PDA

Vollständige Version anzeigen : Motivationsprobleme


Marie
19.08.2007, 19:54
hallo zusammen,

brauch mal kurz euren rat.
letztes jahr ist meine mum gestorben, was ich jetzt recht gut verarbeitet hab. leider ist vor 2 wochen auch noch mein dad gestorben...... sie waren beide ja noch jung (mitte 50), aber leider krank.

nun muss ich die wohnung der beiden ausräumen und es schlaucht mit total. jedes mal, wenn ich emotional am boden bin, bekomme ich das training nicht auf die reihe.

ist das normal?
hängen emotionen und traurigkeit mit der trainingsmotivation zusammen? anfangs hab ich es ganz gut hinbekommen, aber zzt. holt mir alles ein und ich ärgere mich dann, dass ich mein pensum an training nicht erreiche.

ich setzte mich dann mit dem training so unter druck, dass es erst recht nichts wird :Maso: .

Wasserträger
19.08.2007, 20:16
mein beileid!!!!

sicherlich hängt beides zusammen! wenn schwere situationen - grad im nahen familienumfeld - einen zu schaffen machen, leidet auch die körperliche leistungsfähigkeit und motivation sich mit anderem zu beschäftigten!

setz dich auf keinen fall zu sehr unter druck - wenn dir danach ist, lauf ein ründchen im wald um auch mal die gedanken schweifen zu lassen... (wobei hier auch jeder anders reagiert: ich für meinen teil hatte mich nur so ins - oft auch harte - training gestürzt... war meine verarbeitung der sache - grad der körperliche schmerz hat mich den seelischen zeitweise vergessen lassen)
was das thema haushaltsauflösungen betrifft, weiß ich wie sehr sowas zusätzlich stressen kann (leider auch 2 ungewollte fälle in den letzten 2 jahren gehabt). aber lass dich nicht zu sehr stressen!

ich wünsch dir alles gute!

neonhelm
19.08.2007, 20:18
ist das normal?


Ich finde schon. Wir sind doch keine Uebermenschen, auch wenn die Werbung uns das gerne vorgaukeln moechte. Ich habe nur 100% Kapazitaet und wenn gewichtige Dinge kommen, muss zwangslaeufig etwas anderes drunter leiden. Mach Dir darum keine allzu grossen Gedanken, die Lust kommt schon wieder. Zur Zeit sind halt andere Dinge wichtiger.

Ich wuensch Dir alles Gute,

bjoern

mauna_kea
19.08.2007, 21:41
alles gute auch von mir.
es kommen auch wieder bessere zeiten.
bei mir war es so, dass mich der sport ablenkt.
ohne sport wäre ich manchmal verrückt geworden.

kupferle
20.08.2007, 08:27
Mein Beileid!!!


wie gesagt, setz Dich nicht unter Druck.Dein Körper signalisiert dir am Besten was Du machen sollst...

Hilft Dir niemand bei der Auflösung der Wohnung?Wir haben damals ne Hilfe vom Jugendamt bekommen...

Wünsch Dir alles Gute!!!

Marie
20.08.2007, 09:47
vielen dank für eure netten worte!

doch doch, ich hab viele helfer für die wohnungsauflösung, jedoch ist es für mich emotional ein kraftakt, da ich dort groß geworden bin.

aber ich denke mal, ich soll das mit dem training nicht so eng sehen. unter druck setzen ist wahrscheinlich der falsche weg, denn bis jetzt hat mir jede einheit auch viel zeit zum nachdenken gebracht und wenn es einmal nicht geht, dann geht die welt auch nicht unter.

ist wohl so, dass man als anfänger alles zerreißen möchte :Cheese: . ich muss eben noch lernen, auf meinen bauch zu hören.

danke nochmal!!
glg Marie
:Huhu:

engelchen
20.08.2007, 11:29
Ich denke doch mal stark dass Du in diesem Falle ganz normal reagierst.Ich und viele andere hier wahrscheinlich auch nutze den Sport in erster Linie um "normalen" Stress, wie Beruf, Schule, Studium zu verarbeiten.In Deinem Falle ist das Training kein garant dafür das es Dir danach besser geht, und wenn Du erst Zeit brauchst etwas zu verarbeiten dann nimm Sie Dir.Ich benutze das training zwar auch öfters als Frust und Trauerventil, dass heißt aber nicht das es automatisch bei mir hilft, lenkt halt Zeitweise etwas ab und macht den Kopf frei.

keko
20.08.2007, 11:37
Mein Beileid.

Gibt dir einfach Zeit, dann klappt das mit dem Trainingspensum irgendwann auch wieder. Das muß von alleine kommen. :)

Felice
20.08.2007, 19:49
Hallo Marie,

mein herzliches Beileid. Mach Dir keine Gedanken um einen eingehaltenen Trainingsplan. Verarbeite Deine Trauer, die mehr als normal sein sollte und sieh diese Verarbeitung als normal an. Erwarte keine Hoechstleistungen, noch nichtmal normale Leistungen und wenn Du denkst, dass es Dir was bringt ganz Pause zu machen dann mach das. Wenn Du andersrum den Plan als nette Abwechslung nimmst, die Dich ablenkt und Dir die Moeglichkeit gibt, Dich positiv auszupowern oder alles rauszulassen, dann mach das.
Du fuehlst das selber. Wenn Du den Eindruck hast, dass es zuviel fuer Dich ist mit dem Training, lass ein paar Einheiten weg oder verkuerz sie oder schraub die Intensitaet runter bis Du wieder Spass dran hast.
Dass Du durch Trauer Leistungsfaehigkeit einbuesst ist voellig normal, manche werden doch sogar krank davon. Gib Deinem Koerper, was Du fuer richtig haeltst, wenn Du Ruhe brauchst, gib ihm Ruhe, wenn Du Dich auspowern willst, mach das, aber mach Dir keinen Stress. Die Form kommt sicher von alleine wieder.

Alles Gute,

Felice