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Vollständige Version anzeigen : Fett und faul, aber rennen wollen... Lümmellauf am 19. Januar. Was tun?


schnodo
10.01.2014, 11:30
Hallo zusammen,

ich habe es in den letzten Wochen sehr schleifen lassen und die Feiertage überwiegend für die Mästung genutzt und war einige Male schwimmen.
Mein letzten Läufe waren 10 km am 18. und 30. Dezember, jeweils in einer 6:00er Pace, was für mich um die 83-85% HFmax ausmacht.

Nun steht am übernächsten Wochenende der Lümmellauf in Ahrensburg an und ich bin für die 19,7 km gemeldet.
Zu diesem schönen Event reise ich traditionell nach Hamburg um mit Freunden ein lustiges Wochenende zu verbringen, und ich überlege, welche Last Minute Maßnahmen ich einleiten kann um das Leiden zu verringern.
Ihr seht ja schon, dass ich den Lauf vermutlich nicht gewinnen werde, aber ich freue mich über jede Anregung, wie ich meine letzte Woche möglichst effektiv gestalte. ;)

Jeder Tipp außer "jetzt hilft es auch nicht mehr, friss weiter und beiß Dich durch" ist willkommen! :Blumen:

Danke schön!
Renato

slo-down
10.01.2014, 12:04
Soll ich ehrlich sein oder soll ich dich anlügen ?

Ich bin mal ehrlich.
Du wirst Leiden, und zwar wie ein Hund. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Bin damals zu ner MD mit 150 Laufkilometer (6 Monaten) angereist. War ab Kilometer 1 Schmerzhaft.

Seid also ein Mann und steh das durch. *Weichei* ;)

Wer "fressen" kann, kann auch Laufen !

Flow
10.01.2014, 12:13
Mein letzten Läufe waren 10 km am 18. und 30. Dezember, jeweils in einer 6:00er Pace, was für mich um die 83-85% HFmax ausmacht.
Ei, ei, ei ... :Lachen2:

Wie sah's denn vorher aus ?

Ich würde wohl nochmal einen etwas "längeren" Lauf, ~15-16km, machen, möglichst bald, damit du dich bis "übernächstes WE" (das ist in einer Woche, oder ?) wieder erholt hast. Aus dem gleichen Grund insgesamt nicht mehr zuviel.
Je nachdem eben auch, wieviel du im November/Dezember so gelaufen bist und jetzt eben spontan veträgst.

schnodo
10.01.2014, 12:38
Zuerst mal danke für das Feedback!

Seid also ein Mann und steh das durch. *Weichei* ;)
Wer "fressen" kann, kann auch Laufen !

Ich werde versuchen, diesen Ratschlag zu beherzigen. Damit wäre zumindest die Renngestaltung in trockenen Tüchern. ;)

Ei, ei, ei ... :Lachen2:

Wie sah's denn vorher aus ?

Ich würde wohl nochmal einen etwas "längeren" Lauf, ~15-16km, machen, möglichst bald, damit du dich bis "übernächstes WE" (das ist in einer Woche, oder ?) wieder erholt hast. Aus dem gleichen Grund insgesamt nicht mehr zuviel.
Je nachdem eben auch, wieviel du im November/Dezember so gelaufen bist und jetzt eben spontan veträgst.

Eine Rakete war ich noch nie und werde ich wohl auch nicht mehr, aber mit halbwegs regelmäßigem Training sind es bei einer 6er Pace irgendwas um die 70-75% HFmax, Tendenz zu 75.
Im Oktober bin ich 10 km um die 54 Minuten gerannt und Mitte November irgendwas über 57. Schneller als 50 war ich überhaupt noch nie. :kruecken:

Im November und Dezember bin ich jeweils um die 65 km gelaufen - nicht pro Woche, sondern insgesamt versteht sich. :Cheese:
Im Oktober waren es noch knapp über 160, aber das ist leider lange her...

Der Lauf ist Ende nächster Woche, ja. :)
Das mit dem langen Lauf und dann eher wenig hört sich gut an. Ich glaube, 15 km kriege ich heute noch unter.

Flow
10.01.2014, 12:45
Im November und Dezember bin ich jeweils um die 65 km gelaufen - nicht pro Woche, sondern insgesamt versteht sich. :Cheese:
Im Oktober waren es noch knapp über 160, aber das ist leider lange her...
Immerhin "gelegentlich gelaufen" ... :cool:

Aus eigener Erfahrung behaupte ich mal, daß dir die Beine nach dem ersten Lauf ein jedem Fall ordentlich weh tun werden, egal ob es lockere 5km oder die veranschlagten 15km sind ... :Lachen2:

Das mit dem langen Lauf und dann eher wenig hört sich gut an. Ich glaube, 15 km kriege ich heute noch unter.
Gut, dann kommst du am Mittwoch vielleicht wieder einigermaßen aufrecht die Treppe runter und kannst am Donnerstag nochmal 5-8km in race pace absolvieren ... :Cheese:

Rhing
10.01.2014, 13:34
Ich glaub ja eher, dass in dem Fall weniger mehr ist. Vielleicht noch paar Steigerungen oder kurze schnelle Sachen, damit der Körper vorgewarnt ist. Anfixen, aber nicht belasten bzw. ermüden. Birgt natürlich ein Verletzungsrisiko. Aber Du bist ja noch ein junger Hüpfer und notfalls haste ne Ausrede. ;)

erikuwe
10.01.2014, 15:27
Moin,Moin Traumzauber @schnodo!

Ich denke auch das du gut leiden wirst, die eigene Erfahrung sagt es mir. Die klassische Lösung könnte normal tapern sein, z. Bsp. so:
10.01.14 12 km langsam (sehr langsam!)

12.01.14 30 min langsamer DL

14.01.14 2 km Einlaufen, 5 km im Renntempo, 2 km Auslaufen

16.01.14 20 min langsamer DL, anschließend 3 Steigerungen

18.01.14 10 min langsamer DL, anschließend 2 Steigerungen

19.01.14 Wettkampf 19k

Gutes Gelingen!
Erik

schnodo
10.01.2014, 15:42
Der heute Tag ist mit 16 km bei 6:22er Pace und 83% HFmax schon mal durch. Gratis gab es noch eine Kneippkur in einer überschwemmten Unterführung, die ich nicht weiträumig umlaufen wollte. Dann noch extremer Blähbauch auf den letzten 4 Kilometern. Es war außer einem Ausflug in die Büsche also fast alles vertreten, was Spaß macht.

Ich warte jetzt mal ab wie ich mich übermorgen fühle. Der Vorschlag von Erik gefällt mir und wenn nicht jemand mit einer "silver bullet" Lösung um die Ecke kommt, dann werde ich versuchen, mich daran zu halten.
Der Konsens scheint ja dahin zu gehen, ab jetzt nur noch kurz aber teilweise knackig zu laufen.

Danke für die zusätzlichen Tipps! :Blumen:

BTW, wer Charakter hat, braucht keine Ausreden sondern nur ein dickes Fell. :Cheese:

Flow
10.01.2014, 15:50
Der heute Tag ist mit 16 km bei 6:22er Pace und 83% HFmax schon mal durch.
Ging das konstant durch ?

Ich warte jetzt mal ab wie ich mich übermorgen fühle.
Berichte unbedingt ... ! :cool:

Der Konsens scheint ja dahin zu gehen, ab jetzt nur noch kurz aber teilweise knackig zu laufen.
Ich würde es sehr davon abhängig machen, wie sich die Beine anfühlen.
16km haste hinbekommen, also werden auch die 19km nächsten Sonntag irgendwie gehen ...
Primär geht's jetzt wohl darum, die Beine (wieder) "in Ordnung zu bringen". Weitere, neue Reize würde ich im Zweifel eher sparsam einsetzen ...
Massagen und kalte Güsse/Duschen könnte eventuell auch förderlich sein.

Viel Vergnügen ... :Huhu:

jannjazz
10.01.2014, 16:46
Nun ist 19,7 km ja keine offizielle Wettkampfstrecke, insofern ist das Ergebnis ein bisschen egal, außerdem ist auch nicht gerade die all out Saison. Im Übrigen gibt es im Ziel ja auch den Original Ahrensburger Lümmel:

https://lh4.googleusercontent.com/-FR_v8JUniII/TxK_GkVv-qI/AAAAAAAABAI/-WqTBmLGyfo/s912/Luemmellauf%252520Ziel.JPG

Soll heißen, erstmal wieder was zu Essen. Aber na ja, so irgendwie knapp unter 2 h sollte es doch schon gerne sein, oder?

schnodo
10.01.2014, 18:49
Nun ist 19,7 km ja keine offizielle Wettkampfstrecke, insofern ist das Ergebnis ein bisschen egal, außerdem ist auch nicht gerade die all out Saison. Im Übrigen gibt es im Ziel ja auch den Original Ahrensburger Lümmel:
...
Soll heißen, erstmal wieder was zu Essen. Aber na ja, so irgendwie knapp unter 2 h sollte es doch schon gerne sein, oder?

Wir müssen dem Lümmel schon seinen richtigen Namen lassen, es ist der "Hagener Lümmel", benannt nach dem Forst durch den Lauf geht. :)

Mit knapp unter zwei Stunden wäre ich absolut zufrieden, auch wenn mein lieber Freund Andreas immer schon Monate vorher die Teilnahme des "Karlsruher Ausnahmeathleten" anpreist. Mittlerweile kennt man sich aber und die anderen wissen, was von seinem Geschwätz zu halten ist. Am Ende finden sich in der Truppe immer ein oder zwei Fußkranke oder Infektgeplagte, für die mein Tempo genau richtig ist. :Cheese:
Bist Du auch dabei?

Ging das konstant durch ?

Nein. Die Herzfrequenz ist von anfangs 80% bis auf 86% gegen Ende hoch. Ich bin die ersten 11 Kilometer um die 6:30 gelaufen und dann die nächsten drei eher um 6:10 und dann wieder etwas langsamer. Es sind da etliche leichte aber eher langgezogene Steigungen und Gefälle dabei deswegen war weder Tempo noch Herzfrequenz konstant. Außerdem bin ich frei Schnauze gelaufen wie ich gerade Lust hatte. :)

Berichte unbedingt ... ! :cool:

Ich würde es sehr davon abhängig machen, wie sich die Beine anfühlen.
16km haste hinbekommen, also werden auch die 19km nächsten Sonntag irgendwie gehen ...
Primär geht's jetzt wohl darum, die Beine (wieder) "in Ordnung zu bringen". Weitere, neue Reize würde ich im Zweifel eher sparsam einsetzen ...
Massagen und kalte Güsse/Duschen könnte eventuell auch förderlich sein.

Viel Vergnügen ... :Huhu:

Danke! Das mit den Massagen wird wohl nichts werden aber nachher wird geschwommen. Das fördert zumindest mein seelisches Wohlbefinden. :Lachen2:
Ich werde berichten wie sich alles entwickelt!

schnodo
12.01.2014, 14:46
So, nun sind 5,5 km in einer 6:30er Pace mit 81% HFmax überstanden.
Insgesamt habe ich den Lauf als recht anstrengend empfunden; ich bin gefühlt nur so dahingeschlichen und habe mich trotzdem "quälen" müssen.

Meine Beine haben sich vor dem Lauf bemerkenswert gut angefühlt. Außer einem ganz leichten Ziehen in den Waden hat nichts darauf hingedeutet, dass ich vorgestern nach langer Abstinenz 16 km gelaufen bin.

Also bin ich raus um den Sonnenschein auszunutzen. Auf den ersten Metern war alles in Butter aber nach ca. 1,5 km, an einer leichten Steigung, spürte ich bei jedem Auftreten einen leichten stechenden Schmerz im Bereich des linken Soleus. Ich habe dann versucht, möglichst locker zu laufen, damit es nicht schlimmer wird und das hat dann auch relativ gut geklappt, wurde gegen Ende sogar besser.
Ich werde wohl heute Abend beim Fernsehen ein wenig daran herummassieren und hoffe, dass ich bis Dienstag nichts mehr spüre.

Momentan ist meine größte Sorge, dass die Wade beim Lümmellauf wieder nach 1,5 km dichtmacht und ich dann die restlichen 18 km durch den Sumpf humpeln und hüpfen darf. ;)

schnodo
14.01.2014, 15:26
Heute standen die "2 km Einlaufen, 5 km im Renntempo, 2 km Auslaufen" an. Da es sich anfühlte als würden meine Waden durchhalten, bin ich die Einheit angegangen und habe sie auch ohne Zwischenfälle zu Ende gebracht.

"Renntempo" hat sich als 5:56 min/km herausgestellt bei durchschnittlich 87% HFmax. Der Sonntag verspricht, interessant zu werden. ;)

erikuwe
14.01.2014, 18:32
"Renntempo" hat sich als 5:56 min/km herausgestellt bei durchschnittlich 87% HFmax. Der Sonntag verspricht, interessant zu werden. ;)

Moin, Moin @Schnodo, bis Sonntag wird dein Ego noch mit Zipperlein nerven, ist es aber selber schuld, hätte ja trainieren können! Ignorieren hilft. 87% HF sind ein bissel hoch auf das Stückchen. Ich empfehle, trotz WK und Euphorie und so, bis zur Hälfte max. 80%, danach kannste dich breitlaufen, ist ja nicht mehr so weit und natürlich negativen Split!:dresche
Erik

schnodo
14.01.2014, 20:19
Moin, Moin @Schnodo, bis Sonntag wird dein Ego noch mit Zipperlein nerven, ist es aber selber schuld, hätte ja trainieren können! Ignorieren hilft. 87% HF sind ein bissel hoch auf das Stückchen. Ich empfehle, trotz WK und Euphorie und so, bis zur Hälfte max. 80%, danach kannste dich breitlaufen, ist ja nicht mehr so weit und natürlich negativen Split!:dresche
Erik

Heute habe ich mich generell nicht so toll gefühlt, meine chronische Pansinusitis macht sich nach einiger Zeit mal wieder bemerkbar. Kann sein, dass deswegen alles etwas außer Balance war.

Es ist ja nicht der erste Wettkampf, den ich mit mäßiger Vorbereitung angehe - und immer nehme ich mir vor, es beim nächsten Mal besser zu machen. Eine gewisse Lernresistenz oder Faulheit lässt sich nicht verleugnen, ein wenig von beidem vermute ich. ;)

Ich schaue mal, ob ich es hinbekomme, die erste Hälfte unter 80% zu laufen. Erfahrungsgemäß wird das eher schwierig weil das halt doch ein soziales Event ist und man dann am quatschen ist und nicht gleich abreißen lassen will. Nach fünf Kilometern oder so ist das dann auch erledigt, aber da ist das Kind dann eigentlich schon in den Brunnen gefallen...

Außerdem hat Freund Andreas beschlossen, mich zu "unterstützen" und mein Tempo zu laufen. Üblicherweise sieht das so aus, dass ich seine absurden Tempowechsel spontan mitmache, was mir in der Vergangenheit noch nie gut bekommen ist. Ich kann mich an den Hamburg Marathon 2010 erinnern, wo ich in der ersten Hälfte meine Halbmarathon-Bestzeit um 30 Sekunden verfehlt habe. Dementsprechend war dann auch die zweite Hälfte. :quaeldich:

Und negativ splitten? Wäre überraschend aber ich will es nicht komplett ausschließen.
Ich werde berichten. :Huhu:

FidoDido
14.01.2014, 20:47
Ich bin gespannt :)

Manchmal ist es überraschend, wie weit man mit wenig Vorbereitung kommen kann :Cheese:

Tatze77
15.01.2014, 06:18
Ich kann dier empfehlen noch ein paar kurze harte zu laufen.
da ich generl nicht mehr viel laufe und mich eher so auf 5-7km strecken bewege wegen meines Gewichtes bringen mir die kurzen schnellen sachen immer mehr.
BSP bin ich letztes Jahr vor silvester nicht eine Woche über 20km gelaufen dafür aber 3-4(2 mal die woche ext TDL) mal und so ist obwohl ich ein richtiger Schwertransporter bin 130+kg trotzdem Silvester ne 49 auf 10km gelaufen .... allerdings all out + Tunnel ^^

vile Spass in Hamburg hätte ich auch lust drauf ^^

schnodo
15.01.2014, 10:20
Manchmal ist es überraschend, wie weit man mit wenig Vorbereitung kommen kann :Cheese:

Die Hoffnung bleibt aber ich habe festgestellt, dass mit zunehmendem Alter die Überraschungen ausbleiben. ;)

Ich kann dier empfehlen noch ein paar kurze harte zu laufen.
da ich generl nicht mehr viel laufe und mich eher so auf 5-7km strecken bewege wegen meines Gewichtes bringen mir die kurzen schnellen sachen immer mehr.
BSP bin ich letztes Jahr vor silvester nicht eine Woche über 20km gelaufen dafür aber 3-4(2 mal die woche ext TDL) mal und so ist obwohl ich ein richtiger Schwertransporter bin 130+kg trotzdem Silvester ne 49 auf 10km gelaufen .... allerdings all out + Tunnel ^^

vile Spass in Hamburg hätte ich auch lust drauf ^^

Danke! Hamburg ist immer eine Reise wert und der Lümmellauf natürlich legendär. :)

Viel Zeit bleibt mir ja nicht mehr, deswegen werde ich mich an Eriks Vorschlag halten und am Donnerstag, d.h. morgen, nochmal kurz mit Steigerungen laufen. Dann evtl. nochmal am Freitag einmal um den Block düsen weil ich Samstags wohl nicht dazu komme mit der Anreise usw.

49 Minuten bei so wenig Vorbereitung und dem Gewicht ist enorm! Da müsste ich mich schon sehr danach strecken und sehr lange, sehr konsequent vorbereiten und im Rennen selbst bestialisch quälen.

Ich denke ja schon immer, ich bin schwer, und ich wiege zur Zeit "nur" um die 94 kg.
Andererseits verteilt sich das Gewicht natürlich bei Deiner Größe auch anders. Wärest Du leichter, würde vermutlich das Sonnenlicht durch Dich durchscheinen. :Cheese:

Für die Gelenke und den sonstigen Krimskrams, der alles zusammenhält, ist das aber ganz klar keine leichte Aufgabe.

erikuwe
15.01.2014, 22:28
Viel Zeit bleibt mir ja nicht mehr, deswegen werde ich mich an Eriks Vorschlag halten und am Donnerstag, d.h. morgen, nochmal kurz mit Steigerungen laufen. Dann evtl. nochmal am Freitag einmal um den Block düsen weil ich Samstags wohl nicht dazu komme mit der Anreise usw.


Moin, Moin Schnodo,

lass den Freitag mal in Ruhe und finde die 10min. am Samstag! Der letzte Reiz gehört in den Vorwettkampftag, da haben richtig gute Leute drüber siniert :Lachanfall: und es hilft sogar bei mir!:)

Bis zum Ergebnisbericht
Erik

schnodo
16.01.2014, 00:19
Moin, Moin Schnodo,

lass den Freitag mal in Ruhe und finde die 10min. am Samstag!

Nothing is impossible for the man who doesn't have to do it himself. ;)
Ich versuche es, notfalls passiert halt am Samstag gar nichts. :)

schnodo
16.01.2014, 19:06
Heute hieß die Empfehlung: "20 min langsamer DL, anschließend 3 Steigerungen".

Es hat nicht viel gefehlt und ich wäre zuhause geblieben. Die Sinusitis ist dieses mal ziemlich hartnäckig und gestern hatte auch noch meine Freundin Geburtstag, den wir im Kreis der Familie gefeiert haben. Es war gewohnt lustig und mein Wohlbefinden ist dementsprechend nicht optimal. Außerdem regnet es auch noch...

Wie dem auch sei, irgendwie habe ich es hinbekommen, den inneren Schweinehund zu überlisten und mich auf die kurze Runde zu machen. 4,2 km in durchschnittlich 6:22 min/km bei 79% HFmax kamen dabei heraus, bei der letzen Steigerung waren es 88%.
Insgesamt war alles sehr schwerfällig, nur bei den Steigerungen habe ich mich gefühlt wie ein junges Reh - oder zumindest so wie ein alternderdes Pummelchen wie ich sich vorstellt, dass sich ein junges Reh fühlt. :Cheese:

Hamburg kann kommen. Ich bin sehr gespannt wie schlimm das Fiasko am Sonntag wird. Zumindest entschädigt das Rahmenprogramm mit Sauna usw.
Vermutlich wird am Abend wieder gegrillt - Andreas nennt es Hähnchen, der Schwager in spe, der auch schon mal dabei war und nicht branchenfremd ist, tippt eher auf Autoreifen. :)

schnodo
19.01.2014, 19:27
Den Lauf in 1:55:51 knapp überlebt und noch schön beim Start fotografiert worden:

https://twitter.com/jinxman/status/424838312000770048/photo/1

Der Bericht über meinen Leidensweg kommt morgen oder so. :)

FidoDido
19.01.2014, 19:32
5:53 min/km auf 19,7km ist doch grandios angesichts der letzten beiden 10er im Dezember mit um die 6:00 min/km. Gut gemacht! :)

Zählt das noch als "Überraschung" in deinem Alter? ;)

schnodo
19.01.2014, 19:36
5:53 min/km auf 19,7km ist doch grandios angesichts der letzten beiden 10er im Dezember mit um die 6:00 min/km. Gut gemacht! :)

Zählt das noch als "Überraschung" in deinem Alter? ;)

Danke! Es waren nur 19,3 km, ich hatte mich bei der Länge vertan. Der kurze Lauf sind 9,7 km, das hatte ich vermischt. :)

Als Überraschung würde ich die Zeit hauptsächlich werten weil wir am Vorabend unser Wiedersehen gefeiert haben und ich mich dementsprechend gefühlt habe. Ansonsten wäre das gerade noch so im Limit gewesen. ;)

FidoDido
19.01.2014, 20:16
Dann sind es auf den Kopf genau 6:00 min/km. Immer noch gut - war immerhin fast die doppelte Strecke :)

Mirko
19.01.2014, 20:22
Danke! Es waren nur 19,3 km, ich hatte mich bei der Länge vertan. Der kurze Lauf sind 9,7 km, das hatte ich vermischt. :)

Als Überraschung würde ich die Zeit hauptsächlich werten weil wir am Vorabend unser Wiedersehen gefeiert haben und ich mich dementsprechend gefühlt habe. Ansonsten wäre das gerade noch so im Limit gewesen. ;)

Endlich mal jemand hier im Forum, der ein "normales" Leben führt! :Cheese:

monte gaga
19.01.2014, 21:15
Endlich mal jemand hier im Forum, der ein "normales" Leben führt! :Cheese:

+1
... und Wort hält weil am Start !

Tatze77
19.01.2014, 21:53
ja prima , ist doch für die Vorbereitung top ^^

Hauptsache spass dabei ,Freunde getroffen und Hamburg genossen :liebe053:

schnodo
20.01.2014, 18:42
Ich bin nun wieder in heimischen Gefilden und will noch meinen abschließenden, etwas länglichen, Bericht abliefern.

Am Samstag habe ich vor der Abfahrt nach Hamburg tatsächlich noch die zwei Steigerungen untergebracht. Die anschließende Zugfahrt nach Hamburg war angenehm und ich hatte lange Zeit alleine ein ganzes Abteil und konnte ein wenig arbeiten.

Bei Andreas und Familie angekommen, nach einem Ausflug zum Blumenladen und zum Saturn (Fototaschen für die Kinder kaufen), gab es dann erstmal Pasta mit Lachssoße und wir haben uns über vergangene Großtaten und das Leben im allgemeinen ausgetauscht.
Begleitet wurde das Ganze von einer wechselnden Abfolge von Sekt, Wein, Bier, Espresso und Sambuca. Gegen Mitternacht wurde ich noch einmal hungrig und so wurde der Herd ein weiteres Mal angeworfen für noch eine Ladung Nudeln mit Ei und Käse, dazu noch ein paar Flaschen Jever - damit das nicht so trocken ist…
Angeregt vom Espresso bin ich dann gegen 4:30 Uhr morgens eingeschlafen und um 8:30 Uhr ging es wieder raus, was mir ordentlich schwer fiel.

Der Start für die "20 km" wie die Streckenlänge gerne in der Ausschreibung oder auf den Ergebniszettelchen aufgerundet wird, sollte um 10:40 Uhr erfolgen. Ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich mich nicht für die kürzere Strecke angemeldet hatte, dass ich nicht mehr trainiert hatte und vor allem, dass ich am Abend zu sehr in Feierlaune geraten war. Andreas ging es nicht besser, was mich etwas tröstete.
"Du hast das Saufen bei uns salonfähig gemacht" warf mir Tanja, Andreas' Frau vor, auch mit Blick auf vorherige Zusammenkünfte.

Ich konnte eine halbe Scheibe trockenen Toast herunterwürgen und machte mir Sorgen, dass sich mich meine - vom nächtlichen Gelage hypernervöse - Verdauung, während des Laufs bemerkbar machen könnte, unangenehm für mich selbst aber auch für unbeteiligte und vermutlich weitgehend unschuldige Außenstehende. So viel sei gesagt: Alle hatten Glück, es gab keine peinlichen Vorkommnisse.

Mittlerweile waren noch einige andere befreundete Läufer aus Hamburg zu uns gestoßen und wir fuhren zur Schule, wo die Startunterlagen ausgegeben werden. Ich hatte mal wieder Glück mit meiner Startnummer: Die 2014 beim Lümmellauf im Jahr 2014.
Kurz nachdem wir unsere Startnummern hatten, ging es für die kurze Strecke los: Tanja, Glyn, und Jürgen wurden vor der Schule auf die "10 km" verabschiedet, die um 10:15 Uhr starteten.

Es wehte ein kalter Wind und ich beschloss, vier statt der geplanten drei Lagen Shirts zu tragen. Eine gute Entscheidung, mir war nicht kalt, es wurde mir aber auch nie zu warm.
Schnell noch ein paar verwackelte Beweisfotos geschossen, als Beleg dafür, dass man zumindest in Laufklamotten vor Ort war und dann ging es gewohnt pünktlich los während über den Läufern die Foto-Drohne von Ahrensburg24.de schwebte.

Mein Plan war, auf der ersten von zwei Runden in etwa eine 6:00er Pace zu laufen, diese auf der zweiten Runde so lange wie möglich zu halten, und mich dann irgendwie ins Ziel zu quälen.

Schon nach einer Minute war mir klar, dass ich das Rennen nicht mit Andreas beenden würde. Sein Vorhaben, mich beim Lauf zu unterstützen, wurde vom Wettkampffieber zunichte gemacht. Davon begeistert, sich endlich wieder mit anderen Alphatieren messen zu dürfen, begann er sofort, sein Durchsetzungsvermögen unter Beweis zu stellen und stob durch die Massen davon. Ausgehend von meiner eigenen Pace würde ich vermuten, dass er gleich mit 5:15 min/km loslegte. Er erzählte dann später, dass ein Kilometer in 4:30 dabei war.

Aus Schaden klug geworden, unternahm ich keinen Versuch, an ihm dranzubleiben. Ich war trotzdem auf den ersten drei Kilometern etwas zu schnell, teilweise 5:42 min/km, ein Tempo, das ich nicht halten können würde. Der Puls war ruckzuck bei 88% HFmax. Ich zog die Notbremse und beschloss, rauszunehmen und so zu laufen, dass ich in der ersten Runde nicht über 84% komme. Das klappte dann relativ gut und ich fand fürs erste mein Tempo.

Ein wenig Erholung nach 5,5 km brachte eine Gehpause von ca. 300 m über einen Holzsteg durchs Moor, auf dem Rennen und Überholen verboten war. Viele haben sich nicht daran gehalten, wie mir hinterher berichtet wurde, aber in meiner Preisklasse waren zumindest bei der ersten Querung alle anständig.
Was beim Triathlon das Windschattenfahren ist, ist beim Lümmellauf das Rennen über den Steg. Nachdem in den vergangenen Jahren seitens der Verwaltung damit gedroht wurde, das Rennen nicht mehr zu genehmigen wenn das nicht aufhört - der Steg ist wohl recht baufällig - wundert es mich doch, wie viele das einen Dreck schert.
Es ist ja nun wirklich nicht so als gäbe es im Hagener Forst olympisches Gold oder ähnliches zu ernten.

http://ahrensburg24.de/wp-content/uploads/2014/01/IMG_4383.jpg
(Auf http://ahrensburg24.de/luemmellauf-des-ssc-hagen-das-ist-ja-hier-wie-in-venedig/ gibt es einen Bericht und Bilder zum Lümmellauf und hier hat man mich abgelichtet wie ich am Ende des Steges ankomme.)

Einen Kilometer vor Rundenende galt es noch, eine für meinen Geschmack knackige, etwa 100 m lange Steigung zu überwinden, die ich aber zumindest in der ersten Runde immer noch laufend bewältigen konnte.

Etwa zu dieser Zeit machte sich dann auch wieder die linke Wade bemerkbar, zuerst mit einem leichten aber vernehmlichen Ziehen, das nach und nach stärker und schmerzhafter wurde.
Ich versuchte, mich davon nicht beeindrucken zu lassen. Am Ende der ersten Runde angekommen, wurde an der einzigen Verpflegungsstelle Tee gereicht und weiter ging es.

Ich hatte jetzt schon in den Verwaltungsmodus umgeschaltet und begann, mir auszurechnen, wie langsam ich sein dürfte, um noch unter zwei Stunden zu bleiben. Ich war immer noch mit einer Pace um die sechs Minuten unterwegs und konnte diese auch bis zur zweiten Moorquerung halten, die Herzfrequenz schon über 88%.

So lief ich denn, verzweifelt hoffend, dass bald der Steg käme, damit ich endlich gehen kann.
Der Steg kam, nahm mir aber auch den letzten Kampfeswillen. Danach konnte ich mir nur zu einem Traben im 6:30er Bereich durchringen und an der Steigung lies ich den letzten Stolz fahren und wanderte den Buckel hoch.
Dann noch einen Kilometer Selbstbeschimpfung und Weltschmerz und endlich war ich im Ziel, ausgelaugt und der Puls mittlerweile über 90%.

Ich war glücklich, dass die Schinderei vorbei war, und dass mit 1:55:51 bei der minimalistischen Vorbereitung und einem mittelprächtigen Kater doch noch ein für mich schönes Ergebnis dabei herausgekommen war. Körperlich fühlte ich mich allerdings völlig am Ende. Ich musste sogar den Lümmel-Gutschein an einen Zuschauer verschenken weil ich keinen Bissen herunterbekommen hätte. Traurig, traurig…

Man unterrichtete mich über den Ausgang des Rennens für die anderen:
Andreas hatte noch zu einem anderen Freund aufgeschlossen, diesen dann mit frechen Bemerkungen in Rage gebracht und zur Tempoverschärfung animiert (so entstand auch der Kilometer in 4:30) und mit ihm das Rennen in einer Stunde und 43 Minuten beendet.
Der Schnellste aus unserer Truppe, der seit einiger Zeit wieder raucht, war in einer Stunde und 28 Minuten im Ziel. Immerhin hat in die Qualmerei im Vergleich zum letzten Jahr vier Minuten gekostet. Allerdings hatte er da auch ein ambitioniertes Zugpferd, das einen 1:19 Halbmarathon laufen kann und ihn mitgezogen hat.

Jürgen, Glyn, und Tanja hatten - in dieser Reihenfolge - bemerkenswerte 43, 50 und 52 Minuten für die 9,7 km hingelegt. Glyn spekulierte später, dass es nicht mehr lange dauert bis er aufs Treppchen kommt in der nächsten Altersklasse. Vermutlich klappt das auch, bei drei oder höchstens 4 Startern, die sich überhaupt noch zum Rennen schleppen können. :)

Meine Wade war mittlerweile, etwas 20 Minuten nach dem Lauf, komplett zu und so machte ich mich humpelnderweise unter dem Feixen meiner Freunde und mitleidigen Blicken von Passanten wieder auf den Weg zum Auto. Das brachte uns zur schönen Cottage-Sauna in Ahrensburg, wo nach und nach die Welt schon wieder besser aussah. So gut, dass beim abendlichen Grillen dann doch noch das eine oder andere Jever den Weg in meinen Schlund fand.

Was würde ich beim nächsten Mal, in der gleichen Ausgangssituation (nicht trainiert, zu dumm die kurze Strecke zu wählen) anders machen?
Ich würde mehr auf meinen Körper hören und das Zwicken in der Wade nicht ignorieren. Nach den 16 km als "confidence builder" würde ich wohl wie von Flow vorgeschlagen nur noch einen flotten 8-km Lauf machen und versuchen, ausgeruht und ohne Gebrechen am Start zu stehen.
Letztendlich wurde die Wade nicht besser weil ich sie immer gerade dann wieder belastet habe als sie begann, sich zu erholen.

Aber schön war es und ich bereue nichts! :)

Vielen Dank nochmal an alle, die mich in der knappen Vorbereitung mit Tipps und Aufmunterung begleitet haben!