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Vollständige Version anzeigen : Naturverbundenes Schwimmen in Bad Bodenteich


Klatu
23.06.2010, 23:26
Hallo allerseits,

am Wochenende starte ich in beim Seepark Triathlon Bad Bodenteich auf der Mitteldistanz. (http://www.triathlon-bad-bodenteich.de/mitteltriathlon.html)

In der Ausschreibung heißt es schön:
Naturverbundenes Schwimmen in einem natürlichen Gewässer. :confused:

Was kann sich der unbedarfte Großstädter nun darunter vorstellen bzw. worauf einstellen?

Waten durch Entendung, Durchschneiden von mannshohem Uferbewuchs, Abwehr aggressiver Schwäne oder einfach nur Schwimmen in einem nicht-Baggersee mit dem üblichen rumliegendem Laub, etc.

Wer kennts und kann Auskunft geben?

radlrob
24.06.2010, 00:25
Ich kenns nicht, aber vllt ist Neoverbot und der Einteiler darf erst in der T1 übergestülpt werden...

BunterHund
24.06.2010, 00:27
Eher letzteres. Ist ein ganz toller, einfach familärer Triathlon mit sehr schönen Strecken. Besonders die Laufstrecke mit einer deutlichen Steigung ist sehr interessant. Schwimmen in einem Stadtparksee, sauberes aber naturtrübes Wasser.
Schick mir ne Mail und ich schicke dir Bilder...

Klatu
24.06.2010, 12:59
Eher letzteres. Ist ein ganz toller, einfach familärer Triathlon mit sehr schönen Strecken. Besonders die Laufstrecke mit einer deutlichen Steigung ist sehr interessant. Schwimmen in einem Stadtparksee, sauberes aber naturtrübes Wasser.
Schick mir ne Mail und ich schicke dir Bilder...

Genau darauf freue ich mich schon die ganze Woche :cool: !

Im breiten Bereich des Sees ist Schwimmen sicher kein Problem - aber es gibt da mehrere Passagen um die Inseln rum wo es sehr eng aussieht - v.A. wenn viele da auf einmal rein wollen. Auf diese Passagen zielt meine Frage hauptsächlich ab.

P.S: PN für Fotos ist unterwegs...

Nobodyknows
24.06.2010, 13:08
In der Ausschreibung heißt es schön:
Naturverbundenes Schwimmen in einem natürlichen Gewässer. :confused:

Was kann sich der unbedarfte Großstädter nun darunter vorstellen bzw. worauf einstellen?


Ganz klar! Man / frau schwimmt nackt! :Cheese:

Ob ich 'mal als Zuschauer hinfahren sollte....:Gruebeln:

Gruß
N.

turbo32
24.06.2010, 15:18
Kann das kurz aufklären ,war letztes Jahr am Start .
Das Gewässer ist teilweise eine dicke braune Brühe mit Stückchen .
Kennt Ihr Rindenmulch fürs Beet ?? Als wenn das einer ins Wasser kippt.
Ist Gewöhnungsbedürftig ,aber ihr trinkt das saubere Wasser ja auch nicht (teilweise :cool: )also macht das mit den Teilchen auch nichts aus .
Ist ansonsten ein ganz toller WK ,schöne Strecken und ein stimmungsvoller Lauf im Park als Abschluß .
Viel Spaß !!!!!:Huhu:

JF1000
24.06.2010, 15:35
Aber das beste an der Veranstaltung ist das üppige Finisherbuffet, das ich so sonst noch nirgends erlebt habe...und das zu dem geringen Startpreis.:Huhu:

Klatu
24.06.2010, 17:57
Das Gewässer ist teilweise eine dicke braune Brühe mit Stückchen .


So aus dem Kontext genommen lässt mich dieser Satz erschaudern. :Lachanfall:

tomac
25.06.2010, 12:20
War letztes Jahr auch am Start:
Schwimmen ist einfach sehr eng auf den ersten 500m, das war schon eine derbe Prügellei. Dann war der See auch stellenweise so flach das man den Schlamm vom Boden aufgewirbelt hat.
Danach gehts aber, unter den Brücken durch ist das Feld schon etwas aufgelockert, macht richtig Spass!
Zum Ende der Schwimmstrecke hat man dann jede Menge Platz.

Der Radkurs ist wellig und windanfällig. Nich so einfach wie es scheint. So in etwa das Profil wie in Roth (ohne die steileren Anstiege natürlich). Die meisten Buckel kann man aber wegdrücken.

Was mich dieses Jahr etwas beunruhigt ist das die Bahn öfters fährt (unbeschrankter Bahnübergang mit Posten).
Jemand der so um die 32 bis 35min schwimmt und dann einen 35 bis 36 Schnitt fährt, könnte den Zug in der zweiten Runde genau treffen.

Laufen ist durch den Anstieg zum Kurhaus ziemlich anstrengend, zumal man 8 Runden laufen muß. Finde ich mental anspruchsvoll.

Zusammenfassend kann man sagen: ein super Wettkampf, gut organisiert, tolles Essen am Samstag und ein riesiges Buffet im Ziel (vergleichbar mit Roth) zum Bruchteil des Startgeldes.

Macht weiter so!

Klatu
28.06.2010, 18:08
Nachdem der Wettkampf nun vorüber ist berichte ich einfach mal wie es war in der Reihenfolge meiner Eindrücke in Kurzform:

Sa
16:00 Uhr - Die Startunterlagen waren in der hiesigen Burg abzuholen. Diese liegt etwas abseits vom See, hier ist aber alles sehr nah beieinander.
16:30 Uhr - Besprechung der Schwimmstrecke, Probeschwimmen. Wenn man es nicht kennt sollte man hier hingehen. Da wir nicht Schwimmen wollten sind wir die Strecke danach mit dem Tretboot abgefahren - was ein Spaß.
17:00 Uhr: Tageshöhepunkt Pasta-Party. Wie auch der ganz Wettkampf sehr familiär - geschmacklich gute Nudeln (mit das beste was ich bisher auf einer Pasta-Party gegessen habe. Weil es meistens mies ist gehe ich nicht so oft hin), soviel wie man wollte. Außerdem große Salatbar und Getränke inklusive => Super.

So:
7:30 Uhr: Anfahrt, Rad-Checkin, Parken kein Problem
8:30 Uhr: Wettkampfbesprechung, Mitteldistanz. Allerhand tra-tra, jeder der im Dorf was zu sagen hat (z.B. Bürgermeister) musste ein paar Grußworte loswerden. Eigentlich ganz nett, zum Zeitpunkt aber aufreibend da ich nochmal in die Wechselzone musste.

9:10 Uhr Start

Der Massenstart im See erfolgte an einer Leine mit Runterzählen. Wasser hatte angenehme 18°. Generell denkt man zuerst "Was für eine Pampe" - aber wenn man sich daran gewöhnt hat dass man nicht viel sieht ist es eigentlich ok. Schmecken tuts auch und stinken tuts nicht. Man hat nicht das Gefühl dass der See dreckig ist.
Am Anfang war etwas Geprügele bis hinter den ersten Wendepunkt - danach ging es. Es sind u.a. vier enge Kanäle zu Durchschwimmen wo man nicht zu nah an den Rand kommen sollte wegen Wurzeln.
Alles in allem nichts für Leute die sich schon im Baggersee unwohl fühlen - für alle anderen ein tolles Schwimmerlebnis!

Das Radfahren über drei Runden, teilweise abgesperrt fand auf einem leicht welligen Kurs statt. Trotz merklichen Wind eine schnelle Strecke. Streckenverpflegung an drei Stellen, fähige Helfer, super!
Auf der Strecke ist ein Bahnübergang zu queren der bewacht wird. Wenn ein Zug kommt muss man anhalten - dass wird dann von Streckenposten signalisiert. Ich hatte Glück - kein Zug.
Dies Streckenauslastung war auch ok. Lediglich bei der der dritten Runde als bereits die Kurzdistanzler unterwegs waren, gab es 1-2 mal Platzprobleme.

Das Laufen, in sieben Runden um den See war fast asphaltfrei und daher nicht der soooo schnelle Kurs. Der kleine Buckel in jeder Runde hoch zur Verpflegung war IMHO eigentlich vernachlässigbar. Nach jeder Runde bekommt man ein Band, mit sieben kann man in Ziel (wird im Ziel kontrolliert).

Jetzt komme ich allerdings zum einzigen Kritikpunkt an der ganzen Veranstaltung: Der Verpflegungspunkt beim Laufen. Dieser fiel deutlich zu klein aus, sowohl was die räumliche Ausdehnung als auch die Anzahl der Helfer angeht. Es standen zwei Personen da die Getränke angereicht haben. Dahinter stand noch jemand mit einer Brause der die Leute bei Bedarf abgeduscht hat.
In der ersten Runde war es noch ok, wenn man aber Pech hatte und drei Leute vor sich hatte musste man sich quasi anstellen bis man alles hatte was man brauchte. Als es dann voller war (Kurz- und Sprintdistabzler) hat das ganze jedesmal 15 - 30 sec gedauert bis ich meine zwei Becher Wasser und das Iso/Cola hatte, die wegen der Temperaturen absolut notwendig waren. Die Idee mit dem Abduschen war zwar gut, aber leider nicht praktikabel da es zu lange dauert. Insgesamt habe ich so ca. 3 min verloren, was ärgerlich weil unnötig ist. Gegen Ende musste man sich alles selbst von den Tischen holen (im Gedränge). Liebe Veranstalter: Wenn ihr das lest, bitte bitte bitte verbessern. Ihr habt dort eine so schöne Veranstaltung auf die Beine gestellt und das ist einfach schade. Ich komme auch ganz ganz bestimmt wieder auch wenn es so weit für mich ist.

Ziel: Riesiges Obstbuffet, Massage und jemand läuft mit einer Kiste rum und verteilt Eis. Etwa vergleichbar mit Kraichgau Challenge nur dass man hier viel weniger bezahlt (und es keine Pools gibt aber man kann ja nochmal in den See).

Fazit: Insgesamt ein sehr schöner Triathlon mit familiären Flair, atmosphärisch hat es mich an Malterdingen erinnert. Super Zielbuffet und bis auf den Laufverpflegungsstand sehr guter Organisation und hervorragendem Preisleistungsverhältnis.
Wenn man da oben wohnt dann ein absolutes Muss - wenn man familiäre Triathlons mag auch eine Reise wert. V.A. wenn man ein paar Tage dort oben bleiben kann.