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trimustbe
19.06.2010, 14:55
Auf dem newbalanceblog greift Philipp das Thema burn-out Syndrom auf. Ein Thema, dass gerade im Sport häufig tabuisiert wird.

http://newbalanceblog.de/2010/06/news/burn-out-syndrom-teil-1/#comments

Wie steht ihr dazu? Seid ihr selbst betroffen? Wie geht ihr damit um?

the grip
19.06.2010, 15:34
Auf dem newbalanceblog greift Philipp das Thema burn-out Syndrom auf. Ein Thema, dass gerade im Sport häufig tabuisiert wird.

http://newbalanceblog.de/2010/06/news/burn-out-syndrom-teil-1/#comments

Wie steht ihr dazu? Seid ihr selbst betroffen? Wie geht ihr damit um?

Warum fragst Du ? Hast Du das Gefühl, selbst betroffen zu sein ?

Aber Du hast recht, als ehrgeiziger Langdistanz-Triathlet mit 3 Ausdauer-Sportarten, zumeist noch Familie und ein anspruchsvoller Job im Hintergrund, läuft man schnell Gefahr, sich zu verbrennen ...

Im Zuge von "Simplify your life" habe ich mich nun letztes Jahr von 2 ehrenamtlichen Tätigkeiten getrennt und meine Akquisitionsbemühungen um Aufträge im Job eingeschränkt, um mir nicht zuviel aufzuhalsen.
Und ab und zu mal Fünfe gerade lassen sein und sich und andere nicht zu wichtig nehmen ...

NBer
19.06.2010, 15:40
Warum fragst Du ?... ...


ich glaube er wollte nur mal wieder sein "newbalanceblog" ins spiel bringen. so langsam fällts nämlich auf, dass er oft themen von dort hier zur diskussion steht, natürlich immer mit link.......

the grip
19.06.2010, 15:44
ich glaube er wollte nur mal wieder sein "newbalanceblog" ins spiel bringen. so langsam fällts nämlich auf, dass er oft themen von dort hier zur diskussion steht, natürlich immer mit link.......

Du meinst, trimustbe ist die Mittelsfrau bzw. der 2.Account von Philipp Gut ?

trimustbe
21.06.2010, 17:00
Ich bin nicht Philipp, arbeite jedoch neben dem Studium für New Balance im Handel und auf Messen. Das wollte ich niemandem verschweigen. Auch wenn der blog das Thema aufgreift, ich finde es trotzdem interessant und war auf eine Diskussion gespannt. Schade, dass diese dann in die der Schleichwerbung ging. Falls Fragen zu New Balance auftauchen sollten, meldet euch einfach bei mir!

Rassel-Lunge
21.06.2010, 22:06
Ich habe mich mal in eine Situation reingearbeitet die ich persönlich als "Burn Out" bezeichnet habe. Allerdings war ich bei keinem Arzt der diese Diagnose bestätigt hätte.

Damals hatte ich extrem viele Bälle gleichzeitig in der Luft. Das ging über einen Zeitraum von vier Monaten. Eigentlich hatte ich in dieser Zeit nie wirklich frei. Zumindest nicht ausreichend lange um mich zu erholen.

Es fing damit an dass ich nicht mehr einschlafen konnte. Der Körper hat sich einfach geweigert auf Ruhe umzuschalten. Und ehe ich mich versah habe ich gemerkt dass plötzlich ein freier Abend nicht mehr reicht um mich zu entspannen. Plötzlich war auch ein Tag zu wenig.

Das Ende vom Lied: Ich habe etwa drei Monate danach gebraucht um mich von dieser Zeit zu erholen.
In diesen drei Monaten war ich arbeitslos, konnte dem Erholungsbedarf also nachgehen. Nicht auszudenken wenn ich diese Zeit nicht gehabt hätte...

Wenn man nach zwei Monaten nichts tun immer noch in den Seilen hängt fängt man schon ein wenig an sich zu zweifeln an...

Das war allerdings bevor ich (wieder) mit Sport begonnen hatte!
Seit ich Sport mache habe ich das Gefühl dass mich gerade der Sport vor so einer Situation schützt.
Wenn ich laufe, schwimme, radle schalte ich mal wirklich ab. Besser als wenn ich vor dem Fernseher sitze. Da kann ich nämlich immer noch über Arbeitsprobleme grübeln. Beim Sport bläst es mir die irgendwann aus dem Kopf.

Seitdem mir das aufgefallen ist, achte ich darauf gerade bei viel Arbeit das Training nicht schleifen zu lassen.

Deichman
21.06.2010, 23:34
Auf dem newbalanceblog greift Philipp das Thema burn-out Syndrom auf. Ein Thema, dass gerade im Sport häufig tabuisiert wird.

http://newbalanceblog.de/2010/06/news/burn-out-syndrom-teil-1/#comments

Wie steht ihr dazu? Seid ihr selbst betroffen? Wie geht ihr damit um?

Habe zur Zeit auch dieses Thema "burnout". Irgendwie habe ich im Winter wohl überzockt und mir zuwenig Ruhe gegönnt und bin in ein Übertraining reingerutscht. Dazu kommt Stress im Job und auch privat gabs einige Probleme. Nun ist erstmal die Leistung im Keller und der erste Wettkampf am Wochenende war gelinde gesagt eine Katastrophe.

Ich war im Ziel und im Gegensatz zu früher hatte ich keine euphorischen Gefühle. Hatte heute auch kein Bedürfnis, "nun erst recht" zu trainieren. Begleitet wurde das Ganze im Wettkampf mit Stressatmung beim Schwimmen und auch beim Laufen hechel ich nur noch. Radfahren geht noch einigermassen. Meine Bronchien melden sich immer wenn es zuviel wird. Der Begriff und Name meines Vorschreibers "Rassel-Lunge" passt ganz gut.;-)

Dazu kommt auch Rast und Ruhelosigkeit. Hin und wieder gibt es ruhige Phasen in denen ich mich auch mal entspannen kann, aber es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, mal nix zu tun.

So wie es ausschaut, ist dies meine grösste Challenge dieses Jahr.
Ich muss mir nun über meine Ziele Gedanken machen und auch meine Erwartungshaltungen an mich selber überdenken z.B. Fragen wie: Wie wichtig ist mir Triathlon? Wozu mache ich das alles? Will ich was anderes? Ich bin mir noch unsicher...

Das Ganze geht jetzt schon ca. 3 Monate und zum Glück ist Besserung ist in Sicht. Ich werde ruhiger. Physio und einige andere Entspannungtechniken helfen mir dabei.

Kann jedem nur empfehlen, immer in sich hineinzuhorchen und auf körperliche Veränderungen zu reagieren. Ich habe da einiges ignoriert, gelobe aber Besserung.

Rassel-Lunge
21.06.2010, 23:41
....
Kann jedem nur empfehlen, immer in sich hineinzuhorchen und auf körperliche Veränderungen zu reagieren. Ich habe da einiges ignoriert, gelobe aber Besserung.

Wünsche dir alles gute!
Gib dir selbst Zeit, das kann lange dauern bis man aus dem Tal draußen ist.

Superpimpf
22.06.2010, 09:06
Dazu kommt auch Rast und Ruhelosigkeit. Hin und wieder gibt es ruhige Phasen in denen ich mich auch mal entspannen kann, aber es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, mal nix zu tun.

So wie es ausschaut, ist dies meine grösste Challenge dieses Jahr.
Ich muss mir nun über meine Ziele Gedanken machen und auch meine Erwartungshaltungen an mich selber überdenken z.B. Fragen wie: Wie wichtig ist mir Triathlon? Wozu mache ich das alles? Will ich was anderes? Ich bin mir noch unsicher...


Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann nicht richtig entspannen und wenn dann habe ich ein schlechtes Gewissen nix zu machen... :(

Metronom
22.06.2010, 09:20
Ein guter Freund von mir, selbst aktiver Ausdauerjunkie & Sportmediziner meinte neulich dass bei vielen Burn-out-Syndrom Fällen ein pathologisch erniedrigter Testostronspiegel die Ursache wäre.

Es gab mal eine seriöse !! Studie die wohl einen Zusammenhang mit gehäuft auftretenden pathologisch niedrigen Testosteronspiegeln bei Ausdauersportlern aber wohl auch bei Menschen die beruflich/privat ständig unter Strom stehen.

Grüsse

Metronom

JF1000
22.06.2010, 09:22
Ein guter Freund von mir, selbst aktiver Ausdauerjunkie & Sportmediziner meinte neulich dass bei vielen Burn-out-Syndrom Fällen ein pathologisch erniedrigter Testostronspiegel die Ursache wäre.

Es gab mal eine seriöse !! Studie die wohl einen Zusammenhang mit gehäuft auftretenden pathologisch niedrigen Testosteronspiegeln bei Ausdauersportlern aber wohl auch bei Menschen die beruflich/privat ständig unter Strom stehen.

Grüsse

Metronom

Und diesen Testosteronwert kann man anheben?

NBer
22.06.2010, 09:29
Und diesen Testosteronwert kann man anheben?

rate mal, wie es die osteuropäischen kugelstoßerinnen machen :-)

JF1000
22.06.2010, 09:35
rate mal, wie es die osteuropäischen kugelstoßerinnen machen :-)

äh...kugelstossen?!:Cheese:

Metronom
22.06.2010, 09:37
Hi,

ich rede hier nicht von Doping, sondern von einem pathologischen Geschehen das behoben werden kann.

Ich hab in meinem Bekanntenkreis einen Fall erlebt der von schwer depressiv, fettleibig trotz regelmässigem Training und von seiner beruflichen Karriere wg fehlender Belastbarkeit (hat sich morgens versteckt aus Angst vor Komplikationen während seines, zugegeben sehr stressigen Jobs) fast am Ende - ärztliche Diagnose war Burn-out Syndrom, eher zufällig auf massiv reduzierte Testosteronspiegel gestossen, nach rel. kurzer Zeit (4 Monate) war es wie ausgewechselt.
Und seine Frau kann auch morgens wieder lächeln ;-))

Metronom

NBer
22.06.2010, 09:44
Hi,

ich rede hier nicht von Doping, sondern von einem pathologischen Geschehen das behoben werden kann.....

wenn man pathologisch indiziert testosteron zuführt, isses ja auch kein doping. wollte mit meinem spruch nur darauf hinweisen, das man es halt problemlos von außen zuführen kann.

Metronom
22.06.2010, 09:59
wenn man pathologisch indiziert testosteron zuführt, isses ja auch kein doping. wollte mit meinem spruch nur darauf hinweisen, das man es halt problemlos von außen zuführen kann.

Das "Problem" wird halt nur sein das jeder Dopingtest positiv verlaufen wird, und ob ein ärztliches Attest so einfach anerkannt wird ...

Matthias
22.06.2010, 10:16
Das "Problem" wird halt nur sein das jeder Dopingtest positiv verlaufen wird, und ob ein ärztliches Attest so einfach anerkannt wird ...

Besteht denn überhaupt ein Chance, eine medizinische Ausnahmegenehmigung von der NADA für Testosteron zu bekommen?
In dem entspr. Standard heißt es:
"Jeder Gebrauch einer Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen Methode zur Steigerung „niedrig-normaler“ Spiegel jedweder endogener Hormone wird nicht als akzeptabler medizinischer Eingriff betrachtet."

Metronom
22.06.2010, 10:21
Bei niedrig-normaler Spiegel dürfte es wohl zurecht als Doping gelten, bei, wie in dem beschriebenen Fall deutlich in pathologischen Bereichen angesiedelten Spiegeln ... keine Ahnung.

Soweit ich aber weiss waren siene Werte deutlich unterhalb von 200 (Einheit weiss ich nicht mehr), die Norm liegt bei 400 - 1100 oder so, je nach Alter, bei Älteren eher Richtung 400.

Metronom

NBer
22.06.2010, 10:50
mal ehrlich, mir als hobbysportler wäre, wenn ich wirklich ein medizinisches problem habe, die dopingordnung mal ziemlich scheißegal.......

runningmaus
22.06.2010, 11:01
hier bei Odysso (SWR TV) - Link zur Sendungsbroschüre - (http://www.swr.de/odysso/-/id=6524364/property=download/nid=1046894/5mpu69/Odysso_100617.pdf)gab es letzte Woche einen Beitrag, in dem es unter anderem um Testosteron-Therapien für Männer geht.

Burn out ist aber auch ein interessantes Thema :)

keko
22.06.2010, 11:41
Kann jedem nur empfehlen, immer in sich hineinzuhorchen und auf körperliche Veränderungen zu reagieren. Ich habe da einiges ignoriert, gelobe aber Besserung.

Ich dachte früher, dass Sportler imun gegen so was wie "burn out" seien, da der Sport in meinen Augen ja auch ein Ausgleich zum Alltag sein sollte. Das geht aber dann schief, wenn Sport zur zusätzlichen Belastung wird und Eigenschaften wie Perfektionismus, Nichloslassenkönnen, Nichtsversäumenwollen usw. in den Sport übertragen werden. Ich sehe das für mich so: angenommen ich habe 3 Baustellen - Familie/Soziales, Beruf u. Sport. Dann kann ich nicht 3x100% geben, sondern insgesamt nur 1x100%. Wenn ich also für Fam/Soz 30% vergebe und für Beruf 40%, dann habe ich für Sport halt nur noch 30 über. Das behalte ich immer im Kopf und drehe dann meinen virtuellen Schieber hin und her, je nachdem, was grad am meisten Leistung zapfen will oder muß.

TriOwl
22.06.2010, 12:49
ich weiss garnicht warum ich diesen fred erst jetzt sehe und lese...

im inneren meines herzens, lachte ich immer über diese neuzeit krankheiten wie mobbing, burnout oder PTBS(Posttraumatische Belastungsstörung)...

nun denke ich, muss ich umdenken, mir auch mal gedanken machen...

ich habe mit deichman und jetzt auch mit cyberpunk über meine gründe gesprochen, warum ich meinen startplatz HH OD anbiete.

bei mir ist es ähnlich wie bei deichman und auch keko trifft es passend...

Ich sehe das für mich so: angenommen ich habe 3 Baustellen - Familie/Soziales, Beruf u. Sport. Dann kann ich nicht 3x100% geben, sondern insgesamt nur 1x100%. Wenn ich also für Fam/Soz 30% vergebe und für Beruf 40%, dann habe ich für Sport halt nur noch 30 über.....

bei mir und meiner frau kommen ungefähr noch 3 baustellen und mehr dazu. die wir teilweise garnicht verhindern oder geschweige den beeinflussen können. (patchworkfamilie=vater wochenenden der kids meiner frau etc)

hinzu kommt natürlich auch der beruf der sehr an meinem gemüt zergelt...

bisher war es auch immer so, das ich durch den sport den kopf frei bekam, jedoch kann ich mich auf grund von krankheit in den ersten monaten des jahres, umzug und der zig baustellen garnicht erst aufraffen...

natürlich ist das eine kopfsache und eine überwindung des inneren schweinehundes...

hinzukommt, das ich natürlich auch immer gewichtsprobleme habe... was zusätzlich frustriert...

erkannt habe ich das alles im mai und habe eine massive bremsung eingeleitet...

1/2 Marathon Berlin = deleted
8x 220km Nordcupradmarathon = deleted
Staffel-Ostseeman = deleted
HH OD = deleted
+ diverse land und wiesen sprintdistanzen...

keine wettkämpfe dieses jahr...

ruhe reinbringen... sport nur nach lust und laune, aber trotzdem mit system und irgendwo auch ein ziel, aber keines mit dem ich mich jetzt schon unter druck setze ...

und nun habe ich gerade den artikel über das burn out syndrom gelesen und mir die faktorenliste verinnerlicht und muss ehrlich sagen die + liste überwiegt und beschreibt auch ziemlich meine situation..... gut dann ist es burnout oder ausgepowert sein...

wie kommt man(n)/frau jetzt daraus...? ich bin kein arzt gänger, krankschreiber hypochonder etc...

KUR? ja gerne aber meine Frau braucht sie noch mehr als ich.. *lol* wir beide? klar... nächste baustelle ist dann so sicher wie das armen in der kirche... die kids müssen zu papa und danach brauchen wir die nächste.. *lol*

meine fru sagt immer hamsterrad, ich sage toll sssatz, wir müssen da mal rausspringen ich kann die geschwindigkeit nicht mehr halten.. *lol*

es ist echt schwierig und ich hätte vor fünf jahren jemanden ausgelacht, wenn er sowas über mich behauptet hätte...

und das schlimme an der geschicht....

es trifft immer mehr!!!

oder redet man(n)/frau sich das jetzt ein ? weil es eine einfache erklärung ist ......

gruss ich

Deichman
22.06.2010, 12:55
Ich dachte früher, dass Sportler imun gegen so was wie "burn out" seien, da der Sport in meinen Augen ja auch ein Ausgleich zum Alltag sein sollte. Das geht aber dann schief, wenn Sport zur zusätzlichen Belastung wird und Eigenschaften wie Perfektionismus, Nichloslassenkönnen, Nichtsversäumenwollen usw. in den Sport übertragen werden. Ich sehe das für mich so: angenommen ich habe 3 Baustellen - Familie/Soziales, Beruf u. Sport. Dann kann ich nicht 3x100% geben, sondern insgesamt nur 1x100%. Wenn ich also für Fam/Soz 30% vergebe und für Beruf 40%, dann habe ich für Sport halt nur noch 30 über. Das behalte ich immer im Kopf und drehe dann meinen virtuellen Schieber hin und her, je nachdem, was grad am meisten Leistung zapfen will oder muß.

Ja, Ausgleich zum Alltag ist leicht gesagt. Letztendlich ist Sport irgendwann aber auch eine Sucht wie jede andere auch oder kann auch eine Fluchtmöglichkeit sein aus unbefriedigender Situation oder Dingen, vor denen man flüchtet, anstatt sie zu klären.

So kann es durchaus sein, daß man es verlernt, zu "regeln" und falsch dosiert.

Das mit dem Regler im Hinterkopf ist aber ein guter Ansatz. Mir gehts jedenfalls schon wesentlich besser, seitdem ich mir explizit Sport-Frei-Tage nehme, um mal etwas völlig Schwachsinniges oder Spassiges zu machen.;) Heute gehe ich z.B. Biertrinken und auf ein Live-Konzert (Kieler Woche). Gestern hab ich ein Laufrad eingespeicht...herrliche Meditation.

p.s.: Testosteron-Mangel muss nicht zwangsläufig der Grund sein.....
http://www.medizinfo.de/endokrinologie/andropause/testosteronmangelsyndrom.shtml

@triowl...kann Dich gut verstehen..kommt mir alles bekannt vor..."deleted" etc.

Metronom
22.06.2010, 12:56
Als aus der Erfahrung mit meinem Kollegen kann ich würde ich, bevor ich in mich Psychotherapie begebe oder Stimmungsaufheller etc. einnehme (ist in meinem Berufsfeld eher häufig als selten) mich erstmal auf Testosteronmangel untersuchen lassen, ist ein Picks beim Hausarzt und evtl. dann eine Überweisung zum Endokrinologen.

Grüsse

Metronom

ironmansub10h
22.06.2010, 13:38
habe täglich mit den nicht unerheblichen Auswirkungen die ein Burn-Out mit sich bringt zu tun. Depressionen, Suizide, Tennungen, Alkohol....
Dennoch würde ich nicht gleich von einem Burn-Out sprechen,wenn man eine depressive Episode hat, bzw. in ein sog. Loch fällt, weil man sein Tun und Handeln reflektiert. Oft ist es so, daß Burn-Out Patienten es gar icht mrken was und wieviel sie sich zu muten. Oder sehr lange immer wieder Ausreden für ihr eigentliches Ausbrennverhalten zurechtlegen. Immer uptodate zu sein, stets erreichbar, immer helfend, keine Schwächen zeigen, enormer Anspruch an sich selbst, alle Hürden meistern wolen, allen recht machen zu wollen, Karriere und Familie zu 100% verfolgen, dass sind die größten Feinde einer guten Psychohygiene.Der beste Schutz ist m.E. der ,sich selbst zu reflektieren und demnach dann Maßnahmen zu unternehmen. Aus der Ferne ist es aber immer schwierig Diagnosen zu stellen. Ärzte tun sich mit dr Burn-Out Problematik schwer.

Deichman
22.06.2010, 13:38
Als aus der Erfahrung mit meinem Kollegen kann ich würde ich, bevor ich in mich Psychotherapie begebe oder Stimmungsaufheller etc. einnehme (ist in meinem Berufsfeld eher häufig als selten) mich erstmal auf Testosteronmangel untersuchen lassen, ist ein Picks beim Hausarzt und evtl. dann eine Überweisung zum Endokrinologen.

Grüsse

Metronom

Hi Metronom, Psychotherapie und Stimmungsaufheller will ich nicht und brauche ich nicht. Testosteronmangel ist auch ein interessanter Ansatz, will ich nicht abstreiten, muss aber nicht unbedingt was damit zu tun haben. Werds aber mal bei Gelegenheit checken lassen. Zur Zeit kann ich aber keine Ärzte mehr sehen. ;)

In meinem Fall treffen zudem wenige bis garkeine Symptome von T-Mangel zu. Ich habe keine Gewichtszunahme/BMI ist 24 (bin so schlank, wie seit Jahren nicht), habe gute Blutwerte/normalen Insulinspiegel und einen Blutdruck 120/70. Letzte Woche alles ganz frisch ermittelt. Auch der Verdacht auf Belastungs/-Asthma war zum Glück negativ. Lediglich Kalium+Magnesium zur Subsituierung wurde mir empfohlen.

Ich bin eher der Meinung, daß es bei mir eine reine Überforderung ist/war....Tapetenwechsel ist angesagt.

Gruß
Deichman

keko
22.06.2010, 17:02
wie kommt man(n)/frau jetzt daraus...? ich bin kein arzt gänger, krankschreiber hypochonder etc...

Einfach mal die Dinge laufen lassen, wie sie kommen...., nicht immer versuchen, alles zu schnappen und dann zu kontrollieren. Stell dir vor du wärst tot, das Leben der anderen ginge schon irgendwie weiter, auch ohne dich. Du bist nicht so wichtig, wie du denkst.

Jugendliche haben ja manchmal dieses "Null bock/no future/is´ mir doch egal" an sich. Ich glaub, wenn Erwachsene ein bisschen was davon in sich hätten, würden sich weniger Leute mental an die Wand fahren. Genauso wie von Kindern, die einfach mal "zu faul, zu müde oder keine Lust haben". Davon kann man lernen.

Campeon
22.06.2010, 17:04
Burnout?!

Allein schon die Bezeichnung ist für mich sehr fragwürdig! Gibts kein deutsches Wort?
Ist wohl leider ein Symptom der heutigen Leistungs-Spaß-Allesmitnehm-Undnichtsauslaßgesellschaft!

Da wird halt auf zu viele Hochzeiten getanzt, oder versucht zu tanzen.
Klappts ok, klappts nicht dann hat man ein Burnoutsyndrom!

Leute, ist doch ganz einfach:
Hab ich Kraft für mehr, dann raus damit!
Schwächele ich rum, dann muß man halt das machen was nötig ist, das ist ja in erster Linie arbeiten.

Ist doch garnicht so schwer und es liegt halt in erster Linie in der Gewichtung meines Daseins.

Gleich zum Arzt rennen, na das ist typisch neue Gesellschaft.
Dem dann noch sagen man hat nen Testosteronmangel:Lachanfall: . Schaut morgens unter die Bettdecke, da sieht man den Testomangel:Lachanfall:

Oh Mann, mir tut vom Kopfschütteln schon derselbige weh!

Wünsch trotzdem gute Besserung und hoffe auf einen klaren Kopf und Weisheit, die Probleme zu erkennen und richtig gegenzusteuern!

Gruß Stefan

Matthias
22.06.2010, 17:18
Burnout?!
[...]


Nicht sehr hilfreich, aber wir wissen nun immerhin, dass dir diese Probleme fremd sind.

bommel
22.06.2010, 17:29
@ Campeon:

ich will hier niemandem die Meinung streitig machen, aber ich finde es irgendwie unpassend mit *kopfschüttel* etc. zu reagieren.

für diejenigen, die sich mit "burnout" oder wie auch immer man es nennen mag, ist das alles andere als zum *kopfschütteln*. man sitzt zuhause, weiß dass man eigentlich top werte hat und im besten alter ist und trotzdem krank ist und zwar nicht geistig, sondern körperlich (schwindel, atemnot, übelkeit, gliederschmerzen uvm.)

wenn du dammit nichts am hut hast, sei glücklich und genieße den tag :Huhu:

Klugschnacker
22.06.2010, 17:30
Ist wohl leider ein Symptom der heutigen Leistungs-Spaß-Allesmitnehm-Undnichtsauslaßgesellschaft!

Da wird halt auf zu viele Hochzeiten getanzt, oder versucht zu tanzen.
Klappts ok, klappts nicht dann hat man ein Burnoutsyndrom!

Leute, ist doch ganz einfach:
Hab ich Kraft für mehr, dann raus damit!
Schwächele ich rum, dann muß man halt das machen was nötig ist, das ist ja in erster Linie arbeiten.

Ist doch garnicht so schwer und es liegt halt in erster Linie in der Gewichtung meines Daseins.
Es ist in der Regel nicht so, dass die Leute wegen eines zusätzlich zur Arbeit ausgeübten Hobbys ausbrennen würden, und dass es die Probleme nicht gäbe, wenn sie sich allein auf Ihre Arbeit konzentrierten.

Psychische Erschöpfung und Müdigkeit ist eine ganz normale Erfahrung jedes Berufs- und/oder Familienalltags. Niemand würde sich ernsthaft dazu veranlasst sehen, hier gleich die Notbremse zu ziehen und sein Leben umzukrempeln (was Du als "Gewichtung meines Daseins" ansprichst). Aus dieser normalen Belastungssituation kann sich ein Burn-Out entwickeln, und zwar ziemlich schnell. Wie hier bereits geschrieben wurde, merkt die betroffene Person das an der Tatsache, dass einige Tage Pause oder ein kurzer Urlaub für eine Regeneration nicht mehr ausreichen würden – dass die Erschöpfung chronisch geworden ist. Man bemerkt einen Burn-Out also erst dann, wenn man ihn bereits hat.

Daher ist der simple Rat, man solle rechtzeitig gegensteuern, in der Wirklichkeit nicht umzusetzen, weil man nicht wissen kann, wann "rechtzeitig" ist. Das klappt erst nach der Erfahrung eines Burn-Outs.

Grüße,
Arne

Metronom
22.06.2010, 18:47
@ Campeon :

[Kneipenparolen on]
>>Gleich zum Arzt rennen, na das ist typisch neue Gesellschaft.

>>Dem dann noch sagen man hat nen Testosteronmangel.

>>Schaut morgens unter die Bettdecke, da sieht man den Testomangel

[Kneipenparolen off]

Testosteronmangel muss nicht unbedingt mit erektiler Dysfunktion zusammenhängen und umgekehrt, aber das weisst Du wahrscheinlich NICHT, sonst hättest Du Dir den Satz verkniffen ...

Metronom

TriOwl
22.06.2010, 20:47
Einfach mal die Dinge laufen lassen, wie sie kommen...., nicht immer versuchen, alles zu schnappen und dann zu kontrollieren. Stell dir vor du wärst tot, das Leben der anderen ginge schon irgendwie weiter, auch ohne dich. Du bist nicht so wichtig, wie du denkst..

richtig... da hast du wohl recht... macht man das in gewissen dingen hat man hinterher mehr arbeit als vorher... dann lieber schnappen...

Jugendliche haben ja manchmal dieses "Null bock/no future/is´ mir doch egal" an sich. Ich glaub, wenn Erwachsene ein bisschen was davon in sich hätten, würden sich weniger Leute mental an die Wand fahren. Genauso wie von Kindern, die einfach mal "zu faul, zu müde oder keine Lust haben". Davon kann man lernen.

hym, janein.... anders vielleicht ausgedrückt mehr gelassenheit ?

@ Campeon:

ich will hier niemandem die Meinung streitig machen, aber ich finde es irgendwie unpassend mit *kopfschüttel* etc. zu reagieren.

für diejenigen, die sich mit "burnout" oder wie auch immer man es nennen mag, ist das alles andere als zum *kopfschütteln*. man sitzt zuhause, weiß dass man eigentlich top werte hat und im besten alter ist und trotzdem krank ist und zwar nicht geistig, sondern körperlich (schwindel, atemnot, übelkeit, gliederschmerzen uvm.)

wenn du dammit nichts am hut hast, sei glücklich und genieße den tag :Huhu:

jo sehe ich auch so

Es ist in der Regel nicht so, dass die Leute wegen eines zusätzlich zur Arbeit ausgeübten Hobbys ausbrennen würden, und dass es die Probleme nicht gäbe, wenn sie sich allein auf Ihre Arbeit konzentrierten.

Psychische Erschöpfung und Müdigkeit ist eine ganz normale Erfahrung jedes Berufs- und/oder Familienalltags. Niemand würde sich ernsthaft dazu veranlasst sehen, hier gleich die Notbremse zu ziehen und sein Leben umzukrempeln (was Du als "Gewichtung meines Daseins" ansprichst). Aus dieser normalen Belastungssituation kann sich ein Burn-Out entwickeln, und zwar ziemlich schnell. Wie hier bereits geschrieben wurde, merkt die betroffene Person das an der Tatsache, dass einige Tage Pause oder ein kurzer Urlaub für eine Regeneration nicht mehr ausreichen würden – dass die Erschöpfung chronisch geworden ist. Man bemerkt einen Burn-Out also erst dann, wenn man ihn bereits hat.

Daher ist der simple Rat, man solle rechtzeitig gegensteuern, in der Wirklichkeit nicht umzusetzen, weil man nicht wissen kann, wann "rechtzeitig" ist. Das klappt erst nach der Erfahrung eines Burn-Outs.

Grüße,
Arne

ja und wie löst man dann am besten das problem...? der fussball trainer meiner jungs hatte "burnout", war zur kur... nun ist er zurück, wechselt den trainerposten zu einem anderen verein, lebt in trennung..

wow das ist ja dann ein komplett reset.... das macht man zwei-drei mal im leben und dann wars das auch...

ich finde es nur erstaunlich, das im moment soviele schlapp und ausgelaucht sind.. woran liegt es? besonders 2010.. stehen die sterne falsch?

ich weiss für meinen teil das ich mich aus diesen tief auch wieder rausziehe... aber es ist schon interessant, das man mit jungen jahren viel weniger an sich ran liess....

oder ist ein burnout einfach eine Midlife-Crisis (http://de.wikipedia.org/wiki/Midlife_Crisis) ? die symtome sind ähnlich... ???

:Huhu: ich

keko
22.06.2010, 23:30
ich finde es nur erstaunlich, das im moment soviele schlapp und ausgelaucht sind.. woran liegt es? besonders 2010.. stehen die sterne falsch?

Vielleicht trauen sich die Leute nun auch eher, darüber zu sprechen oder zum Arzt zu gehen. Oder liegt´s an der Wirtschaftskrise, die das Faß zum Überlaufen bringt? Bei mir im Bekanntenkreis wurden bei 2 Männern in meinem Alter in diesem Jahr auch Burnout diagnostiziert. Irgendwie kann ich mir das bei mir gar nicht vorstellen. :)

Deichman
23.06.2010, 00:30
Burnout?!....Gibts kein deutsches Wort?
..Gleich zum Arzt rennen, na das ist typisch neue Gesellschaft.


Burnout (engl.) = Ausgebranntsein.

Stefan, wer richtig für eine Sache brennt, kann daran halt ausbrennen, so einfach ist das!!

Vielleicht bist Du aber einfach nur noch nicht länger über Deine Grenzen gegangen. Denn wenn dann der Körper nicht mehr mitspielt, helfen auch keine Selbstheilungskräfte mehr. Im Übrigen war ich bis April 2010 zwei Jahre nicht krank/beim Arzt.

Deichman

TriOwl
23.06.2010, 06:34
und du Sven sollst auch nicht solange aufbleiben ! eher die bettkarte stempeln...


Im Übrigen war ich bis April 2010 zwei Jahre nicht krank/beim Arzt.

bei mir ähnlich, bis mich diesen winter eine echt friese grippe niederschlug

bello
23.06.2010, 10:30
wer richtig für eine Sache brennt, kann daran halt ausbrennen, so einfach ist das!!


Nein, wer seine Grenzen kennt und diese auch durchsetzen kann, der wird nicht ausbrennen, auch wenn er leidenschaftlich für eine Sache brennt.

Ein Burn-Out oder eine Depression kann viel mit dem Unverständnis für eigene Grenzen zu tun haben. Damit meine ich nicht die körperliche Limitierung sondern, die Fähigkeit 'Nein' zu sagen.

Das was Keko sagt, trifft es schon sehr gut. Wir haben als Erwachsene oft die Fähigkeit verloren einfach mal zu sagen: Das hat mich völlig ausgelaugt, es ist Zeit für eine Pause. Viele öfter kommt dann: Ich muss trotzdem weitermachen.

Ich finde den Ansatz mit dem Testosteronmangel auch sehr interessant, mir persönlich hat aber ein anderer Umgang mit mir selbst viel mehr geholfen.

Campeon
23.06.2010, 16:29
@ Campeon :

[Kneipenparolen on]
>>Gleich zum Arzt rennen, na das ist typisch neue Gesellschaft.

>>Dem dann noch sagen man hat nen Testosteronmangel.

>>Schaut morgens unter die Bettdecke, da sieht man den Testomangel

[Kneipenparolen off]

Testosteronmangel muss nicht unbedingt mit erektiler Dysfunktion zusammenhängen und umgekehrt, aber das weisst Du wahrscheinlich NICHT, sonst hättest Du Dir den Satz verkniffen ...

Metronom

das sind für mich keine Kneipenparolen, da hier solche Sprüche nicht gemacht werden und hier das Wort "burnout" garnicht existiert, bzw niemand benutzt.

Aber recht herzlichen Dank für die "oberlehrerhafte" Belehrung!


der fussball trainer meiner jungs hatte "burnout", war zur kur... nun ist er zurück, wechselt den trainerposten zu einem anderen verein, lebt in trennung..

wow das ist ja dann ein komplett reset.... das macht man zwei-drei mal im leben und dann wars das auch...

ich finde es nur erstaunlich, das im moment soviele schlapp und ausgelaucht sind.. woran liegt es? besonders 2010.. stehen die sterne falsch?

ich weiss für meinen teil das ich mich aus diesen tief auch wieder rausziehe... aber es ist schon interessant, das man mit jungen jahren viel weniger an sich ran liess....
:Huhu: ich

Also hat der Trainer ja eigentlich nichts dazu gelernt, sich von der Frau trennen und nen anderen Verein trainieren, soll das die Patentlösung sein?

Was ein Quatsch, vielleicht wäre es besser gewesen wenn er die Gesamtsituation anderweitig geändert hätte.
Vielleicht auf das verzichtet was meiner Meinung nach richtig wäre, nämlich mal den Trainerposten ruhen lassen.

Und das angeblich soviele davon betroffen sind, liegt wohl daran das Sie der von mir schon genannten "Spaßgesellschaft" angehören.

Wenn ich weiß was mich krank macht, dann lass ich die Finger davon!

Burnout (engl.) = Ausgebranntsein.

Stefan, wer richtig für eine Sache brennt, kann daran halt ausbrennen, so einfach ist das!!

Vielleicht bist Du aber einfach nur noch nicht länger über Deine Grenzen gegangen. Denn wenn dann der Körper nicht mehr mitspielt, helfen auch keine Selbstheilungskräfte mehr. Im Übrigen war ich bis April 2010 zwei Jahre nicht krank/beim Arzt.

Deichman

Achnee, meinst ich weiss nicht was das heißt???

Ich brenne schon seit über 15 Jahren für Triathlon und besonders die Langdistanz, hatte in Deutschland mit meiner Frau einen Handwerksbetrieb mit 20 Angestellten und habe 2 Langdistanzen und unzählige SD und KD gefinisht und hatte manchmal ne 60 std Woche und hatte niemals ein "burnout"!

Und glaube mir ich brenne heute noch für meinen Sport!!!

Nein, wer seine Grenzen kennt und diese auch durchsetzen kann, der wird nicht ausbrennen, auch wenn er leidenschaftlich für eine Sache brennt.

Ein Burn-Out oder eine Depression kann viel mit dem Unverständnis für eigene Grenzen zu tun haben. Damit meine ich nicht die körperliche Limitierung sondern, die Fähigkeit 'Nein' zu sagen.

Das was Keko sagt, trifft es schon sehr gut. Wir haben als Erwachsene oft die Fähigkeit verloren einfach mal zu sagen: Das hat mich völlig ausgelaugt, es ist Zeit für eine Pause. Viele öfter kommt dann: Ich muss trotzdem weitermachen.

Ich finde den Ansatz mit dem Testosteronmangel auch sehr interessant, mir persönlich hat aber ein anderer Umgang mit mir selbst viel mehr geholfen.

Na endlich einer der die Sache mal beim Namen nennt, vielleicht nicht so ganz undiplomatisch wie ich das getan habe, aber das war auch meine Absicht um hier mal richtig in das Wespennest zu stochern und den ein oder anderen richtig wachzurütteln!!!

Will meinen:

Wenn man müd ist, legt man sich hin!

oder frei übersetzt, auch mal 5 gerade sein lassen und mal "Nein" sagen!

Stefan

P.S.
Was glaubt ihr denn warum ich nicht mehr in Deutschland lebe???
Bestimmt nicht nur wegen dem miesen Wetter!!!

JF1000
23.06.2010, 16:39
@bello: Na in eine Depression kann man ja auch durch einen Schiksalsschlag wie Tod eine Angehörigen o.ä. geraten. Da kann ich ja nicht einfach die Finger von lassen...hat auch wenig mit meiner eigenen Einschätzung zu tun...

bello
23.06.2010, 16:54
@bello: Na in eine Depression kann man ja auch durch einen Schiksalsschlag wie Tod eine Angehörigen o.ä. geraten. Da kann ich ja nicht einfach die Finger von lassen...hat auch wenig mit meiner eigenen Einschätzung zu tun...

Unbestritten. Widerspricht dem aber nicht, was ich geschrieben habe. Ich hab extra geschrieben 'kann ... viel zu tun haben'. Eine Depression ist ein viel zu komplexes Krankheitsbild, als dass ich die alleinige Ursache kenne.

Deichman
23.06.2010, 17:10
Achnee, meinst ich weiss nicht was das heißt???

Ich brenne schon seit über 15 Jahren für Triathlon und besonders die Langdistanz, hatte in Deutschland mit meiner Frau einen Handwerksbetrieb mit 20 Angestellten und habe 2 Langdistanzen und unzählige SD und KD gefinisht und hatte manchmal ne 60 std Woche und hatte niemals ein "burnout"!

Und glaube mir ich brenne heute noch für meinen Sport!!!

...hatte niemals ein "burnout"!

Nee...ich glaub nicht, daß Du weisst was ich meine.

Wurde ja schon erwähnt..ss gibt Schiksale im Leben, da wirft Dich auch mal was aus der Bahn z.B. durch Todesfall/Trennung etc und dadurch Flucht in den Sport. Mich hat viel Arbeit und oder viel Verantwortung auch noch nie kaputt gemacht. Sind weniger die materiellen Dinge aber wahrscheinlich reden wir eh aneinander vorbei....Du bist halt eher der Checker...

Nein, wer seine Grenzen kennt und diese auch durchsetzen kann, der wird nicht ausbrennen, auch wenn er leidenschaftlich für eine Sache brennt.

Ein Burn-Out oder eine Depression kann viel mit dem Unverständnis für eigene Grenzen zu tun haben. Damit meine ich nicht die körperliche Limitierung sondern, die Fähigkeit 'Nein' zu sagen.

Das was Keko sagt, trifft es schon sehr gut. Wir haben als Erwachsene oft die Fähigkeit verloren einfach mal zu sagen: Das hat mich völlig ausgelaugt, es ist Zeit für eine Pause. Viele öfter kommt dann: Ich muss trotzdem weitermachen.

Ich finde den Ansatz mit dem Testosteronmangel auch sehr interessant, mir persönlich hat aber ein anderer Umgang mit mir selbst viel mehr geholfen.

Da ist was dran.

Meik
23.06.2010, 18:19
ich weiss für meinen teil das ich mich aus diesen tief auch wieder rausziehe... aber es ist schon interessant, das man mit jungen jahren viel weniger an sich ran liess...

Hmm, das mit "jungen Jahren" kann ich für mich jetzt nicht bestätigen. Hatte vor einigen Jahren auch sowas wie einen Durchhänger, Burn-Out oder wie auch immer man das bezeichnet. Wollte halt vieles gleichzeitig, funktionierte alles super. Und dann kamen in sehr kurzer Zeit unheimlich viele Probleme auf einmal. Privater Stress, an der Uni lief es nicht, ... aber zu lange habe ich trotzdem probiert irgendwie alles auf die Reihe zu bekommen. Hat am Ende 2 Jahre gedauert bis ich so richtig wieder in Tritt kam.

Eigene Grenzen kennen und konsequent einhalten, Prioritäten im Leben neu definieren usw.. Danach habe ich einiges anders gehandhabt. Z.B. in Punkto Sport: Klar setzt man sich Ziele, ich trainiere auch gerne ambitioniert. Aber ich mach mir auch keinen Stress wenn es mit den Wettkampfzielen nicht so klappt weil zu wenig Zeit/Lust für das Training da war. Habe mir einfach mal klar gemacht warum ich Triathon betreibe: Weil es mir Spaß macht! Ich gehe gerne im Wald laufen, fahre gerne Rennrad, ... ob da jetzt 10h oder 11h auf der LD herauskommen macht da nur einen geringfügigen Unterschied.

Auch wenn es einfach klingt, letztlich ist es genau das mit den 100% kann man geben. 100% im Job + 100% woanders geht halt auf dauer nicht. Kurzzeitig ja, aber dann braucht man auch wieder Erholung. Genau wie zu viel Training ins Übertraining führt ist es im restlichen Leben nicht anders. Mutet man sich zu viel zu endet es irgendwo in Burn-Out, Depression oder in anderen gesundheitlichen Problemen wo der Körper einfach mal seine Pause einfordert und klar signalisiert "so nicht weiter".

Straik
23.06.2010, 18:33
Also hat der Trainer ja eigentlich nichts dazu gelernt, sich von der Frau trennen und nen anderen Verein trainieren, soll das die Patentlösung sein?

Was ein Quatsch, vielleicht wäre es besser gewesen wenn er die Gesamtsituation anderweitig geändert hätte.
Vielleicht auf das verzichtet was meiner Meinung nach richtig wäre, nämlich mal den Trainerposten ruhen lassen.


Wenn es ihm jetzt besser geht, war wahrscheinlich die Frau das Problem und nicht der Job als Trainer.



Will meinen:

Wenn man müd ist, legt man sich hin!



Wenn das man immer so einfach wäre.
Du arbeitest viel, trägst Verantwortung und bist zufrieden mit deiner Welt. Wenn sich irgendwann Unkonzentriertheit und Fehler häufen, ist die typische Reaktion doch nicht, sofort die Bremse zu ziehen und die Beine mal ein Jahr lang baumeln zu lassen.
Es ist doch eher so, dass man sich zusammenreißt und noch mehr arbeitet, damit niemand unter den Fehlern leiden muss und der Laden läuft. Dadurch häufen sich Fehler und ab geht die Spirale.
Wenn man es dann erkennt, ist es zu spät.

JF1000
23.06.2010, 19:13
Ist man mit Burn Out oder Depression eigentlich auch krank geschrieben?

Deichman
23.06.2010, 20:16
Ist man mit Burn Out oder Depression eigentlich auch krank geschrieben?

http://www.das-burnout-syndrom.com/krankheit.htm

TriOwl
24.06.2010, 07:47
@Campeon

ich danke dir wirklich für deine quantitativen beträge, du bist wirklich sehr bemüht dem thema zufolgen. du wirst bestimmt mit weiteren kommentaren die qualität deiner beiträge aufwerten. im allgemeinen zeige ich dafür verständins und respekte andere meinungen, so auch deine.

danke :Huhu:

Campeon
24.06.2010, 08:38
Nee...ich glaub nicht, daß Du weisst was ich meine.

Wurde ja schon erwähnt..ss gibt Schiksale im Leben, da wirft Dich auch mal was aus der Bahn z.B. durch Todesfall/Trennung etc und dadurch Flucht in den Sport. Mich hat viel Arbeit und oder viel Verantwortung auch noch nie kaputt gemacht. Sind weniger die materiellen Dinge aber wahrscheinlich reden wir eh aneinander vorbei....Du bist halt eher der Checker...



Doch das denke ich schon, aber ob die Flucht in den Sport dann das richtige ist, wage ich zu bezweifeln.

Wenn man deine Saisonplanung so liest ist das ja nicht sehr viel, aber wohl mehr, als du momentan verkraftest. Immerhin 8 verschiedene Veranstaltungen, wenn auch teilweise "nur" aus Spaß. mache ich übrigens nur:
Triathlon aus Spaß!!!

Man kann halt nur 100% geben und wenn die verbraucht sind, ist halt Schluß.
Als ehemaliger Selbständiger weiß ich wovon ich rede!

N.S. Ich hasse diese englischen Wörter!

@ TriOwl:??? :Nee: ???

Meik
24.06.2010, 08:51
Doch das denke ich schon, aber ob die Flucht in den Sport dann das richtige ist, wage ich zu bezweifeln.

Da kommt es darauf an mit welcher Einstellung man an den Sport herangeht. Setzt man sich mit WK-Zielen oder zu hohen Ansprüchen unter Druck ist er nur eine zusätzliche Belastung, macht man ihn zum Spaß und um vom Alltag abschalten zu können ist er eher eine Entspannung.

Zumal Ausdauersport durch die höhere Leistungsfähigkeit, bessere Gesundheit etc. auch die Leistungsfähigkeit in anderen Bereichen erhöht. Den Vergleich habe ich oft mit Arbeitskollegen die keinen Sport machen, die sind nach einem arbeitsreichen Tag auch körperlich erschöpft wohingegen ich mich dann noch auf mein Training freue wo ich vom Kopf her richtig schön abschalten kann.

Gruß Meik

Metronom
24.06.2010, 11:27
@Campeon

Bisher hat Dein Beitrag zu diesem Thread ausser stereotype Äusserungen nichts gebracht.

Wenn Du als, wie Du schreibst, Handwerker bei einer Maschine die Schraube A öffnest und es kommt kein Öl obwohl nach Plan ÖL kommen muss weisst Du daß was im argen liegt, denn Du als Arzt/Diagnostiker Schraube A öffnest KANN Öl kommen, oder auch Luft oder Wasser und es MUSS nicht unbedingt was im Argen liegen, schlimmstenfalls bleibt nach Öffnen von A die Maschine einfach stehn und kann nicht mehr starten obwhl bei allen 999 Typen vorher immer nur Öl kam ... liegt vielleicht auch daran dass die Naturleider vergessen hat bei Auslieferung jedes einzelnen Modells Typ Mensch einen individuellen Plan mitzuliefern.

Und was die noch gut greifbare "körperliche" Medizin schon recht schwierig macht ist für die eher"körperlose" Medizin (Psychatrie, Neurologie) noch viel zutreffender.

Also hör auch mit klugen Simpelratschlägen um Dich zu werfen, fehlt eigentlich nur noch der Rat den ein Krankenpfleger einem Freund von mir mal gab als es mit Zusammenbruch im Krankenhaus lag : "Stell Dich mal nicht so an !!!"

Und gibt immer schön Deine 100%, hoffe Deine Füllstandanzeige geht immer schön genau :-(

Und jedem hier Mitlesenden mit Verdachtsdiagnose BurnOut wünsche ich dass es NUR ein Testosteronmangel ist, weil DER ist ruckzuck diagnostiziert & beseitigt, was bei einem echten BurnOut leider nicht so ist.

Metronom

dude
24.06.2010, 12:39
Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

schoppenhauer
24.06.2010, 12:58
Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Da werden alle Betroffenen aber erleichtert aufatmen.

keko
24.06.2010, 12:58
Zumal Ausdauersport durch die höhere Leistungsfähigkeit, bessere Gesundheit etc. auch die Leistungsfähigkeit in anderen Bereichen erhöht. Den Vergleich habe ich oft mit Arbeitskollegen die keinen Sport machen, die sind nach einem arbeitsreichen Tag auch körperlich erschöpft wohingegen ich mich dann noch auf mein Training freue wo ich vom Kopf her richtig schön abschalten kann.

Ich hab mal vor einigen Jahren so 2 oder 3 Jahre "keinen" (aus Triathletensicht :cool:) Sport gemacht. Und rückblickend war das die bescheidenste Zeit meines Lebens. Da geht wirklich ein Stück Lebensqualität verloren. Momentan ist mein Training zum großen Teil so was wie eine Vorsorge-Therapie, um besser durch den Alltag zu kommen und kaum echter Leistunssport. Eigentlich müßte mir meine Krankenkasse Startgelder und Trainingsausrüstung bezahlen. Bei dem Gedanken, dass ich irgendwann womöglich mal keinen Sport machen könnte, wird mir ganz anders. Ich möchte direkt in den Triathlon-Himmel. ;)

dude
24.06.2010, 14:06
Da werden alle Betroffenen aber erleichtert aufatmen.

Sollten sie, weil damit klar ist, woher es kommt und wie es anders geht.

ducrio
24.06.2010, 14:26
Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Arrogannter Klugschaiszer

dude
24.06.2010, 14:30
Klugscheisser ja, aber ist es Arroganz? Die Wahrheit tut manchmal weh.

monte gaga
24.06.2010, 14:44
Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Ein Arzt, schnell, wir brauchen einen Arzt !!!

Monte Gaga

maifelder
24.06.2010, 14:48
Und ich dachte Burn Out wäre ein Problem der Neunziger, 2000 und 2010, früher gab es das nicht.

Genausowenig wie diese seltsamen Verletzungen Osmoseband usw.

Meik
24.06.2010, 14:53
Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Das trifft durchaus zu, hilft den Betroffenen aber nicht weiter ;)

@keko: Geht mir genauso.

Wobei Triathlon-Himmel? Du meinst so mit jeden Tag ein neues geiles Tria-Rad, immer neue Laufschuhe, immer gutes Wetter, nur Rückenwind und so? :liebe053:

Gruß Meik, der sich jetzt schon auf sein Training heute abend freut

Metronom
24.06.2010, 14:53
>> Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Ach Dude,

es gab mal Zeiten da habe ich mich mit Deinen Ansichten ernsthaft auseinandergesetzt - heute find ich sie einfach nur noch eitel, oberflächlich und selbstgerecht - also wirds überlesen ...


Metronom

bello
24.06.2010, 14:56
Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Natürlich ist es ein Luxusproblem. In einer Gesellschaft in der man sich um seine tägliche Essensration sorgen machen muss, wird man nicht ausbrennen sondern verhungern.

Trotzdem ist das Problem vorhanden. Es entsteht eben daraus, dass wir in unserer Gesellschaft den Luxus haben uns um die Grundbedürfnisse keinen Kopf mehr machen zu müssen.

Es hilft schon manchmal sich zu fragen, was es eigentlich heißt, sich wegen eines Triathlons oder der nächsten Beförderung oder dem neuen Auto oder ... an die Grenzen zu bringen. Ist das nicht alles Luxus? Wenn es eigentlich ums Überleben geht?

dude
24.06.2010, 15:00
>> Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Ach Dude,

es gab mal Zeiten da habe ich mich mit Deinen Ansichten ernsthaft auseinandergesetzt - heute find ich sie einfach nur noch eitel, oberflächlich und selbstgerecht - also wirds überlesen ...


Offensichtlich ueberliest Du sie nicht.
An Dich konkret:

was ist daran

a) eitel
b) oberflaechlich
c) selbstgerecht

?

Den meisten von uns ist die Moeglichkiet gegeben, simpler zu leben. Den einfach lebende Menschen in dritte Welt Laendern ist burnout kein Begriff.

Rassel-Lunge
24.06.2010, 15:04
Wer "Burn-Out" für ne Erfindung der Spaßgesellschaft hält kann doch bitte den Thread links liegen lassen, oder?

Wie schafft ihr das nur stundenlang über die Gefahren von Übertraining zu reden/schreiben, aber sobald ein ähnliches Problem in einem anderen Lebensbereich auftritt wird es wie eine charakterliche Schwäche behandelt?

Stimmt ja alles mit 100% geben, nein sagen, meinetwegen auch Luxusproblem usw.

Manche denken halt ihr Körper würde sich schon rechtzeitig melden.

Tut er aber leider nicht immer...

Rassel-Lunge
24.06.2010, 15:10
Den meisten von uns ist die Moeglichkiet gegeben, simpler zu leben. Den einfach lebende Menschen in dritte Welt Laendern ist burnout kein Begriff.

In meiner Branche pendle ich meistens zwischen tendentieller Überforderung und Arbeitslosigkeit.
Da ist es schwierig einen Mittelweg zu finden.
Und da sich die Lebensumstände alle drei Monate fundamental ändern können, ist es auch nicht ganz so einfach einen gesunden Umgang damit zu erlernen.

ABER: Natürlich gibt es einen gangbaren Weg. Den muss man halt finden. Und dabei kommt man manchmal auch vom richtigen/gesunden Weg ab.

Meik
24.06.2010, 15:10
Ist das nicht alles Luxus? Wenn es eigentlich ums Überleben geht?

Klar ist das irgendwo ein Luxusproblem wenn man es so sieht. Nur oft ein Problem dem man nicht wirklich aus dem Weg gehen kann. Ich kann z.B. meinen Job machen oder bin arbeitslos. So eben sagen mir reichen auch 30% weniger Geld, ich arbeite ab morgen 30% weniger funktioniert leider in den meisten Fällen nicht. Vor allem ist es leider nicht drin wenn man mal etwas Karriere gemacht hat wieder eine Stufe zurückzugehen. Dann ist man gleich überqualifiziert oder ungeeignet. Will man keine Karriere machen und ist zufrieden mit seinem Job gilt man schnell als "ohne Ambitionen" und ist auch schnell weg vom Fenster.

Gruß Meik

bello
24.06.2010, 15:19
Klar ist das irgendwo ein Luxusproblem wenn man es so sieht. Nur oft ein Problem dem man nicht wirklich aus dem Weg gehen kann. Ich kann z.B. meinen Job machen oder bin arbeitslos. So eben sagen mir reichen auch 30% weniger Geld, ich arbeite ab morgen 30% weniger funktioniert leider in den meisten Fällen nicht. Vor allem ist es leider nicht drin wenn man mal etwas Karriere gemacht hat wieder eine Stufe zurückzugehen. Dann ist man gleich überqualifiziert oder ungeeignet. Will man keine Karriere machen und ist zufrieden mit seinem Job gilt man schnell als "ohne Ambitionen" und ist auch schnell weg vom Fenster.

Gruß Meik

Ich hab letztens ein schlechtes Buch gelesen in dem ein guter Spruch stand:

"Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe."

Ich hab all das, was Du sagst auch schon gehört, aber eigentlich noch nie erfahren. Ist halt das, was man immer wieder in Ratgebern, Zeitschriften liest oder Gesprächen hört. Stimmt es deswegen?

Wenn sich etwas ändern soll, muss man es anders machen. Also hab ich einfach mal damit angefangen. Ich arbeite ab Juli nur noch 50% und schaue in der freien Zeit, was ich mit meinem Restleben so noch anfangen werde. Ich sag Dir in 20 Jahren, wie es ausgegangen ist.

dude
24.06.2010, 15:22
Wenn sich etwas ändern soll, muss man es anders machen. Also hab ich einfach mal damit angefangen. Ich arbeite ab Juli nur noch 50% und schaue in der freien Zeit, was ich mit meinem Restleben so noch anfangen werde. Ich sag Dir in 20 Jahren, wie es ausgegangen ist.

ausgezeichnet

Meik
24.06.2010, 15:28
Ich arbeite ab Juli nur noch 50%

Das sag mal einem einfachen Arbeiter der mit seinem Gehalt eine Familie am kacken halten muss, was für die Altersvorsorge zurücklegen muss, ... nicht wenige Leute könnten mit 50% nichtmal ihre Miete bezahlen und hätten weniger als Hartz IV. Als Besserverdiener oder ohne Familie sind viele Dinge dann doch leichter gesagt als getan.

Gruß Meik

Hunki
24.06.2010, 15:28
Ich arbeite jetzt seit 2 Jahren nur noch 80% und das war die beste Entscheidung die ich je getroffen habe... klar verdient man dann eben weniger, aber das Plus an Lebensqualität das ich dadurch bekommen habe, kann man nicht mit Geld aufwiegen...

Vermutlich werde ich im nächsten Jahr nochmals um 10% reduzieren... aber nicht um mehr zu trainieren, sondern um einfach mein Leben zu geniessen... und das geht auch mit Familie zu Hause.

Hunki

keko
24.06.2010, 15:34
Klar ist das irgendwo ein Luxusproblem wenn man es so sieht. Nur oft ein Problem dem man nicht wirklich aus dem Weg gehen kann.
...


Ich habe einen Job, eine Auto, eine Wohnung --> Heirat --> größere Wohnung --> Kinder --> noch größere Wohnung und größeres Auto --> also brauch ich einen Job, wo ich mehr verdiene --> ich muß mehr arbeiten und/oder meinem Chef in den Arsch kriechen --> ist die Wohnung zu klein, gibt´s auf Dauer Zoff ---> verdienst du zu wenig Geld, können deine Kinder verschiedene Dinge einfach nicht machen -- willst du das?? ...-> usw usf.

Da muß man irgendwie mitspielen, egal ob man will oder nicht. Egal ob man das gut findet oder nicht.

Ist alles nicht so einfach, man kann sich nicht allen Zwängen oder jedem Druck entziehen. Manches muß man einfach aushalten .

Campeon
24.06.2010, 15:34
Da kommt es darauf an mit welcher Einstellung man an den Sport herangeht. Setzt man sich mit WK-Zielen oder zu hohen Ansprüchen unter Druck ist er nur eine zusätzliche Belastung, macht man ihn zum Spaß und um vom Alltag abschalten zu können ist er eher eine Entspannung.

Zumal Ausdauersport durch die höhere Leistungsfähigkeit, bessere Gesundheit etc. auch die Leistungsfähigkeit in anderen Bereichen erhöht. Den Vergleich habe ich oft mit Arbeitskollegen die keinen Sport machen, die sind nach einem arbeitsreichen Tag auch körperlich erschöpft wohingegen ich mich dann noch auf mein Training freue wo ich vom Kopf her richtig schön abschalten kann.

Gruß Meik

so ist es!

@Campeon

Bisher hat Dein Beitrag zu diesem Thread ausser stereotype Äusserungen nichts gebracht.

Also hör auch mit klugen Simpelratschlägen um Dich zu werfen, fehlt eigentlich nur noch der Rat den ein Krankenpfleger einem Freund von mir mal gab als es mit Zusammenbruch im Krankenhaus lag : "Stell Dich mal nicht so an !!!"

Und gibt immer schön Deine 100%, hoffe Deine Füllstandanzeige geht immer schön genau :-(

Metronom

Nur weil du dich für intelligenter hältst, bist du es noch lange nicht!

Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Na auf dich hatte ich schon gewartet, ich wußte du tutest das gleiche Horn.


Klugscheisser ja, aber ist es Arroganz? Die Wahrheit tut manchmal weh.

Und da kommen viele nicht mit klar!
Die Wahrheit sieht man oft erst wenn man ein paar Schritte Abstand hält!

>> Ich sehe es wie Campeon. Burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft.

Ach Dude,

es gab mal Zeiten da habe ich mich mit Deinen Ansichten ernsthaft auseinandergesetzt - heute find ich sie einfach nur noch eitel, oberflächlich und selbstgerecht - also wirds überlesen ...

Metronom

Noch einer, der zu nahe dran steht.

Natürlich ist es ein Luxusproblem. In einer Gesellschaft in der man sich um seine tägliche Essensration sorgen machen muss, wird man nicht ausbrennen sondern verhungern.

Trotzdem ist das Problem vorhanden. Es entsteht eben daraus, dass wir in unserer Gesellschaft den Luxus haben uns um die Grundbedürfnisse keinen Kopf mehr machen zu müssen.

Es hilft schon manchmal sich zu fragen, was es eigentlich heißt, sich wegen eines Triathlons oder der nächsten Beförderung oder dem neuen Auto oder ... an die Grenzen zu bringen. Ist das nicht alles Luxus? Wenn es eigentlich ums Überleben geht?

Na ums überleben kämpfen wir doch schon lange nicht mehr. Da gibt es Völker die das wirklich noch tun. Wir in unser westlichen Welt wohl eher nicht!

Offensichtlich ueberliest Du sie nicht.
An Dich konkret:

was ist daran

a) eitel
b) oberflaechlich
c) selbstgerecht

?

Den meisten von uns ist die Moeglichkiet gegeben, simpler zu leben. Den einfach lebende Menschen in dritte Welt Laendern ist burnout kein Begriff.

dude, was wäre dieses Forum hier ohne dich?
Ich könnt dich knutschen!:bussi:

bello
24.06.2010, 15:37
Das sag mal einem einfachen Arbeiter der mit seinem Gehalt eine Familie am kacken halten muss, was für die Altersvorsorge zurücklegen muss, ... nicht wenige Leute könnten mit 50% nichtmal ihre Miete bezahlen und hätten weniger als Hartz IV. Als Besserverdiener oder ohne Familie sind viele Dinge dann doch leichter gesagt als getan.

Gruß Meik

Also ich hab es getan, was also war nochmal leicht gesagt?

Ich hatte den guten Spruch aus dem schlechten Buch schon erwähnt oder?

BTW, bist Du einfacher Arbeiter? Oder warum kommt jetzt dieses Argument?

dude
24.06.2010, 15:40
Ich habe einen Job, eine Auto, eine Wohnung --> Heirat --> größere Wohnung --> Kinder --> noch größere Wohnung und größeres Auto --> also brauch ich einen Job, wo ich mehr verdiene --> ich muß mehr arbeiten und/oder meinem Chef in den Arsch kriechen --> ist die Wohnung zu klein, gibt´s auf Dauer Zoff ---> verdienst du zu wenig Geld, können deine Kinder verschiedene Dinge einfach nicht machen -- willst du das?? ...-> usw usf.

Da muß man irgendwie mitspielen, egal ob man will oder nicht. Egal ob man das gut findet oder nicht.

Ist alles nicht so einfach, man kann sich nicht allen Zwängen oder jedem Druck entziehen. Manches muß man einfach aushalten .

Sehe ich anders. Aber wer sich ergibt (s.o.), darf nicht ueber die Konsequenzen jammern.

TriOwl
24.06.2010, 15:49
@ Metronom

@Campeon

Bisher hat Dein Beitrag zu diesem Thread ausser stereotype Äusserungen nichts gebracht.

.....

Also hör auch mit klugen Simpelratschlägen um Dich zu werfen, fehlt eigentlich nur noch der Rat den ein Krankenpfleger einem Freund von mir mal gab als es mit Zusammenbruch im Krankenhaus lag : "Stell Dich mal nicht so an !!!"

.....

danke :liebe053:

vielleicht hat er das besser verstanden als das:

@Campeon

ich danke dir wirklich für deine quantitativen beträge, du bist wirklich sehr bemüht dem thema zufolgen. du wirst bestimmt mit weiteren kommentaren die qualität deiner beiträge aufwerten. im allgemeinen zeige ich dafür verständins und respekte andere meinungen, so auch deine.

danke :Huhu:

@ TriOwl:??? :Nee: ???

Meik
24.06.2010, 15:51
Also ich hab es getan, was also war nochmal leicht gesagt?
BTW, bist Du einfacher Arbeiter? Oder warum kommt jetzt dieses Argument?

Nein, aber ich verschließe meine Augen nicht vor deren Problemen. Da ist selbst mit vollem Gehalt nicht viel mit Luxus. Das wird dann zum Luxusproblem wenn man eher zu den Besserverdienern gehört wo x% auch noch ohne große Probleme für ein anständiges Leben reichen.

Alleine könnte ich derzeit auch mit 50% klar kommen, aber niemals eine Familie von 50% Gehalt ernähren. Mal ganz abgesehen davon dass dich viele Arbeitgeber einfach vor die Tür setzen würden. Entweder du arbeitest voll oder gar nicht, sonst nimmt den Job jemand anderes. Viele Arbeitgeber können sich solche Lösungen gar nicht leisten. Mit Nebenkosten etc. kostet jemand der 50% arbeitet trotzdem >50% Geld.

Schön wenn da Arbeitgeber mitspielen, aber wenn man das Glück hat einen zu haben wo das geht sollte man nicht pauschalisieren dass jeder die Wahl hat.

dude
24.06.2010, 15:57
Meik

Das ist Unfug. Du engst Dich doch selbst nur mit Deinen Anspruechen ein. Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

alpenfex
24.06.2010, 15:59
Meik

Das ist Unfug. Du engst Dich doch selbst nur mit Deinen Anspruechen ein. Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

Genau, und jetzt kommt gleich die Maslow Pyramide...
Es ist nicht immer einfach, "vom Zug" abzuspringen, wenn er mal voll Fahrt aufgenommen hat, aber wenn man seine Prioritäten überdenkt, macht es langfristig Sinn.

JF1000
24.06.2010, 16:03
Das trifft hier momentan mit den Aussagen aber nur auf Burn Out zu. Depression betrifft es nicht...

dude
24.06.2010, 16:05
Depression betrifft es nicht...

Richtig! Das gilt es unbedingt zu unterscheiden. Wobei auch Depression nach meiner Laienauffassung nicht gleich Depression ist.

Meik
24.06.2010, 16:09
Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

Das sag mal jemandem dessen Nettogehalt kaum über dem Hartz IV-Satz liegt - trotz Vollzeitarbeit.

Cruiser
24.06.2010, 16:12
Meik

Das ist Unfug. Du engst Dich doch selbst nur mit Deinen Anspruechen ein. Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

Das ist in der Praxis halt nicht so einfach, hast du aber auch nicht gesagt, ich weiß :Cheese:

Spirale:
Man sollte sich zumindest öfter mal vor Augen halten , das man nicht ewig lebt und entsprechend versuchen, Prioritäten für die wichtigen Dinge im Leben zu setzen.

Diese Work-Life balance zu finden und zu halten ist nicht einfach und wenn ich mir die Brutto Durchschnittslöhne anschaue weiß ich gar nicht, wie manche Familien ihre (Grund-) Ausgaben stemmen. :(
Man muss schon sehen, daß viele Mitmenschen gar nicht die Wahl haben, die können nur geradeaus...und das ganz ohne jeglichen "Luxus".

Bei dem Schnickschnack, den sich Trias leisten, würde ich diese Gruppe davon natürlich auch ausklammern wollen...

keko
24.06.2010, 16:16
Sehe ich anders. Aber wer sich ergibt (s.o.), darf nicht ueber die Konsequenzen jammern.

Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus. Um das bezahlen können, brauch ich einen gewissen Job, der hat eine gewisse Arbeitszeit. So kommt es, dass ich manchmal zu wenig schlafe, mich genervt fühle und ausgebrannt bin. Wie komm ich da raus? :)

Meik
24.06.2010, 16:18
Man muss schon sehen, daß viele Mitmenschen gar nicht die Wahl haben, die können nur geradeaus...und das ganz ohne jeglichen "Luxus".

Jep, wirklich Luxus ist nur 50% arbeiten zu müssen und trotzdem genug für den Lebensunterhalt zu verdienen ;)

Und woanders gehen Leute für 6€/h arbeiten ...

TriVet
24.06.2010, 16:31
Genau, und jetzt kommt gleich die Maslow Pyramide...

Für die, die es nicht kennen:
http://supermartin.de/sinnvolles/Psychologie/Beduerfnisspyramide/index.htm

dude
24.06.2010, 16:34
Das sag mal jemandem dessen Nettogehalt kaum über dem Hartz IV-Satz liegt - trotz Vollzeitarbeit.

Burnout durch 38h/Woche Arbeit? Darum ging es uns ja, nicht um's Einkommen.

Man muss schon sehen, daß viele Mitmenschen gar nicht die Wahl haben, die können nur geradeaus...und das ganz ohne jeglichen "Luxus".


Es geht fast immer anders, aber kaum einer ist bereit auf Dinge zu verzichten. "Ich bleib' hier, weil hier meine Freunde sind.", hoere ich andauernd.

Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus.

Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Und woanders gehen Leute für 6€/h arbeiten ...

Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

schoppenhauer
24.06.2010, 16:40
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Meik
24.06.2010, 16:42
Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen. Die psychische Belastung durch einen Job kann man nicht nur an der Arbeitszeit alleine festmachen. Früher gab es viele Probleme weniger, da war es noch die Regel nach der Lehre übernommen zu werden und nicht wenige haben bis zur Rente brav ihren Job gemacht. Kommen aber befristete Verträge, ständig neue Jobsuche, Umzüge etc. dazu sieht das ganze wieder anders aus.

Zumal die 38h-Woche auch nicht selbstverständlich ist, wie viele Leute arbeiten mehr? Ggf. noch mit Nebenjob? Schichtdienst? Wochenende?

Gruß Meik

dude
24.06.2010, 16:44
Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz.

Eine gelernte Psychologin sieht das anders.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner.

Genau DAS macht es zu einem Luxusproblem! Glaubst Du wirklich mir faellt alles zu? Ich mag' den Eindruck erwecken, aber wem faellt schon alles zu. Jeder hat sein Paeckle zu tragen.

dude
24.06.2010, 16:48
JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen.

Alles Luxusprobleme. Hab' ich alles schon gehabt. Und jedes Mal fiel mir wieder ein: "Der gesunde Mensch hat viele Wuensche, der Kranke nur einen." Und auch deshalb ist burnout ein gefragtes Phaenomen. Endlich ein Grund fuer meine negative Einstellung.

Rassel-Lunge
24.06.2010, 16:51
Wenn ich mich mal kurz selber zitieren darf:


ABER: Natürlich gibt es einen gangbaren Weg. Den muss man halt finden. Und dabei kommt man manchmal auch vom richtigen/gesunden Weg ab.

Der Dude hat schon recht, nur ist das leider nicht ganz so selbstverständlich wie einige meinen.

Und dann hat man als (ehemals) selbst Betroffener halt schnell das Gefühl dass da einer vom hohen Roß aus argumentiert ohne selbst Ahnung davon zu haben.

Schlagt euch doch nicht die Köpfe ein.
Einige kämpfen hier ja fast für ein Recht auf Burn-Out während andere so tun als gäbe es das gar nicht.

Klugschnacker
24.06.2010, 16:59
Seit der Begriff "Luxus" hier aufgetaucht ist, geht die Diskussion an den Realitäten vorbei. Die Leute brennen doch nicht aus, weil sie um eines gesteigerten Konsums willen dauerhaft über ihre Grenzen gehen. Dass das Problem gelöst sei, wenn man sich bereit erklärt, auf die neue Golftasche zu verzichten, ist ein Märchen.

Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern. Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Grüße,
Arne

dude
24.06.2010, 17:01
Einen Burn-out findet man z.B. häufig in sozialen Berufen, wo Menschen die Tendenz entwickeln, sich über Gebühr für den Beruf aufzuopfern.

Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?

Das gleiche gilt für den Manager oder Unternehmer, der sich für den "Laden" oder die ihm übertragene Aufgabe aufreibt. Eine größere Wohnung, das dickere Auto oder die neue Rolex spielt dabei überhaupt keine Rolle.


Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

schoppenhauer
24.06.2010, 17:06
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

Oder halt ums Festhalten am sozialen Status und finanziellen Level, an den man sich gewöhnt hat. Sehe ich auch so wie du.

Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

keko
24.06.2010, 17:06
Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Meine Frau schlägt mich tot, die kommt aus so einem Land ;) Aber du hast insofern recht: Depressionen, Burnout und den ganze Psycho hat sie erst in den USA kennengelernt.

Stefan
24.06.2010, 17:09
....Frau......
Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

dude
24.06.2010, 17:11
Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

Falsch. Ich klammere zu lange an nicht funktionierende Beziehungen.

Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

Die Wortwahl ist polemisch, da gebe ich Dir recht. Sich aber auf 'burnout' selbst zu berufen, ist in den meisten Faellen pures Selbstmitleid.

Klugschnacker
24.06.2010, 17:16
Ist das so? Quelle? Wie war das mit dem real existierenden Altruismus?

Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

"Welche Berufe sind am häufigsten betroffen?

Früher war vor allem von "helfenden Berufen" die Rede. Später von "Menschen, die mit anderen Menschen zu tun haben". Heute wird gleichsam niemand mehr ausgespart, das Berufsspektrum erstreckt sich von Anwalt bis Zahnarzt. Eine Auswahl der Berufe, von denen immer wieder die Rede ist, siehe Kasten.

Anwälte, Ärzte, Beschäftigungstherapeuten, Bibliothekare, Drogenberater, Eltern autistischer oder sonstig behinderter Kinder, Erwachsenenbildner, Erzieher, Fürsorgeleistende im weitesten Sinne, Personal von Vollzugsanstalten, Hauseltern in Kinderdörfern, Hauswirtschaftsleiterinnen, Jugendbetreuer, Kindergärtnerinnen, Krankenhausapotheker, Lehrer, Leiter von Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen, Manager, Mitarbeiter von Beratungsstellen, Pfarrer, Pfleger, Polizisten, Psychotherapeuten, Schulpsychologen, Schwestern, Sozialarbeiter, Sporttrainer, Sprach- und Stimmtherapeuten, Stewardessen, Therapeuten behinderter Kinder und Zahnärzte. Ferner - von den üblichen Bedingungen abweichend aber offenbar nicht selten - Arbeitslose, Büroangestellte, Fabrikarbeiter, Fluglotsen, Studenten u.a.

Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.

Eine besondere Unzufriedenheit herrscht dort, wo die anfänglich hochgesteckten Ziele einer Resozialisierung sich am wenigsten realisieren lassen. In nicht-psychiatrischen Institutionen scheint die körperliche Belastung stärker, in psychiatrischen die psychologische. Die körperliche scheint aber gesamthaft gesehen weniger beeinträchtigend als die seelische.

Ein wichtiger Zusatzfaktor ist die Beschäftigungsdauer: je länger, desto eher. Inzwischen gilt aber auch hier: Zwar gibt es Schwerpunkte, aber möglich ist jede Verlaufsform. Kritisch, und dabei bleibt es bis heute, wird es vor allem dann, wenn zu hohe (d.h. unrealistische) Erwartungen an den Berufserfolg gestellt werden.

Was kann an äußeren Belastungen zum Burnout führen?

Zu Ätiologie (Krankheitsursache) und Pathogenese (Krankheitsverlauf) besteht bisher kein einheitliches Meinungsbild. Wenn man aber ganz schlicht die am häufigsten beklagten Belastungsfaktoren zusammenzählt, kommen schon immer wieder die gleichen Ursachen zur Sprache (Einzelheiten siehe Kasten). Interessanterweise ist dabei auch eine wichtige Therapiesäule, nämlich die Ärzteschaft, nicht ausgenommen. Dort soll das Burnout-Syndrom inzwischen ganz besonders verhängnisvoll wüten.

Welche äußeren Burnout-Ursachen werden am häufigsten diskutiert?

- Hohe Arbeitsbelastung
- schlechte Arbeitsbedingungen
- Zeitdruck oder zu großes Pensum in einem zu eng gesteckten Zeitrahmen
- schlechtes Betriebsklima
- wenig tragfähige Beziehungen zu den MitarbeiterInnen
- wachsende Verantwortung
- Nacht- und Schichtarbeit, die nicht den chronobiologischen Erkenntnissen angepasst sind
- unzulängliche materielle Ausstattung des Arbeitsplatzes
- schlechte Kommunikation unter allen Beteiligten (Arbeitgeber, aber auch MitarbeiterInnen untereinander)
- zu geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten
- wachsende Komplexität und Unüberschaubarkeit der Arbeitsabläufe und -zusammenhänge
- unzureichender Einfluss auf die Arbeitsorganisation
- Hierarchieprobleme
- Verwaltungszwänge
- Termin- und Zeitnot
- unpersönliches, bedrückendes oder intrigenbelastetes Arbeitsklima, vom Mobbing, also dem gezielten Quälen von Mitarbeitern oder Untergebenen ganz zu schweigen ("die kleine Gemeinheit zwischendurch")
- ständige organisatorische Umstellungen, ohne die Betroffenen in Planung und Entscheidung einzubeziehen, bei Misserfolgen aber verantwortlich zu machen
- zunehmende, immer neue und vor allem rasch wechselnde Anforderungen
- wachsende Angst vor Arbeitsplatzverlust u.a.m."
Quelle... (http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/burnout.html)

Ortsschildkönig
24.06.2010, 17:26
http://www.pflegewiki.de/wiki/Helfersyndrom

JF1000
24.06.2010, 17:29
JA! Auch die ständige Angst um den Job, Mobbing, um genug Geld für Miete, Essen und Co. kann enorm belastend werden und zum Burn-Out führen.

Das würde ich dann eher einer Depression zuordnen

dude
24.06.2010, 17:29
Ein Großteil der bisher vorliegenden Publikationen bezieht sich aber immer noch auf helfende und soziale Berufe, wobei Krankenpflegeberufe auffällig häufig erwähnt werden. Dabei sollen die in der Psychiatrie arbeitenden Krankenschwestern mit die höchsten Stresswerte zeigen - nicht zuletzt in Abhängigkeit von bestimmten Abteilungen, Stationen oder Arbeitsbereichen. Psychiatrisches Pflegepersonal - so manche Untersuchungen - scheint ein höheres Ausmaß an Burnout aufzuweisen als Angehörige anderer Berufe, die mit psychisch Kranken arbeiten wie Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater.


MaW: sehr schwierige Berufe, die von Menschen ausgeuebt werden, die dafuer nicht geeignet sind. Wenn 'burnout' auf diese, engere Berufsgruppe reduziert wird, kommen wir uns naeher.

Die Diagnose ist zB bei einem Anwalt IMHO zumeist Fehl am Platze. Da muesste man 'burnout' mit 'gescheiterter Lebensplanung mangels funktionierender, gesunder Selbstreflexion' definieren.

JF1000
24.06.2010, 17:30
Alles Luxusprobleme. Hab' ich alles schon gehabt. Und jedes Mal fiel mir wieder ein: "Der gesunde Mensch hat viele Wuensche, der Kranke nur einen." Und auch deshalb ist burnout ein gefragtes Phaenomen. Endlich ein Grund fuer meine negative Einstellung.

Aber jeder Mensch ist anderes. Der eine feinfühliger und am anderen prallt vieles ab...

Klugschnacker
24.06.2010, 17:32
MaW: sehr schwierige Berufe, die von Menschen ausgeuebt werden, die dafuer nicht geeignet sind.Davon steht in dem Text aber nichts. Das ist Deine persönliche Ferndiagnose.

Grüße,
Arne

bello
24.06.2010, 17:35
Nein, aber ich verschließe meine Augen nicht vor deren Problemen. Da ist selbst mit vollem Gehalt nicht viel mit Luxus. Das wird dann zum Luxusproblem wenn man eher zu den Besserverdienern gehört wo x% auch noch ohne große Probleme für ein anständiges Leben reichen.

Also ich konzentriere mich auf Probleme, die ich lösen kann, alles andere ist verschwendete Energie.

Alleine könnte ich derzeit auch mit 50% klar kommen, aber niemals eine Familie von 50% Gehalt ernähren. Mal ganz abgesehen davon dass dich viele Arbeitgeber einfach vor die Tür setzen würden. Entweder du arbeitest voll oder gar nicht, sonst nimmt den Job jemand anderes. Viele Arbeitgeber können sich solche Lösungen gar nicht leisten. Mit Nebenkosten etc. kostet jemand der 50% arbeitet trotzdem >50% Geld.

Schön wenn da Arbeitgeber mitspielen, aber wenn man das Glück hat einen zu haben wo das geht sollte man nicht pauschalisieren dass jeder die Wahl hat.
Wer sagt eigentlich, dass man immer Arbeitgeber braucht? Kunden können völlig ausreichen. Ich kenne die Lösung für mich noch nicht, aber im Hamsterrad werde ich sie garantiert nicht finden.

dude
24.06.2010, 17:40
Davon steht in dem Text aber nichts. Das ist Deine persönliche Ferndiagnose.


Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

JF1000
24.06.2010, 17:41
Die Wortwahl ist polemisch, da gebe ich Dir recht. Sich aber auf 'burnout' selbst zu berufen, ist in den meisten Faellen pures Selbstmitleid.

Pures Selbstmitleid ist es aber auch nicht, wenn man dadurch an Antriebslosigkeit, Magen-Darm Geschichten oder gar Schmerzen leidet... Menschen die dadurch betroffen sind, schliessen sich bestimmt nicht freiwillig ein, vernachlässigen soziale Kontakte, etc.

JF1000
24.06.2010, 17:47
Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

dude
24.06.2010, 17:55
Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

Ja und?

Pures Selbstmitleid ist es aber auch nicht, wenn man dadurch an Antriebslosigkeit, Magen-Darm Geschichten oder gar Schmerzen leidet... Menschen die dadurch betroffen sind, schliessen sich bestimmt nicht freiwillig ein, vernachlässigen soziale Kontakte, etc.

Das alles kann doch durchaus aus Selbstmitleid resultieren.

Metronom
24.06.2010, 18:31
> An Dich konkret:

> was ist daran

>a) eitel
>b) oberflaechlich
>c) selbstgerecht


Brauch ich wohl nicht mehr zu erklären, hast Du in Deinen Folgebeiträgen bereits getan.

Und nun klink ich mich aus, scheinbar besteht eine gewisse Resistenz gegenüber Fakten zugunsten persönlicher (nicht evidenzbasierter) Meinungen ...


Metronom

dude
24.06.2010, 19:00
Brauch ich wohl nicht mehr zu erklären, hast Du in Deinen Folgebeiträgen bereits getan.


Versteh' ich nicht. Schwach.

Raimund
24.06.2010, 21:03
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Sehr guter Beitrag! Du machst deinem Namen wieder alle Ehre...:Blumen:

Was mich wundert: Ist eigentlich noch Nichts über den Lehrerberuf gesagt worden?:confused:


Es scheint, dass zwei Tendenzen erkennbar sind:

1. Der (zu sehr) engagierte Pädagoge. Er scheint (zunächst) der Richtige für den Job (zumindest in den ersten Berufsjahren) gewesen zu sein. Irgendwann tauchen aber die ersten (ganz unterschiedliche) Probleme auf. Es wird klar, wie er auf die positive Resonanz der Schülerschaft angewiesen ist/war. Bleibt diese aus, geht er daran zugrunde.

2. Dann der Lehrer, dessen "Feuer scheinbar nie gebrannt hat". Er wirkt am Anfang seiner Laufbahn eher "tougher". Diese Unberührtheit (manche sagen vielleicht fälschlicherweise Professionalität dazu) führt irgendwann dazu, dass er sein scheinbares Engagement irgendwann ganz einstellt.

Immer wiederkehrende Beschäftigungsmuster, über Jahre hinweg in Verbindung mit pädagogisch/sozialen Aspekten, die mangelnde "Fluchtmöglichkeit" vor der charakterisierenden "Berufssituation" korrelieren oft damit...

bello
25.06.2010, 07:44
@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Schaut doch ab und zu mal in den Block vom Rather-Lutz. Der beschreibt sehr anschaulich, wie verquer die Gedanken werden können und welche Hilflosigkeit entstehen kann, wenn das System erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Und den Punkt, ab dem es zu kippen beginnt, zu erkennen und darauf auch zu reagieren ist das große Problem der Ausbrenner. Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Ich bin zwar kein Mann aus fernen Ländern, aber ich habe den Satz mit dem 'ändern' geschrieben.

Ich mag an dieser Stelle nur anmerken: Ich war im Jahr 2007/2008 weit davon entfernt ein gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer zu sein. Ich hatte zwar keine klinische Diagnose, aber trotzdem deutliche Anzeichen eines Burnouts/einer Depression mit Angststörungen, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit. Was eben so dazugehört.

Wenn ich deshalb sage, wenn Du etwas ändern willst, musst Du etwas anders machen, dann ist das meine ganz persönliche Erfahrung.

Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass die Leute immer schwach geredet werden. Immer wieder diese Leier, die schaffen das nicht, die können das nicht, die haben eh keine Chance mehr. Das mag ja nach Einfühlungsvermögen und Empathie klingen, ich höre da eher Abwertung und Verachtung. Da ist mir ein dude, der sagt, dass kriegst Du schon hin, sehr viel lieber.

Campeon
25.06.2010, 08:47
Meik

Das ist Unfug. Du engst Dich doch selbst nur mit Deinen Anspruechen ein. Die Latte fuer 'Luxus' ist fuer mich sehr niedrig. Fuer mich ist JEDER, der hier mitspielt, in diesem Bereich.

Nicht für jeden!
Für mich sieht der vollkommene folgendermaßen aus:

Einen Dreier mit 2 Topmodels und das alles für lau!!:Cheese:

Dann werde mal konkret. Ich habe Kinder, Wohnung, Auto, Hobby usw. Fixkosten x.xxx€ jeden Monat, völlig ohne echten Luxus. Um das bezahlen können, brauch ich einen gewissen Job, der hat eine gewisse Arbeitszeit. So kommt es, dass ich manchmal zu wenig schlafe, mich genervt fühle und ausgebrannt bin. Wie komm ich da raus? :)

In Deutschland: Garnicht!!!
Wer in der Mühle steht, der muß auch treten. Hört er auf damit, wird er von den anderen im Hamsterlaufrad totgetreten!

Burnout durch 38h/Woche Arbeit? Darum ging es uns ja, nicht um's Einkommen.

Es geht fast immer anders, aber kaum einer ist bereit auf Dinge zu verzichten. "Ich bleib' hier, weil hier meine Freunde sind.", hoere ich andauernd.

Wohnung, Auto, Hobby etc. ist doch alles schon Luxus. Du kannst jederzeit Deinen Krempel verscherbeln und damit in einem dritte Welt Land von vorne anfangen. Burnout ist sicherlich dort kein Problem fuer Dich.

Fuehrt das zum Burnout? Beim Thema bleiben!

Na bei 38 std ist das unmöglich!

Freunde findet man auf der ganzen Welt, oft sogar die besseren als zu Hause!

Eben!

@ Männer aus den fernen Ländern

Ja, Distanz kann den Blick schärfen, aber auch die Sicht trüben.

Diese "JederistseinesGlückesSchmied" - Haltung findet bei denen, die sich gerade auf der sonnigeren Seite des Lebens befinden, häufig große Zustimmungn.

Als gesunder und leistungsfähiger Systemfunktionierer ist es leicht, schlau daher zu reden "Wenn du willst, dass sich was ändert, musst du was ändern...":Lachanfall:

Mein Blick wurde durch die Distanz erst scharf!

Und es kommt halt immer drauf an, was man aus seinem Erdendasein macht!

Und da hast du vollkommen Recht!

Genau DAS macht es zu einem Luxusproblem! Glaubst Du wirklich mir faellt alles zu? Ich mag' den Eindruck erwecken, aber wem faellt schon alles zu. Jeder hat sein Paeckle zu tragen.

Neid muß man sich hart erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt!
Und manche jammern sogar wenn sie ihr "Päckle" getragen bekommen!

Meik
25.06.2010, 09:04
Ich persönlich finde es auch sehr schade, dass die Leute immer schwach geredet werden. Immer wieder diese Leier, die schaffen das nicht, die können das nicht, die haben eh keine Chance mehr.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist der Punkt dass man das nicht pauschalisieren kann. Klar gibt´s Leute die Chanchen hätten und sie nicht nutzen, es gibt aber auch genug bei denen die Wahl nicht so einfach ist.

Mit vernünftigem Berufsabschluss, Studium oder sonstwelcher guter Bildung hat man halt mehr Wahl und deutlich mehr Chancen. Aber was macht jemand der das nicht hat? Der für 6€ die Stunde putzt, briefe austrägt oder sowas um überhaupt seinen Lebensunterhalt zu bezahlen? Für den heißt beruflich kürzer treten sofort Hartz IV, die Leute gehen für wenig mehr Geld vollzeit arbeiten. Und dafür haben sie meinen Respekt, gibt genug Leute die lieber ihr Leben faul mit Hartz IV verbringen. Nur kann das weder für die Leute selber noch für unser Land die Lösung sein.

Gruß Meik

Campeon
25.06.2010, 09:12
Nach meiner Erfahrung geht es da ganz im Gegenteil fast ausschliesslich um's Ego und Kohle.

Tja da hast du wohl Recht!

Oder halt ums Festhalten am sozialen Status und finanziellen Level, an den man sich gewöhnt hat. Sehe ich auch so wie du.

Es deswegen als Luxusproblem zu bezeichnen ist aber dennoch ein Verspotten derjenigen, die es erwischt hat. Warum auch immer es sie erwischt hat.

Na wer schaut schon gerne in einen Spiegel den man vorgehalten bekommt?

Meine Frau schlägt mich tot, die kommt aus so einem Land ;) Aber du hast insofern recht: Depressionen, Burnout und den ganze Psycho hat sie erst in den USA kennengelernt.

Leider übernehmen wir zu viel aus der sogenannten neuen Welt! Und es ist ja auch so modern!!!

Ist doch bestimmt für dude auch nur unnötiger Luxus. Also einfach trennen........

Gut erkannt!

Wenn der Beruf krank macht, ist der Arbeiter doch offensichtlich ungeeignet dafuer.

Stimmt, ist leider so!

Manch einer ist aber evtl. froh, genau diesen Job bekommen zu haben...

Dann darf er nicht jammern und eben nur das tun was er sich selbst auch zutraut!



Und nun klink ich mich aus, scheinbar besteht eine gewisse Resistenz gegenüber Fakten zugunsten persönlicher (nicht evidenzbasierter) Meinungen ...


Metronom

Das hast du schön geschrieben!
Und was heißt das jetzt?

Sehr guter Beitrag! Du machst deinem Namen wieder alle Ehre...:Blumen:

Was mich wundert: Ist eigentlich noch Nichts über den Lehrerberuf gesagt worden?:confused:


Es scheint, dass zwei Tendenzen erkennbar sind:

1. Der (zu sehr) engagierte Pädagoge. Er scheint (zunächst) der Richtige für den Job (zumindest in den ersten Berufsjahren) gewesen zu sein. Irgendwann tauchen aber die ersten (ganz unterschiedliche) Probleme auf. Es wird klar, wie er auf die positive Resonanz der Schülerschaft angewiesen ist/war. Bleibt diese aus, geht er daran zugrunde.

2. Dann der Lehrer, dessen "Feuer scheinbar nie gebrannt hat". Er wirkt am Anfang seiner Laufbahn eher "tougher". Diese Unberührtheit (manche sagen vielleicht fälschlicherweise Professionalität dazu) führt irgendwann dazu, dass er sein scheinbares Engagement irgendwann ganz einstellt.

Immer wiederkehrende Beschäftigungsmuster, über Jahre hinweg in Verbindung mit pädagogisch/sozialen Aspekten, die mangelnde "Fluchtmöglichkeit" vor der charakterisierenden "Berufssituation" korrelieren oft damit...

Lehrer zählen nicht! Den Job wollte ich nicht geschenkt!
Die können einem echt Leid tun.
Wer da kein "burnout" bekommt oder ne Depression, der hats echt drauf, bei den Schülern heute!!!

So Leute ab hier reicht es mir, gehe jetzt auf mein Feld und lasse mir die Sonne aufs Haupt scheinen!

Allen einen schönen Tag und passt auf euch auf.
macht einen Bogen um jedes burnout und verfallt nicht in Depressionen!!!

Gruß aus dem sonnigen Spanien:Cheese:

Rassel-Lunge
25.06.2010, 09:25
Lieber Campeon....

.... was hat dich nur so aggressiv gemacht... das Thema scheint einen Nerv zu berühren.

hansemann
25.06.2010, 10:14
Lieber Campeon....

.... was hat dich nur so aggressiv gemacht... das Thema scheint einen Nerv zu berühren.

Campeon
Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Campeon auf Ihrer Ignorier-Liste befindet.

Ein Tipp um sich den Nonsens zu ersparen :Huhu:

dude
25.06.2010, 14:33
Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist der Punkt dass man das nicht pauschalisieren kann. Klar gibt´s Leute die Chanchen hätten und sie nicht nutzen, es gibt aber auch genug bei denen die Wahl nicht so einfach ist.

Mit vernünftigem Berufsabschluss, Studium oder sonstwelcher guter Bildung hat man halt mehr Wahl und deutlich mehr Chancen. Aber was macht jemand der das nicht hat? Der für 6€ die Stunde putzt, briefe austrägt oder sowas um überhaupt seinen Lebensunterhalt zu bezahlen? Für den heißt beruflich kürzer treten sofort Hartz IV, die Leute gehen für wenig mehr Geld vollzeit arbeiten. Und dafür haben sie meinen Respekt, gibt genug Leute die lieber ihr Leben faul mit Hartz IV verbringen. Nur kann das weder für die Leute selber noch für unser Land die Lösung sein.

Gruß Meik

Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren? Wenn ich 7h pro Tag putze, ist das vielleicht Scheisse, aber fuer einen Burnout reicht es nicht.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dazu kommt, dass Dir niemand auch nur irgendetwas goennt. Quasi jeder um Dich herum versucht Dich klein und 'auf Linie' zu halten, denn Du bist ja auch nur eine Reflektion fuer andere. Wenn Du es dazu bringst, dass Dir andere neiden, machen sie Dir die Hoelle heiss, denn es zeigt ihnen, wie es auch gehen wuerde. Das mag keiner. Und das schliesst eben auch schlecht ausgebildete Menschen mit weniger Chancen ein. Denn auch diese koennen ihr Leben komplett aendern. Es gibt genuegend Beispiele dafuer.
Oder andersherum: ein Kumpel von mir hat nach dem Abi ne Banklehre gemacht. Dann fuer ne Bank gearbeitet. Das hat ihn nach einem Jahr so angekekst, dass er nach Indien ging und Hare Krishna wurde. Fuenf Jahre spaeter ist er in Deutschland wieder aufgetaucht und verkauft nun Selbstgebackenes auf dem Marktplatz. Der hat nix und ist dauernd gut drauf (als ehemaliger Ironman (Lanza 1997) haelt er sich auch heute noch von Drogen fern). Seine Familie und ehemaligen Freunde haben Null Verstaendnis fuer ihn, scheinen mir aber nicht halb so gluecklich wie er.

titansvente
25.06.2010, 14:40
Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren? Wenn ich 7h pro Tag putze, ist das vielleicht Scheisse, aber fuer einen Burnout reicht es nicht.



Meik meint "kaputt malocht". Ist auch ausgebrannt aber anders. Bei den Malochern ist die Hülle im Arsch, bei den Burn-Out-Kandidaten die Psyche.

Badekaeppchen
25.06.2010, 14:54
Du bist mE auf der falschen Schiene. Geringverdiener ist nicht gleich burnout Kandidat. Darum geht es hier nicht. Du redest die ganze Zeit von den armen Menschen, die kaum was verdienen, Hartz IV etc pp. Wieso soll so ein Leben zu einem burnout fuehren?

Weil die Leute eine Familie zu ernähren haben. Durch befristete Verträge und geringes Einkommen entsteht die Angst, seinen Kindern nicht das bieten zu können was man eigentlich will. Und ich meine da nicht das 117. Spielzeug, sondern Dinge wie weiterbildende Schulen, Studium etc. Da entsteht dann schon bei manchen ein gewisser psychischer Druck.

dude
25.06.2010, 14:56
Weil die Leute eine Familie zu ernähren haben.

In Deutschland verhungert keiner und so weit ich weiss ist Schule auch heute noch kostenlos.

Badekaeppchen
25.06.2010, 14:59
In Deutschland verhungert keiner und so weit ich weiss ist Schule auch heute noch kostenlos.

Aber an unserem Bildungssystem wird insbesondere kritisiert, dass Kinder aus bildungsferneren Familien deutlich schlechtere Chancen haben. Und es besteht unzweifelhaft eine gewisse Korrelation zwischen bildungsarm und Geringverdienern.

Hast Du eigentlich Kinder?

dude
25.06.2010, 15:08
Aber an unserem Bildungssystem wird insbesondere kritisiert, dass Kinder aus bildungsferneren Familien deutlich schlechtere Chancen haben.

Warum? Liegt's am vererblichen IQ?

Campeon
25.06.2010, 15:16
Lieber Campeon....

.... was hat dich nur so aggressiv gemacht... das Thema scheint einen Nerv zu berühren.

ich bin nicht agressiv, ich streite nur!

Campeon
Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Campeon auf Ihrer Ignorier-Liste befindet.

Ein Tipp um sich den Nonsens zu ersparen :Huhu:

Es bleibt Ihnen völlig unbenommen!

gurke
25.06.2010, 15:16
Warum? Liegt's am vererblichen IQ?
Wohl eher nicht. Das liegt wohl dann mehr an der transgenerativen Weitergabe von Verhaltensmustern, zu wenig individueller Förderung und der kaum vorhandenen vertikalen Durchlässigkeit unseres dreigliedrigen Schulsystems. Aber das ist wohl eher OT.

Badekaeppchen
25.06.2010, 15:18
Warum? Liegt's am vererblichen IQ?

Klar, deswegen liegt´s auch am BILDUNGSSYSTEM. Aber meine Frage hast Du trotzdem nicht beantwortet.....

titansvente
25.06.2010, 15:31
Wohl eher nicht. Das liegt wohl dann mehr an der transgenerativen Weitergabe von Verhaltensmustern, zu wenig individueller Förderung und der kaum vorhandenen vertikalen Durchlässigkeit unseres dreigliedrigen Schulsystems. Aber das ist wohl eher OT.

Zu diesem Thema gibt es ein sehr interessantes Buch (http://www.amazon.de/Aufstand-Unterschicht-Was-auf-zukommt/dp/3455500528)

dude
25.06.2010, 15:34
Aber meine Frage hast Du trotzdem nicht beantwortet.....

Weil Du die Antwort kennst (nein, noch nicht) und es hier voellig irrelevant ist. Kinder machen einen ja nicht zum besseren Menschen. Nach meiner Erfahrung um mich herum macht es das Weltbild lediglich noch konzentrischer und es fuehrt zu einer nicht nachvollziehbaren Anspruchsdenken. Kinder sind freiwillig und egoistisch.

Wohl eher nicht. Das liegt wohl dann mehr an der transgenerativen Weitergabe von Verhaltensmustern, zu wenig individueller Förderung und der kaum vorhandenen vertikalen Durchlässigkeit unseres dreigliedrigen Schulsystems. Aber das ist wohl eher OT.

schoen gesagt. klingt nach allerhand entschuldigungen.

Badekaeppchen
25.06.2010, 15:39
Weil Du die Antwort kennst (nein, noch nicht) und es hier voellig irrelevant ist. Kinder machen einen ja nicht zum besseren Menschen. Nach meiner Erfahrung um mich herum macht es das Weltbild lediglich noch konzentrischer und es fuehrt zu einer nicht nachvollziehbaren Anspruchsdenken. Kinder sind freiwillig und egoistisch.


Nein zum besseren Menschen nicht. Aber mit Kindern kann man eben nicht mal so sein Leben umkrempeln und in Südostasien Schweine züchten, wenn man hier seinen Job verliert.

Die egoistische Seite kann ich nicht wirklich nachvollziehen (es ist schlicht das Gegenteil, weil man auf vieles freiwillig verzichtet) aber das ist auch OT.

gurke
25.06.2010, 15:43
schoen gesagt. klingt nach allerhand entschuldigungen.
Wofür? Das dir deine Eltern beim ausrechnen von Funktionen nicht helfen können? Oder sich die Nachhilfe schlicht nicht leisten können weil das im aktuellen Hartz4-Satz nicht berücksichtigt wird? Aber natürlich liegt das an den 5-Klässlern die den wahren Wert von Bildung nicht sehen und lieber Playsi spielen als zu lernen.;)
Aber wie gesagt, das hat nüscht mit Burn-Out zu tun und ist OT

dude
25.06.2010, 15:50
Nein zum besseren Menschen nicht. Aber mit Kindern kann man eben nicht mal so sein Leben umkrempeln und in Südostasien Schweine züchten, wenn man hier seinen Job verliert.

Immer diese Aengste vor Veraenderungen. If shit hits the fan, kann man doch nach D zurueck und wird dank des Sozialsystems auch durchgefuettert. Ich wage zu behaupten, dass das in 90% der Faelle allerdings nicht noetig waere. Ergo: Arsch hoch und machen. Aber jammern ist halt bequemer.

Die egoistische Seite kann ich nicht wirklich nachvollziehen (es ist schlicht das Gegenteil, weil man auf vieles freiwillig verzichtet) aber das ist auch OT.

Egoistischer als Kinder bekommen geht doch gar nicht mehr. Keiner braucht Deine Kinder. Nichtmal sie selbst wurden gefragt.

Badekaeppchen
25.06.2010, 15:57
Immer diese Aengste vor Veraenderungen. If shit hits the fan, kann man doch nach D zurueck und wird dank des Sozialsystems auch durchgefuettert. Ich wage zu behaupten, dass das in 90% der Faelle allerdings nicht noetig waere. Ergo: Arsch hoch und machen. Aber jammern ist halt bequemer.



Egoistischer als Kinder bekommen geht doch gar nicht mehr. Keiner braucht Deine Kinder. Nichtmal sie selbst wurden gefragt.

Bei aller Liebe dude: jetzt wird´s peinlich. Viel Spaß hier noch...

benny
25.06.2010, 15:59
Ich bleibe hier noch mal OT

Das dir deine Eltern beim ausrechnen von Funktionen nicht helfen können?

Das muss die Schule leisten, nicht die Eltern

Aber natürlich liegt das an den 5-Klässlern die den wahren Wert von Bildung nicht sehen und lieber Playsi spielen als zu lernen.;)

Das ist Sache der Eltern.

Da ein Großteil der Eltern aber auch den 2. Teil nicht mehr leisten (wollen) und lieber die komplette Erziehung abschieben, hat die Schule auch ein Problem den 1. Teil zu leisten.
Ansonsten halte ich unser Schulsystem für absolut fair. Mir hat nie jemand gesagt, dass ich kein Abitur oder Studium machen durfte, nur weil meine Eltern dies nicht hatten...

gurke
25.06.2010, 16:08
Das ist Sache der Eltern.

In a perfect world. Ansonsten Darwin?:Cheese:

dude
25.06.2010, 16:23
Bei aller Liebe dude: jetzt wird´s peinlich. Viel Spaß hier noch...

Was ist da so schlimm dran? Warum kann man nicht einfach dazu stehen, dass man Kinder will ohne es irgendwie halbgar zu rechtfertigen?

benny
25.06.2010, 16:39
In a perfect world. Ansonsten Darwin?:Cheese:

In a normal world.
Aber das es nicht so ist, hab ich im vorherigen Post schonmal geschrieben. Das hat aber nichts mehr mit Schulsystem oder dem eigentlichen Thema Burn-out zu tun.

Darwin ist mehr als natürliche Auslese....

gurke
25.06.2010, 16:51
Das hat aber nichts mehr mit Schulsystem ... zu tun.

Richtig, aber das System sollte sich den Realitäten anpassen und nicht andersrum.

Darwin war auch begeisterter Ornithologe :Cheese:

benny
25.06.2010, 17:01
Richtig, aber das System sollte sich den Realitäten anpassen und nicht andersrum.

Das ist aus meiner Sicht ein Schritt in die falsche Richtung, da es hierzu nicht geschaffen wurde. Die Erziehung gehört nach Hause, die Bildung in die Schule. Wenn diese beides leisten muss führt das nur zu einer Anpassung nach unten.

gurke
25.06.2010, 17:16
Das ist aus meiner Sicht ein Schritt in die falsche Richtung, da es hierzu nicht geschaffen wurde. Die Erziehung gehört nach Hause, die Bildung in die Schule. Wenn diese beides leisten muss führt das nur zu einer Anpassung nach unten.
Na und? Was befürchtest du? Das Kinder aus bildungsfernen
Schichten bessere Chancen in der Schule haben und dem Bildungsbürgertum im Kampf um Arbeitsplätze gefährlich werden können? Kommst du aus HH? :-((
Übrigens ist Bildung nicht alles was Schule vermitteln soll. Hier in NW steht der Erziehungsauftrag im Schulgesetz. Und wenn du es ganz genau haben willst, dann hat der Staat auch die Aufgabe dort einzugreifen wo die Eltern nicht können/wollen. Schau mal ins GG.:Huhu:
Aber so lange wir noch diskutieren können droht uns zumindest kein Burn-Out;)

benny
25.06.2010, 18:09
Na und? Was befürchtest du?

Mmh, eigentlich gar nix wirklich... Ich meine nur, dass für niemand die Tür zu steht.
Ich hab mir bis 17 mit meinem Bruder ein Zimmer in einer zu kleinen Wohnung geteilt. Mangels Fernsehen und PC "mussten" wir Bücher aus der Bücherei lesen oder mit Kumpels an die Luft gehen und Zelturlaub war da, wo es das Auto hin geschafft hat... Aus heutiger Sicht schon ziemlich asozial aber glücklich!

Und jetzt pass auf, ich versuch mal den llaaaangen Bogen zum eigentlichen Thema ;)

Wie hier schon gesagt wurde gibt es in Deutschland keine Überlebensängste mehr, es geht nur noch um die Besitzstandssicherung und Aussendarstellung. Leute die nie eine Krise hatten, scheitern am (falschen) Job, Ehe, Erziehung... Heute wird man dafür krank geschrieben und bekommt (mal wieder) von Anderen gesagt zu ändern ist. Wirklich helfen können sie sich eigentlich nur selbst.

Aber das ist schön gesagt:
so lange wir noch diskutieren können droht uns zumindest kein Burn-Out
:Blumen:

Ach ja, komme auch aus dem schönen NRW

Rassel-Lunge
25.06.2010, 18:52
Arsch hoch und machen. Aber jammern ist halt bequemer.


Mir geht es nicht um jammern oder nicht jammern. Auch nicht um "selber Schuld" oder nicht. Oder ob man für einen Job geeignet ist oder nicht.

Wer sich in Richtung Burnout bewegt hat, hat sich offensichtlich ein Lebenssytem zusammengebastelt das nicht auf Dauer belastbar ist. Warum auch immer.
In meinem Fall habe ich einfach ziemlich viele verlockende Chancen auf einmal bekommen. Und da ich davor unterfordert war und mich für unsterblich gehalten habe, habe ich zugegriffen. Das war ein Fehler. Und es war ganz klar mein Fehler.

Daraus habe ich gelernt. Ich kenne jetzt meine Grenze. Und ich werde mich sicher bemühen diese zu respektieren. Das ist etwas was Campeon und Dude scheinbar auch ohne "Unfall" beherrschen. Herzlichen Glückwunsch. Aber das ist vermutlich nicht ausschließlich eine persönliche Leistung.

Wenn ich jetzt ein zweites Mal in diese Falle tappen würde könnte ich eure Einwände wirklich verstehen. Aber beim ersten Mal würde ich darum bitten dass das Problem ein klitzekleines bischen ernst genommen wird.

So mancher versteht nämlich erst dass er aus seinen persönlichen Lebensumständen Auswandern muss wenn der Karren ein paar Kratzer hat. Wer dann nichts ändert und weiterjammert: Auf ihn mit gebrüll!

Aber erst dann.

dude
25.06.2010, 19:00
Daraus habe ich gelernt. Ich kenne jetzt meine Grenze. Und ich werde mich sicher bemühen diese zu respektieren. Das ist etwas was Campeon und Dude scheinbar auch ohne "Unfall" beherrschen. Herzlichen Glückwunsch

Das wuerde ich fuer mich nicht behaupten.

. Aber das ist vermutlich nicht ausschließlich eine persönliche Leistung.

Natuerlich nicht.

Im uebrigen: gute Zusammenfassung!

Campeon
26.06.2010, 09:22
Immer diese Aengste vor Veraenderungen. If shit hits the fan, kann man doch nach D zurueck und wird dank des Sozialsystems auch durchgefuettert. Ich wage zu behaupten, dass das in 90% der Faelle allerdings nicht noetig waere. Ergo: Arsch hoch und machen. Aber jammern ist halt bequemer.

Egoistischer als Kinder bekommen geht doch gar nicht mehr. Keiner braucht Deine Kinder. Nichtmal sie selbst wurden gefragt.

ich wußte es schon immer:
dude, wir sind seelenverwandt!

...Wer sich in Richtung Burnout bewegt hat, hat sich offensichtlich ein Lebenssytem zusammengebastelt das nicht auf Dauer belastbar ist. Warum auch immer.

Daraus habe ich gelernt. Ich kenne jetzt meine Grenze. Und ich werde mich sicher bemühen diese zu respektieren. Das ist etwas was Campeon und Dude scheinbar auch ohne "Unfall" beherrschen. Herzlichen Glückwunsch. Aber das ist vermutlich nicht ausschließlich eine persönliche Leistung.

Wenn ich jetzt ein zweites Mal in diese Falle tappen würde könnte ich eure Einwände wirklich verstehen. Aber beim ersten Mal würde ich darum bitten dass das Problem ein klitzekleines bischen ernst genommen wird.

So mancher versteht nämlich erst dass er aus seinen persönlichen Lebensumständen Auswandern muss wenn der Karren ein paar Kratzer hat. Wer dann nichts ändert und weiterjammert: Auf ihn mit gebrüll!

Aber erst dann.

Eben, und da braucht es hier so ein paar Quertreiber, wie dude und mich, das hier einigen die Augen geöffnet werden!

Und wenn du hier nur ein klitzekleines bischen was von mit in deinen Alltag nimmst und evtl was besser machst, dann hat das ganze "Feuer an die Lunte legen" etwas bewirkt.

Glaube mir, wenn uns der Scheiß egal wäre, würden wir dann hier so vehement und mit Nachdruck uns an dieser Diskussion beteiligen???
Und Danke für den Glückwunsch und nein, es ist eine persönliche Leistung, das zu tun, was sich Millionen andere nicht trauen:
Einen Schlußstrich zu ziehen und einen neuen, absolut neuen Kurs zu fahren!


Im uebrigen: gute Zusammenfassung!

Joo, dem stimme ich zu.

Und an die Leute hier, die angefressen, ausgebrannt, unzufrieden oder was weiß ich noch sind:

Nichts ändert sich, außer DU änderst dich!

In diesem Sinne, ein schönes WE und passt auf euch auf!
Wäre doch schade, wenn ich hier mit euch nicht mehr so schön streiten könnte:bussi:

Rassel-Lunge
26.06.2010, 10:08
Und Danke für den Glückwunsch und nein, es ist eine persönliche Leistung, das zu tun, was sich Millionen andere nicht trauen:
Einen Schlußstrich zu ziehen und einen neuen, absolut neuen Kurs zu fahren!


So langsam beginne ich zwischen all den polemisierenden Nebelkerzen die Nachricht zu erspüren. Ist aber gar nicht so einfach :Cheese: .

Dann mal so rum: Das Label, Etikett, die Diagnose Burnout hilft ganz bestimmt dem einen oder anderen genau das zu tun: einen Schlußstrich ziehen und einen neuen Kurs einzuschlagen.

Wie gesagt: Bei Wiederholungstätern die aus ihren Zusammenbrüchen einfach nicht lernen wollen und sich dann über die schlimme Gesellschaft beklagen: Auf sie mit gebrüll.

Das war eine der wichtigsten Lehren aus meinen Burnout: Druck mache ich mir immer selber, der von außen ist geradezu lächerlich dagegen!

Campeon
26.06.2010, 16:26
So langsam beginne ich zwischen all den polemisierenden Nebelkerzen die Nachricht zu erspüren. Ist aber gar nicht so einfach :Cheese: .

Dann mal so rum: Das Label, Etikett, die Diagnose Burnout hilft ganz bestimmt dem einen oder anderen genau das zu tun: einen Schlußstrich ziehen und einen neuen Kurs einzuschlagen.

Wie gesagt: Bei Wiederholungstätern die aus ihren Zusammenbrüchen einfach nicht lernen wollen und sich dann über die schlimme Gesellschaft beklagen: Auf sie mit gebrüll.

Das war eine der wichtigsten Lehren aus meinen Burnout: Druck mache ich mir immer selber, der von außen ist geradezu lächerlich dagegen!

Na endlich!!!

Man möchte ja hier auch nicht immer gleich mit dem Baseballschläger mitten ins Gesicht hauen, aber es hätte hier wohl die Sache doch sehr abgekürzt.

Und wenn sich nach der ganzen Schreiberei hier bei dem ein oder anderen nur ein klein wenig ändert, dann wars hier nicht umsonst gewesen.

Und wer aus seinen eigenen Fehlern nichts gelernt hat, dem ist einfach nicht zu helfen. Als Tipp von mir, schau genau auf die Fehler der anderen, wenn du dann noch aus deren Fehlern was lernst, dann ist das die ganz Hohe Schule. Nichts ist dann einfacher als dieses, Fehler die andere machen und dann daraus seine Schlüsse ziehen und wirkungsvoll entgegensteuern.

Na und mit dem Druck, da weiß ich nicht, ob das allgemeingültig ist, aber meistens trifft es leider zu.

In diesem Sinne, schönes, druckfreies WE!

keko
26.06.2010, 21:47
Egoistischer als Kinder bekommen geht doch gar nicht mehr. Keiner braucht Deine Kinder. Nichtmal sie selbst wurden gefragt.

dude, manchmal glaub ich, du weißt gar nicht, was du schreibst. Hab erst mal Kinder und zieh sie groß, bevor du so einen Schwachsinn schreibst.

dude
26.06.2010, 23:07
dude, manchmal glaub ich, du weißt gar nicht, was du schreibst. Hab erst mal Kinder und zieh sie groß, bevor du so einen Schwachsinn schreibst.

Du raffst es wohl auch nicht. Die Wahl Kinder zu bekommen ist doch pur egoistisch. Was sonst? Eine Tat fuer die Erhaltung der Menschheit? Das kannst Du wohl nicht allen Ernstes behaupten. Steh' doch dazu! Ich will evtl. auch Kinder. Das aendert doch nichts daran, dass meine potentiellen Kinder keine Sau braucht. :Nee:

Klugschnacker
26.06.2010, 23:23
Du raffst es wohl auch nicht. Die Wahl Kinder zu bekommen ist doch pur egoistisch. Was sonst? Eine Tat fuer die Erhaltung der Menschheit? Das kannst Du wohl nicht allen Ernstes behaupten. Steh' doch dazu! Ich will evtl. auch Kinder. Das aendert doch nichts daran, dass meine potentiellen Kinder keine Sau braucht. :Nee:
Ich verstehe, was Du meinst. Du sprichst von den Motiven, die zur Entscheidung pro Kinder führen, keko spricht über das Aufziehen von Kindern.

Trotzdem kann man das meiner Meinung nach nicht so schreiben. Denn eine solche Entscheidung ist sehr komplex, und man trifft sie normalerweise auch nicht alleine. Es spielen auch andere als egoistische Motive eine Rolle, es sei denn, man fasst diesen Begriff sehr weit: Dann ist auch alles, was was man aus Liebe zu einem anderen Menschen tut, oder aus Liebe zum Leben, letztlich Egoismus.

Das Aufziehen von Kindern, inklusive eines intakten familiären Umfeldes, ist zum großen Teil das Ergebnis von Kompromissen und Hintanstellung vordergründig egoistischer Motive. Auf Deutsch: Früher habe ich nur für mich entschieden; heute muss ich auf die Bedürfnisse anderer Menschen hundert Mal am Tag Rücksicht nehmen. So geht es allen Müttern oder Vätern. Vom Egoismus des Singledaseins sind sie meilenweit entfernt. Deshalb wirkt Deine Feststellung ziemlich provozierend und (sorry) theoretisch.

Grüße,
Arne

dude
27.06.2010, 00:03
Naja, als halbwegs geradeausdenkender Mensch mit zwei Augen in der Birne hat man doch zumindest eine Ahnung davon, was es heisst, Kinder aufzuziehen. Ich behaupte ja mit keinem Wort, dass dies einfach ist, ganz im Gegenteil, aber so wirklich geheimnisvoll ist es nun auch nicht.

Sicher ist mE aber: es kann hier - Thema burnout! - nur um die Motive, Kinder zu bekommen, gehen. Und damit schliesst sich eben der Diskussionskreis. Wer den Ausweg aus dem burnout durch seine Kinder verbaut sieht, liegt eben falsch, sich auf altruistische Motive bei der Entscheidung fuer Kinderr zu berufen. Die Entscheidung Kinder zu bekommen - dass diese Klarstellung in diesem Zusammenhang hier noetig sein wuerde, haette ich nicht gedacht - ist rein egoistisch und die Konsequenzen damit zu tragen. Jammern ist daher unangebracht.

Das muss man sagen koennen, ohne dass bei den ach so tollen Papas gleich der Vorhang runter geht und die Sicherung durchbrennt.

Klugschnacker
27.06.2010, 01:00
Sicher ist mE aber: es kann hier - Thema burnout! - nur um die Motive, Kinder zu bekommen, gehen. Und damit schliesst sich eben der Diskussionskreis. Wer den Ausweg aus dem burnout durch seine Kinder verbaut sieht, liegt eben falsch, sich auf altruistische Motive bei der Entscheidung fuer Kinderr zu berufen.
Verstehe ich nicht. Am Kinder kriegen ist doch noch niemand ausgebrannt. Anstrengend ist doch der Familienalltag: Wenn kleine Kinder im Haus sind, hast Du keine Pause mehr am Tag; Konflikte in der Partnerschaft werden häufiger, sind schwerer zu lösen und haben eine andere Tragweite. Jeder Euro, den Du verdienst, ist nur noch die Hälfte wert – und so weiter.

Grüße,
Arne

dude
27.06.2010, 01:35
Ja, war undeutlich, sorry.
Vermutlich ist es zu viel verlangt, von einem erwachsenen Menschen zu erwarten, dass er fuer sein Handeln selbst verantwortlich ist. Mein Mitleid geht - faelschlicherweise? - gegen Null, wenn burnout, und sei es teilweise, auf die Kinder geschoben wird. Denn auch da gibt es immer die Moeglichkeit aus der Spirale auszubrechen. Das erfordert eben oftmals aus der Sicht des Beteiligten radikale Schritte, die es objektiv aber gar nicht sind.

Letztlich bleibe ich dabei: burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft. Es ist ein Eingestaendis des Einzelnen, dass er auf lebensirrelevante Dinge nicht verzichten kann. Statt weichgespuelter Mitleidsbekundungen und Krankschreibungen waere vermutlich oftmals ein kraeftiges Schuetteln sinnvoller (auf dass mir nun die Hobby- und Berufspsychologen wieder in die Bresche fahren).

Campeon
27.06.2010, 09:22
Verstehe ich nicht. Am Kinder kriegen ist doch noch niemand ausgebrannt. Anstrengend ist doch der Familienalltag: Wenn kleine Kinder im Haus sind, hast Du keine Pause mehr am Tag; Konflikte in der Partnerschaft werden häufiger, sind schwerer zu lösen und haben eine andere Tragweite. Jeder Euro, den Du verdienst, ist nur noch die Hälfte wert – und so weiter.

Grüße,
Arne

Nee, ganz bestimmt nicht, aber an dem Lindwurm der hinterher kommt.
Und ein Familienalltag ist anstrengend, habe ja auch mal zu einer gehört, allerdings auf der Kinderseite.
Aber muß man sich das heute noch antun?
Ich frage das allen Ernstes, wenn man deine Argumente hier liest frage ich mich das immer wieder.
Konflikte mit dem Partner, keine Ruhe, der Drang noch mehr Geld nach Hause zu bringen und dann noch nen Sport machen der soviel Zeit in Anspruch nimmt, muß das sein.
Irgendwo beißt sich da die Katze in den Schwanz.
Ich denke genau wie dude, nur ist diese Denkweise nicht nur sehr verpönt, sie ist ja eigentlich hier schon fast als verbrecherisch abgestempelt. Nur weil man einer gewissen Linie treu ist und konsequent danach lebt!


Vermutlich ist es zu viel verlangt, von einem erwachsenen Menschen zu erwarten, dass er fuer sein Handeln selbst verantwortlich ist. Mein Mitleid geht - faelschlicherweise? - gegen Null, wenn burnout, und sei es teilweise, auf die Kinder geschoben wird. Denn auch da gibt es immer die Moeglichkeit aus der Spirale auszubrechen. Das erfordert eben oftmals aus der Sicht des Beteiligten radikale Schritte, die es objektiv aber gar nicht sind.

Letztlich bleibe ich dabei: burnout ist ein Luxusproblem unserer Gesellschaft. Es ist ein Eingestaendis des Einzelnen, dass er auf lebensirrelevante Dinge nicht verzichten kann. Statt weichgespuelter Mitleidsbekundungen und Krankschreibungen waere vermutlich oftmals ein kraeftiges Schuetteln sinnvoller (auf dass mir nun die Hobby- und Berufspsychologen wieder in die Bresche fahren).

:bussi: :bussi: :bussi:

TriVet
27.06.2010, 09:59
@Dude und Campeon,
Ihr mögt aus Eurer intellektuell-analytischen oder robust-schlichten Sicht in mancherlei Beziehung Recht haben, doch allein, mir fehlt das Mitgefühl, oder neudeutsch Empathie.
Versagt Ihr zB einem (selbstverschuldet) Verunfallten dann auch Eure Hilfe, vielleicht noch mit einem selbstgerechten Hinweis, dass er doch das nächstemal besser aufpassen möge und überhaupt sich nicht so anstellen solle...?!

massi
27.06.2010, 10:33
"Burn out" interessiert mich nicht, aber die Diskussion von Gurke und Benny find ich sehr spannend. IMHO liegt genau da der Hund begraben.
Na und? Was befürchtest du? Das Kinder aus bildungsfernen
Schichten bessere Chancen in der Schule haben und dem Bildungsbürgertum im Kampf um Arbeitsplätze gefährlich werden können? Nicht im Geringsten. Tatsache ist aber, dass die Qualität der Schule massiv sinkt, wenn die Hälfte der Schüler der Unterrichtssprache nicht wirklich mächtig ist oder schlicht NULL Unterstützung vom Elternhaus bekommen . Das senkt auf die Chancen der Kinder die eigentlich was könnten
Was ist die Alternative? US-System? Wer sichs leisten kann schick die Kinder auf Privatschule, die anderen kriegen dann halt ne Startrampe auf Hartz IV? Frag mal einen Griechen nach dem dortigen Schulsystem.....

Kommst du aus HH? :-((
Was meinst du damit? Wer seine Kinder selber erzieht und das nicht von der Schule machen lässt ist rechtsextrem:confused:

Übrigens ist Bildung nicht alles was Schule vermitteln soll. Hier in NW steht der Erziehungsauftrag im Schulgesetz. Und wenn du es ganz genau haben willst, dann hat der Staat auch die Aufgabe dort einzugreifen wo die Eltern nicht können/wollen.

Sorry, wenn ich so was höre krieg ich Pickel am Gesäss. Da bin ich vollkommen bei Dude;
Wer seine Kinder nicht erziehen will, der soll keine bekommen! Punkt.
Erziehung (inkl. Umgangsformen, Allgemeinbildung und gesunde Ernährung etc. ) sind Sache der Eltern! Das die Schule da korriegierend eingreiffen kann ist sicher richtig und wichtig. Aber dies ist nur eine ERGÄNZUNG zum "Auftrag" der Eltern.

Natürlich macht es mich traurig, wenn ich sehe dass Kindergartenfreunde meiner Tocher schon jetzt (mit 5-6 Jahren) verloren haben, weil die Eltern nicht in der Lage sind so was wie eine geistige Grundausstattung zu vermitteln.
Was willst du da dagegen tun? Soll der Staat den Eltern den Fernseher wegnehmen und Karten fürs Opernhaus schenken?
Im ernst jetzt? Was willst du tun wenn Eltern geistig schlicht nicht in der Lage sind?

Ernsthaft interessiert.

massi

(Töchter 2+7-Jährig)

dude
27.06.2010, 11:33
Versagt Ihr zB einem (selbstverschuldet) Verunfallten dann auch Eure Hilfe, vielleicht noch mit einem selbstgerechten Hinweis, dass er doch das nächstemal besser aufpassen möge und überhaupt sich nicht so anstellen solle...?!

Das ist ein fuerchterlicher Vergleich.
Ich unterscheide durchaus zwischen physischen und psychischen Verletzungen. Beide koennen schlimm sein, aber bei burnout ist mein Mitleid tatsaechlich auf sehr wenige Faelle (Zusatzstress zB durch Betreuung kranker Familienmitglieder) begrenzt.

Bekommt der Manager mit zwei 'aufgeweckten' Kindern und einer 'high maintenance' Frau Dein Mitleid, weil ihn 'burnout' erwischt, da er noch jeden Tag zusaetzlich am Handycap arbeitet?

Ich vermute mal, dass meine Gleichgueltigkeit bei einem solchen Fall geradezu freundlich ist. Bei den meisten hier waere wohl Schadenfreude angesagt. Empathisch!

Nils
27.06.2010, 11:47
Das ist ein fuerchterlicher Vergleich.
Ich unterscheide durchaus zwischen physischen und psychischen Verletzungen. Beide koennen schlimm sein, aber bei burnout ist mein Mitleid tatsaechlich auf sehr wenige Faelle (Zusatzstress zB durch Betreuung kranker Familienmitglieder) begrenzt.

Bekommt der Manager mit zwei 'aufgeweckten' Kindern und einer 'high maintenance' Frau Dein Mitleid, weil ihn 'burnout' erwischt, da er noch jeden Tag zusaetzlich am Handycap arbeitet?

Ich vermute mal, dass meine Gleichgueltigkeit bei einem solchen Fall geradezu freundlich ist. Bei den meisten hier waere wohl Schadenfreude angesagt. Empathisch!
Wenn der Typ es erst merkt, wenn es zu spät ist, dann hat er es meiner Ansicht nach verdient, dass man sich in ihn hineinfühlt.
Ich hätte ganz ehrlich nicht gedacht, dass Papa sein, SO viel Streß verursacht. Ich habe es GEMERKT und dann z.B. meinen Sport erst mal runtergefahren und versuche im Job Dinge gelassener zu sehen. Aber meine Chefin meinte auch schon VOR den Kindern, ich sei Burn-Out-gefährdet...ich belehre sie nun eines besseren:Lachen2:
Nicht jeder hat die Fähigkeit ein aufkommendes Burn-Out zu bemerken und da ist mir egal, ob er Kranke pflegt oder Manager mit Frau und Gespielin ist...beide haben Hilfe und Empathie verdient.

TriVet
27.06.2010, 12:38
Ich unterscheide durchaus zwischen physischen und psychischen Verletzungen. Beide koennen schlimm sein, aber bei burnout ist mein Mitleid tatsaechlich auf sehr wenige Faelle (Zusatzstress zB durch Betreuung kranker Familienmitglieder) begrenzt.
Bekommt der Manager mit zwei 'aufgeweckten' Kindern und einer 'high maintenance' Frau Dein Mitleid, weil ihn 'burnout' erwischt, da er noch jeden Tag zusaetzlich am Handycap arbeitet?


Radio Eriwan (und Juristen:) ) sagen: Im Prinzip ja, aber es kommt darauf an.
Bekommt der verunfallte Porschefahrer (Typus schwitzendes Versicherungsvertreterschweinchen), den es selbstverschuldet bei 250km/h verspult Dein Mitleid?
Er wie auch der Ausgebrannte glauben bis kurz davor alles im Griff zu haben; und wenn sie es merken ist es zu spät.
Ist der golfende Upper-class-Manager DER typische Burnoutpatient?
Oder nicht eher die oben erwähnten "sozialen" Berufe mit hoher (zwischenmenschlicher) Verantwortung?

dude
27.06.2010, 13:34
Die Antwort findest Du wie so oft am Anfang dieses Threads. Alles weitere ist ein Abdriften vom urspruenglichem Diskussionsthema, das durch voellig irrelevante Ausnahmefaelle aufgebauscht wird, mit denen die burnout-Verneiner in die Ecke gefuehlsloser Unmenschen gedrueckt werden sollen. Das hatten wir bereits ausfuehrlich im Fall Kim Kirchen. Brauche ich nicht mehr.

ironmansub10h
27.06.2010, 15:40
Du raffst es wohl auch nicht. Die Wahl Kinder zu bekommen ist doch pur egoistisch. Was sonst? Eine Tat fuer die Erhaltung der Menschheit? Das kannst Du wohl nicht allen Ernstes behaupten. Steh' doch dazu! Ich will evtl. auch Kinder. Das aendert doch nichts daran, dass meine potentiellen Kinder keine Sau braucht. :Nee:

Scheint aus ferner Sicht ein recht dissozialer Menschentypus zu sein, wer diese Ansichten im Ernst vertritt und ohne Zynismus auch noch danach lebt, scheint den Sinn eines sozialen Systems nicht verstanden zu haben. Leider ist das aber immer mehr Alltag.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich so "egoistisch" war und meinen Sohn habe, das macht einfach Spass. Und das Personen , die keine Kinder haben , natürlich immer wissen, wie es sei welche zu haben, ist unlängst bekannt. War ich auch immer der Meinung. Weiter so, lebt für Euch, nur interessiert das irgendwann auch nicht mehr.

Campeon
27.06.2010, 15:51
Scheint aus ferner Sicht ein recht dissozialer Menschentypus zu sein, wer diese Ansichten im Ernst vertritt und ohne Zynismus auch noch danach lebt, scheint den Sinn eines sozialen Systems nicht verstanden zu haben. Leider ist das aber immer mehr Alltag.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich so "egoistisch" war und meinen Sohn habe, das macht einfach Spass. Und das Personen , die keine Kinder haben , natürlich immer wissen, wie es sei welche zu haben, ist unlängst bekannt. War ich auch immer der Meinung. Weiter so, lebt für Euch, nur interessiert das irgendwann auch nicht mehr.

Das sagst du!

Und wenn du mit deinem Kind zufrieden bist, ist doch ok!

Und wer Kinder hat, kann ebenso wenig wissen, wie es wäre wenn man keine Kinder zu diesem Zeitpunkt hätte.

Aber es ist schön bei manchen Familien, das von außen zu betrachten, weil wir, die kinderlosen ja noch die Zeit dafür haben und vor allem die Nerven.

Man kanns drehen und wenden wie man will, jeder hat ein bischen Recht.

Gruß Stefan

dude
27.06.2010, 15:58
Scheint aus ferner Sicht ein recht dissozialer Menschentypus zu sein, wer diese Ansichten im Ernst vertritt und ohne Zynismus auch noch danach lebt, scheint den Sinn eines sozialen Systems nicht verstanden zu haben. Leider ist das aber immer mehr Alltag.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich so "egoistisch" war und meinen Sohn habe, das macht einfach Spass. Und das Personen , die keine Kinder haben , natürlich immer wissen, wie es sei welche zu haben, ist unlängst bekannt. War ich auch immer der Meinung. Weiter so, lebt für Euch, nur interessiert das irgendwann auch nicht mehr.

Auch Du hast es nicht kapiert. Die Entscheidung Kinder zu bekommen ist rein egoistisch, deshalb doch aber nicht zwingend schlecht. Bitte erspare mir, dass Du Deine Kinder zur Erhaltung Deutschlands bekommen hast. Das braucht wirklich keiner. Es gibt wahrlich genug Menschen auf dieser Welt.
Lieber erstmal nachdenken, bevor Du wie ein auf den Schwanz getretener Hund winselst.

powermanpapa
27.06.2010, 17:03
Ey Ulli,

hast du eigentlich im RL auch so ne große Klappe? wenn ja! GUT
wenn nein...........
interessiert mich brennend dich mal persönlich kennen zu lernen

dude
27.06.2010, 17:58
Ich bin voellig zahnlos. Hast Du was beizutragen?

powermanpapa
27.06.2010, 18:06
Ich bin voellig zahnlos. Hast Du was beizutragen?

im Prinzip bin ich deiner Meinung

Burnout gibts, wenn man zu viel Zeit hat sich zu bedauern

und meine Kinder hab ich aus rein egoistischen Gründen nur für mich gemacht

auch wenn ich statt dessen nen Porsche als 3. Wagen fahren könnte und ich während der Pubertätszeit ums doppelte (pro Sohn) gealtert bin----nie wirklich bedauert

hatte nie Zeit auszubörnen --

keko
27.06.2010, 18:49
Du raffst es wohl auch nicht. Die Wahl Kinder zu bekommen ist doch pur egoistisch. Was sonst? Eine Tat fuer die Erhaltung der Menschheit? Das kannst Du wohl nicht allen Ernstes behaupten. Steh' doch dazu! Ich will evtl. auch Kinder. Das aendert doch nichts daran, dass meine potentiellen Kinder keine Sau braucht. :Nee:

Doch, ich versteh, auf was du hinauswolltest. Arne hat bereits schon erklärt, warum ich mich an dem "egoistisch" anecke:


Trotzdem kann man das meiner Meinung nach nicht so schreiben. Denn eine solche Entscheidung ist sehr komplex, und man trifft sie normalerweise auch nicht alleine. Es spielen auch andere als egoistische Motive eine Rolle, es sei denn, man fasst diesen Begriff sehr weit: Dann ist auch alles, was was man aus Liebe zu einem anderen Menschen tut, oder aus Liebe zum Leben, letztlich Egoismus.

Zudem finde ich es sehr anmaßend, zu behaupten, dass irgendjemand von irgendjemand anders Kinder braucht oder nicht ("dass meine potentiellen Kinder keine Sau braucht".). Klar, wir können unsere ganzen Planeten in die Luft sprengen und die Sonne scheint trotzdem noch und das Weltall kümmert sich die Bohne drum. Ich käme aber nie auf den Größenwahn und zu entscheiden, ob jemand meine oder deine Kinder braucht oder nicht. Das soll doch jeder selbst wissen und entscheiden.

dude
27.06.2010, 19:56
Ich käme aber nie auf den Größenwahn und zu entscheiden, ob jemand meine oder deine Kinder braucht oder nicht. Das soll doch jeder selbst wissen und entscheiden.

Ja natuerlich. Aber Du entscheidest fuer Dich, ob Du sie willst und nicht fuer andere.

yankee
27.06.2010, 21:38
Hmm, das kommt mir doch irgendwoher bekannt vor...

http://imgs.xkcd.com/comics/duty_calls.png

Deichman
28.06.2010, 23:35
..und mal wieder mal ein Luxusthema in den offtopic zerquatscht...besser closen das Ganze hier. Wenig konstruktiv.

http://www.luclin.org/files/jamond/Retarded.jpg

Nordlicht
29.06.2010, 00:08
Hmm, das kommt mir doch irgendwoher bekannt vor...

http://imgs.xkcd.com/comics/duty_calls.png

Mal ganz OT

Genau das ist es nämlich. Grade ganz egal wie ich zu dem Thema stehe und was ich dazu denke. Wie hier einige, teilweise selbstverheerlichend (nein nicht du dude) versuchen anderen ihre Meinung aufzuzwingen ist einfach nur arm. Vorallem wenn man sieht wie weit hier schon am Thema vorbei geredet wird.

Leute habt euch lieb und bildet euch eure eigene Meinung und lasst auch den anderen ihre denn nur so kann man diskutieren :Blumen:

Rassel-Lunge
29.06.2010, 08:43
im Prinzip bin ich deiner Meinung

Burnout gibts, wenn man zu viel Zeit hat sich zu bedauern



Hahaha, was haben wir gelacht. Wir sind halt die härtesten!

Rather-Lutz
29.06.2010, 09:00
Morgen,

hab hier die ganze Zeit mitgelesen und wollte eigentlich nichts dazu schreiben. Aber da die ganze Sache jetzt in eine Richtung abdriftet die ich nur zu gut kenne mal das Angebot mich anzuschreiben wenn ihr Fragen oder so habt.
Beste Grüße

Lutz

Meik
29.06.2010, 09:05
Hahaha, was haben wir gelacht. Wir sind halt die härtesten!

Na klar doch, oder zweifelst du da etwa dran :-((

So OT ist die Diskussion gar nicht, aus solchen Argumentationen kommen die Probleme für viele doch erst. Burn-Out? Ich doch nicht, die anderen würden mich ja für ein Weichein halten. Also wird noch mehr gearbeitet. Urlaub? Erholung? Keine Zeit dafür. Feierabend? Nee, ich will doch der sein der genausoviel oder mehr arbeitet als die Kollegen ...

powermanpapa
29.06.2010, 10:28
Hahaha, was haben wir gelacht. Wir sind halt die härtesten!



aber wohl ziemlich sicher

---was für den einen --nicht mehr zu bewältigende Anforderung
---für den anderen Alltag

-------------------
für nen Weichei halte ich so schnell keinen---
vieles wird schon früh produziert
Eltern die ihren Kindern das BÖSE immer und überall vom Hals halten wollen
plötzlich sind diese Kinder groß und mit dem Alltag konfrontiert

powermanpapa
29.06.2010, 10:41
Morgen,

hab hier die ganze Zeit mitgelesen und wollte eigentlich nichts dazu schreiben. Aber da die ganze Sache jetzt in eine Richtung abdriftet die ich nur zu gut kenne mal das Angebot mich anzuschreiben wenn ihr Fragen oder so habt.
Beste Grüße

Lutz

hab mir deine Seite mal angeschaut

jo! dürfte ne funktionierde Möglichkeit sein, damit klar zu kommen, ungleich besser als alleine im Zimmer!

Deichman
29.06.2010, 17:10
Morgen,

hab hier die ganze Zeit mitgelesen und wollte eigentlich nichts dazu schreiben. Aber da die ganze Sache jetzt in eine Richtung abdriftet die ich nur zu gut kenne mal das Angebot mich anzuschreiben wenn ihr Fragen oder so habt.
Beste Grüße

Lutz

Hey Lutz, Respekt für Deine Offenheit über die eigenen Schwächen so offen zu schreiben. Glückwunsch auch zu "Simmern" und dem schönen persönlichen Bericht. Bleib dran!!!
Gruß aus Kiel....

TriOwl
29.06.2010, 22:19
@Rather-Lutz

respekt zu simmern, gutes fazit...
interessante seite, mach weiter...

grüße aus eck'town:Huhu:

Campeon
30.06.2010, 09:40
Was mich wundert, ich habe hier nicht einen Beitrag von einer Frau gelesen, oder habe ich einen übersehen.

Betrifft die das nicht, bekommen die sowas nicht, sind die am Ende stärker als das "starke Geschlecht"?

Wenn ja, was machen Männer falsch?

Gruß Stefan

runningmaus
30.06.2010, 10:12
Was mich wundert, ich habe hier nicht einen Beitrag von einer Frau gelesen, oder habe ich einen übersehen....

Hi Stefan-Campeon,
das Weiberforum, in dem ich immer mal unterwegs bin, ist voll von Beiträgen über Burn Out, Depression, Therapie, Störung etc. .... Frauen haben das auch.

Flow
30.06.2010, 10:42
Wenn ja, was machen Männer falsch?
Sie rackern sich ihr Leben lang für die Frauen ab ... viele bis zum Burn Out ... deshalb sterben Männer im Schnitt auch 8(?) Jahre früher ... :cool:

Schon klar, daß beim ausbeutenden Geschlecht dann betretenes Schweigen herrscht, wenn das Thema mal zu Sprache kommt ... :Cheese:

Flow
30.06.2010, 10:45
Sie rackern sich ihr Leben lang für die Frauen ab ... viele bis zum Burn Out ... deshalb sterben Männer im Schnitt auch 8(?) Jahre früher ... :cool:

Schon klar, daß beim ausbeutenden Geschlecht dann betretenes Schweigen herrscht, wenn das Thema mal zu Sprache kommt ... :Cheese:
Ok ... hab' jetzt gerade den ganzen thread von Anfang bis Ende gelesen und stehe daher jetzt selbst kurz vor'm Burn Out ... http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/f045.gif

Falls ich mich kurz- bis mittelfristig wieder erhole, versuche ich eventuell noch was Sinnvolles zum Thema abzulassen ... :Huhu:

alex1
30.06.2010, 12:01
Morgen,

hab hier die ganze Zeit mitgelesen und wollte eigentlich nichts dazu schreiben. Aber da die ganze Sache jetzt in eine Richtung abdriftet die ich nur zu gut kenne mal das Angebot mich anzuschreiben wenn ihr Fragen oder so habt.
Beste Grüße

Lutz


Hey Lutz.
Ich habe mir gerade Deine Seite angeschaut. Meinen Respekt für Deine Offenheit. Der Weg nach draußen ist immer richtig (-auch wenn es schwer ist!-), man muss sich offensiv mit der Krankheit befassen.
Ich wünsche Dir alles Gute und mach weiter so!
schöne Grüße,
alex

Campeon
30.06.2010, 15:32
Hi Stefan-Campeon,
das Weiberforum, in dem ich immer mal unterwegs bin, ist voll von Beiträgen über Burn Out, Depression, Therapie, Störung etc. .... Frauen haben das auch.

besten Dank für die Aufklärung!!!

Sie rackern sich ihr Leben lang für die Frauen ab ... viele bis zum Burn Out ... deshalb sterben Männer im Schnitt auch 8(?) Jahre früher ... :cool:

Schon klar, daß beim ausbeutenden Geschlecht dann betretenes Schweigen herrscht, wenn das Thema mal zu Sprache kommt ... :Cheese:

Na ob du da Recht hast??? Ich bestimmt nicht und wenn es solche Menschen gibt, dann hoffe ich für sie das si anderweitig für die geleistete Arbeit entlohnt werden:Cheese:

Ok ... hab' jetzt gerade den ganzen thread von Anfang bis Ende gelesen und stehe daher jetzt selbst kurz vor'm Burn Out ... http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/f045.gif

Falls ich mich kurz- bis mittelfristig wieder erhole, versuche ich eventuell noch was Sinnvolles zum Thema abzulassen ... :Huhu:

übernimm dich nicht:Lachanfall:

Ultrafreak
01.07.2010, 12:47
OK, alle 180 Beiträge konnte ich nicht lesen - dazu habe ich weder die Zeit noch die Energie...

Auch mich hat das Burn Out getroffen - 3x in den letzten 10 Jahren!
Nun bin ich soweit das ich meinen Job (selbständig) wechseln werde.

Das was ich gelesen habe, mit mehreren Monaten Überlastung und Monate zum Regenerieren passt schon zum Burn Out.
Wie einige geschrieben haben, solltet Ihr auf Euch/Euren Körper achten/hören.

Ich habe immer weiter Gas gegeben, habe den privaten und geschäftlichen Stress mit Sport kompensiert (Stressparadoxon).

Es gab Zeiten, da habe ich bei 70-90h/Woche im Job noch 3 Ultras (Laufen, Tria) im Monat gemacht um die mentalen Energiespeicher wieder zu füllen...

Doch dann hat es mit die Füße weg gezogen.
Trotz der selbständigkeit war ich 6Monate krank geschrieben, danach (ca 4Monate) bin ich etwa 50% arbeitsfähig...

Ich konnte mir ca.4-6Wochen nach meinem letzten Wettkampf (3-fach Ironman in etwas über 47h) nicht mehr vorstellen das Menschen 5km am Stück laufen können.
Wenn ich mich aufraffen wollte zu laufen und habe gesehen das sich die Blätter an den Bäumen bewegten dachte ich da ist Wind da kann man nicht laufen...
An ein Telefon gehen? No Chance!
Den besten Freund zurückrufen - ok, mit 3h mentaler Vorbereitung.
Bei anderen Leuten hat es ca. 2-3 Tage gedauert bis ich zurückrufen konnte.

Alltägliche Dinge wie einkaufen, duschen soziale Kontakte etc. werden zu MOnster Aufgaben...

Alles was hilft ist Ruhe (kein Ärger/Stress), Sport, Gespräche... Das Wichtigste ist aber die Ursache zu analysieren und zu beheben!!! Wenn die Ursache nicht behoben wird ist ein Rückfall sehr warscheinlich - und es wird meist von Mal zu Mal schlimmer.

Passt auf Euch auf!
An alle Betroffenen - Gute Besserung!

schoppenhauer
01.07.2010, 12:54
@ ultrafreak

Schöne prägnante Beschreibung. :Blumen:

Da wünsche ich Dir mal, dass dir eine Antwort aus der Dude/Campeon-Ecke erspart bleibt.

Rather-Lutz
01.07.2010, 13:18
Danke für deinen Beitrag ultrafreak,kann dir da nur zustimmen.

Duschen,aufstehen, anziehen, telefonieren, einkaufen, nur zum Briefkasten gehen um die Post zu holen, ein Fahrzeug bewegen, Bus und Bahn fahren, fremde Menschen, einfach jedwede Änderung.

Das mit den Blättern am Baum und dem Wind kenn ich auch zur Genüge...

Campeon
01.07.2010, 16:13
@ ultrafreak

Schöne prägnante Beschreibung. :Blumen:

Da wünsche ich Dir mal, dass dir eine Antwort aus der Dude/Campeon-Ecke erspart bleibt.

Warum?

Da sieht man mal wie man es nicht tun sollte, das ist selbst mir völlig schleierhaft wie man sich so zurichten kann!

Sport um auf andere Gedanken zu kommen: Ja!

Aber sich dermassen die Kante geben: Nein!

Wer bei meinen Beiträgen sich u.U. die Mühe gemacht hat und den Sinn evtl zwischen den Zeilen gesucht hat, der hat vielleicht verstanden worum es mir bei meinen Beiträgen im eigentlichen Sinne gegangen ist!

Aber da ich keine Kuh bin, werde ich das jetzt bestimmt nicht wiederkäuen!

Stefan

dude
01.07.2010, 16:35
Seh' ich wie Campeon.

TriVet
01.07.2010, 16:39
@ ultrafreak
Schöne prägnante Beschreibung. :Blumen:

+1:Blumen:


Warum?

Vielleicht weil man über Deine Selbstzufriedenheit zur Genüge lesen konnte und Dir nicht nur das Verständnis, sondern auch das (Mit-)Gefühl für die Betroffenen völlig abzugehen scheint.




Da sieht man mal wie man es nicht tun sollte, das ist selbst mir völlig schleierhaft wie man sich so zurichten kann!

q.e.d.

Phoebe
01.07.2010, 16:51
Sie rackern sich ihr Leben lang für die Frauen ab ... viele bis zum Burn Out ... deshalb sterben Männer im Schnitt auch 8(?) Jahre früher ... :cool:

Echt? Also ist ein Mann nur dazu da für eine Frau zu schuften? Und dann stirbt der nette Mann auch noch früher, damit die Frau das Geld ausgeben kann? :Gruebeln:
Wow, ich glaube ich hatte das bislang wirklich nicht richtig verstanden :Lachen2:

Schon klar, daß beim ausbeutenden Geschlecht dann betretenes Schweigen herrscht, wenn das Thema mal zu Sprache kommt ... :Cheese:

Es gibt so viele Frauen die Familie, Job und Haushalt unter einen Hut bringen müssen. Die können sich einen Burn Out gar nicht leisten.



Falls ich mich kurz- bis mittelfristig wieder erhole, versuche ich eventuell noch was Sinnvolles zum Thema abzulassen ... :Huhu:

Dann mal los Flow :Lachen2:

dude
01.07.2010, 17:20
@TriVet: alter Empathiefaschist, auch Du hast es nicht kapiert.

@Campeon: ist das nicht wieder typisch Deutsch oder ist es wenigstens bloss typisch menschlich? Kaum aeussert man sein Wohlbefinden, entgegnen einem Neid und Missgunst.
Leg' Dir mal nen ordentlich zu bedauernden Schaden zu, dann haste mehr Guenstlinge. Nur im Dreck der Anderen fuehlt man sich wohl. :Nee:

Meik
01.07.2010, 20:14
Kaum aeussert man sein Wohlbefinden, entgegnen einem Neid und Missgunst.

Es ist aber schon ein kleiner Unterschied ob man selber keine Probleme hat (ich bin auch froh nicht ausgebörnt zu sein und dass es mir gut geht), oder ob man den Leuten die Probleme haben was von wegen Luxusproblem und stell dich nicht so an an den Kopf wirft ;)

Von der Seite her sollte man es wenn man zur Problemlösung nichts beizutragen hat eher damit halten sein persönliches Wohlbefinden zu genießen und zu schweigen. Es hilft Leuten die am Burn-Out leiden herzlich wenig zu schreiben dass es uns doch so gut geht und man gar nicht verstehen könne ... :Huhu:

dude
01.07.2010, 20:21
Es ist aber schon ein kleiner Unterschied ob man selber keine Probleme hat (ich bin auch froh nicht ausgebörnt zu sein und dass es mir gut geht), oder ob man den Leuten die Probleme haben was von wegen Luxusproblem und stell dich nicht so an an den Kopf wirft ;)

Aber genau das ist es doch: wer hier bitte hat denn KEINE Probleme? Es ist doch entscheidend, was man daraus macht. Glaubst Du allen Ernstes, dass Campeon nicht mindestens eine handvoll Mal in seinem Leben bereits knietief in der Scheisse stand? Das gehoert doch dazu.

Und sorry, wenn ich selbst meinen quasi beinlosen Kumpel Richard sehe, wie er durch's Leben gleitet, dann hebe ich mir meine Empathie lieber fuer wirklich schlimme Faelle auf. Falls ich mal an meine Leistungsgrenzen kommen sollte, dann erwarte ich von anderen Leuten alles, nur nicht ein "DU ARMER"! Ich fuehle mich seit Jahren als absoluter Glueckspilz, obwohl ich auch schon Dinge hinter mir habe, die keine Sau freiwillig nehmen wuerde. So what?

Meik
01.07.2010, 20:32
Aber genau das ist es doch:
Das gehoert doch dazu.

Sicher gehört es dazu, ohne Frage. Und viele wie du und ich beißen sich da auch durch ohne in ein Burn-Out zu kommen. Nur gibt es auch Leute die das eben nicht können - weil sie es z.B. zu spät merken dass sie sich zu viel zumuten. Oder weil sie psychische Probleme haben oder was auch immer.

Nur werden gerade diese Probleme gerne mit "stell dich nicht so an" abgetan, können aber in meinen Augen für die Betroffenen häufig die weit größeren Probleme darstellen als irgendwelche körperlichen Einschränkungen oder Krankheiten.

dude
01.07.2010, 20:39
Nur werden gerade diese Probleme gerne mit "stell dich nicht so an" abgetan, können aber in meinen Augen für die Betroffenen häufig die weit größeren Probleme darstellen als irgendwelche körperlichen Einschränkungen oder Krankheiten.

Was beschaeftigt einen 'burn-out' Kandidat, der zB bei einem Unfall ein Bein verliert?

Meik
01.07.2010, 21:10
Was beschaeftigt einen 'burn-out' Kandidat, der zB bei einem Unfall ein Bein verliert?

Keine Ahnung, ggf. wirds für ihn sogar einfacher. Mit dem Bein sieht ja jeder dass er was hat, bei psychischen Problemen heißt es ja immer gleich Jammerlappen, der simuliert nur usw.. Bei offensichtlichen Krankheiten/Einschränkungen hat ja jeder gleich Mitleid und Verständnis wenn man weniger leistet. Und das ist wieder eine weitere Belastung.

Das ist ein Kreislauf der auch Probleme verstärkt und auslöst.

TriVet
01.07.2010, 21:48
@TriVet: alter Empathiefaschist, auch Du hast es nicht kapiert.

ich kapiere sovieles nicht, da wundert mich das nicht....;)

Aber Dir geht es nicht besser, Du kapierst es auch nicht, dass es NICHT darum geht, ob die Burnout-probleme schlimm oder lösbar oder selbstgemacht oder whatever sind.
Für die Betroffenen sind (meinetwegen: scheinen) es schier unüberwindliche Hürden.

Aber genau das ist es doch: wer hier bitte hat denn KEINE Probleme? Es ist doch entscheidend, was man daraus macht. Glaubst Du allen Ernstes, dass Campeon nicht mindestens eine handvoll Mal in seinem Leben bereits knietief in der Scheisse stand? Das gehoert doch dazu.

Nee Du, der hat doch alles richtig gemacht; Handwerk hat goldenen Boden und statt irgendwelche Gören großzuziehen, von denen er nicht mal sicher weiß obe es die eigenen sind, genießt er eine total tolle Superzeit in Spanien mit Sonne, Sangria und so weiter...


Sicher gehört es dazu, ohne Frage. Und viele wie du und ich beißen sich da auch durch ohne in ein Burn-Out zu kommen. Nur gibt es auch Leute die das eben nicht können - weil sie es z.B. zu spät merken dass sie sich zu viel zumuten. Oder weil sie psychische Probleme haben oder was auch immer.
Nur werden gerade diese Probleme gerne mit "stell dich nicht so an" abgetan, können aber in meinen Augen für die Betroffenen häufig die weit größeren Probleme darstellen als irgendwelche körperlichen Einschränkungen oder Krankheiten.

:Blumen:

Falko
01.07.2010, 23:50
Keine Ahnung, ggf. wirds für ihn sogar einfacher. Mit dem Bein sieht ja jeder dass er was hat, bei psychischen Problemen heißt es ja immer gleich Jammerlappen, der simuliert nur usw.. Bei offensichtlichen Krankheiten/Einschränkungen hat ja jeder gleich Mitleid und Verständnis wenn man weniger leistet. Und das ist wieder eine weitere Belastung.

Das ist ein Kreislauf der auch Probleme verstärkt und auslöst.

Zusammengefasst kann man eigentlich sagen: Burnout ist die Unfähigkeit einen Gang zurück zu schalten, zufrieden zu sein, Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu üben, ...einfach mal Fünf grade sein zu lassen ohne den eigenen Ansprüchen oder den Ansprüchen anderer genügen zu wollen.

Edith meint, dass sie es ein wenig anders sieht als der Dude: Mitleid ist nicht unbedingt fehl am Platz....

dude
02.07.2010, 00:46
Edith meint, dass sie es ein wenig anders sieht als der Dude: Mitleid ist nicht unbedingt fehl am Platz....

Dann kommst Du auf dieser Welt aber aus dem Mitleiden nicht mehr raus. Und Mitleid ist gerne auch das unterschwellig gute Gefuehl "Ha, mir geht es besser."

Falko
02.07.2010, 00:59
Dann kommst Du auf dieser Welt aber aus dem Mitleiden nicht mehr raus. Und Mitleid ist gerne auch das unterschwellig gute Gefuehl "Ha, mir geht es besser."

Stimmt. :cool:

massi
02.07.2010, 07:30
Mir ist das Thema gestern beim Radfahren noch lange im Kopf rum geschwirrt. Für mich bleibt am Schluss die Frage;

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?
Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!

Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.

Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

massi

TriBlade
02.07.2010, 07:42
:Danke:

Habe lange überlegt wie ich meine Ansicht zu dem Theam ausdrücken könnte. So passt es.

Flow
02.07.2010, 08:21
Zusammengefasst kann man eigentlich sagen: Burnout ist die Unfähigkeit [...]
Quatsch !

Burn Out ist ein anhaltender Zustand völliger Erschöpfung, aus dem man so leicht nicht mehr rauskommt, schon gar nicht schnell.

Wie der zustande gekommen ist, wer ihn sich verdient hat und wer nicht, wer cooler ist, weil er nicht hineingeraten ist, wer nun wessen Mitleid verdient hat und wenn ja wieviel und wielange und wo, etc. blabla spielt dabei überhaupt keine Rolle !

Flow
02.07.2010, 08:41
Eine Frage, die ich hier sehe betrifft die niedrigen Testosteron-Level.

Sie wurden hier anfänglich als Ursache für den Burn Out genannt.
Da mag wohl was dran sein, insofern diese selbst wiederum eine andere Ursache haben ...

Ich spekuliere jedoch, daß diese größtenteils Folge einer dauerhaften Überbelastung sind. Damit also eher Symptom oder gar Wesen das Burn Outs als dessen (einzige) Ursache.
(Habe dazu auf die Schnelle nichts gefunden, aber eigentlich sollte die Dynamik doch bekannt sein ... :confused:)

In diesem Fall dem Burn Out dann durch Testosteron-Zufuhr beizukommen, um seine Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen, statt "Kur" und "Kürzertreten" etc. einzuleiten, wäre wohl so ziemlich das, was man im Sport unter Doping versteht.

Wie mir von weitem scheint, hat die Testosteron-Therapie im Rahmen der Lifestyle Medizin längst in breitem Maße Einzug in die Gesellschaft gehalten ...

Flow
02.07.2010, 09:00
Beim Hormonzentrum München findet man Folgendes : (http://www.hormonzentrum.de/endokrinologie/anti-aging/burnout.html)

Das Burnout-Syndrom beschreibt in erster Linie einen Zustand chronischer Erschöpfung nach einer meist längeren Phase körperlicher und geistiger Überanstrengung.
Erstmal eine nüchterne Definition als Zustand ohne den Rattenschwanz diverser Profilierungensversuche ...

Physiologische (und nicht "ausgedachte") Symptome :
Die Burnout-Symptome sind vielfältig und individuell unterschiedlich in Auftreten und Ausmaß: Depressionen und auch physiologische Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Tinnitus oder körperliche Dysfunktionen.

Und hier :
Beim Burnout-Syndrom kommen auch immer die Hormone im Körper aus dem Gleichgewicht. Vor allem wird Produktion von Melatonin gehemmt, das den Schlaf- und Tagesrhythmus steuert. Zudem kommt es zum Abfall wichtiger Hormone wie Östradiol, Testosteron, Cortisol und DHEA.
... wie vermutet, der Testosteron-Abfall als weiteres Symptom bzw. eine Folgeerscheinung !

Durch Testosteron-Therapie wird man wohl auch erfolgreich gegensteuern können, und die Konkurrenzfähigkeit im Hamsterrad temporär ein wenig erhöhen ...

Campeon
02.07.2010, 09:00
Vielleicht weil man über Deine Selbstzufriedenheit zur Genüge lesen konnte und Dir nicht nur das Verständnis, sondern auch das (Mit-)Gefühl für die Betroffenen völlig abzugehen scheint.

q.e.d.

Das ist wohl für viele ein Problem, wenn man mit sich selbst und seiner Situation zufrieden ist!
Was ist daran falsch?
Und nur weil ich nicht schreibe "das tut mir aber Leid", bin ich noch lange kein mensch ohne (Mit-)Gefühl!

was heißt q.e.d.???

@Campeon: ist das nicht wieder typisch Deutsch oder ist es wenigstens bloss typisch menschlich? Kaum aeussert man sein Wohlbefinden, entgegnen einem Neid und Missgunst.
Leg' Dir mal nen ordentlich zu bedauernden Schaden zu, dann haste mehr Guenstlinge. Nur im Dreck der Anderen fuehlt man sich wohl. :Nee:

Ja, das ist typisch deutsch, wenngleich man solche Regungen auch bei anderen Nationalitäten vorfinden kann, wenn auch nicht in diesem Außmaß!


Zusammengefasst kann man eigentlich sagen: Burnout ist die Unfähigkeit einen Gang zurück zu schalten, zufrieden zu sein, Achtsamkeit sich selbst gegenüber zu üben, ...einfach mal Fünf grade sein zu lassen ohne den eigenen Ansprüchen oder den Ansprüchen anderer genügen zu wollen.

Edith meint, dass sie es ein wenig anders sieht als der Dude: Mitleid ist nicht unbedingt fehl am Platz....

Auf den Punkt gebracht!!!

Aber:

Mit Mitleid kann sich keine Sau was für kaufen! Im Gegenteil, es holt die Wenigsten aus ihrer Situation raus!

Mir ist das Thema gestern beim Radfahren noch lange im Kopf rum geschwirrt. Für mich bleibt am Schluss die Frage;

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?
Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!

Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.

Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

massi

Noch einer der es kapiert hat.

*massi* ich bin beeindruckt, dude und ich kamen uns schon vor, wie der berühmte Rufer in der Wüste!!!

Ein Stück weit zurückgehen, auf das besinnen was wirklich wichtig im Leben ist, das ist es was es ausmacht!

Mit Sicherheit ist ein "burnout", ein ausgebrannter Mensch, ein zu bedauerndes Individuum, aber wie ich schon gesagt habe:
Mitleid hilft diesem Menschen kein Stück weiter, seinen mit Sicherheit sehr unangenehmen Zustand zu verbessern!

Stefan

TriVet
02.07.2010, 09:01
Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?

Also Google hat schon davon gehört, dass auch alleinerziehende Mütter einen Burnout bekommen können (was ich übrigens momentan sehr gut nachvollziehen kann):
Hier findest Du es. (http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&&sa=X&ei=FI4tTK7OB5acOKXskdAB&ved=0CCMQBSgA&q=burnout+alleinerziehende+m%C3%BCtter&spell=1)

pioto
02.07.2010, 09:02
was heißt q.e.d.???

w.z.b.w.

Solltest du als Vulgärlateiner allerdings wissen :Huhu:

TriVet
02.07.2010, 09:06
Das ist wohl für viele ein Problem, wenn man mit sich selbst und seiner Situation zufrieden ist!
Was ist daran falsch?

Daran ist nichts falsch.
Eher daran, es "ständig" anderen unter die Nase zu reiben, die -aus welchen Gründen auch immer- mit sich und ihrer Situation nicht so zufrieden sind.

was heißt q.e.d.???

google hilft auch dir:
http://www.google.de/search?q=q.e.d.&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a

Mitleid hilft diesem Menschen kein Stück weiter, seinen mit Sicherheit sehr unangenehmen Zustand zu verbessern!

Es schadet ihm aber auch nicht.:Blumen:

Meik
02.07.2010, 09:07
Das ist wohl für viele ein Problem, wenn man mit sich selbst und seiner Situation zufrieden ist!
Was ist daran falsch?

Falsch ist z.B. der Zeitpunkt das zu äußern ;)

Flow
02.07.2010, 09:17
dude und ich kamen uns schon vor, wie der berühmte Rufer in der Wüste!!!
Und was erwartet ihr als Antwort ?

Ein Führungsangebot für die Sekte "Burn Out ist nur Einbildung von Schwächlingen" ... ? :Lachen2:

Vielleicht zur Selbstkontrolle auch nochmal einen kleinen Blick auf die Wiki-Checkliste (http://de.wikipedia.org/wiki/Burnout-Syndrom#Warnsymptome_der_Anfangsphase) werfen ... ;)
Auffallende Merkmale der Anfangsphase sind beispielsweise:
vermehrtes Engagement für bestimmte Ziele
man
fühlt sich unentbehrlich und vollkommen
um das darzustellen, entwerten Betroffene häufig andere Teammitglieder
und machen sich so bei Kollegen unbeliebt
Hyperaktivität
Suche von Ablenkung und Trost in Internet- und Computeraktivitäten[Auszug]

Klugschnacker
02.07.2010, 09:28
Mir ist das Thema gestern beim Radfahren noch lange im Kopf rum geschwirrt. Für mich bleibt am Schluss die Frage;

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?
Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!

Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.

Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

massi

Das ist nicht richtig. Das Burn-out-Syndrom wurde in erster Linie eine Krankheit der helfenden Berufe bekannt. Betroffen sind vor allem soziale Berufe und nicht die Börsenmakler. Es geht also typischerweise NICHT um eine Überlastung aufgrund von materiellem Gewinnstreben.

Das Syndrom ist bei allein erziehenden Müttern genauso anzutreffen wie in der Generation unserer Eltern und Großeltern. Bei letzteren wurde es nicht thematisiert, da man in dieser Generation Fleiß und Arbeit für einen Wert an sich hielt.

---

Die Argumentation mit dem "Luxusproblem" halte ich für falsch und ziemlich platt. In gleicher Weise könnte man auch den Alkoholismus und das Drogenproblem bei vielen Mitmenschen abtun, nach dem Motto "Wer hart genug arbeitet hat keine Zeit zum Saufen" oder "Man muss halt wissen, wann man genug hat" oder "Gehe mal auf eine Kinderkrebsstation, dann weißt Du, was hart ist und Mitgefühl verdient".

Alle diese Krankheiten und Fehlverhalten muss man im Kontext unserer Gesellschaft sehen. Jeder Betroffene ist zu einem Teil selbst an den Problemen schuld, zum Teil ist es auch die Gesellschaft, die Zwänge und Möglichkeiten schafft. Man springt zu kurz, wenn man nur die eine oder andere Seite des Problems zu sehen bereit ist.

Grüße,
Arne

Flow
02.07.2010, 09:29
Burnout gibts, wenn man zu viel Zeit hat sich zu bedauern

und meine Kinder hab ich aus rein egoistischen Gründen nur für mich gemacht
[...]
hatte nie Zeit auszubörnen --
Extra für dich noch ein schönes altes Zitat von William Blake, das dir gefallen wird :

"The busy bee has no time for sorrow"

Kannste dir von deinen Jungs, denen du sicher eine anständige Ausbildung finanziert hast, übersetzen lassen und dann übers Bett hängen ... :Lachen2:



Ich finde es in diesem Zusammenhang recht interessant.
Einerseits ist diese Haltung wesentlicher Bestandteil der latenten Burn-Out-Existenz-Bestreitung-Bestrebungen, konsequent angewendet andererseits einer der zielgerichtetsten Wege, eben diesen herbeizuführen ...

Deichman
02.07.2010, 09:29
..

Mit Sicherheit ist ein "burnout", ein ausgebrannter Mensch, ein zu bedauerndes Individuum, aber wie ich schon gesagt habe:
Mitleid hilft diesem Menschen kein Stück weiter, seinen mit Sicherheit sehr unangenehmen Zustand zu verbessern!

Stefan

Schon mal versucht auf die „sanfte Art“ mit Äusserungen manche Menschen zum Nachdenken zu bringen und sie nicht dauernd vor den Kopf zu stossen?

Habe selber auch nicht mehr die unendliche Geduld und das „Mitleid“ von früher aber etwas Hilfestellung, daß Betroffene in die Normalität kommen ist doch nicht zuviel verlangt.

Rather-Lutz
02.07.2010, 09:37
Sehr gut geschrieben Arne...:Danke:
Ich hab ja selber ein Burn Out sondern mit anderen Sachen zu kämpfen , aber kenne einige Symptome und hab in der klinik ein paar kennen gelernt..

Edith schreit noch von hinten das Mitleid absolut der falsche Weg ist, das will Niemand!
Offener Umgang und ein bisschen da sein reicht völlig.

schoppenhauer
02.07.2010, 10:06
Zitat:
Auffallende Merkmale der Anfangsphase sind beispielsweise:
•vermehrtes Engagement für bestimmte Ziele
•man
◦fühlt sich unentbehrlich und vollkommen
◦um das darzustellen, entwerten Betroffene häufig andere Teammitglieder
◦und machen sich so bei Kollegen unbeliebt
•Hyperaktivität
•Suche von Ablenkung und Trost in Internet- und Computeraktivitäten
[Auszug]



:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

drullse
02.07.2010, 10:13
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

:confused:

schoppenhauer
02.07.2010, 10:14
:confused:

OK, dann deutlicher: +++ für Flow

drullse
02.07.2010, 10:33
OK, dann deutlicher: +++ für Flow

Ah, dann hab ich Dich falsch verstanden.

Rassel-Lunge
02.07.2010, 10:51
Dann kommst Du auf dieser Welt aber aus dem Mitleiden nicht mehr raus. Und Mitleid ist gerne auch das unterschwellig gute Gefuehl "Ha, mir geht es besser."


Man muss wohl kein Sprachwissenschaftler sein um zu sehen, dass Mit-Leid eher ein Vorgang des sich einfühlens, nachvollziehens, verstehens ist als der Abgrenzung.
Übrigens genau wie Sympathie, was im Grunde das selbe bedeutet.

Danke Arne für deinen Beitrag. Der Vergleich zum Alkoholismus gefällt mir gut. Vor allem weil man da mit den selben Vorurteilen zu kämpfen hat. Außerdem gilt da, meiner Meinung nach, das selbe wie bei Burnout: Man kann nichts dafür ein Problem mit Alkohol zu haben, aber wenn man es mal erkannt hat, ist man dafür verantwortlich mit dem Problem angemessen umzugehen.

Ultrafreak
02.07.2010, 11:00
Ich habe das Gefühl das hier leider viele Leute schreiben die weder selbst mal ein B.O. hatten noch jemanden pers.kennen der mal ein !! wirkliches !! B.O. hatte - ich meine nicht dieses Umgangssprachliche Burn Out das für eine kleine"Formschwäche"steht und nach 2Wochen Urlaub vergessen ist! Das ist KEIN Burn Out!


Nun zu Messi...

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?

Ich muss mich echt zurück halten bei Dir... natürlich gibt es viele Mütter die platt sind... dazu muss ich gar nicht mehr schreiben.
Stichpunkte: Burn Out, Depression, Kindesmisshandlung, getötete Kinder... schau mal Nachrichten oder lese Zeitung... und denke nach.



Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!

Dir scheinen die B.O. Ursachen nicht bekannt zu sein... Ein Burn Out bekommt man in der Regel nicht wegen zuviel (körperlicher) Arbeit - da fällt man abends müde ins Bett weil man weiß was man geschafft hat!! So kommt es selten nie zum B.O.!!!
Solltest Dich mal informieren!!! Das sind andere Ursachen


Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.
Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

Großer, pass mal auf...
Der Begriff wurde nach einem Aufsatz eines Hr. Freudenberger populär (1974) ... Damals tauchte das B.O. noch überwiegend bei den helfenden Berufen auf - wieviele Pfleger, Krankenschwestern etc. fahren dicke SUV ??? ...
Ich bin alles andere als ein materieller Typ. Ich fahre kein dickes Auto, kann auch ohme 5000€ Rad nen 36 er fahren etc.
Bevor ich mich hier in Rage schreibe nur soviel... Die von Dir angesprochenen (Manager-Typen) die den Absprung nicht schaffen obwohl sie Arbeiten delegieren könnten bzw, entsprechend dem Bankkonto kürzer treten könnten und umkippen sind eins... Jedoch ist bei den Meisten mehr das Problem das sie für den Kunden das Beste rausholen wollen, ihre Arbeit Top sein soll (Perfektionismus) oder aber das Verantwortungsgefühl für Angestellte zu hoch ist etc...

Ich müsste zu weit ausholen... und ichbefürchte Du würdest es dann dennoch nicht verstehen..

dude
02.07.2010, 11:22
Der Begriff wurde nach einem Aufsatz eines Hr. Freudenberger populär (1974) ... Damals tauchte das B.O. noch überwiegend bei den helfenden Berufen auf - wieviele Pfleger, Krankenschwestern etc. fahren dicke SUV ??? ...

Ich hab' Dir das entscheidende Wort dick markiert (Vergangenheit!).
Gern geschehen.

@Arne: der Vergleich von Alkoholismus und burnout ist schlicht haarstraeubend, auch wenn ich verstehe, was Du meinst. Doch gerade da liegt eben IMHO der Unterschied.

Meik
02.07.2010, 11:41
Ich hab' Dir das entscheidende Wort dick markiert (Vergangenheit!).
Gern geschehen.

@Arne: der Vergleich von Alkoholismus und burnout ist schlicht haarstraeubend, auch wenn ich verstehe, was Du meinst. Doch gerade da liegt eben IMHO der Unterschied.

Was ist daran entscheidend? Das mag durchaus ein Problem unserer aktuellen Gesellschaft sein, ändert aber nichts daran dass es für die Betroffenen ein ernsthaftes Problem ist. ;)

Und so haarsträubend ist der Vergleich mit Alk nicht, in Grundzügen sind solche Geschichten sehr ähnlich. Der schleichende Weg in Alkoholismus wird von Betroffenen auch viel zu lange nicht erkannt und/oder bewusst gleugnet. Und dann ist ein Punkt wo sie alleine mit der Geschichte nicht mehr klarkommen und der Absturz kommt. Vom Ablauf genau das gleiche wie beim Burn-Out. Die Sucht nach Alkohol, die Sucht mehr leisten zu müssen als man eigentlich kann, das Unvermögen die Finger vom Alk zu lassen und das Unvermögen kürzer zu treten.

schoppenhauer
02.07.2010, 13:29
@ Dude

Deine Ignoranz hier nervt einfach nur noch. Zumal du weißt, wie sich die User hier zusammensetzen. Vielleicht sind die Hälfte in diesem Forum echte Vollblut-Sportler, was immer das auch ist. Die andere Hälfte wird vermutlich Triathlon machen, weil sie

- Gewichtsprobleme haben oder schlicht etwas für ihre Gesundheit tun wollen
- psychisch instabil sind
- auf lebenslanger Therapie sind, da sie in jungen Jahren zuviel Drogen genommen haben oder zuviel gesoffen haben
- mit dem 40'sten Geburtstag Probleme haben
- vor irgend etwas “weglaufen”
- oder was auch immer....

Und nein, dein Wohlbefinden gönne ich Dir von ganzem Herzen. Auch kann ich nachvollziehen, dass es für dich eine Freude ist, wie du dich im Moloch NYC durchsetzt. Schließlich bist du in der tiefsten deutschen Provinz groß geworden und hast einen kleinbürgerlichen Ausbildungsweg hinter dir.

So gesehen kann ich es gut verstehen, dass du Stolz auf deine Entwicklung bist und von uns auch Anerkennung dafür einforderst.

Ja - ich erkenne an!!!!
Ja - du bekommst kein Mitleid von mir!
Ja - mach weiter so!!!

JF1000
02.07.2010, 14:17
@ Dude
Auch kann ich nachvollziehen, dass es für dich eine Freude ist, wie du dich im Moloch NYC durchsetzt. Schließlich bist du in der tiefsten deutschen Provinz groß geworden und hast einen kleinbürgerlichen Ausbildungsweg hinter dir. So gesehen kann ich es gut verstehen, dass du Stolz auf deine Entwicklung bist und von uns auch Anerkennung dafür einforderst.

Was macht Dude denn beruflich auf der anderen Seite vom Teich so?:confused:

Linus
02.07.2010, 14:23
Mir ist das Thema gestern beim Radfahren noch lange im Kopf rum geschwirrt. Für mich bleibt am Schluss die Frage;

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?
Stichwort: Müttewrgenesungswerk / Mutter-Kind-Kuren.
Zugegeben, wurden nicht wegen Burnout "erfunden", aber das lag wohl v.a. daran daß man damals noch "ausgebrannt" war.

Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!
Meine Großeltern und ihre Generation hatten im Gegensatz zu heute vor allem eines: einen sehr geregelten Tagesablauf. War damals der gesellschaftliche Kontext und ist heute wohl ein wesentliches Element beim Umgang mit Burnout.


Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.

Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

massi
Nee, Burnout ist einfach nur die Nachricht des Körpers daß Anspruch und Wirklichkeit zu weit auseinanderdriften. Das können die eigenen Ansprüche sein, das können aber auch äußere Ansprüche sein.

massi
02.07.2010, 15:01
Nun zu Messi...
Ich bin massi.
Messi ist der, der euch morgen Heim schickt...:-)

Ich muss mich echt zurück halten bei Dir... natürlich gibt es viele Mütter die platt sind... dazu muss ich gar nicht mehr schreiben.
Wozu? Du musst dich nicht zurückhalten. Ich bin auch an deiner Meinung interessiert wenn sie nicht mit meiner übereinstimmt.
UND; Platt sein ist kein Burnout.

Dir scheinen die B.O. Ursachen nicht bekannt zu sein... Ein Burn Out bekommt man in der Regel nicht wegen zuviel (körperlicher) Arbeit - da fällt man abends müde ins Bett weil man weiß was man geschafft hat!! So kommt es selten nie zum B.O.!!!
Solltest Dich mal informieren!!! Das sind andere Ursachen
Sülz und bla! Lauter hohle Phrasen ohne konkrete Aussage.
Was sind denn nun die Ursachen, die du ja so genau kennst?
Es gibt (IMHO) nur eine Ursache; mangelnde Abgrenzung!
Wenn du meinst IMMER für ALLE und ALLES verantwortlich zu sein, drehst du früher oder später (eher früher) durch. Logisch
Großer, pass mal auf...
So'n Scheiss kannste getrost stecken lassen. Armselig.
Der Begriff wurde nach einem Aufsatz eines Hr. Freudenberger populär (1974) ... Damals tauchte das B.O. noch überwiegend bei den helfenden Berufen auf - wieviele Pfleger, Krankenschwestern etc. fahren dicke SUV ???
Das ist richtig. Was uns wieder zur mangelnden Abgrenzung bringt...

Ich bin alles andere als ein materieller Typ. Ich fahre kein dickes Auto, kann auch ohme 5000€ Rad nen 36 er fahren etc
Da hast du was falsch verstanden. Ich habe nicht von materiellen Dingen gesprochen, sondern von Angebern und "Helden der Schrebergartensiedlung", die vor den Nachbarn immer gut da stehen müssen.
Was uns zu deinem "Heldenschnitt" auf dem Hollandrad bringt...

Bevor ich mich hier in Rage schreibe... Zu spät:Cheese:

Ich müsste zu weit ausholen... und ichbefürchte Du würdest es dann dennoch nicht verstehen..
Alles in allem;
Viel text, viel beleidigte Leberwurst, sehr wenig konkrete Argumente.

massi

massi
02.07.2010, 15:05
Nee, Burnout ist einfach nur die Nachricht des Körpers daß Anspruch und Wirklichkeit zu weit auseinanderdriften. Das können die eigenen Ansprüche sein, das können aber auch äußere Ansprüche sein.

:Danke:
Sehr schön formuliert.
Wobei IMHO das Verhältnis innere/äussere Ansprüche bei 90/10 liegt.
Aber das ist wohl letztlich egal.

dude
02.07.2010, 15:21
@ Dude



Und nein, dein Wohlbefinden gönne ich Dir von ganzem Herzen. Auch kann ich nachvollziehen, dass es für dich eine Freude ist, wie du dich im Moloch NYC durchsetzt. Schließlich bist du in der tiefsten deutschen Provinz groß geworden und hast einen kleinbürgerlichen Ausbildungsweg hinter dir.

So gesehen kann ich es gut verstehen, dass du Stolz auf deine Entwicklung bist und von uns auch Anerkennung dafür einforderst.

Ja - ich erkenne an!!!!
Ja - du bekommst kein Mitleid von mir!
Ja - mach weiter so!!!

auch wenn es offensichtlich anders erscheint: mir ist scheissegal was andere hier von mir denken.
und als expat ist man in NYC so oder so auf Rosen gebettet. das ist keine leistung.

zurueck zum thema.

Campeon
02.07.2010, 15:52
Schon mal versucht auf die „sanfte Art“ mit Äusserungen manche Menschen zum Nachdenken zu bringen und sie nicht dauernd vor den Kopf zu stossen?

Habe selber auch nicht mehr die unendliche Geduld und das „Mitleid“ von früher aber etwas Hilfestellung, daß Betroffene in die Normalität kommen ist doch nicht zuviel verlangt.

Freundlichkeit und gute Ratschläge, nimmt man gerne zu sich, wie saures Bier!

@ Dude

Deine Ignoranz hier nervt einfach nur noch. Zumal du weißt, wie sich die User hier zusammensetzen. Vielleicht sind die Hälfte in diesem Forum echte Vollblut-Sportler, was immer das auch ist. Die andere Hälfte wird vermutlich Triathlon machen, weil sie

- Gewichtsprobleme haben oder schlicht etwas für ihre Gesundheit tun wollen
- psychisch instabil sind
- auf lebenslanger Therapie sind, da sie in jungen Jahren zuviel Drogen genommen haben oder zuviel gesoffen haben
- mit dem 40'sten Geburtstag Probleme haben
- vor irgend etwas “weglaufen”
- oder was auch immer....

Und nein, dein Wohlbefinden gönne ich Dir von ganzem Herzen. Auch kann ich nachvollziehen, dass es für dich eine Freude ist, wie du dich im Moloch NYC durchsetzt. Schließlich bist du in der tiefsten deutschen Provinz groß geworden und hast einen kleinbürgerlichen Ausbildungsweg hinter dir.

So gesehen kann ich es gut verstehen, dass du Stolz auf deine Entwicklung bist und von uns auch Anerkennung dafür einforderst.

Ja - ich erkenne an!!!!
Ja - du bekommst kein Mitleid von mir!
Ja - mach weiter so!!!

sehr wohl übers Ziel hinausgeschossen!

Ich bin massi.
Messi ist der, der euch morgen Heim schickt...:-)

Platt sein ist kein Burnout.

Alles in allem;
Viel text, viel beleidigte Leberwurst, sehr wenig konkrete Argumente.

massi

1.)Da bitte ich drum!

2.)Das verwechseln ja viele!

3.)Richtig!

Stefan

Rassel-Lunge
02.07.2010, 16:35
I
Was sind denn nun die Ursachen, die du ja so genau kennst?
Es gibt (IMHO) nur eine Ursache; mangelnde Abgrenzung!
Wenn du meinst IMMER für ALLE und ALLES verantwortlich zu sein, drehst du früher oder später (eher früher) durch. Logisch

Das ist richtig. Was uns wieder zur mangelnden Abgrenzung bringt...

Da hast du was falsch verstanden. Ich habe nicht von materiellen Dingen gesprochen, sondern von Angebern und "Helden der Schrebergartensiedlung", die vor den Nachbarn immer gut da stehen müssen.



Das ist alles nicht so ganz falsch.

Die Frage ist doch nur wie man als Betroffener von dem Weg wieder runter kommt wenn man ihn mal eingeschlagen hat und es einen krank macht.

Ich verstehe dich so: Das ist kein Burnout, die Deppen sind selber schuld wenn sie sich nicht abgrenzen können.

Ich sage: Genau weil die Deppen sich nicht abgrenzen können kommt es irgendwann zum Burnout.

Als Betroffener weiß ich: Es hilft mir nicht wenn ich in eine Ecke gestellt werde und andere mit dem Finger auf mich zeigen.
Aber es hilft mir wenn ich etwas benennen kann. Dann kann ich nämlich auch damit umgehen. Dann agiere ich statt zu reagieren.

Ich erlebe übrigens im Moment eine ähnliche Situation wie vor zwei Jahren als ich mich in den Keller gearbeitet habe und muss leider auch erleben wie groß der Druck von außen werden kann wenn man nein sagt.
Schließlich bin ich noch lange nicht am zusammenklappen. Nur weiß ich aus meiner Erfahrung vor zwei Jahren dass es dann eh schon zu spät ist. Alles nur weil ich mir das Etikett "Burnout" gönne.

In meinem Bekanntenkreis habe ich es übrigens ein paar mal erlebt dass gerne Projektbezogene Arbeiten Burnout-Gefährdend sind. Für ein Projekt alles geben - und was danach kommt ist dem Arbeitgeber doch egal. Dann kommt halt der nächste den man ausquetscht.

@Dude: Der Vergleich mit dem Alkohol ist so schlecht nicht, ich weiss leider von was ich rede.

Campeon
02.07.2010, 19:09
Ich sage: Genau weil die Deppen sich nicht abgrenzen können kommt es irgendwann zum Burnout.

Als Betroffener weiß ich: Es hilft mir nicht wenn ich in eine Ecke gestellt werde und andere mit dem Finger auf mich zeigen.
Aber es hilft mir wenn ich etwas benennen kann. Dann kann ich nämlich auch damit umgehen. Dann agiere ich statt zu reagieren.

Ich erlebe übrigens im Moment eine ähnliche Situation wie vor zwei Jahren als ich mich in den Keller gearbeitet habe und muss leider auch erleben wie groß der Druck von außen werden kann wenn man nein sagt.
Schließlich bin ich noch lange nicht am zusammenklappen. Nur weiß ich aus meiner Erfahrung vor zwei Jahren dass es dann eh schon zu spät ist. Alles nur weil ich mir das Etikett "Burnout" gönne.

In meinem Bekanntenkreis habe ich es übrigens ein paar mal erlebt dass gerne Projektbezogene Arbeiten Burnout-Gefährdend sind. Für ein Projekt alles geben - und was danach kommt ist dem Arbeitgeber doch egal. Dann kommt halt der nächste den man ausquetscht.

@Dude: Der Vergleich mit dem Alkohol ist so schlecht nicht, ich weiss leider von was ich rede.

Dann kann ich hier feststellen das du sehrwohl aus deinem Schicksal was gelernt hast und man sieht auch, bzw man liest auch das du versuchst das dir das nicht mehr passiert. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Nur warum hören deine Bekannten nicht auf dich?

Und ich frage mich da immer wer macht da was falsch.
Der Chef der die Arbeit vergibt oder der Ausführende der alles mit sich machen läßt?

Und man muß auch lernen "Nein" zu sagen, auch wenns schwer fällt. Wo man das nun sagt, bleibt jedem selbst überlassen.

Nein beim Vorgesetzten, ist schwer!

Nein bei den Freunden/Bekannten ist schon etwas einfacher!

Nein zum Sport, manchmal das einfachste, auch wenn es eigentlich die Sache ist, die einem am besten auf frische Gedanken bringt!

Wie gesagt, ist halt Abwägungssache.

Meiner Meinung nach machts da die richtige Mischung!

Ich für meine Begriffe habe immer die Freunde/Bekannten vertröstet, das war für mich die einfachste Variante.

Echte Freunde verstehen das, falsche können einem gestohlen bleiben!

Gruß Stefan

Nordlicht
02.07.2010, 19:59
Dann kann ich hier feststellen das du sehrwohl aus deinem Schicksal was gelernt hast und man sieht auch, bzw man liest auch das du versuchst das dir das nicht mehr passiert. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Nur warum hören deine Bekannten nicht auf dich?

Und ich frage mich da immer wer macht da was falsch.
Der Chef der die Arbeit vergibt oder der Ausführende der alles mit sich machen läßt?

Und man muß auch lernen "Nein" zu sagen, auch wenns schwer fällt. Wo man das nun sagt, bleibt jedem selbst überlassen.

Nein beim Vorgesetzten, ist schwer!

Nein bei den Freunden/Bekannten ist schon etwas einfacher!

Nein zum Sport, manchmal das einfachste, auch wenn es eigentlich die Sache ist, die einem am besten auf frische Gedanken bringt!

Wie gesagt, ist halt Abwägungssache.

Meiner Meinung nach machts da die richtige Mischung!

Ich für meine Begriffe habe immer die Freunde/Bekannten vertröstet, das war für mich die einfachste Variante.

Echte Freunde verstehen das, falsche können einem gestohlen bleiben!

Gruß Stefan

Was daraus aber resultiert ist ja ganz einfach: Ein fauler mensch würde nie Burn.Out bekommen.
Also und da man ja dann einfach im Umkehrschluss davon ausgehen kann das derjenige BurnOut bekommt der Übermotiviert bzw. mangels Selbsteinschätzung zu viel tut.

Da bin ich ganz bei dir und dude, aber dude's "Mitleid aufsparen" was er hier ausgibt ist einfach nur zum kotzen. Das hört sich so an als hätte jeder so 1,5 Kilo Mitleid die er dann je nach lust verteilen kann und das man überlegen muss wer da seine 100 Gramm Mitleid wert ist und wer nicht. :Nee:

Rassel-Lunge
02.07.2010, 23:32
Nur warum hören deine Bekannten nicht auf dich?



Mein privates Umfeld stresst mich kein bischen. Im Job musste ich gerade mal ziemlich kämpfen um nicht unter die Räder zu kommen, habe den Kampf aber gewonnen. Trotzdem habe ich wieder ein bischen gelernt. Das nächste Mal werde ich dafür sorgen dass ich erst gar nicht kämpfen muss. :cool:

Campeon
03.07.2010, 08:31
Mein privates Umfeld stresst mich kein bischen. Im Job musste ich gerade mal ziemlich kämpfen um nicht unter die Räder zu kommen, habe den Kampf aber gewonnen. Trotzdem habe ich wieder ein bischen gelernt. Das nächste Mal werde ich dafür sorgen dass ich erst gar nicht kämpfen muss. :cool:

ja ist schon klar, meine ja auch nur die, die auch zuviel machen, bzw burnoutgefährdet sind?

Naja, mußten pder müssen wir nicht alle irgendwie kämpfen und ja man muß aufpassen nicht unter die Räder zu kommen.

na und wenn du was gelernt hast umso besser, nur eins kann ich dir sagen:

Ohne Kampf, kein Mampf!:Cheese:

P.S. Jubiläumsbeitrag!!!!

Der 1000.:liebe053:

massi
03.07.2010, 16:40
Ich verstehe dich so: Das ist kein Burnout, die Deppen sind selber schuld wenn sie sich nicht abgrenzen können.


Dann war ich wohl nicht deutlich genug.
Mir ging es NIE darum jemanden als Deppen hin zu stellen und schon gar nicht mit dem Finger auf jemanden zu zeigen.

Meine Punkte waren u.a. diese;

1. Das Burnout ist nicht Ursache sondern die Wirkung. Die Ursache ist IMHO immer in einem anderen Fehlverhalten zu suchen. (Wer hat keines?) Oder noch mal anders; Keiner kriegt ein Burnout vom viel Arbeiten/Trainieren etc. Das Problem ist die Einstellung zur eigenen Leistung. (Anspruch/Realität)
2. Mir geht das dauernde gejammer tierisch auf den Sack. Ich rede hier explizit nicht von den Leuten die eine wirkliche Erkrankung haben. Jeder will alles und das sofort. Und wenn man dann feststellt dass man dafür auch was leisten muss, geht das grosse Geheule los; "Och, ist das Leben anstrengend und ich muss ja sooo viel arbeiten um die ganzen Raten abzahlen zu können.Ich bin ja schon tooootal ausgebrannt (mit 25) .....bla bla bla"

Noch was zum ganzen Mitleid -und Empathiegedöns; Mitleid ist IMHO die niederste Form von Spott. Mitleid hat noch keinem aus seinen Problemen geholfen. Wer Hilfe braucht braucht Hilfe, und nicht Mitleid.

Ich wünsch dir herzlich alles gute für deinen weiteren Weg

massi

Ortsschildkönig
21.07.2010, 12:28
...kannte ich bis dato auch noch nicht

http://www.zeit.de/2010/28/Beistueck-Burnout?page=1

dude
21.07.2010, 12:34
Erledigen Sie private Dinge während der Arbeit?
Fühlen Sie sich unterfordert oder gelangweilt?
Tun Sie ab und zu so, als ob Sie arbeiten würden – haben tatsächlich aber gar nichts zu tun?
Sind Sie am Abend müde und erschöpft – obwohl Sie gar keinen Stress hatten?
Sind Sie mit Ihrer Arbeit eher unglücklich?
Vermissen Sie den Sinn in Ihrer Arbeit, die tiefere Bedeutung?
Könnten Sie Ihre Arbeit eigentlich schneller erledigen, als Sie dies tun?
Würden Sie gerne etwas anderes arbeiten, scheuen sich aber vor dem Wechsel, weil Sie dabei zu wenig verdienen würden?
Verschicken Sie während der Arbeit private E-Mails an Kollegen?
Interessiert Sie Ihre Arbeit nicht oder wenig?

Na herzlichen Glueckwunsch: damit leiden nun offiziell 80% der AN an Boreout.
Wohl bekomm's!

powermanpapa
21.07.2010, 13:41
Na herzlichen Glueckwunsch: damit leiden nun offiziell 80% der AN an Boreout.
Wohl bekomm's!

na dann kann ich mich ja jetzt auch endlich behandeln lassen...ich wusste ja nicht........

aaber wie geht denn da ne Behandlung :confused:

Meik
21.07.2010, 13:43
aaber wie geht denn da ne Behandlung :confused:

Ganz einfach, alle Punkte beheben wo du "Ja" gesagt hast:
Keine privaten Mails mehr an Kollegen
Keine privaten Dinge während der Arbeitszeit erledigen
...

War schön deine Beiträge zu lesen, aber geht halt jetzt nicht mehr :Huhu:

Gruß Meik :Cheese:

powermanpapa
21.07.2010, 13:49
Ganz einfach, alle Punkte beheben wo du "Ja" gesagt hast:
Keine privaten Mails mehr an Kollegen
Keine privaten Dinge während der Arbeitszeit erledigen
...

War schön deine Beiträge zu lesen, aber geht halt jetzt nicht mehr :Huhu:

Gruß Meik :Cheese:

das ist jetzt natürlich ne arge Zwicksache

da ich ja selbständig bin, bin ich sozusagen 24h im Dienst
auf der anderen Seite bestimme ich wann ich privat bin und wann nicht :confused:
das B-out macht mich noch ganz kirre

vielleicht bin ich aber auch schizophren :confused:

Lecker Nudelsalat
21.07.2010, 13:58
das ist jetzt natürlich ne arge Zwicksache

da ich ja selbständig bin, bin ich sozusagen 24h im Dienst
auf der anderen Seite bestimme ich wann ich privat bin und wann nicht :confused:
das B-out macht mich noch ganz kirre

vielleicht bin ich aber auch schizophren :confused:

Vom Kronleuchter aufhängen kriegt man keinen B-out. :Cheese:

Gruß strwd

powermanpapa
21.07.2010, 14:01
Vom Kronleuchter aufhängen kriegt man keinen B-out. :Cheese:

Gruß strwd

achso--na dann bin ich aber beruhigt--fühl mich gleich gesünder

Ortsschildkönig
21.07.2010, 14:04
na dann kann ich mich ja jetzt auch endlich behandeln lassen...ich wusste ja nicht........

aaber wie geht denn da ne Behandlung :confused:

experten empfehlen sich eine "vereinnahmende freizeitbeschäftigung" zu suchen...triathlon wäre eine möglichkeit. diese freizeitbeschäftigung muss man dann bis zum exzess betreiben. der tägl. gang zur arbeit und das arbeiten an sich wird dann als "tapern mit bezahlung" angesehen. ;)

powermanpapa
21.07.2010, 14:07
hört sich plausibel an

drullse
21.07.2010, 14:14
diese freizeitbeschäftigung muss man dann bis zum exzess betreiben.

Um dann nahtlos ins Burnout umzuschwenken.

Die Häme mit der hier über diese Symptome geredet wird ist schon bezeichnend.

powermanpapa
21.07.2010, 14:18
Um dann nahtlos ins Burnout umzuschwenken.

Die Häme mit der hier über diese Symptome geredet wird ist schon bezeichnend.

also mir kamen diese "Symptome" so irgendwie <selbst ausgedacht> vor

und jeder baut sich sein passendes Symptom dazu

drullse
21.07.2010, 14:20
also mir kamen diese "Symptome" so irgendwie <selbst ausgedacht> vor

und jeder baut sich sein passendes Symptom dazu

Du kannst immer sagen "selbst Schuld".

Die Frage ist: musst Du es auch...

bello
21.07.2010, 14:24
also mir kamen diese "Symptome" so irgendwie <selbst ausgedacht> vor

und jeder baut sich sein passendes Symptom dazu

Es lohnt sich auch bei der Berichterstattung über Krankheiten zwischen der Krankheit und der Aufbereitung derselben in den Medien zu unterscheiden.

powermanpapa
21.07.2010, 14:24
Du kannst immer sagen "selbst Schuld".

Die Frage ist: musst Du es auch...

nö muss ich nicht

nur vielleicht sind solche Krankheiten etwas das man mit sich selbst ausmachen muss und die in die Öffentlichkeit zu tragen, grade das Gegenteil vom erhofften, bewirkt


Es lohnt sich auch bei der Berichterstattung über Krankheiten zwischen der Krankheit und der Aufbereitung derselben in den Medien zu unterscheiden.

stimmt und wegen mir wäre es mal Zeit für "NEUE Medien"

Mosh
21.07.2010, 14:26
nö muss ich nicht

nur vielleicht sind solche Krankheiten etwas das man mit sich selbst ausmachen muss und die in die Öffentlichkeit zu tragen, grade das Gegenteil vom erhofften, bewirkt

Solange du dir selbst helfen kannst bist du nicht richtig krank, aber es gibt einen Punkt an dem das definitiv nicht mehr geht.

Mosh

powermanpapa
21.07.2010, 14:31
Solange du dir selbst helfen kannst bist du nicht richtig krank, aber es gibt einen Punkt an dem das definitiv nicht mehr geht.

Mosh

aber die Diskussion in der Öffentlichkeit zu psychischen Krankheiten, wird immer nur das Gegenteil bewirken

Mosh
21.07.2010, 14:36
Das ist mir zu allgemein. Manchmal ist es für Betroffene eine Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Ein Tri Forum wird niemanden von einer Psychischen Erkrankung heilen (eher das Gegenteil), aber ich glaube, dass es Leute gibt, die sich sonst komplett einigeln würden und das Netz liefert immerhin ein eine Möglilchkeit sich auszudrücken.