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Vollständige Version anzeigen : Radtour von Frankfurt nach München


bembel
28.02.2011, 12:03
Hi,

Nachdem ich gestern auf der F.RE.E Messe in München war, und mir die Bayernradkarte vom ADFC mal mitgenommen habe, hab ich mir in den Kopf gesetzt mal von Frankfurt nach München zu radeln.

Meine Freundin wohnt in München, ich pendel regelmässig mitm ICE, und kenn die Strecke nur in 3:10 min (ohne Streik) :Cheese:

Da ich Tourenneuling bin (über mehrere Tage incl. Übernachtung), stellen sich mir die Fragen.

Welches Rad, Rennrad oder Crosser?
Ich tendiere eher zum Crosser, da man damit auch mal auf den Schotterwegen fahren kann ohne schiss zu haben.

Ich wollte das ganze eher als Training sehen und kein Sightseeing veranstalten. Da ich pro Tag so 160-190km radeln könnte, wäre das ganze in ca. 3 Tagen zu schaffen denk ich.

Dann die Frage, herkömmliche Karte, oder lohnt sich der Griff zu einem Navi? Ich hab mir schonmal das Garmin Edge 800 angeschaut, und diverse Testberichte durchgelesen.
Es wäre schon von Vorteil, dass man nicht jede halbe Stunde anhalten muss um die Karte zu lesen, denn ich würde ein Mix aus Radweg und Strasse fahren wollen.

Mein Gepäck wäre eigentlich recht wenig, da ich nur das bräuchte was ich für die 3 Tage benötige, weil ich ja in München meine Klamotten eh deponiert habe.

Hat jemand Tipps, was denkt ihr, lohnt sich mal die Investition mit dem Navi, auch für evtl. spätere fahrten?

Sind die 3 Tage realistisch, is einer schonmal ausm Rhein-Main-Gebiet nach Süddeutschland in ner straffen Fahrweise?

Für jeden Tipp bin ich dankbar!

benjamin3341
28.02.2011, 12:30
Servus, ich bin mal vom Nürburgring nach München geradelt.
Ich würde sagen ne Karte reicht aus.
Ich schreibe mir bei längeren Touren immer eine Art Roadbook, auf dem jede kleine Ortschaft und alle Abzweigungen eingetragen sind.
Du bräuchtest dann bei 3 Tagen zu je 160km eben 3 Solche.
Extra ein Navi kaufen finde ich übertrieben.

Mein Tippp:
Fahr linksrheinisch bis zur pfälzer Weinstrasse bis Landau. nimm noch die schwäbische Alb mit, und dann von Westen aus nach München rein.

Ist der schönere Weg, aber auch länger.

Bin auch mal von Tauberbischofsheim nach Augsburg geradelt.
Es gibt ab Würzburg bis Füssen einen sehr gut ausgeschilderten Radweg 410km lang.
http://www.fahrrad-tour.de/RomantischeStrasse/UebRomantischeStrasse.html

Da fehlen dir nur noch die Teilstücke von FFM nach Würzburg und von Augsburg nach M

Nordexpress
28.02.2011, 12:56
Hi,

Welches Rad, Rennrad oder Crosser?

Dann die Frage, herkömmliche Karte, oder lohnt sich der Griff zu einem Navi?

Sind die 3 Tage realistisch,?

Für jeden Tipp bin ich dankbar!

Warum Übernachtung? sind doch bloss 450km :Cheese:

aber im Ernst:

3 Tage sollten reichen. Pack nicht zuviel in nen Rucksack, macht auf Dauer kein Spaß.

Ich würde den Crosser nehmen. mit 25mm Schwalbe Marathon geht jeder Weg super.

Navi brauchst auf keinen Fall, wenn Du Dich an bestehende Radwege hältst und ne 1:200.000 Karte dabei hast. Spar Dir die Kohle.

Wenn Du eher flach fahren willst, mein Tipp:
am Main lang bis zur Tauber, dann das Taubertal rauf bis Rothenburg, dann das Altmühltal runter bis Pappenheim/Dollnstein, dort rechts weg über Wellheim Rchtg. Neuburg, dann über die Ecke Pfaffenhofen/Schrobenhausen nach München.

Gruß
Michael

sput
28.02.2011, 13:32
Guck mal unter www.radweit.de

Vielleicht sind da passende Karten für dich dabei. Bin letzten Sommer von Bremen nach München gefahren, nur mit den Radweit.de-Karten und einem Kompanten. Navigation hat super geklappt. Mit dem Rennrad kann man auch mal ein bischen über Schotter fahren. Hatte Conti 4000s Reifen drauf und keine Probleme.

Gruß

BigWilly
28.02.2011, 13:37
Guck mal unter www.radweit.de

Vielleicht sind da passende Karten für dich dabei. Bin letzten Sommer von Bremen nach München gefahren, nur mit den Radweit.de-Karten und einem Kompanten. Navigation hat super geklappt. Mit dem Rennrad kann man auch mal ein bischen über Schotter fahren. Hatte Conti 4000s Reifen drauf und keine Probleme.

Gruß

Hey das klingt spannend. Wie lange warst denn unterwegs?? Wieviel KM waren das dann in Summe??

Nordexpress
28.02.2011, 13:37
Ha, jetzt hab ich's tatsächlich gefunden, dachte nicht, dass es die noch gibt:
http://www.buchfreund.de/fahr-Rad-Radwandern-in-der-Bundesrepublik-Deutschland-Grosse-Uebersichtskarte-1-1-500-000-Barmer-Ersatzkasse,46954647-buch

Die langt, wenn's sein muss.

sput
28.02.2011, 13:45
Das waren laut Tacho 902km und ich bin mit einem Kumpel zusammen gefahren. Jeder aufm Rennrad und mit nem kleinen Rucksack aufm Rücken. Zu zweit hat es halt den Vorteil, dass immer einer bock hat und den anderen zieht. =)

Wir sind 3 Tage gefahren, haben dann einen Ruhetag gemacht (hauptsächlich Sauna und essen ;) ) und dann noch 3 Tage bis München. Geschlafen haben wir überwiegend in Jugendherbergen, einmal in einer Pension. Hat total viel Spaß gemacht.

Gruß

Thorsten
28.02.2011, 21:06
Wenn Du eher flach fahren willst, mein Tipp:
am Main lang bis zur Tauber, dann das Taubertal rauf bis Rothenburg, dann das Altmühltal runter
Von Miltenberg kann man auch eine schöne Abkürzung nehmen über Hardheim, Gerichtstetten, Ober-/Unterschüpf nach Bad Mergentheim. Ist nur ein wenig hügelig, aber gut fahrbar und schön. Den Tauber-Radweg fand ich ziemlich mies ausgeschildert und auch nicht toll zu fahren, habe die Straße vorgezogen.

chris.fall
04.03.2011, 11:38
Moin,

da ich immer versuche, das Angenehme mit dem Nützlichen zu
verbinden, habe ich schon einige Erfahrung mit solchen Fernfahrten.

Es gibt tolle Radkahrten, mit denen man solche Fahrten prima planen
kann. Ich persönlich finde es aber total nervig, wenn ich unterwegs
dann doch in jedem zweiten Dorf wieder die Karte rausfriemeln
muss, weil ich nicht mehr weiß wo es lang geht, oder weil der
schöne asphaltierte Feldweg nach "Klein-Krökelsdorf", den ich mir
vorher rausgesucht habe, und an den ich mich sogar noch erinnere
("Hier wollte ich doch?..."), nicht ausgeschildert ist.
=> Wenn Du solche Tagesetappen fahren willst, ist ein Navi Dein Freund!

Bei diesen Tagesetappen würde ich Dir ganz klar zum RR raten.
Auch mit einem RR kann man mal einen befestigten Wald-
oder Feldweg entlang fahren. Zu viele solcher Stücke wirst Du
bei den Entfernungen ohnehin nicht einbauen, da Du dort gleich
mit welchem Rad eine ganze Ecke langsamer als auf Asphalt bist.
Und Du musst diese Strecke ja auch erst mal finden(s.o.;-)...

Bei einer Dreitagestour würde ich mir aber Gedanken über das
Gepäck machen! Mit Regenklamotten, etwas Wärmendem,
"Abendgadrobe", sauberer U-Wäsche für jeden Tag(!), und einer
sauberen Radhose(!!!) für jeden Tag, ist das zu viel für einen
Rucksack.

Ich persönlich montiere in solchen Fällen einen Gepäckträger
ans RR oder sogar ans Triarad.


Viele Grüße,

Christian

Rhing
04.03.2011, 12:08
Was den GPS angeht, find ich auch sinnvoll. Radklamotten hab ich abends "auf der Hand" gewaschen, in ein Handtuch eingewickelt und ausgewrungen, die waren am andern Morgen trocken. Klamotten in den Rucksack (15 - 20 l), Schuhe, Reserveschläuche, schweres, in ne Tasche am Sattel von Ortlieb. Ein Kumpel hat mit nem Gepäckträger auch gute Erfahrungen gemacht. Von tubus gibt's da einen, der kommt auf die Radachse bzw. an die Schraube für die Bremse und benötigt keine extra Ösen. Ist zwar'n bisschen Fummelei, wenn man das Hinterrad einbaut, aber das macht man ja auch nicht ständig.

Thorsten
04.03.2011, 12:10
Bei einer Dreitagestour würde ich mir aber Gedanken über das
Gepäck machen! Mit Regenklamotten, etwas Wärmendem,
"Abendgadrobe", sauberer U-Wäsche für jeden Tag(!), und einer
sauberen Radhose(!!!) für jeden Tag, ist das zu viel für einen
Rucksack.
Dann vielleicht schon, aber wozu? Für zwei Abende von vielleicht 18-23 Uhr sollte eine Unterhose schon halten und eine Radhose kann man waschen (notfalls morgens mit Restfeuchte anziehen) und ich hatte auch keine gesundheitlichen/hygienischen Probleme, als ich in NZ vier Wochen lang meine Radhose meistens zwei Tage lang getragen hatte. Den etwas strengen Geruch bemerkt man nach kurzer Zeit nicht mehr.

Von daher sollte das Volumen eines Rucksacks reichen, vom Komfort her würde ich aber auch einen unbelasteten Rücken und Packtasche am Gepäckträger vorziehen.

Nordexpress
04.03.2011, 12:11
Ein Kumpel hat mit nem Gepäckträger auch gute Erfahrungen gemacht. Von tubus gibt's da einen, der kommt auf die Radachse bzw. an die Schraube für die Bremse und benötigt keine extra Ösen. I

http://www.tubus.com/de/rear-carriers/fly

Super Teil. (und preiswert)

Thorsten
04.03.2011, 12:14
Von tubus gibt's da einen, der kommt auf die Radachse bzw. an die Schraube für die Bremse und benötigt keine extra Ösen. Ist zwar'n bisschen Fummelei, wenn man das Hinterrad einbaut, aber das macht man ja auch nicht ständig.
Tubus Disco, ist eigentlich wegen der Scheibenbremse entwickelt worden. Aber bei kurzen (Rennrad-)Kettenstreben ist es vorteilhaft, weil er recht weit nach hinten reicht und man mehr Fußfreiheit nach hinten hat. Bei Schuhgröße 46 ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Oben an den Sattelstreben kann man den problemlos mit Schellen festmachen, das hat bei mir tausende km in NZ mit mehr Gepäck ausgehalten.

Im Gegensatz zum Fly ist dort die passende Schnellspannachse schon dabei.

Nordexpress
04.03.2011, 12:27
Tubus Disco,
Im Gegensatz zum Fly ist dort die passende Schnellspannachse schon dabei.

dafür fast doppelt so schwer + keine Befestigung an HR-Bremse.

Aber sicher stabiler.

Der Fly ist - muss man leider sagen - nicht besonders steif in Längsrichtung, wenn man obenauf Gewicht packt, z.B. Packsack der Länge nach. Da sind dann zwei Befestigungspunkte an den Sitzstreben schon deutlich besser.

aber mit zwei Ortlieb Frontrollern seitlich und moderater Zuladung geht's prima. (die 18kg in der Herstellerangabe würd ich nicht machen -> wackelig)
mit kleinen Taschen reicht auch die Fußfreiheit nach hinten gut aus.

Thorsten
04.03.2011, 13:02
Der Disco ist echt stabil. Und 521 gegen 341 Gramm beim Fly geht noch. Die "210 g Anbauteile" auf der Tubus-Homepage dürften zum Großteil auf die mitgelieferte Schnellspannachse entfallen. Schellenmontage (oben) ist beim Disco auch sehr stabil. An der Stadtschlampe fahre ich den Cargo und ich würde das Geld für einen Tubus-Träger jederzeit wieder ausgeben.

chris.fall
04.03.2011, 13:22
Moin,

Dann vielleicht schon, aber wozu? Für zwei Abende von vielleicht 18-23 Uhr sollte eine Unterhose schon halten und eine Radhose kann man waschen (notfalls morgens mit Restfeuchte anziehen) und ich hatte auch keine gesundheitlichen/hygienischen Probleme, als ich in NZ vier Wochen lang meine Radhose meistens zwei Tage lang getragen hatte. Den etwas strengen Geruch bemerkt man nach kurzer Zeit nicht mehr.


der dickste Brocken steckt in ja in der "Abendgadrobe". Dem
gegenbüber kann man sowohl Volumen als auch Gewicht von
'ner zusätzlichen U-Hose oder 'ner zusätzlichen Radhose
vergessen. Und ich bin nach > 150km ganz froh, wenn ich abends
nicht auch noch meine Radhose im Waschbecken waschen muss,
sondern in der Zeit schon im Biergarten hocke ;)

Wenn man wochenlang unterwegs ist, geht's natürlich nicht
anders.



Von daher sollte das Volumen eines Rucksacks reichen, vom Komfort her würde ich aber auch einen unbelasteten Rücken und Packtasche am Gepäckträger vorziehen.

Logisch bekommt man das Gepäck auch noch in einen Rucksack!
Aber auf langen Strecken ist ein Gepäckträger eindeutig die
bessere Wahl!


Viele Grüße,

Christian