nur weil ich Schwabe bin, heißt es nicht, dass ich mich auch so verhalten muss!:)

dude
03.08.2010, 20:11
Mich leckt es nicht, wie hoch das Startgeld ist.Wenn ich bereit bin,das zu zahlen, kann drück ich die Kohle ab.Wenn nicht dann bleib ich fort...aber schreien wirst mich deswegen nicht hören....da gibt es andere Sachen, wo ich anfang zu schreien....:Huhu:

Nur weil ich Schwabe bin, heißt es nicht, dass ich mich auch so verhalten muss!:)

Aber das ist es doch, was ich meine. Wenn es heisst "die Startgelder erhoehen sich um 50€, damit die Profis mehr Preisgeld bekommen", dann sagst Du doch: noe, dann halt nicht.
Nur das meine ich. Einerseits grosszuegig sagen, dass Du Preisgeld gut findest, andererseits nicht an der Bezahlung mitmachen (was ich gut verstehe!).

Kurt D.
03.08.2010, 20:41
Schaut Euch doch mal die Postings in den Threads Regensburg und Immenstadt an. Die Klickzahlen und Postings in den Threads sprechen Bände und spiegeln sehr gut den Stellenwert der Veranstaltungen wider.

Die WTC-Jungs verstehen Ihr Handwerk und wissen Ihr Produkt zu verkaufen und zu vermarkten. Der Mythos Hawaii wird noch lange ziehen und alle anderen Serien sind ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Roth war der erste IM in Europa und ist fest bei den Triathleten verwurzelt. Dafür bezahlte ich gerne einen WTC-ähnlichen Obolus. , da zieht auch der Mythos. Aber beim Rest sollte man sich überlegen, ob man unbedingt einpaar Pros finanzieren muss und die Startgebühren so anziehen muss. Wie ist es anders zu erklären, dass das Startgeld sich bspw. im Kraichgau von 2005 bis heute verdoppelt hat. Wenn das die Folgerung aus einem illustren Kreis Profi-Triathlet ist, dann verzichte ich gerne darauf.

Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, exorbitante Startgelder mit geringem Gegenwert.

:Danke: :Danke:
Leider fehlt mir das Symbol für "Nagel auf den Kopf getroffen".

PS: Der Stellenwert (und die Nachfrage...) von Regensburg wurde noch erheblich gesteigert, nachdem der Bayerische Verbandsguru im letzten Herbst alle die mit Startverbot belegen wollte, welche in Regensburg bei den "Outlaws" an den Start gehen.;)
DAS war ein unverhofftes Marketingtool für uns...
(Danke Herr Pfaff!).:Huhu:

Kurt D.
03.08.2010, 20:58
Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Im Triathlon sind es ebenfalls die Großevents, die die Massen der Starter anziehen, und die Veranstalter achten sehr darauf, möglichst viele Spitzenprofis an Bord zu haben.

Die Medien berichten fast ausschließlich über die Rennverläufe der Profis.

Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind

Grüße,
Arne

...für die namentliche Nennung der Spitzenathleten gab und gibt es keinen einzigen Cent mehr von den Top Sponsoren. Nur darum geht es. Nicht wie und wer auf einem Plakat drauf genannt ist.
Ob ein Veranstalter auf einem Plakat die Burschen nennt oder nicht, ist reine Gestaltungssache.
Ich bin immer noch überrascht wie schwer es ist, die Erfahrung und das Wissen einfach mal anzunehmen, von einem, welcher nun fast zehn Jahre lang dieses Geschäft gemacht hat.
Na ja, wie auch immer, ich will hier nun wirklich keinem seine "sweet dreams" nehmen. :Huhu:

bort
03.08.2010, 21:02
Ich will mich ja gerne überzeugen lassen, aber ich kann die hier angeführte Trendwende beim besten Willen nicht erkennen. Auch das offizielle Werbeplakat zum Ironman Frankfurt wirbt mit nicht weniger als 8 Spitzenprofis, die namentlich erwähnt sind (im Bild das Plakat von 2008).

http://www.roman-knoblauch.de/ironman/ironman_2008/images/ironman_10.jpg

Grüße,
Arne

Arne, kurz als Info, 2009 und 2010 standen keine Namen mehr auf dem Plakat.

Kurt D.
03.08.2010, 21:10
Ich sehe diesen Trend nicht. Die großen Marathons in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hatten letztes Jahr 66.000 Teilnehmer, das sind mehr als 50% aller Marathon-Teilnahmen auf deutschem Boden. Allein der Berlin-Marathon schlägt mit 35.000 Teilnehmern zu Buche. Alle diese Rennen verpflichten die besten Läuferinnen und Läufer, die sie sich leisten können.

Grüße,
Arne

Arne:
Erstens sind die Zahlen welche du nennst nicht ganz richtig/stimmig. Alleine Frankfurt hatte knapp 15.000 zahlende Teilnehmer, klar sind da allerlei Staffelgehölz usw. mit dabei - aber alle diese Leute zahlen ja auch Geld in die Veranstalterkasse.
10.000 rauf oder runter ist aber auch nicht am Ende relevant für die Grundthese.

Zweitens ist der TREND ganz klar an Hand von Fakten zu erkennen. DAS habe nicht nur ich schwarz auf weiß erkannt, das haben ja auch nun Leute erkannt, welche mit Sicherheit zweimal mehr Hirnschmalz und know how in Research gesteckt haben als wir beide zusammen.

Ich nehme dazu jede diesbzgl. Wette mit dir an. :Huhu: :Blumen:

Klugschnacker
03.08.2010, 21:42
Zweitens ist der TREND ganz klar an Hand von Fakten zu erkennen. DAS habe nicht nur ich schwarz auf weiß erkannt, das haben ja auch nun Leute erkannt, welche mit Sicherheit zweimal mehr Hirnschmalz und know how in Research gesteckt haben als wir beide zusammen.
Bitte sei so gut und nenne diese Fakten! Wo sind sie denn? Ich sehe um mich herum lauter prosperierende Mega-Events mit zahlreichen Profis an der Spitze. Auch beim Ironman in Frankfurt. Ich sehe eher einen Trend vom kleinen Vereinswettkampf hin zum Mega-Event in der Großstadt.

Ich bin keineswegs unbelehrbar. Nenne mir doch als Beispiel einen großen Wettkampf, der das widerspiegelt, was Du als neuen Trend siehst. Den Marathon in Bonn?

Grüße,
Arne

maifelder
03.08.2010, 22:05
Ich sehe auch nur, dass immer mehr Großevents von kommerziellen Ausrichtern genehmigt werden und gerade in Bayern immer mehr Vereine (=Veranstalter) Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen.

Wie schaffen es kommerzielle Veranstalter soviele Helfer zu aquirieren? Nahe an einem Pro sein, einem Pro zu helfen, etwas zurückzugeben (wäre bei mir der Fall), einen anderen Einblick in die Sache Triathon zu bekommen?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die sich alle mit Geld oder Party ködern lassen.

Willi
03.08.2010, 22:06
Ich bin keineswegs unbelehrbar. Nenne mir doch als Beispiel einen großen Wettkampf, der das widerspiegelt, was Du als neuen Trend siehst. Den Marathon in Bonn?Nimm doch die Firmenläufe in Frankfurt und München - zwei "Volksläufe" - mit zusammen irgendwas um die 120.000 Teilnehmern.

Öffentlichkeit? Presse? Fehlanzeige.
Stars? Profis? Preisgelder? Ebenfalls Fehlanzeige.

Sponsoren? Prügeln sich drum.
Warum? Zum Beispiel, weil sie daran interessiert sind, dass die Kollegen, die hier gleich im Rudel auftauchen, ihren Kantinenchef am nächsten Tag verpflichten, das leckere Erfrischungsgetränk doch bitte auch zum Mittagstisch anzubieten -> Multiplikatoren.

Startgelder? In München wenn ich's richtig im Kopf hab, 36 Euro für 'nen sechs Kilometer Lauf. Ausgebucht trotzdem ungefähr vier bis fünf Monate vorher.

Aber warum funktioniert das? Weil's für die Firmen eine riesige und preiswerte Incentive-Maßnahme ist, um die Mitarbeiter sich mit ihrem Unternehmen identifizieren zu können.

Übertragbar auf M-Dot & Co? Niente.

Hafu
04.08.2010, 05:55
...Ich gönne jedem seinen Unterhalt, aber manche Dinge finde ich schamlos. Antrittsgelder für Pros die aussteigen, ...

Antrittsgelder für Pros, die aussteigen gibt's schon seit Jahren nicht mehr. Jeder Pro-Vertrag hat heutzutage eine Finisher-Klausel.

Wenn ihr also das nächste mal einen Top-Pro wandernd auf der Laufstrecke seht, dann seid euch bewusst, dass es nicht nur der Spirit of Hawaii ist, der ihn ins Ziel treibt...;)

Helmut S
04.08.2010, 07:56
Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.

Soweit D'Accord. Das Ding in dem Punkt ist lt. Max halt der Qualimodus.

Angenommen IM ist ne Plattform auf der sich die Athleten vermarkten. Es gibt keine Preisgelder, Antrittsgelder usw. Nur die "MeAndMyself Inc."

Die MeAndMyself Inc. kann gut funktionieren - da bin ich Deiner Meinung. Aber m.E. nur wenn ich MINDESTENS in Hawaii dabei bin. Idealerweise bin ich dort bei der Musik. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ein LD Triathlet vom Sport (und der Selbstvermarktung) Leben kann, wenn er nicht Hawaii im Track-Record stehen hat (und mittelfristig da nicht regelmäßig Top-Resultate bringt).

Wenn ich dann lese, dass man evtl. sogar als Sieger eines Qualirennens nicht sicher dabei ist, erzeugt dann bei mir schon ein gewisses Stirnrunzeln. Mit Plattform hat das dann recht wenig zu tun.

Linus
04.08.2010, 08:43
...für die namentliche Nennung der Spitzenathleten gab und gibt es keinen einzigen Cent mehr von den Top Sponsoren. Nur darum geht es. Nicht wie und wer auf einem Plakat drauf genannt ist.
Ob ein Veranstalter auf einem Plakat die Burschen nennt oder nicht, ist reine Gestaltungssache.
Ich bin immer noch überrascht wie schwer es ist, die Erfahrung und das Wissen einfach mal anzunehmen, von einem, welcher nun fast zehn Jahre lang dieses Geschäft gemacht hat.
Na ja, wie auch immer, ich will hier nun wirklich keinem seine "sweet dreams" nehmen. :Huhu:
Zugegeben, Erfahrung hab ich keine, aber in meinen süßen Träumen stelle ich mir vor, daß Sponsoren in Abhängigkeit vom Bekannheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens bereit sind, Geld zu bezahlen. Falls diese waghalsige Vermutung zutreffen sollte dann wäre die Frage ob Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens etwas mit der Pro-Teilnahme zu tun haben. An der Stelle nehme ich dann allen Mut zusammen und vermute weiter daß z.B. Frankfurt heute nicht die Bedeutung hätte wenn es von Anfang an "nur" ein Amateurrennen ohne Pro-Klasse gewesen wäre.

Helmut S
04.08.2010, 09:02
Zugegeben, Erfahrung hab ich keine, aber in meinen süßen Träumen stelle ich mir vor, daß Sponsoren in Abhängigkeit vom Bekannheits- und Beliebtheitsgrad eines Rennens bereit sind, Geld zu bezahlen.

Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe
- Image aufpolieren (Haupts. in Verbindung mit Charity; Kinder)
- Regionalpolitische Interessen (z.B. Das Unternehmen macht durch das Sponsoring des Events für die Stadt was möglich, der Bürgermeister/Stadtrat vergisst das nicht wenn die Zufahrtsstraße zum neuen Werksgelände durch das Brutgebiet des Brachvogels benötigt wird)

Darüber hinaus gibt's natürlich noch viele andere Dinge - oft situativ - aber das ist schon mal eine gute Basis ;)

Der Punkt: Mit dem Sponsoring alleine ist es für mich als Unternehmer ja nicht getan. Ich muss die Rechte (Startplätze, Logoverwendung etc.) die ich mir durch das Sponsoring hole auch "aktivieren" (interne Teambuildingmaßnahmen, Anzeigenschaltung etc.) . Das sind dann noch mal Gelder für Kampagnen etc.

Wir sprechen im Sponsoring ja nicht vom einfachen Aufgeben einer Anzeige in nem Programmheft. ;)


An der Stelle nehme ich dann allen Mut zusammen und vermute weiter daß z.B. Frankfurt heute nicht die Bedeutung hätte wenn es von Anfang an "nur" ein Amateurrennen ohne Pro-Klasse gewesen wäre.

Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

FinP
04.08.2010, 09:17
Mal ne doofe Frage. Handelt es sich bei solchen Veranstaltungen wirklich um Sponsoring oder um Werbung? Sponsoring ist doch eigentlich nur, wenn der Musikschulverein für Tiere eine Benefiz-Konzert auf die Beine stellt und die örtliche Sparkasse netterweise die Saalmiete übernimmt und dafür mit aufs Plakat darf.

Badekaeppchen
04.08.2010, 09:20
Mal ne doofe Frage. Handelt es sich bei solchen Veranstaltungen wirklich um Sponsoring oder um Werbung? Sponsoring ist doch eigentlich nur, wenn der Musikschulverein für Tiere eine Benefiz-Konzert auf die Beine stellt und die örtliche Sparkasse netterweise die Saalmiete übernimmt und dafür mit aufs Plakat darf.

Der Unterschied Sponsoring - Werbung ist nur im Steuerrecht von Bedeutung. Aber bei den Beträgen, die ein Hauptsponsor für eine IM-Veranstaltung hinlegt ist das eindeutig Werbung (im steuerlichen Sinne). Aber das ist auch völlig :offtopic:

FinP
04.08.2010, 09:26
Danke.

qbz
04.08.2010, 09:34
Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

Symbiose (die psychologische Bedeutung) bei Wikipedia:

"Eine Symbiose in Partner-Beziehungen zwischen Erwachsenen besteht bei krankhafter Abhängigkeit eines oder beider Partner." :-) :-) .

-qbz

Klugschnacker
04.08.2010, 09:36
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe

Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Cruiser
04.08.2010, 09:49
Die mediale Reichweite steht und fällt doch mit den großen Namen der Profis. Das ist aktuell an Michael Schumacher und Lance Armstrong gut zu sehen: Sie dominieren die Berichterstattung in ihren Sportarten, ohne bezüglich ihrer Leistung dominant zu sein.

Es ist nicht wahr, dass gleiche Leistungen die gleiche mediale Aufmerksamkeit haben, dass also der Sieg zählen würde und nicht der Name des Siegers. Was meint Ihr denn, warum im Radsport häufig der Veranstalter bestimmt, welcher Fahrer das Rennen gewinnt? Wer hat sich je für das Rennen "Rund um Köln" interessiert, außer im Jahr 2003, als Jan Ullrich dort sein Comeback gab und siegte?

Wenn ein Veranstalter ein Jahr lang die Möglichkeit hat, mit den großen Namen seiner Startliste Werbung zu machen, zum Beispiel mit Normann Stadler oder Timo Bracht, dann ist es fair, wenn diese Athleten das bezahlt haben wollen. Und zwar auch dann, wenn sie im Rennen aussteigen müssen – dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.

Grüße,
Arne

Ein wenig spielt natürlich noch mit rein, daß "Typen" nicht immer Topleistungen bringen müssen, um trotzdem im Rampenlicht stehen ;)

Beispiel:
Ein Craig Alexander, eher ein leiser Verteter seines Fachs, weckt längst nicht so ein mediales Interesse wie ein Macca oder ein Normann...

Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(

Warum steht denn ein Lance bei der Tour noch im Rampenlicht? Wer sonst? So richtig einen Schatten wirft doch da kaum einer von den jungen Burschen, oder? Eher sehr viel Mainstream, ja nur unauffällig verhalten...Damit lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor.

FuXX
04.08.2010, 09:58
Die Favoritengruppe ist diejenige, die in den ersten 10-15min (allerhöchstens - wenn überhaupt) aus dem Wasser kommt.

Stadler-Zeiten sind vorbei. Favoriten können Schwimmen, Radlen, Laufen.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.Die Ausnahme ist, wenn der Sieger wirklich in allen drei Disziplinen ausgeglichen ist. Die Diskussion hatten wir doch letztens schon in nem anderen thread. Es wird alle paar Jahre wieder ausgerufen, dass die Zeit der Spezialisten vorbei ist und nur noch komplette Triathleten gewinnen koennen.

Das stimmt auch irgendwie, aber der komplettere Triathlet ist eben nicht der, der in alle splits die gleiche Platzierung hat, sondern der, der am Ende die geringere Gesamtzeit hat.

Normann haette die letzten beiden Hawaii Rennen uebrigens mit seiner Leistung von 2006 locker gewonnen, obwohl Alexander als ausgeglichener angesehen wird. Ueberhaupt faellt mir kein Hawaii Sieger ausser LvL ein, der in allen Disziplinen absolut top war. Das ist auch kein Wunder, da sich die Anforderungen in den Disziplinen teils widersprechen.
...Michael Schumacher auch.Der wird auch wieder gewinnen, aber nicht 2010.
Dann kannst du dir den Trip nach Hawaii sparen. Die Location mag zwar schön sein, das betrifft aber nicht die Triathlonstrecke. Gut organisiert ist es mE auch nicht. Das Rennen an sich ist sehr gut organisiert. Pasta und Awards Party sind schlecht.

Und ich find die Strecke super. Links den Pazifik, rechts die Vulkane, rundrum Wueste! GEIL!

FuXX

FlyLive
04.08.2010, 10:00
Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(


Mit dem beispiel Macca und C.Alexander gebe ich Dir zu 100% recht ! Anfangs wurde Macca wegen seiner großen Schnauze zerissen und später bzw. heute ist Er Symphatieträger weil Er eben auch symphatisch rüber kommt.
Die gr. Schnauze hat Ihm viel Publicity gebracht und somit hat Er alles richtig gemacht.


Kienle und die Raelerts sind genau die Kategorie "Typen" die Schlagzeilen machen und weiter machen werden. Schon jetzt ist doch jeder gespannt wie ein Flitzebogen wie es in den nächsten Rennen um diese Protagonisten aussieht. Der 70.3 wird so spannend wie nie zuvor wegen dem Duell Kienle-M.Raelert. Das hat die Veranstaltung nicht einer verbesserten Orga oder dem ein oder anderen Sponsor zu verdanken......genau dieses Duell ist das Highlight und nichts anderes !

Das ist genau das was ich sehen will und viele hier sicher auch !

Triaking
04.08.2010, 10:39
Den Argumentationen über Werbung, Wirksamkeit derselbigen und was für Typen wichtig sind oder auch nicht, usw. kann ich mehr oder weniger folgen. :Huhu: Irgendwie habt ihr alle ein bißchen Recht! ;)

Aber bei aller Liebe zu meinem Sport und zu den Veranstaltungen bei denen ich gerne teilnehme, wir reden hier immer noch über eine absolute Randsportart! Deutschlandweit gesehen und ich denke international erst recht. Wenn ich mit Nichttriathleten oder noch schlimmer mit Antisportlern über Triathlon rede, dann wissen die in der Regel wenig bis nichts über den Sport und noch weniger darüber, wer da gerade Top of the World sind. :Nee:

Wieviele Verbandsmitglieder hat der DTU? So an die 40.000? Ich glaube gelesen zu haben, daß der DFB sowas mit 6 Mio. Leute am Start hat! Und genau deshalb finde ich die Diskussionen eigentlich um so interessanter, weil es doch zeigt, wie unsere kleine Gemeinde der engagierten Triathleten ihrem Sport eine solch große Wichtigkeit zusprechen! :cool:

Mir persönlich ist es egal, wer wem wieviel Preisgeld zahlt. Wir haben es am Ende mit einem freien Markt zu tun und ich bekomme von der WTC oder sonstwen, ein Angbot zu einem Betrag X einen meist gut organisierten Wettkampf zu bestreiten. Take it or leave it! Und ich finde es schön in FFM einen Andreas, Timo oder Macca zu erleben, aber ansonsten hilft mir das beim Absolvieren der LD auch nicht weiter! Und wenn mir der ganze ScheiXX zu teuer wird, dann starte ich eben nur noch in Hintertupfingen und befriedige mein persönliches Ego eben dort! :Cheese: Und wenn irgendwann noch mehr entsprechend so denken und handeln, dann gibt es die IM's nicht mehr oder Sie werden wieder günstiger, vielleicht mit der Folge das die sogenannten PROs kein Preisgeld mehr bekommen! Aber solange.................!

Kurt D.
04.08.2010, 10:55
Mei ...

Die Basics sind:

- (mediale) Reichweite in der Zielgruppe
- Image aufpolieren (Haupts. in Verbindung mit Charity; Kinder)
- Regionalpolitische Interessen (z.B. Das Unternehmen macht durch das Sponsoring des Events für die Stadt was möglich, der Bürgermeister/Stadtrat vergisst das nicht wenn die Zufahrtsstraße zum neuen Werksgelände durch das Brutgebiet des Brachvogels benötigt wird)

Darüber hinaus gibt's natürlich noch viele andere Dinge - oft situativ - aber das ist schon mal eine gute Basis ;)

Der Punkt: Mit dem Sponsoring alleine ist es für mich als Unternehmer ja nicht getan. Ich muss die Rechte (Startplätze, Logoverwendung etc.) die ich mir durch das Sponsoring hole auch "aktivieren" (interne Teambuildingmaßnahmen, Anzeigenschaltung etc.) . Das sind dann noch mal Gelder für Kampagnen etc.

Wir sprechen im Sponsoring ja nicht vom einfachen Aufgeben einer Anzeige in nem Programmheft. ;)




Das Ganze ist ja ne Symbiose aller Beteiligten. So einfache Wenn-Dann Beziehungen sind das ja eher selten. Es gibt halt Dinge, die sind am Anfang einer Reaktion als Katalysator nötig und später nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch :)

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:Huhu: ...und genau so ist es. Nochmal das (leider) nicht vorhandene Symbol für: "Nagel auf den Kopf getroffen".

@Linus, Arne, u.a.:
Helmut hat es oben fast treffend formuliert: Was ich am Anfang investiere, investiere ich nicht zwangsläufig immer und immer wieder. Um zu solcher Erkenntniss zu kommen benötigt man kein Fernstudium in BWL ;) (vielleicht gar besser wenn man dies nicht gemacht hat...):-, das ist nämlich "learning by doing". Wenn man denn Lernfähig ist und die eigene Kohle mal mächtig in eine Idee reinsteckt, mit allem Risiko.
Insbesondere ist eine solche Investition auch dann nicht zwangsläufig zur Wiederholung geeignet, wenn man im Laufe der Jahre erkennt, das Topsponsoren (das sind solche welche Mittel-Hoch Sechsstellig zahlen !) an Namen eigentlich fast gar kein Interesse hegen.
Jedenfalls kein Übergeordnetes Interesse. Die sehen Top Profi Namen als maximal "nice to have" an, aber mehr auch nicht und schon gar nicht dann Topnamen im Rudel versammelt (Ein-Drei genügen). Es geht Topsponsoren um einen EVENT (Lifestyle, Message rüber bringen, usw.- usw.) und wie dieser Event in der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Und nun wichtig:
ÖFFENTLICHKEIT ist für Sponsoren nun mal nicht die Triathlon Szene (Sorry, hart aber halt die erlebte Wahrheit) sondern das sind "Erna Weissnix und Karlheinz Mittelmaß", welche selbst in zehn Jahren noch nicht kapieren warum am Ende dieser Quälerei keine "Pferde beritten werden" (Spaßtaste..., habe ich selbst erlebend gehört) - welche aber wissen wo es die nächste Bankfiliale hat, oder wo das Produkt XYZ zu bestellen oder zu kaufen ist.

In diesem Sport laufen leider immer noch viel zu viele Tagträumer herum (Sorry, klingt hart, ich meine es aber nicht so derb wie es in dem Wort vielleicht klingen mag...), welche annehmen mit Starterzahlen und dem entsprechenden Potenzial würde man auf Dauer einen EVENT für die Öffentlichkeit (und damit Sponsoren...!) etablieren können. Diese immer noch weit verbreitete "Couch Potatoe" Haltung ist grundlegend falsch (es sei denn man will eben ein "Couch Potatoe" bleiben...). Auch gut, Leben und Leben lassen (aber darum geht es ja nicht jetzt hier).

Ein TOPSPONSOR (ich meine auch hier die guten Wirtschaftsadressen) hält dir (dem Veranstalter !) den "wahren Wichtigkeitsspiegel" vor dein lustiges Gesicht. Nicht die natürlich auch benötigte "Gemeinde der Expo und Turnschuh Fraktion".

Ein TOPSPONSOR zeigt dem Veranstalter gnadenlos auf, wie "wichtig" sein Event denn tatsächlich draußen (bei den Nicht Szene Menschen) aufgenommen und bewertet wird.

Und nun kommt es, aufgepasst!: Wenn es gelingt gute Namen aus der Wirtschaft für ein EVENT (!) zu gewinnen, zeitweise oder langfristig (z.B. Opel, Deutsche Bank, Landesbanken, gobale Wirtschaftsprodukte wie Duracell, Daxunternehmen wie Fraport usw.), dann hast du den Fuß in eine Türe aufgemacht, welche dann (und erst dann...) sich auch für wirklich gute (und schlaue) Profitriathleten mit öffnet. Und die verdienen dann dadurch auch gutes Geld. Was ich jedem von Herzen gönne. Ihr könnt hierzu gerne mal bei Timo und Co. nachfragen. Danke.

Die Dresdner Kleinwort (später Commerzbank) wäre nie und nimmer in diesen Sport reingegangen, wenn nicht am Bankenplatz Frankurt ein EVENT erfolgreich platziert und etabliert worden wäre! Und wieviele von Spitzenprofis mittlerweile von den Geldern der COBA leben, muss sich hier ja nicht erläutern. Die Bank ist an diese Profis gegangen, weil der eigentliche EVENT schon von einem anderen Sponsor langfristig besetzt war und zwar mit einem hochkarätigen Namen, in langjähriger Abfolge, welcher natürlich dann andere und anderes entsprechend mit befruchtet hat.

Einige werden sich mokieren an meiner Begrifflichkeit EVENT!
Ja, das ist aber so, manche (viele) veranstalten halt einen "Wettkampf", (gut so - auch wichtig und von mir auch geachtet). D a s was aber Profiathleten dauerhaft (!) benötigen, um an wirkliche und stabile Geldgeber in positiver Folge der Veranstalteraktivitäten heran zu kommen, sind eben EVENTS.

Nur darauf (Events) fährt die Wirtschaft ab. Genau hierfür haben wir eine große Türe mit Frankfurt (und Wiesbaden) für die Profis aufgestoßen, ebenso wie dies auch Frank Bertling in Hamburg mit den dortigen Aktivitäen vorbildlich getan hat.
Die Profis profitieren von dieser Event PLATTFORM des Veranstalters. Natürlich ist diese Plattform noch schöner, wenn einige gute Profinamen dabei auftreten, keine Frage, aber eben nur einige sind am Ende der Investionskette dann wirklich nötig, dann nämlich wenn der Event etabliert und verankert ist in der Wirtschaft . Der EVENT lebt dann als Lifestyle Produkt und nicht als Rennen! Thats's the huge different.

Damit nun genug, denn wenn ich weitermache würde, müsste mir Arne Honorar überweisen ):- :Blumen:

Beste und herzliche Grüße an Alle (auch an die welche die sweat dreams weiter träumen) -
Kurt

cruelty
04.08.2010, 11:08
ich glaube da wird der wettkampf als magnet für öffentliches interesse deutlich unterschätzt. fußball wird von massen geuckt weil es spannender sport ist. formel 1, olympia, etc. pp. genauso. viele viele viele menschen wollen den wettkampf der besten athleten sehen. zugegebener maßen ist der triathlonsport bei der großen maße noch nicht so etabliert, dass das jetzt schon wirkliche zuschauermaßen interessieren würde. aber es ist ausbaufähig. das konzept was kurt gerade darstellt - weg vom wettkampf der topprofis hin zum livestyle event für jedermann - verhindert die etablierung des triahtlonsports als spannende wettkampfdisziplin. dadurch wird imo ein nicht unerhebliches potential verschenkt. es wäre imo sehr viel sinnvoller eine handvoll topathleten noch mehr zu puschen und in die öffentlichkeit zu bringen um darüber dann noch mehr öffentlichkeitsinteresse zu wecken...

Kurt D.
04.08.2010, 11:23
ich glaube da wird der wettkampf als magnet für öffentliches interesse deutlich unterschätzt. fußball wird von massen geuckt weil es spannender sport ist. formel 1, olympia, etc. pp. genauso. viele viele viele menschen wollen den wettkampf der besten athleten sehen. zugegebener maßen ist der triathlonsport bei der großen maße noch nicht so etabliert, dass das jetzt schon wirkliche zuschauermaßen interessieren würde. aber es ist ausbaufähig. das konzept was kurt gerade darstellt - weg vom wettkampf der topprofis hin zum livestyle event für jedermann - verhindert die etablierung des triahtlonsports als spannende wettkampfdisziplin. dadurch wird imo ein nicht unerhebliches potential verschenkt. es wäre imo sehr viel sinnvoller eine handvoll topathleten noch mehr zu puschen und in die öffentlichkeit zu bringen um darüber dann noch mehr öffentlichkeitsinteresse zu wecken...

...wenn du meine Darstellung bitte genau liest, dann findest du auch deinen Wunsch (gute Leute fördern) darin wieder. Und gerade durch die Etablierung eines Lifestyle Events (!) haben definitiv und nachweißlich auch und insbesondere die guten Profis von profitiert. Bitte nicht "Manchmal und Wichtig" mit "Immer und Unwichtig" verwechseln. Danke.

powermanpapa
04.08.2010, 11:26
Ein wenig spielt natürlich noch mit rein, daß "Typen" nicht immer Topleistungen bringen müssen, um trotzdem im Rampenlicht stehen ;)

....
Typen sind immens wichtig für jede Sportart.
Leider habe ich das Gefühl, daß es momentan tendenziell immer weniger von ihrer Sorte gibt. :(
..

auch meine Gedanken dazu

zu den Namen der momentanen vorderen fehlen mir die Gesichter

Zäck Leder Helle, die erkenn ich jederzeit überall

aber wer ist da heute vorne? ---nöö kenn keine Gesichter dazu

und wenn CW nicht ständig und überall breit gegrinst hätte, ihr "Weltrekord" wäre auch bald wieder aus den Köpfen verschwunden

Nöö, wer mit dem bisschen Triathlon Geld verdienen will, der muss einfach mehr drauf haben als zu hoffen das er nen paar Mark Prämie kriegt

und das Gemeine Volk?? die Rother fiebern mit denen mit die bei ihnen übernachten

für die Profis im Triathlon interessiert sich doch nicht wirklich jemand

dude
04.08.2010, 11:49
– dann fällt halt das Preisgeld weg, aber nicht die Antrittsprämie.


So langsam verstehen uns.
Ob Preis- oder Antrittsgeld ist ein himmleweiter Unterschied. Ersteres belohnt die reine sportliche Leistung nachtraeglich. Sie gehr an Sportler, mit denen der Veranstalter nicht werben konnte. Anders das Antrittsgeld: da zahlt der Veranstalter nur, wem und wieviel er will.

Linus
04.08.2010, 12:02
-----
:Huhu: ...und genau so ist es. Nochmal das (leider) nicht vorhandene Symbol für: "Nagel auf den Kopf getroffen".

@Linus, Arne, u.a.:
Helmut hat es oben fast treffend formuliert: Was ich am Anfang investiere, investiere ich nicht zwangsläufig immer und immer wieder.

In der Tat, das kann man auch ohne BWL-Studium und sogar ohne EVENT-Organisations-Erfahrung wissen, das ist ja sogar mir klar. ;)

Was mich an Deinen Ausführungen etwas irritiert - Du stellst den EVENT-Charakter (eigentlich finde ich den begriff ja ganz passend) derart in den Vordergrund daß es eigentlich egal ist was die Sportler machen. Überspitzt formuliert: wenn die Ironman-Europameisterschaft nächstes Jahr im Würstchenbraten, Bierkrugstemmen und Dauerrülpsen ausgetragen wird gibt es zwar einen Aufschrei der Triathlon-Szene, aber das ist völlig irrelevant weil sich für "Erna Weissnix und Karlheinz Mittelmaß" eigentlich nichts ändert.

Aus dem was Du ausführst ergibt sich für mich auch keine Notwendigkeit zur Zahlung eines Preisgeldes - zumindest nicht bei etablierten Top-Veranstaltungen. Es scheint sich bei den Veranstaltern die das doch tun wohl um caritative Vereinigungen zu handeln...

Um mal wieder den Bogen zum ursprünglichen Thema zu spannen: angenommen Profis sind für etablierte Veranstaltungen wie Ironman-Rennen so bedeutungslos, wozu dann die Verpflichtung zu 5 Rennen? Kommt da wieder der caritative Zug ins Spiel?

dude
04.08.2010, 12:12
Überspitzt formuliert: wenn die Ironman-Europameisterschaft nächstes Jahr im Würstchenbraten, Bierkrugstemmen und Dauerrülpsen ausgetragen wird gibt es zwar einen Aufschrei der Triathlon-Szene, aber das ist völlig irrelevant weil sich für "Erna Weissnix und Karlheinz Mittelmaß" eigentlich nichts ändert.

richtig

Willi
04.08.2010, 12:15
angenommen Profis sind für etablierte Veranstaltungen wie Ironman-Rennen so bedeutungslos, wozu dann die Verpflichtung zu 5 Rennen? Kommt da wieder der caritative Zug ins Spiel?
Quark, nix Verpflichtung zu 5 Rennen. Die Sieger z.b. aus Ffm und Texas brauchen kommen auch so nach Kona, und auch der Hawaii-Sieger muss nur noch irgend ein anderes Rennen ins Ziel wandern unabhängig von der Platzierung.

Die Top-20 der nächsten Jahre hat mit der Regelung definitiv kein Problem ... es geht einzig um ein Reglement für die B-Profis ab Platz dreissig aufwärts.

Kurt D.
04.08.2010, 12:43
Was mich an Deinen Ausführungen etwas irritiert - Du stellst den EVENT-Charakter (eigentlich finde ich den begriff ja ganz passend) derart in den Vordergrund daß es eigentlich egal ist was die Sportler machen.


Um mal wieder den Bogen zum ursprünglichen Thema zu spannen: angenommen Profis sind für etablierte Veranstaltungen wie Ironman-Rennen so bedeutungslos, wozu dann die Verpflichtung zu 5 Rennen? Kommt da wieder der caritative Zug ins Spiel?

@Linus:
zu a) NEIN, wir (der Veranstalter) bereiten die Plattform vor und zu. Bildlich und sachlich erklärt: den roten Teppich - die Toplage - Innenstadt Arena, für den/die Sportler.
Egal ob dieser "Sportler" nun "Linus" heisst, oder Arnold Schwarzenegger ):-

Und dafür bekomme ich von wirklich guten Sponsoren auch wirklich gutes Geld (wenn ich meinen Job richtig und weitblickend mache). Für "Bratwurstwerfen" hole ich bei keinem TOP SPONSOR (!) auch nur einen müden Euro aus der Tasche.

zu b) NEIN, bitte lese genau, oder ruf mich halt an wenn ich mich für dich nicht eindeutig genug ausdrücke (ewig hier schreiben ist zeitaufwendig und andere langweilt es eventuell?). Nirgends habe ich "bedeutungslos" geschrieben, im Gegenteil. Ich habe lediglich relativiert, und dies ist notwendig. Also bitte bleib auf dem Pfad. Danke! Ich habe Kosten/Nutzen versucht darzustellen, an Hand von neun Jahren Erfahrung. Keiner ist Caritativ, auch z.B. Arne nicht, mit seinem Forum hier. Und dies ist keine Schande, denn er, genau wie die Veranstalter auch, als auch die hiesigen Profiathleten, zahlen ehrlich ihre Steuern hier in Germany in die Wolfgang Schäuble Allgemeinwohlkasse ein. :)

cruelty
04.08.2010, 13:00
...und schon gar nicht dann Topnamen im Rudel versammelt (Ein-Drei genügen). Es geht Topsponsoren um einen EVENT (Lifestyle, Message rüber bringen, usw.- usw.) und wie dieser Event in der Öffentlichkeit präsentiert wird....


damit sagst du, kurt, doch selbst, dass dich bzw. die TOPsponsoren der wettkampf der besten nicht interessiert.
deine weiteren ausführungen interpretiere ich so, dass vor allem die veranstaltung vor ort, die teilnehmer und die dort rumlaufenden zuschauer interessant für dich und die sponsoren sind.
ich dagegen bin der meinung, dass das langfristig viel zu klein gedacht ist. ihr müsst den wettkampf der "stars" in den mittelpunkt stellen. nur darüber wird überregionales zuschauerinteresse geweckt. ziel muss es sein, ins fernsehen zu kommen. das ist sicher keine neue erkenntnis, wird aber durch euer neues "konzept" (wahrscheinlich) nachhaltig verhindert. zumindest sehe ich ein risiko, dass sich ähnlich wie z.b. beim boxen die stars der szene auf die großen eventagenturen aufteilen und damit nicht mehr gegeneinander antreten. das wäre für den sport enorm schädlich, da dem zuschauer nicht mehr eindeutig klar wird, dass tatsächlich der allerbeste gewonnen hat. einige sehr interessante favoritenzusammenstellungen (wie z.b. dieses jahr in roth) wird es zukünftig vermutlich nicht mehr geben. das werde nicht nur ich bedauerlich finden, sondern das wird dem sport insgesamt schaden und damit längerfristig auch euch.

kullerich
04.08.2010, 13:04
Roth war der erste IM in Europa und ist fest bei den Triathleten verwurzelt. Dafür bezahlte ich gerne einen WTC-ähnlichen Obolus. , da zieht auch der Mythos. .

Das ist richtig, weil das "IM" da drin steht - Roth war (bei weitem) nicht die erste LD in Europa, aber wo sind die anderen?
- Köln?
- Säter?
- Almere gibt es wohl noch, wer hat das noch gewonnenn :)

arist17
04.08.2010, 13:09
damit sagst du, kurt, doch selbst, dass dich bzw. die TOPsponsoren der wettkampf der besten nicht interessiert.
deine weiteren ausführungen interpretiere ich so, dass vor allem die veranstaltung vor ort, die teilnehmer und die dort rumlaufenden zuschauer interessant für dich und die sponsoren sind.
ich dagegen bin der meinung, dass das langfristig viel zu klein gedacht ist. ihr müsst den wettkampf der "stars" in den mittelpunkt stellen. nur darüber wird überregionales zuschauerinteresse geweckt. ziel muss es sein, ins fernsehen zu kommen. das ist sicher keine neue erkenntnis, wird aber durch euer neues "konzept" (wahrscheinlich) nachhaltig verhindert. zumindest sehe ich ein risiko, dass sich ähnlich wie z.b. beim boxen die stars der szene auf die großen eventagenturen aufteilen und damit nicht mehr gegeneinander antreten. das wäre für den sport enorm schädlich, da dem zuschauer nicht mehr eindeutig klar wird, dass tatsächlich der allerbeste gewonnen hat. einige sehr interessante favoritenzusammenstellungen (wie z.b. dieses jahr in roth) wird es zukünftig vermutlich nicht mehr geben. das werde nicht nur ich bedauerlich finden, sondern das wird dem sport insgesamt schaden und damit längerfristig auch euch.

bei "interesse" würde ich aber mal differenzieren:

zum einen das persönliche (intrinsische motivation, spaß), (lebens-)traum
zum anderen das wirtschaftliche (extrensisch), realitätssinn, was ist machbar (--> "boden der tatsachen")

kullerich
04.08.2010, 13:14
damit sagst du, kurt, doch selbst, dass dich bzw. die TOPsponsoren der wettkampf der besten nicht interessiert.


Nein, sagt er nicht. Was er sagt, ist, dass der Grund für die Unterstützung durch die Top-Sponsoren nicht die Tatsache ist, dass er einen Triathlon organisiert, sondern ein EVENT, bei dem ein Triathlon der Anlass ist. Kurt würde auch unterstützt, wenn er es geschafft hätte, ein vergleichbares (Aufmerksamkeit, Medienwirksamkeit, Ambiente,...) Event mit Motorbootrennen auf die Beine zu stellen.

Diese Aussage macht den "rein-Triathlon-Sport"-Aspekt des IM FFM nicht klein, aber sie stellt es in die richtige Perspektive.

Gruß
kullerich

Kurt D.
04.08.2010, 13:18
damit sagst du, kurt, doch selbst, dass dich bzw. die TOPsponsoren der wettkampf der besten nicht interessiert.
deine weiteren ausführungen interpretiere ich so, dass vor allem die veranstaltung vor ort, die teilnehmer und die dort rumlaufenden zuschauer interessant für dich und die sponsoren sind.
ich dagegen bin der meinung, dass das langfristig viel zu klein gedacht ist. ihr müsst den wettkampf der "stars" in den mittelpunkt stellen. nur darüber wird überregionales zuschauerinteresse geweckt. ziel muss es sein, ins fernsehen zu kommen. das ist sicher keine neue erkenntnis, wird aber durch euer neues "konzept" (wahrscheinlich) nachhaltig verhindert. zumindest sehe ich ein risiko, dass sich ähnlich wie z.b. beim boxen die stars der szene auf die großen eventagenturen aufteilen und damit nicht mehr gegeneinander antreten. das wäre für den sport enorm schädlich, da dem zuschauer nicht mehr eindeutig klar wird, dass tatsächlich der allerbeste gewonnen hat. einige sehr interessante favoritenzusammenstellungen (wie z.b. dieses jahr in roth) wird es zukünftig vermutlich nicht mehr geben. das werde nicht nur ich bedauerlich finden, sondern das wird dem sport insgesamt schaden und damit längerfristig auch euch.

..so , jetzt halt mal etwas "härter":
Wieviel Stunden TV Präsenz war denn dann bisher, bei den Veranstaltungen welche du meinst? Mit welcher Reichweite und medialen Frequenz! Was glaubst du? Ich helfe dir mal auf die Sprünge. Das war weniger als bei Sponge Bob mittags wenn noch alle im Kindergarten sind!
Wie meine Gedanken geschadet haben sollen, und dem Sport im Allgemeinen, SORRY, das kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Immerhin weiß ich sehr genau wieviel private Kohle ich den Kameraden gezahlt habe. Und weiß ganz gut wieviel TV Stunden Sendezeit und mit welcher Reichweite Regional und National wir neun Jahre gearbeitet haben.

Aber deine Schlußfolgerungen überlasse ich dir...

Nur zum Schluß soviel: Diesem wunderbaren Sport schadet Engstirnigkeit, Futterneid und Provinzialität. Und Menschen die es nicht schaffen mal nicht "spieder" zu sein.:Huhu:

arist17
04.08.2010, 13:22
Wieviel Stunden TV Präsenz war denn dann bisher, bei den Veranstaltungen welche du meinst? Mit welcher Reichweite und medialen Frequenz! Was glaubst du? Ich helfe dir mal auf die Sprünge. Das war weniger als bei Sponge Bob mittags wenn noch alle im Kindergarten sind!


:bussi: für diesen vergleich.

@kurt: danke für deine ausführungen hier :Blumen:

cruelty
04.08.2010, 14:03
Diesem wunderbaren Sport schadet Engstirnigkeit, Futterneid und Provinzialität. Und Menschen die es nicht schaffen mal nicht "spieder" zu sein.:Huhu:

was bedeutet denn "spieder"?

meiner meinung nach sind die neuen hawaii-quali regeln (= versuch der marktanteilssteigerung) und die orientierung weg vom von "stars" präsentierten hochleistungs wettkampfsport hin zu regionalen großevents hervorragende beispiele für futterneid und provinzialität.

den schaden den ich für den gesamten sport kommen sehe besteht, wie gesagt, in der aufteilung der athleten auf die großen veranstalter. es ist zu befürchten, dass die stars und hoffnungsvollen talente der szene nicht mehr gegeneinander antreten. damit werden die wettkämpfe für nicht direkt involvierte zuschauer uninteressant(er).

wie groß die bemühungen bislang waren den sport ins fernsehen zu bringen kann ich natürlich nicht beurteilen. vielleicht ist meine einschätzung auch lichtjahre an der realität vorbei. ich kann es mir aber nicht vorstellen, dass es mit enstprechenden langfristigen bemühungen völlig unmöglich ist eine TV präsenz zu erreichen die etwas höher als "sponge bob zur mittagszeit" liegt. (jaja...ich hab leicht reden... aber trotzdem...)

Joerg aus Hattingen
04.08.2010, 14:08
Tennis wurde hier in D bekannt, nachdem ein gewisser BB im Halbfinale eines bis dahin hierzulande wenig beachteten Turniers spektakulär ausschied, um im darauffolgenden Jahr sensationell zu gewinnen. Im Zuge dessen wurde überall ein EVENT mit Tennissportlern aus der ersten Reihe etabliert. Davon sind seit dem Rückzug der großen 3 (Becker, Stich, Graf) nur noch die vorher vorhandenen Turniere übriggeblieben, und auch die haben Schwierigkeiten, ihre Kosten zu decken.
Für die F1 ist schon seit Jahren bekannt, dass die Hälfte der Zuschauer abschaltet, wenn ein MS seinen Boliden in die Leitplanke setzt. Zum Glück (für Sender und Werbewirtschaft) hat er das aufgrund seines Fahrkönnens nun mal nicht allzu häufig gemacht.
Skispringen wurde Dank Martin S und Sven H zum Hingucker, ebenso Biathlon, seitdem es einige attraktive und erfolgreiche SportlerInnen in dieser Sportart gibt. Seit dem Rückzug von Sven H und der permanenten sportlichen Krise von Martin S dümpelt der Sport in den Warnehmung der Öffentlichkeit vor sich hin.
Allen Sportarten ist gemein, dass sie ihre Präsenz (und das macht sich m.E. durchaus in fließende Kohle bemerkbar) vor allem durch Sportler, mit denen sich der gemeine TV-Zuseher identifizieren konnte und mit denen er mitfieberte.
Wieso sollte ausgerechnet Triathlon anders funktionieren? Weil der Kunde hier der Sportler/Teilnehmer selbst ist und nicht der Zuschauer? Ich denke nein, da im Prinzip die gleichen Mechanismen statfinden und Menschen reagieren nun mal auf Vorbilder.
Ich bin davon überzeugt, dass sich die großen Veranstalter ein Ausbleiben der Profis (aus welchen Gründen auch immer) nicht lange werden leisten können. Ein EVENT ist in meinen Augen nämlich kein Selbstläufer, sondern muss permanent beworben werden. Das gilt m:E. auch für Hawaii!.
Ohne Profis wirr ein Sport nicht so 'groß' und ohne Profis wird er wieder dahin gehen, woher er kommt.

dude
04.08.2010, 14:17
Wieso sollte ausgerechnet Triathlon anders funktionieren? Weil der Kunde hier der Sportler/Teilnehmer selbst ist und nicht der Zuschauer?

.ja.

Cruiser
04.08.2010, 14:22
.ja.

Tendentiell ist der Kunde Starter und ein Großteil der Zuschauer rekrutieren sich aus mitgereister Familie und Freunden der Starter.
Wäre interessant zu wissen, wieviel % der Zuschauer Einheimische OHNE Bindung zum Triathlonsport sind.

dude
04.08.2010, 14:22
es ist zu befürchten, dass die stars und hoffnungsvollen talente der szene nicht mehr gegeneinander antreten. damit werden die wettkämpfe für nicht direkt involvierte zuschauer uninteressant(er).

Das koennte so kommen, ich bedauere es auch, spielt aber im "big picture" keine Rolle. Kurt sagt es richtig: Ihr muesst Euch gedanklich von Eurem Insider-Selbstmitmach-Fansein-Dasein entfernen. Wir Spinner sind an einer Hand abzaehlbar und damit nicht vermarktbar.

Wenn Du - konkret DU - es schaffst, einen sportlich hochwertigen, fairen Wettkampf mit allen Stars und ohne nervigen Eventcharakter, dafuer mit 100€ Startgeld und 1.000.000€ Preisgeld, auf die Beine zu stellen, dann unterstuetze ich persoenlich Deinen Wettkampf im zweiten Jahr mit 100.000€.

Bis dahin ist Reden leicht.

Cruiser
04.08.2010, 14:27
Wir Spinner sind an einer Hand abzaehlbar und damit nicht vermarktbar.


That´s true.

Niemand schaut im TV eine LD Liveübertragung uns ist fasziniert...
Die LD ist geil, aber nicht für den neutralen Zuschauer, der keinen Triathlon macht.

Alex bemerkte treffend:
Da war ein etwas korpulenterer Typ an der Strecke, der laut rief: "Die joggen hier ja alle nur rum".
So wird das auch wahrgenommen.
Wenig Action, keine Rasanz, keine Spannung, selten Zweikämpfe...

FlyLive
04.08.2010, 14:31
Zitat von Joerg aus Hattingen Beitrag anzeigen
Wieso sollte ausgerechnet Triathlon anders funktionieren? Weil der Kunde hier der Sportler/Teilnehmer selbst ist und nicht der Zuschauer?

.ja.

Nein - ich denke einem F1-Fahrer nachzueifern ist finanziell schwierig - genauso einem M.Schmitt und S. Hannawald. Aber am Beispiel Tennis sieht man doch wie wichtig Profis bzw. Indefikationsfiguren sind . Seit Boris und Steffi in sportl. Rente sind werden massig die damals entstandenen tennishallen zu indoor-Soccer-hallen und Indoor-Spielplätzen umgebaut ! Keine Sau interessiert sich noch für Tennis.

Aber grundsätzlich hat Jörg genau das richtige gesagt - die faszination Triathlon ist ebenso wie andere Sportarten vom Marktwert der Protagonisten an der Spitze abhängig.

Dringend brauchen wird diese keiner von uns - aber diejenigen die Ihr geschäft damit machen...sind sehr abhängig davon !

Skunkworks
04.08.2010, 14:34
Tennis wurde hier in D bekannt, nachdem ein gewisser BB im Halbfinale eines bis dahin hierzulande wenig beachteten Turniers spektakulär ausschied, um im darauffolgenden Jahr sensationell zu gewinnen. Im Zuge dessen wurde überall ein EVENT mit Tennissportlern aus der ersten Reihe etabliert. Davon sind seit dem Rückzug der großen 3 (Becker, Stich, Graf) nur noch die vorher vorhandenen Turniere übriggeblieben, und auch die haben Schwierigkeiten, ihre Kosten zu decken.
Für die F1 ist schon seit Jahren bekannt, dass die Hälfte der Zuschauer abschaltet, wenn ein MS seinen Boliden in die Leitplanke setzt. Zum Glück (für Sender und Werbewirtschaft) hat er das aufgrund seines Fahrkönnens nun mal nicht allzu häufig gemacht.
Skispringen wurde Dank Martin S und Sven H zum Hingucker, ebenso Biathlon, seitdem es einige attraktive und erfolgreiche SportlerInnen in dieser Sportart gibt. Seit dem Rückzug von Sven H und der permanenten sportlichen Krise von Martin S dümpelt der Sport in den Warnehmung der Öffentlichkeit vor sich hin.
Allen Sportarten ist gemein, dass sie ihre Präsenz (und das macht sich m.E. durchaus in fließende Kohle bemerkbar) vor allem durch Sportler, mit denen sich der gemeine TV-Zuseher identifizieren konnte und mit denen er mitfieberte.
Wieso sollte ausgerechnet Triathlon anders funktionieren? Weil der Kunde hier der Sportler/Teilnehmer selbst ist und nicht der Zuschauer? Ich denke nein, da im Prinzip die gleichen Mechanismen statfinden und Menschen reagieren nun mal auf Vorbilder.
Ich bin davon überzeugt, dass sich die großen Veranstalter ein Ausbleiben der Profis (aus welchen Gründen auch immer) nicht lange werden leisten können. Ein EVENT ist in meinen Augen nämlich kein Selbstläufer, sondern muss permanent beworben werden. Das gilt m:E. auch für Hawaii!.
Ohne Profis wirr ein Sport nicht so 'groß' und ohne Profis wird er wieder dahin gehen, woher er kommt.

Alle von dir aufgezählten Sportarten sind oder wurden fernsehgerecht getrimmt:
-F1 Rennen waren früher länger und wie auf der Nordschleife wenig fernsehtauglich weil alles im Wald (mal abgesehen von der Sicherheit).

-Skispringen, Tennis (Ti-Break wurde erst durch Fernsehen erfunden), Biathlon, alles medial auf weniger als 3h live hinzubekommen.

Die dusselige Langdistanz ist wirklich kein fernsehgerechtes Format, im Gegensatz zum Weltcup. DA geht m.E. die Reise hin, wenn überhaupt.


Eins noch, die einzige Ausnahme die ich gelten lassen würde ist Curling, das ohne einen Grund und ohne hype plötzlich bei den olympischen Spielen aufgestiegen ist in der Fernsehpräsenz. Und obwohl die Mädelz dort noch immer lange Hosen anhaben (Querverweis Beach Volleyball).

Badekaeppchen
04.08.2010, 14:41
Die dusselige Langdistanz ist wirklich kein fernsehgerechtes Format, im Gegensatz zum Weltcup. DA geht m.E. die Reise hin, wenn überhaupt.


Eins noch, die einzige Ausnahme die ich gelten lassen würde ist Curling, das ohne einen Grund und ohne hype plötzlich bei den olympischen Spielen aufgestiegen ist in der Fernsehpräsenz. Und obwohl die Mädelz dort noch immer lange Hosen anhaben (Querverweis Beach Volleyball).

Neben dem untauglichen Fernsehformat kommen auch die Kosten der Übertragung hinzu. Beste Beispiele sind die permanente Fernsehpräsenz von Poker- oder Dart-Turnieren. Da stellt man wenige Kameras in einen Raum und schaltet zwischen den Kameras hin und her. Sehr günstig zu produzieren im Vergleich zu Triathlon-Übertragungen.

cruelty
04.08.2010, 14:44
Tendentiell ist der Kunde Starter und ein Großteil der Zuschauer rekrutieren sich aus mitgereister Familie und Freunden der Starter.
Wäre interessant zu wissen, wieviel % der Zuschauer Einheimische OHNE Bindung zum Triathlonsport sind.

genau so ist es jetzt.
die neuen qualiregeln + abkehr vom profisport und hinwendung zu "events" verhindern, dass sich das ändern kann.

Bis dahin ist Reden leicht.


sag ich ja selbst...
ICH bin dafür aber auch der falsche. kurt (bzw. xdream bzw. die wtc) könnte das aber ... vielleicht ...
zumindest könnten sie es versuchen. was sie jetzt machen ist aber genau das gegenteil. und, ich wiederhole mich wiederholt, das schadet imo dem gesamten sport ... wahrscheinlich dauerhaft.



@jörg und flylive: genau meine meinung!

cruelty
04.08.2010, 14:49
Alle von dir aufgezählten Sportarten sind oder wurden Fernsehgerecht getrimmt:


ein radrennen z.b. ist vom spannungsbogen durchaus mit einer langdistanz vergleichbar. und radrennen werden ja nun wirklich erfolgreich über stunden live übertragen.

ich bin mir sicher, dass man geeignete und spannende konzepte erstellen kann, die eine fernsehübertragung einer langdistanz auch interessant machen...

KalleMalle
04.08.2010, 14:51
Ohne Profis wirr ein Sport nicht so 'groß' und ohne Profis wird er wieder dahin gehen, woher er kommt.

Zum ersten Teil, deiner Aussage: Ja.
Zum zweiten Teil: Offenbar Nein.

Hat uns doch Kurt weiter oben schön erklärt. Um das Event zu etablieren braucht es bekannte Namen - und meiner Meinung nach auch die Insider(Aktive) die sich für den Sport und damit auch für die Pros interessieren. Ist das Event dann aber etabliert, dann ist es vielleicht nicht ganz wurscht, ob überhaupt Pros am Start sind - aber es ist zumindest wurscht wie sie heißen.

Guck Dir Roth an. Es gab Zeiten, da konnte man meinen, daß QCR nur überlebt hat weil die Zuschauer Leders gewinnen sehen wollten. Vielleicht war es auch tatsächlich so, wer weiß.
Ein paar Jahre später läuft aber ein bis dahin völlig unbekannter Patrick Vernay als Erster ins Stadion und die Stimmung ist genauso klasse wie die 10 Jahre davor auch.
Und im Jahr danach wird Michael Göhner herzlichst empfangen und dieses Jahr ein Rasmus Henning, der schon Glück haben muß damit sein Name überhaupt richtig geschrieben wird.
Ich will keineswegs die sportliche Leistung der drei Genannten in Frage stellen. Und sympathische Typen sind sie auch alle. Aber die Zuschauern in Roth kommen nicht weil man das "stärkste Starterfeld aller Zeiten präsentiert". Und sie kommen auch nicht wegen Chrissies WR mit Ansage.

Skunkworks
04.08.2010, 14:57
ein radrennen z.b. ist vom spannungsbogen durchaus mit einer langdistanz vergleichbar. und radrennen werden ja nun wirklich erfolgreich über stunden live übertragen.

ich bin mir sicher, dass man geeignete und spannende konzepte erstellen kann, die eine fernsehübertragung einer langdistanz auch interessant machen...

Falsch, nur die TdF läuft auf öffentlich Rechtlichen. Auf Eurosport wir Radsport zu dem immer mehr in ES2 ausgelagert (wegen dem bescheutertem Poker).

Ich kenne zudem Leute, die behaupten Radsport im Fernsehen ist noch langweiliger als Snooker. -Liegt bei beiden daran, dass man das Geschehen nicht versteht. Und warum sollte es bei Triathlon anders sein?

Kurt D.
04.08.2010, 14:58
Ich kann bei einigen nur schmunzeln, wie vermessen sie sind diese Sportart mit Tennis, Formel 1, Skispringen usw.- zu vergleichen. Es existieren komplett andere Basics hier.
Post # 182 und Post #183 haben dies sehr schön und treffend beschrieben.

Und zu Cruelty: Diesem Sport schadet genau das, was in der Vergangenheit betrieben wurde. Nicht die Gegenwart oder die Zukunft schadet. Es ist die Reaktion auf die Vergangenheit.

Und noch etwas,...für die "Formel 1, Skischanzen und Tennis Bekenner" hier...: nirgends bei solchen Veranstaltungen würde Karlchen Meier auch nur ansatzweise auf den Schanzentisch, die Rennstrecke oder den Centercourt gelassen....

Qualität wird sich immer und überall durchsetzen, Immer. Quantität nur kruzfristig. Die Kurzfristigkeit geht zu Ende und dies ist gut so. Insbesondere für die weitere Entwicklung. Das dies einigen schmerzt verstehe ich sogar, aber lieber jetzt ein Schmerz als später die späte Ernüchterung! Fünf Tankfüllungen kostenfrei pro Monat sind noch kein Indikator für den Begriff "Profi"....:Blumen:

Helmut S
04.08.2010, 15:07
@Arne: Das ist teils schon richtig das das so ist - temporär. Nur im IM Triathlon gibt es halt keine Michael Schumachers oder Lance Armstrongs. Selbst wenn wir einen echten Freak im Sport hätten: F1 ist medial selbst ohne Namen eine völlig andere Liga als IM.

Ich bin aber schon irgendwo bei Dir - so ist es nicht: Das ist auch eine meiner Forderungen: Typen! Faris hätte Potential gehabt - 100%ig geworden is es aber auch nix.

Ausserdem hat sich der Effekt Schumacher bereits nach den ersten Rennen ausgelutscht. Meines Wissens nach haben sich die F1 Quoten wieder normalisiert, nachdem sie - da hast Du recht - zumindest in Deutschland verdoppelt wurden. Wie es weltweit aussieht wg. Schumacher müsste man auch erstmal sehen. Nicht das der Gute ein rein deutsches Phänomen geworden ist. Keine Ahnung ehrlich gesagt.

Bzgl. Armstrong ist meine Wahrnehmung, dass die TdF deshalb unterm Strich auch nicht mehr interessiert. Schon gleich gar nicht seit der Ami nicht mehr um den Sieg fährt. Ich beschäftige mich seit Jan Ullrich nicht mehr mit der Tour. Mir fehlt der "Typ" für die Identifikation.

M.E. lebt die Marke IM gegenüber dem Kunden "Wirtschaft" hauptsächlich vom Mythos Hawaii. Das ist recht wenig für den großen Durchbruch aus meiner Sicht. Aber ausreichend für gutes Geschäft in einer Nische für Wenige.

LD Tria ist halt ne Randsportart. Nebenbei: Es kann auch so bleiben wie es ist.Es gibt kein Gesetz, dass sich die Dinge in die völlige Masse entwickeln müssen. Ich find's an sich auch so in Ordnung. Wenn mir das Klopapier ausgeht, dann stört's mich mehr ;)

Die Profis sollten das aber erkennen. Es tut sich m.E. keiner einen Gefallen, wenn er das Risko LD Profi eingeht, wenn er nicht auch noch einen Plan B (Ausbildung) hat.

Ich denke, dass Veranstaltungen Menschen brauchen die regelmäßig den Sport durch gute Leistungen vertreten. Nenne diese Menschen Profis. Ich denke auch, dass die eine oder andere Veranstaltung (abhängig vom Reifegrad) diese bekannten Menschen braucht. Ob der nebenbei Turnschuhe vertickert oder nicht, ist egal. Aber letztlich sind das dann "Lieferanten". Er wird bezahlt dafür das er liefert (performt) und fertig.

Ich glaube aber auch, dass diese Athleten Hawaii brauchen. Der Mythos ist ein muss. Ohne Hawaii ist LD Triathlonprofi m.E. kein Geschäftsmodell.

Weiter glaube ich auch das der gesamte IM Zirkus während der Saison (also vor Hawaii) auf EVENTS medial konformer "racen" sollten und mehr Show bieten sollten. Schneller, härter, abwechslungsreicher, brutaler, überraschender, gnadenloser usw. Was da heute rüber kommt ist wenig bis nix. Das ist nur was für Spezialisten. You see what i mean ... dafür braucht man ein anderes Format.

Skunkworks
04.08.2010, 15:10
Ich kann bei einigen nur schmunzeln, wie vermessen sie sind diese Sportart mit Tennis, Formel 1, Skispringen usw.- zu vergleichen. Es existieren komplett andere Basics hier.
Post # 182 und Post #183 haben dies sehr schön und treffend beschrieben.

Und zu Cruelty: Diesem Sport schadet genau das, was in der Vergangenheit betrieben wurde. Nicht die Gegenwart oder die Zukunft schadet. Es ist die Reaktion auf die Vergangenheit.

Und noch etwas,...für die "Formel 1, Skischanzen und Tennis Bekenner" hier...: nirgends bei solchen Veranstaltungen würde Karlchen Meier auch nur ansatzwese auf den Schanzentisch, die Rennstrecke oder den Centercourt gelassen....

Qualität wird sich immer und überall durchsetzen, Immer. Quantität nur kruzfristig. Die Kurzfristigkeit geht zu Ende und dies ist gut so. Insbesondere für die weitere Entwicklung. Das dies einigen schmerzt verstehe ich sogar, aber lieber jetzt ein Schmerz als später die späte Ernüchterung! Fünf Tankfüllungen kostenfrei pro Monat sind noch kein Indikator für den Begriff "Profi"....:Blumen:

Oh danke,

Mein Vorschlag wäre übrigens das Gegenteil von dem was dude vorschlägt und geht genau in diese Richtung:
zwei Rennen, das der Profis am Samstag und dann die Amateure am Sonntag. Wurde sehr erfolgreich bei der MTB-Marathon WM in Südtirol 2008 angewandt. Aber leider ist es eben nicht Off-Road, daher nahezu unmöglich die Straßen zwei Tage lang abgesperrt zu haben. Andererseits wären die Sperren Samstags recht kurz und die Hobbysportler könnten auch schon um 0600h ins Rennen geschickt werden.
Dazu braucht es wiederum Akzeptanz in der Bevölkerung, u.v.m.
Machbar wäre es.

Edit meint noch: Den Blödsinn mit den Profis im selben Rennen zu sein erlebt man doch höchsten bei einer Überrundung.
Daher mediale Show am Samstag (Zieleinlauf um 19.30h), das echte Rennen dann am Sonntag

dude
04.08.2010, 15:58
Nebenbei: Es kann auch so bleiben wie es ist.Es gibt kein Gesetz, dass sich die Dinge in die völlige Masse entwickeln müssen. Ich find's an sich auch so in Ordnung. Wenn mir das Klopapier ausgeht, dann stört's mich mehr ;)


Das ist fuer mich auch der Knackpunkt. darauf sollten wir uns konzentrieren. Als Triathlonnostalgiker war es fuer mich gestern eh' schon besser, da kann es morgen aus pessimistischer Sicht nur noch schlimmer werden.
Oder aus meiner ueblich optimistischen Sicht: es wird wieder wie frueher, also besser.

ICH bin dafür aber auch der falsche. kurt (bzw. xdream bzw. die wtc) könnte das aber

Bei allem Respekt - niemals!

Cruiser
04.08.2010, 16:11
und die Hobbysportler könnten auch schon um 0600h ins Rennen geschickt werden.


Räusper :)
Warum nicht nachts die LD starten.
Ich fahre dann auch ganz leise und achte darauf, beim Schwimmen ganz wenig zu spritzen...

Jetzt mal.
Ich möchte eine LD machen. Das mediale ist für mich persönlich als Starter doch wirklich sekundär.
Wegen mir: Leave it as it is :cool:

FuXX
04.08.2010, 16:52
Beste und herzliche Grüße an Alle (auch an die welche die sweat dreams weiter träumen)typos kommentiert man nicht - aber der hier bekommt im Zusammenhang ne coole Mehrdeutigkeit. War's der Freud, Kurt? :)

FuXX,
geht jetzt auch mal wieder sweat produzieren ;)

Kurt D.
04.08.2010, 17:11
typos kommentiert man nicht - aber der hier bekommt im Zusammenhang ne coole Mehrdeutigkeit. War's der Freud, Kurt? :)

FuXX,
geht jetzt auch mal wieder sweat produzieren ;)

...wie ...? willst du mir gerade sagen das Steffen Freu(n)d nun deine Fohlen trainiert? Ist das eine NEWS?:confused: ;)

Skunkworks
04.08.2010, 17:14
Räusper :)
Warum nicht nachts die LD starten.
Ich fahre dann auch ganz leise und achte darauf, beim Schwimmen ganz wenig zu spritzen...

Jetzt mal.
Ich möchte eine LD machen. Das mediale ist für mich persönlich als Starter doch wirklich sekundär.
Wegen mir: Leave it as it is :cool:

Zum ersten: Nur weil du Langschläfer bist?
Vorteile:
Du kannst die Bojen ohne Gegenlicht besser sehen.
Du musst nicht schon aufm Rad Kühlwasser über dich schütten
Du musst nicht in der Nachmittagshitze laufen.

Zum Zweiten: Weil dir das mediale wurscht ist und du ne LD machen willst wäre es wohl besser so, wie ich es vorgeschlagen habe, mal so bei Lichte betrachtet.
Aber wahrscheinlich sind Himbeerhaie mitten in der Nacht extrem mürrisch :-)

gurke
04.08.2010, 18:58
Meine Meinung: Die mediale Aufmerksamkeit beim LD-Triathlon ist nur mit viel "baggern" bei den entsprechenden Anstalten zu erreichen und da hat Kurt wohl sehr gute Arbeit geleistet:Blumen: .
Zuschauer sind auch in meinen Augen mindestens 50 Prozent Angehörige, daher ist ein Vergleich mit Tennis (da wären dann 8 Leute am Centrecourt) oder Fußball (88 Menschen im Stadion) leider nicht zu halten. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer geht nur über den Event-Charakter, quasi der Popcorn-Stand an der Radstrecke;).
Die meisten interessierts dann auch nicht ob der Weltmeister, Europameister oder ITU-LD Weltmeister;) am Start sind.
Nun on-topic: Ich glaube auch das die Regelung dazu führt, die Sportler bei der WTC zu halten. Aber eben nur die ersten 5%. Der Rest kann sich dann auf den anderen LD austoben wo es mehr Antrittsgeld gibt und die Siegchancen höher sind.

Wir als Triathleten sind nun mal ´ne ziemlich überschaubare Meute, auch wenn ich manchmal denke die Welt dreht sich nur noch um Schwimmen, Radfahren und Laufen:Cheese:
D.h. Sponsoren sind nicht an uns interessiert sondern höchstens am Life-Style. :Huhu:
Ich laufe übrigens auch gerne unter dem Jubel der Zuschauer ins Ziel. Leider müssen die aber immer so lange warten.:Lachanfall:

kullerich
04.08.2010, 21:47
Alle von dir aufgezählten Sportarten sind oder wurden fernsehgerecht getrimmt:
-F1 Rennen waren früher länger und wie auf der Nordschleife wenig fernsehtauglich weil alles im Wald (mal abgesehen von der Sicherheit).

.
Falsch im relevanten Zeitraum - schon seit 1968 sind F1-Rennen nicht mehr als 300 km (also höchstens 2 h) lang, und der Ring war schon damals der Weiße Elefant.

F1 wurde in D "fernsehrelevant" dank zweier Vorraussetzungen
- Privatfernsehen
- Schumacher (vorbereitet durch Bellof und Winckelhock).

Und - auch vorher haben F1-Fahrer schon ordentlich verdient...

Gruß
kullerich

Cruiser
04.08.2010, 22:15
Zum ersten: Nur weil du Langschläfer bist?


Würdest du mal eine machen, würdest du wissen, das die LD, egal wie früh der Start ist, nichts mit "Langschläferei" zu tun hat.

Aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Irgendann wäre der Bogen überspannt. Ich gebe VIEL Geld aus und erwarte dann schon, nicht noch auf medialen Schnickschnack Rücksicht nehmen zu müssen.
Start um 05:00 wäre ohne mich. Nur bei längerer Distanz.

Wie gesagt, warum sollte die LD verändert werden?
Wer braucht eine bessere mediale Darstellung, ein "mediengerechteres Format?
Der Sport? Nein
Der Athlet? Nein
Werden dadurch die Startgelder signifikant geringer? Bestimmt nicht

Skunkworks
04.08.2010, 22:57
Würdest du mal eine machen, würdest du wissen, das die LD, egal wie früh der Start ist, nichts mit "Langschläferei" zu tun hat.

Aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Irgendann wäre der Bogen überspannt. Ich gebe VIEL Geld aus und erwarte dann schon, nicht noch auf medialen Schnickschnack Rücksicht nehmen zu müssen.
Start um 05:00 wäre ohne mich. Nur bei längerer Distanz.

Wie gesagt, warum sollte die LD verändert werden?
Wer braucht eine bessere mediale Darstellung, ein "mediengerechteres Format?
Der Sport? Nein
Der Athlet? Nein
Werden dadurch die Startgelder signifikant geringer? Bestimmt nicht

LD? Aber bestimmt nicht und wenn wäre mir ein früher Start lieber als ein späterer (ich kann Hitze nicht ab). Und häng dich doch bei meinem Vorschlag, der bestimmt Kurt einen Lachanfall sondergleichen verschafft hat, nicht so an dem frühen Start auf.
Ich will die LD nicht verändern nur eine Möglichkeit aufzeigen, wo es anderswo gut geklappt hat.

Nebenbei, bist du sicher, dass du nicht jetzt schon für den medialen Rummel zahlst? Es sind doch die Herzchen und Mdots, die teuer sind. Die kleinen MDs und LDs sind meist kaum schlechter organisiert und erzähl mir nix von toller Strecke. Es ist doch einfach so: Dort wo viel los ist gehen noch mehr hin.

Und der Joker in diesem Kartenspiel der Triathlonevents ist nun mal Kona. Wer den im Blatt hat, bleibt solange Sieger, solange der Mythos aufrecht gehalten werden kann.

Klugschnacker
04.08.2010, 23:17
Die Zuschauer sind überwiegend Angehörige? Wenn in Frankfurt 500.000 Zuschauer stehen und 2.000 Starter beklatschen, dann hat demnach jeder Starter 2.500 Freunde und Angehörige. Da komme ich mir auf einmal ganz einsam vor...

Und – oh my god – sind die Fernsehzuschauer auch alles Angehörige?

ICH BIN SOOO ALLEIN!!!
:Weinen:

LidlRacer
05.08.2010, 00:15
Wenn in Frankfurt 500.000 Zuschauer stehen ...

Die Zahl erinnert mich stark an die frei erfundenen 1,4 Mio. bei der Loveparade. Nehmen wir mal großzügig an, die Strecke hätte insgesamt 226 km. Dann müssten auf JEDEM km ca. 2200 Leute stehen. Bei der realen Strecke (mit Runden) noch deutlich mehr.

Wer soll das glauben?

benny
05.08.2010, 00:28
Die Zuschauer sind überwiegend Angehörige? Wenn in Frankfurt 500.000 Zuschauer stehen und 2.000 Starter beklatschen, dann hat demnach jeder Starter 2.500 Freunde und Angehörige. Da komme ich mir auf einmal ganz einsam vor...

Und – oh my god – sind die Fernsehzuschauer auch alles Angehörige?

ICH BIN SOOO ALLEIN!!!
:Weinen:

1.) Halte ich die 500.000 wie bei anderen Massenveranstaltungen auch für weit übertrieben.

2.) Mag ich sowas nicht, aber 500.000/2.000=250

3.) Laden mich immer wieder Bekannte aus Frankfurt ein zu dem Event vorbei zu kommen. Die haben keine Ahnung was da abläuft und auch kein Interesse daran. Die wollen mit vielen Leuten am Main ihr Bierchen trinken, die Wurst essen, ein Werbegeschenk abstauben und vor dem Rückreiseverkehr (dem Zieleinlauf) wieder aus der Gefahrenzone sein. Und genauso verhält sich nach meinen Beobachtungen dort die Mehrheit.

Helmut S
05.08.2010, 07:10
Wer braucht eine bessere mediale Darstellung, ein "mediengerechteres Format?

Ggf. der Threaderöffner (also der geneigte Profiathlet) für bessere/nachhaltigere Verdienstmöglichkeiten. Zumindest war das ein Teil der Diskussion neben dem Qualimodus für Hawaii.

Cruiser
05.08.2010, 08:33
Nebenbei, bist du sicher, dass du nicht jetzt schon für den medialen Rummel zahlst? Es sind doch die Herzchen und Mdots, die teuer sind. Die kleinen MDs und LDs sind meist kaum schlechter organisiert und erzähl mir nix von toller Strecke. Es ist doch einfach so: Dort wo viel los ist gehen noch mehr hin.

Und der Joker in diesem Kartenspiel der Triathlonevents ist nun mal Kona. Wer den im Blatt hat, bleibt solange Sieger, solange der Mythos aufrecht gehalten werden kann.

Stimme ich dir zu.

Das Verhältnis muss aber noch stimmen und ist meiner Meinung nach noch in Ordnung.
Für mein Empfinden ist das eine Großveranstaltung, auf der aber die sportliche Leistung noch im Vordergrund steht.
Das ist wichtig.
Wir sind keine Zirkuspferde und ich würde mich nicht verbiegen wollen.

Mann muss abwarten und gut beobachten, wohin die Reise geht.

Wie gesagt, LD ist für Zuschauer nicht der Spannungsgipfel, ich denke, da hat Kurt in Vermarktung und Organisation ganze Arbeit geleistet.
Ich sehe es schon so, daß er nicht nur für die eigene Gewinnoptimierung, sondern auch sehr viel zum Wohl des Sports und der Athleten gearbeitet hat.

Bei seinen Nachfolgern am operativen Ruder, sicher auch unter Einfluss der amerik. Mutter, sehe ich das weitaus kritischer, die könnten langsam anfangen wieder auf bereits dagewesenes Niveau zurückzurudern.
Wir reden hier von sowieso hohem Niveau, das versteht sich von selbst - Aber: Wehret den Anfängen ;)

Faul
05.08.2010, 08:48
Da sich hier ohnehin schon alle verewigt haben, will ich auch noch ein Statement abgeben:

Die Profiklasse ist für mich nur wichtig, damit ich als AGler auch noch eine Chance habe nach Hawaii zu kommen. Was der 30. Profi macht, wer das ist oder sonst was interessiert mich nicht die Bohne. Ich finde es nur sch... wenn er, weil hauptberuflich, die Chance nimmt.

Die Profiklasse ist für den Erfolg des IM Hawaii aber völlig unrelevant. Auch ob sich jemand rechtmäßig Profi nennt oder nicht ist egal. Was zählt, in der breiten Masse, ist der Mythos. 80 % der breiten Öffentlichkeit wissen ja noch nicht mal, dass man sich für Hawaii qualifizieren muss. Wenn man denen erzählt, dass man Triathlon macht: Ach, fährst du dann nach Hawaii?!

Und die finanzstarke Amateur kauft den ganzen Sch... den die "Profis" fahren, auch wenn diese nicht in der Profiklasse starten würden, sondern einfach so Killer wären. Ist mir doch egal, ob Macca in der Profiklasse startet oder nicht. Ob es eine Profiklase gäbe oder nicht, innerhalb der Szene wäre er auch so ein Star geworden. Außerhalb der Szene kennt ihn eh kaum einer.

Zu der neuen Rangliste: Ich habe damit kein Problem, verstehe auch nicht, dass die Profis weinen. Muss Dude zustimmen, wer wirklich Pro ist, der bleibt weiterhin dabei. Wer nicht, muss vielleicht doch wieder Amateur werden. (Auch wenn er mir das Leben schwer macht.) Vielleicht wird so der Zirkus ja auch wieder spannender. Immerhin kann sich jetzt keiner mehr frühzeitig qualifizieren und dann in aller Ruhe vorbereiten. Gibt vielleicht auch neue Anregungen für Trainingspläne. Zum Doping: Ich glaube sowieso, dass die erste Liga voll bis obenhin ist. Wenn ich aus dem Radsport komme, dass dopen gelernt habe, warum sollte ich es dann im Triathlon lassen???

Und die Pro-Lizenz ist mit 750 EUR eigentlich eine gute Flatrate. Nach zwei Starts habe ich die doch schon wieder drin. Und wenn das Geld für die Reisen nicht reicht... ist in vielen Sportarten so, ohne staatliche Förderungen würde dort die "Profis" auch nicht überleben.

Viele Starter bei den IM wollen doch sowieso nur sich selbst beweisen, was für Helden sie sind. Mit einem Marathon, ist man schon lange nicht mehr der Held in seiner Crew, hat ja eh schon jeder zweite gemacht, daher muss mehr her.

Kann Kurt als Event-Veranstalter und Dude nur zustimmen.

Klugschnacker
05.08.2010, 08:48
...aber 500.000/2.000=250
Uff, da fühle ich mich gleich besser. Auf Facebook (http://www.facebook.com/profile.php?id=100000680646129) habe ich schon 247 Freunde. Die müssen das nächste Mal alle an die Strecke kommen!
:Lachen2:

gurke
05.08.2010, 08:52
Die Zuschauer sind überwiegend Angehörige? Wenn in Frankfurt 500.000 Zuschauer stehen und 2.000 Starter beklatschen, dann hat demnach jeder Starter 2.500 Freunde und Angehörige. Da komme ich mir auf einmal ganz einsam vor...

Und – oh my god – sind die Fernsehzuschauer auch alles Angehörige?

ICH BIN SOOO ALLEIN!!!
:Weinen:
Du bist nicht alleine. Auf FB haste doch schon die geforderten 250 Freunde.:Cheese:
Ich denke auch das die Zahlen weit übertrieben sind. Ein paar Touristen sind natürlich auch dabei und es gibt bestimmt auch Fans die wirklich nur zum gucken zum WK fahren, aber das sind nicht viele. Vorm Fernseher sitzt dann die gesamte deutschsprachige Triathlongemeinde und schaut zu, sonst niemand. Selbst mein Vater, der sogar Synchronschwimmen schaut, lässt die Kiste bei der IM-Übertragung aus. Ist ja auch zur Frühschoppen-Zeit.:Lachen2: Wie meine bessere Hälfte immer so schön sagt:
Triathlon ist kein Fußballspiel:Cheese:
Edith sagt. Da war der Arne schneller

FlyLive
05.08.2010, 09:49
Ich denke auch das die Zahlen weit übertrieben sind. Ein paar Touristen sind natürlich auch dabei und es gibt bestimmt auch Fans die wirklich nur zum gucken zum WK fahren, aber das sind nicht viele. Vorm Fernseher sitzt dann die gesamte deutschsprachige Triathlongemeinde und schaut zu, sonst niemand. Selbst mein Vater, der sogar Synchronschwimmen schaut, lässt die Kiste bei der IM-Übertragung aus. Ist ja auch zur Frühschoppen-Zeit.:Lachen2: Wie meine bessere Hälfte immer so schön sagt:
Triathlon ist kein Fußballspiel:Cheese:


Ganz klar - hohe Zuschauerzahlenangaben machen ein Event spektakulärer/populärer! Das macht jeder Veranstalter so....sogar die Profivereine der Fußball-BuLi.

in meinem Umfeld interessieren sich inzwischen jede menge Leute für Triathlon die selbst nicht triathletisch aktiv sind. Selbst Bekannte die gänzlich unsportlich sind sitzen stundenlang vorm TV während HR3 den IMFFM überträgt und löchern mich dann beim nächsten Treffen mit Fragen dazu. Oft sind sie sehr überwältigt und staunen über die Leistung aller Teilnehmer. Hauptgespräch ist aber meist dann doch über Siegerin und Sieger.
Ich glaube also nicht, das Triathlon nur Triathleten interessiert ! Zuviele Nicht-Trias sehe ich aus Interesse an der Strecke stehen. Manche schon seit Jahren (ohne jemanden zu kennen) .....andere sind inzwischen selbst dabei !

Vielleicht stimmen über den Daumen gepeilt sogar die 500 000 ?!?

gurke
05.08.2010, 10:16
in meinem Umfeld interessieren sich inzwischen jede menge Leute für Triathlon die selbst nicht triathletisch aktiv sind. Selbst Bekannte die gänzlich unsportlich sind sitzen stundenlang vorm TV während HR3 den IMFFM überträgt und löchern mich dann beim nächsten Treffen mit Fragen dazu.
Das ist eine positive Entwicklung. Kann ich bei mir im Umfeld nicht so behaupten. Aber vielleicht kennst du auch die begeisterungsfähigeren Menschen:Huhu:

Mosh
05.08.2010, 10:24
Uff, da fühle ich mich gleich besser. Auf Facebook (http://www.facebook.com/profile.php?id=100000680646129) habe ich schon 247 Freunde. Die müssen das nächste Mal alle an die Strecke kommen!
:Lachen2:

Pssst, hinterher kommt noch einer auf die Idee Eintritt von dir für deine Freunde zu verlangen:Lachen2:

Mosh

FlyLive
05.08.2010, 10:27
Das ist eine positive Entwicklung...... Aber vielleicht kennst du auch die begeisterungsfähigeren Menschen:Huhu:

Mag sein.

Gewissermaßen bin ich ein Werbeträger (pos oder neg :Cheese: ) für die Sportart und Leute die mich kennen und wissen was ich so treibe, betrachten die Sache genauer, wenn Sie denn mal darauf stoßen !

Ich kenne mind. 5 Leute sehr gut, die dadurch in den letzten 3 Jahren es schon mit dem einen oder anderen Sprint auch versucht haben. 2 Leute sind bereits olympisch gewesen. Immerhin

Grüße

Faul
05.08.2010, 11:50
Das ist eine positive Entwicklung. Kann ich bei mir im Umfeld nicht so behaupten. Aber vielleicht kennst du auch die begeisterungsfähigeren Menschen:Huhu:

Vielleicht ist er aber auch begeisterungsfähiger...

Kurt D.
05.08.2010, 11:56
Die Zuschauer sind überwiegend Angehörige? Wenn in Frankfurt 500.000 Zuschauer stehen und 2.000 Starter beklatschen, dann hat demnach jeder Starter 2.500 Freunde und Angehörige. Da komme ich mir auf einmal ganz einsam vor...

Und – oh my god – sind die Fernsehzuschauer auch alles Angehörige?

ICH BIN SOOO ALLEIN!!!
:Weinen:

..Arne, take it easy. :Blumen:
PS: Nächstes Jahr wird die Zahl noch steigen, zumindest durch meine Anwesenheit...;) :Lachen2: Vielleicht waren es dann doch dieses Jahr nur 499.999 ? :Cheese:

Helmut S
05.08.2010, 12:09
Hi Arne!

Hab mal nach der Entwicklung der Einschaltquoten nach dem Schumi Comeback gegoogelt und dabei unter anderem auf dieses Interview gestoßen:

http://www.news.de/sport/855066468/wo-bleibt-der-schumi-boom/1/

Das Schumi-Comback hat sicherlich sofort für einen Hype gesorgt. Alle haben gehofft, der 7-fache Weltmeister haut noch den einen oder anderen raus. Weil er aber nicht gewinnt ist es allerorts zu Ernüchterung gekommen.

Zitat daraus

Diese Ernüchterung spiegelt sich auch in den Einschaltquoten bei RTL wider. Den Auftakt in Bahrain und den Klassiker in Monaco einmal ausgenommen, liegen die Quoten in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Beim letzten Rennen in Silverstone, als Sebastian Vettel von der Pole Position startete, schauten im Vergleich gar fast eine Million weniger Menschen zu (2010: 5,35 Millionen Zuschauer/2009: 6,27). «Die Deutschen verlieren die Formel 1 wieder aus den Augen», analysierte das Kölner Institut Sport+Markt in einer Studie zur «Entwicklung der Formel 1». «Von der anfänglichen Euphorie ist auf sportlicher Ebene viel verflogen.»

Grüße Helmut

Rocco69
05.08.2010, 19:09
Zu der neuen Rangliste: Ich habe damit kein Problem, verstehe auch nicht, dass die Profis weinen. Muss Dude zustimmen, wer wirklich Pro ist, der bleibt weiterhin dabei.

du verstehst es nicht, warum sich die Pros aufregen, wenn sie plötzlich höhere Nebenkosten haben? Nicht jeder streift automatisch die große Kohle ein, nur weil er Pro ist. Und jungen Neo-Pros wie mir tut das schon richtig weh. Ganz abgesehen davon, dass LD-Triathlon zB in Ö pauschal nicht gefördert wird. Da bekommst du keinen Cent vom Verband oder Sportförderung, egal ob du Rocco oder Craig Alexander heisst (wobei, als Hawaii-Sieger overall würdest du bei der Sporthilfe in der Kategorie "Sonderklasse" eingestuft werden und pro Monat sagenhafte 100,- bekommen. Da muss man sich schon genau überlegen, wieviel davon am besten in Gold, Immobilien und Aktien angelegt werden...)

Gedankenexperiment A: Wie würdest du denken, wenn für Amateure die gleichen Regeln gelten würden?

Gedankenexperiment B: Man lebt als Pro, löst sich keine Pro-Lizenz, keine nationale Lizenz, unterliegt keinen Dopingtests im Training, macht einen Ironman für die Quali und bereitet sich dann für Hawaii vor. Die Sponsoren hat man auch so, weil die Profiklasse eh wurscht ist (stimmt zwar nicht, und viele Sponsoren legen sehr wohl darauf wert, dass man bei den Profis startet, bevor Geld und nicht nur Material fließt), und in Kona ist man dann top vorbereitet. Dieser Jemand wird dann auf Hawaii Top-3 und verdient dann in der Folge genauso sein Sponsorgeld. Ich denke, die Frage, was passiert, wenn ein Pro keine Pro-Lizenz nimmt und als "AGer" dennoch sehr erfolgreich ist, ist keien uninteressante. Er bekommt vielleicht kein Preisgeld, dafür vielleicht Antrittsgeld. Und er kann ausgeruhter zu den wichtigen Wettkämpfen gehen, und das Ganze hackedicht bis Oberkante Unterlippe, weil er maximal im Wettkampf Kontrollen zu befürchten hat - ohne Lizenz unterliegt er im Training ja keinen WADA-Richtlinien.
Wenn dieser Fall mal eintritt, erst dann wird die WTC vermutlich die ganze Pro vs AG Chose überdenken und viell. einheitliche Klassen einführen



Nebenbei, bist du sicher, dass du nicht jetzt schon für den medialen Rummel zahlst? Es sind doch die Herzchen und Mdots, die teuer sind.

mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Ironman-Lizenz und die Slots vielleicht nicht ganz gratis die Veranstalter übermittelt werden.

Rocco69
05.08.2010, 19:38
Nachsatz: IM-Rennen sind auch so schweineteuer, weil die Veranstalter das Geld verlangen KÖNNEN. Wie gesagt, wenn ein IM GER oder IM AUT oder IM CANADA binnen Stunden ausgebucht ist und die Teilnehmer quasi den Veranstaltern die Türen einrennen, ja warum zur Hölle sollten sie da nicht mehr verlangen? Ist doch ihr guter Recht, Angebot und Nachfrage halt. Denn die Marke "Ironman" zieht halt noch gut und suggeriert auch dem Nicht-Interessierten, dass das irgendwas Arges, Langes mit Ausdauersport oder so ist, und dass der Gegenüber, der stolz sein Finisher-Shirt und den Ironman-Rucksack trägt, folglich ein ganz Besonderer sein muss.

Wieviele Lifestyle-Touristen kennt Ihr, die ganz stolz im Büro herumprahlen, sie hätten einen Ironman gemacht (auch wenns vielleicht nur ein 70.3 war)? Die das dann genießen, wenn sie morgens neben dem Bildschirm den Eiweiss-Shake aus der IM-Flasche trinken und von Kollegen mit "Herr Ironman" angesprochen werden?
Und jetzt nennt das Ganze "Langdistanztriathlon Podersdorf". Wenn juckt das? Plötzlich wird man vom Unwissenden fragend bis ungläubig angesehen. Triathlon? "Ist das das mit dem Skilaufen und Schießen?" Langdistanz? "So richtig, also 30 km oder so?"

Eben... Ironman als Begriff, als Marke, zieht einfach mehr als andere Rennen gleicher Distanz. Und dieser Bekanntheitsgrad, das ist die USP der WTC. Die Frage ist nur, was passiert, wenn all die Touristen ihren Legitimations-Ironman hinter sich haben und draufkommen, dass man für sowas doch scheiss lang trainieren muss, und dass die Kinder den Papi doch nimmer so super finden, weil er jeden Abend herumrennt anstatt mit ihnen zu spielen, und dass die Kollegen einen nimmer so toll finden, weil er eigentlich nur noch nervt mit seinem Gelaber über Triathlon und seine Heldentaten, aber sie in der Nachbarabteilung wen kennen, der das auch gemacht hat und zwei Stunden schneller war.

Wenn der Lifestyle-Trend sich vom Golfen des Ausdauersports abkehrt, wird sich alles wieder gesundschrumpfen und diejenigen überbleiben, die das wirklich für sich machen

Helmut S
05.08.2010, 19:56
Wenn der Lifestyle-Trend sich vom Golfen des Ausdauersports abkehrt, wird sich alles wieder gesundschrumpfen und diejenigen überbleiben, die das wirklich für sich machen

Ja. Aber dann wirst Du oder die anderen die es für sich machen sicher nicht davon Leben können.

Gerade jetzt frage ich mich: Was willst Du eigentlich? Lagerfeuerromantik in Kona mit Geschichten über Commander Collins und Gordon Haller oder Langdistanztriathlon als Beruf?

Wenn ich deine Kritik im Artikel bzgl. KPR schon gut nachvollziehen kann, dann klingt das Ganze für mich nun nach "Wasch mich aber mach mich nicht nass."

Grüße Helmut

Helmut S
05.08.2010, 19:59
mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Ironman-Lizenz [...] vielleicht nicht ganz gratis die Veranstalter übermittelt werden.

Und mein Wissen sagt mir, es gibt keine Ironman Lizenz mehr für Veranstalter - seit 2 Jahren geschätzt.

Rocco69
05.08.2010, 20:02
Ja. Aber dann wirst Du oder die anderen die es für sich machen sicher nicht davon Leben können.

Gerade jetzt frage ich mich: Was willst Du eigentlich? Lagerfeuerromantik in Kona mit Geschichten über Commander Collins und Gordon Haller oder Langdistanztriathlon als Beruf?

Wenn ich deine Kritik im Artikel bzgl. KPR schon gut nachvollziehen kann, dann klingt das Ganze für mich nun nach "Wasch mich aber mach mich nicht nass."

Grüße Helmut

das war völlig unabhängig von meiner persönlichen situation eine einschätzung der weiteren entwicklung unseres sports.

Rocco69
05.08.2010, 20:04
Und mein Wissen sagt mir, es gibt keine Ironman Lizenz mehr für Veranstalter - seit 2 Jahren geschätzt.

aber damals gab es sie, und sie musste mitbezahlt werden. und naütlich wären sie blöd, würden sie jetzt 70,- weniger verlangen, nur weil keine lizenzgebühr mehr zu entrichten ist

dude
05.08.2010, 20:17
Ich denke, die Frage, was passiert, wenn ein Pro keine Pro-Lizenz nimmt und als "AGer" dennoch sehr erfolgreich ist, ist keien uninteressante. Er bekommt vielleicht kein Preisgeld, dafür vielleicht Antrittsgeld.

Das ist doch ein alter Hut. Frag' mal Timo Bracht warum er 2002 beim IMFrance als AGer startete (er wurde Dritter OA).
Seine Aussage: der Sponsor will mich auf Teufel komm' raus in Kona sehen, da kann ich das Risiko der Proquali nicht eingehen.

Mir persoenlich ist das Scheissegal, wer in welcher Klasse startet. Dopen ist hie wie da kein Problem.

Helmut S
05.08.2010, 20:20
aber damals gab es sie, und sie musste mitbezahlt werden. und naütlich wären sie blöd, würden sie jetzt 70,- weniger verlangen, nur weil keine lizenzgebühr mehr zu entrichten ist

Jap, richtig. Ich habe Dich dann falsch verstanden. Ich meinte Du "bauchfühlst" dass die immer noch was zahlen müssen.

Rocco69
05.08.2010, 20:27
Das ist doch ein alter Hut. Frag' mal Timo Bracht warum er 2002 beim IMFrance als AGer startete (er wurde Dritter OA).
Seine Aussage: der Sponsor will mich auf Teufel komm' raus in Kona sehen, da kann ich das Risiko der Proquali nicht eingehen.
zu der zeit, als dieser alte hut produziert wurde, gabs nur keinen triathlon in meinem leben ;)

"that sucks" - "no actually it was great. all I did was party and get laid. i had my whole life ahead of me." :D



Jap, richtig. Ich habe Dich dann falsch verstanden. Ich meinte Du "bauchfühlst" dass die immer noch was zahlen müssen.

weiss nicht, ob mittlerweile jedes einzelne rennen von der WTC direkt gemacht wird. dachte, dass es vielleicht noch in asien oder zB lanza "eigenständige" IMs gibt. aber eigentlich egal

Helmut S
05.08.2010, 20:35
weiss nicht, ob mittlerweile jedes einzelne rennen von der WTC direkt gemacht wird. dachte, dass es vielleicht noch in asien oder zB lanza "eigenständige" IMs gibt. aber eigentlich egal

Weiß auch nicht genau wie weit die mit der Umstellung sind. Aber Du hast recht: Egal.

Aber noch mal und aus ehrlichem Interesse: Wo siehst Du den LD Triathlon aus Profisportsicht? Wo geht die Reise hin?

Wie kann man davon als Pro leben und auch seine Rente bezahlen? Was muss passieren?

Rocco69
05.08.2010, 20:52
Man muss aktiv mit den firmen der branche zusammenarbeiten u mehrwert generieren. Sei es, indem man als Fotomodell zur imagekorrektur dasteht, bei der produktentwicklung mitwirkt, als Aushängeschild des betriebssportvereins, als kontaktperson für Schlüsselmedien usw. Man wird aich als marke, als produkt mit spezifischen Eigenschaften begreifen müssen. Top Erfolge können eine eigenschaft sein, ein gutes Netzwerk eine andere

dude
05.08.2010, 21:02
zu der zeit, als dieser alte hut produziert wurde, gabs nur keinen triathlon in meinem leben ;)

"that sucks" - "no actually it was great. all I did was party and get laid. i had my whole life ahead of me." :D


Wer's glaubt. Damals wusstest Du noch gar nicht, dass Du mit Deinem Pippimann auch andere Sache machen als bloss Wasserlassen kannst.

Rocco69
05.08.2010, 21:18
Wer's glaubt. Damals wusstest Du noch gar nicht, dass Du mit Deinem Pippimann auch andere Sache machen als bloss Wasserlassen kannst.

Magst drüber reden? Für Psychoanalytiker wären deine permanenten sexuellen Anspielungen in bezug auf meine Person sicher ein interessanter fall. Kannst das aber gerne auch per pm mit mir klären, falls du ein problem hast.

Aber viell kennst du außer dem big lebowski auch einfach keine guten filme?

Frank
05.08.2010, 21:54
Wer's glaubt. Damals wusstest Du noch gar nicht, dass Du mit Deinem Pippimann auch andere Sache machen als bloss Wasserlassen kannst.

Na, nun laß' ihn doch.
Ist doch toll wenn man von einem fünfundzwanzigjährigen Bescheidwisser die Welt erklärt bekommt ...

Frank

Jahangir
05.08.2010, 22:13
Magst drüber reden? Für Psychoanalytiker wären deine permanenten sexuellen Anspielungen in bezug auf meine Person sicher ein interessanter fall. Kannst das aber gerne auch per pm mit mir klären, falls du ein problem hast.

Aber viell kennst du außer dem big lebowski auch einfach keine guten filme?

Hey Dude, der liest ja genau was du schreibst bzw. vor langer Zeit geschrieben hast. Rocco69, wer sich so einen Nickname gibt und entsprechende Homepage, der darf sich aber wegen der harmlosen Anspielungen des Dude nicht beschweren.
Für einen Österreicher triffst du den Nagel oft auf den Kopf - eine Bereicherung des Forums!

dude
05.08.2010, 22:33
Danke Jahangir, so sieht's aus!

Thorsten
05.08.2010, 23:10
Jap, richtig. Ich habe Dich dann falsch verstanden. Ich meinte Du "bauchfühlst" dass die immer noch was zahlen müssen.
Frankfurt ist kein Lizenzrennen mehr sondern der Veranstalter ist jetzt WTC. Der Preis hat sich dadurch nicht verringert. Warum auch - für den Athleten hat sich nichts verändert, es hat sich nur eine Trennlinie im Innern des Systems "Veranstalter" verschoben, die Systemgrenze Athlet/Veranstalter ist unverändert. Mögliche Synergieeffekte müsste man erst dann weitergeben, wenn man einen zu hohen Marktdruck durch die Konkurrenz oder sinkende Nachfrage spüren würde.

Von daher gebe ich Rocco dabei absolut recht.

Helmut S
06.08.2010, 06:57
Frankfurt ist kein Lizenzrennen mehr sondern der Veranstalter ist jetzt WTC. Der Preis hat sich dadurch nicht verringert. Warum auch - für den Athleten hat sich nichts verändert, es hat sich nur eine Trennlinie im Innern des Systems "Veranstalter" verschoben, die Systemgrenze Athlet/Veranstalter ist unverändert. Mögliche Synergieeffekte müsste man erst dann weitergeben, wenn man einen zu hohen Marktdruck durch die Konkurrenz oder sinkende Nachfrage spüren würde.

Von daher gebe ich Rocco dabei absolut recht.

Ähmm. Ja!?

Thorsten
06.08.2010, 10:46
Upps, beim Nachlesen stelle ich fest, dass du Rocco damit auch schon recht gegeben hast. Dieses Verhalten war in meiner bescheidenen kleinen Welt noch nicht verankert und nach 23 Uhr noch etwas weniger ;).

Rob
06.08.2010, 11:35
Wenn der Lifestyle-Trend sich vom Golfen des Ausdauersports abkehrt, wird sich alles wieder gesundschrumpfen und diejenigen überbleiben, die das wirklich für sich machen

So so, Du machst das also nur für Dich... :confused:

coffeecup
06.08.2010, 11:42
So so, Du machst das also nur für Dich... :confused:

und für die hasen *sfg*
hehe wäre da ein thema über das dude und rocco einigkeit erzielen könnten *ablenk* :Lachanfall:

Rocco69
06.08.2010, 11:51
So so, Du machst das also nur für Dich... :confused:

ja. ich mach das, um für mich zu wissen wo meine Grenzen sind, wo Schluss ist, wie weit ich kommen kann. Nicht, weil sich das später in meinem Lebenslauf gut machen könnte, weil es beim Bewerbungsgespräch "Durchhaltekraft" oder so nen Tand signalisiert. Intrinsische Motivation ist das Einzige, was über Jahre Bestand hat. Die ganzen Schulterklopfer sind irgendwann weg, und wer dann dennoch dabei bleibt, weil er's möchte, der macht's für sich




ok, ja, und für die Hasen :) als Radfahrer oder Läufer hast du im Freibad keinen Auftrag *lol*

dude
06.08.2010, 12:07
Wenn die Hasen dann mal 22 sind, brauchste Kohle und Humor. Sixpack ist hilfreich, dafuer reicht aber auch wenig essen.

Klugschnacker
06.08.2010, 12:15
5 Euro ins Phrasenschwein.

Rocco69
06.08.2010, 12:29
Wenn die Hasen dann mal 22 sind, brauchste Kohle und Humor. Sixpack ist hilfreich, dafuer reicht aber auch wenig essen.

Stimmt, oder Sänger sein. "Singers get all the pussy", wusste schon der junge Eddie Murphy. Jetzt weiss ich auch, warum er uns "Party All The Time" angetan hat...

kullerich
06.08.2010, 12:30
Wenn die Hasen dann mal 22 sind, brauchste Kohle und Humor. Sixpack ist hilfreich, dafuer reicht aber auch wenig essen.
Demnach ist Schritt 1 die Entscheidung, ob man nicht im Segment "Lepus" in der AKSub22 bleiben will oder nicht :)

Erst danach erschließt sich die Notwendigkeit von Kohle/Humor

Faul
06.08.2010, 12:38
du verstehst es nicht, warum sich die Pros aufregen, wenn sie plötzlich höhere Nebenkosten haben? Nicht jeder streift automatisch die große Kohle ein, nur weil er Pro ist. Und jungen Neo-Pros wie mir tut das schon richtig weh. Ganz abgesehen davon, dass LD-Triathlon zB in Ö pauschal nicht gefördert wird. Da bekommst du keinen Cent vom Verband oder Sportförderung, egal ob du Rocco oder Craig Alexander heisst (wobei, als Hawaii-Sieger overall würdest du bei der Sporthilfe in der Kategorie "Sonderklasse" eingestuft werden und pro Monat sagenhafte 100,- bekommen. Da muss man sich schon genau überlegen, wieviel davon am besten in Gold, Immobilien und Aktien angelegt werden...)

klar verstehe ich dass die Pros sich darüber aufregen. Alle regen sich über Änderungen auf, die sich schlechter stellen. Ist im heutigen Berufsleben aber überall so. In anderen Berufen streiken die Leute dann, wenn sich genug zusammenfinden. Wird hier aber nicht passieren, da es die wichtigen Pros nicht interessiert. Wenn der "Durchschnittspro" später mal klassisch arbeiten geht, wird ihm das vielleicht noch häufiger begegnen.


Gedankenexperiment A: Wie würdest du denken, wenn für Amateure die gleichen Regeln gelten würden?

Fände ich sch... und würde nicht mehr nach Hawaii kommen, mache das aber nicht beruflich, von daher ist der Vergleich etwas unglücklich. Wird aber auch nicht kommen, da wie bereits mehrfach erwähnt die AGer die Kunden der WTC sind und wenn die Hawaii als unerreichbar sehen, kommen sie nicht mehr. Ausname Frankfurt etc. da würde sich schon genug finden, die eh nie eine Chance haben und für die würde sich nichts ändern (Wie im übrigen vermutlich auch für mich)



Gedankenexperiment B: Man lebt als Pro, löst sich keine Pro-Lizenz, keine nationale Lizenz, unterliegt keinen Dopingtests im Training, macht einen Ironman für die Quali und bereitet sich dann für Hawaii vor. Die Sponsoren hat man auch so, weil die Profiklasse eh wurscht ist (stimmt zwar nicht, und viele Sponsoren legen sehr wohl darauf wert, dass man bei den Profis startet, bevor Geld und nicht nur Material fließt), und in Kona ist man dann top vorbereitet.

Wird heute schon vielfach so gelebt. Sonst würden nicht immer wieder AG in die Pro-Klasse fahren.


Dieser Jemand wird dann auf Hawaii Top-3 und verdient dann in der Folge genauso sein Sponsorgeld. Ich denke, die Frage, was passiert, wenn ein Pro keine Pro-Lizenz nimmt und als "AGer" dennoch sehr erfolgreich ist, ist keien uninteressante. Er bekommt vielleicht kein Preisgeld, dafür vielleicht Antrittsgeld. Und er kann ausgeruhter zu den wichtigen Wettkämpfen gehen, und das Ganze hackedicht bis Oberkante Unterlippe, weil er maximal im Wettkampf Kontrollen zu befürchten hat - ohne Lizenz unterliegt er im Training ja keinen WADA-Richtlinien.

Guter Gedanke, aber vermutlich würde die WTC einen wirklich erfolgreichen eh zwingen in der Pro-Klasse zu starten. Und den dritten der WM würde ich schon als wirlich erfolgreich bezeichnen.



Wenn dieser Fall mal eintritt, erst dann wird die WTC vermutlich die ganze Pro vs AG Chose überdenken und viell. einheitliche Klassen einführen

In anderen Sportarten, siehe Marathon, eh gang und gebe. Es gibt ein Hauptfeld bis M/W30, der Rest ist Senior in 5er Schritten. Fertig.

Rocco69
06.08.2010, 12:47
klar verstehe ich dass die Pros sich darüber aufregen. Alle regen sich über Änderungen auf, die sich schlechter stellen. Ist im heutigen Berufsleben aber überall so. In anderen Berufen streiken die Leute dann, wenn sich genug zusammenfinden. Wird hier aber nicht passieren, da es die wichtigen Pros nicht interessiert. Wenn der "Durchschnittspro" später mal klassisch arbeiten geht, wird ihm das vielleicht noch häufiger begegnen.

...

In anderen Sportarten, siehe Marathon, eh gang und gebe. Es gibt ein Hauptfeld bis M/W30, der Rest ist Senior in 5er Schritten. Fertig.

naja, die wichtigen Pros interessiert's durchaus:
http://www.slowtwitch.com/News/The_thoughts_of_PROTA_1456.html
http://www.richiecunningham.net/



Altersklassenregelung hab ich früher eh schon angesprochen. Sportlich wäre es ein Schritt vorwärts, aber WTC-Events sind halt auch immer Schulskikurse, wo möglichst jeder irgendwas gewinnen soll

coffeecup
06.08.2010, 13:04
Wenn die Hasen dann mal 22 sind, brauchste Kohle und Humor. Sixpack ist hilfreich, dafuer reicht aber auch wenig essen.

och bis jetzt bin ich mit humor und dünnen bauch auch gut durch gekommen...das (wenige) geld habe ich immer versteckt bin ja nicht mein eigener feind...igendeine vorselektion braucht es ja :)

Faul
06.08.2010, 13:05
... aber Anzeichen für einen Streik sehe ich nicht...

Ich glaube nicht, dass ein Macca, Norman, Crowie o.ä. auf einen Start verzichten.

Das es sie nicht interessiert, habe ich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Sie werden sich halt sagen, na ja ich werde damit schon klar kommen, es ist halt wie es ist.

Cruiser
06.08.2010, 13:06
WTC-Events sind halt auch immer Schulskikurse, wo möglichst jeder irgendwas gewinnen soll

Du ja auch, gell? :Huhu:

Rocco69
06.08.2010, 13:09
Du ja auch, gell? :Huhu:

stimmt, deswegen bleibe ich auch bei den schwachen profis, anstatt zu den starken amateuren zu wechseln :liebe053:

dude
06.08.2010, 14:08
Komm' jetzt, genau darauf zielte mein damaliger Kommentar zu Dir doch ab (AK Waldmeister) und deshalb hat Cruiser den Nagel auf den Kopf getroffen. Kaum 20 und schon von Altersklassen reden.
Das ist doch was fuer langsam degenerierende Menschen. In Deinem Alter schaut man auf die Gesamtwertung und sonst nix (in meinem IMHO auch). Immerhin haste es dann ja doch noch kapiert.

coffeecup
06.08.2010, 14:15
ich verfolge die diskussion auch schon seit anfang an mit.

roccos und dudes argumente (es haben auch andere gepostet aber die 2 sind am präsentesten in dem thread) sind alle logisch und plausibel aber ein richtig und ein falsch gibt es zur zeit nicht.

mal sehen wie der markt (die AG, die Pros, zuschauer) darauf reagiert und erst wenn das ergebnis da ist z.b. hawaii wird für medien und sponsoren wirklich unattraktiver kann man sagen ob es falsch oder richtig war

die WTC verstehe ich vollkommen, die wollen geld verdienen ( aufmerksamkeit von öffentlichkeit,sponsoren und medien) und die PROs auch die sich nicht vollkommen der WTC ausliefern wollen...ich finds auch schon sehr einschränkend, erinnert mich irgendwie an die politik von apple alles sehr prorietär

"schau ma moi, dann sehen wir schon"

EDIT: für mich verliert die WTC und Hawaii symphatie...hoffe sie zerstören den mythos nicht und die teilnahme bleibt ein erstrebenswertes ziel. nicht das man sich mal dafür rechfertigen muss, dass man da hinfährt und dadurch ja indirekt die WTC unterstützt. in der AK35 oder 40 will ichs dann mal versuchen (hoffe es gibt sie dann noch ;) )
hab den glaubenskrieg beim snowboarden miterlebt, war irgendwie net leiwand

dude
06.08.2010, 14:26
und die PROs auch die sich nicht vollkommen der WTC ausliefern wollen...ich finds auch schon sehr einschränkend, erinnert mich irgendwie an die politik von apple alles sehr prorietär

Ich sehe da keinerlei Aehnlichkeit zu Apple.

Das Monopol der WTC - und es ist im Bereich LD eins, das muss man so sehen, auch mit REV3 und QC - ist natuerlich bitter.

Dem Pro bleiben zwei Moeglichkeiten:

1. Abstimmen mit den Fuessen und fernbleiben. Idealerweise zusammengerottet als Rudel. Klappt nicht? Genau, die Schmerzschwelle ist fuer die meisten lange noch nicht erreicht.

2. Mit Eiermann als Beruf aufhoeren und neues Betaetigungsfeld suchen.

Die Masse der "Pros" haelt es in meinen Augen so: rausholen aus dem Triathlonhobby was geht und den Rest ueber andere Wege (Nebenjob) finanzieren.

FuXX
06.08.2010, 14:32
Wird heute schon vielfach so gelebt. Sonst würden nicht immer wieder AG in die Pro-Klasse fahren.Stimmt so nicht zwangsweise. Die beiden schnellsten Agies in Kona letztes Jahr haben ganz normal wie andere nen Job...